Was ist Zuchtfortschritt beim Einsatz von Vollblut ?

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  • #21
    Es ist ebenfalls leicht vorstellbar,dass aus diesem "Zufall" heraus auch "Exemplare " existieren,bei denen auch eine Gross-Mutter und/oder ein Grossvater ebenfalls sehr gut trabte.

    Wird nun jemand bestreiten wollen,dass ich nun nichtauch bei einem Vollbluthengst diese "zufaelligen" Konstellationen finden kann.

    Und ,dass wenn ich nun diese Stute und diesen Hengst anpaare,die Chancen sagen wir ganz konservativ wenigstens erhoeht sein werden,dass der Nachkomme auch wieder besser trabt als der Durchschnitt der Vollblueter.

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    • #22
      Das kann aber nur jemand so durchfuehren,der die dt.Vollblutzucht kennt - und damit sind nicht die Rennergebnisse gemeint !

      Und uebrigens teilten diese Auffassungen Leute wie der oldenb.Zuchtleiter Schulze-Schleppinghoff genauso mitmir wie Werner Schockemoehle .

      Aber die Richtigkeit ist - wie Du druenert ja schon sagtest - dadurch zu beweisen;

      "An ihren Fruechten sollt Ihr sie erkennen !"

      Da darf ich nur nicht die Augen verschliessen,dann sehe ich naemlich nichts - hast Du aber vielleicht noch gar nicht gemerkt!

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      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14683

        #23
        Zitat von druenert Beitrag anzeigen
        Selbst wenn durch ein hier "Methode" genanntes Anpaarungsverfahren (dessen inhaltliche Substanz für mich bisher höchst diffus bleibt) eine messbare Verbesserung von 15% gegenüber allen sonstigen Vollblutanpaarungen erzielt werden könnte, sehe ich ein solches Ergebnis völlig unbefriedigend.

        Für mich sind Vollblutanpaarungen weder Selbstzweck noch Religion. Mit ihren Ergebnissen haben sie sich ohne Einschränkung mit allen anderen (warmblütigen) Reitpferden zu messen. Der internationale Leistungsstandart aller warmblütigen Rassen hat heute ein beachtlich hohes Niveau.
        Die Indikation und der Anspruch an eine Vollblutanpaarung ist demzufolge heute eine völlig andere als z. B. vor 60 Jahren. Damals ging es um die Umzüchtung und Veredelung von Arbeitspferden zu Reitpferden. Seit dieser Zeit sind in den Warmblutzuchten durch gezielte Selektion riesige Fortschritte hinsichtlich Typ, Rittigkeit, Bewegungsqualität und Springeigenschaften gemacht worden.
        Vollblüter jedoch sind diesbezüglich unverändert auf dem alten Stand stehengeblieben, da sie ausschließlich nach Rennleistung selektiert werden.
        Demensprechend wird es zunehmend schwieriger, geeignete Vollblut-Individuen zu finden, die den steigenden Anforderungen entsprechen und die neben erwünschten Eigenschaften möglichst wenig Rückschritte bringen. Es handelt sich dabei ausschließlich um seltene Zufallsprodukte.
        Die Regel bei Vollblutanpaarungen ist durch die Bank eine deutliche Verschlechterung von Rittigkeit, Bewegung und Springveranlagung.
        Umso wichtiger ist daher eine sorgfältige Indikationsstellung für eine Vollblutanpaarung. Gießkannenprinzip wäre völlig abwegig.
        Neben einer möglichen Veredelung/ Typverbesserung kann ein geeignetes Vollblut vor allem Schnelligkeit, Ausdauer, Härte und Gesundheit bringen. Allein für eine Verbesserung dieser Eigenschaften macht seine Verwendung Sinn.
        In allen anderen Eigenschaften sollte der anzupaarende Warmblutelternteil umso gefestigter und erbsicherer sein. Nur die allerbesten Stuten sollten einem Vollbluthengst zugeführt werden. Z. B. Springveranlagung sollte über mindestens 3 Generationen bestmöglich genetisch abgesichert sein.
        Bezüglich der einzukalkulierenden Rückschritte halte ich es keineswegs für egal, welchen Vollbluthengst ich einsetze. Verbesserungen gegenüber dem warmbluttypischen Standart in Schnelligkeit, Ausdauer, Härte und Gesundheit dürften allerdings mit fast allen Vollblütern zu erzielen sein.
        Um den Sinn oder Unsinn von Vollblutanpaarungen zu beurteilen, benötige ich klar definierte Qualitäts- und Leistungskriterien. Die Maßstäbe sollten nicht zu bescheiden angestzt werden. Es müssen nicht notwendigerweise gleich Olympiapferde sein. Aber Turniererfolge in gehobenen Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsprüfungen sind ein geeignetes Messinstrument. Mit Einschränkungen können auch Hengstleistungsprüfungen (Blutpferde werden hier leider benachteiligt) oder Zuchtstutenprüfungen Hinweise geben. Von besonderer Bedeutung sind Gesundheitsdaten, z. B. Dauer einer störungsfreien Sport- /Turnierlaufbahn.


        Laudanum xx war ein Springpferd erster Güte und was hat es ihm genützt
        die ersten Jahre , noch dazu als Privathengst ?
        Was wäre denn passiert , wenn die Personen , die an ihn glaubten , nicht die lange Durststrecke , bis das die ersten Nachkommenserfolge ,
        durchgehalten hätten .Bouzoulou xx ?
        Ladykiller xx , Cottage Son xx , Marlon xx ,
        Nevado xx .--
        Drünert , ...wenn ich mir das Thema : Marktlage so anschaue ,
        braucht wohl eher die Warmblutzucht als solches klar definierte
        Qualitäts - und Leistungskriterien , die nicht nur
        in der Zuchtbuchordnung auf dem Papier stehen , sondern auch in
        den Selektionskriterien besser umgesetzt werden .


        ...Aachen 2006 :
        3 der 4 Finalisten waren aus Vollblutmüttern .

        Zu mir hat mal ein Springpferdezüchter gesagt , " Sie glauben gar nicht ,
        wie viele H ....xxxx nicht springen können .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 13.01.2015, 19:28.

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        • druenert
          • 25.11.2009
          • 2076

          #24
          Zitat von carlo Beitrag anzeigen
          in-der-gleichen-Weise-wie-der-WB-selektiert-wurde-auf-Reitpferde-Eigenschaften,kann/koennte-ich-den-Vollblueter-darauf-selektieren.

          Das-ist-hier-nur-ein"uebertriebenes-Gedankenspiel",um-etwas-klar-zumachen,was-anscheinend-nicht-verstanden-werden-kann---------ich-bekomme-aber-mehr-und-mehr-das-Gefuehl:nicht-verstanden-werden-will!

          Wuerde-ich-10-der-sich-am-besten-trabenden-Vollblutstuten-und-Hengste-inGER-aussuchen,und-diese-ueber-3-4Generationen-anpaaren,dann-waere-hier-wohl-niemand-so-laecherlich-und-wuerde-behaupten,dass-der-Trab-nicht-verbessert-waere,bzw-das-Risiko,des-Aufspaltens-nicht-verringert-waere.
          Sicherlich kann man auf diese Weise Fortschritte erzielen. Aber ist es nicht ein wenig naiv zu glauben, man könne mal so eben in 3 Generationen die Resultate 60 jähriger konsequenter Selektion aufholen?
          Oder andersherum:
          Man nehme 10-der-am-Schnellsten-galoppierenden Warmblüter, paare diese über 3/4 Generationen auf Rennleistung an. Kann ich dann mit den Vollblütern um das Derby konkurrieren??

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          • druenert
            • 25.11.2009
            • 2076

            #25
            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            Laudanum xx war ein Springpferd erster Güte und was hat es ihm genützt
            die ersten Jahre , noch dazu als Privathengst ?
            Was wäre denn passiert , wenn die Personen , die an ihn glaubten , nicht die lange Durststrecke , bis das die ersten Nachkommenserfolge ,
            durchgehalten hätten .Bouzoulou xx ?
            Durststrecken haben viele andere große Vererber auch durchstehen müssen. Was wäre z. B. aus Grannus geworden ohne Klatte? Sowas ist in der Pferdezucht völlig normal. Dafür gibt es jede Menge Beispiele.

            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            Drünert , ...wenn ich mir das Thema : Marktlage so anschaue ,
            braucht wohl eher die Warmblutzucht als solches klar definierte
            Qualitäts - und Leistungskriterien.
            Die kann jede Zucht gut gebrauchen, selbstverständlich auch die Warmblutzucht!

            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            ...Aachen 2006 :
            3 der 4 Finalisten waren aus Vollblutmüttern .
            Na also, es geht doch! Dies beweist, dass ich nichts Utopisches verlange.

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            • druenert
              • 25.11.2009
              • 2076

              #26
              Zitat von carlo Beitrag anzeigen
              Kannst-Du-druenert-und-einige-andere-hier-wie-fanniemae-nicht-logisch-denken-bzw-zuhoeren----oder-willst-Du-das:

              NICHT???????????????????
              Solche überflüssigen Ausfälle will ich hier mal nicht weiter kommentieren.
              Das überlasse ich gern den Lesern.

              Kommentar

              • druenert
                • 25.11.2009
                • 2076

                #27
                Zitat von carlo Beitrag anzeigen
                Und meine Meinung ist,dass eine "Zucht-Methode" beim Einsatz von Vollblut,die im Schnitt - wenn auch nur - 15% bessere Resultate bringt,als der Durch-Schnitt der Halbblueter :

                ein Zuchtfortschritt ist - und damit besser ist als ,was landlaeufig gemacht wird.

                Und ich moechte einmal behaupten:

                Wenn der WB-Zuechter beim Einsatz von Vollblut eine konstante Verbesserrung von 15% in der F1 Generation saehe, dies zu einer veraenderten Einstellung zum Einsatz von XX fuehren wird.
                Wenn die Verbesserung 15% in der F1-Generation betragen würde zweifellos!
                Leider sieht gegenwärtig die traurige Realität völlig anders aus: der "Durchschnitts-Halbblüter" fällt gegenüber dem Durchschnitts-Warmblüter ganz erheblich ab. Er ist erheblich unattraktiver in jeder Beziehung: in seiner Präsenz im internationalen Turniersport genauso wie bei Körungs- und Stutenschaue-Eliten und erst recht hinsichtlich seiner Vermarktbarkeit. Kein Wunder, dass dies nicht gerade ermutigend auf die Züchter wirkt!
                Eine Verbesserung von 15 % gegenüber dem Halbblut-Status-Quo wäre mitnichten als "Zuchtfortschritt" anzupreisen. Würde eine 15% bessere Vermarktbarkeit grundlegend etwas an der allgemeinen Vollblutphobie ändern?? Ich glaube kaum! Deswegen kann ein solch bescheidener Maßstab kaum weiterhelfen.

                Wie schon erwähnt, sehe ich die Hauptursache für die Halbblutmisere in einer verfehlten Indikationsstellung bei Vollblutanpaarungen. Wenn ich Durchschnitts-Marys oder noch schlechtere Stuten zum Vollblüter schleppe und mir davon Wunder erwarte, dann muss das zu 99% schief gehen!

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                • HHaH
                  • 09.09.2013
                  • 649

                  #28
                  Freeholders Filou ist sicherlich nur eine Durchschnitts-Mary. Mit Dream-Dancer xx brachte sie Danthes H (dürfte wohl bekannt sein) und mit Cellestial brachte sie Casper H ( erfolgreichstes 5-jähriges Springpferd der Rasse Deutsches Sportpferd in der vergangenen Turniersaison). Wenn sie nur durchschnittlich in der Bewertung abschneidet, werden es wohl die Gene gewesen sein, die einen guten Beitrag geleistet haben.

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                  • #29
                    Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                    Solche überflüssigen Ausfälle will ich hier mal nicht weiter kommentieren.
                    Das überlasse ich gern den Lesern.
                    Dann unterlass Du die absolut ueberfluessigen Bemerkungen:

                    mir zum 100.Mal zu erklaeren,dass Vollblueter fuer Rennen selektiert sind - wie uebrigens auch fanniemae!


                    Entweder Du musst mich fuer voellig verbloedet halten , oder es ist in meinen Augen respektlos,wenn ich jemandem ,der aus einem Fach-Bereich kommt,die einfachsten Dinge erklaere,von denen man aus gehen kann,dass er sie weiss.

                    Kommentar


                    • #30
                      Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                      ich verstehe was Du meinst.

                      Was mich zu einer Frage bringt: Warum züchtest Du - Carlo - so viel (fast ausschließlich?) mit Vollblut?

                      Ich habe so verstanden, dass Du der Überzeugung bist, dass die nach Deiner Methode an Vollblut angepaarten Pferde - Deiner Meinung nach - um 15 % besser sind, als "willkürlich" an Vollblut angepaarte Pferde.

                      Aber vertrittst Du auch die Überzeugung, dass Pferde mit Vollblut-Vater bzw. Mutter oft besser sind, als andere "Warmblüter"? Oder wie ist es zu verstehen, dass Du Anpaarungen mit Vollblut bevorzugst?
                      Sorry,Suomi hatte heute morgen vor dem Unterricht wenig Zeit,konnte mich aber nicht zurueckhalten,druenert,zu antworten.

                      Hier jetzt zu Deiner Frage.

                      Diese Frage habe ich mir ueber die Jahre auch immer wieder gestellt,besonders wenn man immer wieder ueber die Ignoranz stolpert,von Leuten,die wirklich kein fundiertes Wissen haben,ja sogar soweit gehen,dass die Beweise die sie direkt vor sich sehen - einfach ignorieren.

                      Ich will hier einmal eine kleine Geschichte erzaehlen,die zwar mit der Zucht nichts zu tuen hat - aber bei den Ignoranten hat es auch nichts mit Zuchterkenntnissen zu tuen,sondern damit,dass sie es einfach nicht wahrhaben koennen,wenn jemand etwas beweist,was sie nicht gebacken bekommen.

                      Rudolf Zeilinger - durch die Lehre seines Ausbilders : Willi Schultheis - bekommt die Pferde dazu ,dass sie rund und an den Zuegel kommen,ohne dass er vorne gegenhalten muss.

                      Nun hatte er vor Jahren,als er noch fuer Schultheis arbeitete und keinen eigenen Stall hatte, seine Ausbildungspferde in einem Reitverein untergestellt.
                      Ein bestimmtes Mitglied des Reitvereins war regelmaessig am Reiten,wenn auch Zeilinger ritt;er sah also tag-taeglich,dass Zeilinger die Pferde rund hatte ,teils sogar versammelte,ja einige sogar piaffierte und passagierte ohne gegenzuhalten.

                      Eines Tages kam im Reitverein nun das Gespraech darauf. da aeusserte er sich mit den Worten:

                      " Ich halte nichts von Zeilingers Methode,die Pferde nicht vorne gegenzuhalten ! " Einige waren ueberrascht ,wie das zu verstehen waere,da sie ja wussten,dass er selbst es taeglich demonstriert bekam.
                      Darauf erklaerte er : " Ich hab's selbst versucht - es geht nicht ! "


                      Wow - eine Niete versucht etwas - denn das war er reiterlich - und wenn er's nicht hinbekommt - dann ist das der Beweis,dass es nicht gemacht werden kann.

                      Da hilft auch nichts ,wenn der Gegenbeweis laufend geliefert wird.

                      Das ist ein typisch menschlicher Charakterzug !
                      Zuletzt geändert von Gast; 13.01.2015, 22:44.

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                      • HHaH
                        • 09.09.2013
                        • 649

                        #31
                        Vorteile in der Vollblutzucht sind die objektiven Wertkriterien, die wir in der Warmblutzucht leider nicht haben. Hier stellt sich eine Kommission hin und beurteilt und glaubt damit das Maß der Dinge zu sein. Auch wenn es mehrere Personen sind, bleibt die Beurteilung immer noch subjektiv.
                        Irgendwo hatte ich mal einen längeren Bericht geschrieben. "Einfluß des Vollblutes in der Springpferdezucht" vielleicht findet den jemand noch. Könnte vielleicht ganz gut hier rein passen.
                        Ansonsten wünsche ich den Threadbeteiligten, dass sich alle wieder lieb haben. ;-)

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                        • #32
                          Werde ich mir zu Herzen nehmen !

                          Kommentar

                          • HHaH
                            • 09.09.2013
                            • 649

                            #33
                            Die Geschichte von Zeillinger ist Klasse. Das Problem habe ich mit meinen Ansichten über die Reiterei, wenn ich mich mit S-Reitern unterhalte, weil ich nur A und manchmal L-Springen reite.
                            Jedoch bin ich der Meinung, man muß nicht S reiten können, um beurteilen zu können, ob etwas gut oder schlecht ist.

                            Kommentar


                            • #34
                              Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                              ....Aber vertrittst Du auch die Überzeugung, dass Pferde mit Vollblut-Vater bzw. Mutter oft besser sind, als andere "Warmblüter"? Oder wie ist es zu verstehen, dass Du Anpaarungen mit Vollblut bevorzugst?
                              Also um hier nocheinmal fortzufahren.

                              Ich glaube natuerlich nicht,dass Vollblueter allgemein bessere Dressurpferde sind als Warmblueter,besonders heute nicht mehr - ich beziehe mich hier immer nur bei der Zucht auf die Dressur,ausser,wenn ich es besonders ansage .

                              Schultheis sagte mir ,dass zu frueheren Zeiten er mit einem guten Vollblueter ein Jahr frueher im Grand Prix war als mit einem Warmblueter - diese Zeiten sind natuerlich vorbei.

                              Kommentar


                              • #35
                                Durch die Jahre in USA in den 80igern ,als ich in meinen Lehrgaengen ,die 11Monate im Jahr liefen - sehr viele Vollblueter hatte,war ich in der Lage mir ein besseres Bild zu machen als jeder Ausbilder.

                                Und durch die Sensiblitaet,die ich da spuerte - natuerlich nicht bei allen - entwickelte sich mehr und mehr die Vorliebe fuer den Vollblueter.

                                Als ich nach Deutschland in den 90igern zurueckkam,zuechtete ich zunaechst mit einer WB-Stute aus dem Stamm von Schulte-Varendorffs,die heute mit 3 meiner frueheren Linien weiterzuechten,woraus ihr Hengst : LILLIANO ,2.im BuCHa - stammt.

                                Bei ihnen ritt ich mehrere Halbblueter,die ebenfalls besonders wieder von der Rittigkeit her sehr gut waren.

                                Als ich dann im Mutterland des Rennsportscs bei Woodlander-Stud anfing Clinics zu geben,war die Beziehung zum Vollblut nocheinmal intensiviert .

                                Werner Schockemoehle hatte einen Vollbluthengst gesucht und Woodlander hatte SET ADRIFT v. SLIP ANCHOR .Nachdem ich mir seine Mutter samt Geschwistern und natuerlich auch seinen Vater,SLIP ANCHOR selbst angeschaut hatte - schickte ich ein Video an Schockemoehle und den oldenb.Zuchtleiter und so kam es ,dass wir alle 3 nach England flogen.

                                Auf diesem Trip kam es dann fuer mich zu der Entscheidung vermehrt mit Vollblut zu zuechten.

                                Die Methode ,die ich hier immer wieder beschrieben habe, waren von beiden Fachleuten als richtig beurteilt worden.

                                Und in der Qualitaet hat es sich ebenfalls nach kuerzester Zeit bewiesen - und nicht nach 2-3 Generationen,wie ich eigentlich selbst erwartet hatte - nein gleich in der F1 .


                                War aber natuerlich alles nur Zufall !

                                Kommentar


                                • #36
                                  Der erste Schritt bestand natuerlich darin "DIE" -richtige-Vollblutstute zu finden .

                                  Da wurde ja aber hier auch gleich wieder gelaestert: " Hast Du ja nicht gezogen,hast Du ja "nur" gekauft - oder gepachtet!

                                  Ja,das habe ich logischerweise erst einmal und dies zu kleinsten Preisen,ausser der Mutter des GR II Siegers; das waren aber immer noch geringe Preise.

                                  Und was ich damit sagen will; jeder der einen Haufen Geld hat,kann sich einen guten Agenten nehmen und fuer teures Geld hervorragende Stuten kaufen - so war es aber bei mir nicht.

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Bei der Auswahl ging ich auf 2 Ebenen vor :

                                    ADGB - Allgemeines-Deutsches-Gestuets-Buch(XX) - studiert rueckwaerts und vorwaerts.

                                    All die Pferde herausgesucht,die von ihren Vaetern,Muettern und sonstigen nahen Verwandten fuer die WBZ interessant waren, und notiert.

                                    Dann meinen Freund ,"my resource", interviewt,welche er von den notierten gesehen ,bzw ueber 40Jahre bei sich auf den Gestueten hatte;da er eben auch etwas von einem Reitpferd versteht,kann ich mich darauf verlassen.
                                    Naechster Schritt war diese Pferde selbst unter die Lupe zu nehmen,natuerlich besonders die,die auch er als gut beschrieben hatte,wo moeglich sogar 1-2Generationen zurueck.

                                    Es gibt im Grunde 4 Moeglichkeiten die Pferde zu sehen:

                                    Auktionen - Gestuete - Rennstall - Rennbahn.

                                    Auktionen und Rennbahn sind selbstverstaendlich kein Problem - jeder kann da hingehen.

                                    Rennstall ist "halb-oeffentlich" - die Gestuete sind nicht so einfach,wenn man nicht direkt etwas kaufen will - da hatte ich natuerlich Glueck,da ich fuer meine erste - gekaufte - Stute ,nicht nur das meiste Geld ausgab und das bei Gestuet Faehrhof,sodass ich danach ueberall immer willkommen war, sondern dies gleich die rennmaessig erfolgreichtse Mutter fuer mich wurde.
                                    Zuletzt geändert von Gast; 14.01.2015, 22:10.

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                                    • #38
                                      Die 2.Ebene meiner Strategie war genau andersherum:

                                      Sah ich auf der Bahn,bei den Auktionen,im Gestuet ein Pferd,eine Familie,die fuer die WBZ geeignet schien,ging ich dann als 2.Schritt zum AGDB und meiner Source ,um mehr zu erfahren.

                                      Bei diesem 2.Weg kam es logischerweise oefters dazu,dass ich ein Pferd sah,begeistert war und dann voellig ueberrascht das Pedigree dazu las.

                                      Von einem Hengst,den ich entweder nicht kannte,oder nicht auf dem Radar hatte - also nicht viel von ihm gehalten hatte.

                                      Dann begann diesbezueglich wieder der erste Weg ; welche Nachkommen von ihm standen wo,liefen wo und wann,kamen zu welcher Auktion.
                                      Dann wurden diese Nachkommen wieder inspiziert.
                                      Zuletzt geändert von Gast; 14.01.2015, 00:45.

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                                      • #39
                                        Wir befinden uns nun im Jahr 1999.

                                        Die erste Vollblutstute hatte ich 1996 gepachtet - ich hatte in den fruehen 80igern 2 XX-Stuten aber als Renn-,bzw Reitpferde ,leider nicht in der Zucht.

                                        RIDGIDUCT v.AHONOORA - bei ihr kannte ich keinen Vorfahren "live" - aber ich sah 2 ihrer Nachkommen:

                                        Ihre WINDWURF-Tochter: ROISE NOIRE

                                        und ihren Sohn:


                                        RED SUN v.WINDWURF

                                        3-10j gelaufen: 39ST - 4S - 12Pl.
                                        ---------------------------------------------------------

                                        AHONOORA v.


                                        LORENZACCIO

                                        Schien mir fuer die WBZ geeignt - trotz Sprinter,er hatte ja aber nicht das "typische" ueberbaute des Sprinters.

                                        Und wie sich spaeter herausstellte ,hatte ich da richtig geurteilt.

                                        Diese Stute paarte ich mit : AUGUSTINUS-xx v.KRONZEUGE an .

                                        1999 war dieser Nachkomme - RIDGMONT-XX - 2j - und Dr Lehmann,Landstallmeister a.D. schuettelte immer wieder den Kopf ,wenn er ihn in der Bewegung sah,erst als Frage ,dann als Feststellung:

                                        " Und das ist ein reiner Vollblueter - kein Halbblueter ?! "



                                        Seine Noten der Grundgangarten spaeter im 70-Tage-Test :

                                        hoeher als die der 1/2 Blueter und gekoerten Hengste:

                                        LONDONDERRY v.LAURIES CRUSADOR-xx Siegerhengst - (Celle)

                                        LAURENTIANER v.LAURIES CRUSADOR-xx Weltmeister - (Warendorf)

                                        LONGCHAMP v.LAURIES CRUSADOR-xx S-Dressur - (Celle)
                                        Zuletzt geändert von Gast; 14.01.2015, 01:34.

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                                        • #40
                                          1999 wurde dann auch OLASO v.LAW SOCIETY ,der spaetere Gr II Sieger geboren - also aus meiner ersten XX-Zuchtstute .

                                          Seine Mutter hatte ich wie oben erwahnt von Gestuet Faehrhof gekauft:

                                          OLAYA v.ACATENANGO ex OCOTAL v.VITIGES ex OCANA v.LE HAAR ex ORNATA v.NECKAR.

                                          Sie ist ein exzellentes Beispiel einer erfolgsversprechenden Vorgehensweise bei der Auswahl einer Vollblutstute.

                                          Das Ziel war : Eine Stute geeignet fuer beide Sparten ,aus der man Reitpferde wie auch Rennpferde erfolgreich zuechten konnte.

                                          Die Qualifikation fuer die Rennpferdezucht war einfach :

                                          Sie selbst hatte ein GAG von 83kg - ihre Mutter OCOTAL war klassisch platziert - 2.in Gr II zur COMPRIDA,die jeder WBZ kennen sollte,der sich fuer XX interesiert - und ein GAG von 85kg.

                                          Die naechste Mutter ,OCANA war KLASSISCHE SIEGERIN mit einem GAG von 89kg.

                                          Mit der naechsten Mutter der ORNATA v.NECKAR sollten es dann also 4 Muetter werden ,die Gruppe Sieger gebracht haben.

                                          Dann war die 5.Mutter OLYMPIA v.KRAKATAO etwas schwaecher aber ihre 1/2 Schwester :

                                          ON DIT v.ALIZIER war wiederum Klassische Siegerin - also aus der 6.Mutter ,der ONDULATION v.OCARINA - und ihre Mutter die :

                                          FRIZETTE v.BRANTOME - war Vollschwester zur :

                                          KIRSCHFLIEGE ,die das Kunststueck fertig gebracht hatte:

                                          2 Derby-Sieger zu bringen:

                                          Die Hengste : KILOMETER - KALIBER .

                                          Interessant auch : eine 1/2 Schwester der ONDULATION war die :

                                          KALTE WELLE v.BLUE PETER - und ueber sie kommen wir wiederum zu einer Klassischen Siegerin der :

                                          KOCKPITT v.OBERMAAT, die 1971 den Preis der Diana -GR II - gewonnen hatte.

                                          --------------------------------------------------------------

                                          Als ich die Stute kaufte,hatte natuerlich weder sie noch ihre Mutter einen Gruppe Sieger gebracht.

                                          Auch ihre Mutter,OCOTAL, kaufte ich spaeter ,bevor ihr Sohn,OSORIO,sein Koennen gezeigt hat und zum Gr I Sieger (Derby Italiano) wurde.
                                          -------------------------------------------------------

                                          Um den fuer mich hohen Ankaufs-Preis der OLAYA zu rechtfertige,fuhr ich nach Iffezheim zur Auktion und schaute mir eine LAW SOCIETY Stute aus der OSPINA v.ACATENANGO an - diese also eine 3/4 Schwester im Blut zur OLAYA .

                                          Ich hatte mir einen Preis gesetzt ,was diese Jaehrlings-Stute bringen musste,dass ich es wagen konnte das Geld fuer OLAYA auszugeben.

                                          Diesen Preis erzielte die Jaehrlingsstute - so kaufte ich OLAYA.

                                          -------------------------------------------------------------

                                          Die 2 Beurteilung - OLAYA's Chancen fuer die WBZ - waren auch nicht viel schwieriger auszuloten:

                                          Zum einen war da natuerlich sie selbst :

                                          Sehr gutes Gebaeude - sehr gute Bewegungen - hervorragender Typ !

                                          Dann war da ihre Verwandtschaft - ihre Mutter : OCOTAL v.VITIGES haette ich am liebsten damals schon gekauft.
                                          OSPINA v.ACATENANGO hatte ich gesehen ,wie auch ihre Tochter.

                                          Noch wichtiger aber : OLAYA's JaehrlingsSohn von LOMITAS .

                                          Was gab es dann fuer Spuren in der WBZ zu finden?

                                          Auch das war nicht sehr schwierig:

                                          Nicht nur war OCOTAL's 1/2 Bruder ein gekoerter Hengst in der WBZ :

                                          OCAMONTE v.SURUMU

                                          auch der 3/4 Bruder von OCOTAL's Mutter war sowohl in der VBZ als auch in der WBZ gekoert:

                                          OCOS v.FRONTAL - GR III und GR II gewonnen - sowie 3.im Gr I Deutsches DERBY.

                                          So sucht man Vollblutstuten aus !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

                                          --------------------------------------------------------

                                          Anmerkung : bei der Oldenb.Koerung wird ein 2j gezeigt (Nr 39 )v.FUERSTENBALL ,der die OCOS-Stute : ASCOLI-xx zur Grossmutter hat.
                                          ------------------------------------------------------
                                          Zuletzt geändert von Gast; 14.01.2015, 02:55.

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