Macht Pferdezucht noch Spass ?

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  • Cavarro1
    • 26.02.2004
    • 29

    Macht Pferdezucht noch Spass ?

    Als ich mich fragte warum ich 25 Jahre Pferde gezüchtet habe und wie es sein kann,daß es mir heute nicht mehr soviel freude bereitet,kamen mir einige gedanken,die ich hier ml kurz darstellen möchte.Es war eigentlich nicht der gedanke mit pferdezucht geld verdienen zu können oder meine fohlen in alle teile der welt zu schicken.vielmehr war es der " zauber " der darin liegt, wenn man sich nach viellen überlegungen für einen hengst entscheidet,wenn man mit der stute zum hengst fährt und sie nach ausgiebigem abprobieren gedeckt werden kann.dann der moment in dem man weis,daß die stute tragend ist - und nach elfmonatigem warten endlich,fast wie ein wunder, ein fohlen vor einem steht.dies alles nur verkürzt.heute sieht man den hengst bei irgendeiner show,engagierte züchter fahren auch zur hengststation,um ihn sich vorführen zulassen. ansonsten sieht man eher den tierarzt als den hengst und den hengsthalter,der direkte kontakt bleibt sehr eingeschränkt. künstlichr besamung, embryotransfer und vielleicht irgendwann auch klonen machen es möglich,daß pferde die in ihrem rassenahmen einer best. region zugehörig sind heute weltweit gezüchtet werden - und die verbände mit stolz verkünden wieviele eingetragene stuten und gekörte hengste es weltweit gibt. Auf der anderen seite .der der heimischen züchter, sind die kosten für die zucht und aufzucht eines pferdes heute oftmals höher als der zu erzielende preis. verbände ,die letztlich für die " fortschritte " verantwortlich sind,die auch dazu geführt haben,daß es heute eine konzentration von einigen wenigen großen hengststationen gibt,die den markt unter sich aufteilen und auch zur abnahme der blutlinienvielfalt beigetragen haben- erklären den züchtern jetzt,daß sie sich künftig darauf einstellen müssen, ihre fohlen nicht mehr als absetzer vermarkten zu können,sondern sie aufzüchten zu müssen. es sind die gleichen verantwortlichen, die den züchtern jetzt raten ,bei der wahl des hengstes vermehrt auf den schritt ,galopp und korrektheit zu achten und nicht mehr sog. modehengste zu benutzen.es sind die gleichen die durch ihre selektion auf den auswahlplätzen für die fohlenauktionen,auktio f. reitpf. , körungen und stutenschauen seit jahren den trend bestimmt haben,der zur heutigen situation geführt hat,und ich glaube nicht ,daß künftig anders selektiert wird.auch künftig weden die fohlen mit spekt. trab, auffallendem typ und moderner abst. mitgenommen.das sind nur einige aspekte.ich wünschte mir ,es gäbe einen warmblutzuchtverband,der sich ähnlich wie in der vollblutzucht freiwillig beschränkt hätte z.b. auf den natursprung oder die anzahl der nk eines hengstes pro jahr auf niedrigerem niveau, um die inflationäre verbreitung der nk eines einzelnen hengstes stärker einzuschränken.auch eine orientierung ,deie sich mehr an den interessen der "kleineren züchter " orientiert, und an den interessen des durchschnittreiters ( gesundheit des pferdes, korrektheit, charakter, gute aber keine spekt. gga ).eine selektion von seiten des verbandes,die sich an den kriterien der qualität und und nicht an prominenten namen und dicken geldbeuteln orientiert.ich frage mich auch,warum im zeichen des fortschritts,der ja überall propagiert wird, noch kein verband auf seiner homepage ein forum für seine züchter eingerichtet hat,in dem ein direktes feedback möglich wäre.Ja, ich glaube dies sind einige dründe warum mir züchten nicht mehr soviel spass macht.
  • monti
    • 13.10.2003
    • 11758

    #2
    @Cavarro1
    ich kann alle Deine Gründe nachvollziehen, da ich auch schon über 20 Jahre züchte und anfangs einfach nur Spaß und Freude an den Fohlen und den jungen Pferden hatte....irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich kein Verkaufs-Genie bin und eigentlich nur für Andere billig produziere - vor allem als der Eigenbedarf an Pferden gedeckt war und ich alleine in meiner Anlage weitergemacht habe....diese ganzen Jahre hindurch bin ich immer zu wenig zum Reiten gekommen....inzwischen sind meine Knochen ziemlich fertig und ich höre ganz auf....

    heute muss man sehr gute Rechtskenntnisse besitzen und vermarktungstechnisch auf dem neuesten Stand sein....SEHR GUTE Videos, Bilder usw., um Fohlen oder Pferde verkaufen zu können.....und die Hengststationen sind selber so sehr mit ihrer eigenen Vermarktung beschäftigt: Hochglanzprospekte, DVDs, Hengstpräsentationen auf Schauen und Turnieren usw.....dass sie dem kleinen Züchter nicht oder nur sehr wenig helfen können

    das macht mir ziemlich wenig Spaß, zumal die meisten Käufer die Qualität eines Fohlens oder Pferdes nicht mehr sehen....da hilft nur noch:
    möglichst viele bekannte/berühmte Hengste auf Vater- und Mutterseite des Verkaufspferdes/-fohlens aufgereiht oder man muss vermarktungstechnisch trommeln wie verrückt....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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    • engelchen0815
      • 29.01.2010
      • 1443

      #3
      volltreffer ! ich züchte auch schon einige jahre mit durchschnittlichem erfolg.was mich am meisten ärgert ist
      1) es wird zu erst auf das papier geschaut und stammnummer.
      2) dann ist der preis entscheidend.wenn ich plus-null rauskomme ist das schon echt klasse
      3)dann kommt auch das pferd in beracht.am liebsten 3j und L ausgebildet oder roh und springt 3m und tritt am besten noch die lampen aus !
      das ärgert mich am meisten !
      was ein vernünftig aufgezogenes fohlen / pferd kostet, darüber machen sich die käufer keinen kopf !
      ABER ! es ist doch immer wieder ein kribbeln einen hengst für seine stute aus zu suchen...und die freude wenn das kleine ding da im stroh liegt ist doch riesen groß.deshalb gild bei mir nicht mehr 10 stuten zum hengst sondern nur noch eine .das sehe ich jetzt als hobby und spaß
      habe gerade das große glück eine interesentin für ein pferd zu haben welche nicht nur auf das papier schaut.da geht es über den preis ! der mir aber auch ein wenig bauchschmerzen macht,wenn man bedenkt was schon in dem pferd drin steckt und welche möglichkeiten er hätte.aber zum glück kann ich mir jetzt auch erlauben ein pferd mal weiter zu fördern.weil ich nicht mehr so viele habe.vorteil bei vielen pferden war ,fahr da mal hin ,die haben bestimmt was.nur leider bei der jetzigen marktlage zu den preisen möchte ich nicht wissen wie viele große zuchtbetriebe den bach runter gehen.wo nicht einmal das deckgeld voll bezahlt ist ! die müssen verkaufen,die ställe platzen doch aus allen nähten.und dann gehen die auch für nen appel und ei wech.das macht meiner meinung auch den markt für durchschnittlich gute pferde kaputt.

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      • sahen
        • 11.10.2005
        • 1045

        #4
        Für mich hört der Spaß bei der "Geiz ist geil" Mentalität der Käufer auf, und das ist der Grund, warum wir vorerst nicht mehr decken lassen.
        www.lohmann-hannoveraner.de

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        • #5
          Ihr habt ja soo Recht.
          Wenn man dann sieht, wie das mit Herzblut und viel Überlegung gezüchtete Pferd auf einer Veranstaltung von eitlen, erfolgsgeilen und unsensiblen Reitern/innen vergewaltigt wird, möchte man die glatten Wände hochgehen.
          Oder man wünschte sich augenblicklich eine lange Hundehetzpeitsche in der Hand.

          Aber - heute morgen war ich in der Hengststation meines Vertrauens und habe dann meinen sorgfältig zurecht gelegten Plan mit einem Handstrich über den Haufen geworfen. Weil mir der 24 jährige Hengst, mit der unmodernen gewordenen aber sehr bewährten Blutführung so gut gefiel.
          Probieren, auf Handzeichen des Betreuers geht er alleine wieder in seine Box, decken, auf Stimmkommando wieder in die Box. Alles ohne ein lautes Wort, ohen Geschrei und ohne Hektik. Zur Entspannung wird er mit dem Wägelchen jeden Tag ausgefahren. Dabei war er mal ein sehr erfolgreiches S-Springpferd.
          Wenn meine VB Stute dann ein Fohlen von ihm bekommt - das macht mir dann Spaß !

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          • macedonia
            • 06.05.2006
            • 1185

            #6
            Zitat von caspar Beitrag anzeigen
            Ihr habt ja soo Recht.
            Wenn man dann sieht, wie das mit Herzblut und viel Überlegung gezüchtete Pferd auf einer Veranstaltung von eitlen, erfolgsgeilen und unsensiblen Reitern/innen vergewaltigt wird, möchte man die glatten Wände hochgehen.
            Oder man wünschte sich augenblicklich eine lange Hundehetzpeitsche in der Hand.

            Aber - heute morgen war ich in der Hengststation meines Vertrauens und habe dann meinen sorgfältig zurecht gelegten Plan mit einem Handstrich über den Haufen geworfen. Weil mir der 24 jährige Hengst, mit der unmodernen gewordenen aber sehr bewährten Blutführung so gut gefiel.
            Probieren, auf Handzeichen des Betreuers geht er alleine wieder in seine Box, decken, auf Stimmkommando wieder in die Box. Alles ohne ein lautes Wort, ohen Geschrei und ohne Hektik. Zur Entspannung wird er mit dem Wägelchen jeden Tag ausgefahren. Dabei war er mal ein sehr erfolgreiches S-Springpferd.
            Wenn meine VB Stute dann ein Fohlen von ihm bekommt - das macht mir dann Spaß !
            hey caspar, von welchem hengst redest du da ?? steht der hier in der nähe ???

            gerne auch per pm.

            lg sonja

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            • Waltess
              • 31.12.2006
              • 2109

              #7
              @ Cavarro Du sprichst mir aus der Seele. Die Steine die einem Züchter heutzutage in den Weg gelegt werden, werden immer größer. Alle wollen sie an dem Pferd verdienen, nur der kleine Züchter muß zusetzen, und wird manchesmal nicht mal im Hengstprospekt erwähnt. Ich habe all die Jahre immer alle Stuten die ich hatte decken lassen, letztes Jahr habe ich es zum ersten Mal nicht getan, und werde es auch dies Jahr nicht machen. Man kann doch als kleiner Züchter nicht die Fohlen alle behalten, aufziehen, 3jährig anreiten lassen, und sie 4jährig für unter 10000 verkaufen, wenn man die überhaupt bekommt. Das hält man nicht lange durch.
              Leute mit Pferden
              haben das Glück auf Erden
              doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11758

                #8
                @Caspar
                ......könnte das der Amalgan sein ?

                den wollte ich für meine mir noch verbleibende Stute haben....leider hat mir ihr sehr schlechter Biopsie-befund einen Strich durch die Rechnung gemacht....meine Idee war, sie jedes 2. Jahr im Natursprung decken zu lassen und dann tragend zu reiten....so bleibt mir nach über 20 Jahren nichts mehr.....aber egal - das eigene Leben geht irgendwann vor....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • Waltess
                  • 31.12.2006
                  • 2109

                  #9
                  Amalgan habe ich letzte Woche noch gesehen, er steht jetzt in Bremervörde. Hat mir sehr gut gefallen, so ein Blut bekommt man heute gar nicht mehr, mit Gotthard und Steinpilz.
                  Leute mit Pferden
                  haben das Glück auf Erden
                  doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

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                  • Kittyhawk
                    • 27.09.2008
                    • 456

                    #10
                    @Caspar

                    von eitlen, erfolgsgeilen und unsensiblen Reitern/innen vergewaltigt wird
                    Hmm...Zwei fragen dazu:

                    1. Es gibt Reitanfänger. Die können nicht alles richtig machen am Anfang. Sie dopsen den Pferden in den Rücken und zerren Ihnen mehr oder weniger in der Fresse. Und machen sonst auch genug Fehler. War dies bei Dir anders als DU angefangen hast?
                    2. Mehr als 95% der Reiter sind weder LK2 oder mehr, noch sind sie Reitmeister. Das war aber schon vor 30 Jahren so. Die meisten Reiter (=Pferdekunden) sind nun einmal - gemessen am Perfektionsbestreben - mäßig oder schlechter. Das weiss man aber doch als Züchter von vorneherein, oder?

                    Ich finde es ziemlich bedenklich, die Reiter/Pferdekunden für ein hoffnungsloses Überangebot an Pferden verantwortlich zu machen. Wenn man seine "guten" Pferde solchen "Dilettanten" wie Du sie oben beschreibst nicht verkaufen will, so steht es jedem Züchter frei, seine vermeintlichen (!) Kracher zu sammeln/stapeln, oder wahlweise 26 Jahre lang zu streicheln und durchzufüttern. Oder eben, Jahrzehnte auf den gefühlvollen, sensiblen Olympiareiter ohne finanziellen Interessen zu warten...

                    Wenn man dann auch noch subtil unterstellt "Die sind alle zu blöd/schlecht, meinen Kracher zu reiten", dann zeugt dies aus meiner Sicht von Realitätsverleugnung in Sachen Marktgegebenheiten und Anforderungen an Sportpferden.
                    Sobald man etwas mehr züchtet (im Sinne von verkaufen müssen), wird man mit "Gottes Tiergarten" konfrontiert. Und dieser ist freilich nicht so, wie man ihn sich gern erträumt...

                    Wer unter uns ist ohne Fehler, der hebe den ersten Stein
                    ...
                    Zuletzt geändert von Kittyhawk; 29.03.2010, 13:32.

                    Kommentar

                    • sternschnuppe
                      • 03.12.2004
                      • 49

                      #11
                      Fleiner?

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        @Waltess
                        .....und der hätte für meine Stute gut gepaßt - sie ist etwas lordgeprägt - groß und elegant und vererbt auch so...
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11758

                          #13
                          @Kittyhawk
                          na ja - bei mir war es zweimal so, dass Pferde von mir zum Händler weitergegeben wurden wegen Scheidung usw....ist nicht schön....eine Stute ist später an Nachgeburtsverhalten elendig verreckt....und sie stand zum Abfohlen in einem Renomee-Gestüt mit garantierter Überwachung !!! im Nachhinhein gesehen, habe ich die Guten immer verkauft (leider meist an Freizeitreiter) und die Problemfälle/Sorgenkinder behalten....
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar

                          • Kittyhawk
                            • 27.09.2008
                            • 456

                            #14
                            @monti

                            Dies ist natürlich nicht schön...Aber etwaige Interessenten/Reiter kann man doch dafür wahrhaftig nicht verantwortlich machen.
                            Der Markt ist der Markt, ist der Markt. Der Rest ist selbstgemachte Illusion und von cleveren Profiteuren und Parasiten inszeniertes Bohey, um den Züchtern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn sich allerdings die Züchter mit der Realität (= realer Markt) konfrontiert sehen, dann sind sie enttäuscht. Müssen sie nicht, es ist selbstgemacht...

                            Es ist wie an der Börse: Das Geld der gutgläubigen Anleger/Züchter ist nicht weg, das haben nur Andere...

                            PS: Wir reden hier immer nur aus Sicht des Produzenten (Züchters). Doch alle wie wir hier stehen, sind auch tagtäglich Konsumenten, die diverse Kaufentscheidungen treffen, beispielsweise beim Kauf einer simplen Kaffeemaschine. Unter uns hier gibt es welche, die möchten eine sehr einfache für den Stall für 15 EUR im Sonderangebot, andere die wollen eine komfortablere für 60 EUR und einige, die kaufen einen Vollautomaten für 500 EUR. Dem 15-EUR-Käufer zu unterstellen, er wäre ein Kostverächter (weil er eine billige Maschine kauft) oder gar, er hätte keine Ahnung von Kaffee, ist sehr vermessen...SO funktionieren Märkte NICHT...

                            Das Problem ist aus meiner Sicht, dass die meisten Züchter eine Kaffeemaschine für 15 oder 60 EUR im Stall stehen haben, aber den Vollautomatenpreis haben wollen. DAS funktioniert natürlich nicht oder zunehmend weniger...;-)

                            ...wenn allerdings eines Tages ein deutliches Überangebot an Vollautomaten am Markt vorherrscht, kann durchaus passieren, dass diese nur noch unter 100 EUR verkäuflich sind...Nennt man auch wieder Markt...Als Verbraucher freut man sich drüber, als Produzent eher nicht...;-)
                            Zuletzt geändert von Kittyhawk; 29.03.2010, 16:25.

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                            • #15
                              Zitat von Waltess Beitrag anzeigen
                              Amalgan habe ich letzte Woche noch gesehen, er steht jetzt in Bremervörde. Hat mir sehr gut gefallen, so ein Blut bekommt man heute gar nicht mehr, mit Gotthard und Steinpilz.
                              Es gibt noch mehr mit dieser Kombination und Blutführung ;-) , teilweise halt TG , leider... aber sie gibt es noch...

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                              • Ginella NB

                                #16
                                die zucht ansich würde mir schon noch spaß machen.
                                aber das ganze drumrum macht mir irgendwie überhaupt keinen spaß mehr.
                                ich merke das deutlich daran, das bei mir die fachzeitschriften der letzten monate unangetastet in der ecke liegen.
                                teilweise auch schon gekündigt.

                                in die HV´s die bei clipmyhorse übertragen wurden, hab ich bei 2-3 stück mal kurz reingeschaut und nach dem 3. hengst immer wieder abgeschalten, weil für mich nichts dabei rüber kam.

                                die zwei HV´s auf denen ich letzte woche live war, fand ich nach 30 minuten auch langweilig.
                                da wurde ein verkaufspferd nach dem anderen rausgezogen und verzweifelt angepriesen.
                                die platzen nämlich alle aus den nähten! egal ob warmblut oder isländer!
                                wenn man kein pferd kaufen will kann einen das ganz schön nerven, wenn man sich die beine 4 std. lang in den bauch stehen muss, um am schluss die angekündigten deckhengste sehen zu dürfen.

                                leider bekommt man hinterher nie ehrliche auskunft darüber, ob was beim "verkauf" ging. da erzählt einem dann jeder das blaue vom himmel......

                                da komm ich mir verarscht vor, wenn man eine 85%ige verkaufsschau als HV propagiert.


                                decken lass ich auch nur 1 stute von 3 möglich. in der hoffnung auf ein stutfohlen, das ich dann behalten möchte.
                                aber irgendwie fühl ich mich da auch nicht gedrängt, weil ich den tupfer nach ostern abwarten muss.

                                vor 2 jahren hätt ich das vor ungeduld kaum ausgehalten......


                                ist halt frustrierend, wenn man immer nur liest, was die leute alles mögliche für probleme mit ihren pferden haben und für die eigenen, gesunden, unkomplizierten, nicht untalentierten, interessiert sich dann keiner weiter oder die die es tun, können sich nicht abschliessend entscheiden.

                                und dann les ich teilweise so dreiste verkaufsanzeigen, in dem die eigenen zuchtprodukte mit einem totilas verglichen werden.
                                da lang ich mir echt nur noch an den kopf und denk mir, wahrscheinlich wollen die käufer echt verarscht werden.


                                wo ich mich drauf freue ist, wenn meine hündin jetzt im april läufig wird und ich mit ihr zum decken fahren werde.

                                da weiss ich nämlich, das mir die welpen zu einem vernünftigen, angemessenen preis aus den händen gerissen werden, weil diese käufer eine top aufzucht, kinderstube und hunde mit top charakter zu schätzen wissen und meine "arbeit" dabei anerkennung erhält.

                                da hab ich nicht das gefühl, das ich erstmal eine rechtschutzversicherung abschliessen sollte, bevor ich einen welpen verkaufe.
                                Zuletzt geändert von Gast; 29.03.2010, 17:15.

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                                • Uniqua
                                  • 20.03.2005
                                  • 6631

                                  #17
                                  bohhhhhh @ kittyhawk...was kosten die vollautomaten denn sonst ????

                                  scherz....

                                  finde, du hast es genau auf den punkt gebracht !!!

                                  ich würde sagen, eins fehlt noch bei deiner ausführung.....das eben plötzlich auch kein geld mehr da ist für vollautomaten, du hast schon recht damit, das zu viele davon da sind und der preis dann natürlich runter geht..... weil eben nicht mehr genug leute , mit entsprechend großem geldbeutel unterwegs sind......

                                  das fängt doch schon ganz unten an, ich wohne sehr ländlich, und hier merkt man gut, das die leute ihren euro schon dreimal umdrehen bevor sie ihn ausgeben *können *, die kinder die im verein noch reitstunden nehmen , werden immer weniger und wenn man dann mal hinschaut, wer noch am reiten ist..... dann sind es die kinder, deren eltern noch zu denen gehören die gut geld nach hause bringen ( früher waren dort auch noch viele, von denen zb nur ein elterteil einen normalen beruf hatte und am arbeiten war ) , die unterschicht kann es sich nicht mehr leisten und viele der mittelschicht auch nicht.......
                                  und waren nicht diese, die, die auch mal die *normalen pferde * gekauft haben ????????
                                  hier bei uns schon !!!!!!.................... aber diese gruppe wird auch immer weniger und so landen viele der normalen kaffeemaschinen, ohne rückfahrschein in paris so traurig es auch sein mag !!!!

                                  von daher sollte sich jeder überlegen, was passiert wenn seine stute nur ein *normales * fohlen bringt.....

                                  bbohhhhhhhhh bin ich gemein

                                  aber ist es nicht so ? oder in etwa so ?

                                  die guten fohlen wird man immer mit handkuss los...... und ich finde die guten, brauchen nicht mal einen guten schein !!!!!! ( so ist es hier jedenfalls )

                                  p.s, ich hab auch noch eine kleine kaffeemaschine ohne garantie im stall stehen, doch ich geb noch nicht auf

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #18
                                    Vorweg: Ich mag keine Kaffee-Vollautomaten und würde mir nie einen kaufen. Ich brühe meinen Kaffee mit der Hand frisch auf.

                                    Die Analyse betreffend Kaufkraftschwund der Mittelklasse und Mittelklasse-Pferde ist für mich nicht stimmig.
                                    Das Geld ist da, nur halt auch die Konkurrenz der vielen anderfen Dinge, die prestigeträchtiger und karriereentscheidender sind als das Reiten. Außerdem beendet G8 gerade so manche begonnene Jungreiterkarriere.
                                    Selbst die Mittelklassepferde, die heute gezüchtet werden, sind noch gut genug für den Reiter Mainstream.
                                    Das Problem ist eher, daß das Mittelmaß sich häufig an der vielleicht 5%Käudferschicht Sportreiter/Profis/LK 1-3 orientiert.
                                    Und nicht an der Kaufkraftstarken Ü30/Ü40 Klientel, die häufig genug von den Züchtern behandelt werden oder worden sind wie der berühmte letzte Dreck. Da ist ein ganzer Markt weggebrochen, und den holt man sich so schnell nicht wieder.
                                    So Leute wie ich, Ü-40, gesettled, denen muss man nicht erklären, daß man für den Seat-Preis keinen Jaguar bekommt. Die können rechnen. Denen sollte man Fohlenzucht als Event verkaufen, und nicht den Kracher, sondern das Verlaß- und Familienpferd präsentieren.
                                    Ich zücht mir meine Pferde jetzt selber, dafür gibts halt keine anderen Hobbies mehr. Kein Geld da. Aber Zufriedenheit.

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                                    • heyman
                                      • 04.10.2008
                                      • 458

                                      #19
                                      Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen
                                      ist halt frustrierend, wenn man immer nur liest, was die leute alles mögliche für probleme mit ihren pferden haben und für die eigenen, gesunden, unkomplizierten, nicht untalentierten, interessiert sich dann keiner weiter oder die die es tun, können sich nicht abschliessend entscheiden.
                                      Nur mal so, aus Zucht-Threads halte ich mich ja normalerweise ganz raus: Doch, die Leute gibt es sehr wohl noch!!! Ich habe zwar auch manchmal das Gefühl, das es eine aussterbende Rasse ist - aber es gibt sie noch!!! Dummerweise sind das meiner Erfahrung nach aber auch die Leute, die nicht alle zwei bis drei Jahre ein neues Pferd benötigen - weil das alte noch gut funktioniert...

                                      LG, heyman
                                      Wer sein Pferd anschreit,
                                      der kann nicht erwarten,
                                      dass es auf ein Flüstern hört.

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                                      • daylight66
                                        • 09.02.2009
                                        • 748

                                        #20
                                        @ heyman: wahre Worte......

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