Macht Pferdezucht noch Spass ?

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  • Merie
    • 12.05.2009
    • 614

    #61
    Und wenn ich lese auf Gestüt Lewitz des Herrn Schockemöhle, das da 3500 Pferde stehn und 650 Fohlen dieses Jahr geboren werden, da geht mir die Hutschnur!!
    Da ist es ja logisch das da der kleine (Hobby)Züchter kaputt geht weil nix mehr mit vermarkten ist, da solche "Massenproduktionsgestüte" ja genug auswahl haben und auch mal "ausschuß" billig los werden müssen etc.
    Und da sind die Fohlen garantiert nicht so Menschenbezogen aufgewachsen und erzogen wie es bei ein kleiner Züchter selbstverständlich ist, da er sich intensiv um JEDES einzelnes Fohlen kümmern kann.

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    • #62
      Wenn ich als "kleiner Züchter" eine entsprechende Qualität habe UND zudem den Vorteil, dass die Aufzuchtbedingungen in Bezug auf Erziehung etc. besser sind als bei den Großen, dann habe ich auch einen Marktvorteil!! Dann ist es auch kein Problem, meine 1,2 oder 3 Fohlen loszuwerden. Dann muss ich ja auch nicht unbedingt an jeden verkaufen.
      Aber wenn ich produziere wie wild, mit Stutengrundlagen die nix besonderes sind, womöglich noch am Markt vorbei und dann auf meinen Pferden sitzen bleib: Dann läuft was schief. Dann macht das auch sicher keinen Spaß.
      Und nem PS allein die Schuld zu geben, dass er Pferde ausselektiert und billig vekauft, ist sicher nicht die Lösung.

      Und ein gaaanz altes Sprichwort sagt: wenn mit Pferden Geld verdienen willst mußt du zuerst ein großes Vermögen reinstecken, dass dann ein kleines Vermögen rauskommt.
      Ergo: mit Pferdezucht Geld verdienen war und ist immer schwierig, wenn das nötige Kleingeld fehlt, i.S. wenn ich verkaufen MUSS und nicht verkaufen "KANN".
      Zuletzt geändert von Gast; 02.04.2010, 13:55.

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      • Merie
        • 12.05.2009
        • 614

        #63
        ja aber wie will man einen "beweisen" das mein Fohlen besser ist als eins von PS.
        Der hat doch schön vom hören/sagen bessere vermarktungschancen. Es kennt ihn ja jeder!

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        • monti
          • 13.10.2003
          • 11758

          #64
          das kommt daher, dass es fast keine Pferdeleute mehr gibt, die ein Pferd oder ein Fohlen beurteilen können....
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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          • Merie
            • 12.05.2009
            • 614

            #65
            Monti,

            wer könnte mir denn zbsp sagen, welche Qualität mein Jährling hat? Denke das ist auch eher schwierig in dem Alter-oder?

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            • #66
              Dann schau dir Caspar an! Der hat a. "seine" Marktnische gefunden. Kann b. auch selber ausbilden und hat c. ne konsolidierte Stutengrundlage bei der er auch mal experimentieren kann.
              Der MUSS nicht verkaufen. Sagt er selber. Wenn sich kein passender Käufer findet, reitet er selbst das Pferd, bis was passendes auftaucht.

              Und sorry, bei so manchen Züchtern kann ich auch den Vorwurf nicht verhalten, ob die IHRE Pferde so reell einschätzen können, wie umgekehrt den Käufern vorgeworfen wird.
              Oft sind die Zuchtstuten nicht mal geritten. Wie willst denn da feststellen, was die für Eigenleistung hat? Ob die Stute überhaupt rittig ist und was für Vermögen sie hat?? Und die Stutenfamilie ist zudem ein weißes Blatt.
              Dann kommt irgendein Doppelvererber drauf oder ein In-Hengst und dann hat man den Kracher gezüchtet, wo man fürs Fohlen 10.000 € will? Das wär dann kostendeckend für nen Absetzer oder Jährling (eigentlich "verdient" hat man da noch nix, wenn man richtig rechnet) So einfach gehts nicht.......
              Zuletzt geändert von Gast; 02.04.2010, 14:22.

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              • #67
                Schon komisch ist aber auch das PS bei vielen kleinen Züchtern jedes Jahr einkauft...

                Suznq hatte es Beiträge vorher schon gesagt, das wenn man einen durchdachten-durchgezüchteten Mutterstamm hat, weiter züchtet im Sinne der Zucht (u.a. meine ich auch damit des Brandes) und ein roter Faden zu erkennen ist, hast du viel viel bessere Chancen. Das es auch Region abghängig ist, verstehe ich - hier im Rhein Main Gebiet sieht es besser aus, in anderen Teilen sicherlich viel schlechter. Dennoch glaube ich das wenn die nötige Qualität da ist, es sinnig weiter geführt wird, man einen Linie erkennt der absatz da ist. Der Mode Hype macht viele "Züchter" abhängig , wenn sie sich abhängig machen wollen (was sie ja schon sind- betrachtet man viele Abstammungen) das Induviduelle geht verloren und das, das mit der nötigen Qualität wird sehr gut bezahlt. Ich möchte es einmal ansprechen wie die K Linie oder D Linie in Hannover, wenn jemand einStute von Don Juan aus der retorte bekommen kann oder ein King Kolibri,King Julio oder eine interessante Kolibri Stute hat und Blut usw. usw. der sieht mehr für den Markt als jener der zum hundertsen Male Escudo,Zeus oder Cassini liest oder bekommen kann. Das weiter sehen auf dem Markt, und nicht dem letzten Mode Typ hinterher rennen.. seinen Induviduellen Stamm bauen den man erkennen kann als der Stamm von XYZ mit dem Hintergrund und Leistung, das denke ich ist die Zukunft und nicht das aneinander Reihen von Modehengst A*B*C*D. Hier erkennt evt...u.a. jemand das sich der Züchter Gedanken macht und nicht dem letzten Schreck hinterher läuft.
                Man muss es für sich selbst Wissen, es auch selbstbewusst vertreten und erklären und zeigen können. Offenheit wird heute höher geschrieben wie früher, Transparenz und sich nicht verstecken, das bekennen zu seinem Brand ist da auch ein kleines Zeichen für...Den Roten Faden usw..

                Es muss wie gesagt jeder für sich entscheiden...mit der Masse jedem Jahr Hengst A und folgendes Jahr hengst-Linie U hinterher rennen ist glaube ich nicht die Zukunft...seinen Weg finden schon eher..

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                • #68
                  Das kommt mir gerade so vor wie bei der Milch. Jeder jammert dass der Milchpreis unter jeder Kanone ist, aber produziert trotzdem in Massen den Silo-Schrott, weil mit Silo die Kühe mehr Milch produzieren.
                  Statt umzusteigen auf Heumilch, vielleicht mit andern sich zusammentun mit ner Käserei und dann für den Markt gute hochwertige Milchprodukte zu produzieren.
                  Da heult man lieber täglich ne Runde und schreit dass der Mayer oder Müller Großproduzent den Milchpreis kaputt machen und die auch schon Absatzschwierigkeiten haben.
                  So kommst mir bei der Pferdezucht teilweise vor.
                  Und jetzt geh ich ausmisten und wünsch euch noch nen schönen Nachmittag.

                  Kommentar


                  • #69
                    Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                    Das kommt mir gerade so vor wie bei der Milch. Jeder jammert dass der Milchpreis unter jeder Kanone ist, aber produziert trotzdem in Massen den Silo-Schrott, weil mit Silo die Kühe mehr Milch produzieren.
                    Statt umzusteigen auf Heumilch, vielleicht mit andern sich zusammentun mit ner Käserei und dann für den Markt gute hochwertige Milchprodukte zu produzieren.
                    Da heult man lieber täglich ne Runde und schreit dass der Mayer oder Müller Großproduzent den Milchpreis kaputt machen und die auch schon Absatzschwierigkeiten haben.
                    So kommst mir bei der Pferdezucht teilweise vor.
                    Und jetzt geh ich ausmisten und wünsch euch noch nen schönen Nachmittag.
                    Da hast du auch recht!!!!...

                    Wir hatten ja auch Milchkühe zwischen 45-50 melkende Kühe, da war es mit dem züchten auch so (wenn man in Alsfeld,Korbach auf Auktion verkauft hat) das die Qualität und die Induvidualität sehr viel bezahlt wurde. Was gerade die Milch betrifft mal als Anhang, produziert A weniger Milch oder schüttet sie weg kommt B und produziert sein "Verlust" mit und lacht ihn noch aus...die "Qualität" ist immer die selbe. Sich zu spezaliesieren und zu seinem bereich bekennen (wie ich gesagt hatte) hier im bereich wie Suznq beschrieb nieschen "entdecken" - Qualität auf anderem Wege - Induvidualität - erkennen lassen.. ob ich für einen Liter Milch als Bauer 24 Cent bekomme oder 35 ist schon ein unterschied. Ebenso verhält es sich mit dem Pferdezüchten,verkauf und reiten...

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                    • Titania
                      • 22.04.2006
                      • 4374

                      #70
                      Ich finde, daß ihr es euch aber auch etwas einfach macht. So nach dem Motto, wenn Stute und Stutenstamm stimmen und es mit dem Hengst gepasst hat, sind die Produkte verkaufsmäßig immer noch Selbstläufer.
                      Das ist ein großer Irrtum, werdet ihr aber noch herausfinden, falls ihr euch auf das Abenteuer Zucht in diesen Zeiten einlaßt.
                      Und was wir als Züchter abstammungsmäßig hochinteressant finden, hält der gemeine Endverbraucher (Reiter) einfach für langweilig... Denke da z.b. an den Aufruf des Auktionators bei der Versteigerung eines Fohlens von einem renommierten Stempelhengst: "Leute wacht auf, einer der letzten xy; er deckt nicht mehr!"
                      "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                      www.gestuet-reichshof.de

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                      • #71
                        einfach macht es sich glaube ich keiner - und das es einfach wäre, hast du ja auch gesagt ist es nicht. Nur immer mit der Welle zu schwimmen ist glaube ich nicht das Ziel. Du lachst mich jetzt aus was ich sage, ich habe schon Leute hier gehabt die sagten, das sie einen Hanno haben wollen, einenn Hannoveraner - haben sie betont... anderen ist es schlicht weg egal, dann gibt es welche (gerade die Reiter ab 30+) ist hier so, die wollen ein solides Turnierpferd,Gesund und fragen auch nach Abstammungen (möchte das wirklich nicht predigen mit den alten Linien, aber sie fragen gezielt...) den Spagat zu gehen und zu finden und nicht auf komplett abwege zu gehen. Wichtig ist auch den Käufern (gerade ü30) die Mutter zu zeigen/erklären/schildern..evt. gar die Großmutter usw. ihnen meine Idee und Zukunfts gedanken zu schildern was ich in diesem jungen Pferd sehe. TRANSPARENZ und OFFENHEIT möchte die Kundschaft haben und nicht das Anpreisen von Pferden was sie nicht halten können. Das wie es Suznq oder ich gesagt haben "einfach" wäre ist es sicherlich nicht, ein Ansatz vielelicht von vielen Dingen..

                        (Wir hatten gestern Abend Versammlung PZV, sagte u.a. auch ein alter Züchter das man sich mit dem Mischmasch nicht mehr zurecht findet..aber anderes Thema, hat hier nix zu tun.)

                        Aber Pferde züchten, sie zu haben und zu später reiten zu dürfen macht mir SEHR VIEL SPAß!!! (Ich sage aber auch dazu immer wieder das ich für heutige Verhältnisse ein kleiner Landw. Betrieb bin, was 19 ha Grünland) und das ist heute die Ausnahme und nicht die Regel.
                        Zuletzt geändert von Gast; 02.04.2010, 17:22.

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                        • amimaus
                          • 03.02.2004
                          • 7020

                          #72
                          Das ist nun aber auch sehr leicht gesagt...
                          mit ein paar 100 Tieren am Hof mit 2 Mann wohlgemerkt... wie soll man da von heute auf morgen umsteigen... und wieviel Stunden soll der Tag denn haben... wenn man dann noch ne Käserei betreibt..

                          Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                          Das kommt mir gerade so vor wie bei der Milch. Jeder jammert dass der Milchpreis unter jeder Kanone ist, aber produziert trotzdem in Massen den Silo-Schrott, weil mit Silo die Kühe mehr Milch produzieren.
                          Statt umzusteigen auf Heumilch, vielleicht mit andern sich zusammentun mit ner Käserei und dann für den Markt gute hochwertige Milchprodukte zu produzieren.
                          Da heult man lieber täglich ne Runde und schreit dass der Mayer oder Müller Großproduzent den Milchpreis kaputt machen und die auch schon Absatzschwierigkeiten haben.
                          So kommst mir bei der Pferdezucht teilweise vor.
                          Und jetzt geh ich ausmisten und wünsch euch noch nen schönen Nachmittag.

                          Kommentar

                          • amimaus
                            • 03.02.2004
                            • 7020

                            #73
                            @ Oh-Gloria

                            Genau das finde ich auch toll..

                            Früher hab ich mir immer günstig 2,5 jährige gekauft, günstig und sie selbst fertig gemacht... aber fragt nicht wie die drauf waren... wenn ich Glück hatte kannten die ein Halfter..

                            Mit den eigenen Fohlen sieht es jetzt wo sie gerade mal 1 jährig sind schon ganz anders aus... die kennen Schmied, lassen sich führen, putzen etc... und ich glaube auch nicht das sie beim Einreiten auch nur mit der Wimper zucken.. nur sehe ich auch das das schon ein Luxus ist und dieses eben nicht überhand nehmen darf... a weil die Arbeit zu viel wird und b man sich ja irgendwann auch einmal trennen muss weil nicht alles bleiben kann c mir eigentlich ein oder zwei Reitpferde völlig ausreichen denn nicht die Masse sondern die Klasse macht doch den Unterschied... wie will ich 5 Pferde ordentlich in Ruhe am Tag arbeiten ?

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                            • Ginella NB

                              #74
                              Gestüt Lewitz sehe ich für mich kleinen Züchter jetzt eher weniger als Konkurrenz.

                              Fohlen kommen dort normalerweise eh nicht auf den Markt.

                              Eher im Gegenteil, da kauft PS eher noch ein als das er Fohlen vermarktet.

                              Und von den erwachsenen, angerittenen Pferden verkauft er 90% ins Ausland.

                              An Kunden, an die ich mit meiner kleinen Zucht sowieso nie rankommen würde, bzw. die nie auf mich aufmerksam werden würden...

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                              • Titania
                                • 22.04.2006
                                • 4374

                                #75
                                Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                                TRANSPARENZ und OFFENHEIT möchte die Kundschaft haben und nicht das Anpreisen von Pferden was sie nicht halten können. Das wie es Suznq oder ich gesagt haben "einfach" wäre ist es sicherlich nicht, ein Ansatz vielelicht von vielen Dingen...
                                Nach dem Motto habe ich immer schon Pferde verkauft, wobei einem das auch u.U. zum Nachteil sein kann:
                                Bei einem Fohlen wurde die AKU schon gemacht, Vertrag soweit fertig, der TA und zwei Kliniken haben die gefertigten Röntgenbilder gleich (man staune!) beurteilt. Käuferin kam zur Vertragsunterzeichnung. Ich sage ihr, daß ich vor wenigen Tagen das Fohlen gegen Pilz geimpft habe, da die Boxenmitbewohnerin wohl einen hatte. Sie hat den Vertrag nicht unterzeichnet, sie wolle erst unterzeichnen, wenn das Pferd " absolut gesund" ist. Fohlen hat aber überhaupt nie Pilz bekommen...
                                Was glaubst Du, wieviele Züchterfreunde, denen ich das erzählt habe, gesagt haben, daß sie so etwas überhaupt nie gesagt hätten? Alle! Pilz können sich Fohlen überall fangen, besonders in neuen Umgebungen...
                                "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                                www.gestuet-reichshof.de

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                                • #76
                                  Zitat von Merie Beitrag anzeigen
                                  ja aber wie will man einen "beweisen" das mein Fohlen besser ist als eins von PS.
                                  Der hat doch schön vom hören/sagen bessere vermarktungschancen. Es kennt ihn ja jeder!
                                  Wenn ich vom eigenen Fohlen so überzeugt bin, dann muss ich das auch anderen vermitteln. Das geht natürlich auch nur mit nem gewissen Aufwand. Entweder geh ich auf Fohlen-Schauen oder ich behalt das Fohlen, bilde selber aus und stelle es dann auf Turnieren vor. Oder man hat ne gute Internetplattform.
                                  PR nennt sich sowas.
                                  Vom zu Hause rumsitzen und sich selber einreden, was man doch für tolle Pferde züchtet, wird kein Käufer kommen.

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                                  • #77
                                    @titania - aber das Fohlen hat sie dann trotzdem genommen, oder?
                                    Vielleicht ist man manchmal doch zu ehrlich? Nein - ich weiß nicht - kommt auch drauf an wem man was sagt. Also wenn du das zu mir gesagt hättest, hätte ich mir gedacht - schau schau, die Frau denkt mit und toll jetzt ist das Fohlen auch noch gegen Pilz geimpft. Dann hab ich auch diesbezüglich keinen Streß mehr. Und viele Pferde können im neuen Stall wegen Streß oder was weiß ich, ne Pilzinfektion ausbrüten. Pilze sind immer und überall. Die kann man nicht wegputzen. Das weiß doch jeder. Und ein Pferd bekommt so nen Schub nur, wenn das Immunsystem angeknaxt ist, bzw. unter Streß (was ja auch das Immunsystem belastet). Ergo ist so ne Befürchtung total unsinnig.

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                                    • Linaro3
                                      • 28.09.2003
                                      • 8079

                                      #78
                                      Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                      Sorry - wenn ich ein Jungpferde oder Fohlen kaufen will, wo noch nix an reiterlichem Potential feststeht, da will ich bitte schon ein Papier sehen. Im speziellen, wenn ich ein Pferd kaufe, das nicht nen Top-Vererber/Mode-Hengst als Papa hat. Mich interessiert da auch die Mutterlinie ganz gewaltig und wie angepaart wurde. Auch für eine eventuelle weitere Zuchtkarriere ist sowas megawichtig.
                                      Wieviele Fohlenkäufer kaufen denn ein späteres Zuchtpferd? Ich unterscheide zwischen dem klassischen Aufzüchter, der kauft bei Springpferden nur nach Pedigree und Stamm (das ist aber eh sehr eng eingegrenzt), bei den Dressurlern gilt der Blick dem Exterieur, dem Typ, den GGA und dann erst kommt ein Pedigree zum Tragen, da meist später im Handel Gewinnabsichten erwartet werden und dazu muss vorrangig das Pferd stimmen. Der Einzeltäter sprich Endkunde (so er dann mal ein Fohlen erwirbt) braucht das gewisse Bauchgefühl, selten ausgelöst durch reines Pedigreegucken. Wenn ich ein Jungpferd für meine persönlichen Zwecke suche, die nicht Zucht sind, gerade im Dressurbereich, dann muss das Pferd passen und das Pedigree steht hinten an.

                                      Wie hier schon beschrieben wurde: für einen guten Züchter ist es enorm wichtig einerseits den Stutenstamm zu kennen und andererseits auch die Auswahl des passenden Hengstes dazu. Darf dann bitte auch ein Käufer diesbezügliche Interessen entwickeln?
                                      Käufer ticken aber nicht so, dass da bannig Wissen zu Zucht und Pedigree im Hintergrund ist (meist sogar erschreckend wenig), Käufer sind aber gerade wenn es die klassischen Aufzüchter sind, gern Wiederholungstäter. Ich kenne einige, die immer wieder aus den Linien kaufen, mit denen sie Erfolg hatten (und Erfolg ist meist monetär im Handel gemessen).

                                      Und wenn ich mehr ausgeben will oder tatsächlich ein Sportpferd haben will, dann muss die Qualität auch am Papier ersichtlich sein. Und zwar nicht in der letzten Generation, sondern schon auch weiter hinten - ergo der Stutenstamm.
                                      Wenn das Pferd über 3*-S turnt, dann darf es auch wie Westorcan von Wolkenstein II abstammen. Den Sportreiter interessiert die Abstammung ab einem gewissen Leistungslevel nicht im geringsten. Der Fohlenverkäufer ist gerade bei Springern dennoch darauf angewiesen und Springpferdezucht mit normalen Stuten (keine Sportleistungen in direkter Linie bis zu einem gewissen Level, keine schlüssige Abstammung, keine Eigenleistung und sei es nur SLP, usw.) ist wenn man Fohlen verkaufen muss oder will, völlig sinnlos bzw. eine Geldvernichtungsmaschine.
                                      Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                                      www.pferdezucht-nordheide.de

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                                      • #79
                                        Von welcher Klientel redest du da??? Von S-Pferd Käufern.
                                        Wenn ich mal soweit bin, dass ein S-Reiter bei mir ein Pferd anschauen kommt, dann hab ichs als Züchter geschafft. Dann hab ich auch keine Probleme mehr mit dem Verkauf von Fohlen oder Pferden.
                                        Und wieviele solcher S-Reiter schwirren als potentielle Käufer so herum???? Und wieviel Pferde gibts auf dem Niveau????

                                        Und wenn ich jetzt das schnelle Geld machen will, dann vernichte ich meinen Springerstamm pack nen Dressurkracher drauf, weil da schaut eh keiner aufs Papier, Hauptsache der schlägt die Lampen aus. Am besten bereits als Fohlen. Und falls mal doch einer ein Papier haben will, kann man denen ja einreden, dass der Springer-Opa ein ganz toller Doppelvererber war, der in gaaanz vielen tollen Dressurabstammungen auch zu finden ist.
                                        Ja scheints, denken sich das einige - ist mir auch aufgefallen bei meiner Pferdesuche.
                                        Es wird schon ein paar Deppen geben, die das dann glauben und kaufen. Aber irgendwann lernen die auch dazu. Solche Deppen gibts immer weniger.
                                        Wobei es bei den Dressurlern noch eher gut ist, wenn ein paar Springer in der Abstammung hast, aber bei nem Springer kannst keinen Dressurler brauchen. Das nennt man dann kaputtes Papier.

                                        Linaro - wo bleibt denn bitte die Realität?

                                        Und du unterstellst jedem Käufer, dass er kein Wissen über Abstammungen hat??? Da kannst dich aber schön arg täuschen.
                                        Vielleicht noch, wenn ein Käufer nicht mit dem fetten Auto vorfährt, hat er kein Geld und man muss nicht freundlich sein???
                                        Da kann man sich aber ziemlich in die Finger schneiden.

                                        Wenn ich einen gepflegten Springerstamm hab und die Stute auch ne Eigenleistung gebracht hat zudem noch ne interessante Anpaarung gewählt wurde, dann ist auch ein solches Fohlen sehr gut verkäuflich.
                                        Aber wenn der Stutenstamm undefinierbar ist, die Stute ausser Koppel und Deckhengst nix gesehen hat, dann wird schwer für nen Springpferdezüchter. Dann wird man auch keine kostendeckende Preise fürs Fohlen erzielen. Aber dann hatte man ja auch nicht wirklich nen Aufwand.
                                        Zuletzt geändert von Gast; 02.04.2010, 22:44.

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                                        • Linaro3
                                          • 28.09.2003
                                          • 8079

                                          #80
                                          Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                                          Von welcher Klientel redest du da??? Von S-Pferd Käufern.
                                          Wenn ich mal soweit bin, dass ein S-Reiter bei mir ein Pferd anschauen kommt, dann hab ichs als Züchter geschafft. Dann hab ich auch keine Probleme mehr mit dem Verkauf von Fohlen oder Pferden.
                                          Und wieviele solcher S-Reiter schwirren als potentielle Käufer so herum???? Und wieviel Pferde gibts auf dem Niveau????
                                          Nein, wie kommst du darauf? Die Kunden, die meine Fohlen in den letzten Jahren gekauft haben waren die ganz klassischen Aufzüchter! Fohlen kaufen, aufziehen, anreiten - verkaufen! Habe ich doch auch, wie ich meine recht verständlich geschrieben!
                                          Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

                                          www.pferdezucht-nordheide.de

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