FN Zuchtwertschätzung

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  • Kittyhawk
    • 27.09.2008
    • 456

    #61
    @hannoveraner

    Embryo-Transfer interessiert mich nicht. Was bringt Dir die beste Genetik wenn die Mutter das Kind nicht richtig prägt!
    Sag mal Deinem erfolgreichen Züchter einen schönen Gruss nachdem Du >> DAS HIER << gelesen hast. Wer denn nun meint, es wären Einzelfälle, der täuscht sich, ich kenne noch drei Fälle dieser Art - Stuten die selbst 1,50m gehen, während ihre Nachkommen sich in der intern. Youngstertour oder besser tummeln (alles Embryotransfer).
    Die Belgier und Holländer erobern nicht umsonst die internationalen Rankings - anstatt der "guten, alten Zeit" nachzuweinen und diversen Weisheiten Tribut zu zollen, probiert man dort aus, was geht und was man ständig besser machen kann. Mit Erfolg...

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    • #62
      Jetzt mal schnell zur MTDNA um zu erläutern was ich damit meine, dass mehr als 50% von der Mutter eingebracht wird.

      Nocheinmal:http://www.irm-bs.ch/files/Vademecum...driale_DNA.pdf

      Dann:

      Mitochondriale DNA


      Sie existiert unabhängig von der Zellkern- DNA in jedem Mitochondrium. Mitochondrien sind die "Kraftwerke" der Zellen. Sie sind wichtig für den Stoffwechsel der Zellen. In diesen Mitochondrien findet man eigene DNA, in tausend bis zehntausendfacher Kopienzahl pro Zelle, abhängig vom Gewebetyp.
      • s einem Stück Walspeck extrahiert und gereinigt,

      © Quelle: Neil. A. Campbell, Biologie, 1997, Spektrum Verlag, S.139, (verändert)



      Jedes Mitochondrium wird von zwei Membranen umgrenzt:
      • Äußere Hüllmembran
      • Innere Hüllmembran

      Die Einstülpungen nennt man Cristae. Die innere Hüllmembran umgibt das plasmatische Kompartiment, die Matrix. In dieser Matrix befindet sich neben Proteinen, Lipiden und Ribosomen auch die DNA des Mitochondriums. (Im Bild dunkelrot und fadenförmig dargestellt)
      • Quelle: Biologie heute SII, S. 482, Schroedel-Verlag, 1997



      Bei der Zygotenbildung aus Eizelle und Spermien liefert nur die Eizelle der Mutter die Mitochondrien. Das (Wal-) Kind erbt demzufolge die Mitochondrien der Mutter und besitzt damit in diesen die gleiche Erbinformation wie die Mutter. Wie gezeigt wurde, wird mitochondriale DNA in mütterlicher Linie an die Nachkommen weitergegeben, bleibt also über Generationen konstant und ist für Familienanalysen (bei allen Tierarten) hervorragend geeignet. So können unterschiedliche Verwandtschaftsverhältnisse geklärt werden.

      Und:
      DieRatte

      HG-Platin-Member
      *Zur mtDNA: Mitochondrien sind die "Kraftwerke" einer Zelle, sie produzieren die Stoffe, die als Energieträger innerhalb der Zelle verwendet werden. Sie haben eine eigene DNA, da sie in grauer Vorzeit mal eigenständige Organismen waren, die symbiontisch in anderen Zellen lebten. Im Laufe der Jahrmillionen haben sie die Fähigkeit, eigenständig zu leben verloren und sind jetzt 'nur' noch Bestandteile einer jeden Zelle. Sie teilen sich innerhalb der Zelle. Da ein Spermium zwar ein Mitochondrium enthält, damit es überhaupt Richtung Eizelle schwimmen kann, aber nur das eigentliche Erbmaterial in die Eizelle eindringt und der Schwanzteil des Spermiums draußen vor der Tür bleiben muß, hat jedes Tier ausschließlich Mitochondrien, die von der Mutter stammen. Schon daraus ergibt sich, daß weibliche Tiere einen etwas größeren Einfluß auf die Nachkommen haben als die Männchen - sind die Mitochondrien nicht so 'gut'/leistungsfähig, wird auch die Leistungsfähigkeit des gesamten Organismus nicht ganz so gut sein. Das sind natürlich nur minimale Abweichungen, aber u. U. kann's doch mal 'n Unterschied machen.
      Morgen versuche ich Zeit zu finden, die meiner Meinung nach, bestehenden Schwachpunkte der Zuchtwertschätzung zu erläutern.

      Kommentar

      • hannoveraner
        • 11.06.2003
        • 3273

        #63
        @kittyhawk: was für stuten waren denn die trägerstuten? freiberger?

        ach, und der züchter gönnt auch anderen erfolg!! er hatte selbst schon genug....
        auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

        Kommentar

        • hannoveraner
          • 11.06.2003
          • 3273

          #64
          Zitat von Jule89 Beitrag anzeigen
          dieses phänomen nennt man Maternalen Effekt. Das hab ich auch nie abgestritten dass es diesen Effekt gibt und meiner Meinung nach ist ein Fohlen, dass zwar die selbe Genetik hat wie eins auf natürlichem Weg aus der biologischen Mutter gezogenen Fohlen, aber selbst aus Embryotransfer entstanden ist, niemals dasselbe!!!
          Nicht falsch verstehen.
          In Holstein waren glaub ich zur letzten Körung zwei gleichaltrige Vollbrüder aus Embryotransfer. Beide nicht gekört. Zu recht wie ich fande.
          ich möchte ja auch nur anmerken bei der diskussion, wieviel die mutter und wieviel der vater ausmacht, dass einige phänotypisch erkennbare dinge nicht zwingend genetisch messbar sind. ich glaube, diese diskussion muss gar nicht so emotional aufgebauscht werden! die mutter hat alleine durch die prägung mehr einfluss. sonst bräuchten uns keine mutterstämme interessieren, dann bräuchten wir nur populäre hengste aneinanderreihen. aber das klappt nicht immer.... gsd!
          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

          Kommentar

          • Kittyhawk
            • 27.09.2008
            • 456

            #65
            @hannoveraner

            was für stuten waren denn die trägerstuten?
            Meistens Traberstuten. Jung, sehr guter Charakter, bewegungsfreudig. Als Traber zu schlecht, und meistens nicht über Schlachtpreis vermarktbar (=günstige Trägerstute).

            Kommentar

            • Benjie
              • 02.06.2003
              • 3249

              #66
              Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
              ....hinsichtlich Thema "wie viel kommt von der Mutter": warum sind dann Mutterstämme für uns so interessant???

              ein verdammt wesentlicher Punkt: die Mütter prägen ihre Fohlen!! Ein sehr, sehr erfolgreicher Springpferdezüchter sagte mal zu mir sinngemäß: "Embryo-Transfer interessiert mich nicht. Was bringt Dir die beste Genetik wenn die Mutter das Kind nicht richtig prägt!"
              das soll jetzt keine scherzfrage sein.
              aber wenn es eine prägephase gibt, dann ist die doch sicher nicht nach 6 monaten vorbei?
              das würde ja heissen das die jungpferde in der aufzuchtherde auch prägen?
              dann wäre es ja sinnvoll sportrentner als beistellpferde in solche herden zu stellen.
              ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
              ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
              (100.Koransure)
              http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
              http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

              Kommentar

              • Coeur
                • 24.02.2004
                • 2577

                #67
                Doch, die Prägephase ist sehr schnell vorbei! Ähnlich bei Kindern, da ist glaube ich diese Phase nach 5-6 Jahren vorbei!

                Kommentar

                • gina
                  • 06.07.2010
                  • 1946

                  #68
                  mmmhhh,
                  ich denke die "prägephase" ist ein nicht abzuschliessender vorgang-der bis zum jeweiligen betrachtungszeitpunkt-andauert.

                  nat steht am anfang eine dna als grundlage-
                  aufgrund der von shandor beschr mitochondrionalen vorgänge manifestiert sich wohl ein von der mutter mitgegebens "grundgerüst" aber schon zum besamungszeitpunkt spielen wohl x-faktoren eine zusätzliche rolle.
                  siehe unterschiedliche vollgeschwister aus einer gleichen anpaarung-
                  die sich nur im besamungszeitpunkt unterscheidet-
                  genetisch gesehen sollte sie alle gleich sein-
                  allerdings haben sowohl vater als auch mutter den zyklus eines -sagen wir mal weiteren jahres- hinter sich.

                  und so geht es immer weiter-
                  jede sek die vergeht-ändert die parameter - in der trächtigkeit,geburt, aufzucht u.s.f.

                  aus diesem grund, denke ich auch, dass die option von klonen und emryotransfer wohl technisch machbar sind-
                  für mich allerdings ethisch grenzwertig zu sehen.

                  fohlen die aus ersten transfer versuchen stammen( haflinger etc trägerstute) wurden in massen-verworfen-
                  weil deren bewegungsablauf und einige andere eigenschaften- sich über die tragezeit der leihmutter angepasst hatten.

                  das wird heute wohl professioneller gehandhabt-
                  die frage ist -bringt das die pferdezucht langfristig weiter???
                  ich lese auch immer mal eine zuchtwertschätzung-
                  versuche aber immer hinter der information , die ursache für den "erfolg" - "weniger grossen erfolg" zu sehen

                  Kommentar

                  • Ramzes
                    • 15.03.2006
                    • 14682

                    #69


                    Hier die Auswertung 2009 Befragung von Züchtern zur Akzeptanz von ET.


                    ...Verfügbarkeit von Empfängerstuten , Fehlen größerer Empfängerherden
                    Zuletzt geändert von Ramzes; 17.07.2010, 14:43.

                    Kommentar

                    • gina
                      • 06.07.2010
                      • 1946

                      #71
                      Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                      @hannoveraner

                      Sag mal Deinem erfolgreichen Züchter einen schönen Gruss nachdem Du >> DAS HIER << gelesen hast. Wer denn nun meint, es wären Einzelfälle, der täuscht sich, ich kenne noch drei Fälle dieser Art - Stuten die selbst 1,50m gehen, während ihre Nachkommen sich in der intern. Youngstertour oder besser tummeln (alles Embryotransfer).
                      Die Belgier und Holländer erobern nicht umsonst die internationalen Rankings - anstatt der "guten, alten Zeit" nachzuweinen und diversen Weisheiten Tribut zu zollen, probiert man dort aus, was geht und was man ständig besser machen kann. Mit Erfolg...


                      siehst du
                      so wird eine zuchtwertschätzung durch einen wichtigen parameter beeinflusst-
                      und verändert das gleichgewicht zugunsten von ets.....

                      du darfst nicht vergessen, dass dieser "erfolg" vor allem darauf beruht, dass diese ets in professionellen händen aufgewachsen und gefördert wurden.
                      somit ist der weg in den sport deutlich anders vorgezeichnet als es bei einem regulär gezogenen fohlen der fall wäre.

                      das sind deutlich andere vorraussetzungen, die da zum "erfolg" führen.daraus zu schliessen, dass es besonders fortschrittlich und erfolgreich wäre , ist augenwischerei.

                      Kommentar

                      • Kittyhawk
                        • 27.09.2008
                        • 456

                        #72
                        @gina

                        Ich glaube, Du missverstehst mich. Mit fortschrittlich und erfolgreich meine ich folgendes:

                        Sporterfolgreiche Hengste können (und sollen) sich jederzeit seit Jahrzehnten dank FS und TG fortpflanzen. Für sporterfolgreiche Stuten war der Zuchtweg bis zum Embryotransfer versperrt. Leider, denn super Sportstuten mit entsprechender Genetik, sind DAS was einen schnelleren Zuchtfortschritt ausmacht. Dank ET können sich aber jetzt diese seltenen Exemplare (parallel zum Sport) durchaus fortpflanzen, auch mehrfach. Und diese Möglichkeit stellt ohne Zweifel einen Fortschritt (geringeres Generationsintervall sporterfolgreicher Stuten, Wirtschaftlichkeit, etc.) dar...

                        Kommentar


                        • #73
                          Kittyhawk, kenne jemand der eine noch jüngere Quidam de Revel/Argentinus/Grannus Stute hat, dieses Jahr Springpferde mit 9, + Gewonnen, hat duch ET 2 mal Erfolg dieses Jahr und so durch HOFFENTLICH 2 Fohlen 2011 v. Hickstead

                          Kommentar

                          • zuckerschnute
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 21.01.2007
                            • 3965

                            #74
                            Mal eine grundsätzliche Frage zum Thema Zuchtwertschätzung... Kann man irgendwo sämtliche Daten zu einem Hengst (Eigenleistung, Nachkommen, deren Erfolge in Zucht- und Sportrprüfungen etc.) gegen Gebühr erfragen. Mich würde interessieren aus welchen konkreten Daten der Zuchtwert für einen bestimmten Hengst bestimmt wird.

                            Kommentar

                            • Fife
                              • 06.02.2009
                              • 4401

                              #75
                              Zitat von zuckerschnute Beitrag anzeigen
                              Mal eine grundsätzliche Frage zum Thema Zuchtwertschätzung... Kann man irgendwo sämtliche Daten zu einem Hengst (Eigenleistung, Nachkommen, deren Erfolge in Zucht- und Sportrprüfungen etc.) gegen Gebühr erfragen. Mich würde interessieren aus welchen konkreten Daten der Zuchtwert für einen bestimmten Hengst bestimmt wird.
                              Wissentschaftliche Publikation Nr. 19
                              Asrtid von Velsen Zerweck
                              Integrierte Zuchtwertschätzung für Zuchtpferde
                              FN Verlag ISBN 3-88542-341-3

                              Kommentar

                              • zuckerschnute
                                PREMIUM-Mitglied
                                • 21.01.2007
                                • 3965

                                #76
                                @Fife: Danke, aber ich meine was anderes. Habe mich unglücklich ausgedrückt. Ich würde gerne für einen Hengst xy bei der FN alle registrierten eigenen Erfolge sowie Erfolge sämtlicher Nachkommen inkl. Zuchtprüfungen (HLP, SLP der Nachkommen) erfragen. So ähnlich wie im Jahrbuch Zucht und Sport, aber nur bezogen auf einen Hengst. Quasi alle Daten die bei der Zuchtwertschätzung zu Grund gelegt werden.

                                Kommentar

                                • Fife
                                  • 06.02.2009
                                  • 4401

                                  #77
                                  @ zuckerschnute,
                                  auf der CD sind doch schon mal reichlich Informationen. Jeder Nachkomme der aktuell Erfolge hat ist anklickbar und dann sind die Erfolge im einzelnen zu sehen. Bis runter wo das Turnier war und welches Pferd noch in der Plazierung war.
                                  Ich finde es gibt eher defizite im Zuchtbereich = ich kann nicht rückwärts suchen. Beispiel ich finde die Nachkommen einer Stute nur wenn die gekört oder im Leistungsstubuch eingetragen oder Erfolge im aktuellen Berechnugsjahr haben.
                                  Prämierungen oder die Noten eine SLP fehlen ebenso.
                                  Zuletzt geändert von Fife; 30.01.2011, 07:57.

                                  Kommentar

                                  • zuckerschnute
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 21.01.2007
                                    • 3965

                                    #78
                                    Ja, du hast Recht. Gerade die Zuchtinformationen interessieren mich.

                                    Schade...

                                    Kommentar


                                    • #79
                                      Ich muss gestehen, Zuchtwert- Schätzungen haben mich eigentlich nie wirklich interessiert.
                                      Da ich ziemlich viel auf Pferdesportveranstaltungen unterwegs bin seh ich mir die Abstammungen von Pferden an, die mich interessieren, und die mir auffallen.
                                      Die "Alltagstauglichkeit" interessiert mich wesentlich mehr als irgendwelche Zahlen und Statitiken.

                                      Kommentar

                                      • Fife
                                        • 06.02.2009
                                        • 4401

                                        #80
                                        für die Stuten bieten zumindest ein paar Zuchverbände so was an.
                                        Bsp Württ:


                                        Gebür 10 Euro ist verschmerzbar

                                        Hätte ich größeres Interesse würde ich erst mal beim Verband anfragen. Geht das nicht bei der FN. Die FN hat beispielsweise einen Stand bei mBuCha wo man sich Erfolgsauskünfte in Papierform holen kann.

                                        Problem bei Zuchtangelegenheiten ist die fehlende Harmonisierung der Noten bei Stuteneintragung , Körung oder SLP. Jeder Verband kocht da ein eigenes Süppchen. Zumindest bei der HLP gibt es da ab 2011 eine Reform die in die Richtung Vergleichbarkeit geht.

                                        Kommentar

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