Zucht - nur noch Mainstream ohne Profil?

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  • lula
    • 10.01.2011
    • 2233

    #41
    [QUOTE=caspar;1044309]Was ist denn eigentlich "der Markt" ?

    Will ich auf jeden Fall so teuer wie möglich verkaufen, oder muss ich das sogar ?
    Oder habe ich aich noch ein gewisses Quäntchen an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Leben, das ich erzeugt habe.



    Schlecht reitenden Geldadel haben wir überall. Auch in D, allerdings bedeutet das nicht, dass diejenigen die wenig Geld zur Verfügung haben gut reiten.


    Zu Gloria: Der "Markt" und der Verbraucher arbeiten nicht aneinander vorbei. Es sind die Eitelkeiten auf beiden Seiten die die momentane Situation erzeugt haben. Mit einem Olympisch gezogenen Rappen völlig taktfrei durch die Diagonale zu traben ist für Susi Müller das Höchste der Gefühle. Reiten kann se eh nicht, dann muss der Schwarze eben durch Lampenaustreten Eindruck machen. Frei nach dem Motto: Mein Haus, mein Auto, mein Rappe. Solange es dem Rappen dabei gut geht, ist das für mich in Ordnung.

    Aber auch der Züchter ist eitel: Unbedingt will er diese Schleifen auf Schauen haben, die Anerkennung für ein modernes Pedigree,.... auf einer Auktion das zukünftige Olympiapferd präsentieren,... und deshalb nimmt er die modernen Hengste.

    Die Züchter fordern doch die optimierten Absatzwege. Der Hannoverband hat die Wege geschaffen.(und ganz nebenbei auch eine Amigowirtschaft von der selbst FJS noch lernen könnte) Nur doof, dass der Markt an hochbezahlten Pferde doch kleiner ist als gewünscht. Also gehen die Preise runter. Zumal sich das Ausland ja auch mit Pferden eingedeckt hat und damit unverschämterweise auch selber züchtet.


    Mein persönliches Zuchtziel: Ein DASDA! züchten. Es soll gesund und sportlich genug sein um mich selber oder eben die Käufer (vermutlich ebenfalls Amateuer) durch den Parcours oder eben das Viereck auf M-Niveau zu tragen.

    Olympia sollen die Anderen übernehmen.

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10940

      #42
      Ich möchte mal in die Runde werfen, daß Mainstream außer in Sachen Hochleistungsstrampler und Farbe ja auch einen grund haben kann, nämlich vielleicht die Bedienbarkeit... D und B und R sind Linien, die das amateurtauglich mitgeben, und sind nicht 80% der Turnierreiter-Dressur Amateure ? Was hilft mir das nette Outcross-Modell, wenn es meinem Alltag nicht entspricht und auch nicht da reinpasst? Ich brauch keinen Sandro Hit, um mir auf dem Weg zum Reitplatz spektakulär den Hals zu brechen, um es mal überspitzt auszudrücken...
      In meinen Augen hat Mainstream nicht den degoutierlichen Unterton.

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      • #43
        Ich meine auch das gerade der "kleine" Züchter mit ein, zwei ,vier Stuten nicht mal im Ansatz mit den großen mithalten kann. "Züchter" (Vermehrer???) mit 20,30 + Stuten oder gar hunderten können eine ganz andere Bandbreite aufbieten bzw. entsprechend agieren. Der kleine kann mit der Nische aufwarten, mit der Individuellen Auswahl - ein Pferd was man bei den großen nicht findet, das macht den kleinen denke ich Attraktiv. Nur denke ich versuchen viele kleine mit den großen mit zuhalten, was eigentlich nicht funktionieren kann bzw. nur im beschränktem Umfang. Das ist die Chance des kleinen Mannes um seinen "Joker" auszuspielen... Vermarktungstechnisch sich anpassen, mit allem was dazu gehört, SERVICE muss GROß geschrieben sein. Ich glaube schon das man dem "Mainstream" mit der Individuellen Klasse und Vermarktung die Stirn bieten kann.

        Nur dies mithalten eben mit den "großen" ist immer unmöglicher, aber das Individuelle hat immer seinen reiz, eben etwas zu haben was nicht jeder hat!!!.

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        • Tanja22
          • 19.08.2004
          • 2346

          #44
          Dazu fällt mir folgendes ein:
          im letzten Hannoveraner bot jemand 30-40 bewegungsstarke 1-3jährige Oldb.-und Hanno Dressurpferde an, eigene Zucht, nur sehr gute Abstammung.
          Eine Seite weiter, gleiche Telefonnummer:
          20 hübsche, gesunde 4-10jährige tragende Oldb.-und Hanno Stuten mit Top Abstammung, auch aus eigender Zucht und Aufzucht, alle Preise VB......

          Und nochmal die gleiche TelNr.: Die ersten Top-Fohlen aus eigener Zucht, Dante, Weltino, De Niro, Zack, Apache, Johnson, Quaterback, Rush Hour, Don Olymbrio Preise VB....

          Macht mal eben 70! Pferde in allen Altersklassen von einem Anbieter, laut Zeitung eigene Zucht, die da auf dem Markt flattern.......

          Welcher kleine Mann hat da den ne Chance?

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14562

            #45
            Zitat von Bleßvoß Beitrag anzeigen
            Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten, der bis vor ein paar Jahren noch eine kleine Hanno-Zucht hatte.
            Sein Grund aufzuhören war eigentlich der Markt bzw die Ansprüche des Marktes sowie die Körurteile.
            Wenn man nicht mit den üblich verdächtigen Modehengsten züchtet, kann man weder gut verkaufen noch auf irgendwelche großen Prämierungen/Körungen hoffen. Eigentlich gehts nur noch ums Pedigree, das mit wohlbekannten Namen gespickt sein muss. Stuten werden zur Zucht verwendet alleine aufgrund ihres Pedigrees, obwohl sie selbst absolut nie zeigen mussten, ob sie es überhaupt selbst Wert sind zu vererben.


            Irgendwie passt die Lebensgeschichte von Mr Blue hier herein .
            Nicht unbedingt spektakulär gezogen , abgelehnt bei der 1. Körung (s. Text ) ,
            mit den Sport-Machern an seiner Seite gefördert ,
            bei der2. Körung anerkannt ....international erfolgreich ...
            amateurtauglich

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            • #46
              @burrbery

              Service beinhaltet je nach Alter des Pferdes vom Fohlen oder Reitpferd -ggf, gar Zuchtstute best mögliche Betreuung. Beim Verkauf des Fohlens sollte wirklich der erste Grundstein gelegt sein, Halfterführig, Beinchen heben, eben umgänglich machen...Die Kinderstube sollte stimmen!!!, Ein junges Reitpferd würde ich jetzt nicht in eine Form pressen sondern solide Ausbilden - je weniger Probleme hat später eben der Amateur - diesen "Aufwand" wenn man das so bezeichnen soll, kann der kleine viel besser machen wie ein großer. Bei einer Zuchtstute, würde ich alles mit geben was ich an positiver wie Negativer Erfahrung gemacht habe, was gepasst hatte, was weniger gut war und in welche Richtung man ggf. tendieren sollte. EHRLICHKEIT -OFFENHEIT..machen viele große so nicht mal im Ansatz. Ich könnte mich da mal auslassen, aber da bin ich mal besser ruhig. Gerade was ich erwähnt habe, Dinge welche Menschen heute im Grunde sehr vermissen - das EHRLICHE umgehen mit einem Geschäft und mit dem Mensch und Tier selber. Je ehrlicher und direkter ich ein Geschäft abwickele und mich für Fragen immer gerne zur Verfügung stelle um so weniger "Kritik" wird einem später entgegen kommen. Alles Dinge die von einem großen weniger kommen - das ist der große Vorteil des kleinen. Nur darf man nicht nur jammern, meinen das man die Top Stute zu hause hat, den ach so tollen Hengst usw...und die Nachzucht ist eben einfach nur "Normal"...dann gibt es das an jeder Hausecke und schon ist das "kleine" Züchterherz gefrustet. Das Selbstkritische betrachten was habe ich, was will ich und wo will ich hin. Und ie vielen "oben drüber" Olympia Kracher würde ich mal vielleicht beiseite legen und wie hier auch erwähnt wurde ein wirklich gutes M Pferd züchten - das muss man erst mal hin bekommen. Und bekommt man es hin ein Ländliches S Pferd gezüchtet zu haben und dies vielleicht wieder als Zuchtstute in den Stall bekommt, hat man mehr erreicht wie sehr viele andere, und auch wie so viele große - die leider im Jahrbuch des Öfteren mit dutzenden, hunderten A Pferden glänzen aber wirkliche Ausnahmepferde - auch wenn "nur" ländliche Schwere Klasse in Dressur oder Springen eher die große Seltenheit - wenn ja - wird das dann ausgeschlachtet.

              Und wenn dann doch einer bei ist der noch spritziger ist, eben das "Tüpferl" hat - kommen die jenigen schon von alleine - denn das ist die oberste Ausnahme...

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              • Arielle
                • 23.08.2010
                • 2838

                #47
                [QUOTE=lula;1048377]
                Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                Was ist denn eigentlich "der Markt" ?

                Will ich auf jeden Fall so teuer wie möglich verkaufen, oder muss ich das sogar ?
                Oder habe ich aich noch ein gewisses Quäntchen an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Leben, das ich erzeugt habe..
                Pauschalierende Argumente bringen uns doch überhaupt nicht weiter in der Diskussion. Hohe Preise zu erzielen bedeuted doch nicht seine Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Tieren zu vernachlässigen! Das eine steht mit dem anderen in gar keinem Zusammenhang. Echte Pferdefreunde gibt es unten denen mit weniger Kaufkraft genauso wie unter den besser betuchten Käufern - und umgekehrt!
                http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                • #48
                  Zitat von burberry
                  @ Oh-Gloria
                  Was du schreibst, ist für mich kein Service, eigentlich sollte das selbstverständlich sein (ich weiß, dass die Realität oft anders aussieht).
                  Für Dich und für mich ist das wohl Selbstverständlich... Für sehr viele andere aber nicht mal im Ansatz!!!.

                  Es werden strubelige Fohlen, keine Wurmkur, wenig oder gar kein Kraftfutter oder gemästete Fohlen, im Laufstall gehalten, Halfter führig erst ein paar Tage vorm verkauf - nur Wiese kein Umgang mit dem Menschen, oder 20 std. in der Box und ein paar Stunden auf der Wiese, wenig Auslaf... wenn ich das alles mal aufzählen würde was ich alles gesehen habe und da snicht nur bei den großen - auch bei sehr sehr vielen kleinen. Tja... wundern tut mich nix mehr... Und das sind jetzt nur Fohlen... ohne die anderen.

                  Das ist eben das was man ändern könnte..

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                  • Angiehol
                    • 28.04.2009
                    • 1690

                    #49
                    [QUOTE=lula;1048377]
                    Zitat von lula Beitrag anzeigen

                    Mein persönliches Zuchtziel: Ein DASDA! züchten. Es soll gesund und sportlich genug sein um mich selber oder eben die Käufer (vermutlich ebenfalls Amateuer) durch den Parcours oder eben das Viereck auf M-Niveau zu tragen.
                    Mein's auch! Ich züchte immer für "meiner einer" und freue mich wie irre, dass meine Nachzucht mit ihren Reitern in Dressur, Vielseitigkeit und Springen gleichmäßig auftauchen.

                    Nun muss ich doch mal fragen, welche Seite bezeichnet ihr hier als "der Markt"!?

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                    • Arielle
                      • 23.08.2010
                      • 2838

                      #50
                      Der Markt, man könnte auch sagen der Marktplatz!, das ist doch der Platz wo Angebot/Anbieter und Nachfrage/potentielle Kunden aufeinander treffen. Wenn es dort 5 "Meiner-einer- Pferde" im Angebot gibt und 8 Leute so ein Pferd kaufen wollen, dann kann der Verkäufer einen höheren Preis durchsetzen. Ist es umgekehrt, dann können die Kunden die Preise drücken. Und das ist augenblicklich und sehr wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren so für durchaus gute, normale Pferde. Besser scheint es zu sein für ausserordentlich qualitätsvolle Pferde, anders lassen sich die nach wie vor dafür erzielten Preise nicht erklären. Zwei gegenwärtige Entwicklungen finde ich in dem Zusammenhang spannend: 1. Die immer striktere Zucht-Spezialisierung auf Dressur- bzw. Springpferde entspricht wohl den Erfordernissen der meisten Reiter (Mainstream!) heutzutage. Trotzdem gibt es aber auch nach wie vor Kunden die einen "Allrounder", vielleicht sogar ein klassisches Familienpferd wie es sie früher zuhauf gab, suchen. Kann sein, dass das Angebot an solchen Allroundern mit der Zeit knapper wird, dann haben die Züchter die so etwas anbieten können, bessere Karten! 2. Die Aktion "Vielseitigkeitspferd" in BW: Dort wurde ja lange versucht an die Hochzuchtgebiete anzuschliessen. Der Erfolg über Jahrzehnte war überschaubar. Aber sich jetzt auf ein Segment zu spezialisieren, nämlich die VS-Pferde, das bei anderen Zuchtverbänden nicht so sehr im Focus steht, finde ich deutlich vielversprechender als anderen (dem Mainstream!), die einen deutlichen Vorsprung haben, permanent hinterher zu laufen.
                      Zuletzt geändert von Arielle; 13.05.2012, 16:54.
                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3879

                        #51
                        Was mich mal an den Allroundern interessieren würde??? Die liegen im Preissegment ja deutlich unter den Sportpferden...
                        Meist liest man in den Suchanzeigen 5-7 jährig, muss keine Supergänge haben, aber top gesund und top brav 3 bis 5000 Euro....
                        Wie soll man die züchten???
                        Mutter Hauptsache brav und Gesund und Decktaxe des Vaters auf jeden Fall unter 1000 Euro???
                        Denn sonst wird es etwas knapp mit dem Marktsegment des Allrounders... Denn auch die Züchter die die züchten wollen müssen irgendwo überleben......
                        Allegra von Flake aus der Amica

                        Kommentar


                        • #52
                          Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                          Als Zücher muss ich mich entscheiden für welches Segment ich züchten möchte? Dann muss ich alles unternehmen um die Wünsche der Käufer dieses spezifischen Segments so genau wie möglich kennenzulernen. Und dann muss ich versuchen, Pferde zu züchten, die diesem Wunschprofil entsprechen...
                          Dieser Marketing getriebene Ansatz ist genau das Gegenteil von der noch meistens praktizierten rein produktionsorientierten Denkweise: Ich habe eine bestimmte Stute und welcher Hengst passt am besten dazu?
                          Wer kontinuierlich verbessern möchte ist mit Variante 2 aber immer besser aufgehoben, als auf Teufel komm raus marktkonforme Pferde mit Hypehengsten zu züchten. Ich denke Qualität findet immer einen Abnehmer. Und unabhängig davon, was ich mir für Gedanken bei der Anpaarung gemacht habe, kann für einen Käufer ein ganz anderer Aspekt meiner Zucht wichtiger sein.
                          Ich gehe mehr mit der Einstellung heran in erster Linie gute Sportpferde nach meinem Geschmack zu züchten. Das ist mit meiner Herangehensweise sicher nicht Mainstream, sondern eher Nische. Ich will Nachkommen, von denen ich 100% überzeugt sein kann. Dann findet sich auch jemand, der das was ich sehe auch zu schätzen weiß.

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                          • Greta
                            • 30.06.2009
                            • 3879

                            #53
                            Irislucia, so habe ich das auch immer gesehen, und momentan profitiere ich davon. Weil ich nämlich meine Produkte jetzt selber geniessen kann....
                            Das mit den Marktsegmenten hört sich zwar toll an, ist aber ein Betriebswirtschaftliches Konstrukt... Und Betriebswirte haben normalerweise bei der Produktion nicht mit Lebewesen sondern mit Produktionsgütern zu tun.... Da kann man Eigenschaften genau definieren.... Bei Lebewesen nicht... Da kann man nur ein eine bestimmte Richtung gehen, aber es wird immer Abweichungen geben..

                            Und es tut mir leid für mich sind sogenannte Allrounder nur Anteile eines Zuchtproduktes welches ich anstrebe...
                            ich kann keine Allrounder anstreben (siehe oben, wie soll da meine Zuchtplanung aussehen??) Ich strebe natürlich ein Pferd an, welches bei entsprechender Reitweise (und da stehe ich voll hinter Carlo) zu allem fähig ist...... Die Allrounder sind sozusagen das Bonbon, was für die Normalreiter, zu denen ich mich auch zähle bei meinem Zuchtziel abfällt......
                            Allegra von Flake aus der Amica

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                            • Mondnacht
                              • 01.12.2009
                              • 2459

                              #54
                              @ Greta: Mir fallen spontan fünf Familien ein, die in den letzten Jahren einen "Allrounder" gesucht haben und dein oben genanntes Budget weit überschreiten wollten.
                              Im Prinzip wurden gute doppelt veranlagte Pferde gesucht, die von unerfahrenen Jugendlichen (aber mit vernünftigen Trainern )geritten werden sollten, wo sich die Mütter auch drauf setzen könnten, die ins Gelände gehen können und eventuell auch mit dem Bereiter mal auf Turnier vorgestellt werden sollten.

                              Diese Pferde gibt es so kaum! Die gibt es auch nicht für sehr viel Geld, dann werden schon wieder eher Spezialisten angeboten oder PFerde, die von Jugendlichen und Reitanfängern/ Wiedereinsteigern nicht zu bedienen sind oder sie sind nicht gesund.

                              Dieser "Markt " ist da und der wird auch bleiben, warum nicht ganz speziell so ausbilden.
                              Hannoveraner erleben geht in diese Richtung, weiß ich selbstverständlich, aber gerade Familien mit Kindern suchen nicht unbedingt auf einer Auktion nach ihrem DAS DA. Würde ich auch nicht machen, dafür ist die Entscheidung für ein Pferd einfach zu langfristig und gerade bei Jugendlichen sollte man schon genu aufpassen, denn sonst soll es eben doch schnell das schwarze/weiße/ bunte PFerd mit den lieben Augen sein, egal ob es nur auf drei Beinen steht.

                              Warum nicht die Kunden auf ein Wochenende (natürlich nicht kostenlos) einladen, in Ruhe und OHNE Druck (von wegen: da sind aber noch andere Interessenten, was soll ich denen denn sagen, sie müssen sich schon schnell entscheiden...) die passenden Pferde auszuprobieren.

                              Kommentar

                              • Benny
                                • 25.01.2011
                                • 1586

                                #55
                                Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                                Was mich mal an den Allroundern interessieren würde??? Die liegen im Preissegment ja deutlich unter den Sportpferden...
                                Meist liest man in den Suchanzeigen 5-7 jährig, muss keine Supergänge haben, aber top gesund und top brav 3 bis 5000 Euro....
                                Wie soll man die züchten???
                                Mutter Hauptsache brav und Gesund und Decktaxe des Vaters auf jeden Fall unter 1000 Euro???
                                Denn sonst wird es etwas knapp mit dem Marktsegment des Allrounders... Denn auch die Züchter die die züchten wollen müssen irgendwo überleben......
                                Das sind keine Allrounder,sondern "Billigpferde".
                                Als Allrounder würde ich eher doppelt veranlagte Pferde mit guter Rittigkeit und gutem Charakter bezeichnen.Und die findet man nicht an jeder Ecke.

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                                • schnaggels
                                  • 22.06.2011
                                  • 138

                                  #56
                                  Hier klingt so unterschwellig durch das der gemeine Käufer eh keine wirkliche Meinung hat und auch unbedingt kreuzbrave Pferde braucht da eh zu blöd zum reiten.
                                  Ich war letztes Jahr der suchende Kunde und habe das erste angesehene Pferd gekauft.Es passt hier der Spruch: Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck!
                                  Ich habe weder nach Brand noch nach Abstammung geschaut,mich hat das wunderschöne Kopffoto angesprochen und im weiteren Verlauf hat das Bauchgefühl gepasst .
                                  2 zeitgleich angefragte beantworteten die Mail 1x gar nicht und einmal nach 14 Tagen...
                                  Bei einer in St.Georg inserierten Stute bekam ich direkt in einem Atemzug mit dem Preis 2 Chips um die Ohren gehauen und das ja die meisten da ein Drama draus machen etc.
                                  Naja,ein Drama mach ich nicht draus aber Symphatie baut sich so auch nicht auf-ich steckte ihn gleich in die Schublade "roher Bauer der häufiger Vieh verkauft aber eigentlich mit dem EU Firlefanz keine Lust mehr hat"
                                  Alle meine Reitfreundinnen suchen beim Pferdekauf einfach nur ein "HABENWILL",unabhängig von Abstammung und Sporterfolgen der Verwandschaft-was sagt das schon gross aus.
                                  Wichtiger ist mir doch eine Mutterstute in gutem Zustand und eine saubere Haltung.
                                  Jede zweite Annonce habe ich aufgrund katastrophaler Reitbilder gleich wieder weggeklickt,ebenso die Youngster die unbedingt schon mit Reiter über Parcoure eiern müssen.
                                  Direktes deutliches Betonen das der Preis deutlich verhandelbar ist baut bei mir auch kein Vertrauen auf sondern erweckt einen unseriösen Eindruck.Meiner war Festpreis und die Züchter waren überzeugt von ihrem Produkt und brachten es so rüber das es mir "Sicherheit" gab (kann eh nicht gut handeln und finds grad bei Tieren doof-ich könnte stolzen Züchter auch niemals negatives über ihr Tier sagen und bin auch kein Fehlergucker).
                                  Wenn der Text voll des Lobes über dieses grandiose Pferd ist und dann der Preis sehr niedrig bin ich auch gleich verschreckt-das passt dann nicht.
                                  Finde hier manche Anregung auch gut ,käme mir aber blöd vor ein Wochenende betreut zu werden( im Preissegment >20.000 passt das dann vielleicht schon eher)

                                  Kleiner Tip für Züchter:vernünftige Fotos machen lassen 1x Kopf und 1x Seite auf Asphalt und gerade !
                                  Video bei Tageslicht-vor den Reithallenbanden erkennt man meist nichts
                                  Und nicht so ein Geheimnis aus dem Preis machen-wenn die Anzeige gepflegt wird kann ja auch der Preis angepasst werden bei Beritt o.ä.

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                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10940

                                    #57
                                    Zitat von schnaggels Beitrag anzeigen
                                    Hier klingt so unterschwellig durch das der gemeine Käufer eh keine wirkliche Meinung hat und auch unbedingt kreuzbrave Pferde braucht da eh zu blöd zum reiten.
                                    Ich war letztes Jahr der suchende Kunde und habe das erste angesehene Pferd gekauft.Es passt hier der Spruch: Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck!
                                    Ich habe weder nach Brand noch nach Abstammung geschaut,mich hat das wunderschöne Kopffoto angesprochen und im weiteren Verlauf hat das Bauchgefühl gepasst .
                                    2 zeitgleich angefragte beantworteten die Mail 1x gar nicht und einmal nach 14 Tagen...
                                    Bei einer in St.Georg inserierten Stute bekam ich direkt in einem Atemzug mit dem Preis 2 Chips um die Ohren gehauen und das ja die meisten da ein Drama draus machen etc.
                                    Naja,ein Drama mach ich nicht draus aber Symphatie baut sich so auch nicht auf-ich steckte ihn gleich in die Schublade "roher Bauer der häufiger Vieh verkauft aber eigentlich mit dem EU Firlefanz keine Lust mehr hat"
                                    Alle meine Reitfreundinnen suchen beim Pferdekauf einfach nur ein "HABENWILL",unabhängig von Abstammung und Sporterfolgen der Verwandschaft-was sagt das schon gross aus.
                                    Wichtiger ist mir doch eine Mutterstute in gutem Zustand und eine saubere Haltung.
                                    Jede zweite Annonce habe ich aufgrund katastrophaler Reitbilder gleich wieder weggeklickt,ebenso die Youngster die unbedingt schon mit Reiter über Parcoure eiern müssen.
                                    Direktes deutliches Betonen das der Preis deutlich verhandelbar ist baut bei mir auch kein Vertrauen auf sondern erweckt einen unseriösen Eindruck.Meiner war Festpreis und die Züchter waren überzeugt von ihrem Produkt und brachten es so rüber das es mir "Sicherheit" gab (kann eh nicht gut handeln und finds grad bei Tieren doof-ich könnte stolzen Züchter auch niemals negatives über ihr Tier sagen und bin auch kein Fehlergucker).
                                    Wenn der Text voll des Lobes über dieses grandiose Pferd ist und dann der Preis sehr niedrig bin ich auch gleich verschreckt-das passt dann nicht.
                                    Finde hier manche Anregung auch gut ,käme mir aber blöd vor ein Wochenende betreut zu werden( im Preissegment >20.000 passt das dann vielleicht schon eher)

                                    Kleiner Tip für Züchter:vernünftige Fotos machen lassen 1x Kopf und 1x Seite auf Asphalt und gerade !
                                    Video bei Tageslicht-vor den Reithallenbanden erkennt man meist nichts
                                    Und nicht so ein Geheimnis aus dem Preis machen-wenn die Anzeige gepflegt wird kann ja auch der Preis angepasst werden bei Beritt o.ä.
                                    Danke!!! gerade der erste Satz bringt vieles auf den Punkt.
                                    Zum Service gehört für mich dazu, daß mich der Verkäufer, auch wenn ich nur LK 5 war, ernst nimmt und nicht denket, er kann mir seine 2. Wahl verkaufen, nach dem Motzto "Für Sie noch gut genug!" Das ist so wie beim Autokauf: Wer da niedrigpreisig anständig bedient wird, kauft da uach im Laufe der Jahre teurere Modelle!
                                    Ich hatte beim zweiten Pferdekauf meines lebens Glück, auf Züchterprofis zu stoßen, wo ich Sportpferde mit dem Familien-Go erwerben konnte! Die sind nämlich so gezogen, daß sie allen Ansprüchen gerecht werden, weil auf Rittigkeit und Charakter selektiert. Bestes Beispiel meine Schimmeline aus dem Video unten: Vater, und Geschwister/Halbgeschwister laufen/liefen erfolgreich im großen Sport, der Vollbruder geht Intermediäre, und mit mir geht sie nach dem vorläufigen Ende meines Turnierlebens durchs Gelände schippern, und zur Not mit jedem Kind. Der Turbo ist aber anschaltbar noch da...

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                                    • Arielle
                                      • 23.08.2010
                                      • 2838

                                      #58
                                      Zitat von schnaggels Beitrag anzeigen
                                      Hier klingt so unterschwellig durch das der gemeine Käufer eh keine wirkliche Meinung hat und auch unbedingt kreuzbrave Pferde braucht da eh zu blöd zum reiten.
                                      .
                                      Ich weiss nicht, aus welchem Beitrag man diese Interpretation rauslesen könnte???

                                      Ich finde die Unterscheidung von Benny sehr plastisch: Gesucht sind Allrounder die nicht verwechselt werden dürfen mit Billigpferden!. Als Beispiel für einen sehr guten Allrounder habe ich das frühere Pferd von Freunden vor Augen: Tochter ging mit dem L-Springen, der fortgeschrittene Sohn ging ländliche M-Springen und Vatern ging mit dem gleichen Pferd, oft am gleichen Wochenende bis zu M-Dressur, und alle drei erzielten Siege und Plazierungen! Als die kids aufhörten mit der Reiterei, wurde das Pferd noch als Kutschenpferd genutzt, ging dann unter einem Profi auch anspruchsvollere M-Springen und landete schließlich in der Zucht! Das ist eine völlig andere Qualität als die vielen, vielen Produkte die entstanden sind weil man unbedingt einmal ein Fohlen aus seiner süßen Stute "züchten" wollte. Diese Pferde werden fälschlicherweise oft Allrounder genannt, weil sie nix wirklich können. Sie überschwemmen den Markt und bringen selten einen kostendeckenden Preis, während ein, wie oben beschriebener wirklicher Allrounder vierjährig auch 20 bringen kann wenn man sich bei der Vermarktung nicht allzu ungeschickt anstellt.
                                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                      • Mondnacht
                                        • 01.12.2009
                                        • 2459

                                        #59
                                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                        Ich weiss nicht, aus welchem Beitrag man diese Interpretation rauslesen könnte???

                                        Ich finde die Unterscheidung von Benny sehr plastisch: Gesucht sind Allrounder die nicht verwechselt werden dürfen mit Billigpferden!. Als Beispiel für einen sehr guten Allrounder habe ich das frühere Pferd von Freunden vor Augen: Tochter ging mit dem L-Springen, der fortgeschrittene Sohn ging ländliche M-Springen und Vatern ging mit dem gleichen Pferd, oft am gleichen Wochenende bis zu M-Dressur, und alle drei erzielten Siege und Plazierungen! Als die kids aufhörten mit der Reiterei, wurde das Pferd noch als Kutschenpferd genutzt, ging dann unter einem Profi auch anspruchsvollere M-Springen und landete schließlich in der Zucht! Das ist eine völlig andere Qualität als die vielen, vielen Produkte die entstanden sind weil man unbedingt einmal ein Fohlen aus seiner süßen Stute "züchten" wollte. Diese Pferde werden fälschlicherweise oft Allrounder genannt, weil sie nix wirklich können. Sie überschwemmen den Markt und bringen selten einen kostendeckenden Preis, während ein, wie oben beschriebener wirklicher Allrounder vierjährig auch 20 bringen kann wenn man sich bei der Vermarktung nicht allzu ungeschickt anstellt.
                                        Genau Arielle, diese Allrounder werden wirklich gesucht und auch anständig bezahlt. Nur dafür muss auch die Vermarktung stimmen. Es nützt doch nichts, wenn sich Kunden in einem bestimmten Preissegment einfach nicht richtig betreut fühlen.
                                        Wahrscheinlich ist es für einen kleinen Züchter schwierig, diese Pferde alleine und länger auszubilden, aber für solche Modelle sollte man vielleicht einfach andere Ausbildungswege einschlagen. Nicht das Pferd für 4 Wochen in einen Ausbildungsstall bringen und dann hoffen, dass es schnell verkauft wird.

                                        Der Reitverein neben mir macht das ganz geschickt, da lässt der Reitlehrer seine jungen Pferde von talentierten unerschrockenen Mädels anreiten, die auch ausreiten dürfen und sowieso Dressur und Springen gehen. Dann dürfen die Mädels auch auf Turnier und irgendwann wird das PFerd verkauft, meistens innerhalb des Vereins, da die anderen Mitglieder die Pferde ja schon länger kennen...
                                        Achso, die neuen Käufer finden dann, sie hätten einen guten Fang gemacht. Wobei man natürlich sagen muss, die Pferde sind schon vernünftig, sie bleiben ja im Stall.

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                                        • #60
                                          [QUOTE=Arielle;1048450]
                                          Zitat von lula Beitrag anzeigen

                                          Pauschalierende Argumente bringen uns doch überhaupt nicht weiter in der Diskussion. Hohe Preise zu erzielen bedeuted doch nicht seine Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Tieren zu vernachlässigen! Das eine steht mit dem anderen in gar keinem Zusammenhang. Echte Pferdefreunde gibt es unten denen mit weniger Kaufkraft genauso wie unter den besser betuchten Käufern - und umgekehrt!

                                          Wo wird da pauschalierend argumentiert ?
                                          Ich habe spreche aus Erfahrung. Für die meisten Züchter kommt Preis vor Platz.
                                          Dazu kommt, daß ganz wenige Menschen einschätzen können, ob Pferd und Reiter zusammen passen.
                                          DAs "Haben-Will" Pferd ist ganz oft auch das, welchens für den Reiter am wenigsten passt.

                                          Ich erkenne also, daß es "den Markt" als Zucht- bzw Verkaufsziel nicht gibt.
                                          Daß "Der Markt" von Verbänden , bzw dern Führung eigentlich nur als Argument für oder gegen einen Hengst, eine Stute oder ein Zuchtziel nach gutdünken genutzt wird.

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