Zucht - nur noch Mainstream ohne Profil?

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  • #21
    @ gina: find ich jetzt übertrieben. ich meine nicht die "reellen" schlechten Springer, sondern die "reell" guten, d.h. solche, die auch ohne Vorbereitungsmaßnahmen gut aussehen am Sprung.

    Eigentlich müssten alle zur Körung vorgestellten Hengst nach der Vorauswahl direkt ausgesondert werden und wie bei einer HLP am Körplatz für mindestens 4 Wochen aufgestellt werden.
    Ohne Trainingsmethoden.
    Dann würde man Unterschiede erkennen. Ganz reelle Pferdchen sehen.
    aber (leider) völlig unmöglich sowas.

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    • hannoveraner
      • 11.06.2003
      • 3238

      #22
      wie willst denn reelle Pferdchen verkaufen?? da sind wir auf der Körung ja komplett verkehrt......
      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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      • #23
        nochmal zum Verständnis: mit "reell" meine ich "von Natur aus gut" (NICHT "gemacht")

        die Realität sieht anders aus: Körungen, Hengstvorführungen, BuCha- größtenteils gemachte Pferde, die kurz nachher in der Versenkung verschwinden. Für´s schnelle Geld gepuscht.
        Wie viele strahlende Sieger des BuCHa, das als Schaufenster der deutschen Zucht oder so
        ähnlich angepriesen wird, haben im internationalen Sport (Springen) Fuss fassen können?
        Kein Christopher, keine H.S. Europa....außer Monte Bellini und Stakkato so gut wie keiner.

        Wir müssen weg von der Einstellung, schnelle Vermarktung, hin zu überlegter Zucht mit Perspektiven.
        Es sollte die Zucht mehr als Lebenseinstellung, statt einer Geldquelle gesehen werden. Aber gut. alles Wunschdenken!
        Zuletzt geändert von Gast; 08.03.2012, 11:01.

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        • gina
          • 06.07.2010
          • 1857

          #24
          [QUOTE][/Ganz reelle Pferdchen sehenQUOTE]

          also, ich will gar kein "pferdchen" sehen- jedenfalls nicht, wenn es um die auswahl der vatertiere geht.
          das genau bringt uns nämlich nicht weiter.

          und ist vllcht auch teil unsere problems - ein pferdchen hat in der zucht weder als mutter - noch als vatertier was zu suchen.
          jedenfalls nicht, wenn das augenmerk auf gesundheit, härte, vermögen ,grundgangarten, intelligenz und rittigkeit gelegt wird
          allein ein nettes rittiges pferdchen zu züchten, das hat doch den markt auch mit überschwemmt -
          das "stütchen " ist soooo brav, kann jedes kind reiten, erschreckt sich fast nie und auch schon a springen gegangen.
          gut - jetzt muss sie verletztungsbedingt aus dem sport ausscheiden (nach 12 a-springen in ihrem "sportlerleben".....)
          und
          da habe ich sie decken lassen.
          das hengstchen hat mir an der körung und später unter dem reiter immer sehr gut gefallen.
          war immer brav - das mit dem frspr hat er schön gemacht- immer schön rationell am hindernis


          marktwert heutzutage - zwischen nix und vllcht 3000€ - dann aber 5-6jährig brav geritten, scheckheft gepflegt- gerne mit equipment........

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          • gina
            • 06.07.2010
            • 1857

            #25
            Zitat von Dollargirl Beitrag anzeigen
            nochmal zum Verständnis: mit "reell" meine ich "von Natur aus gut" (NICHT "gemacht")

            die Realität sieht anders aus: Körungen, Hengstvorführungen, BuCha- größtenteils gemachte Pferde, die kurz nachher in der Versenkung verschwinden. Für´s schnelle Geld gepuscht.
            Wie viele strahlende Sieger des BuCHa, das als Schaufenster der deutschen Zucht oder so
            ähnlich angepriesen wird, haben im internationalen Sport (Springen) Fuss fassen können?
            Kein Christopher, keine H.S. Europa....außer Monte Bellini und Stakkato so gut wie keiner.

            Wir müssen weg von der Einstellung, schnelle Vermarktung, hin zu überlegter Zucht mit Perspektiven.
            Es sollte die Zucht mehr als Lebenseinstellung, statt einer Geldquelle gesehen werden. Aber gut. alles Wunschdenken!
            damit hast du nat recht- die schnelle "mark" hat offensichtlich nur wenige nachhaltige urteile hervorgebracht :-)

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            • Frufru
              • 17.01.2005
              • 4616

              #26
              Zitat von Dollargirl Beitrag anzeigen
              Kein Christopher, keine H.S. Europa....außer Monte Bellini und Stakkato so gut wie keiner.
              Christopher war mit Jörne Sprehe international erfolgreich, hat dann Josef-Jonas Sprehe den Einstieg in den S Springsport geebnet und war mit ihm erfolgreich und jetzt ist er mit einer anderen Juniorin ebenfalls erfolgreich. Finde das auch für einen Bundeschampionatsgewinner nicht schlecht
              HS Europa war mit Fervers/Brocks für Famos noch S erfolgreich und musste dann wegen Verletzung aus dem Sport ausscheiden.
              www.sportpferdezucht-haygis.de
              Springpferdezucht

              Kommentar


              • #27
                naja, magst Recht haben. (Europa- bis 10jährig 10 S-Platzierungen unter solchen Reitern...naja...) Habe sie selbst aber nach dem BuCha springen sehen und haben mich nicht wieder in gleicher Weise überzeugen können.

                wie auch immer BuCha ist für mich ne ShowVeranstaltung, nicht mehr und nicht weniger.
                Wenn man dort mit der nötigen Distanz betrachtet, ist es okay. Man muss kritisch bleiben und Pferd/Reiter Kombinationen hinterfragen und Hintergründe kennen. Erst dann macht die Veranstaltung züchterisch, insb. hinsichtlich der Beurteilung von Hengsten, Sinn.

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                • Benjie
                  • 02.06.2003
                  • 3226

                  #28
                  also ein catoki, ein chacco blue oder ein coleur rubin warn ja z.b. alle auf dem bucha recht gut unterwegs und ham ja international auch nicht gerade versagt.
                  was da aufgebaut ist, ist schon sehr ordentlich, die umgebung ist für ein junges pferd schwierig und die anzahl der start's ist für ein 5 oder 6 jähriges pferd eine extreme belastung.
                  das ist schon ein bischen mehr als nur show.
                  ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                  ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                  (100.Koransure)
                  http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                  http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                  • Frühlingsbote
                    Gesperrt
                    • 10.07.2009
                    • 44

                    #29
                    Zitat von Bleßvoß Beitrag anzeigen
                    Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten, der bis vor ein paar Jahren noch eine kleine Hanno-Zucht hatte.
                    Sein Grund aufzuhören war eigentlich der Markt bzw die Ansprüche des Marktes sowie die Körurteile.
                    Wenn man nicht mit den üblich verdächtigen Modehengsten züchtet, kann man weder gut verkaufen noch auf irgendwelche großen Prämierungen/Körungen hoffen. Eigentlich gehts nur noch ums Pedigree, das mit wohlbekannten Namen gespickt sein muss. Stuten werden zur Zucht verwendet alleine aufgrund ihres Pedigrees, obwohl sie selbst absolut nie zeigen mussten, ob sie es überhaupt selbst Wert sind zu vererben.
                    Das kann ich nur unterstreichen. Und genau auf diese Art und Weise machen wir die Zucht kaputt. Nur noch Einheitsbrei mit Namen - das eigentliche Pferd ist nur noch zweitrangig. Auch zwischen den einzelnen Zuchten der Züchter gibt es kaum noch Unterschiede. Was verbindet man denn dann noch mit Züchter X oder Y? Das problem ist eben wirklich das allgemeine kurzfristige an den Markt denken.

                    Kommentar

                    • Benny
                      • 25.01.2011
                      • 1586

                      #30
                      Zitat von Frühlingsbote Beitrag anzeigen
                      Das kann ich nur unterstreichen. Und genau auf diese Art und Weise machen wir die Zucht kaputt. Nur noch Einheitsbrei mit Namen - das eigentliche Pferd ist nur noch zweitrangig. Auch zwischen den einzelnen Zuchten der Züchter gibt es kaum noch Unterschiede. Was verbindet man denn dann noch mit Züchter X oder Y? Das problem ist eben wirklich das allgemeine kurzfristige an den Markt denken.
                      Das Problem ist wohl eher das langfristige nicht für den Markt züchten.Ich kann ja träumen was ich will, und das auch züchterisch ausleben.Wenn die Kunden meine Visionen nicht teilen und niemand diese Pferde haben möchte,dann habe ich am Markt vorbeiproduziert.
                      Jede Mutter liebt ihr Kind und jeder Züchter sein Produkt,Pech ist nur, wenn sie die Einzigsten sind.

                      Kommentar


                      • #31
                        Was ist denn eigentlich "der Markt" ?

                        Kann man das mal genauer definieren ?

                        Ist das der Profi ?
                        Ein ambitionierter Amateur ?
                        Ein Pony-Umsteiger ?
                        oder
                        schlecht reitender italienischer, spanischer oder amerikanischer Geldadel ?


                        Kommt immer darauf an.

                        Will ich auf jeden Fall so teuer wie möglich verkaufen, oder muss ich das sogar ?
                        Oder habe ich aich noch ein gewisses Quäntchen an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Leben, das ich erzeugt habe.

                        Garnicht so einfach, finde ich.

                        Da halte ich es mit meinem Deutschlehrer : Weniger wäre oft mehr gewesen.

                        Kommentar

                        • Benny
                          • 25.01.2011
                          • 1586

                          #32
                          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                          Was ist denn eigentlich "der Markt" ?

                          Kann man das mal genauer definieren ?

                          Ist das der Profi ?
                          Ein ambitionierter Amateur ?
                          Ein Pony-Umsteiger ?
                          oder
                          schlecht reitender italienischer, spanischer oder amerikanischer Geldadel ?


                          Kommt immer darauf an.

                          Will ich auf jeden Fall so teuer wie möglich verkaufen, oder muss ich das sogar ?
                          Oder habe ich aich noch ein gewisses Quäntchen an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Leben, das ich erzeugt habe.

                          Garnicht so einfach, finde ich.

                          Da halte ich es mit meinem Deutschlehrer : Weniger wäre oft mehr gewesen.
                          Wenn ich bedenke,dass das zu erwartende Fohlen zu 60% von der Stute geprägt ist, sind das genau die Fragen, die ich mir vor einer Bedeckung stellen sollte.Oder anders ausgedrückt, was mache ich wenn:
                          -ich das Fohlen nicht verkaufen kann
                          -ich das Jungpferd aufziehen muss
                          -kann ich selber anreiten und ausbilden oder muss ich jemanden bezahlen?
                          -kann ich es finanziell verkraften, wenn mein Zuchtprodukt mir keinen Gewinn bringt?
                          Oder geht es nur um die (Kurze) Freude an einem süßen Fohlen und mit steigenden Kosten kommt dann der Frust?

                          Kommentar

                          • Calt
                            • 02.12.2011
                            • 2163

                            #33
                            Aus diesem Grund lasse ich dieses Jahr meine Stuten leer. Ich will nicht die Zucht an den Nagel hängen, ganz und gar nicht. Aber ich Muss mich dem Markt ja anpassen. Obwohl ja oft propagiert wird, das wir in 3 bis 4 Jahren einen Engpass an Remonten haben werden. Begründet auf die rückläufigen
                            Bedeckungszahlen.
                            Ich will ja nicht zum Animalhorder hier werden. Das geht nämlich schnell.

                            Kommentar


                            • #34
                              Was die Sache auch uninteressanter für den "Käufer" gemacht hat, ist doch das man heute hunderte - und das ist mehrfacher Ausführung von einem hengst bekommen kann - JEDE halbwegs noch laufende Stute wurde und wird teilweise noch zu einem hengst gebracht der gerade "gefragt" ist um im "Mainstream" dabei zu sein. Das mag ja für einen teil ja passen, keine Frage - aber ein wirklicher großer Teil von wird eben nicht gepasst haben. Resultat;FRUST. Die Pferde sind aber da...weg zaubern geht nicht. Dann gibt es heute Abstammungen die gibts an jeder Ecke - mal so - mal so... irgend welche Leute versuchen den anderen einzulabern das sie DAS unbedingt brauchen...dann sidn wider hunderte da.. dann kommt der erste Sattel drauf .. scheiße wars - nix funktioniert. Bei wenigen ggf. ja, da es auch passte..aber wiederum bei vielen eben nicht...Die Pferde sind wieder da...dann kommen die Fragen - WELCHER Hengst für meine Stute.. 7j. Stutre Rückenprobleme - Top Abstammung bla bla bla und wird wieder von so einem Untier gedeckt. Die ganze Sache ist Hausgemacht. Vielfallt und IDEENREICHTUM..völlig im Eimer. Etwas zu haben was nicht jeder hat, das auch so heraus zu bringen das es interesssant ist - sprich ein gutes,brauchbares Pferd sich entwickelt (für z.b. Sport..). Der Rahmen stimmig ist beim Pferd von Abstammung,Typ,Bewegung,Charakter,Eignung usw... Dann die ganzen Genetischen Olypia Kracher - von denen bekomtm man wirklich und das ist kein Witz an jeder Ecke einen - aber REITEN...tja..REITEN ist wieder was anderes...Züchterherz spielt dann wieder auf und meint..die Leute haben keinen Plan, können nix mehr usw...aber umbringen möchte ich mich ehrlich auch nicht. Ein (Sport)Pferd wie jedes Lebewesen sehe ich imemr als Herausforderung, seinen eigenen Willen,Charakter verstehen und damit zusammen den Spaß bei der ARBEIT suchen, und nicht nur das - der Tag hat 24 Stunden, 7 Tage die Woche und das ganze Jahr über als Beziehung wachsen... Das REITEN und für den ein oder anderen Sport sollte es auch SPAß machen, ich kenne einige die frustriert aufhören weil sie wirklich leid sind.

                              Also warum nicht das INDUVIDUELLE suchen - es auch entsprechend itneressant gestalten (alles möglich) und TRANSPARENZ. Ein völlige Betreuung der Kunden. Nur ist die der Gedanke leider weit verbreitet"Aus den Augen aus dem Sinn"...

                              Ich finde eben das ZUCHT und VERBRAUCHER völlig aneinander vorbei arbeiten.

                              Das palaber v. 2 1/2j. Freispring Championate, reiten 2j. 3j. Material und nix wie weg damit... NACHHALTIGKEIT sieht anders aus.

                              Ich kannd as ehrlich sagen, meine 3j. z.b. 6 Wochen beschöftigt mit dem Sattel.. geritten und eigentlich nur SPAß...einfach nur erkunden, mal dort hin - mal da...VERTRAUEN bekommen zum REITER. man Kennt sich ja ohne Sattel, aber oben drauf ist eben doch anders... Und das ganze Spielerisch machen. Das ganze geht z.b. bei mir noch 4 Wochen dann gibts kein Sattel mehr und nur noch normales Program, Wiese, mal den Spaß und sell und jenes.Aber keinen DRUCK... Wenn sie 4j. sind haben sie diesen ganzen SDruck nicht - sie kenne das nicht, sie arbeiten mit, weil es für sie nix schlimmes ist - reiten was sogar Spaß machen kann udn dann noch Aufgaben lösen. Man kann das Leben SPANNEND gestalten, oder auch zur Hölle machen. Ich mag das erste!!!!...

                              All solche Dinge sieht man heute so selten - minimaler Aufwand bei maximalen Profit... Und all die erwähnten Dinge spielen sicherlich ein sehr große Rolle was den Mainstream betrifft - ob das der Verbraucher ist der gerade das sucht was da so alles Angeboten wird...ich bezweifel das..

                              Kommentar

                              • gina
                                • 06.07.2010
                                • 1857

                                #35
                                WELCHER Hengst für meine Stute.. 7j. Stutre Rückenprobleme - Top Abstammung bla bla bla und wird wieder von so einem Untier gedeckt
                                hallo gloria
                                du hast noch vergessen.....;-)
                                weil ich aus MEINER stute noch ein fohlen für den hausgebrauch haben will.....
                                nicht zum verkaufen, bloss so....

                                ach ja
                                und
                                gerne soll der hengst den charakter ein bisschen "netter" machen-
                                weil stuti schon manchmal dominant wird
                                und
                                auch der rücken könnte kürzer sein,

                                die gg sind sehr gut-
                                bloß der gallopp + der schritt könnte noch besser werden

                                achja, und die fesselträger beidseitig vorne, sowie sie heustauballergie möchten sie dann auch nicht haben.



                                und gerne den hengst so um die 300€ mit lebendfohlengarantie, weil der ta war ja schon so teuer in den letzten jahren.......

                                Kommentar

                                • Angiehol
                                  • 28.04.2009
                                  • 1690

                                  #36
                                  Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                                  Also warum nicht das INDUVIDUELLE suchen - es auch entsprechend itneressant gestalten (alles möglich) und TRANSPARENZ. Ein völlige Betreuung der Kunden. Nur ist die der Gedanke leider weit verbreitet"Aus den Augen aus dem Sinn"...

                                  Ich finde eben das ZUCHT und VERBRAUCHER völlig aneinander vorbei arbeiten.

                                  Ich kannd as ehrlich sagen, meine 3j. z.b. 6 Wochen beschöftigt mit dem Sattel.. geritten und eigentlich nur SPAß...einfach nur erkunden, mal dort hin - mal da...VERTRAUEN bekommen zum REITER. man Kennt sich ja ohne Sattel, aber oben drauf ist eben doch anders... Und das ganze Spielerisch machen. Das ganze geht z.b. bei mir noch 4 Wochen dann gibts kein Sattel mehr und nur noch normales Program, Wiese, mal den Spaß und sell und jenes.Aber keinen DRUCK... Wenn sie 4j. sind haben sie diesen ganzen SDruck nicht - sie kenne das nicht, sie arbeiten mit, weil es für sie nix schlimmes ist - reiten was sogar Spaß machen kann udn dann noch Aufgaben lösen. Man kann das Leben SPANNEND gestalten, oder auch zur Hölle machen. Ich mag das erste!!!!...

                                  All solche Dinge sieht man heute so selten - minimaler Aufwand bei maximalen Profit... Und all die erwähnten Dinge spielen sicherlich ein sehr große Rolle was den Mainstream betrifft - ob das der Verbraucher ist der gerade das sucht was da so alles Angeboten wird...ich bezweifel das..
                                  Dem schließe ich mich bedingt gern an! Ganz am Verbraucher vorbei geht es aber meiner Meinung nach nicht!

                                  Wenn ich eine Stute nicht als Fohlen verkaufe wird sie auch so vorsichtig gearbeitet, wofür ich in manchem Stall schon belächelt wurde. Dann nochmal Weide und frei sein und erst vierjährig loslegen.
                                  Ich frage vor der Bedeckung auch gern mal die "Abnehmer"!

                                  Kommentar

                                  • Greta
                                    • 30.06.2009
                                    • 3879

                                    #37
                                    Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
                                    .

                                    Ich finde eben das ZUCHT und VERBRAUCHER völlig aneinander vorbei arbeiten.

                                    Das palaber v. 2 1/2j. Freispring Championate, reiten 2j. 3j. Material und nix wie weg damit... NACHHALTIGKEIT sieht anders aus.

                                    Ich kannd as ehrlich sagen, meine 3j. z.b. 6 Wochen beschöftigt mit dem Sattel.. geritten und eigentlich nur SPAß...einfach nur erkunden, mal dort hin - mal da...VERTRAUEN bekommen zum REITER. man Kennt sich ja ohne Sattel, aber oben drauf ist eben doch anders... Und das ganze Spielerisch machen. Das ganze geht z.b. bei mir noch 4 Wochen dann gibts kein Sattel mehr und nur noch normales Program, Wiese, mal den Spaß und sell und jenes.Aber keinen DRUCK... Wenn sie 4j. sind haben sie diesen ganzen SDruck nicht - sie kenne das nicht, sie arbeiten mit, weil es für sie nix schlimmes ist - reiten was sogar Spaß machen kann udn dann noch Aufgaben lösen. Man kann das Leben SPANNEND gestalten, oder auch zur Hölle machen. Ich mag das erste!!!!...

                                    All solche Dinge sieht man heute so selten - minimaler Aufwand bei maximalen Profit... Und all die erwähnten Dinge spielen sicherlich ein sehr große Rolle was den Mainstream betrifft - ob das der Verbraucher ist der gerade das sucht was da so alles Angeboten wird...ich bezweifel das..
                                    Ich stimme Dir vollkommen zu... ABER ich denke, Du siehst die Verbraucher falsch... Die wollen Mainstream.... Die sind nämlich daran gewöhnt, das sie bei grossen Händlern und Züchtern mit allem was das Herz sich erträumen kann bedient werden.. (auch wenn sie es sich nicht kaufen, man shoppt erst mal) Ich habe stundenlange Gespräche mit Interessenten geführt wo sie mir Ihre Geschichten erzählt haben.... (im nachhinein hätte ich mir eine Nummer zulegen sollen, wo ich Geld für die Gespräche bekommen hätte.....)

                                    Und ich hatte 2 6 jährige Pferde vor einigen Jahren zu verkaufen die genauso wie von dir beschrieben angeritten und geritten waren.. Es war die reine Freude mit beiden. Mit beiden konnte man auf A-L Niveau Dressur und Springen reiten. Da ich nicht auf Turniere gehe, hatten sie halt keine Erfolge...(Dafür aber 1 bis 2er Tüv).
                                    Tja ich hab sie ca 1 jahr angeboten.... Keiner ist auch nur gekommen.....
                                    Schliesslich habe ich sie gefrustet zu einem sehr guten Springreiter gestellt. Der ist mir um den Hals gefallen, weil er normalerweise nicht so gut gerittene Pferde bekommt (nur verrittene....) hat sie sofort für die ersten Turniere gemeldet, die eine bekam gleich beim ersten Start eine Schleife.... und zwar bei riesigen Starterfeldern.... und nach 6 Wochen waren beide verkauft (beide sind hocherfolgreiche Turnierpferde geworden......)
                                    Für mich wars nen riesen Verlust, weil ich sie lange gewissenhaft geritten habe und dann noch den Profi bezahlt habe....
                                    Die Leute wollen das Profiambiente.... und sie nehmen auch gerne die Nachteile dafür in Kauf......
                                    Das war der Moment wo ich auf Fohlen umgestellt habe......
                                    Na und jetzt eben auch das nicht mehr....
                                    Zuletzt geändert von Greta; 11.05.2012, 15:20.
                                    Allegra von Flake aus der Amica

                                    Kommentar

                                    • Arielle
                                      • 23.08.2010
                                      • 2838

                                      #38
                                      Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                      Was ist denn eigentlich "der Markt" ?

                                      Kann man das mal genauer definieren ?

                                      Ist das der Profi ?
                                      Ein ambitionierter Amateur ?
                                      Ein Pony-Umsteiger ?
                                      oder
                                      schlecht reitender italienischer, spanischer oder amerikanischer Geldadel ?


                                      Kommt immer darauf an.

                                      Will ich auf jeden Fall so teuer wie möglich verkaufen, oder muss ich das sogar ?
                                      Oder habe ich aich noch ein gewisses Quäntchen an Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Leben, das ich erzeugt habe.

                                      Garnicht so einfach, finde ich.

                                      Da halte ich es mit meinem Deutschlehrer : Weniger wäre oft mehr gewesen.
                                      Die erste Frage offenbart schon den Denkfehler den die allermeisten Züchter und Diskutanten hier machen. Den Markt oder den Käufer gibt es nicht. In einem Markt indem es ein Überangebot gibt (das sind fast alle Märkte!) haben die Käufer die Auswahl, plastischer ausgedrückt, die Entscheidungsmacht welches Produkt sie kaufen - und davon machen sie auch gebrauch. D. h. sie suchen genau das Pferd das zu ihren ganz individuellen Wünschen am besten passt. In Märkten mit Überangebot bilden sich immer neue, immer kleinere, immer individuellere Nachfragesegmente. Was stellen viele Zuchtverbände dem gegenüber? Ein einheitliches Zuchtziel! Als Beispiel sei hier die Größe genommen: Die Idealgröße 1,65 Stock! Abweichungen nach unten oder ober werden bei Bewertungen "bestraft". Nun sind die Menschen unterschiedlich gewachsen, wer 1,65 ist, für den mag das Pferd passen, der Reiter mit 1,96 gibt sich auf dem "idealgroßen" Pferd dem Gespött preis! Wer dann in einer Auktion davon 100 anbietet, wieso wundert sich da eigentlich jemand wenn die Preise weit von Kostendeckung entfernt sind?
                                      Als Zücher muss ich mich entscheiden für welches Segment ich züchten möchte? Dann muss ich alles unternehmen um die Wünsche der Käufer dieses spezifischen Segments so genau wie möglich kennenzulernen. Und dann muss ich versuchen, Pferde zu züchten, die diesem Wunschprofil entsprechen. Soweit die Theorie. Dass es ausserordentlich schwierig, dies in der Praxis umzusetzen, versteht sich von selbst. Die Schwierigkeit der Umsetzung führt die Theorie aber nicht ad absurdum! Dieser Marketing getriebene Ansatz ist genau das Gegenteil von der noch meistens praktizierten rein produktionsorientierten Denkweise: Ich habe eine bestimmte Stute und welcher Hengst passt am besten dazu? Und für das so entstehende Produkt möge mir mein Verband bitte die passenden Käufer suchen! Dass diese Methode nicht mehr funktioniert erleben wir mit jeder enttäuschenden Auktion intensiver.
                                      Es macht keinen Sinn, wenn alle Züchter versuchen das Gleiche zu züchten. Man muss sich eine Nische im Markt suchen, hierfür die attraktivsten Produkte züchten und gleichzeitig die dazu passenden Absatzwege aufbauen, d. h. auch bspw sich die nötigen Verbindungen aufzubauen. Das ist im Pferdemarkt nicht anders als in jedem anderen Markt indem das angebot die Nachfrage übersteigt. Eine Erfolgsgarantie ist das natürlich auch nicht, aber die Wahrscheinlichkeit wird größer!
                                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                      • Angiehol
                                        • 28.04.2009
                                        • 1690

                                        #39
                                        @ Arielle, sehr schön formuliert, da schließe ich mich an!

                                        Kommentar


                                        • #40
                                          .. also gibt es " den Markt" eigentlich garnicht !

                                          Aomit kann man zum Glück auch nicht für "den Markt" züchten.
                                          Man kann allenfalls bestimmte Individuen für andere Individuen züchten und versuchen die beiden dann zusammen zu bringen.

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