Alle Jahre wieder, diese blöde Knallerei an Silvester

[Bleßvoß]

Ich habe auch Blut und Wasser geschwitzt, meine beiden sind ja auch in reiner Weidehaltung und bisher habe ich noch kein silvester direkt mit Ihnen erlebt. Die standen die vorigen Jahre och immer in sehr abgelegenen Ställen.
Aber, alles Bangen war Gott sei Dank umsonst...die Damen waren entspannt und haben nach Mitternacht nur interessiert zu den bunten Lichtern am Himmel hochgeschaut.

Bei den Hunden wars auch recht entspannt, nur gegen Mitternacht habe ich dann darauf verzichtet den Terrier mit rauszunehmen, er hatte Angst..ist mit Körperkontakt aber gut zu beruhigen. Aktuell habe ist meine große Hündin krank und beim Tierarzt musste ich letzte Woche zweimal ewig warten, weil alle Welt ihren Tierchen Beruhigungsmittelchen besorgt hat. Also ich weiß nicht, bei Pferden finde ich es verständlich, da kann ja bei Panik echt was passieren. Andererseit werde ich bei Facebook seit vorgestern zugeballert mit geteilten Postings von verschwunden Hunden, die unangeleint abhauen weil sie Angst haben.

[Mondnacht]

Wer ist denn so blöd und lässt seinen Hund Silvesterabend unangeleint herumlaufen???????

Die armen Hunde, aber die Menschen sind, denen das passiert haben nicht mein Mitleid.

[dissens]

Wer ist denn so blöd und lässt seinen Hund Silvesterabend unangeleint herumlaufen???????

DAS dachte ich spontan auch.
Mein Hund läuft draußen so gut wie immer ohne Leine. Weil sie sehr gut hört. Aber vom 30.12. bis gestern lief sie draußen auch ausschließlich an der (langen) Leine.

[Trakehnermami]

Diese Jahr hats mit zwei Löffelchen Vetranquil, Radio und Licht ganz gut funktioniert. Haben aber ihre Böller wohl auch zu größeren Teilen im Vorfeld abgeschossen
Bei den tragenden Stuten will ich da auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Aber ich brauchs echt nicht. Wir haben zwar Kinder (auch schon in Schieß- Alter), aber da die jedes Jahr das Wooling und den Stress der Tiere mitkriegen fragen die noch nicht mal, ob etwas gekauft wird. Hoffentlich sind die später auch mal so vernünftig!

[Tanja22]

Zitat:"
beim Tierarzt musste ich letzte Woche zweimal ewig warten, weil alle Welt ihren Tierchen Beruhigungsmittelchen besorgt hat. Also ich weiß nicht, bei Pferden finde ich es verständlich, da kann ja bei Panik echt was passieren."

Bleßvoß, wenn Du einen Hund hast, den man bei der Knallerei beruhigen kann, sei bloß froh! (Neid)

Wenn Du mal einen Hund hattest, der bei den ersten Schüssen hyperventilierend versucht, sich panisch unter dem Sofa zu vergraben, jede Aufmerksamkeit mit noch mehr Panik ("Oh Gott, sie redet lieb mit mir, dann stimmt ja DOCH etwas nicht!!!!")
quittiert und nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr ansprechbar ist, dann würdest Du auch das Schlange stehen beim TA verstehen.

Wir hatten zwei Hunde, die sich gegenseitig mit dem Verhalten hochgeschaukelt haben und gerade im Alter tut man meiner Meinung nach den Hunden keinen Gefallen, sie über Stunden so in ihrer panischen Welt leiden zu lassen.

Sicher ist das Verletzungsrisiko nicht so wie beim Pferd, allerdings leiden sensible Hunde noch Tage nach Silvester, dass ist auch nicht schön!

Auch nett: hast nen Schußaggressiven Hund im Haus....wenn der anfängt, vor Wut durch die Türen zu gehen, ist das auch Mist......habe ich schon gesagt, ICH HASSE SILVESTER!!!!!

[Turnierveteranen]

Ihr habt Frost??

Ja, im schönsten Bundesland Deutschlands, BAYERN, hat es Nachtfrost (zwischen Ulm und München)!

[Bleßvoß]

Tanja, meiner Erfahrung nach sind die Probleme mit ängstlichen Hunden oder auch schussaggressiven Hunden (letzteres im normalen Haushalt eher selten, kenne aber ehemalige Diensthunde die so reagieren) hausgemacht bzw. auch anderweitig zu konditionieren. Komischerweise ist NIEMAND den ich kenne bereit, die restlichen 364 Tage sich mal damit auseinanderzusetzen und Schussfestigkeit anzutrainieren (mal vom SD/UO-Training abgesehen). Es mag extreme Fälle geben und auch zig Ausnahmen, mir sind diese leider noch nicht begegnet. Übrigens bin ich deshalb eher gegen diese Mittelchen, weil mir ein Tierarzt selbst mal bestätigt hat, dass die zwar betäuben, der Hund aber trotzdem alles mitbekommt und sich erst recht in Panik fühlt, weil er nicht reagieren kann. Ist in etwa wie bei Menschen die in der OP aufwachen, alles mitbekommen, aber sich nicht bewegen können.

[Fly]

Ich hoffe ihr erschlagt mich nicht, bei uns wird an Silvester viel geböllert, schlimm finde ichs nicht. Liegt aber vielleicht auch daran das es unseren Pferden und Hunden auch schnuppe ist. Bei den Pferden läuft einfach das Radio und das Notlicht brennt. Ich geh dann meist mehrfach nachschauen ob alles ok ist und die Pferde freuen sich übers mitternachtsheu.
Unsere kleine Hündin war sehr geladen, es war ihr erstes Silvester, Schüsse stören sie nicht, aber anscheinend ist sie ein Raketensuchbulli. Sie spielt schon wie verrückt mit Bällen, wenn sie fliegen könnte hätte sie die Racketen gejagt.
Klar gibts immer die, die sagen lieber Spenden als Raketen kaufen, aber das gilt für fast alles.
Einzig gestern Abend war ich wirklich sauer, plötzlich wurde in der Nähe unserer Weide geballert, es hat in strömen geregnet und dann war ich mir nicht sicher ob vielleicht doch getobt und gerutscht wird, aber auch da sind unsere Pferde ruhig geblieben. Da soll nochmal jemand etwas über spinnerte Piloten sagen.

[pathieV]

Bleßvos, du solltest deine Meinung wirklich mal überdenken.

Ob ein Hund schussfest ist oder nicht, ob er geräuschempfindlich ist usw. Ist genetisch bedingt, meistens. Da haben ncht die halter Schuld.

Ich hab auch eine Hündin die absolute Panik schiebt, aber sowas von schlimm, dass sie uns fast gestorben ist vor Angst.
Die andern beiden Hunde sind Bomben sicher. Glaubst du ich hab den Hund so gemacht?
Die hat, wie die meisten Hunde die so sind, auch im Alltag ihre problemchen mit Lärm.
Und Silvester wurde sie die letzten Jahre mit diazepam "ruhigstellt". Sie hat nicht geschlafen, sie hat soviel bekommen, dass sie es ertragen konnte.

Dieses war ihr erstes Silvester auf dem Dorf, ohne Beruhigungsmittel. Aber wären wir noch in Berlin, hätte sie wieder was bekommen.

Und daran ist nchts hausgemacht.
Ich liebe solche Leute die Besitzern von wirklichen !! Angsthunden immer unterstellen, sie hätten es versaut.
Und natürlich arbeite ich die restlichen Tage mit meinem Hund, um ihr das leben erträglicher zu machen.

Wer noch nie einen wirklichen angsthund gesehen und erlebt hat, kann sich da kein Urteil bilden.

Und die Leute, die ihre Hunde wider besseren Wissens frei laufen lassen, verdienen kein Mitleid.

Meine große Hündin läuft auch dann frei, aber die kann das ab. Die kleine eben nicht, die wird doppelt gesichert und geht eh nur zum Pipi vor die Tür. Das reicht an diesen Tagen.

[Coyana_78]

Ne, ein echter Angsthund ist nicht hausgemacht. Der ist halt so.
Unsere Hunde waren auch teils so, teils so.
Wir wohnten früher weit ab. Trotzdem sind einige sehr ängstlich gewesen, wenns losging.
Diese Luftheuler, die jetzt verboten sind, waren aber wohl das schlimmste.

[Tanja22]

Hmmm, Bleßvoß, woher den Deine Erfahrung? Oder kennst Du nur die "falschen" Leute?

Wir hatten (zwei der alten Hunde, 15 und 16 Jahre sind letzten Monat bzw. vor einem Jahr in den Himmel gegangen) ein Rudel von 5 Hunden.

Zwei der Hunde hatte/habe ich von Welpen an. Die Münsterländer-Mix Hündin hat von Welpe an so reagiert, auch bei extremen Donnern. Der Rüde Schröder war ein ausgesetzter halbjähriger Hund und hat dieses Panikverhalten die ersten Zeit nicht gezeigt, da die Hündin als dominantere ihm das vorlebte, stieg er mit ein.
Das selbstbewußte Terriermädchen, jetzt 13 Jahre alt, hat niemals so ein Verhalten gezeigt-wohlgemerkt alle im gleichem Haushalt lebend.

Mein alter Diensthund, jaja, da haben wir sie wieder, ist Schußneutral, der "neue" eben Schußaggressiv.

Ich laufe mit meinen beiden Vorschreibern völlig d`accord, dass es stets solche und solche Hunde gibt, ohne das man sich den Vorwurf des "nicht damit auseinandersetzten" oder auch "hier ist die Rollenverteilung nicht geklärt" aussetzen muß.

Ich weiß ja nicht, über welch ein Mittel Du mit Deinem TA geredet hast; dass, was unsere Hunde bekommen haben, dass garantiere ich Dir, läßt sie tief schlafen und sie bekommen, richtig dosiert, nichts davon mit. Ist das Medikament aus dem Blut hatten wir völlig normale Hunde.

Wenn Du gegen solche Mittel bist, ist das absolut in Ordnung.
Aber bitte keine Unterstellungen, dass Halter, die ihren Hunden so diese absurde Knallerei ersparen wollen, nur den leichteren Weg gehen möchten.

Meinen Hunden diese enorme Angst und Panik zu ersparen halte ich für meine Pflicht als Halter. Und jeder, der einen völlig durchdrehenden, hyperventilierenden Hund bei sich zu Hause hat, kann das nachvollziehen.

[Bleßvoß]

Gut, ich gebe dir Recht dass es Hunde gibt die aufgrund ihres Grundcharakters eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben Angsthunde zu sein. Trotzdem bleibe ich dabei, dass man viele Verhaltensweisen auch rechtzeitig versuchen kann in gemäßigte Bahnen zu lenken. Das muss ja nicht zwingend aus Unfähigkeit zur Hundeerziehung resultieren sondern oft einfach auch aus Unwissen mit diesen Charakteren umzugehen. Ich bin Hundesportlerin, war in verschiedensten Vereinen und Sparten und bei vielen Mensch-Hund-Teams. Insbesondere bei Mehrhundehaltern begegnen mir immer wieder dieselben Konstellationen, einfach weil der Mensch als Hundeführer eine gewisse "Energie" (nicht das jetzt einer denkt ich stehen auf Cesar Millan, aber dieser von ihm geprägte Begriff ist doch oftmals sehr passend )ausstrahlt, die deren Hunde zu bestimmten Verhaltensweisen bringen. Und andersrum kann eben auch nicht jeder Erziehungsstil auf jeden Hund angewendet werden. Jedoch haben die meisten eines gemeinsam: Der Mensch ist selten bereit einzugestehen, dass SEIN Verhalten falsch sein könnte. Okay, das driftet jetzt ab, weil ich im Kopf gerade situative Beispiele habe, die nichts mehr mit Silvester zu tun haben. Ich will damit nur sagen dass ich nicht meine, dass jeder Hundehalkter eines Angsthundes unfähig ist, aber das jeder versuchen kann ein Quäntchen dazu beizutragen, dass sein Hund sich sicherer fühlt und Silvester kein Graus sein muss

[Penthesilea]

Silvester - gebt ihr etwas zur Beruhigung?

Hallo,


alle Jahre wieder überlege ich, ob ich meinem Pferd etwas zur Beruhigung geben soll, um gut in das neue Jahr zu kommen, und wenn ja, was?


Mein Pferd lebt in einem Offenstall. Stalltüren zu geht nicht, da keine vorhanden.
Im vergangenen Jahr sind einige Pferde - meiner hinterher - durch einen Teil der Zäune gerannt, als die Knallerei los ging.


Auf Sedalin spricht er nicht an und Resue hat auch keine Wirkung gezeigt. Wie sind Eure Erfahrungswerte?


Danke

[Super Pony]

Das Problem ist ja das Sedalin und Co nur wirken wenn das Pferd bei Gabe noch nicht aufgeregt sind. Und meist wird ja schon 1-2 Tage vorher ab und zu geböllert. Also hilft das nix. Kannst ja auch nicht 3 Tage durchgehend voll dröhnen

[Browny]

krass... unsere Offenstallherde ist da ganz entspannt.... hatten zum Glück noch nie Bedarf....

[Turnierveteranen]

In der Herde bringt es eigentlich nur was, wenn der oder die Chef/-in cool bleibt! Wenn alle durchdrehen und nur einer ist gedröhnt, wird der schnell zum Opfer werden weil er nix mitfilmt, halte ich für sehr riskant. Könnt ihr vielleicht eine Stallwache für Silvester organisieren und dann den Boss in der akuten Phase mit Halfter und Longe am rumrennen hindern?

[Tiger]

Nee, ich hab noch nie was gegeben oder gewickelt und alle sind am Neujahrstag noch am Leben gewesen- unverletzt und ohne Traumata.

[CoFan]

Hmmm, das kommt sicher auf die Herden-Konstellation und die Örtlichkeit an. Wenn da 1-2 traumatisierte dabei sind und in der Nähe des Stalls geballert wird kann es das schon gewesen sein.

Bei meinem hab ich auch noch nie was bemerkt, aber die stehen auch etwas außerhalb.

Aber eine Sedierung deshalb käme für mich nicht in Frage, denn wenn sie doch weg wollen und sind nicht mehr sicher auf den Beinen bekommt man leicht ganz andere Probleme.

[samira127]

also sedieren würde ich auch nur im allergrößten notfall. ich hatte auch jahrelang meine Pferde zu hause im Offenstall und nicht wirklich Möglichkeiten sie fest einzusperren. meine Ponys und auch meine alte stute hat silvester nie groß gestört. habe dann aber noch weitere Pferde dazubekommen und dann hatte ich einen dabei die alle verrückt gemacht hat. die rannte auch wie doof und machte die anderen auch mit verrückt. habe es dann imemr so gehandhabt das ich die Pferde am silvestertag etwas habe hungern lassen so das sie nachts mehr hunger hatten. dann haben die um halb zwölf eine ordentliche protion heu bekommen und meistens fraßen dann die verfressenen und habe sich nicht anstecken lassen. diejenige die dann die anderen angesteckt habe habe ich eingefangen und über die zeit des geballere festgehalten. das ging super. sie zappelte zwar noch deutlich aber konnte nicht mehr rennen. das machte dann die ganze gruppe ruhiger und es passierte nichts mehr. vielleicht ist das für euch auch eine Option. dieses jahr wird silvester für mich auch so eine Sache. habe nur noch zwei Pferde bei mir, der rest steht in Pension und die beiden sind beide so verrückt wenn geballert wird. also werden die sich auch wohl gut gegenseitig anstecken. aber ich werde die beiden dieses jahr dann in die boxen stellen. die sind zwar vorne offen und die Pferde können nach wie vor alles sehen aber nicht mehr weg. werde aber trotzdem da sein und versuchen die Pferde zu beruhigen.

[Titania]

Füttern um halb 12 hilft im Stall sehr gut, also Rauhfutter. vorher die Abendportion dementsprechend kürzen.


Die Pferde im Offenstall können sich aussuchen, wohin. Also sie halten sich dann entweder im unteren Teil des Paddocks auf oder jenseits der Bergkuppe. Es ist noch nie etwas passiert, solange sie genügend Platz zum Laufen haben. Da ist aber auch die nächste Knallerei dann ca. 80 - 100 m entfernt.