anreiten einmal anders ...

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    #41


    mehr kann man dazu gar nicht sagen.
    Die Idee, alte Heeresausbildungsmethoden zu uebernehmen finde ich super, und seitdem ich das Buch "der Reiter formt das Pferd" schon mehrfach gelesen habe, finde ich es auch voellig logisch aus Pferdesicht das anreiten so zu gestalten, denn wir wissen ja bereits: positives lernen, ohne Stress ist viel wirksamer. Und genau darum ist es doch das Beste, die Natur des Pferdes fuer die eigenen Zwecke zu nutzen (z.B. den Herdentrieb) wenn ich je wieder ein junges Pferd anreite, dann werde ich das hoffentlich aehnlich umsetzen koennen. Mach weiter so, mach es publik (keine schlechte Idee von Veracruz ein Buch darueber zu schreiben) wie gut es weiterhin mit deinem Nachwuchs laeuft, so dass noch viel mehr Leute den Youngstern den Start ins Reitpferdeleben vereinfachen.

    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #42
      Ich möchte mal ein bischen gegen den Stachel löcken.
      Vorneweg: Ich finde die Methode gut und richtig. Und habe das bis zu einem schweren Unfall auch so praktiziert.
      Ich möchte nur folgendes zu bedenken geben, wenn immer die Vergleiche mit HDV und Preußens angeführt werden:
      Wir leben in einem ausgesprochen dicht besiedelten Land mit vielen Straßen und leider auch vielen Menschen, die keinerlei Erfahrung mit Pferden haben.
      Das fängt an von Mountainbikern fast lautlos aus toten Winkeln, über die Heerschar unerzogenen, unangeleinter Zivilisationstölen, die nicht im Gehorsam stehen und es irre witzig finden, den Pferden an die Hinterbeine zu gehen beim Spaziergang mit Herrchen oder Frauchen, über Jogger, die aus toten Winkeln an einem dicht vorbeilaufen.
      Da mag das eine Pferd schrecksicher sein, wenn es das zweite nicht ist, dann kann das Handpferdereiten zu einem steten Abenteuer werden.
      Mich hat es 5 Brustwirbel gekostet und die Beinahe-Querschnittslähmung. Beim ersten Mal wars ein Jackie am Hinterbein, beim zweiten Mal Jogger aus dem toten Winkel, die sich noch über mich lustig machten, als ich wie ein Käfer auf dem Rücken lag, keine luft bekam und dann versuchte, meine Pferde einzufangen. Eines davon frisch kolik-operiert im Auftrainieren. Vorneweg, nach einer Stunde Hetzjagd um den steilen Berg hat die Naht gehalten, aber der andere hatte vom Asphalt und Schotterboden eine Überlastungsrehe.
      Deswegen meine dringende Bitte: bleibt auf großen eingezäunten Koppeln, reitet nie alleine, möglichst zu dritt oder viert, damit Führpferd und Handpferd nicht wegrennen. Meine waren eigentlich so trainiert, daß sie beim runterhängenden Zügel stehenbleiben, aber das hat einmal nicht funktioniert...
      Ich habe Strick mit Bullsnap und normales halfter genommen, denn halten kann man vom Führpferd nicht wirklich.

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      • Frufru
        • 17.01.2005
        • 4649

        #43
        Fanniemae, toller Bericht

        Ich bin auch schon viel mit Handpferd ausgeritten, gerade für Galopparbeit etc. ist das ein tolle Methode, 2 Pferd zu trainieren.
        Auch das Reitpony meines Neffen habe ich so trainiert für Turniere, wenn er neben der Schule wenig Zeit zum Reiten hatte. Ich habe mir extra eine langen Strick dafür anfertigen lassen mit Karabinerhacken, denn Führstricke sind zu kurz und eine Longe zu lang.
        Allerdings wäre ich im Leben nie auf die Idee gekommen, das Handpferd am Halfter mitzunehmen!!!!!!! Wenn etwas los ist, hat man mit Halfter von unten schon Probleme ein Pferd zu halten, wie soll das vom Pferd aus gehen.
        Selbst wenn ich neben meinem Pferd laufe und mich in der Nähe eines Straße befinde, muß ich mein Pferd auftrensen, sonst zahlt im Schadensfall die Haftpflichtversicherung nicht, weil grob fahrlässig. Entweder Longierbrille dran oder Strick durch den linken Ring in den rechten Gebißring einhaken.
        www.sportpferdezucht-haygis.de
        Springpferdezucht

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        • polarmaid
          • 26.09.2005
          • 2151

          #44
          @fanniemae Verfolge deine Fortschritte mit Begeisterung. Schade, dass Du so weit weg bist, hätte man vielleicht mal was zusammen machen können....übrigens der mit den Gänsen war Konrad Lorenz

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          • Rowi
            • 09.09.2004
            • 1286

            #45
            Ich muß Furiosofan zustimmen. Auch bei uns bestünde nie die Möglichkeit mit Handpferd ins Gelände zu gehen. Überall Spaziergänger und Fahradfahrer.


            Nichts desdo trotz haben wir das Anreiten , bis auf ein paar Änderungen , ebenfalls so gestaltet. Voran ging eine fast jährliche Arbeit nach Stahlecker ( ebenfalls nicht ganz so übernommen ) am Langzügel und der Hand.
            Wir haben es so gemacht:
            Mein Mann reitet unseren 6 jährigen vorneweg und die Kleine dackelt eifrig hinterher. Wir haben das Glück in einer 60 m Halle in dieser Zeit allein zu sein. Es gab noch keine Differenzen.
            Walt Disney I

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #46
              Frufru,
              genau das lehne ich ab, damit macht man sich das Pferdemaul nachhaltig kaputt.
              Mit einem Bullsnap und Kappzaum oder einem gut sitzenden Halfter hat man im Falle des Falles genausoviel Einwirkungsmöglichkeit wie mit Trense.
              Ich habe das über Jahre ausprobiert. Wer abzischen will, tut das, weil nicht das Gebiss entscheidend ist, sondern die Kraft und die Reitereinwirkung.

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              • Kat
                • 12.05.2004
                • 3536

                #47
                meine Stute hatte die paarmale als Handpferd vor dem Reiten einen Kappzaum drauf. Damit hat man schon eine gute Einwirkung auf das Pferd.
                Die Sache mit dem Maul ist die eine Seite, leider ist die andere Seite der Schadensfall, bei dem Versicherungen nur bei einer bestimmten Ausruestung des Pferdes (oft ist Trense ein Muss) zahlen.
                Ansonsten hat FF auch recht, in der heutigen Zeit ist es grundsaetzlich schwierig auszureiten, weil die meisten Menschen (Fussgaenger/Radfahrer/Autofahrer) gar keinen Plan mehr haben, wie Pferde reagieren. Mit Junggemuese als Handpferd natuerlich noch schwieriger, aber andererseits muessen sie es ja nun auch irgendwann lernen, und da ist doch ein zusaetzlicher Strick beim erfahrenen-Pferd-Reiter-Gespann hin zu dem Youngster-Reiter ganz gut.
                Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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                • fanniemae
                  • 19.05.2007
                  • 3291

                  #48
                  Zitat von polarmaid Beitrag anzeigen
                  @fanniemae Verfolge deine Fortschritte mit Begeisterung. Schade, dass Du so weit weg bist, hätte man vielleicht mal was zusammen machen können....übrigens der mit den Gänsen war Konrad Lorenz

                  danke sehr - den namen hatte ich gesucht :-)

                  @ all:
                  gelände:
                  unsere reitanlage ist so gestaltet dass sie über zugehörige wiesen und felder reht hermetisch abgeriegelt ist von öffentlichem "verkehr" - es kann mal passeiren dass sich vereinzelt fussgänger auf unseren wegen verirren aber es gibt keinerlei öffentliche strassen oder verbindungswege von a nach b - will heissen:

                  wenn wirklich mal etwas sein sollte und das pferd reisst sich los (im zweifel wirklich loslassen) rennt es über die felder zurück zum stall - nichts anderes als wenn ich selber im gelände vom pferd fall und das ross das weite sucht. ist mir in all den jahren genau einmal passiert (ohne handpferd, besagtes ross war einfach nur ein kleiner stinker u ich hab gepennt) und ich denke, das risiko ist überschaubar.

                  heute dann trotz land unter (steht alles unter wasser) dennoch den ersten "draussen" ritt mit aufsteigen vor dem stall und frei losreiten hinter silas her absolviert, über das hofgelände, um die weiden und die anlage herum, alles gut. um dennoch ein paar trabrunden zu reiten sind wir dann gemeinsam in die halle marschiert und auch das lief rund. dennoch reite ich ein junges pferd lieber draussen im freien weil dann einfach mehr natürlicher zug auf der uhr ist als beim unnatürlichen (weil eben aus sicht des pferdes "zielosen") im kreis reiten und man schlicht nicht treiben muss, stöckchen hin oder her. es läuft dann nach "vorn" von selbst wenn es "nach vorn" als solches erkennt - geradeaus eben. weshalb ich sehnsüchtig darauf warte dass der boden wieder trocken wird und wir uns draussen ein bisschen kondition ertraben können...

                  ... und damit ist das kapitel "anreiten einmal anders" dann jetzt wohl abgeschlossen, und dabei ist der monat noch nichteinmal rum ... alles weitere ist dann routine unterm sattel und der weg ins vorwärst-abwärts. ... und ich bin selbst am allermeisten erstaunt wie unkompliziert und flott das alles von statten ding - "einreiten" hab ich eigentlich nie selber machen wollen :-)
                  www.muensterland-pferde.de

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                  • gata
                    • 03.01.2009
                    • 631

                    #49
                    @Fannmiemae, einreiten mit eigenen Jungpferden ist eigentlich immer so unkompliziert, meiner Erfahrung nach. Einfach weil das "Urvertrauen" schon da ist. Fremde einzureiten ist deutlich risikobehafteter.
                    Was das losreißen angeht: Das ist mir mal passiert, als wir von einem ungezogenen Köter attackiert wurden. Reitpferd sprang nach rechts weg, Hanfdpferd nach links und ich hatte keine Chance mehr und musste loslassen. Das Reitpferd blieb zum Glück nach dem 1. Sprung stehen. Das Handpferd rannte etwa 100 m über einen Acker und bleib dann stehen als es merkte, dass der Herdenchef nicht mitkam. Nachdem der Besitzer seinen - tschuldigung - Drecksköter dann endlich zurückgepfiffen hatte, konnte ich auch ganz relaxt das Handpferd wieder einsammeln.
                    Ponies are like cookies, you can't have just one!

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                    • S.F.
                      • 30.07.2009
                      • 283

                      #50
                      Hab jetzt schon jede Menge tolle Tips rausgelesen, Danke!!! Werde ihn jetzt weiterhin nur auf dem Platz als Handpferd mitnehmen und ins Gelände erst wieder wenn sie im Sommer 24 Std. auf der Weide sind. Mit fremden Hunden hab ich zum Glück kein Problem, mein Hund verjagt jedes Lebewesen was sich auch nur in die Nähe SEINER Pferde wagt und die Wiesen liegen soweit abseits das sich kaum Spaziergänger dorthin verirren und wenn doch kennen sie mich (Dorf sei dank).

                      Finde deinen Bericht auch echt Klasse geschrieben, für ein ganzes Buch bräuchtest du wahrscheinlich Erfahrungsberichte von mehreren Pferden aber wäre dein Bericht nicht für ne Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift gut?

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                      • Feather
                        • 17.07.2002
                        • 581

                        #51
                        Finde den Bericht auch wirklich genial. Und beneide Dich um die Möglichkeiten, Sabinchen!
                        Trotzdem finde ich, man sollte das longieren nicht ganz so verfluchen. Ich denke, es kommt immer darauf an, wozu und wie man es nutzt. Es sollte selbstverständlich nicht dazu da sein, das Pferd so müde zu machen bis man sich endlich drauftraut. Ich war bei meiner zweiten selbstgezogenen Stute wirklich aufs longieren angewiesen, weil ich 1) kein Pferd hatte, was sich als Führpferd geeignet hätte, 2) das Gelände mit Autobahn im Süden, Bahngleisen im Norden und total ungepflegten Reitwegen im Wald nicht wirklich geeignet war und ich 3) niemanden gefunden hätte, der mich später begleitet hätte. Es ist ja so schon schwer genug, jemanden zu finden, der Dir vom Boden aus hilft! Mehr noch: sogar Unbeteiligte verdrehen schon die Augen, wenn Du mim jungen Pferd in die Halle kommst.
                        Ich habe das Longieren genutzt, um das Pferd an den Sattel zu gewöhnen (mit und ohne heruntergelassenen Bügeln) und, was mir ganz wichtig ist, auf die Stimme zu hören. Das ist für mich beim reiten dann goldwert, wenn die anderen Hilfen "noch nicht so sitzen" ;-)
                        Wie lange ich das mit dem Ablongieren zelebriere, hängt ganz vom Pferd ab. Bei meiner ersten selbstgezogenen Stute waren das höchstens fünf Male, aber mit der konnte ich auch schon vor dem Anreiten am Halfter im Wald joggen gehen. Bei ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester ist das leider völlig anders: sie muss leider auch ein Jahr nach dem ersten Anreiten anfangs immer noch die Sau raus lassen (als wäre der Sattel zum ersten Mal drauf) und möchte auch häufiger das mit dem Alpha-Tier noch mal erklärt haben. Und das Pferd steht im Offenstall, also 24h draußen!
                        Ich denke es kommt immer auch auf das drumherum an und auch aufs jeweilige Pferd (wobei da sicher der Großteil "Handpferd-tauglich" ist!). Ich wäre froh, wenn ich die gleichen Möglichkeiten hätte wie Du Sabine (oder andere hier) und auf das longieren verzichten könnte! Aber da dem nicht so ist, greife ich darauf zurück, und denke, diese Form der "Arbeit" mit dem jungen Pferd vernünftig einzusetzen, also nicht zum herumscheuchen und müde machen, sondern um Verbindung herzustellen und Übermut abzubauen, damit es sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren kann.
                        'Wish in one hand, shit in the other, see which fills up first'
                        -Roland of Gilead-

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                        • fanniemae
                          • 19.05.2007
                          • 3291

                          #52
                          Dachte ich noch vor ein paar Tagen nun sei das Kapitel "anreiten einmal anders" beendet, so bescherte uns bereits der Samstag erneut einen mentalen Höhenflug in Form unseres ersten Galopps - und ich muss es einfach erzählen!
                          Nachdem Helferlein Assi wieder fröhlich zugesagt hatte, auf Silas vorweg zu reiten, machten wir uns am nachmittag auf den Weg.
                          Aufsteigen ist mittlerweile schon fast zur Routine geworden, auch wenn wir uns noch immer eines Fest- und Gegenhalters dazu bedienen.
                          Und Silas steht stets neben La Jeanne dabei - wobei ich mittlerweile nicht mehr zu differenzieren vermag, ob das nun überhaupt noch La Jeannes oder aber inzwischen nur noch meinem eigenen mentalen Anspruch dient ...
                          Los gings, quer über den Hof, durch unser kleines Waldstück, den Feldweg entlang über die Eisenbahngleise und auf unser Rennbahnfeld. Am halblangen Zügel marschiert La Jeanne inzwischen nicht mehr hinter sondern neben und meist sogar vor Silas daher und es ist schon verblüffend mit welchem Selbstbewusstsein dieses Pferdchen gesegnet ist. Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein ganz und gar natürlich erarbeitetes Selbstverständnis, das diese junge Pferdedame unter dem Sattel im wahrsten Sinne des Wortes nach vorn bringt....
                          Todesmutig marschiert La Jeanne inzwischen auch über die Eisenbahngleise, nachdem wir am Tag zuvor (da hatte ich sie lediglich als Handpferd erstmals mit auf der Rennbahn) zwar gut gemeinsam hinüber kamen (Silas schritt, La Jeanne sprang darüber...) und zu dritt entspannt unsere erste gemeinsame Runde über das Feld spazierten, auf dem Rückweg verliess sie dann aber der Mut vor ihrer eigenen Courage und nein, nein, nein, es war überhaupt gar nicht dran zu denken diese Dinger nocheinmal zu überqueren.... es war tatsächlich das erste Mal in unserer Dreisamkeit, dass meine Gelassenheit auf eine harte Probe gestellt wurde (Alternativen zur Gleisüberquerung hätte es auch gar nicht gegeben) und letztendlich musste ich absteigen und La Jeanne ein paar mal entlang der Gleise hin- u herführen und austricksen, bis sie sich zu dem entscheidenden Schritt zurück überreden liess.
                          Braver Silas, der das alles so mitmacht - der fliessende Übergang von "ToxicSilas" zu "SuperSilas" überrascht mich immer wieder aufs neue - zu meiner grössten Freude!

                          Heute zögerte La Jeanne dann zwar angesichts der Gleise erst einmal kurz, aber nachdem Silas bereits hinüber war hob sie doch zögernd erst das eine und dann die anderen Beinchen hinüber - spürbar ein kleines bisschen empört, ob dieser Zumutung, ein winziger "Satz" über das hintere Gleis, als wolle sie es von sich abschütteln und ein kurzes verärgertes Kopfschütteln auf der anderen Seite - dann war sie auch schon wieder neben Silas angekommen und betrachtete neugierig forsch ihre Umgebung. Tatsächlich bin ich mir nicht einmal bewusst, irgendetwas getan zu haben - leichtes treiben, ja, aber erkennt sie Schenkelhilfen als solches schon?
                          Grosse Freude auf meiner Seite, dieses "Hindernis" so unproblematisch überwunden zu haben und ich war mir sicher:
                          zurück wird es dabei keine Probleme mehr geben. Dazu hat sie das ganze diesmal viel zu bewusst angegangen und verarbeitet.

                          Assi und ich strahlten um die Wette und irgendwann meinte Assi spontan,"na los, dann lass uns mal antraben!" sprach's, und trabte davon. Jeannie hinterher, ich musste nur meine Zügel sortieren zu einer leichten Anlehnung, sie kaute zufrieden, schäumte sogar und trabte gleichmässig unter mir dahin - so schön!
                          Zwei ganz und gar zufriedene Pferde und eine ebenso begeisterte Assi, die sich pudelwohl auf Silas fühlte. Nach ein paar Minuten lockeren Trabens wollte ich nun endlich, endlich einmal den Galopp versuchen - tatsächlich ist La Jeanne seit sie hier ist noch nicht ein einziges Mal in der Arbeit galoppiert, weder als Handpferd, und unter dem Sattel ohnenhin nicht.
                          Tatsächlich sass ich heute aber auch erst das dritte oder vierte Mal frei reitend auf dem Pferd, und unser erstes angaloppieren wollte ich frei nach vorn auf geradeausgerichteter Bahn üben, hier draussen also und nirgendwo anders. Im "Kreis" wird doch meistens nur quetschen, klemmen und (oft) hauen daraus - mitnichten aber ein frei sich ausbalancierendes Pferd. Den Stress wollte ich uns beiden ersparen.
                          "Heh Assi, wenn du dich traust [von wegen ToxicSilas ... ], dann galoppier' mal an!"
                          Assi traute sich, keine Frage, Silas gab weiter den Musterknaben und galoppierte locker flockig vorweg. Ruck zuck hatten die beiden gut zehn Meter Vorsprung und La Jeanne war merklich verblüfft - das konnte sie nun nicht so wirklich begreifen, dass ihr Kumpel plötzlich so weit vorn war, was sollte sie bloss tun? Dass sie selber auch über einen dritten Gang verfügte, auf die Idee kam sie gar nicht.
                          Ich habe also sacht mit der Gerte an die Schulter geklopft und geschnalzt, es ratterte merklich zwischen den beiden braunen Öhrchen vor mir, kurzes Überlegen, begreifen, dann fiel sie sofort in Galopp - zögernd erst, als sei es ihr selber nicht ganz geheuer was sie da eigentlich tat...
                          Ich habe mich ganz still im leichten Sitz in den Sattel "gekniet" (hatte mir extra einen SuperLuxusleichten Springsattel mit wenig Pauschen und dichtestem Pferdekontakt für unser kleines Experiment geliehen) und war darum bemüht mich nach Möglichkeit gar nicht zu bewegen und sie einfach nur unter mir machen lassen - zwei drei Galoppsprünge und es war deutlich zu spüren:
                          ihre Zuversicht wuchs umgekehrt proportional zu der Distanz, die sich jetzt zu Silas' Kruppe wieder verkürzte - "Hei, was für ne feine Sache!" signalisierte mir Jeannies Ohrenspiel:
                          müheloser Dreitakt mit Schwebephase und dabei macht man auch noch Boden gut - wer hätte das gedacht!
                          Auf Silas' Höhe angekommen hatte ich deutlich den Eindruck, dass ihr Galopp unterm Sattel richtig gut gefiel - kein Wunder, war La Jeanne doch von Geburt an mit einem überragenden Galopp gesegnet und ich war selber am aller meisten gespannt darauf, dieses Galoppierwunder endlich einmal unter mir erleben zu können....
                          Mittlerweile galoppierten wir lässig neben Silas daher, leichter Sitz, leichte Zügelverbindung und kauen - Rhythmus, Leichtigkeit, Balance und die helle Freude obenauf! Der einzige, der das nicht so sah, war nun ausgerechnet Silas - kultiviertes Galoppieren nach vorn ist eine Sache - sich dabei aber von einem anderen Pferd überholen lassen eine ganz andere... Tatsächlich kennt er das auch gar nicht, bin ich doch grundsätzlich allein zum Galoppiertraining mit ihm im Gelände unterwegs und mir wohl bewusst ob seines Ehrgeizes... Und also geriet Assi tatsächlich ein wenig unter Zugzwang - im wahrsten Sinne des Wortes:
                          Silas wollte davonziehen ... Das sollte nun interessant werden, ob ich La Jeanne in ihrem neu gefunden Galoppiereifer auch wieder bremsen konnte?
                          Leichtes Halsklopfen, Hand auflegen und Stimme: brrrt, brrt - sofortige Reaktion, Jeannie liess sich auf Silas' Schulterhöhe zurückfallen, Silas war zufrieden
                          (jedenfalls macht er Assi nicht mehr das Leben schwer) und wir galoppierten stahlend nebeneinander dahin - ich war durch und durch begeistert! Ein erneutes "Brrrt" und leichter Zügeldruck brachte unser Duo zurück in einen lockeren Trab, fröhlich schnaubende Pferde und eine La Jeanne, die Satteldasein in einer neuen Dimension kennengelernt hatte:
                          von diesem Moment an galoppierte sie nun stets von sich aus an, wenn Silas ihr im Trabe mal ein paar Schritt voraus war - sie hatte aufs deutlichste begriffen:
                          Galoppieren macht mühelos Meter!
                          Ich war hellauf begeistert!
                          Dass unser erster Galoppversuch so unkompliziert funktionieren würde und gleichzeitig von einem solchen Spaßfaktor gesegnet sein sollte, hätte ich nie erwartet - berauschend schön!
                          Es sind eben stets die kleinen Dinge im Leben...

                          Blieb der Rückweg über die Gleise und eine La Jeanne, die zwar noch guckte, aber nicht mehr zögerte - ein weiteres kleines grosses Highlight.
                          Der Lernfaktor dieses unseres Ausrittes für das junge Pferd dürfte ziemlich dicht am erreichbaren Optimum gelegen haben und Assi und ich kamen in allerbester Laune frölich schwatzend wieder am Stall an. Ich habe keinen Zweifel, dass es den Pferden ähnlich ging und muss mich nun sehr zurückhalten, nicht gleich am nächsten Tag den selben Ritt erneut zu unternehmen - drei Mal die Woche unter dem Sattel reicht völlig aus und ein paar reine Weidetage hat La Jeanne sich jetzt aufrichtig verdient.

                          Und ich sitze hier und staune erneut wie mühelos und entspannt unser Konzept des Anreitens mit Führpferd für alle Beteiligten funktioniert - lernen kann tatsächlich Freude bereiten - jeden Tag auf's neue...
                          www.muensterland-pferde.de

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                          • moonlight
                            • 04.06.2002
                            • 4269

                            #53
                            Toll!

                            Kann meinen 4j. Concetto-Zeus nach genau einer Woche unter dem Sattel schon ganz locker auf beiden Händen traben und angaloppieren und kann nicht erwarten, ihn ins Gelände mitnehmen. Leider müssen wir über ein paar Straßen, bis wir in der Natur sind - da warte ich lieber noch, bis Lenkung und Bremse selbstverständlicher geworden sind. Bei seiner riesigen, wenngleich unheimlich ausbalancierten Galoppade schreit alles nach draußen reiten!

                            Kommentar

                            • copine001
                              • 01.08.2005
                              • 911

                              #54
                              Liebe fannimae!

                              Vielen Dank für deinen tollen Bericht über La Jeanne und euer Anreit-Abenteuer... es liest sich, als stünde man direkt daneben (bzw. säße man hinter Assi auf ToxicSilas! ) Es macht richtig Freude, deine Berichte zu lesen und deine Begeisterung springt zu 100% auf mich über. You made my day!

                              Alles Gute für dich und deine Freunde - dazu zähle ich selbstverständlich auch die Pferde. Bitte berichte weiter!
                              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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                              • fanniemae
                                • 19.05.2007
                                • 3291

                                #55
                                maikäfer flieg!

                                2.4.9.jpg


                                2.4.93.jpg

                                heute wars wieder so weit und mit assi und den beiden rackern raus ins gelände und aufs rennbahnfeld, herrliches wetter und bester laune, eine richtig schöne trabrunde mit einer schwungvollen la jeanne die diesmal vom fleck weg sofort das köpfchen runternahm und in schöner anlehnung fein kaute - super!
                                dann galopp, bestens, sie schnurrt hinter silas daher und ich knie lässig im leichten sitz im pferd. IM pferd - dachte ich.... aber wie das so ist wenn man sich seiner sache zu sicher ist - ich ruf assi zu sie soll nicht durchparieren in der wendung sondern weitergaloppieren, das klappt schon...
                                tatsächlich hab ich die rechnung ohne la jeanne gemacht die aus irgendeinem grund sich gerade diese ecke auserkoren hat zum kopf zwischen die beine nehmen und losbuckeln - mit allem hatte ich gerechnet aber nicht damit...
                                sie hatte mich sofort vor dem sattel und damit wars vorbei- sabine im hohen bogen den abgang gemacht und den maikäfer am boden gegeben, la jeanne trabt lässig ins feld, guckt sich nach silas um und ist irgendwie verblüfft... der kommt ja gar nicht hinterher. allein im feld war dann auch nicht so wirklich witzig. immerhin weiss ich jetzt dass sie nicht blindlings davonrennt, sollte sie mir mal von der fahne gehen bei unserem handpferdereiten wobei sie mittlerweile auch flott neben silas galoppiert.
                                assi besorgt kehrt und nach dem rechten gesehen, alles gut.
                                lajeanne tritt in den zügel und der reisst natürlich durch.
                                immerhin stand sie jetzt ruhig im feld und ich konnte sie gleich wieder einfangen.
                                zügel zusammenknoten und wieder aufsteigen.
                                das erste mal aufsteigen ganz ohne fremde hilfe und das pferd steht wie ein baum - man staunt wozu runterfallen alles gut ist.
                                assi, die gute seele, nahm das sachliche management in die hand und ordnete an:
                                "das müssen wir jetzt aber gleich nochmal probieren damit das pferd sich das nicht merkt! aber diesmal nur geradeaus und nicht durch die kurve!"
                                jawoll assi!
                                wir traben sofort wieder los und die beiden schnurren daher - la jeanne mittlerweile im flotten trab meist vor silas und der bereitet assi keinerlei sorgen bezüglich heftigkeit und ehrgeiz. manchmal staunt man über den musterknaben.
                                und wie das so ist:
                                man sollte den tag einfach nicht vor dem abend loben....
                                die nächste lange seite haben wir uns auserkoren zum erneuten angaloppieren (das klappt mittlerweile wie am schnürchen), die sonne strahlt uns ins gesicht, ein frischer wind dazu - und silas bockt.
                                man glaubt es kaum, er tut tatsächlich einen bocksprung!
                                "hei!" sagt la jeanne, "DAS kenn ich jetzt auch!"
                                sprachs und nimmt den kopf zwischen die beine - sabine stirbt ein zweites mal vor schönheit, gerät wieder vor den sattel - keine chance. der abgang kommt diesmal mit ansage, immerhin hatte ich noch zeit mir den exakten zeitpunkt dazu selber auszuwählen und darauf zu achten nicht vor sondern seitlich neben das pferd zu fallen, die zügel fest in der hand.
                                maikäfer, die zweite.
                                la jeanne steht neben mir und guckt sich die sabine von oben an.
                                und zuckt nicht mit dem ohr.
                                assi ist besorgt, schätzt die situation aber gleich richtig ein und sagt das einzig angemessene:
                                "das müssen wir jetzt aber gleich nochmal probieren damit das pferd sich das nicht merkt! ..."
                                jawoll assi!
                                die frage drängt sich auf ob das pferd sich das nicht schon gemerkt HAT?
                                aber wo sie recht hat hat sie recht und mittlerweile beisst mich auch der ehrgeiz - DAS geht ja gar nicht.... vier wochen passiert nix und dann gleich zweimal sowas?
                                also wieder ohne fremde hilfe aufs pferd geklettert (die steht wie ein baum - sagte ich das schon?) und zügig losgetrabt - mittlerweile haben wir routine darin.
                                die nächste lange seite liegt vor uns und assi galoppiert an - la jeanne auch und sabine denkt tatsächlich mal mit - etwas mehr körperspannung, die zügel kürzer und bewusst den flausigen kleinen kopf mal etwas höher eingestellt - gar kein problem, jeannie kaut und galoppiert dahin. assi gibt das kommando zum trab (das ist die kurve unseres ersten abgangs, vielleicht schaffen wir ja jetzt mal ne ganze runde ohne sturz?) und im trab durch die wendung - alles bestens. neu angaloppieren, la jeanne zieht an silas vorbei und galoppiert dahin - ich hab sogar gelegenheit mich nach assi umzusehen und zu gucken ob sie silas halten kann, jetzt, wo la jeanne vorweg geht.
                                sie kann.
                                ganz zweifelsohne hat silas beschlossen von an nur noch den musterknaben zu geben.
                                vor der nächsten wendung druchparieren zum trab, alles bestens, und kaum auf der neuen geraden tönt assi:
                                "sabine, wir galoppieren jetzt aber nochmal an!"
                                klar galoppieren wir an, die pferde warten nur darauf.
                                in diese richtung bläst uns der wind richtig entgegen und die sträucher und bäume an der seite pusten uns ein huschiges lied dazu - das perfekte arrangement für übermütige pferde und solche, die nach einem grund zum bocken suchen... . ich lauere nur darauf dass wieder was passiert und siehe da:
                                es passiert nichts.
                                einfach mal ein wenig konzentration im sattel und nicht vor schönheit sterben sondern den jungspund unterm sattel konsequent an der hand haben - geht doch!
                                ich glaube assi hat auf vier oder fünf galopptouren bestanden, "damit das auch wirklich routine wird!" - so besorgt. so schön zu wissen.
                                ich freu mich über eine assi die richtig mitdenkt und bin einfach froh dass ich sie dabei hab - genau die richtige einstellung zum malheur.
                                wir spazieren gelassen zurück, am stall steht ralf bereit mit der kamera, wir wollten endlich mal fotos machen.
                                ganz grosser bahnhof, karfreitag war aufräum- und saubermachdienst angesagt und alle waren gekommen, stall niehues, stall klimke, es war rappelvoll auf dem hof und sah aus wie auf einer baustelle - entsprechend zugeparkt und eng wars auch.
                                3/4 der leute hatten lajeanne noch nie unterm sattel gesehen, die meisten kannten sie gar nicht und entsprechend neugierig wurden wir beäugt als wir ankamen und uns durch die diversen autos, weidemanns, schubkarren und kinderwagen quetschten - lajeanne supercool, man sollte nicht meinen dass die noch keine drei jahre alt ist.
                                richtig gut vor dieser kulisse kam dann meine bitte an ralf, er möge noch warten mit dem fotoapparat, ich müsse erst neue zügel holen und ausserdem bräuchte ich ne saubere jacke....
                                neue zügel?
                                wieso?
                                bist du runtergefallen? (er steht etwa 20 meter weit weg, wir rufen uns gegen den wind laut zu...)
                                und die menge war beeindruckt ob meiner antwort:
                                "nicht einmal, ralf, nein, ZWEI mal..."
                                grosses staunen, lajeanne wird beäugt wie das siebte weltwunder.
                                dieses gelassene bild von einem pferd sollte sabine gleich zweimal abgeworfen haben?
                                ich war versucht ihr das zarte hälschen umzudrehen ...

                                und wieder kandarenzügel dran (das war ja nicht das erste mal dass die dinger dran glauben mussten...) und von saskia gabs ne saubere weste dazu und zack zack zurück aufs pferd (sagte ich schon dass sie mittlerweile auch ohne fremde hilfe beim aufsteigen wie ein baum steht?) rauf auf den dressurplatz und zügig unsere runden getrabt - lässig.
                                und wieso wundert es mich nicht dass irgendwann assis stimme ertönt:
                                "sabine, jetzt müssen wir aber gleich nochmal galoppieren...!"
                                widerspruch zwecklos, silas galoppiert schon, lajeanne hinterher.
                                überhaupt kein problem, sie galoppiert wieder an silas vorbei, wir geben in der tat eine bilderbuchvorstellung - immerhin, der kulisse angemessen (so viele zuschauer hatten wir noch nie...)
                                zum abschluss noch ne runde im schritt um die wiesen und dann wars auch gut - so lange war la jeanne noch nie unterm sattel.
                                aber assi ist schlau:
                                sabine, du musst doch die PAUSEN dabei rausrechen!
                                ...
                                assi, es ist wirklich schön dass es dich gibt...
                                :-)
                                www.muensterland-pferde.de

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                                • Titania
                                  • 22.04.2006
                                  • 4374

                                  #56
                                  Toller Bericht - als sei man dabeigewesen...
                                  Wir reiten unsere Pferde ja auch immer ganz schnell ins Gelände beim Anreiten, zweimal Schritt und Trab im Longierzirkel, dann geht es mit zuverlässigem älteren Wallach raus.
                                  Allerdings warte ich mit dem ersten Galopp länger, die ersten Ausritte werden nur im Schritt und Trab absolviert, aber ich bin ja auch ein wenig älter als Du!
                                  Wünsche Dir weiterin viel Glück und Erfolg mit der jungen Stute.
                                  "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                                  www.gestuet-reichshof.de

                                  Kommentar

                                  • Furioso-Fan
                                    • 12.08.2004
                                    • 10945

                                    #57

                                    Bitte mehr!

                                    Kommentar

                                    • Waltess
                                      • 31.12.2006
                                      • 2109

                                      #58
                                      Toll geschrieben Sabine. Mir laufen die Tränen immer noch über die Wangen. Als ob man dabei gewesen ist. Schreibe bitte weiter so, aber ohne runterfallen.
                                      Leute mit Pferden
                                      haben das Glück auf Erden
                                      doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

                                      Kommentar

                                      • Calvada
                                        • 11.06.2009
                                        • 1377

                                        #59
                                        Zitat von Robin Beitrag anzeigen
                                        Mensch Sabine, das ist ja toll und bestätigt mich mit meiner Arbeit bei meiner 3 jähr. total. Aus Ermangelung einer Reithalle in unmittelbarer Nähe, blieb mir in den vergangenen 3 Monaten nur mein verschneiter Reitplatz und unser heimisches Ausreitgelände. Meine Pferde kennen es vom Fohlenalter an, neben der Mutter als Handpferd mit zu gehen, was sie auch mit größtem Vergnügen kund tun, wenn Mama aus dem Paddock geholt wird um geputzt und gesattelt zu werden. ( Ich kriege sie kaum durchs Tor, ohne das sich eines ihrer Töchter mit durchzwängt , in der Hoffnung, mit gehen zu dürfen).
                                        Seit nun 3 Monaten geht Abalina fast täglich mit in den Busch und hat ordentlich Kraft und Muskeln aufgebaut durch Traben und Galoppieren im Schnee. Freunde meinten schon zuviel Kraft zum Anreiten!
                                        Wie bei Dir auch geht sie mit Trense und Halfter drüber und daran der Stick wie selbstverständlich neben mir her. Auch das erste Mal Longiergurt interessierte sie gar nicht. In Kürze folgt der Sattel und dann meine junge , elastische und fliegengewichtige Reitschülerin. Es wird so sein wie bei Dir, ein paar Runden auf dem Platz und dann ab ins Gelände als Handpferd, eben mit Reiterin drauf. Viel mehr als Geradeaus laufen, durchs Unterholz und am Berg klettern wird die Kleine neben etwas Freispringen dieses Jahr nicht machen. Den Sommer soll sie noch mal unbeschwert auf der Weide genießen. Der Ernst des Lebens beginnt noch früh genug.

                                        Sehr schön zu lesen, daß auch Du neue Wege beim Anreiten eines selbstgezogenen Sprößlings gehst.

                                        Super, so in ungefähr kann man meine Art des Anreitens auch beschreiben. Meine gehen auch von Fohlen an als Handpferd mit ins Gelände und drei oder vierjährig dann so nach und nach mit Sattel und leichtem Reiter mit ins Gelände. Ich habe damit die allerbeste Erfahrung gemacht und die von mir ausgebildeteten Pferde kann man später immer und jederzeit am langen Zügel ins Gelände reiten. Ein super Ausgleich für die Ausbildung die dann kommt und sie arbeiten bestens mit.
                                        Avatar: Calvada von Corelli/Calvados x Latouro N

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                                        • acimon
                                          • 25.09.2008
                                          • 193

                                          #60
                                          Liebe Sabine,

                                          herzlichen Dank für diesen wirklich tollen Bericht Deiner Erlebnisse.

                                          Mein Kleiner wird nächstes Jahr 3. Und wenn ich das so lese kann ich es schon kaum noch erwarten endlich mit ihm zu arbeiten.

                                          Deine "Methode" find ich sehr schön so das ich viele Tipps für much herauslesen konnte.

                                          Nochmals vielen Dank!
                                          Erfolg ist die Motivation von Mißerfolg von Mißerfolg zu gehen und nie die Freude daran zu verlieren!

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