Ich glaube, in D werden immer noch deutlich mehr Schafe von wildernden Hunden gerissen als von Wölfen....
Wolfsangriff auf Pferdeherde
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...und wie sehr mit den Zahlen nach unten jongliert wird ,
sieht man hier : ...deutschlandweit 15 Rudel
Tanja, es wird sehr genau unterschieden welches Schaf vom Wolf oder Hund geschlagen wurde. Inzwischen lässt sich das durch DNS Vergleich leicht feststellen.
Ich finde es sowieso erstaunlich und schön, wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückholt. Kraniche, Seeadler Uhu, alles scheint "zurückzufinden".
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Danke Tambo, mir gefällt es auch!
Pilzsucher müssen eben aufpassen... (Für die Erbtanten gibt es ja auch noch das Jammermoor).
Ehrlich gesagt finde ich die Aufregung auch sehr ertaunlich, ich bin in Masuren auch durch Wolf- und Bärengebiet geritten und ja, in der Dämmerung hatte ich auch etwas muffen, aber das war doch fast überall so. In den USA leben auch soviele "böse" Tiere und die MEnschen suchen trotzdem die ERholung in der Natur.
Anscheindend müssen wir mit unserem Nutzvieh einfach etwas umdenken, es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, seine Hühner nachts draußen zu lassen.
Nur die Wildschweine, die können ganz schön nerven und da lass ich meine Kinder auch ungern im Unterholz verstecken spielen, aber Wildschweinbraten ist was feines, wenn man die Viecher mal erwischt!
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Ach Gottchen, Syrah - wenn ich ganz ehrlich bin, mache ich mir über diesen zusätzlichen Risikofaktor in meinem Leben die wenigsten Gedanken.
Bei der hohen Wahrscheinlichkeit, dass ich täglich auf meinem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen im Straßenverkehr von irgendwelchen Hirnies im Auto "erlegt" werde ist das andere wohl ein sehr leicht zu vernachlässigendes Risiko. Also warum unnötig verrückt machen? Es können noch ein paar mehr Rudel werden, bis das Risiko einem Wolf zu begegnen genauso groß ist wie das ganz reelle Risiko von einem Geisterfahrer oder einem testosterongeschwängerten Kerl im 3er BMW (so eine nette Begegnung hatte ich gerade vorhin wieder auf dem Heimweg) ins Jenseits befördert zu werden.
Wenn wir hier alle uns mal mit statistisch belegten Risiken von für uns ganz alltäglichen Dingen wie Straßenverkehr und Haushalt auseinandersetzen würden, wären uns die Wölfe ziemlich egal. Tun wir aber nicht, denn es ist ja Quatsch sich unnötig verrückt zu machen (im Ernst). Also warum wegen sowas?
Und wie hier schon richtig gesagt wurde, wie ertragen das die Leute in Australien oder in sonstigen Ländern, in denen gefährliche Tiere zur Tagesordnung gehören? Und damit meine ich nicht nur die großen, sondern auch so nette Zeitgenossen wie Skorpione und Co.
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In Afrika packst du deine Schuhe beim Outdoorcampen abends besser gut ein, damit morgens nichts krabbeliges drin ist, und in Australien fegen die meisten eine Gartenbank ab, von oben und von unten, bevor sie sich draufsetzen, gerade unter den kleinen Spinnen gibt es ein paar sehr giftige.
Aber wenn wie bei uns in der Nähe ein Jungwolf entkommen ist und mal wieder die Rehe im Gebüsch neben dem Reitplatz sind und das Pferd Achduschreck macht, kann man schon mal auf den Gedanken kommen, dass da auch was anderes als das Standardrehwild rumspöken könnte.
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@Co-Fan: In anderen Ländern stehen die Viecher wenigstens nicht unter Schutz, wenn sie zum Problem werden. In Ländern wie USA und Canada ist es auch für jeden, der abgelegen (oder auch weniger abgelegen...) wohnt, oder ggf. eine Farm hat, normal, eine Waffe zu haben und auch zu benutzen. Und dort waren die Tiere immer, während sie hier lange Zeit verschwunden waren und die Bevölkerung sich auf ein Leben ohne sie eingestellt hat. Abgesehen kann man solche Länder wohl kaum mit Deutschland vergleichen, allemal nicht, was die Bevölkerungsdichte angeht.
In Schweden gibt es eine ähnliche Diskussion. Dort hat die Bevölkerung außerhalb von Stockholm eine ganz schöne Wut auf die Schreibtischtäter aus Stockholm!
Ich habe mich gerne, oft und lange z. B. in Canada aufgehalten. Wir haben eine Stunde nördlich der Metropole Toronto gewohnt und mein werter Ex hatte ein Cottage noch eine weitere Stunde nördlich. Wenn wir da grillen wollten, mußten wir erst mal sicher stellen, dass kein Bär im Garten war, usw. Ich kann nicht sagen, dass ich das so besonders prickelnd fand, aber die Waffe war auch nie weit. Bären waren allgegenwärtig. Wenn man welche sehen wollte, brauchte man nur zur örtlichen Müllkippe fahren. Im trockenen Sommer von 1999 liefen sie (in dem Ort 2 Stunden nördlich von Toronto, Bracebridge) gelegentlich durch den Ort.
In Deutschland darfst Du Dich oder Dein Vieh nicht so einfach schützen, sondern es wird erwartet, dass Du Dir einen Hund anschaffst, Deine Weiden entsprechend aufwendig sicherst oder eben mit Verlusten lebst. Ich möchte mal hier das Geschrei hören, sobald es nicht 'nur' Schafe, Hühner oder Kälber sind, sondern vielleicht mal ein niedliches Fohlen.
Für mich ist hat die Wiederansiedelung von Raubtieren wie dem Wolf nichts Romantisches oder sonstwie Positives. Die Kommentare aus der Jägerschaft in meinem Umfeld waren Gott sei Dank eindeutig zu dem Thema...Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
www.gestuet-hilken.de
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Aber es wäre doch so hübsch und romantisch, wenn man hier auch Pumas ansiedeln könnte!
Sorry, ich finde, lediglich dieser letzte Satz war vielleicht ein wenig übertrieben. Wölfe dürfen in Deutschland absolut nicht gejagt werden. Sie werden sich weiter vermehren und leichte Beute finden. Da sie nicht gejagt werden dürfen, werden sie auch nicht lange scheu bleiben. Das ist meine persönliche Meinung, und ich hoffe sehr, dass die Wolfs-Fans Recht behalten!Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
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Das absolute Jagdverbot gilt hier in Deutschland auch für Bären. Das hat Bruno damals nichts genutzt.
http://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/braunbaeren/bruno-der-problembaer/Braunbären waren einst in ganz Europa beheimatet, heute gibt es sie nur noch in wenigen Ländern. Und doch gibt es Hoffnung.
Wenn ein Wolf zur ernsthaften Bedrohung nicht nur für einzelne Schafe wird, dann wird er nach langem Gezeter von verschiedenen Seiten trotzdem zum Abschuss frei gegeben. Was ich auch richtig finde.
Die Argumente der Jäger lasse ich nicht gelten. Es gibt nicht viele Gegenden in Deutschland, in denen der Reh- bzw. Hirschbestand ökologisch vertretbar ist. Abschusslisten lassen sich ganz leicht manipulieren. Junge Laubgehölze haben nur eine Chance groß zu werden, wenn sie mühevoll gegen Verbiss geschützt werden. Ich kenne einige Waldbesitzer, die froh wären, wenn ein paar Wölfe die Versäumnisse der Jäger "abarbeiten".
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Zitat von silas Beitrag anzeigenDumm nur, dass einzelne Herdenschutzhundrassen hier in Deutschland zu den Listenhunden zählen.....
da kann ich dann den hier Hellenikos Poimenikos empfehlen, eine griechische rasse mit einem 1a charakter und in keiner liste bislang geführt.
die rasse steht leider mit einem bein im grab. meine eltern haben noch zwei, das sind absolute goldstücke
für den intressierten leser
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Zitat von Syrah Beitrag anzeigen@Co-Fan: I
Für mich ist hat die Wiederansiedelung von Raubtieren wie dem Wolf nichts Romantisches oder sonstwie Positives. Die Kommentare aus der Jägerschaft in meinem Umfeld waren Gott sei Dank eindeutig zu dem Thema...
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Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigenWenn ein Wolf zur ernsthaften Bedrohung nicht nur für einzelne Schafe wird, dann wird er nach langem Gezeter von verschiedenen Seiten trotzdem zum Abschuss frei gegeben. Was ich auch richtig finde.
Die Argumente der Jäger lasse ich nicht gelten. Es gibt nicht viele Gegenden in Deutschland, in denen der Reh- bzw. Hirschbestand ökologisch vertretbar ist. Abschusslisten lassen sich ganz leicht manipulieren. Junge Laubgehölze haben nur eine Chance groß zu werden, wenn sie mühevoll gegen Verbiss geschützt werden. Ich kenne einige Waldbesitzer, die froh wären, wenn ein paar Wölfe die Versäumnisse der Jäger "abarbeiten".
Und die Jäger gebrauchen dringend Hilfe denn sie können / wollen nicht die nötige Balance zwischen Flora und Fauna herstellen. Wer Interesse hat, kann sich gern meine Alle von 22 jungen Kastanien anschauen, die nur eine Nacht Besuch von 16 Rothirschen hatten! Da ist kein Fetzen Rinde mehr an den Stämmen! Eine Naturverjüngung ist nicht möglich. Die Lobby der Jäger schafft es immer wieder, das der Steuerzahler die Kosten für nötige Zäune zumindest stark bezuschusst und der Rest vom Waldbesitzer getragen werden muss.
Insofern begrüße ich die Rückkehr (nicht Wiederansiedlung) der Wölfe. Ob wir Deutschen es allerdings schaffen, sie in ein paar Jahren in vernünftigen Mengen zu "bewirtschaften" bezweifle ich andererseits jedoch. Erst nahezu ausgerottet, bringen mittlerweile, Dank einseitig lobbyistisch geprägter Bejagungspolitik, Unmengen Biber ganze Wälder zum Absaufen und Kormorane dürfen aus dem gleichen Grund Berufsfischer an den Rand des Ruins bringen. Geht es wirklich nicht mit Vernunft und Fingerspitzengefühl?http://www.zuechtergewerkschaft.com/
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Arielle, die Hoffnung auf Fingerspitzengefühl und RUNDUM-SICHTIGEN Naturschutz habe ich schon auf gegeben. Leider. Lobbyisten prägen das Geschehen.
Wobei ich in diesem Jahr keinerlei Biberschäden gesehen habe. Jahrelang mussten wir tierisch aufpassen. Die Biber unterhöhlten die Wege entlang der Entwässerunsgräben, stauten die Gräben an, fluteten Wiesen..... das ganze Programm eben. Dieses Jahr konnte ich nichts davon beobachten. Ich habe keine Ahnung warum. Sorry OT
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Der wichtigste Begriff bei solchen Diskussionen ist leider der Lobbyismus. Und ich will überhaupt nicht bestreiten, dass jede "Lobby" auch berechtigte Argumente hat. Viele Übertreibungen in die eine oder andere Richtung entstehen aber genau dadurch. Ich habe es nun mal nicht so mit der Polemik, die man auf allen Seiten finden kann. Weder mit der verromantisierten Naturschützerperspektive noch mit der verindustrialisierten Landwirtschaftssicht (oder was auch immer).
Wovon wir Menschen uns aber wohl auch hier im europäischen Raum bald verabschieden müssen ist schlicht und ergreifend die Annahme, dass wir in unserer Welt noch irgendetwas steuern können. Denn überall auf dieser Welt greifen wir massiv in das natürliche Gleichgewicht ein und wollen uns die Wirklichkeit eben genauso zurecht biegen wie sie UNS in den Kram passt. Die Rechnung dafür bekommen wir aber ganz sicher. Meiner Ansicht nach ist die einzige Chance noch etwas daran zu ändern, dass wir endlich mal anfangen zu verstehen, dass wir uns zwar unser Wohnzimmer nach unserem eigenen Geschmack einrichten können. Aber draußen vor der Türe hört es schlicht und ergreifend auf. Und das Thema Wölfe in Europa ist ein Beispiel, an dem wir endlich mal lernen können.
Ja, die Jägerschaft, ein sehr nettes Beispiel. Bei uns hier im direkten Umfeld gibt es natürgemäß nicht ganz so viel zu jagen. Da muss dann halt auch schon mal eine Katze - Jäger draussen auf Feld, Katze drin im Garten - abgeknallt werden. Das war wohl so ein Exemplar, was endlich mal wieder den Finger krum machen wollte.
Dieses Jahr habe ich mich aber auch über so manch einen Landwirt echt schlapp gelacht. Es war nämlich eine große Fläche sehr fruchtbares Ackerland in der Nachbarschaft bedroht, in ein Industriegebiet umgewandelt zu werden. Irrsinniger Plan, viele waren dagegen, ich auch ebenso wie einige Landwirte (nicht nur selbst betroffene). Das Industriegebiet wurde letztendlich gekippt, wegen dem Feldhamster. Und auf einmal waren auch solche Landwirte froh, dass der unter Schutz steht, die sonst wegen Auflagen immer am lautesten schreien. DAS war mein Highlight dieses Jahres, ehrlich
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Das Thema Naturschutz ist so ambivalent, da kann ich nur im Kleinen vor meiner eigenen Haustür nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Die Abwägung von Schaden, Toleranz und Nutzen zieht jeder oft nach seiner persönlichen Erfahrung.
Ein Beispiel: Wir wohnen sehr ländlich. Vor unserem Hof läuft ein Graben an einer sehr ursprünglichen Hecke entlang. Dieser Graben führt nur bei extremen Niederschlägen Wasser. Und dann bin ich froh drum, wenn es gut abfließen kann und nicht quer über den Hof in verschiedene Gebäude läuft. Der Graben liegt auf Gemeindegrund und seit ich denken kann, haben wir die Pflege übernommen und ihn schweißtreibend ausgemäht und ausgebessert. Im Gebüsch und im Gestrüpp gibt es Weinbergschnecken, Kröten, Blindschleichen, ect pp. Das freut mich ehrlich. Gerade die Blindschleichen haben es mir angetan. Seit 2 Jahren ist die Gemeinde stolzer Besitzer eines Mulchers. Und seit dem wird der Graben von der Gemeinde gepflegt. Wie alle Entwässerungsgräben in der Umgebung. So ein Mulcher ist ein ökologischer Kahlschlag. Da überlebt nix mehr.
Mir tut es um die vielen Tierchen leid, aber ich habe mich bis heute noch nicht durch ringen können, den Mulcher zu stoppen. Ich weiß, wie viel Mühe ich habe die 300 m Graben selbst zu pflegen. Und tröste mich damit, dass wir noch rund 500 m Hecken und Gräben haben, die wir selbst pflegen müssen und dies auf höchst konservative Art tun.
Man kann freudig über Wölfe in der Lausitz und in Frankreich diskutieren. So lange sie nicht vor der eigenen Haustür Jagd machen, redet es sich leicht.
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