Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • Romanze
    • 21.01.2008
    • 109

    Also manche Aussagen hier finde ich schon sehr grenzwertig. Der Wolf lebte hier und gehörte hier hin, bis wir Menschen ihn bestialisch ausgerottet haben!
    Ich sage nicht, dass ich das Problem totschweigen oder unter den Tisch kehren will. Ich sage nur, dass der Mensch nicht das Recht hat, sich als Gott aufzuführen. Die Welt gehört uns nicht, nur weil wir zufällig ein paar Chromosomen mehr abbekommen haben. Wir müssen und sollen sie mit den anderen Lebewesen teilen, die genauso ein Recht haben hier zu leben wie wir.

    Natürlich will ich nicht, dass ein Fohlen oder ein Kalb oder Hund gerissen wird oder schlimmstenfalls ein Kind. Aber es muss Kompromisse geben, die ein Miteinander von Wolf und Mensch möglich machen. Den Wolf wieder ausrotten, weil er leider nicht zwischen Haus- und Wildtieren unterscheiden kann? Toll. Warum knallen wir dann nicht auch noch alle Löwen ab, die können auch mal gefährlich werden. Oder Bären, oder Tiger. Am besten gleich alle jagenden Wildtiere, irgendeins stört ja immer. Schöne Welt.
    Bild: Sandro Hit

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    • dressurpferde@email.de
      • 15.02.2012
      • 921



      das Deutschland nicht annähernd vergleichbare Bedingungen hat, sollte jedem klar sein.

      Kommentar

      • monka
        • 22.02.2010
        • 2539

        @Romanze

        der Wolf unterscheidet vlt nicht zwischen Haus und Wildtieren, aber er teilt sich seine Kräfte, wie jedes wildlebende Raubtier, optimal ein. Wenn er die Wahl hat, zwischen mühseligem oder gefährlichen jagen auf Rot-/ Rehwild oder Wildschwein und eingezäunten, verhältnismassig wehrlosen Tieren nimmt er Letztere.
        Wenn du dir die offiziellen Zahlen der Wolfsrisse anschaust, wirst du feststellen, daß die Wölfe zum erfolgreichen Jagdplatz zurückkehren. Bei uns sind sie bis jetzt nur durchgezogen, und ich hoffe inständig, daß es so bleibt.
        Unser Hof grenzt direkt an den Truppenübungsplatz an, ist umgeben von Milchviehbetrieben, einem Betrieb mit Ammenhaltung (die sind immer draußen) und einem Nebenerwerbslandwirt, der seltene alte Nutztierrassen züchtet. Letzterer hat einen Herdenschutzhund, der bis jetzt (außer zwei Attacken auf die Hunde der Nachbarn) noch nicht aktiv war. Nachdem das nette Tier auch schon 2 x auf unserem Hof war, weiß ich nicht mehr, ob ich mich mehr vor den Wölfen oder vor diesem ponygroßem Vieh fürchten muß.
        Wer in der Stadt lebt, hat mit solchen Dingen vlt. keinen Stress, aber ausbaden müssen es die Leute, die an der 'Front' leben.

        Wir haben 3 Zuchtstuten, 2 Youngster und 2 Reitpferde, fallen also unter die Hobbyhalter, die vom Land Niedersachsen auf gar keinen Fall entschädigt werden sollen- von unserem Jackie und der Katze mal ganz abgesehen.

        Kommentar

        • aurusfarm
          • 25.07.2009
          • 2812

          Man soll sich aber auch nicht völlig verrückt machen...

          Es leben Leute mit Hunden und Katzen an viel befahrenen Strassen. Wenn da ein Tier ums leben kommt, ist es zwar tragisch aber keiner kommt auf die Idee Autos abzuschaffen.

          Kommentar

          • lula
            • 10.01.2011
            • 2237

            Oh, Aurusfarm kann Äpfel mit Birnen vergleichen. Großartig !
            Klar müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Meine Aussage ist provokativ, ja. Aber welche Entwicklungszenarien haben wir den zur Verfügung ?
            Zuletzt geändert von lula; 11.11.2014, 20:46.

            Kommentar

            • Eisenschimmel
              • 31.12.2004
              • 2042

              Och Leute, müßt Ihr Euch immer gleich angiften, weil jemand mal eine andere Perspektive/Meinung hat??? Das reicht doch schon wenn die "graue Ratte" und die "Mumie" das machen.
              Sinnvolle Diskussion sieht anders aus...

              Gruß vom Eisenschimmel

              Kommentar

              • monka
                • 22.02.2010
                • 2539

                @ aurusfarm

                was hat deine Aussage mit den Wölfen zu tun?

                Wie bitte sollen all die Rinder, Schafe und Pferd hier wolfssicher eingezäunt werden?

                Kommentar

                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  Also ich finde das Argument von aurusfarm gar nicht so abwegig. In ganz D kommen heute schon mehr Katzen, Hunde und Pferde auf den Strassen um als durch Wölfe. Das sind nun mal die Fakten.
                  Mit dem Risiko, dass einer auf der Strasse in den Pferde-Hänger fährt, muss doch jeder ebenso leben. Diese Bilder sind nicht weniger grausam und tragisch und da ist es auch vollkommen unerheblich ob auf dem Hänger ein älteres Freizeitpferd steht oder eine junge talentierte Nachwuchshoffnung. Den Wert von einer Kfz-Versicherung ersetzt zu bekommen ist nebenbei gesagt auch nicht so einfach.

                  Also, warum nicht die beiden Risiken mal ins Verhältnis setzen?

                  Ich lebe mit Hund und Pferd in einem Ballungsgebiet. Transportiere ich einen von beiden von Punkt A nach Punkt B, setze ich sie genau diesem Risiko aus. Warum sind die Ängste um unsere Tiere in punkto Wolf so unendlich gross, während wir das Verkehrs-Risiko als naturgegeben betrachten?

                  Meine Antwort: Weil wir das Verkehrs-Risiko durch den täglichen Umgang meinen unter Kontrolle zu haben. Weil wir da eben täglich erfahren, wie oft eben genau nichts passiert, obwohl das statistische Risiko hoch ist.

                  Mein Lieblingsbeispiel ist zu dem Thema Risiko immer noch: Die Chance im Lotto zu gewinnen ist niedriger als das Risiko vom Bus überfahren zu werden - und trotzdem geben Millionen Menschen in D jede Woche ihr Scheinchen ab.

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    Ich will damit sicher nicht kleinreden, dass es berechtigte Ängste gibt. Aber ich möchte sie wirklich mal ins Verhältnis zu den real bestehenden Risiken für uns und unsere Tiere setzen, denen wir ausgesetzt sind, ohne dass wir sie wirklich beachten. Mit diesen Risiken haben wir gelernt zu leben, weil sie Bestandteil unseres Alltags sind. Solche, die wir nicht einschätzen können, weil sie neu für uns sind, beängstigen uns einfach mehr.

                    edit: Und dass es auch Zeiten gibt, in denen man sich über das Verkehrsrisiko mit Hund mehr Gedanken macht und sich "bedroht" fühlt, habe ich gerade kürzlich selbst erfahren. Ich wohne nicht weit weg vom Feld, hatte aber 2 Mal auf dem kurzen Fuss-Weg dorthin (im Wohngebiet) Situationen mit Autos (die hatten es verdammt eilig), wo es für mich oder meinen Hund bei einem nur minimal anderen zeitlichen Ablauf hätte sehr doof ausgehen können.
                    Zuletzt geändert von CoFan; 11.11.2014, 21:20.

                    Kommentar

                    • monka
                      • 22.02.2010
                      • 2539

                      @ Cofan

                      wenn du deine Tiere transportierst, kannst du selber Einfuß auf das Geschehen nehmen.
                      Hier streifen im Moment 3 Jungwölfe durch die Gegend. Die Wolfsrisse im LKR Celle nehmen 1. zu und zweitens verlegen sich die Tiere anscheinend auch auf größere Tiere wie Jungrinder.

                      Was meinst du was hier in 5 Jahren los ist, wenn die 3 sich Partner gesucht haben und die ersten Würfe (aktuell 6 Welpen in 2014 auf dem Truppenübungsplatz) ins jagdfähige Alter kommen.

                      Kommentar

                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15252

                        Nein, eben nicht immer. Idioten, die Dir reinfahren, weil sie Abstände nicht korrekt einschätzen etc kannst Du eben NICHT beeinflussen. Wir hatten hier auf einem AB Teilstück, das ich auch oft benutze, gerade dieses WE 2 !! schwere Unfälle, bei denen LKW ins Stauende hereingefahren sind und 3-4 LKW im Stau zusammengeschoben haben. Auf demselben Teilstück der AB, am gleichen Tag - und da gibts keine Kurven oder Hügel, die die Sicht versperren würden.

                        Wir sitzen täglich im Auto, es passiert täglich nichts - und deshalb fühlen wir uns sicherer.

                        Kommentar

                        • lula
                          • 10.01.2011
                          • 2237

                          CoFans Einschätzung unseres Angstverhaltens teile ich zu 100%, allerdings auch Monkas Bedenken. Wie leben scheinbar nicht weit voneinander entfernt. Die Wölfe sind da, und wir fragen uns wie wir damit umgehen sollen.

                          unsere Töchter dürfen nicht mehr mit den Hund in den Wald. Davon geht die Welt nicht unter, aber schöner auch nicht.
                          Zuletzt geändert von lula; 11.11.2014, 21:34.

                          Kommentar

                          • CoFan
                            • 02.03.2008
                            • 15252

                            Ich sage ja, ich will das nicht kleinreden, nur mal ins Verhätnis setzen zu dem was uns eh alltäglich "bedroht". Und das ist eine ganze Menge!

                            Ich hier im von Strassen "zerpflügten" Ballungsgebiet muss auch mit meinen für mich und meine Viecher vorhandenen Risiken umgehen. Würde ich die beiden relativ aktuellen Vorfälle beim Gassi-Gang etwas panischer betrachten, wüsste ich nicht wie ich mit meinem Hund sicher vom Hof bis zum Feld kommen sollte. Ich habe nämlich genau 2 mögliche Wege und auf beiden wurde mir vor Augen geführt, wie wenig sicher die eigentlich sind. Wie gesagt - im Wohngebiet am Feldrand!

                            edit: eben gerade gefunden - ein Beispiel von äh abstruser Risikoeinschätzung http://web.de/magazine/digital/selfi...rlich-30204426 der Mensch an sich ist schon wirklich äh erstaunlich.
                            Zuletzt geändert von CoFan; 11.11.2014, 21:45.

                            Kommentar

                            • monka
                              • 22.02.2010
                              • 2539

                              mich würde cofans Angstverhalten interessieren, wenn er/sie die Wölfe heulen hört und weiß, daß der Hund noch mal raus muss, oder in den Stall muss, weil die Stuten fohlen.
                              Wir haben hier auf dem platten Land ein Pony mittels Lkw 'verloren'. Das Kind das drauf saß, hat GsD nix abbekommen. Über die Risiken von Verkehr, selbst im Dorf auf einer Nebenstraße bin ich leider bestens im Bild

                              @ lula
                              wie willst du mit jemandem umgehen, dessen Abendessen du im Zweifelsfall bist?

                              Für uns heißt das, Pferde nachts drin lassen, irgendwann nicht mehr ausreiten, keine Pilze mehr sammeln etc.,wenn du willst Luxusprobleme- aber was ist mit den Bauern, die mit ihrer Viehhaltung ihren Lebensunterhalt verdienen?
                              Zuletzt geändert von monka; 11.11.2014, 21:57.

                              Kommentar

                              • Eisenschimmel
                                • 31.12.2004
                                • 2042

                                Ja, und Fohlen werden zukünftig nur im "Gewächshaus" aufgezogen, oder wie... Ironie aus!

                                Gruß vom Eisenschimmel

                                Kommentar

                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  Ach monka, jetzt tu doch bitte nicht so, als gäbe es sonst keine Gefahren auf dieser Welt.

                                  Ich kann Dir gerne mal erzählen, was mir alles Angst macht, ohne dass es Wölfe bei uns gibt!
                                  Dinge oder Viecher für die ich keinen Jäger anrufen kann oder einen Schadensersatz von irgendwem fordern.

                                  Ich muss damit genauso klar kommen, wie Du mit Deinen klar kommen musst. Und ich tue sehr gut daran, diese Risiken immer wieder nach ihrer Relevanz einzuordnen und mich nicht in Panik zu versetzen oder so zu tun, als hätten andere gar keine.

                                  Kommentar

                                  • monka
                                    • 22.02.2010
                                    • 2539

                                    ne die Alternative ist, keine Fohlen mehr und auf Dauer den Hof aufgeben.

                                    Kommentar

                                    • Eisenschimmel
                                      • 31.12.2004
                                      • 2042

                                      CoFan, Du bist noch etwas weiter weg von der Thematik Wölfe vor der Haustür! monka hat ein potentielles Problem quasi direkt vor der Haustür.
                                      Autoverkehr ist allgegenwärtig, und wir leben damit tagtäglich. Zumindest durch eigenes (Fahr)Verhalten läßt er sich - wenn auch nicht komplett - beeinflussen...und ein Risiko minimieren.

                                      Der Wolf darf derzeit aber machen was er will; er kann sich derzeit gänzlich unbeeinflußt entwickeln...Das ist meiner Meinung nach der größte Knackpunkt.

                                      Den Vergleich "Wolf" und "Gefahren im Autoverkehr" ist nicht der Vergleich von Äpfeln und Birnen, sondern für mich ist hier gar kein Vergleich möglich.

                                      Gruß vom Eisenschimmel

                                      Kommentar

                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15252

                                        Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                                        Ich sage ja, ich will das nicht kleinreden, nur mal ins Verhätnis setzen zu dem was uns eh alltäglich "bedroht". Und das ist eine ganze Menge!

                                        Zitat von monka Beitrag anzeigen
                                        mich würde cofans Angstverhalten interessieren, wenn er/sie die Wölfe heulen hört und weiß, daß der Hund noch mal raus muss, oder in den Stall muss, weil die Stuten fohlen.
                                        Mein Angstverhalten interessiert Dich doch überhaupt nicht. Wenn Du nämlich mal Deine "Keiner versteht mich, weil er die Wölfe nicht selber heulen hört" Brille absetzen würdest, könntest Du nämlich schon viel darüber wissen.

                                        Ich frage mich wirklich, wie Farmer oder Bauern in anderen Ländern, in denen ihnen, ihrer Famile, ihren Haustieren und ihrem Vieh ähnliche Gefahren durch Wildtiere drohen, überhaupt noch die Nerven aufbringen, diesem Job nachzugehen. Sie sind bestimmt auch nicht erfreut, Konflikte gibt es dort ganz sicher auch - aber von ihrem Broterwerb abhalten lassen sie sich auch nicht. Wahrscheinlich ist das der Vorteile, dass sie es dort nie geschafft haben, diese Wildtiere endgültig auszurotten und es deshalb nicht neu lernen mussten, wie wir Europäer es jetzt tun müssen.

                                        @ Eisenschimmel Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass ich mich zu dem Thema "Wolfsstrategie" gar nicht geäussert habe. Mein Aufhänger war ganz klar der Beitrag von aurusfarm, den ich eben nicht abwegig finde. Und zwischen etwas vergleichen und etwas ins Verhältnis setzen gibt es grosse Unterschiede. "Ins Verhältnis setzen" mache ich schon fast reflexartig, wenn mir Horror-Bilder und Totschlagargumente vorgehalten werden ;-)

                                        Ein "stell Dir vor, Dein Hund wird vom Wolf angefallen" setze ich nun mal ins Verhältnis zu "stell Dir vor, Dein Hund wird von einem Idioten angefahren". Denn das Ergebnis mit seinen Auswirkungen auf meine Gefühlswelt ist in beiden Fällen dasselbe. Und auf beides habe ich reell gesehen keinen Einfluss.
                                        Zuletzt geändert von CoFan; 11.11.2014, 22:32.

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                                        • monka
                                          • 22.02.2010
                                          • 2539

                                          danke Eisenschimmel- aber selbst hier in den nachstgrößeren Städten finden die Leute den Wolf toll.

                                          Wie lange wird sich zeigen- unsere 3 Jungwölfe haben sich erstmal in der Nähe eines Hotels und dann an der Autobahnabfahrt rumgedrückt. Die Essenreste eines ****Sternehotels sind ebenso anziehend, wie die Reste von Mc Donalds, die auf der Auffahrt von den Leuten aus dem Auto geschmissen werden.
                                          Vielleicht stellen die Wölfe ja ebenso wie Fuchs und Wildschwein fest, daß es sich in der Stadt noch besser leben lässt....

                                          Kommentar

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