das ende der deutschen leistungspferdezucht

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  • Gluecksgraf
    • 12.05.2010
    • 2069

    #81
    Zitat von Irislucia Beitrag anzeigen


    Wer zahlt, schafft an!
    Der Markt orientiert sich nunmal am Käufer. Besonders auf Auktionen gelten da ganz eigene Regeln, besonders auch was die Optik angeht. Das weiß man und bestückt entsprechend. Geht mir auch gegen den Strich, aber so isses!
    Das mag ja richtig sein... keine Frage! Alle Züchter egal ob Hannoveraner & Co. züchten nach den Kriterien des ihm (ihr) angehörenden Zuchtverbandes! Das sollte und muss jedem Züchter klar sein!
    Wenn sich ein Zuchtverband neu ausrichtet oder halt neu ausrichten muss dann entscheide ich als Züchter doch ob ich in dem Zuchtverband weiter züchten will!

    "Gott sei DANK" züchten nicht alle nur für den "Markt"! Wäre das so, dann würde es viele Pferderassen nicht mehr geben!

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    • monka
      • 22.02.2010
      • 2539

      #82
      warum sind denn hier alle so aufgeregt?
      Bloß weil ein andersfarbiges Fohlen einen guten Preis erzielt hat?
      Wenn das Fohlen eine bewegungsfreie, häßliche Gräte ist, zahlt auch kein Käufer für die 'Sonderlackierung'.
      Also hat der Züchter anscheinend alles richtig gemacht. Dafür erstmal herzlichen Glückwunsch!
      Und was nachher reiterlich dabei rumkommt hängt von so vielen Faktoren ab- gesund und unfallfrei 3 werden, richtiger Beritt, richtiges Management....

      Kommentar


      • #83
        Ich wünsche allen sonderlackierten Pferden ein langes, erfolgreiches und vor allem pferdegerechtes Leben.
        Mitnichten bin ich neidisch oder eifersüchtig auf die Verkäufer solcher Pferde.
        Sollte es bei uns, durch einen dummen Zufall auch mal zu einer Farbmutation kommen, werde ich alles daran setzten, das PFERD auf Grund seiner Leistung zu verkaufen und nicht wegen der Farbe.
        Leider musste ich jedoch feststellen, dass es sich bei Leuten die ein Pferd wegen seiner Farbe, und nicht trotz seiner Farbe kaufen, um Leute mit wenig Fachkompetenz handelt.
        Sollte es sich bei den Käufern der Sonderlackierung eben um "trotzdem" Käufer handeln, dann wünsche ich ihnen hiermit viel Glück und gute Nerven. Den wenn der sich im Sport einmal schlecht zeigt, dann bleibt das für alle Ewigkeiten im Gedächtnis der Richter.
        Wobei das Kaufen von auffälligen Pferden in Zeiten von "Bling-Bling" Ausrüstungsgegenständen und "Die Geissens" im TV eine hoffentlich vorübergehende Modeerscheinung ist.
        Sportlich gesehen war es schon immer die Kathegorie der "Superequipment - Reiter" die durch mittelmässige bis schlechte Auftritte auf sich aufmerksam gemacht hat.
        Und nun gehören halt solche Pferde dazu.
        Sportlich nicht gerade zukunftsweisend.

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        • Peanut
          • 06.08.2007
          • 2897

          #84
          Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
          Das Thema hier zu eröffnen - auch ein wenig provokant - war richtig und wichtig. Leider verliert die Kernfrage z.T. aus dem Auge.

          WIr haben hier schon im letzten Jahr um diese Zeit (der Fohlenauktionen) darüber diskutiert, dass der Fohlenmarkt zunehmend Anforderungen unterliegt, die für ein gutes Reitpferd keine Relevanz haben.("Hannoveraner Schwarzpferdeprogramm") die Farbe ist nur ein Synonym. Insofern folgen die OL mit ihren Werbetexten nur konsequent diesem Trend. Der Erfolg gibt ihnen scheinbar Recht - aber ist eine gut verlaufende Auktion und. die passende Bedienung solcher Modetrends für eine Zuchtverband das alleinig Erfolgskriterium ?

          Solch eine Entwicklung ist immer dann kritisch, wenn Kriterien wie Farbe und Modeabstammung andere für ein Reitpferd überlagert und in den Hintergrund drängt.
          Am letzten Wochenende in Verden war ich erschrocken, wie viel Fohlen mit einem seltsamen Ablauf im Hinterbein präsentiert wurden. Hinten raus, Hinten breit, Hinten unregelmässig, Hahnentrittähnlich waren die Notizen, die ich im Katalog vermerkt habe. Solche Fohlen gehören nach meiner Auffassung nicht auf eine Eliteauktion, weil das Fehler sind, die für die Haltbarkeit und Nutzbarkeit eines Reitpferdes mehr als beeinträchtigen. Aber: Diese Fohlen wurden auch gut bezahlt. Hat also auch dort die Auswahlkommission alles richtig gemacht, weil sie bei einigen Modeabstammungen mit passender Farbe ein Auge zudrückt ?

          Der Vergleich mit dem Automarkt ist richtig. Auch dort werden reine "Spassmobile" als Statussymbole verkauft. Man will damit ein wenig auffallen, vielleicht angeben, - vor allem will man sich von der Masse abheben - Fahrkomfort steht da genau sowenig im Focus, wie bei den Kaufkriterien Modeabstammung, Farbe, Auffälligkeit bei Fohlen. Aber warum soll das kritisiert werden ?
          Wenn eine zunehmend Masse am Markt danach handelt - warum soll man nicht daraufhin züchten ?

          Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Automarkt und Pferdemarkt:
          Für ein Auto muss ich einen Führerschein machen. Über die Einhaltung von Verkehrsregeln lerne ich den Zusammenhang von KUpplung, Gas und Bremse kennen. Und in den Fahrstunden unter Aufsicht lerne ich praktisch damit umzugehen und entwickle daraus auch meine Ansprüche an ein Auto, dass ich nach Erwerb der Fahrerlaubnis kaufen möchte.

          Wo ist der Führerschein für Reiter und Züchter ?

          Die breite Entwicklung von falschen Idealen in der Pferdezucht/-Vermarktung korreliert mit der permanent schwindenden reiterlichen Qualifikation in der Breite. Die Entwicklung der Ausbildung in unseren Reitvereinen ist katastrophal. Immer weniger Turnierreiter, immer weniger Absolventen eines Reitabzeichens. Immer weniger Grundwissen bei Reitern. Es dominiert die autodidaktische Freizeitreiterfraktion , die sich gegenüber Sportreitern als die moralisch Besseren darstellt.

          Und hier liegen die Ursachen für die Entwicklungen von Markttrends, die natürlich die Pferdezucht erreichen.
          Ich bin hier ganz bei Fannimae, Caspar, Tomms, Silas und Co. - Man muss etwas gegen diese Entwicklung tun.

          @ StPrSt: Dieses Thema war m.E: hier eines der Hiphlights der letzten Monate. Du hast einen Teil der User als "Pack" bezeichnet und damit den einzig negativen Beitrag geleistet. Vielleicht ist es besser, dass du dich wirklich auf das Mitlesen beschränkst.
          DANKE!

          Kommentar

          • Moderator-03

            #85
            Windpferd/The Tetrarch - bitte klären Sie ihre Probleme mit dem User Nemesis ohne das HG wieder mit reinzuziehen. Habe keine Lust, deswegen schon wieder ein Topic wegen juristischer Probleme zu schließen.
            Danke - die Moderation.

            Kommentar

            • Gluecksgraf
              • 12.05.2010
              • 2069

              #86
              @Mod-3 DANKE!

              Kommentar

              • St.Pr.St
                • 06.03.2009
                • 5228

                #87
                Zitat von Gluecksgraf
                Hört auf mit dem Schrott hier!


                Genau !!! ...und die Verfasserin des Threads wieder mal gekonnt alle aufgestachelt mit der Eröffnung und wie immer teilnahmslose Anteilnahme später :-)

                Gratuliere Nemesis zu diesem sehr gelungenem Fohlen und dieser sehr erfolgreichen Mutterstute !!!

                Neid ist schon was eckelhaftes...
                http://www.christianwoeber.com

                Kommentar

                • Moderator-01
                  Moderator
                  • 28.10.2009
                  • 1217

                  #88
                  So, das Thema ist wieder auf und der Kleinkrieg gelöscht.

                  Sollte es wieder zu persönlichen Übergriffen (egal in welcher Farbe) kommen, werden wir die User nach interner Absprache sperren

                  Kommentar

                  • Bohuslän
                    • 26.03.2009
                    • 2442

                    #89
                    Es bleibt jedem Züchter selbst überlassen welche und wie viele Selektionsmerkmale er berücksichtigt. So einfach ist das für mich.

                    Ich gratuliere Nemesis ganz herzlich zum Erfolg!
                    http://www.reutenhof.de

                    Kommentar

                    • Kat
                      • 12.05.2004
                      • 3536

                      #90
                      Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                      Es bleibt jedem Züchter selbst überlassen welche und wie viele Selektionsmerkmale er berücksichtigt. So einfach ist das für mich.

                      Ich gratuliere Nemesis ganz herzlich zum Erfolg!
                      genau so isses - davon gehen nicht gleich die verankerten Leistungsmerkmale der dt. Warmblutzucht den Bach herunter.
                      Fragt doch mal Nemisis wie lange sie an diesen Farben mit der gewuenschten Bewegung schon gezuechtet hat. Ich meine mich zu erinnern, dass Mitte der 90iger ein Beitrag in einer Zeitung ueber sie stand. Damals noch mit Visionen. Das ist nun ja fast 20 Jahre her, und langsam stellen sich Erfolge ein. Kann also nicht ganz so falsch gewesen sein, oder?
                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                      Kommentar

                      • fanniemae
                        • 19.05.2007
                        • 3291

                        #91
                        Zitat von Pferdefreund Beitrag anzeigen
                        ... Dennoch bewegt mich die Frage: nimmt die deutsche Leistungspferdezucht wirklich Schaden, wenn am Fohlenmarkt farbliche Käuferpräferenzen ausgelebt werden ??
                        nein, natürlich nicht!
                        jedenfalls nicht an einem einzigen blonden.
                        der massenvermehrungstrend von schwarz hingegen darf inzwischen durchaus als problematisch betrachtet werden. der blonde war als synonym zu verstehen u das hat ja auch immerhin e i n schreiber in diesem topic korrekt so bemerkt und kommentiert :-)

                        da steht "das ende der deutschen sportpferdezucht ist gekommen...
                        das jedenfalls könnte man meinen wenn man die aktuelle bewerbung des oldenburger verbandes für seine fohlenkollektion liest... "

                        ich nenne das ein rethorisches stilmittel und staune wie es hier abgeht.
                        insbesondere nachem ich selber auf der zweiten seite einen bewusst relativierenden kommentar hinterhergeschoben habe.
                        das wird mich lehren hier künftig nochmals stilblüten zu pflegen ... :-)

                        Zitat von Pferdefreund Beitrag anzeigen
                        ...
                        Nächste Frage: Züchten alle deutschen Züchter nur für den Fohlenmarkt und besteht nunmehr die Gefahr, dass nur noch "dunkle" Pferde gezüchtet werden??

                        Ich glaube auch dieses nicht. Die Zuchtphilosophien unterscheiden sich doch erheblich.
                        Züchter, die über Jahre ihre guten Stämme gepflegt und durch "Leistungspferde" Erfolge erzielt haben,
                        setzen dieses Erfolgsrezept weiter um. Der Fohlenmarkt ist für diese Züchtergruppe nie ein Entscheidungskriterium gewesen??
                        m.e. legst du den finger genau dort auf den wunden punkt.
                        ja, die zucht verschiebt sich dramatisch hin um fohlenmarkt, einfach deshalb weil die wenigsten züchter heute überhaupt in der lage sind selber anzureiten u auszubilden um so den reitpferdemarkt überhaupt zu bedienen. da bleibt nur noch fohlenmarkt, alles andere ist ökonomischer selbstmord weil die kosten für aufzucht und anreiten bis zum verkaufbar machenden turniererfolg PLUS der hoffnung auf ein akzeptables tüvergebnis den absatzmarkt "reitpferd" für 90% der verbliebenen züchter völlig unrealistisch machen.

                        und weil das so ist (fohlenmarkt) wird weniger gezüchtet statt vermehrt und natürlich unterstützt ein solcher trend optische auffälligkeiten in der breite zulasten nachhaltig geprüfter qualität in der spitze.
                        und damit nähern wir uns dann in der tat dem ende der leistungszucht.
                        www.muensterland-pferde.de

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                        • Irislucia
                          • 22.11.2008
                          • 2519

                          #92
                          Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                          die zucht verschiebt sich dramatisch hin um fohlenmarkt, einfach deshalb weil die wenigsten züchter heute überhaupt in der lage sind selber anzureiten u auszubilden um so den reitpferdemarkt überhaupt zu bedienen. da bleibt nur noch fohlenmarkt, alles andere ist ökonomischer selbstmord
                          Sehr treffend formuliert! Diejenigen Züchter, die im Fohlenalter verkaufen müssen, orientieren sich immer mehr an den Kriterien für den Fohlenmarkt. Dass sie damit vielleicht die weniger guten Reitpferde produzieren muss nicht immer sein, wird aber in Kauf genommen. Diese Verlagerung zu Pseudo-Qualitätsmerkmalen ist aus Prinzip schon ein Problem für den Gedanken einer echten Leistungszucht. Die Nutzung von den immer selben schicken Fohlenmachern ebenso. Das müssen nicht immer und in jedem Fall die schlechteren Hengste sein. Aber allein dass andere Merkmale als Qualität zur Selektion herangezogen werden, ist bedenklich, wenn Leistung das Ziel sein soll. Es ist schon schwer genug qualitativ hochwertige Pferd zu ziehen, mit jedem weitern Merkmal, das ich als Züchter berücksichtigen muss, mache ich es noch schwerer.

                          Trotzdem gönne ich jedem Züchter, der mit ganz viel Engagement und dem nötigen Qäntchen Glück ein tolles Fohlen gezogen hat, den (teuren) Abverkauf. Das hat was mit Anstand zu tun und nicht damit, dass ich notwendigerweise dessen Zuchtziel gutheisse.
                          www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                          • #93
                            Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                            m.e. legst du den finger genau dort auf den wunden punkt.
                            ja, die zucht verschiebt sich dramatisch hin um fohlenmarkt, einfach deshalb weil die wenigsten züchter heute überhaupt in der lage sind selber anzureiten u auszubilden um so den reitpferdemarkt überhaupt zu bedienen. da bleibt nur noch fohlenmarkt, alles andere ist ökonomischer selbstmord weil die kosten für aufzucht und anreiten bis zum verkaufbar machenden turniererfolg PLUS der hoffnung auf ein akzeptables tüvergebnis den absatzmarkt "reitpferd" für 90% der verbliebenen züchter völlig unrealistisch machen.

                            und weil das so ist (fohlenmarkt) wird weniger gezüchtet statt vermehrt und natürlich unterstützt ein solcher trend optische auffälligkeiten in der breite zulasten nachhaltig geprüfter qualität in der spitze.
                            und damit nähern wir uns dann in der tat dem ende der leistungszucht.
                            Eben !
                            Und wenn man dann liest, wohin die auffälligen Pferde verkauft werden, dann weiß man doch, dass hier keine sportlichen Gedanken dahinter stehen. Solch ein Pferd wird, wenn es Glück hat den Status eines Handtaschehundes von Paris Hilton haben.
                            Drum kann sowas ebenso wenig Zuchtziel und erstebenswert sein wie der Bewegungsablauf von Totilas

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                            • Syrah
                              • 01.05.2009
                              • 1741

                              #94
                              Caspar, bleibt aber irgendwie die Frage, ob ein Handtaschenhund weniger Daseinsberechtigung hat, als ein top ausgebildeter (z. B.) Jagd-, Polizei- oder Blindenhund. Alle erfüllen sie eine Funktion. Abgesehen davon kann man auch nicht per se davon ausgehen, dass ein Hund, der als 'Kuschelobjekt' dient, nicht auch 'zu mehr' fähig wäre. Geht auch umgekehrt übrigens. Ich habe einen sehr gut ausgebildeten Jagdhund (Labrador). Mit top Abstammung und allem Schnick und Mick. Leider hat sie beschlossen, dass sie eigentlich viel eher ein 'Couch Potatoe' ist und eigentlich auch keinen Bock hat, mal zu bellen, wenn jemand kommt. Ein Chihuahua (schreibt man das so??) wäre auch nicht nutzloser...

                              Ich versteh jetzt auch immer noch nicht, warum die Farbe das Fohlen von sportlichem Erfolg abhalten sollte. Mir persönlich wäre zwar die Abstammung ohne Quaterback lieber, aber auch das ist Geschmackssache. Warum soll sich das Fohlen später nicht reiten lassen? Und wer weiß schon wirklich, was mit den Fohlen passiert, die in ferne Länder ohne wirkliche Pferdesporttradition verkauft werden. Vielleicht wollen die ja auch was aufbauen!
                              Of course, they say every atom in our bodies was once part of a star. Maybe I'm not leaving... maybe I'm going home.
                              www.gestuet-hilken.de

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                              • fanniemae
                                • 19.05.2007
                                • 3291

                                #95
                                syrah, die daseinsberechtigung von schosshunden oder farbpferden stellt niemand in frage und sollte auch nicht gegenstand dieses themas werden.
                                dieses thema stellt fragen an marketingmethodik u anspruchsdenken der verbände, den widerspruch von kommerz und glaubwürdigkeit und wo dieser widerspruch die "traditionellen" sportpferdezüchter hinbringt.

                                vielleicht etwas viel anspruch in ein thema gepackt u daher völlig am thema vorbei diskutiert.
                                mag sein es wird etwas klarer wenn man das pferd mal von hinten aufzäumt.

                                es gibt pintoverbände.
                                es gibt scheckverbände.
                                es gibt (noch keine) rappenverbände.
                                es gibt traditionelle sportpferdeverbände.

                                jedem tierchen sein pläsierchen.
                                sollte man meinen.
                                und doch drängt es den ein oder anderen farbzüchter, anerkennung und akzeptanz in den traditionellen sportpferdeverbänden zu suchen.
                                ein völlig legitimer anspruch.
                                die frage ist:
                                wieso drängt es ihn überhaupt?
                                wieso bleibt er nicht unter seinesgleichen und bedient von dort aus in möglichst grosser dichte gut organisiert gezielt den farbmarkt, der eine menge solvente klientel anzieht?
                                es ist doch völlig absurd dass es offensichtlich eine gut bezahlte nachfrage nach farbpferden gibt, die eigenen farbverbände aber nicht in der lage sind diese nachfrage gut strukturiert und organsiert zu bedienen????
                                (letzteres off-topic u kann gern gegenstand eines separaten themas werden, müssen wir hier nicht auch noch bedienen.)

                                die antwort auf die frage, wieso der farbzüchter fremdgeht, lautet:
                                weil die sportpferdeverbände sehr viel mehr respekt und anerkennung geniessen.

                                und warum ist das so?
                                weil die sportlich definierte leistung und nicht die farbe zählt.
                                höchstleistung, die sich in internationalen championaten feiern und ganz vor allem bezahlen lässt.
                                der grosse rubel rollt allein hier und eben nicht bei den pintos oder palominos.
                                er rollt hier, weil seit beginn der olympischen spiele, weltmeisterschaften und sonstigen championaten dieser welt die sportliche höchstleistung der 4beinigen helden der etablierten verbände für einen unbezahlbaren wiedererkennungswert sorgt und über jahrzehnte hinweg markenimage und corporate identity bedient haben. ein image, mit und von dem die deutsche sportpferdezucht bislang gut gelebt hat.
                                b i s l a n g.
                                ihre verbände sind gerade dabei dieses image, den wiedererkennungswert ihrer marke und die corporate identity, dem schnöden mammon zu opfern... (ACHTUNG: erneut off-topic, hier gleiten wir gerade ab in die themenbereiche fusion, rheinland/hannover, westfalen etc ect)

                                zurück zum thema:
                                allerdings rollt der rubel bei den etablierten auch erst nachdem die pferde aus den häufig in hochglanzlack gestylten kinderschuhen rausgewachsen sind und ihn echter arbeit ihre qualität unter beweis gestellt haben:
                                6 und 7 jährig auf dem weg nach s.
                                und hier darf man dann mal vorsichtig den finger auf die wunde legen und fragen:
                                wo sind sie, die lackschwarzen, gefleckten oder goldenen, auf dem weg nach oben?

                                eine frage, die jeder für sich beantworten kann und die ganz vor allem hier keinen glaubenskrieg auslösen soll. hier soll niemand diskreditiert werden. nur glaubwürdig sollten wir uns selbst gegenüber schon bleiben.
                                ein anspruch, der so einfach zu erfüllen nicht ist. die grotesken und absurditäten, mit denen die etablierten verbände derzeit von sich reden machen, sprechen da laut für sich.
                                www.muensterland-pferde.de

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                                • Virginia80
                                  • 29.05.2008
                                  • 1093

                                  #96
                                  Nun, diejenigen, die sich auch nach anderen als Farbdefiniertenverbänden umsehen, haben vielleicht eher die sportliche Qualität als die Farbe im Auge? Ich selber habe lange Jahre Schecken gezüchtet, zunächst auf Farbe selektiert, was aufgrund sehr guter Stuten durchaus gegangen ist, danach auf Qualität achtend. Warum muss ich dan z.B. im ECHA bleiben, wo ohnehin jeder gescheckte Hengst mit zwei annähernd gleich großen Hoden gekört wird? Es ist nicht nur die Vermarktung, die Farbzüchter nach Oldenburg, Westfalen usw abwandern lässt. Es ist vielmehr auch die Anerkennung der Käufer für ein Pferd in Sonderlackierung, dass aber dem Standart des deutschen Warmblutpferds ohne Einschränkungen entspricht. Und das finde ich absolut in Ordnung! Und ja, die Käufer sind auch bereit einen besseren Preis für ein prestigeträchtigeres Brandzeichen zu zahlen.
                                  Und gerade bei den Schecken gibt es etliche gute bis sehr gute Sportpferde. Und auch die "Blonden" werden ihren Weg dorthin finden, mag es auch noch etwas dauern.

                                  Kommentar


                                  • #97
                                    Hat ja keiner was dagegen.
                                    Nur finde ich, ist es nicht die Aufgabe eines Verbandes, der Sportpferde-Züchter als zahlende Mitglieder hat diese Nische zu bedienen.
                                    Dafür gibt es Andere.
                                    siehe oben.

                                    Diese Diskussion ist deshalb so explodiert, weil sich der/die Züchter/Besitzer der Sonderfarbe massiv auf den Schwanz getreten fühlte und allen kritischen Anmerkungen Neid unterstellte.

                                    Kommentar

                                    • Virginia80
                                      • 29.05.2008
                                      • 1093

                                      #98
                                      Aber sind denn diese Züchter nicht auch zahlende Mitglieder?
                                      Und verdient nicht auch der Verband ordentlich mit, wenn diese Tiere hochpreisig verkauft werden?
                                      Zuletzt geändert von Virginia80; 29.08.2013, 10:01.

                                      Kommentar

                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15252

                                        #99
                                        Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                        Das ist ja noch viel schlimmer, als ich geglaubt habe.
                                        Die Leute sind wirklich strohdumm.

                                        Bin mal neugierig, in ob man von dem Armen jemals wieder was hört, bzw sieht.

                                        Aus euren Beiträgen kann man ja erkennen wie weit her es mit der Fachkompetenz heutiger Pferdekäufer ist.
                                        Ein langgedienter und sehr erfahrener Parcourchef lehnte letztes WE neben mir am Einritt in den Parcours und sagte :
                                        Es wird immer schlimmer mit der Reiterei. Das Ganze macht keinen Spass mehr !

                                        Der Mann hat vollkommen Recht.
                                        Öhm, caspar - sorry, aber ich glaube die Diskussion ist eher wegen solchen Beiträgen entgleist.

                                        Denn im Gegensatz zu Arielles Beitrag war Deiner wohl nicht ironisch gemeint, sondern Deine direkte Reaktion auf die Vermeldung des Verkaufes des blonden Fohlens zu dem ansehnlichen Betrag.

                                        Kommentar

                                        • rooby94
                                          PREMIUM-Mitglied
                                          • 08.03.2006
                                          • 12634

                                          ... das sehe ich genau so !!

                                          Syrah hatte es schön auf den Punkt gebracht irgendwo: Selber besser machen, auch in Fuchs und Unibraun Mir gehen die offenbar gefrusteten Warmblut-Züchter echt auf den Geist. Stampft eure Zucht ein, wenn es so unerträglich ist oder liefert markt- und vermarktungsfähige Produkte. Oder jammert nicht (schon gefühlte Jahre!) rum und hackt den Leuten, denen es MAL (!!) besser geht - weil sie wie in diesem Fall auf einer geschätzten Fohlenauktion ein hochpreisiges Fohlen gestellt haben und das, obwohl nicht körfähig und in Sonderlackierung- nicht immer sofort ein Auge aus. Man muß auch gönnen können ...

                                          Aber vielleicht habe ich das Thema FARBE schon länger ad acta gelegt und bin daher etwas relaxter, denn auch bei meiner Rasse verkaufen sich bestimmte Farben besser als andere. Für mich trotzdem bislang kein Grund, umzuschwenken. Oder in ein Dauergejammere einzustimmen.

                                          Mal gucken, was ich in 5 Jahren sage. Denn dieses Jahr gabs bei uns 8 Fuchsfohlen in den wunderschönsten Schattierungen ... Mir war bislang aber zum Glück noch nicht aufgefallen, daß einer unserer Vierbeiner aufgrund seiner "normalen Farbe" keinen Käufer gefunden hat.

                                          Kommentar

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