das ende der deutschen leistungspferdezucht

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3291

    das ende der deutschen leistungspferdezucht

    ist gekommen...
    das jedenfalls könnte man meinen wenn man die aktuelle bewerbung des oldenburger verbandes für seine fohlenkollektion liest:

    "....Das hat was: Ein Benicio-Hengstfohlen in Isabell, ein Totilas-Schokoladenfuchs, vier Mal weiß gestiefelt, oder doch lieber ein lackschwarzer Sohn des De Niro. ..."

    wie peinlich ist das denn?
    wie unmündig ist die klientel von heute wirklich?
    synatx entliehen von grimms märchen und inhaltlich in etwa ebenso gehaltvoll - ???
    kann der auktionskäufer in der tat kein gutes von einem schlechtem pferd mehr unterscheiden und geben wir ihnen lieber buntes, dann sehen sie wenigstens was sie haben auch wenn sie es nicht verstehen...???

    wie tief ist unser anspruchsdenken an leistungspferdezucht gesunken?
    ein grösseres eingeständnis von mangel an qualitätsverständnis kann ein verband nicht machen.
    und dies ist immerhin oldenburg und kein nischenverband.

    man stelle sich vor BMW und mercedes bewerben ihr neuesten modelle mit "herrlich lackschwarz für den erfolgreichen geschäftsmann aber für die gnädigste gibts das auch in gülden metallic..."
    hallo?
    gehts noch?????

    .... und ich dachte immer ein gutes pferd habe keine farbe
    www.muensterland-pferde.de
  • Elke
    • 05.02.2008
    • 11712

    #2
    dabei sollte man nicht vergessen, dass viele Menschen halt auf schwarz oder die Sonderlackierungen stehen und von allem anderen nicht viel verstehen.
    Oder wie kommt es sonst, dass man von den teuren Auktionsfohlen im Verhältnis später sehr wenig hört oder liest??

    Wobei die Farbbeschreibung nichts mit denen in den Lehrbüchern zu tun hat, da gebe ich Dir recht, aber jemand, der sich nicht auskennt, kann mit diesen Beschreibungen eher was anfangen...

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    • Picobello4
      • 03.02.2013
      • 247

      #3
      Genauso wie ich bei Mercedes oder BMW sicher bin welche Qualität ich kaufe und mir dann nur noch die Lieblingsfarbe aussuche kann ich mich auch bei den Oldenburgern einfach zurücklehnen und nur noch den Farbton wählen.

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      • tina_178
        • 18.03.2007
        • 3704

        #4
        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
        .... und ich dachte immer ein gutes pferd habe keine farbe
        Für den Fohlenmarkt gelten andere Regeln, da spielt die Farbe schon eine Rolle. warum bleiben sonst viele Züchter auf Fuchs Stutfohlen sitzen, auch wenn die Qualität stimmt?

        sh hier
        Zuletzt geändert von tina_178; 23.08.2013, 12:38.
        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

        Kommentar

        • basquiat
          • 02.10.2005
          • 2843

          #5
          Zitat von tina_178 Beitrag anzeigen
          Für den Fohlenmarkt gelten andere Regeln, da spielt die Farbe schon eine Rolle. warum bleiben sonst viele Züchter auf Fuchs Stutfohlen sitzen, auch wenn die Qualität stimmt?

          sh hier
          http://www.horse-gate-forum.com/show...light=Fuchs%3F
          Leider ist es so................fast jeder des Kaufklientels kauft doch meist klingende Pedigrees( Mangels Interesses an "unmodernen Pedigrees bzw. diese zu hinterfragen) in dementsprechender Farbausprägung.Leider sind Füchse da sehr selten vertreten und wenn,dann sind sie günstig zu haben.

          Bernhard
          Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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          • #6
            fanniemae - so ist das.

            es gibt kaum noch pferdeleute, aber viele leute mit pferden.
            die suchen sich dann das pferd passend zur satteldecke aus.

            und leider machen da zu viele züchter mit, in der irrigen annahme, sie könnten ihre fohlen verkaufen, wenn sie nur die richtige farbe haben.

            solch einen interessenten würde ich höflich aber bestimmt bitten meinen hof zu verlassen.
            das möchte ich meinem pferd nicht antun.

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            • Nixe
              • 21.05.2012
              • 382

              #7
              Das ist nicht nur bei den Oldenburgern so. einfach nur schade......

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              • Bohuslän
                • 26.03.2009
                • 2442

                #8
                Das stand Gestern bei uns in der Zeitung und passt wie ich denke voll ins Thema:

                In Zeiten von Bankenkrisen, Immobilienpleiten und unberechenbaren Aktienkursen brauchen reiche Menschen nicht um ihren Reichtum bangen. Sie müssen nur aufs richtige Pferd setzen.
                http://www.reutenhof.de

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                • living doll
                  • 30.05.2005
                  • 2180

                  #9
                  Wie oft in seinem Leben wechselt ein Pferd den Besitzer?
                  Mit Sicherheit ist es für alle Beteiligten einfacher (Verkauf geht schneller, Preis ist höher), wenn das Pferd eine besondere Optik hat.

                  Und auch für den, der kauft, um ein Leben lang zu behalten, ist es doch richtig, wenn die Optik gefällt.
                  Bei uns im Stall stehen auch nur Pferde, die wir schön finden.
                  "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                  Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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                  • fanniemae
                    • 19.05.2007
                    • 3291

                    #10
                    @bohuslän muss lachen :-)
                    "wo ist totilas?"

                    aber da bietet die oldenburger kollektion ihren verzagten käufern ja eine echte alternative.
                    wenn der hengst selber schon sportlich in der versenkung verschwunden ist kann man an seinem "schokoladenfuchsigen" nachwuchs ganz gewiss bis zur weihnachtszeit noch sachte knabberspass haben...
                    und zu weihnachten titelt der neue oldneburger fohlenkatalog dann:
                    bauchfleck zum aufnähen an der kasse des oldenburger verbandes - in jeder farbe erhältlich!
                    www.muensterland-pferde.de

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                    • Sallycat
                      • 05.05.2004
                      • 1305

                      #11
                      Ach, Oldenburg war doch schon immer blumig ohne Ende, sowohl im Katalog, wie auch beim Anpreisen der Kollektion während der Auktion.
                      Wenn mein Schokoladenfuchs dann statt 4 zehntausend Euro bringt, wäre mir das schnurz.
                      So funktioniert Werbung. Schaut Euch mal die Werbung während einer Klatschsendung im TV an, da wimmelt es nur so von Hyaluronboostern, Wimpernboostern undundund. Alles funktioniert natürlich;-). Bis zur nächsten Sensation.
                      Für Grosspferde in Spezialfarben wird tlw. richtig Geld ausgegeben. Warum also nicht. Und wenn jemand seinen Bauchfleckisabellen glücklich in den Busch reitet oder in Basisprüfungen vorstellt und Spass am Tier hat, ist doch alles schön. Der kauft auch wieder ein Pferd.
                      Mich würde generell mal interessieren, wieviele Kandidaten der diversen Auktionen tatsächlich im Sport auftauchen.
                      Schöne Grüße

                      Sallycat

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                      • #12
                        Zitat von living doll Beitrag anzeigen
                        Bei uns im Stall stehen auch nur Pferde, die wir schön finden.
                        Genau so wird auch geritten, bis zur schweren Klasse.

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                        • Peanut
                          • 06.08.2007
                          • 2897

                          #13
                          Mal ehrlich - so lange die Auswahl riesig ist und man zwischen unzählig vielen Fohlen wählen kann...warum nicht auch auf "Schick" und Farbe achten (seht's mal aus Käufersicht)? Ich gebe zu, mich kann man mit einem "Hechtkopf inkl. Kullerauge und schwarzer Farbe" nicht hinterm Ofen hervorlocken (ist ja immer eine Frage des Geschmacks), aber ich kann schon nachvollziehen, dass man solche Dinge beim Fohlenkauf in die Suche einfließen lässt...eben, weil es Fohlen gibt wie Sand am Meer. Nicht jeder ist auf der Suche nach dem Olympiasieger von morgen. Insofern ist's doch legitim, wenn sich ein Freizeitreiter das kauft, was ihn optisch anspricht, selbst wenn "der bunte Fuchs mit Nase" vllt. mehr Potential gehabt hätte als das schwarze "Barbie-und-Ken-Pferd", das man jetzt im Stall stehen hat. Das spielt für den 0-8-15 Reiter auf A/L-Niveau auch keine Rolle (auf dem Niveau braucht's nämlich keinen Überflieger). Letztlich entscheidet der Käufer, wo er seine Prioritäten setzt und solange die Auswahl groß genug ist, wird auch niemand die Notwendigkeit sehen in Sachen Optik Kompromisse einzugehen.

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                          • Irislucia
                            • 22.11.2008
                            • 2519

                            #14
                            Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                            man stelle sich vor BMW und mercedes bewerben ihr neuesten modelle mit "herrlich lackschwarz für den erfolgreichen geschäftsmann aber für die gnädigste gibts das auch in gülden metallic..."
                            hallo?
                            gehts noch?????


                            Wer zahlt, schafft an!
                            Der Markt orientiert sich nunmal am Käufer. Besonders auf Auktionen gelten da ganz eigene Regeln, besonders auch was die Optik angeht. Das weiß man und bestückt entsprechend. Geht mir auch gegen den Strich, aber so isses!
                            www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                            • #15
                              Warum laufen denn die Züchter dem Markt nach ?
                              Wer ist "der Markt" ?
                              Das sind wir doch selber.
                              Also sind wir doch selber schuld an de Misere, weil wir uns den A.. aufreissen um schwarze Strampeltiere oder weisse Heuwender zu produzieren.

                              Wenn dir was gegen den Strich geht, dann tus doch einfach nicht.
                              Ich jedenfalls tus nicht.

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                              • Waterloo
                                • 11.06.2012
                                • 916

                                #16
                                Sagt mal ist das echt so krass beim Verkauf?
                                Wenn ich so manche Beiträge lese, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, dass es derart bescheuerte Käufer gibt. Pferd wird passend zur Schabracken gekauft?
                                Ich gestehe, meine Pferde müssen auch hübsch sein, aber Farbe war mir immer Wurscht.
                                Es fällt mir echt schwer, die Geschichten zu glauben

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                                • fanniemae
                                  • 19.05.2007
                                  • 3291

                                  #17
                                  danke iris, dass du das amüsement und den ärger mit mir teilst :-)
                                  ich bitte meine "erregung" mit einer spur ironie und vielleicht auch dem sommerloch geschuldet zu sehen. dennoch lassen züchter, verbände und alle verantwortlichen sich hier vor einen untauglichen karren spannen, den aus dem dreck zu ziehen sie selber über die jahre ganz massgeblich mit verschuldet haben.

                                  wenn in einem aufgeklärten zeitalter des sportes, in dem erfolgreiche zucht sich ganz wesentlich über leistung und nur über leistung definiert, nach wie vor der unaufgeklärte schnöde mammon regiert und den schwanz mit dem hund wackeln lässt, dann muss doch mal jemand wach werden?
                                  jemand schrieb zuvor in diesem topic ganz treffend, man möge doch einmal die frage nach den künftigen sporterfolgen der schönschwarzen auktionsspitzen stellen?
                                  warum tut das nur keiner?
                                  wieso wirbt so ein verband nicht in seinem auktionsflyer an allererster stelle für den schnöden unscheinbaren fuchs mit derbem kopf, der sich aus einem stamm mit allerbesten sporterfolgen rekrutiert?
                                  ein fohlen, das schon heute beim zurück sich auf den hintern zu setzen in der lage ist und dabei den takt hält? natürliche selbsthaltung, die von hinten getragen durchs fohlen geht, und dabei gern ein flacheres vorderbein trägt. der motor sitzt nunmal hinten.
                                  subtile erkenntnisse, die man lehren kann?
                                  wenn man es ihnen nicht erklärt, wie sollen sie es dann je begreifen?

                                  es ist in ordnung, dass die solvente klientel den ton angibt im hinblick auf absatzmärkte und preisgefüge.
                                  das ist in jeder branche so, das ist freie marktwirtschaft und soll auch so sein.
                                  das langfristige prinzip, nachdem diese marktwirtschaft (und mit ihr die zucht) aber funktioniert, lautet:
                                  erfolg.
                                  qualität hat ihren preis.
                                  und qualität definiert sich ganz sicher nicht über farbe.
                                  geschmäcker aussen vor, aber es liegt nunmal in der natur der dinge dass solvenz (und damit preisspitzen und umsatz) nicht notwendigerweise einhergeht mit sachverstand. das ist in ordnung so und verhält sich in jeder branche so.
                                  jede andere branche (ganz egal ob autokauf oder hauswirtschaftsgeräte) bemüht sich aber ihrer klientel die produktspezifischen leistungsvorteile mit auf den weg zu geben - qualität, langlebigkeit und effizienz der güter, leistungsvorteile die eben ihren preis haben.

                                  lediglich die pferdezucht und ihre vermarktungskonzepte versagt hier völlig und lässt sich bewusst vor den falschen karren spannen und brüstet sich ob der schnellen mark auch noch in launigen werbesprüchen damit.
                                  wie verträgt sich das mit langfristig erwiesenen erfolgskonzepten einer durchdachten pferdezucht?
                                  hier wird der seriöse züchter mit langfristig ausgelegten zuchtkonzepten und den falschen farben ad absurdum geführt, der modezüchter mit hipper abstammung und farbe bevorteilt und belohnt.
                                  was denn nun?

                                  täte hier die aufklärung der solventen klientel nicht dringend not?
                                  die gutgemeinte simple frage nach den häufigsten farben der erfolgreichsten dressurpferde dürfte manch einen schwarzzahler bereits zum angemessenen denken bringen.
                                  wenn solvenz allein ein gutes pferd nicht von einem schlechten unterscheiden kann ist das verzeihlich. bei der einschätzung von fohlen wird es noch anspruchsvoller, das fällt auch dem experten nicht leicht, da kauft man hoffnung und nicht wissen aber kein sattelgefühl.
                                  und doch will auch der solvente käufer am ende nur eines:
                                  ein gutes reitgefühl, ein rittiges pferd mit potential - reitfreude, und idealerweise langfristig und mit perspektive.

                                  "fahrvergnügen" so hat es BMW seinerzeit in den usa in einer breit angelegten und sehr erfolgreichen werbekampangne einmal auf den punkt gebracht und ich war bass erstaunt, dass "fahrvergnügen" neben kindergarten und rucksack das einzige deutsche wort war, das meine amerikanischen freunde landauf landab fehlerfrei auszusprechen in der lage waren, und sie wussten ganz vor allem zu schätzen was damit gemeint war - ganz egal in welcher farbe. nur ein bmw musste es sein.
                                  man kann sie schulen und erziehen, diese klientel.

                                  fahrvergnügen im sattel ist genau das, was die wenig geschulten fohlenkäufer von heute sich auf ihren vermeintlichen spitzenpferden von morgen wünschen.
                                  man darf in frage stellen ob die farblich akzentuierten preisspitzen von heute morgen noch in der lage sind, diesem fahrvergnügen gerecht zu werden.
                                  spätestens bei der versammelten arbeit, wenn es ans fordern geht, dürfte manch ein schön schwarzer sternentreter klangvollster abstammung sich dankend aus dem geschäft verabschieden. von durchschwingenden goldlackfohlen mit dem entsprechenden antritt und fähigkeit zur hankenbeuge ganz zu schweigen. es hat seinen sinn dass kinskipferde in tschechien bis heute eine nische freundlicher freizeitreiter bedienen, palominos und schecken aber bis heute ausser in der ponyzucht in den oberen etagen des sportes nicht etabliert sind.
                                  nichts gegen schecken und palominos - ich mag sie sehr und sie haben ihren reiz und ihre berechtigung.
                                  nur sollte man doch bitte die kirche im dorf lassen und genetisch verankerte leistungsmerkmale durchgezüchteter stämme nicht in den selben topf mit farbgenen werfen.
                                  spass ist spass, sport ist ernst.

                                  bleibt die frage ob die verbände in erster linie spasskäufer und hobbyreiter oder sportreiter von morgen bedienen wollen, beides ist legitim. nur sollte man sich im klaren sein dass hier der schwanz mit dem hund wedelt und wenn am ende auch der letzte züchter seinen bewährten stamm auf reinerbig dunkel mit viel vorderbeinaktion umstellt wird das jammern gross. weil die etablierte sportfperdezucht nicht mehr existent ist.

                                  die erfolgslisten der championatspferde dieser welt sprechen eine klare sprache. es ist nicht die modezucht, die die weltranglisten beherrscht, gestern nicht, heute nicht und ganz sicher auch morgen nicht. zufallsanpaarungen immer wieder. ganz sicher. und die produzieren dann ausgerechnet die gigolos, brentinas, wansuelas, elvisse, parzivals, dablinos, dagostinos und damon hills dieser welt (merke: letzterer wurde selbst auf der körung noch verlacht weil er "zu klein" ist...).
                                  und sie alle haben eines gemeinsam:
                                  schnöde füchse und "blink" und auffällig waren die als fohlen alle eher nicht.
                                  aber ganz offensichtlich haben sie ihren reitern eine menge fahrvergnügen bereitet.
                                  und den entsprechenden verbänden ein menge mitfahrvergnügen.

                                  bleibt zu hoffen dass unsere verantwortlichen offiziellen der verbände sich nicht künftig als anhalter am strassenrand wiederfinden und darauf hoffen, dass der nächste zuverlässige wagen sie mitnimmt. die wahrscheinlichkeit, dass es sich hierbei dann nicht um eine auffällige metalliclackierung der letzten verbandsauktion handelt, ist gross.

                                  welcher züchter nimmt sie trotzdem mit?
                                  wohin soll der züchter sich überhaupt orientieren wenn selbst die verbände die falschen zeichen setzen und sich den ast abgraben auf dem sie sitzen?
                                  www.muensterland-pferde.de

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #18
                                    Caspar, Du gefällst mir immer besser!

                                    Nein, niemand wird mich dazu bringen, dem Trend hinterher zu laufen. Gerade bei den solventeren Freizeitreitern bis hin zum A/L Niveau sehe ich die gravierendsten Fehlkäufe. Da wird die hübsche schwarze Jacke gekauft, die einmal gut gestrampelt hat und zu Hause nicht funktioniert. Wie denn auch?

                                    Es mangelt am eigenen Reitvermögen und am Exterieur des Pferdes - was man da zusammenführen könnte, kostet Beritt- und Unterrichtsaufwand, der oft genug mit den bekannten Ausreden (nicht pferdeschonend genug, gibt es hier nicht oder schlichtweg zu teuer) nicht beansprucht wird. Also quälen sich zwei Lebewesen durch ihre gemeinsame Zeit - oder wie soll ich die unbefriedigten Gesichter, die verkniffenen Mienen im Stall und auf den ländlichen Turnieren sonst deuten?

                                    Rückwärts und verkniffen reiten hat auch etwas mit unserer inneren Einstellung zu tun!

                                    Wer hat hier die Frage nach der Anzahl der Besitzer eines Pferdes gestellt? - Ich finde diese Frage bezeichnend, gerade wo in diesem Forum so oft von artgerechter Haltung gesprochen wird. Dieser Begriff impliziert auch die sozialen Bindungen eines Pferdes - als Lebewesen ist es in der Herde auf gute soziale Bindungen zu den anderen Tieren angewiesen. Was kann da ein Verkauf oder bloss ein Stallwechsel schon negatives bewirken, wieviel Geduld und Einfühlungsvermögen wird da von uns verlangt, aber sind wir dazu fähig?

                                    Und diese Fähigkeit sollte bei uns vor dem Kauf beginnen, in dem wir genau ueberlegen, welche Kriterien unser Pferd zu erfuellen hat, damit wir gemeinsam Freude empfinden koennen, im Umgang miteinander. - Dann hat ein gutes Pferd keine Farbe, dann kann ich auch auf einer Auktion kaufen, bei der derart absurd geworben wird.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • Santica
                                      • 16.02.2009
                                      • 2230

                                      #19
                                      Leider alles Realität. Haben 2 bildschöne Füchse zu verkaufen, die 95% der potentiellen Käufer nicht einmal ausprobieren wollen um den "fahrspass" zu testen. Aber alle wollen auf das schöne Schwarze Pferd.

                                      Habe den einen Fuchswallach mit turniererfolgen spaßeshalber einmal mit Farbe, einmal ohne Farbe inseriert in der Zeitung. Auf die Anzeige mit der Farbe hat sich keiner gemeldet. Auf die ohne Farbe habe ich 20 Anrufe bekommen, die alle dann aber abwinkten wg der Farbe.

                                      Die fuchsfarbe ist ganz klar ein preisreduzierendes Merkmal auch wenn ich es erst nicht wahrhaben wollte.

                                      Außerdem bekommt man immer so Argumente um die Ohren gehauen, dass Füchse hinterhältig seien, leichter Mauke bekommen etc. Sehr lustig

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                                      • Munin
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 11.07.2012
                                        • 181

                                        #20
                                        Seht ihr, ich habe beides zu verkaufen, einmal den schnöden Jährlings-Fuchs, viermal weiß mit bereits aufgenähtem Bauchfleck. Auf der Fohlenschau hat er für Szenenapplaus gesorgt und der Vorsitzende des Rhein. Verbandes interessierte sich dafür und hat sich nochmal dieses Jahr auf der Fohlenschau nach ihm erkundigt. Er hat sich also nachhaltig in den Köpfen der Menschen eingenistet. Auch andere Züchter fragten dieses Jahr noch nach ihm. Jetzt ist er halt gerade ein Jährling und hat mehr Ähnlichkeit mit einem Elchkalb...
                                        Dann habe ich noch einen 2-jährigen, Falbschecken mit Papieren. Kein Bundeskaderpferd, aber solides, sehr gut fundamentiertes Pferd, reicht für den A-L Bereich, auch mit Springvermögen. Kostet auch nicht viel, halt für den Freizeitreiter.
                                        Letztlich - ungeritten kriegt man beide nicht weg. Egal welche Farbe.

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