Landgestüt Dillenburg - Land Hessen will das Landgestüt schließen

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  • CoFan
    • 02.03.2008
    • 15238

    #81
    Zitat von Monemondenkind Beitrag anzeigen

    jupp, Ganzjährig auf Koppeln aber wie gesagt die Winterkoppeln sind eben extra Koppeln die etwas kleiner sind und näher am Stall mit etwas Gefälle, damit das Wasser besser abfließen kann. Im letzten Winter waren sie ich glaube gesamt an 4 Tagen nicht auf der Koppel sondern auf dem Paddock weil Blitzeis oder so. Kommst Du nicht auch aus Hessen? Da kennst Du sowas wirklich nicht?
    Ich spreche übrigens auch von Paddockboxen und Reitpferden die jeden Tag bewegt werden.
    RLP (genauer Rheinhessen), aber ganz in der Nähe. Kurz über den Rhein gespuckt, bin ich schon in Hessen. Bei uns ist das Land aber entweder für Gemüse- oder Weinanbau genutzt, oder eben bebaut und etwas weiter nördlich dann viel Industrie. Da ist es nicht so komfortabel mit Weiden.

    Im Winter eine Weide anzubieten, ist in vielen Ställen unmöglich. Es ist aber auch nicht zwingend nötig, um ein Pferd zufrieden halten zu können. Wenn genügend Bewegung sonst garantiert ist plus das ( für mich: mehrstündige) Frischlufterlebnis und Sozialkontakte. Ich finde die Richtlinien da ehrlich gesagt angemessen.

    Dieser teilweise wie ein Fetisch betriebene Weide-Kult führt auf der anderen Seite dazu, dass Leute deren Pferde mies versorgt werden aber 7x24h draußen stehen (ohne passende Unterstände z.B.) sich wie die allerbesten Tierfreunde fühlen. Und da gibt es auch teils tierschutzrelevante Auswüchse schon in der Gruppenzusammenstellung.

    In einem Betrieb hier in der Nähe stehen die Pferde in aus meiner Sicht nicht optimalen Ställen (Licht- und Luftverhältnisse, aber da bin ich wirklich verwöhnt), kommen dafür auf zu wenig Fläche (wie das halt so ist bei uns) auch im Winter nicht täglich, aber einigermaßen regelmäßig in der Gruppe auf die Weide. In schlechten Jahren, in denen die Weiden witterungsbedingt schon im Sommer (zu trocken, das haben wir hier oft) zu dünn waren, haben die sich im Winter in der Gruppe vor lauter Langeweile reihenweise lahm geschlagen.

    Da habe ich als Kompromiss meinen lieber in einem guten, luftigen Stall mit Paddock-Box stehen gehabt. Denn da hatte er meist 365 Tage im Jahr das Frischlufterlebnis und die Sozialkontakte über den Zaun. Dazu noch die normale Bewegung, die Führanlage und im Sommer stundenweise Weide bzw. ab und zu im Winter mal auf den Freilaufpaddock. Damit ist er super zurecht gekommen. Hätte ich hier so einen Stall wie Du ihn beschreibst im Angebot, wäre er meiner. Vorausgesetzt, der Rest stimmt auch. Aber ich kenne ehrlich gesagt keinen mit einem solchen Angebot. Einige, die so etwas auf ihre Homepage schreiben würden - aber bei denen weiß ich, dass es unrealistisch ist ;-)

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    • peabody
      • 05.01.2011
      • 1478

      #82
      Das Land Hessen hat sukzessiv 100 Hektar Land rund um das Landgestüt Dillenburg verkauft - und jetzt lassen Sie das landgestüt wegen tierschutzrelevanter haltung schließen.
      Das ist "Bürgerverarsche" auf allerhöchstem Niveau! Da fällt mir wirklich nichts mehr zu ein.

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      • Monemondenkind
        • 13.07.2011
        • 2278

        #83
        Zitat von CoFan

        RLP (genauer Rheinhessen), aber ganz in der Nähe. Kurz über den Rhein gespuckt, bin ich schon in Hessen. Bei uns ist das Land aber entweder für Gemüse- oder Weinanbau genutzt, oder eben bebaut und etwas weiter nördlich dann viel Industrie. Da ist es nicht so komfortabel mit Weiden.

        Im Winter eine Weide anzubieten, ist in vielen Ställen unmöglich. Es ist aber auch nicht zwingend nötig, um ein Pferd zufrieden halten zu können. Wenn genügend Bewegung sonst garantiert ist plus das ( für mich: mehrstündige) Frischlufterlebnis und Sozialkontakte. Ich finde die Richtlinien da ehrlich gesagt angemessen.

        Dieser teilweise wie ein Fetisch betriebene Weide-Kult führt auf der anderen Seite dazu, dass Leute deren Pferde mies versorgt werden aber 7x24h draußen stehen (ohne passende Unterstände z.B.) sich wie die allerbesten Tierfreunde fühlen. Und da gibt es auch teils tierschutzrelevante Auswüchse schon in der Gruppenzusammenstellung.

        In einem Betrieb hier in der Nähe stehen die Pferde in aus meiner Sicht nicht optimalen Ställen (Licht- und Luftverhältnisse, aber da bin ich wirklich verwöhnt), kommen dafür auf zu wenig Fläche (wie das halt so ist bei uns) auch im Winter nicht täglich, aber einigermaßen regelmäßig in der Gruppe auf die Weide. In schlechten Jahren, in denen die Weiden witterungsbedingt schon im Sommer (zu trocken, das haben wir hier oft) zu dünn waren, haben die sich im Winter in der Gruppe vor lauter Langeweile reihenweise lahm geschlagen.

        Da habe ich als Kompromiss meinen lieber in einem guten, luftigen Stall mit Paddock-Box stehen gehabt. Denn da hatte er meist 365 Tage im Jahr das Frischlufterlebnis und die Sozialkontakte über den Zaun. Dazu noch die normale Bewegung, die Führanlage und im Sommer stundenweise Weide bzw. ab und zu im Winter mal auf den Freilaufpaddock. Damit ist er super zurecht gekommen. Hätte ich hier so einen Stall wie Du ihn beschreibst im Angebot, wäre er meiner. Vorausgesetzt, der Rest stimmt auch. Aber ich kenne ehrlich gesagt keinen mit einem solchen Angebot. Einige, die so etwas auf ihre Homepage schreiben würden - aber bei denen weiß ich, dass es unrealistisch ist ;-)
        Reitzentrum Sames ist ein Reitstall in der schönen Natur rund um Giessen. Ausritte in herlicher Natur sind hier möglich. Auf den weiten Koppeln fühlt sich ihr Pferd "sau" wohl. Nur wenige Minuten von Gießen.


        Das ist die Anlage, die ist wirklich toll.


        Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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        • Terk
          • 18.08.2009
          • 534

          #84
          Ich kenne das auch wie CoFan, auch Rheinhessen.
          DA ist nix mit Winter Wiese, Paddocks ja und bei etlichen sind das im Winter eher undrainagierte Schlammkuhlen. Oder auch gerne genommen 12 Std. raus, hauptsachen raus nur leider Sommer ohne Schatten, ohne Unterstand, Herde auf abefressener Wiese ohne Raufutter.
          Also meiner ist tatsächlich ejtzt zufriedener mit vormittags raus als 2er Team Paddock doer Wiese, aber befestigt udn gepflegt,dannmittags Futter, Führe, viel Heu und dann abends reiten.
          Einfach weil er auch die Zeit zum mapfen braucht.

          Auslauf ist toll aber in unserer GEgend gibt es solche Anlagen nicht wie die oben. keine Chance.

          Ich bin mir auch Sicher im Ruhrgebiet z.b.München etc. gibt es das auch.
          The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
          16.04.1995 - 08.10.2009

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #85
            Zitat von Monemondenkind Beitrag anzeigen

            Reitzentrum Sames ist ein Reitstall in der schönen Natur rund um Giessen. Ausritte in herlicher Natur sind hier möglich. Auf den weiten Koppeln fühlt sich ihr Pferd "sau" wohl. Nur wenige Minuten von Gießen.


            Das ist die Anlage, die ist wirklich toll.


            Gesendet von iPhone mit Tapatalk
            Das Problem ist, dass so etwas nicht überall (!) machbar ist. Zumal Du selbst bei einer tollen Anlage mit viel Auslauffläche auch noch den zuverlässigen Betreiber brauchst. Das ist auch keine Selbstverständlichkeit.

            Mit dem entsprechenden Aufwand kann man es den Pferden auch "mit weniger" angenehm machen, ohne dass es automatisch tierschutzrelevant ist. Und das ist doch genau hier beim LG Dillenburg der Punkt. Sie machen mit viel Engagement das Beste aus dem, was da ist. Für Verbesserungen haben sie bis jetzt keine Chancen bekommen - und dann soll es aus Tierschutz-Gründen geschlossen werden? Noch dazu proklamiert Frau Hinz öffentlich angeblich gültige Maßstäbe, die so einfach nicht stimmen.

            Und diese Verklärung der Koppeln auch in der Pferdebesitzer-Szene ist meiner Meinung nach auch nicht ungefährlich. Weil nämlich Otto-Durchschnitts-Besitzer sobald diese vorhanden sind oft blind wird für den Rest. Ganzjährige Koppel selbst erfordern schon ein anspruchsvolles Management, Pferde in Gruppen auf Koppeln erfordern wieder andere Kompetenzen von Betreiber und den einzelnen Besitzern. Kommen sie nur einzeln raus, brauche ich wieder mehr Parzellen usw. usw. Und wenn das alles nicht passt (siehe das Bsp. was ich einige Posts vorher beschrieben habe), ist mir ein Betrieb mit weniger Fläche aber ansonsten gutem Management sogar lieber. Dafür lasse ich mich auch nicht in die Tierquäler-Ecke schieben.

            Zum LG Dillenburg gibt's es auch News. Die Petition ist schon nahe an den 50.000 und es sieht im Moment so aus, als wäre der Ausgang "des Spiels" wieder etwas offener. Denn die Stadt Dillenburg hat doch einen entscheidenden Trumpf in der Hand, so dass das Land nicht einfach so "dicht machen" kann. Die Planungshoheit über das, was danach auf dem Gelände passiert .

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            • Wespe
              • 24.01.2009
              • 71

              #86
              Mit großem Interesse verfolge ich die beabsichtigte Schließung des Landgestütes Dillenburg mit der Begründung des nicht ausreichenden Tierschutzes und notwendiger Sparmaßnahmen
              1. Tierschutz
                wurde hier ja bereits ausgiebig diskutiert, sicher gibt es es hier Verbesserungsmöglichkeiten
              2. In Sachen Sparmaßnahmen
                Sparen wird hier nur der zukünftige Investor/Investorengruppe, welche die Sonderabschreibungen der Denkmal-Immobilie dazu nutzen werden keine Steuern zu zahlen.

                Diese Steuereinnahmen fehlen dann im Staatssäckel.....

              Renovierungen aus den vergangenen Jahren auf Kosten der Steuerzahler kämen wem zugute? → der zukünftige(n) Investor/Investorengruppe

              Bei Schließung des Gestüts:
                • Verlust der Arbeitsplätze der Mitarbeiter
                • Keine Ausbildungsplätze mehr für die Azubis
                • Keine Prüfungsabnahme der Azubis für Hessen
                • Keine Lehrgänge mehr für Reiter
                • usw.

              Folgen:

              → Bezug von Arbeitslosengeld → wer zahlts? richtig die Steuerzahler!

              → keine Hotelbelegung aufgrund von fehlenden Lehrgängen → kein Umsatz → keine Mehrwertsteuer → Schließung....... wer zahlts? richtig die Steuerzahler!

              So könnte man die Sparmaßnahme, die keine ist, ewig weiter stricken. Am Ende legt nur einer drauf: der gemeine Steuerzahler!


              Was mich persönlich allerdings am meisten ärgert ist, dass Frau Hinz und Ihr Ministerium mir als als Steuerzahler jegliche Intelligenz abspricht die Wahrheit und die Hintergründe zu durchschauen und über dessen Kopf man so einfach Entscheidungen fällen kann
              . Außerdem wäre es an der Zeit hier Roß und Reiter (Investor) zu benennen und ich glaube nicht, dass dies die Volksbank ist, die durch die Medien geistert.

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              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15238

                #87
                Es gibt Neuigkeiten :-)



                Ich bin sehr gespannt, wie es jetzt weiter geht. Es scheint, Frau Hinz verliert etwas an Rückendeckung. Nachdem ja auch schon ihr Parteikollege aus dem Wirtschaftsministerium Gesprächsbereitschaft signalisiert hat.

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                • Calt
                  • 02.12.2011
                  • 2163

                  #88
                  Das Gutachten ist genau so ausgefallen, wie Alle (außer Frau Hinz), es vermutet hatten. Ich gehe davon aus, das diverse Politiker nun nach einander einknicken und dann sagen, es war ja alles nur ein Missverständnis. Der Druck von Außen ist inzwischen zu groß geworden. Da haben die nicht mit gerechnet. Gott sein Dank

                  Kommentar

                  • hufschlag
                    • 30.07.2012
                    • 4153

                    #89


                    Ich bin mir auch Sicher im Ruhrgebiet z.b.München etc. gibt es das auch.
                    [/QUOTE]

                    ??????? Und Nürnberg in der Heide

                    Kommentar

                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15238

                      #90
                      Zitat von Calt Beitrag anzeigen
                      Das Gutachten ist genau so ausgefallen, wie Alle (außer Frau Hinz), es vermutet hatten. Ich gehe davon aus, das diverse Politiker nun nach einander einknicken und dann sagen, es war ja alles nur ein Missverständnis. Der Druck von Außen ist inzwischen zu groß geworden. Da haben die nicht mit gerechnet. Gott sein Dank
                      Ja, das Engagement in der Region ist auch wirklich groß. Wie man am regen Interesse an der Pressekonferenz sieht, ist das Thema auch für die Öffentlichkeit interessant.

                      Endlich wird in dem Gutachten auch ein wichtiger Faktor für eine gute Pferdehaltung thematisiert: gut ausgebildetes und motiviertes Personal! Desto weniger Flächen, desto mehr Personal braucht man, um es trotzdem angenehm für die Pferde zu machen.

                      Das Personal ist immer wichtig. Man kann auch auf einer Anlage mit top Rahmenbedingungen mit zu wenig oder schlechtem Personal Pferde schlecht halten.

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                      • Tambo
                        • 23.07.2003
                        • 1876

                        #91
                        Kehrtwende im Fall des hessischen Landgestüts: Das drohende Aus für die historische Einrichtung ist abgewendet. Unter der Bedingung, dass künftig keine Hengste mehr gehalten werden dürfen.


                        Keine Hengste mehr
                        Mit Erfolg. Jedoch wird der Betrieb nicht so weiterlaufen wie bisher. In Zukunft wird es auf dem Gelände an der Wilhelmstraße keine Hengste mehr geben.


                        Kommentar

                        • Tambo
                          • 23.07.2003
                          • 1876

                          #92
                          Ein Landgestüt ohne Hengste ist wie Bier ohne Alkohol, möglich aber sinnlos.... (((

                          Kommentar

                          • one
                            • 25.07.2011
                            • 700

                            #93
                            Merkwürdig, dann dürfte es nach dieser Erklärung überhaupt keine Hengsthaltung mehr geben! Was für eine Logik.

                            Kommentar

                            • Calt
                              • 02.12.2011
                              • 2163

                              #94
                              Tambo das sehe ich genau so. Irgendwie fühlt sich das wie ein schrittweise Abbau des LG an.

                              Kommentar

                              • CoFan
                                • 02.03.2008
                                • 15238

                                #95
                                Das ist mit Sicherheit ein fauler Kompromiss, damit Fr. Hinz nicht ganz ihr Gesicht verliert und gleichzeitig noch etwas Geld gespart werden kann.

                                Genau genommen wird das Landgestüt geschlossen und nur die Landesreitschule bleibt erhalten. Ich bin da auch sehr skeptisch, dass das wirklich eine "Rettung" sein soll. Wahrscheinlich geht es hier jetzt um eine Schließung auf Raten und mit weniger Tam-Tam.

                                Mal ganz davon abgesehen, dass sie damit jeden Hengsthalter, der seine Hengste nicht in Gruppen draußen hat, unter Druck setzen.

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                                • Manolito
                                  • 22.11.2006
                                  • 202

                                  #96
                                  18.08.2017 | 18:00 Uhr | fn-press/Stadt Dillenburg

                                  Schließung des hessischen Landgestüts abgewendet

                                  Ministerin Hinz und Stadt Dillenburg erzielen Einigung

                                  Dillenburg (fn-press). Die hessische Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) und die Stadt Dillenburg haben sich in einem gemeinsamen Gespräch über die Zukunft des Landgestüts Dillenburg geeinigt - die Schließung des Gestüts wurde abgewendet. Ministerin Hinz sagte: „Nach meiner Auffassung ist mit einer Verringerung des Tierbestandes und zusätzlichem Auslauf kurzfristig eine Verbesserung des Tierschutzes erreichbar.“ Die Pferdesportverbände begrüßen den Erhalt, sehen jedoch keinen Grund für eine Verringerung des Pferdebestands.

                                  „Der Tierschutz im Landgestüt hat oberste Priorität. Wir haben daher uns entschlossen, kurzfristig mehr Auslauf für die Pferde im Landgestüt zu schaffen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden. Für Stuten und Wallache, die im Unterschied zu den Hengsten auch in Gruppen gehalten werden können, ergibt sich die Möglichkeit eines zusätzlichen Auslaufs auf Teilen des Paradeplatzes zum Beispiel mit Hilfe von mobilen Zäunen. Daher und auch, weil die Hengstzucht aus Dillenburg seit Jahren an Bedeutung verliert, hat sich das Land entschlossen die Hengsthaltung im Landgestüt aufzugeben. Damit kann künftig der Reit- und Fahrbetrieb aufrecht erhalten bleiben“, so die Ministerin weiter.

                                  „Die von der Stadt vorgelegten Gutachten haben festgestellt, dass die Haltungsbedingungen der Pferde in Dillenburg in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert wurden, aber in Bezug auf die notwendige freie Bewegung der Pferde ein Handlungs- und Verbesserungsbedarf besteht. Dies untermauert die fachliche Einschätzung des Hessischen Umweltministeriums und zeigt, wie wichtig es ist, die Diskussion um das Thema Tierwohl im Landgestüt angestoßen zu haben“, so Hinz weiter.

                                  Die Gutachten beschreiben verschiedene Möglichkeiten, wie ein besseres Bewegungsangebot für die Pferde in Dillenburg geschaffen werden könnte. Konkrete Vorschläge für mehr Auslauf oder eine Koppel sind in den Gutachten enthalten. Nun ist eine umfassende Beurteilung der verschiedenen Möglichkeiten hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit und der Kosten vor dem Hintergrund der örtlichen Besonderheiten vorzunehmen. Insbesondere sind die Aspekte der Einhaltung der baurechtlichen Vorgaben, die Anforderungen des Denkmalschutzes sowie Immissionsschutz und Sicherheitsaspekte von Relevanz.

                                  „Die Stadt Dillenburg freut sich über den Erhalt des Landgestüts“, so Bürgermeister Michael Lotz. Damit stimmte der Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel überein und wies noch einmal auf die Bedeutung des Erhalts der Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin und bot dem Land die Zusammenarbeit der städtischen Gremien bei den kommenden Prüfungen und der zeitnahen Realisierung der nun notwendigen Schritte an.

                                  Auch die Fraktionsspitzen der mitgereisten Dillenburger Parteien und Wählergruppierungen zeigten sich über den Verlauf des Gesprächs erfreut. Wolfgang Nickel (CDU), Wilhelm Werner (SPD), Michael Schlingensiepen (FDP) und Otto Nickel (Bürger für Dillenburg) waren sich einig in der Einschätzung damit einen wichtigen Schritt zum Erhalt dieser jahrhundertealten Kultureinrichtung getan zu haben. Dem schließt sich auch die Fraktion Bündnis90/Die Grünen an.

                                  „Es war und ist mein Anliegen, gemeinsam mit der Stadt zu einer Lösung im gegenseitigen Einvernehmen zu kommen“, betonte die Ministerin. „Dies ist jetzt möglich. Vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass die Stadt Dillenburg, der Pferdesportverband, der Förderverein und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen auch selbst viel dazu beitragen, das Gestütsgelände als touristische Attraktion zu beleben“, so Hinz abschließend.

                                  Von Seiten der Pferdesportverbände kommentierte Robert Kuypers die Entscheidung: „Wir begrüßen den grundsätzlichen Erhalt des Landgestüts und der Landes Reit- und Fahrschule sehr, sehen jedoch keinen Grund für eine Reduzierung des Pferdebestands“, sagte der Geschäftsführer des Pferdesportverbandes Hessen. „Wie Eckhard Hilker in seinem Gutachten deutlich gemacht hat, wäre allein auf den vorhandenen Flächen an Bergehalle und Stall IV leitliniengemäß freie Bewegung für weitaus mehr als 41 Pferde nachweisbar.“

                                  Der Betrieb der Reit- und Fahrschule könne aufgrund der hohen Nachfrage an Lehrgängen und Unterricht sogar noch ausgeweitet werden, was bisher aufgrund der zu geringen Zahl an Schulpferden nicht möglich war. „Die Gestütshengste könnten noch mehr als bisher im Schulbetrieb eingesetzt werden. Dieser könnte mit einer Vergrößerung des Pferdebestands sogar noch effizienter betrieben werden“, sagte Kuypers. Dass das Wohl der Pferde im Landgestüt auch heute schon gewährleistet werde und freie Bewegung der Tiere im Sinne der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten möglich sei, das machten die Verbände zusammen mit der Stadt und zwei Gutachtern vor Kurzem auf einer Pressekonferenz deutlich. Mehr dazu lesen Sie hier: www.dillenburg.de/pages/posts/erhalt-des-hessischen-landgestuets-2161.php

                                  Veranstaltungshinweis:
                                  Die engagierte Bürgerinitiative „Die weiße Wand stellt sich vor die Dillenburger Hengste“ will mit einer außergewöhnlichen Veranstaltung den ersten Erfolg auf dem Weg zum Erhalt des Hessischen Landgestüts feiern. Dabei ist ein friedliches und unpolitisches Treffen aller bisherigen und neuen Unterstützer am Freitag, 1. September geplant. Alle Teilnehmer - ganz in weiß gekleidet - bilden symbolisch eine weiße Wand, die Zuchtbetrieb und Hengste in der traditionsreichen Einrichtung in der Wilhelmstraße schützen sollen. Mit einem beherzten Marsch durch die Berliner Straße über die Wilhelmstraße bis zum Hofgarten wollen die Veranstalter damit zum Ausdruck bringen, dass der Kampf um den Erhalt des Gestüts noch nicht zu Ende ist und man sich nachhaltig für die Aufrechterhaltung des Zuchtbetriebs einsetzt. Die Veranstaltung ist absolut friedlich und unpolitisch und findet wetterunabhängig statt. Teilnehmen kann jeder, der sich auch weiterhin für das Gestüt einsetzen und Flagge zeigen möchte. Auch Familien und Kinder sind gerne eingeladen, mitzumachen und sich ab 18 Uhr am Autohaus Hoppmann einzufinden.

                                  fn-press/Stadt Dillenburg

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                                  • Calt
                                    • 02.12.2011
                                    • 2163

                                    #97
                                    Angeblich sind 6 der Hengste verkauft, Dartagnan, Campino, Hesselteichs Don't Forget me, Armenius III, Landmesser und Rondo. Bis zum 31.10. konnten Gebote abgegeben werden.
                                    Alle für insgesamt 20.000,-Euro
                                    Quelle www.mittelhessen.de

                                    Kommentar

                                    • dressurpferde@email.de
                                      • 15.02.2012
                                      • 913

                                      #98
                                      Zitat von Calt Beitrag anzeigen
                                      Angeblich sind 6 der Hengste verkauft, Dartagnan, Campino, Hesselteichs Don't Forget me, Armenius III, Landmesser und Rondo. Bis zum 31.10. konnten Gebote abgegeben werden.
                                      Alle für insgesamt 20.000,-Euro
                                      Quelle www.mittelhessen.de
                                      Im Schnitt für deutlich weniger als 3500,- und die hätten dringend noch ordentliche Pferde für den Schulbetrieb gebraucht?! Wäre kastrieren wohl vielfach vernünftiger gewesen.

                                      Kommentar

                                      • Tante
                                        • 31.07.2010
                                        • 1117

                                        #99
                                        lt Reiterrevue haben der 22-jährige Oldenburger Dartagnan, der 24-jährige Welsh-B-Hengst Champino und die Fahrschulpferde Arminius und Rondo haben einen Altersruhesitz gefunden

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