Landeskriminalamt durchsucht Landgestüt Warendorf

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  • Carla X
    • 13.09.2013
    • 147

    #81
    Es geht darum, dass die sechs Hengste kostenlos im Landgestüt gestanden haben und dort auch noch eine Spitzenausbildungen erfahren haben. Dafür bekam der Besitzer auch noch die Hälfte der Deckgelder. Die Hengste haben aber kaum etwas gedeckt. Sämtliche Haltungs-, Veterinär-, Ausbildungs- und Werbekosten fielen für das Landgestüt an. Da kommt bei sechs Hengsten in anderthalb Jahren schon ein hübsches Sümmchen zusammen.

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    • Munin
      PREMIUM-Mitglied
      • 11.07.2012
      • 181

      #82
      Ja, schon klar. Aber die genannten Kosten hätten sie doch ebenso für selbst gekaufte gehabt und dann wäre der Anschaffungspreis noch dazugekommen. Zuzüglich dem Risiko, genau so wenig genutzt zu werden.

      Kommentar

      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6025

        #83
        Munin: genau so sehe ich das auch

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        • remo
          • 30.06.2008
          • 97

          #84
          Vielversprechende Junghengste haben Ihren Preis. Hat ein LG dieses Geld nicht, so müssen qualitätsvolle und genetisch interessante Hengste gepachtet werden oder man verabschiedet sich langsam aber sicher aus dem Kreis der gefragten Hengststationen.

          Kommentar


          • #85
            Zitat von Munin Beitrag anzeigen
            Ja, schon klar. Aber die genannten Kosten hätten sie doch ebenso für selbst gekaufte gehabt und dann wäre der Anschaffungspreis noch dazugekommen. Zuzüglich dem Risiko, genau so wenig genutzt zu werden.
            Theoretisch hätten sie selbstgekaufte später aber für mehr Geld wieder veräußern können. Theoretisch...

            Ich habe mit dem grundsätzlichen Vorgehen auch kein Problem. Das Geld, um die Hengste selbst anzuschaffen, ist nicht da, also ist man diesen Weg gegangen. Immerhin hat man damit auch nicht das Risiko eines Totalausfalls, falls einem Hengst etwas passiert, er nicht in den Deckeinsatz gehen kann oder ähnliches.
            Zuletzt geändert von Gast; 06.06.2016, 12:53.

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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #86
              Ähnliches Vorgehen wie mit diesen Hengsten kenne ich aus der Privat-Wirtschaft.

              Die 6 Hengste standen in schon vorhandenen Ställen und haben schon vorhandenes Personal beschäftigt und damit keine MEHRkosten verusacht, was bei einem Ankauf anders ausgesehen hätte. Dafür wären Einmal-Beträge fällig geworden. Hohe Beträge fliessen auf einen Schlag von den Konten des LG ab.

              Monatliche Futterkosten für diese 6 Pferde sind vernachlässigbar, die Hauptkosten liegen beim Personal und den Gebäuden und wie schon gesagt trägt der Besitzer die Ausfallrisiken. Geld, das der Besitzer der Pferde gespart hat, ist betriebswirtschaftlich gesehen fürs LG "egal". Da sie keinen Beritt "verkaufen", sind es auch keine entgangenen Einnahmen.

              Ist es knapp in den Kassen, rechnet auch die private Wirtschaft so. Alles, was an Barmitteln aus dem Unternehmen abfliesst, wird sehr kritisch betrachtet. Es wird z.B. Geld gespart durch günstigere Flugverbindungen für Dienstreisen. Dabei schaut keiner, ob die Mitarbeiter dafür länger unterwegs sind. Denn deren Arbeitszeit ist eh schon bezahlt.

              Kommentar

              • Reitpferd
                • 17.09.2013
                • 141

                #87
                Möglicherweise sind mir als einfachem Arbeitnehmer betriebswirtschaftliche Berechnungen fremd. Fakt ist aber, dass ein im Deckgeschäft tätiger Hengst, der sich zudem auch noch in der Ausbildung befindet, eine ganze Stange Geld im Jahr kostet. Mit allen Aufwendungen, einschließlich Tierarzt, Werbung und HLP dürften das bestimmt 20.000 Euro im Jahr sein oder mehr. Die sechs S.-Hengste haben so etwa anderthalb Jahre im Landgestüt gestanden. Somit kann mach recht leicht ausrechnen, was sie in dieser Zeit den NRW-Steuerzahler gekostet haben. An Decktaxen eingespielt haben sie allerdings nur einen Bruchteil davon. Und davon gingen auch noch 50 Prozent an den Hengstbesitzer S. Wer mir erklären will, dass bei dieser Art von Öffentlich-Privater-Partnerschaft das Landgestüt etwas verdient hat, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten und Abteilungsleiter Abteilungen leiten. Mag die ursprüngliche Idee ja ganz gut gewesen sein, faktisch war es für das Landgestüt und damit den Steuerzahler ein schei... Geschäft.

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                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  #88
                  Ich kann (und will) überhaupt nicht beurteilen, ob diese Hengste dem LG etwas gebracht haben oder nicht. Was ein gutes Geschäft ist, ist auch eine Frage der Perspektive.

                  Aber ich kann mit der betriebswirtschaftlichen Brille sehr gut nachvollziehen, warum man lieber nicht alle Hengste selbst kauft und statt dessen private anbietet. So ein Vorgang hat erstmal gar nichts mit Vetternwirtschaft zu tun. Diese Hengste haben den Steuerzahler eben nicht das mehr gekostet, was ihr hier jetzt an Berittkosten und Wertsteigerung aufrechnet.

                  Eine Wertsteigerung durch Ausbildung kann nur der haben, der ein Pferd kauft (dafür also Geld in die Hand nimmt und dann auch das Ausfallrisiko für diesen Betrag trägt). Berittkosten als entgangene Einnahmen nur der haben, der Beritt als Dienstleistung gegen Geld anbietet.

                  Die Wertsteigerung ist natürlich ein Vorteil für den Besitzer (wenn er sie verkauft), aber eben nicht im gleichen Maß ein Nachteil für das LG.

                  Ob das LG über die Versorgung der Pferde noch mehr Kosten (z.B. TA) getragen hat, weiss ich natürlich nicht. Ob das Arrangement tatsächlich so war, wie hier berichtet, auch nicht.

                  Kommentar

                  • Benny
                    • 25.01.2011
                    • 1673

                    #89
                    @CoFan
                    Nette Argumentation zu den bereits vorhandenen Ställen (die mit Sicherheit bereits abgeschrieben sind) und den Mitarbeitern, die nach deiner Meinung sowieso schon bezahlt sind. Betriebswirtschaftlich ist das aber Quatsch. Eine Beamtenstelle (oder öffentlicher Dienst) reicht übers Jahr gesehen nicht aus, um 6 Hengste zu füttern, pflegen und zu reiten. Die Leute hätten in dieser Zeit ohne diese Hengste kaum auf der Haferkiste gesessen und Däumchen gedreht, sondern evt. Pferde (Landgestüt oder gegen Bezahlung die von Kunden) ausgebildet und damit Geld verdient. Am Ende ist es ja ein Rechenexempel. Was deckt der Hengst, was kostet er und wer trägt die Verluste und kassiert die Gewinne.
                    Ich persönlich würde so einen Deal auch machen. Ein 2,5 jähriges Pferd weggeben, keine Kosten, jährlich eine Verzinsung (das halbe Deckgeld) und dann einen ausgebildeten 4 oder 5 jährigen wiederbekommen. Das wäre ein Traum. :-)

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                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15252

                      #90
                      Das sind Betrachtungsweisen, die ich aus der privaten Wirtschaft kenne. Mit knallharten gewinnoptimierenden Zielen. Und sie werden vor allem in Zeiten angestellt, in denen die Kassen nicht so gut gefüllt sind und man versucht sein Geld zusammenzuhalten.

                      Solange kein Mitarbeiter wegen den Hengsten mehr eingestellt oder bezahlt wurde, haben sie keine Personal-Mehrkosten verursacht. Ganz einfach. Egal wie hoch der Stundenlohn ist.

                      edit: Die Perspektive des Besitzers ist eine andere. Ich sage ja nur, dass sein "Gewinn" nicht gleichzeitig der "Verlust" des LG ist.
                      Zuletzt geändert von CoFan; 07.06.2016, 16:41.

                      Kommentar

                      • Benny
                        • 25.01.2011
                        • 1673

                        #91
                        Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                        Das sind Betrachtungsweisen, die ich aus der privaten Wirtschaft kenne. Mit knallharten gewinnoptimierenden Zielen. Und sie werden vor allem in Zeiten angestellt, in denen die Kassen nicht so gut gefüllt sind und man versucht sein Geld zusammenzuhalten.

                        Solange kein Mitarbeiter wegen den Hengsten mehr eingestellt oder bezahlt wurde, haben sie keine Personal-Mehrkosten verursacht. Ganz einfach. Egal wie hoch der Stundenlohn ist.

                        edit: Die Perspektive des Besitzers ist eine andere. Ich sage ja nur, dass sein "Gewinn" nicht gleichzeitig der "Verlust" des LG ist.
                        Landgestüter sind nicht privatwirtschaftlich angestellt. Die haben feste Arbeitszeiten und Tarifverträge, an die sich auch gehalten wird. Da ist auch in Zeiten knapper Kassen nichts mit unbezahlter Mehrarbeit oder Kürzung von Leistungen. Von daher braucht es auch keine Milschkalkulationen, um sich das Ergebnis schön zu rechnen.
                        Es ist richtig, dass die Leute sowieso angestellt sind, es ist aber ein Unterschied, ob die in ihrer Arbeitszeit Pferde ausbilden, für die ein LG Geld einnimmt (ob durch späteren Mehrwert bei Verkauf oder über Berittgeld) oder ob die Sache von vornherein ein Minusgeschäft ist, da die (halbe) Decktaxe bei weitem nicht die entstehenden Kosten einspielt.

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                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15252

                          #92
                          Ich rede nicht von Mischkalkulation, nicht von Rentabilität oder was auch immer. Es gibt unglaublich viele betriebswirtschaftliche Kennzahlen, aber am Ende zählt immer, was sich tatsächlich auf dem Konto bewegt. Dort scheint man bei den LG im Moment stark anzusetzen. z.B. Weniger Hengste selbst kaufen, teilweise nur gemeinsam mit anderen LG Hengste kaufen. Den Hengststall dann trotzdem zu füllen, ohne dass man monatliche Pacht bezahlt, geht auch nur indem man auf der anderen Seite ein paar Kröten schluckt.

                          Ich will auch gar nicht behaupten, dass dieser Hengstbesitzer keinen Vorteil gehabt hat, oder dass das für das LG ein guter Deal war. Weil ich es nicht kann. Dazu müssten so und so viel mehr Details bekannt sein und betrachtet werden.

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                          • Eisenschimmel
                            • 31.12.2004
                            • 2042

                            #93
                            Die Landgestüte hängen doch am Subventionstropf der jeweiligen Landwirtschaftsministerien. Betriebswirtschaftlich rechnet sich kein Landgestüt. Da ist es müßig Vergleiche mit der Privatwirtschaft bzgl. Personal, Arbeitszeit, etc. zu ziehen. Das LG Waf hat für den Besitzer der Hengste eine Dienstleistung erbracht (Haltung, Ausbildung, etc.), die sicher auch zur Wertsteigerung beigetragen hat. So etwas sollte doch nach entsp. Aufwand abgerechnet werden können und sollen. Die Hälfte der erzielten Decktaxren ist dafür jedenfalls äußerst preiswert! Und an Außenstehende (Steuerzahler, die letztlich das LG finanzieren) ist so etwas nicht zu vermitteln.
                            ... Und außerdem, warum werden die Hengste erst Ende Mai abgezogen mit der Begründung auf die Vorgänge um die Führungsebene im LG, was zu den entsp. Konsequenzen schon im Februar - also vor rund 3 Monaten - geführt hat?

                            Gruß vom Eisenschimmel

                            Kommentar

                            • sporthorses100
                              • 06.09.2010
                              • 895

                              #94
                              Ob das Schätzelein aus der Schweiz oder der Weidemann aus Unna von der Heide. Immer wieder finden sich naive, reiche Nicht-Pferdeleute, die sich nutzlose Hengste aufschwatzen lassen.

                              Kommentar

                              • tina_178
                                • 18.03.2007
                                • 3704

                                #95
                                @sporthorses100
                                google doch mal nach dem Schätzlein. Der ist weder naiv (geprägt durch seinen Job und die Ämter) noch gehört er zu den Nicht-Pferdeleuten. War mal Mitglied der Olympischen Mannnschaft ...
                                Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                                Kommentar

                                • CoFan
                                  • 02.03.2008
                                  • 15252

                                  #96
                                  @Eisenschimmel Solche Deals belasten die Kassen nicht so stark. Will man die Kassen weiter nachhaltig sanieren, muss man wohl oder übel (stärker?) an die Fixkosten wie Personalkosten ran, Liegenschaften aufgeben etc. Also eine Verkleinerung des LG. Wäre das leichter zu vermitteln?

                                  Ich wundere mich übrigens schon länger, dass wegen der finanziellen Grosswetterlage z.B. ein Cornado NRW nicht verkauft wird. Anscheinend kann man "den Kämmerern" doch noch vermitteln, dass er als Deckhengst und Werbeträger wertvoller ist. Oder gibt es da noch andere Gründe?

                                  Kommentar

                                  • Benny
                                    • 25.01.2011
                                    • 1673

                                    #97
                                    Also dass ein Cornado nicht verkauft wird, kann ich sehr gut verstehen. Der hat seinen Hafer bis an sein Lebensende jetzt schon verdient, ist bei den Züchtern begehrt, ist ein Zugpferd fürs Landgestüt und fürs westfälische Pferd und verdient nebenbei noch weiters Geld. Wem wäre geholfen, wenn der für viel Geld in die Wüste geht?

                                    Kommentar

                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15252

                                      #98
                                      Ich fände das auch nicht gut. Aber ich kenne nun mal die Argumente der "Kassenfixierten", deshalb frage ich ja. Ein Verkauf jetzt auf dem Höhepunkt wäre sicher finanziell lukrativ. Es trotzdem nicht zu tun, macht aber Sinn.

                                      Ich selbst wäre ungern der/diejenige, der/die mit denen verhandelt, für wieviel ich kaufen darf, wieviel ich verkaufen muss, warum man den Betrieb nicht verkleinert und wie man in Zukunft gedenkt, das Minus trotzdem so klein wie möglich zu halten.

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                                      • Sabine2005
                                        • 17.06.2005
                                        • 7791

                                        #99
                                        Gibt es inzwischen was Neues zu berichten ?

                                        Kommentar

                                        • Lothar2
                                          • 17.09.2013
                                          • 59

                                          Der Umstand, dass nach mehr als sechs Monaten anscheinend immer noch ermittelt wird, könnte darauf hindeuten, dass sich die Polizei mit etwas mehr als nur ein paar Reisen beschäftigt. Solche Sachverhalte dürften nach sechs Monaten wohl hinreichend geklärt sein.

                                          Kommentar

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