Online Petition gegen die Ausstrahlung eines N3 Berichtes

[Furioso-Fan]

Und wenn man sich die Causa Werth anschaut - hat man da so Unrecht mit der Verlogenheit und dem orwellschen Doppel-Sprech?

[Ramzes]

Wenn in dieser Sendung alle Reiter unter den Generalverdacht der Tierquälerei gestellt werden, dann sollte man schon vorab ein Statement dazu abgeben, nicht erst warten, bis das Kind im Brunnen ersoffen ist.
Die Öffentlich-Rechtlichen springen leider auf der Hatz nach der Quote auf jeden niveaulosen Zug auf, den die privaten vorgeben, und so eine Kattwinkel-Story passt gut in das Schwarz-Weiß-Bild. Wer einmal für Öffentlich-Rechtlich gearbeitet hat, weiß, wie holzschnittartig-niveaulos dort leider, leider zunehmend gearbeitet wird.

Ich denke nur, eine Petition ist ein falscher Weg.

Das sehe ich allerdings genauso .

[CoFan]

Ich habe nicht gesagt, das es so ist, sondern wenn es so ist.
Hier wäre z.B. die FN mal gefordert, den Film vorab anzufordern (was kein Problem ist!) und öffentlichkeitswirksam das zu kommentieren. Wenn es darum geht, die schwarzen Schafe anzuprangern, wär ich die letzte, die das verhindern würde.

Klingt für mich gut.

Es wird nur leider wieder schwarz-weiß rüberkommen, daß Reiter auf dem hohen Roß sitzen, sich für 10 Millionen schwarze Hengste kaufen und die dann platt machen, weil sie ja genug Geld haben und keinerlei Skrupel oder Moral.

Es mag wahrscheinlich sein, dass es so rüberkommt. Aber mal ganz ehrlich - selbst wenn es von Seiten der FN eine gute und sachliche Kommentierung dazu geben sollte, wird es genug geben, die immer noch auf der "Peta"-Welle schwimmen werden und alle Reiter verdammen.

[Furioso-Fan]

Ja, weil sich Reiter und Pferdebesitzer so wunderbar als Prügelknaben für alles anbieten.
Wir bedienen ja nun alle Klischees und sind durch unsere Vierbeinen abhängig und verwundbar.

[CoFan]

Ja, weil sich Reiter und Pferdebesitzer so wunderbar als Prügelknaben für alles anbieten.
Wir bedienen ja nun alle Klischees und sind durch unsere Vierbeinen abhängig und verwundbar.

Stimmt - wir bedienen das Klischee von der reichen Oberschicht. Da sind wir wieder bei der Basisarbeit. Nur die kann dauerhaft etwas an diesem Klischee ändern.

Verwundbar bzw hilflos ausgeliefert sind sehr viele, da sind wir nicht alleine.

[Ramzes]

Ja, weil sich Reiter und Pferdebesitzer so wunderbar als Prügelknaben für alles anbieten.Wir bedienen ja nun alle Klischees und sind durch unsere Vierbeinen abhängig und verwundbar.

Na , jetzt übertreibst Du aber ( " für alles " ).

[Calli-Jane]

http://www.equo-vadis.de/ausbildung.html

...noch dazu , wo scheinbar das meiste Geld im Freizeitsektor mit
ihrem Therapiezentrum verdient wird ( Freizeitpferde , -Besitzer-/innen ).
...

Na klar im Freizeitsektor, das sind doch die armen Besitzerlein der malträtierten Ex-Sportpferde, die dann viel Geld in Reha investieren müssen.

Zitat NDR zur Reportage:

... Ausgemusterte Turnierpferde finden oft ein neues Zuhause bei Hobbyreitern. Aber erst nach dem Kauf merken die Laien, dass man die Tiere nicht mehr reiten kann [...] und muss verzweifelten Besitzern nach der Eingangsuntersuchung mitteilen, dass das Tier aufgrund seiner inneren Schäden nie wieder ein schmerzfreies Leben führen kann und möglicherweise eingeschläfert werden sollte. [...]

Wenn man sich den zitierten Teil auf der Zunge zergehen lässt, werden nicht nur die Sportreiter, sondern mal eben nebenbei auch die Hobbyreiter (alles doofe Laien die ahnungslos völlig unreitbare Pferde kaufen, die dann eingeschläfert werden müssen) disqualifiziert.

Insofern könnte man durchaus zu dem Schluss kommen, dass die Reiterei generell dort an den Pranger gestellt wird. In einem Bereich subtiler als im anderen

Eine Online-Petition gegen den Bericht halte ich trotzdem für unangebracht, denn so voreingenommen vermutlich auch berichtet wird, kein Rauch ohne Feuer. Es ist an Vorwürfen dieser Art ja durchaus was dran.

[Polanegri]

Ich wage mal eine Vorhersage: Ein viertel des Films besteht aus alten Archivaufnahmen gebarrter und auf den kopf gerittener Sportpferde, der Rest zeigt Pferde in der Wohlfühl-Oase beim Saunen und diversen Behandlungen, die überwiegend keinen Sportpferde-Brand tragen.
Tamme Hancken macht´s vor, den kennen jetzt auch alle Nicht-Pferdeleute.

[wilabi]

Wir habe schon mehrfach die tendentiösen Berichte der Frau Kattwinkel beklagt.
2010/2012 unter dem Titel "Du armes Pferd" etc. Damals mit Fr. Wiemer und der Geschichte des Hengstes "Rosarion" als Hauptaufhänger.

Tendentiöse, reisserische, einseitige Berichterstattung - Einzelfälle als die Regel dargestellt - alle Turniersportler sind Tierquäler. Ergänzt um Interview-Stellungnahmen von Hess & Co., deren unbeholfene Antworten auf "Fangfragen" geschickt im Bericht verwoben wurden. Klassische Anti-Werbung gegen den Reitsport. Ich denke, so wird auch die nächste "Reportage" aussehen.

Heute ist Fr. Wiemer Teammitglied der Equo-Vadis der Fr. Kattwinkel in Walsrode. Das Geschäft mit der Pferderettung läuft dort gut und bekommt durch solche popuistischen Berichte sicher noch einmal Rückenwind.

Eine Petition wird sicher die Ausstrahlung nicht verhindern und ich bin sicher, das Negativ-Image des Reitsports wird weiterentwickelt und Walsrode als einzigartiger Hort der pferdegerechten Haltung dargestellt. Incl. der pferdegerechten Ausbildung des Herrn Phillipe Karl.

Die FN sollte gegen solche Berichte Gegendarstellungen erzwingen. Hat sie aber damals schon nicht getan, sondern zugelassen, das ihre Vertreter in der Reportage regelrecht vorgeführt wurden.
Und so muss man sich nicht wundern, wenn solche Veranstaltungen wie die German Classics aufgrund des schlechten Image bzw. fehlender Werbeträchtigkeit der Vergangenheit angehören.

Für die Ausstrahlung des Berichtes werde ich meine Pillen brauchen.....

[Angiehol]

Ich meine auch die FN muss mal mehr positive Seiten zeigen und selber mal was auf die Beine stellen!
Angriffe auf solche Sendungen bestätigen bestimmt nur die Menschen, die nur diese eine Seite sehen möchten. Wir müssen selber aber weiterhin diese immer noch vorhandene Seite auch sehen und dagegen arbeiten.

[Dickie]

DANKE Silas.

[Bananenmopsi]

Eine Onlinepetition gegen diese Berichtausstrahlung finde ich albern. Insgesamt nerven auch mich diese ganzen Internet-Gutmenschen, die meinen, den Lauf der Dinge mit einem popeligen Klick verändern zu können

Bei der Diskussion bin ich allerdings nachdenklich geworden. Ist es denn wirklich so, dass div. Berichterstattungen den Reitsport schlechter machen, als er ist? Kennt nicht jeder von uns mehr als nur ein paar Pferde, die im/durch den Sport (psychisch und/oder physisch) kaputt gemacht wurden?

Unser Sport und der Wettbewerb ist nicht für das Pferd geschaffen worden, sondern für den Menschen. Und wenn es so viele schlimme Bilder und Pferdelebensläufe gibt, wäre es an der Zeit, mal ein bisschen nachzudenken, ob das, was da so veranstaltet und von der Gesellschaft als "ok" erachtet wird auch wirklich "ok" ist. Wenn solche evtl. einseitigen Berichterstattungen dabei helfen, die Denke der im Reitsport aktiv teilnehmenden Menschen mehr Pro-Pferd zu verändern, soll´s mir recht sein. Dem Pferdesport von heute weine zumindest ich sicher keine Träne nach, wenn er weiter den Weg beschreitet wie er es derzeit tut und sich dadurch irgendwann vollends selbst zerstört..

[silas]

Und genau das nervt mich auch!

Ja, es gibt Sportler, die diesen Namen nicht verdienen, deren Namen und Taten sind uns auch bekannt, aber es gibt viele andere und sie haben schon lange Einzug in den grossen Sport gehalten und werden auch mittlerweile entsprechend positiv beurteilt, die ihrer Vorbildfunktion nachkommen und genau diese will ich sehen koennen!

Allein, wenn ich die Anzahl der deutschen Sportpferde betrachte und die Anzahl der Turnierpferde im laendlichen Bereich. Nebst den Freizeitpferden dagegen halte, dann lohnt es sich, Gruppe zwei und drei mal sehr gruendlich zu beobachten, denn hier geschieht ebenfalls viel Schlechtes.

Diesen Gruppen unterstelle ich keinen Vorsatz, aber Unwissenheit, falschen Ehrgeiz und falsch verstandene Tierliebe, die Pferdeelend verursachen. Hier fehlt mir Basisarbeit, Ausbildung und oft die Bereitschaft, die Situation bei sich selber zu aendern, ehe man mit dem Finger auf andere zeigt.

So lange sich da an der Basis nichts aendert, werden Frau Kattwinkel und Konsorten weiterhin viel negatives Aufsehen mit ihren Reportagen erregen und unser Sport Schaden nehmen.

Oder aber, wir setzen uns vorort ein, organisieren und bringen uns ein, transportieren unsere Botschaft nach oben weiter und tragen zur positiven, nachhaltigen Veraenderung bei - dazu bedarf es keiner Frau Kattwinkel!

[Mona88]

Danke Silas! Besser kann man es nicht ausdrücken.

[Minkle]

http://www.dressur-studien.de/standp...schlechte-ruf/

Ein Ausschnitt aus obigem Link:

Wenn der Norddeutsche Rundfunk nun eine Reportage über die Missstände in der Sportreiterei für den 25. April ankündigt, dann ist das unangenehm für die respektlosen Reiter. Einen hohen Fremdschämen-Faktor hat die dazu ins Leben gerufenen Online-Petition, die die Ausstrahlung der Sendung verhindern soll. Zwar ist nichts genaues über den Inhalt des angekündigten Berichts bekannt, aber die Initiatoren der Petition wollen rein präventiv, dass der TV-Beitrag erst gar nicht gesendet wird. Vermutlich wäre es auch zuviel verlangt, wenn Menschen, die ihr Pferd als Sportgerät betrachten, einen Faible für das Grundrecht der Pressefreiheit haben.

Damit ist für mich zu einer solchen Petition alles gesagt.

[Hannoveranero]

Ich finde es gut, dass öffentlich für die Tiere eingestanden wird und die Zuschauer kritischer werden. Fr. Kattwinkel steht für mich allerdings auf einer Stufe mit Phillippe Karl usw... Medienwirksames blabla. Erinnert euch an die Aussage zur Vergewaltigung einer Frau. (...)
Bei der letzten Reportage dachte ich nur: setzt mal Fr. Kattwinkel auf Bella Rose, die rennt doch mit ihr bis nach Erp. Ebenso disqualifizierend fand ich den Schnitt. Völlig zusammenhangslos erschien es, als stimme Ingrid Klimke der Verwarnung des Fuchsreiters zu. Das provoziert ja quasi Aufstand.
Vielleicht sollte die FN mal ein Gegenbeispiel drehen: diese Folgen haben Wiemers körperspannungsfreie Kilos auf dem durchhängenden Rücken des 20m lang gerittenen Rosarions. Hier fehlt meiner Meinung nach völlig die Ansicht des "Athleten Pferd". Also nur "happy", ohne Athlet, aber geht das überhaupt?

Ich finde es gut, wenn über verbotene Methoden aufgeklärt wird und Zuschauer aufmerksamer werden. Aber diese Schwarz-weiß Berichterstattung macht mich wütend, dazu habe ich schon zu viele plattgerittene/-gestanden und -gepflegte Freizeitpferde gesehen. Aber auch Kattwinkel/Karl/Hanken sind eben auch nur Geschäftsleute.

[wilabi]

Immerhin haben die Petition und die Proteste des LSB Brandenburg dafür gesorgt, dass der Titel der Sendung geändert wurde:

http://reiten-in-berlin.de/news/detailansicht-back-to-home/protest-gegen-ndr-sendung-erste-reaktionen-154.html

[Furioso-Fan]

Was ist denn da dran, daß es Leute von Kasselmann sind, die die Petition veranlasst haben?

[greyrodent]

Völlig unabhängig von der Qualität (die aufgrund mangelnder Kenntnis wohl niemand außer den Autoren und der Sendeanstalt beurteilen kann) der hier inkriminierten Sendung: hat schon mal jemand darüber nachgedacht, eine Petition gegen die Ausstrahlung total bekloppter Reality-Soaps zu starten?

Pressefreiheit ist Pressefreiheit. Wer sich von einer Darstellung in den Medien angegriffen oder verunglimpft fühlt, hat alles Recht der Welt, dagegen vorzugehen und eine Gegendarstellung zu erwirken oder kann selber versuchen, seine Position für die Medien so interessant zu machen, daß auch diese dargestellt wird.

Diese Petitions-Kindergartenk***e geht mir gehörig auf den Senkel und Journalisten haben immer noch das gute Recht, sich die Themen rauszusuchen, die sie interessant finden. Wenn sie sich dabei mal im wahrsten Sinne vergaloppieren, müssen sie halt mit "Echo" rechnen - aber vorab die Ausstrahlung einer Sendung verhindern zu wollen, finde ich etwas arg unentspannt und sogar bedenklich. Geht in dem Beitrag schließlich nicht darum, daß man alle Leute mit Nasenpiercing oder alle mit 6 Fingern geborenen auf dem Scheiterhaufen grillen soll, sondern um etwas, das irgendjemand - ob zu Recht oder zu Unrecht - als einen Mißstand empfindet.

[silas]

Auch wenn die Sendung jetzt umbenannt wird, bis zur Ausstrahlung wird wohl kaum nachgedreht oder neu geschnitten.

Vermutlich sind ein paar Leute persoenlich in der Redaktion erschienen - nur an der Botschaft der Sendung aendert es leider nichts.