Tierquälerin wieder auf freiem Fuß - So langsam zweifle ich auch an unserem StGb

[Dark-Angel]

http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=15183&class=6

[Sleepyhollow]

und das schöne ist ja ( hab jetzt den artikel nicht gelesen ) im radio sagte man gestern das sie auf eigenen wunsch in eine psychatrie will, das aber irgendeine gutachterin nicht für nötig hält, sie aber auch nicht mehr nach krefeld zurück soll...

schön, das heißt die ist jetzt irgendwo und kann da wieder von vorne beginnen..

[Korney]

St.Georg, zitiert nach der Rheinischen Post: "Das Mädchen sei voll schuldfähig. Ein Haftaufenthalt sei aber auch so gut wie ausgeschlossen, weil das Mädchen nicht vorbestraft ist und das Jugendstrafrecht Haft ohne Bewährung nur bei besonders schweren Delikten vorsieht."

Aha, ich wusste nicht, dass Mord kein besonders schweres Delikt ist. Danke liebe deutsche Staatsanwaltschaft!!

[Calvada]

Das liegt nunmal daran, das es sich bei Tieren immer noch um Sachbeschädigung handelt. So schlimm wie es für den Halter ist, vor dem Gesetz ist es daher "kein schwerern Delikt"

Da wäre doch in dem Zusammenhang mal wieder die Online-Petition zu nennen

http://www.change.org/de/Petitionen/bundestag-harte-strafen-f%C3%BCr-tierqu%C3%A4ler-tierm%C3%B6rder

Wäre schön, wenn dort noch ein paar Unterschriften eingehen.

[Hermine]

Habe unterschrieben. Leute, die kein Respekt vor Leben haben, Tiere quälen, mag ich nicht.

[Dark-Angel]

...schön, das heißt die ist jetzt irgendwo und kann da wieder von vorne beginnen..

Eben, und das ist das allerschlimmste daran Sie kommt ohne Strafe davon und muss noch nicht mal in eine psychiatrische Behandlung o.ä. Eine tickende Zeitbombe

[living doll]

Was würdet Ihr an Stelle der Eltern mit dem Mädchen machen?
Die Tierquälereien fanden quasi bei uns in der Nachbarschaft statt und ich bin froh, dass sie momentan sicher untergebracht ist.
Dass das nicht von Dauer sein würde, war schon klar, aber was sollen die denn machen?

http://www.wz-newsline.de/mobile/lokales/krefeld/tierquaelerin-gesteht-alle-toetungen-1.1436359

[Dark-Angel]

Ok, dann ist sie wohl doch in einer psychiatrischen Anstalt. Aber nur, weil ihre Eltern das wollten Und da wird sie dann demnächst entlassen, weil man sie nicht zwangseinweisen kann?? Ich versteh die Welt nicht mehr Und ja, wenn ich in der Nähe wohnen würde - ich hätte ein mulmiges Gefühl

[Korney]

Warum soll sie in einer anderen Gegend untergebracht werden? Woanders ist die Welt für so ein Mädchen doch noch verstörender. Dadurch wird sie im Kopf auch nicht klarer..

Das liegt nunmal daran, das es sich bei Tieren immer noch um Sachbeschädigung handelt. So schlimm wie es für den Halter ist, vor dem Gesetz ist es daher "kein schwerern Delikt"

Für eine richterliche Unterbringung muss akute Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegen. Das ist wirklich konfus. Man weiß, dass sie fremdgefährdent gegen Tiere ist. Man darf sie aber nicht per richterlichem Beschluss einweisen, da es sich vor dem Gesetz bei einem Tier um eine Sache handelt.

Damit tut man dem Mädchen auch keinen Gefallen..

[dissens]

Warum soll sie in einer anderen Gegend untergebracht werden?

Ich denke mal, damit sie nicht durch die (nähere oder weitere) Nachbarschaft gelyncht wird.

[shiraly]

Fremgefährdend ist eben nicht der Fall, wenn es um Tiere geht. Irgendwo macht der Gesetzgeber einen Unterschied zwischen Tieren und Menschen. Das ist auch gut so.

Das Mädchen ist offensichtlich krank, gehört behandelt, wird behandelt. Also soweit alles in Ordnung. Das einzige, was manche hier interessiert ist, sie auf immer und ewig weggeschlossen zu sehen. Das find ich mehr als schräg, denn schließlich kann es ja sein, dass sich ihr Zustand bessert. Kann sein, dass mit der richtigen medikamentösen Einstellung nie wieder was passiert - und da wollt ihr eine Jugendliche auf ewig hinter Schloss und Riegel sehen???

Was kommt als nächstes, jeden, der Autos beschädigt, auf ewig wegsperren ??

[Virginia80]

das sehe ich genauso, das Mädchen ist krank und braucht Hilfe, weg geschlossen werden ist hier nicht der richtige Weg. Es muss ergründet werden, warum das Mädchen diese Taten begangen hat. Dafür interessiert sich aber hinter Gitterm keiner. Eine psychotherapeutische Behandlung ist sinnvoller.
Nur mal so nebenbei, wenn ein Hund beisst, sagt man auch immer, das das Problem am oberen Ende der leine liegt. Vielleicht sollte man das auch bei einem jungen kranken Menschen mal berücksichtigen?

[Syrah]

Für mich ist sowas der letzte Schritt, bevor sie Menschen verletzt. Für mich gehört so eine für immer weggeschlossen. Sorry... Man kann lange und viel darüber diskutieren, wer Schuld hat, ob und welche Therapie hilft, usw., aber ich fühle mich immer an diesen 'Witz' erinnert, wo zwei Sozialarbeiter über einem gräßlich zugerichteten Gewaltopfer, das blutend am Straßenrand liegt, stehen und sagen 'Der, der das getan hat, braucht unsere Hilfe'...

Ich behaupte, daß solche sadistischen Quälereien exakt in dieselbe Schublade wie Sexualverbrechen gehören. Dass es sich hierbei um ein junges Mädchen als Täterin handelt, macht es ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.

In Deutschland wird viel zu oft der Täter und nicht das Opfer bzw. die Gesellschaft geschützt. Es nützt keinem Opfer, wenn es weiß, warum jemand so etwas getan hat. Soll sie doch 'therapiert' werden, während sie weggeschlossen ist. Von der hat man sicher nicht zum letzten Mal was gehört, sobald sie wieder draußen ist!

[Calt]

Das sehe ich auch so wie Syrah. Da ist die Gefahr der Fremdgefährdung gegeben. Diese Taten haben ein extremes Gewaltpotential einem Lebewesen gegenüber gezeigt. Die Eltern sehen das wohl auch so, denn sie haben das Mädchen ja selber in die Psychiatrie verbracht. Ein Geständnis hat sie selber erst abgelegt, als sich die Schlinge immer weiter zu gezogen hat. Auch das ist für mich ein Zeichen für ein überlegtes handeln.

[CoFan]

Ich finde die Forderungen nach "für immer wegsperren" geht wirklich etwas zu weit. Und das obwohl ich selbst mich wohler fühlen würde, wenn so jemand nicht frei rumläuft.

Auf jeden Fall finde ich es gut, dass sie jetzt in stationärer Behandlung ist. Keiner von uns weiß, wie das zustande gekommen ist. Es kann genauso gut sein, dass man auf eine angeordnete Einweisung verzichtet hat, weil die Eltern es eh tun wollten.

Ich frage mich, woher man die Weisheit nehmen will, dieses Mädchen zu beurteilen. Noch dazu rein nach Informationen aus der Zeitung. Dafür gibt es immer noch Profis.

Bei aller Angst, die mir so manches immer wieder einjagt. Ich bin froh, dass man bei uns nur für Verbrechen verurteilt wird, die man auch begangen hat und nicht für welche, die sich irgendwelche (!!) Leute vorstellen können, dass wir sie begehen könnten.

[Calt]

Genau, diese Verbrechen wurden ja schon begangen, und wie Strafe oder Therapie aussieht, liegt nun in anderen Händen. Und von Straftätern, die alle eine schwere Kindheit hatten, haben wir wohl genug. Braucht man wirklich noch weitere Statistiken mit Rückfallquoten? Das sind Dinge, die kann man nicht mehr gut machen hinterher.

[CoFan]

Solche Verbrechen für die man jemanden lebenslang wegsperren kann, hat sie nicht begangen. Und anscheinend besagen die psychiatrischen Gutachten auch nicht, dass solche von ihr zu erwarten wären.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute hinter Gittern wären, wenn von Zeitungslesern bestimmt werden würde, wer eingesperrt wird und wer nicht.

Und nochmal: mir machen auch viele Menschen Angst, die frei rumlaufen. Bei diesem Mädchen habe ich auch kein gutes Gefühl. Aber ich finde es gut, dass DAS nicht ausschlaggebend ist.

[shiraly]

Cofan, so sehe ich das auch. Ich fühle mit den Eltern, es ist bestimmt nicht leicht für sie.

[Korney]

Ein Haftaufenthalt per richterlichem Beschluss hat nichts mit lebenslangem Wegsperren zu tun. Es steht sicher auch nicht zur Debatte, OB dieses Mädchen überhaupt eine psychotherapeutische Behandlung bekommt.
Die bekommt sie wahrscheinlich mit großer Sicherheit sowieso.

Mir ist nur wichtig, dass solchen Menschen die Gelegenheit gegeben wird, sich mit ihren Taten auseinanderzusetzen. Ob das jetzt in der Zelle einer Justizvollzugsanstalt geschieht oder hinter der abgeschlossenen Tür einer geschlossenen Station auf einer Psychiatrie, macht dann keinen großen Unterschied.

[macarena99]

Hi ich arbeite seit 10 Jahren in der Psychatrie, so jemand ist freiwillig da und das begünstigt schon mal die Chance eine Compliance ( Krankheitseinscht) zu erarbeiten, man muß das auch mal positiv sehen.
Für den Mensch und sein Fehlverhalten und dann auch für das Tier.
Wünsch ihr viel Efolg und Einsicht bestimmte Dinge in Ihrem Leben zu ändern.
lg
Nur zu info so jemand muß nicht geschlossen geführt werden wenn er sich klar und glaubhaft distanzieren kann.