Herpes in München Ost

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  • Finchen
    • 11.06.2007
    • 100

    #81
    Verantwortungsbewusstsein ist nicht nur eine Aufgabe des Stallbesitzers sondern aller Beteiligten. Und ich kann schon ein bisschen verstehen dass sich ein Stallbesitzer angegriffen fühlt, wenn wie hier weiter oben erwähnt wird, wie dreckig es dort sein soll und man nur googlen muss um auf den entsprechenden Stall zu stossen. Ohne den oder die Besitzer zu kennen, finde ich aber auch dass da der Grad zu Rufmord ganz ganz schmal ist. Man geht davon aus, dass 80% unserer Pferde latent mit Herpes infiziert sind und wann es ausbrechen kann, ist von ganz verschiedenen Faktoren abhängig. D.h. es kann eigentlich jeden von uns jederzeit treffen - egal wie gut oder schlecht der Stall ausgemistet ist.

    Hier noch der Kommentar des bayerischen Reit- und Fahrverbands:


    Gruss
    Finchen

    Kommentar

    • murmel
      • 09.04.2004
      • 87

      #82
      hallo ohle,

      ich drücke euch auch die daumen, bin ja nicht so weit weg, ca. 3 km luftlinie.

      kann es sein, dass wir eine gemeinsame freundin haben, c.s. mit schimmelstute?

      LG

      Kommentar

      • Lori
        • 20.03.2003
        • 51442

        #83
        Ohle, vielleicht bringt es ja wenigstens den zukünftigen Bewohnern im Aktivstall was, dass er jetzt aufgewacht ist. Vielleicht gibts ja in Zukunft dann pferdefreundliche, sinnvolle Änderungen im Stall.

        Ich drück euch weiter feste die Daumen! Eine positive Einstellung ist gut, ich bin überzeugt, dass man damit viel bewirken kann.

        Kommentar

        • pinablubb
          • 31.01.2008
          • 157

          #84
          Ohle würde nicht evtl auch So ein zwangsstand für Kühe helfen? Der dürfte nicht so groß sein und man kann da sicherlich mit Bändern stabilisieren?

          Kommentar


          • #85
            Bin ich grade dran!

            Kommentar

            • Finchen
              • 11.06.2007
              • 100

              #86
              Hallo Ohle,

              ich kenne den Stall nicht und weiss daher nichts von zu vielen neuen Pferden in zu kurzer Zeit usw. - das ist klar unschön und wie Du schon geschrieben hast, kann Stress ein Auslöser für Herpes sein. Was mich nur grundsätzlich an manchen Foreneinträgen stört, ist die 'Schaum-vorm-Mund-Mentalität', die keinem hilft und nur die Emotionen schürt. Gerade deswegen finde ich Deine Postings so gut, weil sie sachlich sind obwohl natürlich gerade Du allen Grund zu Emotionen hättest.

              Was Du schreibst klingt doch mal hoffnungsvoll - freut mich dass er sich nicht verschlechtert hat. Und ich drück' die Daumen dass es aufwärts geht.

              "Chunnt scho guet" würde man hier sagen :-)

              Liebe Grüsse
              Finchen

              Kommentar

              • Schrumpfkätzchen
                • 25.09.2004
                • 3710

                #87
                Danke Finchen, ich bin da ganz bei dir.
                Selten so sachliche Beiträge bei so einem brisanten Thema erlebt!
                Die Daumen sind weiter gedrückt!

                Kommentar

                • Pani
                  • 22.07.2008
                  • 1367

                  #88
                  ohle,ich wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht in diesen Tagen.

                  Wie steht es mit den anstehenden Zuchtveranstaltungen z.B in Babenhausen oder Schwaiganger ?
                  Werden abgesagt oder wie funktioniert das ?
                  www.pferdevonTroestlberg.at

                  Kommentar

                  • leeloo
                    PREMIUM-Mitglied
                    • 20.01.2007
                    • 717

                    #89
                    @ Pani

                    Stellungnahme vom Verband:


                    Ich sag mal besser weiter nix dazu.
                    Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

                    Kommentar

                    • Pani
                      • 22.07.2008
                      • 1367

                      #90
                      ...was sagen die regionalen Zuchtverbände dazu,bzw.wie wird gehandelt ?
                      www.pferdevonTroestlberg.at

                      Kommentar


                      • #91
                        Zitat von Finchen Beitrag anzeigen

                        ich kenne den Stall nicht und weiss daher nichts von zu vielen neuen Pferden in zu kurzer Zeit usw. - das ist klar unschön und wie Du schon geschrieben hast, kann Stress ein Auslöser für Herpes sein. Was mich nur grundsätzlich an manchen Foreneinträgen stört, ist die 'Schaum-vorm-Mund-Mentalität', die keinem
                        hilft und nur die Emotionen schürt. Gerade deswegen finde ich Deine Postings so gut, weil sie sachlich sind obwohl natürlich gerade Du allen Grund zu Emotionen hättest.

                        Was Du schreibst klingt doch mal hoffnungsvoll - freut mich dass er sich nicht verschlechtert hat. Und ich drück' die Daumen dass es aufwärts geht.
                        Wenn ein Pferd wirklich ernsthaft erkrankt ist, muß man wirklich seine Nerven zusammen halten. Ohle, du warst kurze Zeit mal so wütend und verzweifelt, für mich völlig verständlich, daß du fast durchgedreht wärest (Porsche kaputt schlagen).
                        Super, daß du nach diesen kurzen dummen gedanklichen Wutausbrüchen sehr schnell wieder nur an dein Pferd gedacht hast.

                        Dein Pferd ist sehr wichtig für dich, das lese ich aus jedem Post. Nur wirklich echte und ehrliche Pferdeleute reagieren so wie du.
                        Alles herzlich Gute für dein geliebtes Pferd. Mit guten Nerven wirst du deinem Pferd ganz sicher helfen können, ihm Kraft mit viel Liebe übertragen können.
                        LG von Ulrike aus der Nähe von LA

                        Kommentar


                        • #92
                          Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende...
                          Ich habe das Gefühl, dass es bergauf geht. Er ist noch stark ataktisch, aber sein Gesichtsausdruck ist wieder unternehmungslustig und er hat den Schweif bewegt, der heute früh noch gelähmt war. Ich bin guter Dinge, darf mich aber nicht in Sicherheit wiegen.


                          Heute Nachmittag hatten wir Prof. Göhring von der Uni München zu Gast im Stall. Er ist wohl eine Art Koryphäe auf dem Gebiet, da er seit vielen Jahren international an Herpespferden forscht und sie behandelt.


                          Ich versuche mal ein paar Fakten wiederzugeben, denn es herrscht selbst unter Tierärzten falsches Wissen.
                          Es lesen sicher auch Einsteller hier mit - sollte ich etwas falsch wiedergeben, korrigiert mich.

                          1. Inkubationszeit: wenige Stunden bis max. 5 Tage!
                          Daher: bei Fieber sofort isolieren

                          2. bei Herpesverdacht: Tupferprobe! Geht schneller und das Ergebnis ist sicherer als Blut.

                          3. Krankheitsverlauf: Anschwellen der Halslymphknoten, Husten und anschließend hohes Fieber. 2-3 Tage nach Abklingen des Fiebers können sogenannte Infarkte im Rückenmark das Pferd im Schweif, der Hinterhand und im Harntrakt lähmen. Wie und warum das passiert, kann ich jetzt leider nicht wiedergeben. Da teilen sich auch die Meinungen. Die einen sagen Überreaktion des Immunsystems, die anderen sind der Meinung, dass es durch die Viren selbst passiert. Daher auch so unterschiedliche Ansätze der Behandlung.

                          4. Medikation:
                          a) Lysin: ist nicht unbedenklich! Bei Katzen gibt es bereits Fälle von Verschlechterung der Krankheit. Bei Pferden ist es wenig erforscht, wird aktuell aber nicht mehr empfohlen. Herr Göhring wollte dazu allerdings kein klares Statement abgeben.

                          b) Vitamin E: hochdosiert mindestens 3 Monate und ab dem ersten Tag Fieber füttern! Unbedingt einzeln füttern, nicht das Kombipräparat mit Selen. Es soll sich auch bei bereits neurologischem Verlauf der Krankheit positiv auswirken.
                          Es schadet nicht, Vitamin E ab Februar bis zum Beginn der Weidesaison prophylaktisch zu füttern.

                          c) Aciclovir: ist ein teures Virustatikum und kann bei sofortigem Einsatz den neurologischen Verlauf verhindern. Zeigt das Pferd bereits neurologische Symptome, schadet das Medikament zwar nicht, es ist in diesem Stadium allerdings kaum Verbesserung angezeigt.
                          Es soll noch ein wirksameres Virustatikum geben - Valaciclovir (?) - ist aber um ca. das Doppelte teurer.

                          d) bei neurologischem Verlauf der Krankheit hochdosiert Entzündungshemmer spritzen. Zusätzlich kann noch DMSO gespritzt werden. Herr Göhring war mal sehr davon überzeugt, ist aber wieder davon abgekommen. Aber es schadet nicht, daher ist es ein Versuch wert.

                          Zu Heparin und Zylexis hat er jetzt gar nichts gesagt.


                          Zu Impfung und Verbreitung hat er auch ein paar Dinge gesagt, das werde ich vielleicht morgen noch aufschreiben - jetzt bin ich zu müde.


                          Noch eine traurige Nachricht. Heute musste ein 3. Pferd eingeschläfert werden. Eine 6-jährige Araberstute. Es war schrecklich, sie hat sich so gegen die Lähmungen gewehrt.

                          Kommentar


                          • #93
                            Danke Annemarie. Leider hat es mein allerliebstes und nettestes Pferd erwischt. So eine Verbindung habe und hatte ich zu keinem anderen.
                            Als ich ihn 2,5 jährig bei seinem Züchter als Ausbildungspferd gekauft habe, sagte ich halb im Scherz nach einer Woche - den behalte ich. Das war vor 7 Jahren

                            Kommentar


                            • #94
                              Zitat von ohle Beitrag anzeigen


                              Noch eine traurige Nachricht. Heute musste ein 3. Pferd eingeschläfert werden. Eine 6-jährige Araberstute. Es war schrecklich, sie hat sich so gegen die Lähmungen gewehrt.
                              Alle hier senden sicher ein Beileid an die Leute, die diese Stute liebten. Wirklich schade um die junge Stute.

                              Kommentar

                              • Donnalouisa
                                • 21.11.2007
                                • 1736

                                #95
                                Das hört sich ja schon gar nicht so schlecht an! Drücken weiter die Daumen-denke, jeder Tag ohne Verschlechterung ist ein gutes Zeichen!
                                www.reitponys-wessling.de

                                Kommentar

                                • Astas
                                  • 19.01.2009
                                  • 504

                                  #96
                                  Ohle danke für die tollen Informationen und mit der Araberstute tut mir das wahnsinnig Leid! Versuch mal Reisöl wegen des Vit. E! Da sind nicht nur tocopherole drin sondern auch "Tocotrienole"- natürliche Vit. E Verbindungen, die bis zu 60 mal stärker wirken als das künstliche Vit. E oder tocopherole. Reisöl hat da mit Palmöl und Traubenkernöl die höchsten Konzentrationen dran und: Ich habe damit und mit Johanneskraut erfolgreich Hunde mit Rückenmarktinfarkt (!) und neurologisch bedingten Lähmungen durch Cauda Equina wieder auf die Beine gekriegt, die nicht mehr stehen oder harnlassen konnten. Einen Versuch ist es vielleicht wert.

                                  Kommentar


                                  • #97
                                    Zitat von ohle Beitrag anzeigen
                                    Danke Annemarie. Leider hat es mein allerliebstes und nettestes Pferd erwischt. So eine Verbindung habe und hatte ich zu keinem anderen.
                                    Als ich ihn 2,5 jährig bei seinem Züchter als Ausbildungspferd gekauft habe, sagte ich halb im Scherz nach einer Woche - den behalte ich. Das war vor 7 Jahren
                                    Hier sind sicher etliche Leute, die deine Gefühle nachvollziehen können, wenn man mit einem speziellen Pferd zusammen ist, das ist einfach so. Ein Herz und eine Seele, beiderseits !
                                    Und wenn ein solches Pferd akut erkrankt, ist es so als wenn der beste Freund, das eigene Kind...........
                                    auf der Intensiv-Station liegt.

                                    Kommentar


                                    • #98
                                      Danke Astas!
                                      Johanniskraut Kapseln oder Öl? Wie viel?

                                      Kommentar

                                      • Rosinante
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 06.08.2009
                                        • 978

                                        #99
                                        Das freut mich so sehr, dass es Euch beiden zumindest jetzt ein bisschen besser geht.
                                        Ich drücke Euch weiterhin die Daumen dass alles gut ausgeht!

                                        Kommentar


                                        • Zuviele verschiedene und total unterschiedliche Mittel-Behandlungsmethoden sind aber nicht
                                          grad zielführend.
                                          Ohle, spreche alles bitte mit einem sehr vertrauenswürdigen TA ab, dann auch noch ein Heilpraktiker dazu wäre zu empfehlen. Aber wenn 8-10-12 Heiler daran rumdoktern ??? Das geht garnicht !
                                          Alle Heilmittel-Arzneimittel die miteinander kombiniert werden haben Wechselwirkungen, die sich gegenseitig ausschliessen oder behindern. Die Pharmakologie ist ein hochwissenschaftliches Fachgebiet, die meisten Ärzte (egal ob human oder veterinär) sind auf diesem Gebiet wirklich keine Nobelpreis würdigen Fachleute.

                                          Hoffentlich ist in dieser Klinik ein TA, der sich nach bestem Wissen um dein Pferd bemüht. Ein TA, der sich auch in den alternativen-naturheilkundlichen Methoden auskennt, oder in langjähriger Erfahrung mit einem "Heiler" zusammenarbeitet.
                                          Zuletzt geändert von Gast; 24.04.2013, 23:40.

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                                          Erstellt von Kareen, 08.10.2025, 20:16
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