23. NRW-Fohlen-Auktion

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • firewomen
    • 19.11.2009
    • 171

    Hallo Arielle,

    Zu Deiner Frage "Wer kontrolliert eigentlich die FN Organe? Wer heuert und feuert das Spitzenmanagement?"

    Das bist letztendlich DU. Die von Dir und allen anderen in den Sport- und Zuchtorganisationen gewählten Ehrenamtler bestimmen über die einzelnen Ebenen (Kreis-, Landes- oder Zuchtverband) die FN. Korrekterweise muss jedoch gesagt werden, dass die Ehrenamtler im Präsidium (aus den Sport- und Zuchtverbänden) selten den tiefen Einblick haben, um eine wirkungsvolle Kontrolle auszuüben, ganz ähnlich wie die Aufsichtsratsvorsitzenden mancher Konzerne. Darüber hinaus verfolgen diese Ehrenamtler oft genug private Interessen, deren Erfüllung ihnen vom Haupamt gewährt wird, wenn sie dem Hauptamt nicht allzu viel Probleme bereiten. Dies gilt für den Sport wie die Zucht und dürfte nicht immer zum Nutzen der Basis, sondern eher zum Vorteil einzelner Einflußnehmer sein.

    Kommentar


    • Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
      Dass das Geschäft in China seine besonderen Herausforderungen hat, kenne ich aus eigenem Erleben. Aber wenn man verkaufen möchte, muss man sich auf die Besonderheiten der Käufer einstellen. Auch wenn es schwer fällt. Der Kunde ist König!
      Wir haben auch zahlreiche Mandanten, die erfolgreiche Geschäftsbeziehungen im asiatischen Raum haben. Wenn man sich auf gewisse Regeln und Verhaltensweisen einstellt, ist ein vernünftiges Geschäft machbar.
      Aber! Im Unterschied zur Vermarktung von Pferden, sind Qualitätsstandards und Fehlerquoten bei nicht "lebenden" Wirtschaftsgüter leicht zu kalkulieren und entsprechend zu halten. Bei einem Pferd geht dies nicht 1:1. Hinzukommt, dass auch entsprechende Fähigkeiten und Bedingungen beim Gebrauch des Wirtschaftsguts Pferd vorliegen müssen. Reiten ist nicht wie Autofahren zu erlernen und ein Pferd kann nicht wie ein Tamagotchi gehalten werden. Also nun zur schwindenen Kundenzahl in Europa die Asiamärkte als equivalente Alternative zu betrachten, halte ich für falsch und nicht realisierbar.

      Vielmehr muss man im eigenen Land wieder die Nachfrage in Sachen Reiten und damit verbunden die Nachfrage nach dem Pferd erhöhen. Das setzt voraus, dass es genügend Vereine und private Reitställe gibt, die qualifizierten Reitunterricht anbieten und zwar flexibel nach den Wünschen der Kunden (nicht nur starre Zeiten, Abteilungsreiten in 20 Mannstärke bis zum Umfallen usw.) Da sind auch die FN und die Verbände gefragt, über Möglichkeiten diesbezüglich nachzudenken. Ich kenne viele Erwachsene die ernsthaft das Reiten lernen wollen, ihnen aber keine passende Möglichkeit geboten wird. Für Einzelreitstunden in Berlin gibt es Wartelisten von 3 Monaten. Das sind alles potenzielle Kunden, die man einfach links liegen lässt. Wer mit 40 Jahr reiten lernt, der kauft sich auch zu 90 Prozent irgendwann ein eigenes Pferd. Diese Leute sind auch meistens bereit für ein gesundes und ordentliches Pferd einen angemessenen Preis zu bezahlen.

      Kommentar

      • Tambo
        • 23.07.2003
        • 1876

        Wer mit 40 Jahr reiten lernt, der kauft sich auch zu 90 Prozent irgendwann ein eigenes Pferd. Diese Leute sind auch meistens bereit für ein gesundes und ordentliches Pferd einen angemessenen Preis zu bezahlen.
        Stimmt, aber die Pferde müssen aber auch nett und brav genug sein, der ausgemusterte "ist nicht gut genug für den Profi" Feuerstuhl, den man früher Lieschen Müller andrehte... ist dann nicht mehr gefragt,

        Hoffentlich

        Kommentar

        • Rowdy
          • 22.02.2011
          • 234

          Ich denke auch das ein Großteil des Problems in den qualitativ und quntitativ fehlenden Reitlehren und Reitschulen besteht! Da muss unbedingt angesetzt werden! Dies wurde auch schon auf einer Vortragsveranstaltung auf dem Birkhof sehr deutlich, in der Herr Casper die fehlenden Reitschulen und Reitlehrer als großes Problem bezeichnete!!

          Allerdings muss sich jeder auch an die eigene Nase fassen, wenn ich züchte muss ich mir auch Gedanken darüber machen wie ich mein Zuchtprodukt vermarkten möchte!! Und kann mich nicht nur auf andere verlassen, das hat nichts mit Vermarktung zu tun.
          Man muss sich halt den Veränderungen und Rahmenbedingungen anpassen, dazu gehört auch ein vernünftiges Umfeld und eine gute Betreuung der Kunden!! Auch muss man präsent sein, wenn´s nur ein Internet-Auftritt ist!
          Sich einfach nur auf den Verband verlassen und wenn´s nicht klappt mit dem Finger darauf zeigen ist mir doch zu einfach!

          Kommentar


          • Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
            Stimmt, aber die Pferde müssen aber auch nett und brav genug sein, der ausgemusterte "ist nicht gut genug für den Profi" Feuerstuhl, den man früher Lieschen Müller andrehte... ist dann nicht mehr gefragt,

            Hoffentlich
            Es soll kein Kundenkreis für die Ausgemusterten gefunden werden. Aber du wirst mir sicher recht geben, dass diese Kunden nicht nach einem GP-Kracher suchen, meist haben sie nicht einmal Turnierambitionen. Sie wollen ein normales, gesundes und gut ausgebildetes Pferd. Diese Kunden sind der Markt für die normalen Pferde, die in jeder Zucht abfallen und natürlich trotzden sorgsam ausgebildet werden müssen. Können die Züchter oder Aufzuchtsställe die normalen Pferde zu angemessenen Preisen verkaufen, wird es ihnen auch leichter fallen "Kracher" zu überdurchschnittliche Preisen zu verkaufen. Der Pferdemarkt krankt ja nicht an den vielen Kracher, die überall rumstehen, sondern an der normalen Pferden, für die nicht das Geld für eine ordentlichen Ausbildung zur Verfügung steht und für die sich im Gegenzug nicht genung Käufer finden, die für solche Pferde und deren Ausbildung einen angemessenen Preis bezahlen wollen und können. (kranke Pferde, unrittige Pferde oder Pferde mit Verhaltensstörungen sind nicht die Pferde, die ich hier als "normal" bezeichne)
            Zuletzt geändert von Gast; 15.08.2012, 11:57.

            Kommentar

            • gina
              • 06.07.2010
              • 1857

              mich würden mal die zuchtzahlen ende der 70er anfangs der 80er jahre interessieren.
              hat da jemand was parat?

              ich halte eine gesundschrumpfung auf diesen stand für relativ sinnvoll, um im eig land und angrenzendem ausland- mit ausreissern weltweit die zucht im kern zu erhalten und um wieder halbwegs profitabel abschliessen zu können.

              entgegen der meinung anderer, glaube ich nicht an die möglichkeit, flächendeckend neue kunden zu gewinnen.
              jedenfalls nicht ausreichend um die momentanen bedeckungszahlen abzufangen.

              Kommentar




              • Hier steht, dass es Anfang der 70ziger Jahre 275.000,00 Pferde und Ponys in Deutschland gab. Im Jahr 2011 waren es 1,1 Mio.


                Ich denke auch, dass das Schrumpfen der Zucht eher vorteilhaft ist. Wichtig ist jedoch, dass nicht die Zuchtställe mit wirklicher Qualität den Zuchtställen weichen müssen, die zwar vermarktungstechnische vorne liegen, jedoch keine nachhaltige Zucht betreiben und auf jeden schönen Hochglanzzug aufspringen.
                Zuletzt geändert von Gast; 15.08.2012, 12:37.

                Kommentar

                • Tambo
                  • 23.07.2003
                  • 1876

                  Ara, der Markt der Ü 40 Späteinsteiger ist aber sehr beschränkt, und die meisten begnügen sich mit einer Reitbeteiligung. Geld ist da, aber es wird eher weniger.......

                  Und viele ältere kaufen sich irgendwann lieber ein kleines handliches Pferd zwischen 1,55 und 1,60..... oder steigen um auf Barockpferdchen...

                  Kommentar


                  • Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                    Ara, der Markt der Ü 40 Späteinsteiger ist aber sehr beschränkt, und die meisten begnügen sich mit einer Reitbeteiligung. Geld ist da, aber es wird eher weniger.......

                    Und viele ältere kaufen sich irgendwann lieber ein kleines handliches Pferd zwischen 1,55 und 1,60..... oder steigen um auf Barockpferdchen...
                    Das mit den kleinen Pferden sehe ich nicht so. Kein großer Mann will auf einem Pony reiten (Ausnahmen bestätigen die Regel). Die 40jährigen sind Leute, die grundsätzlich über ein gutes Einkommen verfügen, da ist die Kaufkraft noch vorhanden. Dass die Inlandskaufkraft in Deutschland im Allgemeinen zurück geht, ist unbestritten und ein volkswirtschaftliches Problem. Dieses Problem muss in naher Zukunft gelöst werden, denn leider gibt es für uns Exportweltmeister bald keine Kunden mehr in Europa, die nicht verschuldet sind und daher unter Sparauflagen stehen. Hat die Politik nur noch nicht begriffen, aber das ist ein anderes Thema.

                    Kommentar

                    • Arielle
                      • 23.08.2010
                      • 2838

                      @ara: Dass der Pferdehandel mit China schwieriger ist als der Handel mit Autos z.b. ist schon klar. Das ist er übrigens in jedem Land, auch in Deutschland, wie wir ja alle wissen. Aber deshalb auf diese Märkte auch langfristig zu verzichten, dafür fehtl mir die Einsicht. Ganz gewiss sind ganz besondere Herausforderungen zu bewältigen, die wahrscheinlich nichtmal ein Zuchtverband gegenwärtiger Struktur zu leisten vermag, geschweige denn einzelne Züchterlein. Genau das meine ich aber mit "Märkte entwickeln" im Gegensatz zu dort "mal nen LKW voll hin zu kaufen". Der Bedarf muss erst geweckt werden, eine Ausbildungsszene für Ross und Reiter muss ebenso entwickelt werden, wie eine Turnierszene auch. Aber, um einfach mal die theoretische Marktgrößen in Relation zu setzen, die groben Einwohnerzahlen mit allen Nullen:

                      China + Indien..................... 2.400.000.000
                      Deutschland............................ 80.000.000
                      Brasilien ................................190.000.000
                      Europa ..................................320.000.000

                      China oder Indien, jedes Land hat einfach mal so 15mal soviel Einwohner wie wir, Deutschland mutet da doch geradezu niedlich an, oder? Zusammen haben die beiden shooting stars 7 -8mal soviel wie Europa. Ein paar Gedanken darüber, wie das Potenzial wohl zu erschließen sein könnte, schaden doch nicht, oder.

                      Und dass wir mehr in die Entwicklung des reiterlichen Nachwuchses in D. investieren sollten ist ganz bestimmt richtig. Ich sehe das aber nicht alternativ sondern komplementär.
                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                      Kommentar

                      • wilabi
                        • 21.05.2008
                        • 2319

                        Zahlen kann man aus den Fn-Jahresberichten entnehmen. Gibt es kostenlos zum Download
                        Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in Warendorf ist der Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer in Deutschland.


                        Daraus die markanten Zahlen:
                        Bedeckungen 2008: 52.829
                        Bedeckungen 2011: 37.985
                        Bedeckungen 1970: 28.530
                        Seit 1975 waren die Bedeckungszahlen (bis auf eine kurze Phase Mitte der 80iger) nie wesentlich unter 50.000. Was man so hört, sind die Bedeckungen in diesem Jahr um weitere 8-15% eingebrochen.

                        Parallel dazu seht euch mal die Zahlen für Reitabzeichen der Einsteiger, Jugendreiterwettbew. (Landeverbände) an - die sind genauso drastisch - teilweise noch gravierender.

                        Die ganze Branche sollte sich "warm anziehen".

                        Kommentar


                        • Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                          Die ganze Branche sollte sich "warm anziehen".
                          Sag ich doch, wenn wir nicht mehr züchten.... gibt es jede Menge "Arbeitslose" mehr

                          Kommentar

                          • freestyle
                            • 05.02.2012
                            • 130

                            I.
                            Die Verbände sind die Interessensvertreter seiner Mitglieder.

                            Eine Umstrukturierung der Verbände muss und wird zwangsläufig erfolgen.

                            Dazu ist es erforderlich, dass die Verbandsoberen im Haupt- und auch im Ehrenamt sich darüber im Klaren sind, dass sie die Interessen ihrer Mitglieder, der Züchter zu vertreten haben. Aus keinem anderen Grund, wie aus dem Handeln zum Wohle der Verbandsmitglieder, läst sich ihre Daseinsberechtigung beim Verband ableiten.

                            Ziel der Umstrukturierung kann nicht sein möglichst vielen Personen ihren Arbeitsplatz möglichst lange zu erhalten, die Zucht muss auf eine gesunde Basis schrumpfen, in den Dienstgebäuden muss es ggf. auch passieren.

                            Zwar ist jeder Züchter für sein Tun und Handeln selber verantwortlich, aber der Verband ist für die Züchter da und die Personen werden dafür bezahlt bzw. sind dafür gewählt worden rechtzeitig im Sinne der Mitglieder die richtigen Wege einzuschlagen.

                            Gelingt das nicht, hat der Verband keine Überlebenschance und auch keine Daseinsberechtigung.

                            II.
                            Nicht die Größe der Verbände ist ausschlaggebend, die Qualität ihrer Zucht ist von entscheidender Bedeutung und da ist das Gesundschrumpfen in der Kriese das Problem. Immer wieder werden die besten jungen Stuten aus der Zucht genommen und in den Sport gebracht und dann für gutes Geld vermarktet. Im ersten Moment ist das keinem Züchter zu verdenken, bekommt er wenigsten etwas vermarktet, aber letztendlich sägt er sich selber den Ast ab auf dem er sitzt. Mit den weniger qualitätsvollen Stuten, die auch als Reitpferd zurzeit keinen Käufer finden, wird weiter gezüchtet. Das ist für den Züchter wie für jeden Verband letztendlich tödlich.

                            III.
                            Die Rahmenbedingungen verändern sich, auf Dauer, wie wilabi hier schon erläutert hat. Zwar muss jeder Züchter sich seinen Weg suchen, die Verbände müssen für ihre Mitglieder aber Strategien entwickeln, denn geht es den Züchtern wieder gut bedeutet es sichere Arbeitplätze im Hauptamt.

                            Kommentar

                            • Tambo
                              • 23.07.2003
                              • 1876

                              Ara, ich weiß nicht, wenn man sich z.B.in der Lüneburger Heide umsieht in der viele erwachsene Freizeitreiter Reiterferien machen.... die wenigsten haben noch ein deutsches Warmblut......

                              Kommentar

                              • firewomen
                                • 19.11.2009
                                • 171

                                Hallo wilabi,

                                Endlich mal jemand, der in der Lage ist, Zahlen zu lesen und zu interpretieren. Rund 20 Jahr wurde seit Anfang der 90er Jahre in der Zucht eine Überproduktion betrieben, die letztendlich nur wenigen (den Verbänden und einigen Hengsthaltern großen Stils) zugute kam. Den Züchtern hat dieser Boom letztendlich nichts gebracht. Kombiniert mit der heute flächendeckend anzutreffenden künstlichen Besamung bricht dies den normalen Züchtern das Genick. Man muss noch nicht einmal BWL-Student sein, um zu wissen, dass die Relation von Angebot und Nachfrage den Preis diktiert.

                                Kommentar

                                • gina
                                  • 06.07.2010
                                  • 1857

                                  Zitat von firewomen Beitrag anzeigen
                                  Hallo wilabi,

                                  Endlich mal jemand, der in der Lage ist, Zahlen zu lesen und zu interpretieren. Rund 20 Jahr wurde seit Anfang der 90er Jahre in der Zucht eine Überproduktion betrieben, die letztendlich nur wenigen (den Verbänden und einigen Hengsthaltern großen Stils) zugute kam. Den Züchtern hat dieser Boom letztendlich nichts gebracht. Kombiniert mit der heute flächendeckend anzutreffenden künstlichen Besamung bricht dies den normalen Züchtern das Genick. Man muss noch nicht einmal BWL-Student sein, um zu wissen, dass die Relation von Angebot und Nachfrage den Preis diktiert.

                                  absolut,
                                  und die frage kann nicht sein, wie die entsprechenden mengen an konsumenten zu rekrutieren sind, sondern wie stark sich eine reduktion in zahlen ausdrücken muss um ein solides gleichgewicht zu schaffen.

                                  mir scheint ein "geschrumpftes" angebot von ca 40% realistisch.

                                  und ich könnte mir gut vorstellen, dass eine reduktion um diese 40% zb an angebotenen auktionenfohlen vllcht nicht sofort spürbar eine pos preisentwicklung nach sich ziehen.
                                  aber deutlich begehrlichkeiten wecken, die in der folge auch wieder das preisgefüge entzerren könnten

                                  Kommentar

                                  • Arielle
                                    • 23.08.2010
                                    • 2838

                                    Bin ja absolut einverstanden, dass zunächst mal Gesundschrumpfen das Mittel der Wahl sein muss. Die diskutierten (aber zwangsläufig auch willkürlichen gegriffenen !) minus 40 % Fohlengeburten werden wir wahrscheinlich schon im nächsten Jahr erreichen. Dann müsste es ja schon sehr schnell wieder bergauf gehen mit den Preisen. Allein mir fehlt der Glaube daran.

                                    Nur gesundschrumpfen geht allerdings schon rein logisch nicht, sonst wird die frühere Aussage von Lothar Späth wahr: "Die erste Rationalisierung machte McKinsey, die zweite Boston Consulting und die dritte der Gerichtsvollzieher." Neue Märkte zu erschließen ist sehr mühsam, dauert lange und kostet Geld und Geist. Besser man fängt schleunigst damit an bevor es andere tun.
                                    Zuletzt geändert von Arielle; 15.08.2012, 17:11.
                                    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                                    Kommentar

                                    • wilabi
                                      • 21.05.2008
                                      • 2319

                                      Ich denke der Inlandsmarkt wird mit Sicherheit nicht besser, wenn der Reitsport in den nächsten Jahren insgesamt an Breite verliert. Die Rückgänge im Einsteigerbereich wirken sich erst nach und nach aus. Hier sehe ich derzeit absolute Parallelität zu den Rückgängen bei den Bedeckungen. Die 40 % weniger an NEnnungen bei Reiterwettbewerben bedeuten auch, dass in ca.3 Jahren entsprechend weniger Bedarf an Reitpferden für echte Turniereinsteiger und Umsteiger da ist.
                                      Es geht auch nicht nur um den Bereich Zucht. Die gesamte Infrastruktur wird sich darauf einstellen müssen:
                                      Ausbildungsbetriebe, Reitvereine, Turnierveranstalter, Pensionspferdehaltung, Zubehörhandel, -industrie. Verbände - Alle.

                                      Die Idee mit den neuen Märkten hört sich erst einmal gut an. Wird immer wieder gern genommen - wir müssen auch die Produkte dafür haben. Ich denke es muss das Leistungspferd sein, dass man nicht lokal produzieren kann. Das sehe ich kritisch, weil wir in D doch deutlich an Boden gegenüber anderen Ländern (NL/B und auch DK) verloren haben. Die Medailliengewinner der Olympischen Spiele waren in der Vergangenheit fast ausschliesslich "deutsch" beritten. Heute dominiert KWPN und damit gehen die werbewirksamen Aushängeschilder verloren.
                                      Da haben wir die traditionellen Reitsportnationen in Europa und Amerika als Märkte schon verloren. Wie lange glauben die Chinesen noch, dass wir die Besten haben ?

                                      Langfristig müssen wir wieder das Leistungspferd in den Mittelpunkt stellen - nicht auf einen Fohlenmarkt für schöne, schwarze Lampenaustreter züchten.

                                      Kommentar

                                      • Arielle
                                        • 23.08.2010
                                        • 2838

                                        Zitat wilabi: "Ich denke es muss das Leistungspferd sein, dass man nicht lokal produzieren kann."

                                        Das verstehe ich nicht, was meinst Du mit, nicht lokal produzierbar?

                                        Klar haben wir an NL/B und DK spürbar verloren und das wird auch noch weitergehen, und es werden noch andere Züchternationen dazu kommen. Aber das ist doch nahezu logisch, wenn man den Markt so deutlich anführt wie wir das in der Vergangenheit getan haben, kann man eigentlich nur Marktanteile verlieren wenn die Wettbewerber aufwachen. Aber Angst machen mir diese Verluste noch nicht. Die Genpools sind doch gegenseitig ziemlich offen, dann liegt es an jedem Züchter selbst was er draus macht. Im Übrigen gilt doch: Beat them or join them! Problematisch fände ich, wenn wir die Marktchancen nicht sehen und es verschlafen würden uns rechtzeitg zu rüsten sie in klingende Münze umsetzen zu können. Ausgerechnet die alten Handelsnationen Holland und DK sind in Punkte Erschließung fremder Märkte ausserordentlich "geländegängig". Spreche dabei aus langjähriger eigener Erfahrung. Und wenn Chinesen Schwarze bevorzugen würden, sollten wir sie liefern. Und wenn sie "Gelbe "wünschten, in der jüngsten Oldenburger Kollektion ist einer dem ich nicht absprechen würde gleichzeiotig auch ein Leistungspferd werden zu können.

                                        Aber wahrscheinlich ist der Mann, dessen Denkmal gestern vor der Pferdefabrik stand, ja schon längst unterwegs und baut eine Zucht mit 10.000 Stuten zwischen den Reissümpfen auf??? Das unterscheidet Unternehmer von Funktionären eben.
                                        http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                                        Kommentar

                                        • Pferdefreund
                                          • 03.02.2003
                                          • 676

                                          sorry...aber ich glaube nicht an den chinesischen oder indischen Fohlenkäufer...Reitpferd ja, aber Fohlen????
                                          Ausserdem kann Otto_Normal-Züchter seine "Produktion" nicht ins Ausland verlegen, es sei denn, er will auswandern!
                                          Ich bin nicht einmal davon überzeugt, dass ein reduziertes Fohlenangebot die Preise auf absehbare Zeit deutlich nach oben korrigiert....von Ausnahmen einmal abgesehen.
                                          Hat sich im Käufermarkt erst einmal ein gewisses Preisgefüge im Kopf festgemacht, dann hält sich das meist für ziemlich lange.
                                          Bei den gut ausgebildeten Reitpferden mag ja nach und nach eine gewisse "Erholung" einsetzen, aber auch das wird dauern.
                                          www.sportpferdezucht-niederrhein.de

                                          Kommentar

                                          Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                          Einklappen

                                          Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                          Erstellt von Eisenschimmel, 26.09.2018, 09:11
                                          47 Antworten
                                          2.674 Hits
                                          1 Likes
                                          Letzter Beitrag Ramzes
                                          von Ramzes
                                           
                                          Erstellt von Florestan 1, 09.09.2019, 08:37
                                          29 Antworten
                                          7.197 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Ramzes
                                          von Ramzes
                                           
                                          Erstellt von hufschlag, 23.07.2025, 19:18
                                          1 Antwort
                                          296 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Ramzes
                                          von Ramzes
                                           
                                          Erstellt von Ramzes, 28.11.2024, 11:58
                                          99 Antworten
                                          5.965 Hits
                                          4 Likes
                                          Letzter Beitrag Nickelo
                                          von Nickelo
                                           
                                          Erstellt von Hatice, 03.06.2025, 09:00
                                          56 Antworten
                                          3.661 Hits
                                          0 Likes
                                          Letzter Beitrag Hatice
                                          von Hatice
                                           
                                          Lädt...
                                          X