Pferdemarkt:Gucci oder Aldi..

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  • Pferdemarkt:Gucci oder Aldi..

    Ich wollte einmal meine Persönliche Ansicht einer strukturellen Vermarktung schildern.

    Wie könnte dieses System funktionieren???

    Es gibt interessante Parallelen zu anderen Vermarktungsweisen..

    Begonnen hat es doch damit das mit der „künstlichen“ Besamung etwas geschaffen wurde, das JEDER JEDES Produkt generieren kann. Dies war im NATURSPRUNG so nicht oder schwierig zu gestalten. Die Produkt VIELFALLT war in einer breite gegeben das jeder mehr oder weniger ein Individuelles „Produkt“ generieren konnte. Jedes Produkt war mehr oder weniger auf seine Art „Interessant“ und Qualitativ wertvoll.

    In der Entwicklung der MASSENPRODUKTION – sprich künstliche Besamung fokussierte es sich immer mehr auf einen schmalen Grad, der heute auf ein Rinnsaal zusammen geschmolzen ist. In der Natur würde man den vergleich ziehen können: „ Der Gletscher hat seine Substanz eingebüsst, das eine Optimale Skisaison nicht stattfinden kann – einen kleine schmale Standard Strecke bleibt übrig…“.. Das Interesse schmilzt förmlich dahin..

    Nun kann der Vergleich immer weiter ausgebaut werden…

    Durch die Ansage einzelner Hengststationen ist jedes Jahr ein Signal gegeben wie das Ausrufen zu einem Jagdsignal. Ob dies Hilfreich ist oder auch dem wirklichen MARKT – nämlich dem REITER, ist eine andere Sache. Es wird und wurde in einer Dimension Pferde am FLIESBAND produziert die wenig bis gar nicht dem MARKT DIENLICH ist. Man kaufte es aber trotzdem – denn es ist ja Hype diese Produkt zu besitzen – ob man es gebrauchen konnte oder nicht. Der Rest kam auf die Halde und wartete bis es für das entsprechende Geld – mehr oder weniger „weggeworfen“ wurde.

    Der künstlich aufgebaute Markt verkam immer mehr zu einem System ALDI SÜD und ALDI NORD…Derselbe Ramsch wurde in jeder Konstellation angeboten. Der Markt merkte aber recht schnell, da das vorhandene KAPITAL immer mehr gezielt eingesetzt wurde, das solche Produkte wenig hilfreich sind. Die RAMSCHWARE blieb immer mehr ein Ladenhüter…

    ALTERNATIVEN????... Man hatte sich nie darum bemüht etwas anderes zu entwickeln, kam eine Alternative in der Vergangenheit auf, so war sie klein – war sie gut war sie Regional und zum Teil später überregional immer zu vermarkten. Heute wird von Aldi Süd oder Aldi Nord etwas hoch gehoben wie die „Freiheitsstatue“ ihre Fackel hält und verkündet das DIES der neue Weg und der NEUE FORTSCHRITT wäre,, die Glaubwürdigkeit“ aber ist im laufe der Zeit verloren gegangen, und man ist sich nicht wirklich sicher, ob man diesen farbigen Werbeartikeln noch glauben schenken kann, wo man schon zu oft enttäuscht wurde. Das ein Aktiver Markt wenig bis nicht von solchen Monumenten Leben kann, die ggf. noch mehr schaden anrichten wie Positives ist vielleicht das immer weiter auftretende übel. Je größer das vertrauen schmilzt um so weniger wird der stotternde Motor wieder an fahrt gewinnen – ggf. verliert er völlig die fahrt und bleibt stehen.

    Ist es nicht eine Zeitlose Idee, ein Produkt zu generieren das so wenig bis nicht zu finden ist, etwas zu schaffen was Marktfähig ist in Form von Begehrlichkeit was auf einer Grundlage der VIELFALLT und QUALITÄT beruht. Dieses System mit dem Ziel das für alle Schichten ein Angebot vorliegen kann mit jeweiligen stärken wie schwächen… Produkte die durch Gewisse Erscheinungen hervor treten wo man aber auch etwas in kauf nimmt – denn wo Licht ist, ist auch Schatten. Könnte nicht gerade das die Aufgabe der Produzenten sein – der Züchter?. Verkauft man nicht über die IDENTITÄT eine Individuelles Produkt???. Aldi ist davon weit entfernt...
    Zuletzt geändert von Gast; 23.08.2013, 16:49.
  • basquiat
    • 02.10.2005
    • 2843

    #2
    Das Problem aus meiner Sicht ist, dass der Kunde durch die vermeintliche Massenproduktion glaubt, Pferde zu Aldi-Preisen kaufen zu können. Dass das aufgrund der Überproduktion offenbar auch möglich ist, hat aber nichts mit günstigen Produktionskosten zu tun, sondern mit mangelnder Nachfrage (Nachfragemarkt = Käufer kann den Preis drücken).

    Jedes Pferd, ob gut oder schlecht, ist ein individuelles Zuchtprodukt und hat in gewissem Rahmen (vor dem Ausbilden zumindest) ähnlich viel gekostet. Trotzdem schwankt der Preis von Aldi bis Gucci, weil eben die Qualität nicht von den Produktionskosten abhängt.

    Ich befürchte, ein Züchten abseits der bekannten Namen würde die Absatzchancen NICHT verbessern, sondern im Gegenteil.... (spreche da auch aus eigener Erfahrung....)

    LG Liesl
    Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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    • Calt
      • 02.12.2011
      • 2171

      #3
      Ja ja, Gucci Pferd und das zum ALDI Preis. Hatte letzte Woche zwei Anfragen für einen meiner 3 Jährigen, da zieht es einem die Schuhe aus. Wann hört das endlich mal auf?

      Kommentar

      • basquiat
        • 02.10.2005
        • 2843

        #4
        Zitat von Calt Beitrag anzeigen
        Ja ja, Gucci Pferd und das zum ALDI Preis. Hatte letzte Woche zwei Anfragen für einen meiner 3 Jährigen, da zieht es einem die Schuhe aus. Wann hört das endlich mal auf?
        Erst, wenn ALLE Züchter auf Pferdesucher so reagieren, dass sie ihnen klar machen, was die "Produktion" gekostet hat. Ich meine, ein gesundes, durchschnittlich gutes Pferd MUSS die Kosten beim Verkauf decken. Wenn es Mängel hat, muss man eh Preisabstriche hinnehmen, wenn es überdurchschnittlich ist, muss man mehr verlangen dürfen.

        Wenn ich höre/sehe, dass die meisten ein erwachsenes (ab 3) Warmblutpferd für 5.000,-- oder weniger suchen, kriege ich die Bockerlfroasen!!! Bei uns ist das realistisch kalkuliert der FOHLENPREIS.

        LG Liesl
        Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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        • Calt
          • 02.12.2011
          • 2171

          #5
          Mir wollte man max. 4000,- geben, wenn er denn gut angeritten ist und natürlich einen guten TÜV hat. Dafür gebe ich generell kein Pferd ab. Bleibt aus Prinzip dann stehen.

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          • #6
            Was gloria ausdrücken möcht ist, dass durch den Einsatz der KB Massenhaft der gleiche Einheitsbrei produziert wird, und zwar bei den Dressur - als auch den Springpferden.
            Wenn man die Auktionskataloge der Verbände durchblättert kommt einem das grosse Gähnen.
            Und solche Pferde wird man auch für 5 t€ nicht los.
            Die gehen im unendlichen Ozean der Mittelmässigkeit einfach unter.

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            • carolinen
              • 11.03.2010
              • 3563

              #7
              Caspar, wenn man mal in Ruhe hannoversche Auktionskataloge durchguckt, relativiert sich das sehr. Ich finde schon, das es eine gute Verteilung auf die bekannten Namen gibt, aber es gibt auch genügend bis recht viele andere Abstammungen teilweise unbekannterer Art dazwischen.

              Ich weiss nicht wieso ein Produkt von Hengst A interessanter und begehrenswerte sein soll als ein Produkt von Hengst B . Bloss weil A unbekannter und weniger verwendet ist. Am Ende zählt immer noch das Produkt selber und die Abstammung juckt den Reiter herzlich wenig, wenn er das Pferd sieht und es läuft.
              Je älter und erfolgreicher das Pferd, desto irrelevanter die Abstammung.

              Das bedeutet: es ist egal was man macht, das Produkt muss stimmen. Und das kann ein Produkt aus Massenproduktion sein, das kann auch ein Produkt aus Einzel-Liebhaber-Herstellung sein. Da unterscheidet sich der Pferdemarkt nämlich ganz gewaltig von Supermarktketten oder Modedesignern.
              Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4403

                #8
                Ich suche zur Zeit nix. Trotzdem:
                Schaue ich in diverse Verkaufslisten schaue, sehe ich seltsamerweise mehrfach immer die Hengste als Väter die ich mir nie aussuchen würde. Da schrumpft dann die Anzahl der (für mich) begehrlichen Pferde immer sehr schnell und stark.

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                • #9
                  @carolinen, da magst Du schon Recht haben, wenn das Pferd erfolgreich ist, spielt die Abstammung keiner Rolle mehr, jedenfalls für die meisten Sportreiter.
                  Die Prestige-Reiter brauchen eine bekannte Abstammung, wenn sie schon nicht reiten können.
                  Ich seh das ja fast jedes Wochenende.

                  Es ist ja auch nicht so, dass der unbekannte Hengst besser sein soll.
                  Umgekehrt ist es aber auch nicht automatisch so.
                  Es gibt so viele Hengste die "gemacht" sind und deren züchterischer Einsatz nicht unbedingt ein Segen für den Zuchtfortschritt war.
                  Durch guten Beritt und noch bessere Vermarktung haben die pro Jahr 200 - 400 Nachkommen erzeugt, die nun den Markt verstopfen.
                  Diese Abstammungen gibt es dann einmal rechts herum und einmal links herum - ist aber alles der gleiche Quark.
                  Aktuell: junge Frau mit einem der bekannten C Nachkommen erhält im A* 5,9 und ist noch plaziert.
                  Sie ist begeistert ! Ich wette, dass der bis Ende der Saison nicht mehr tut. Ist das Zuchtfortschritt ?

                  Früher konnte man ein mittelmässiges Pferd durch gutes Reiten noch zu einem guten Pferd machen.
                  Das kann heute kaum mehr einer.
                  Drum steigt der Anteil an Pferden die das auch bleiben ständig an.
                  Wie in dem Farb-Thread ja schon geschrieben wurde.
                  Die einzige Möglichkeit aus dem unendlichen Ozean der Mittelmässigkeit Discounter herauszustechen ist anscheinend die, ungewöhnliche Farben heraus zu züchten.
                  Ist das Zuchtfortschritt ?

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                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3924

                    #10
                    Naja, fuer Leute die einigermassen reiten können ist es momentan sogar ganz gut.... Man braucht gar nicht ganz gross zu reiten, es reicht, wenn man einigermassen die klassischen Grundlagen drauf hat und ein Pferd von hinten nach vorne vorwaerts reiten kann, ohne vorne wie ein Berserker zu ziehen...... Die Pferde sind einem echt dankbar. Und man hat gute Auswahl unter etwas aelteren Pferden....
                    Allegra von Flake aus der Amica

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                    • Sabine2005
                      • 17.06.2005
                      • 7791

                      #11
                      Jemand hat mal einen Vergleich mit einem Winzer gemacht.

                      Mal schafft es dieser Champagner zu züchten. Im nächsten Jahr reicht die Qualität leider nur zum Sekt. Das Jahr danach reicht das Erzeugniss auf dem selben Weinberg nur die Qualität vomTetra-Pack.

                      Genau so kann es einem auch ergehen, wenn man eine vermeintlich geglaubte Passeranpaarung wiederholt.

                      Meine Frage en Dich OhGloria, weil Du Dich ja hier häufiger negativ über Andere aus lässt, hast Du bist jetzt dem Markt nur Champagner geboten?

                      Auch der Tetra-Pack findet bei Aldi einen Abnehmer

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                        Jemand hat mal einen Vergleich mit einem Winzer gemacht.

                        Mal schafft es dieser Champagner zu züchten. Im nächsten Jahr reicht die Qualität leider nur zum Sekt. Das Jahr danach reicht das Erzeugniss auf dem selben Weinberg nur die Qualität vomTetra-Pack.

                        Genau so kann es einem auch ergehen, wenn man eine vermeintlich geglaubte Passeranpaarung wiederholt.

                        Meine Frage en Dich OhGloria, weil Du Dich ja hier häufiger negativ über Andere aus lässt, hast Du bist jetzt dem Markt nur Champagner geboten?

                        Auch der Tetra-Pack findet bei Aldi einen Abnehmer
                        Nein ich habe nicht nur "Champagner" -gezüchtet- .. Zu Champagner gehört aber mehr dazu wie ein "tolles" jahr ... und da gibts auch wieder unterschiede.

                        An den "Tetra Pack" trinkern kommt man das ein oder andere mal vorbei, sieht des öfteren "Interessant aus"...

                        Wenn wir schon beim Wein sind...

                        Man kann ja nicht nur "Spitzenauslese" produzieren...oder man hat einen KLASSE Jahrgang, dann hebe ich mir diesen Jahrgang auf um ihn zu Veredeln - denn so mancher Wein gewinnt erst über die Jahre an QUALITÄT!!!. So nun weiter...

                        Aus einem GUTEN ALTEN WEIN, wenn der um die 16 % hat, den kannst du verdünnen, aber er wird IMMER an Qualität verlieren und je mehr ich cerdünne - Sprich Zucker+Wasser um so mehr hab ich Tetra Pack. Zum anderen hat jede Region ihre QUALITÄT im Wein. WO findest du das heute???..

                        Heute packt der eine mal Salz dazu, der andere schüttet entsprechnd wieder mehr Zucker rein...der dritte will es weg schütten, der andere hängt es ihm ab, und bietet es ihm an als "Auslese"...nur der "Kenner" - dem machst du da nix vor...
                        Nur der "Panscher" lebt von der Dummheit der anderen, wenn er aber mal an einen anderen kommt - wirds eng.
                        So siehts auch in der Pferdebranche aus...
                        Aber wenn ich Tetra Pack "Auslese" habe, dann geht sie auch zu "Tetra Pack" Konditionen weg und das so schnell wie möglich... Auslese muss "reifen".
                        Leider wird viel zu oft Tetra Pack für Auslese angeboten, das mag ja mal funktionieren...aber immer???...
                        Naja ich Zweifel da des öfteren dran.

                        Kommentar

                        • tina_178
                          • 18.03.2007
                          • 3704

                          #13
                          Zu Gucci zum Einkaufen können Leute gehen, die sich nur ein Accessoire zum Schmücken leisten wollen oder auch solche, die sich komplett einkleiden. Zu Aldi können auch Gucci Kunden gehen. Will sagen: ich versuche eher den passenden Käufer/Reiter für mein Produkt zu finden, weil die Qualität bei gleicher Anpaarung eben von Kabinett bis Auslese reichen kann...
                          Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                          Kommentar

                          • Lisa83
                            • 04.02.2005
                            • 1172

                            #14
                            Ich finde den Vergleich irgendwie seltsam.
                            Soll das wieder hauptsächlich ein Angriff auf "Hobbyzüchter" oder Eigenbedarfzüchter sein?

                            Ich finde immer ganz interessant, dass eure Fohlen alle mind. 5000€ kosten müssen, wenn sie als Absetzer verkauft werden. Das nur um +/- 0 raus zu kommen.
                            Wieviele von euch sind den "Profizüchter"?
                            Denn wenn ich nur aus Hobby züchte, dann rechne ich z.B. den Unterhalt der Stute NICHT mit ein, denn die habe ich eh, ob mit oder ohne Fohlen.
                            Meine Stute wurde bisher immer sofort tragend, also rechne ich mal ca. 1000€ Decktaxe, 2mal TU sind vllt. 100€. Zum Besamen fahr ich zur Station, also keine extra TA-Kosten.
                            Dann wird das Fohlen geboren, bis zum Absetzen vllt 100€ Schmied, dann beim Brenntermin fürs Chippen, Brennen, Pass, das waren 150€(??), auch mit Hämolytan o.Ä. und Wurmkuren bin ich noch lang nicht bei 5000€. Oder hab ich was vergessen?
                            Btw. ich wäre nicht mal inklusive den 17 Monaten (Trächtigkeit und Fohlen bis zum Absetzen) Stallmiete bei dieser Summe. Und das nicht, weil mein Pferd irgendwo in Hintertupfingen auf ner Matschwiese vergammelt!
                            Natürlich nur, wenn alles gut geht und keine TA-Besuche oder Schmied für orthopädische Korrekturen benötigt wird.
                            WIE kommt ihr also auf 5000€?
                            Bei einem 3j. Pferd sieht das natürlich wieder anders aus.
                            Aber ne "Graupe" kostet in der Aufzucht dasselbe, aber lohnen tut es sich eben nicht, weil kaum einer (ab und zu findet sich ein "Dummer") wird für ein gangbefreites, vllt noch nicht mal besonders schönes Pferd so viel zahlen. - und keiner von euch kann mir erzählen er täte es!

                            Wahrscheinlich wäre es sogar besser, wenn die Leute nur für ihren Eigenbedarf züchten würden, weil dann würden nicht an die 500 Stute im Jahr zu den Modehengsten gehen, sondern DANN überlegen die Leute viel genauer, dass Rittigkeit vllt eher VOR "schön und schwarz und strampeln" steht.

                            Ich kann hauptsächlich von mir sprechen.
                            Warum habe ich meine Stute decken lassen? Nun, ich habe immer gesagt, wenn das Fohlen später auch nur die Hälfte von ihrer Einstellung zum Sport, ihre Rittigkeit und Zuverlässigkeit hat, dann wird das schon ein tolles Pferd.
                            Ich möchte ein Pferd, was nicht den ganzen Winter in muffigen Matrazenställen ohne Auslauf wohnen musste als Jungpferd, ich möchte von Anfang an wissen wie damit umgegangen wird und lieber meine eigenen Fehler machen, als ein 3j. Pferd zu kaufen, das schon völlig "über die Uhr" ist - da rede ich nicht mal von Auktionsgestrampel und zig Starts in RPF, sondern von Pferden, die 3 Jahre lang quasi keinen Menschenkontakt haben und dann "mal eben angeritten werden mussten, weil die verkauft werden sollen. Vertragen nun mal nicht alle.
                            Dann habe ich mir einen Hengst gesucht, den ich persönlich aus dem tgl Umgang kannte und wusste, wie (positiv) die ersten unterm Sattel waren.

                            Resultat: Erwartungen voll und ganz erfüllt. Das Fohlen ist 3j., hübsch, brav, gelehrig. Hat am Sprung vllt keine Olympiaqualitäten, aber brauch ich auch nicht.

                            Und selbst die Züchter, die die Stutenstämme bis anno dazumal auswendig kennen züchten keine Olympiapferde am laufenden Band, das wäre ja auch zu einfach, wenn das so ginge.

                            Beim 2. Fohlen selbes Spiel, Hengst kenne ich seit der Körvorbereitung, weiss ihn charakterlich sehr zu schätzen und habe nun über Jahre seine tgl. Arbeit unterm dem Sattel verfolgt.
                            Fohlen ist auch sehr gut gelungen, aber erst Jährling, wie sie unterm Sattel wird, wird sich zeigen.


                            Ich glaube, dass das größte Problem eben die Züchter sind, die jedes Jahr decken lassen und den Nachwuchs dann im Spätherbst verschleudern müssen, weil das nächste Fohlen ja schon wieder unterwegs ist. Auch hier in diesem Forum liest man das doch ständig.
                            Da frage ich mich echt, warum man dann jedes Jahr wieder decken lässt und sich dann wieder beschwert, dass man nichts zu vernünftigen Preisen verkaufen kann. (ich spreche damit jetzt hier im Thread niemanden persönlich an, aber mir ist aufgefallen, dass es überwiegend die gleichen Leute in diesem Forum sind)
                            DAS macht den Preis kaputt!
                            Man denke nur an so Auktionen wie Bassum, da gehen Fohlen für unter(!) 1000€ weg, weil der Platz im Stall für die erwarteten Fohlen im Frühjahr gebraucht werden!
                            Und diese Fohlen sind nicht alles Graupen.

                            Meine jungen Stuten sind auch nicht unverkäuflich, wenn die irgendwann mal jmd haben will und entsprechend zahlt, dann ist das ok.
                            Aber die müssen nicht weg um des Platzes u/o der Kosten willen.
                            Denn ich lasse eben ganz einfach nicht decken, wenn ich nicht mehr Pferde unterhalten kann u/o will.
                            Zuletzt geändert von Lisa83; 25.08.2013, 16:43.
                            Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.

                            Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010

                            http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

                            Kommentar

                            • tina_178
                              • 18.03.2007
                              • 3704

                              #15
                              mal ein bisschen Kostenrechnung für Dich, Lisa83
                              Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

                              Kommentar

                              • Lisa83
                                • 04.02.2005
                                • 1172

                                #16
                                Dann hab ich deins mal nachgerechnet und komme auf knapp 2000€ OHNE den Unterhalt der Stute, denn ich bleibe dabei, als Hobby(!)züchter habe die Stute sowieso, die kostet also immer. Und die muss sich nicht durch den Fohlenverkauf finanzieren!
                                Wäre das so, müsste man ja sogar noch die Kosten, die eine leer gebliebene Stute verursacht beim nächsten Fohlen mit drauf rechnen!
                                Und wer sich Stuten extra zum Züchten kauft und davon ausgeht, dass die sich immer selber finanzieren durch Fohlenverkauf, der ist selber Schuld...
                                Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.

                                Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010

                                http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

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                                • tina_178
                                  • 18.03.2007
                                  • 3704

                                  #17
                                  Zitat von Lisa83 Beitrag anzeigen
                                  Wäre das so, müsste man ja sogar noch die Kosten, die eine leer gebliebene Stute verursacht beim nächsten Fohlen mit drauf rechnen!
                                  Genau so - Du hast es verstanden! Und wenn jemand einen hochwertigen Stamm hat und eine Stute für die Zucht aufzieht, die reiten und Prüfung machen läßt, vielleicht noch die StPr bekommt, der hat, wenn die Stute 4-j ist, er wenig selbst gemacht hat und für alles zahlen muss, da einen Wert von ca. 25.000 € stehen, wenn die Stute in die Zucht geht. Wenn die Stute dann in 15 Jahren 10 Fohlen bringt, muss man auf jedes Fohlen noch 2.500 € als Umlage für die Anschaffung der Stute draufrechnen. Das ist BWL - Kostenrechnung und erfaßt das Geld, was tatsächlich fließt im Laufe der Jahre. So kommen einige Züchter sogar auf 7.500 € und manchmal mehr an Selbstkosten für ein Fohlen.
                                  Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                                  • tina_178
                                    • 18.03.2007
                                    • 3704

                                    #18
                                    Zitat von Lisa83 Beitrag anzeigen
                                    Und wer sich Stuten extra zum Züchten kauft und davon ausgeht, dass die sich immer selber finanzieren durch Fohlenverkauf, der ist selber Schuld...
                                    ... oder ist so gut und qualifiziert, dass er +/- 0 raus kommt, weil er intelligent züchtet und nicht vermehrt.
                                    Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                                    • bella
                                      • 22.02.2008
                                      • 918

                                      #19
                                      Ich weise vorab darauf hin, das Nachfolgendes nichts mit meiner persönlich Meinung o.ä. zutun hat.

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                                      Zuletzt geändert von bella; 17.11.2013, 13:46.

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                                      • gina
                                        • 06.07.2010
                                        • 1946

                                        #20
                                        @lisa

                                        dein rechenbsp beruht auf der tatsache, dass der genpool deiner stute vorhanden ist.
                                        dies ist aber nur dann der fall, wenn in der vergangenheit der grundstein dazu gelegt wurde.
                                        ebenso verhält es sich mit der zukunft, dass was du heute produzierst soll morgen früchte tragen.
                                        wenn du nun genetisch im -hauptsache nett und brav - bereich bleibst, werden dir zwangsläufig features verloren gehen, die - auch für den haus/hobbygebrauch die basis bilden, die ein !gutes reitpferd! ausmacht.

                                        konform gehe ich absolut mit deiner aussage, dass div züchter im laufe der zeit den "überblick" verlieren und jahr für jahr fohlen /pferde auf den markt schmeissen,
                                        denen ausser brav und lieb nichtr viel mehr mitgegeben wurde.

                                        schade um jede pferdeseele, für die mühseelig ein unterkommen gesucht werden muss......

                                        Kommentar

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