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  • wilabi
    • 21.05.2008
    • 2338

    [QUOTE=fanniemae;1136983
    durch diese art von antworten (#211ff) auf die frage nach nicht akzeptablen exterieurmerkmalen führt dieses topic sich selber ad absurdum. zumindest im hinblick auf weltverändernde springpferdegrössen.[/QUOTE]

    Sehe ich nicht ganz so. m.E. gibt es einige absolute NoGos für die Reitpferdezucht.
    Aber da ist sicher auch Jeder durch eigene Erfahrungen geprägt.

    Es darf bei den "tragenden Teilen" keine gravierenden Fehler geben - unabhängig von jeglicher Nutzung:
    Prio in der RF:
    1. Weicher/Schwacher Rücken ohne Verbindungsfunktion
    2. Weiche/lange Fesselung
    3. Gravierende Fehlstellungen im Fesselbereich der Vorderbeine (incl. Huf)
    bzw. der Sprunggelenksformation

    Leider heutzutage zu 1 viel zu viele Kompromisse zu Gunsten des Spektakels.

    Kommentar

    • monka
      • 22.02.2010
      • 2539

      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
      Es darf bei den "tragenden Teilen" keine gravierenden Fehler geben - unabhängig von jeglicher Nutzung:
      Prio in der RF:
      1. Weicher/Schwacher Rücken ohne Verbindungsfunktion
      2. Weiche/lange Fesselung
      3. Gravierende Fehlstellungen im Fesselbereich der Vorderbeine (incl. Huf)
      bzw. der Sprunggelenksformation

      Leider heutzutage zu 1 viel zu viele Kompromisse zu Gunsten des Spektakels.
      sehr gut auf den Punkt gebracht

      Kommentar

      • C-Inkognito
        Gesperrt
        • 27.11.2008
        • 2354

        Zitat von monka Beitrag anzeigen
        warum gleich so auf Krawall gebürstet?

        unterm Strich kommt oben an, was Vermögen, Galoppade und den Charakter für das Geschäft hat, daß mir das reicht habe ich mit keiner Silbe erwähnt
        Krawall? WO?

        Unterm Strich müssen sie erst einmal alle verkaufbar sein. Insbesondere auch die große Masse der Nachzucht, die eben nicht oben ankommt. Alle reden immer nur von oben ankommen - da findest Du (natürlicherweise!) die wenigsten. Sind sie gesund, korrekt, rittig, ansprechend, und mit halbwegs Grundgangarten ausgestattet, ziehen auch Nicht-Profis damit los.

        Ein Spitzenspringpferd muss nicht zwangsläufig hässlich, unrittig, ohne Grundgangarten, und verstellt sein. Ein dementsprechendes Produkt kann man aber nur erreichen, indem man auch züchtet (-> Selektion aufgrund von diversen Kriterien gleichzeitig), und eben nicht stur einfach zwei sporterfolgreiche Springpferde miteinander verpaart (auch wenn die Wahrscheinlichkeit etwas größer ist irgendwann mal ein wirklich außergewöhnliches Springpferd zu züchten). By the way, in der Regel muss man sich relativ bald entscheiden (auch aus wirtschaftlichen Gründen), ob eine Stute in die Zucht oder in den Sport soll.

        Dass ein Springpferd in der Regel anders konstruiert ist als ein Dressurpferd (aus funktionalen Gründen) zeigt die Erfahrung, richtig. Aber es muss nicht hässlich, unrittig, ohne Grundgangarten, und verstellt sein (siehe oben).

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        • Da kaum ein Sportreiter ein Pferd nach dem Gebäude kauft, ist das egal, wenn sie oben drüber springen.
          Des Weiteren erkenne die meisten von ihnen sowieso keine Gebäudemängel.
          Mit Sattel und Trense sehen alle Pferde anders aus.
          Durch richtiges Reiten wird jedes Pferd schöner, genau so wie es durch falsches Reiten hässlicher wird.

          In dem Sinn sind die meisten gesundheitlichen Probleme, die sich exterieurbedingt ergeben hausgemacht.
          Durch Zuchtauslese in den letzten 30-40 Jahren wurden wenigstens hierzulande gravierende Gebäudemängel ausgemerzt.
          Was ihr hier veranstaltet ist jammern auf hohem Niveau ohne je in die Lage zu kommen davon beeinträchtigt zu werden.

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          • hannoveraner
            • 11.06.2003
            • 3273

            Zitat von monka Beitrag anzeigen
            @ hannoveraner

            wir waren gerade dabei uns wieder aufs Thema zu konzentrieren..

            gibt es für dich Exterieurmängel, die dich von einem Kauf Abstand nehmen lassen würden, selbst wenn dir das Pferd sonst gefällt?
            aufs topic bezogen, würd ich "lang & weich gefesselt" per se nicht ausschliessen wollen. kommt stark drauf an, wie stabil es in der bewegung, vor allem in den Wendungen wirkt im Verhältnis auch zum Gewicht, Alter & Ausbildungsstand des Pferdes. no go wäre dann aber weich gefesselt in kombi mit sehr gradem gewinkeltem Sprunggelenk- das hält in den wenigsten Fällen dauerhaft und gibt in der Nachkommenschaft Ausschuss aus der Sreubüchse. Extremabweichungen im Fundament würden mich abschrecken. Sind die Defizite hier nicht extrem, würd ich das Pferd auf dem Pflaster auch im Kreis traben lassen um nen Eindruck zu bekommen, inwieweit es als Defizit wirkt oder eher als Schönheitsfehler.

            Einzelne Exterieurmängel würd ich in Kombi mit der Ausprägung anderer Points im Zusammenspiel der Bewegung beurteilen wollen. Ganz sicher haben wir heute das Problem der vielen matten Nieren/schwachen Buckel. Kenne aber auch im Dressurlager einige International platzierte mit matter Niere und langer weicher Fesselung usw. usw.. Von daher würde eher ich Abstand von denen nehmen wollen, die ihre Defizite in der Bewegung haben. aber die gefallen mir ja auch nicht.,....
            auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

            Kommentar

            • Arielle
              • 23.08.2010
              • 2852

              Danke für die Fakten! Aus welcher Quelle stammt die Statistik des zweiten links? Gibt es Angaben zur Anzahl der untersuchten Pferde?
              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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              • Gut, dass H. die ZWS 'Röntgen' vorerst im Schrank gelassen hat, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann ist das was Dr. Brunken in Sachen Dornfortsätze nachgewiesen hat (nämlich die faktische Null-Korellation zwischen Röntgenbefunden und klinischen Problemen zum Zeitpunkt x (=Auktionspferdegucken)) doch nur die Spitze des Eisbergs und man muss konstatieren, dass das Gros der Pferde im Alltagstest unter heutigen Umständen beileibe nicht wegen Knochen und Gelenken ausfällt sondern wegen Weichteillahmheiten die auf den Standard-Rx eher mal gar nicht zu sehen sind (wer röntgt schon standardmäßig den FT-Ursprung oder hält routinemäßig den Schallkopf auf die Sehnen?)

                Insofern wäre eine ZWS 'Belastbarkeit' sehr viel aussagekräftiger. Problem ist nur, dass diese dem Vermarktungsinteresse diametral entgegensteht. Man kennt das aus der Verbrauchsgüterwirtschaft. Hauptsache das TV oder der Rechner rettet sich über die gesetzliche Gewährleistung, alles andere ist doch nur wirtschaftlich schädlich, schließlich soll der ideale Verbraucher spätestens alle 2 Jahre einen neuen Rechner, ein neues I-phone (das besser noch im halbjährlichen Turnus so wie ich ) oder halt ein neues Pferd kaufen. Nicht umsonst handelt es sich bei den im Hannoveraner immerhin ab und an noch erwähnten ü-30-Kandidaten im Regelfalle nicht um Angehörige der einschlägigen Modehengst-Kasten sondern eher mal um hausbackene Hannoveraner die gerne auch mal als Schulpferd oder in jahrzehntelangem Freizeitleute-Besitz ihre hohe Lebensleistung vollbracht haben...

                Denkt doch mal eine Viertelminute darüber nach woran das meiste Geld verdient wird in der Branche: Am sechsstelligen Auktionspferd das am besten bis ca. 6-jährig alles mitnimmt was ein Hochglanzportfolio so hergibt und danach nicht mehr groß auftaucht, dann zügig mit dem nächsten 3-jährigen oder frischgekörten ersetzt wird und so weiter.

                Ich bleibe bei meiner These, dass man mit einer einseitigen Ausrichtung auf Spitzensport sich dauerhaft ins Knie schießt weil man a) den Hauptmarkt ignoriert der nach wie vor nach gefälligen Reitpferden für den nicht-Profi-Reiter verlangt und b) die 'Ausschussquote' hochfährt wie man das in Holland sehr gut beobachten kann. Um welchen Preis haben sie sich da denn die so vollmundig beklatschte Führungsrolle erkauft? Fahrt mal auf einen der einschlägigen Märkte und zählt die Sandro Hits und sonstigen überpreisigen Hit-Hengste die da für einen Appel und ein Ei unter die Leute gepresst werden. Wo sollen die denn alle hin? Nä, ich lass mich von meiner 'no-Ausschuss-Politik' nicht abbringen. Irgendwo muss man auch noch in den Spiegel gucken können und der Preis der da für das Kriterium 'Führungsrolle im Spitzensport' aufgerufen wird, ist mir für meinen Einflussbereich eindeutig zu hoch. Ich habe keine Lust auf Hop oder Top. Qualität in der Breite ist das einzige was sich wirtschaftlich und ethisch rechnet in der Pferdezucht. Spitzen fallen so oder so mal ab aber ich produziere nicht nach dem goldenen Schnitt drei für die Tonne einer für das ganz große Geld. Nur über meine Leiche

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                • gina
                  • 06.07.2010
                  • 1946

                  Ich bleibe bei meiner These, dass man mit einer einseitigen Ausrichtung auf Spitzensport sich dauerhaft ins Knie schießt weil man a) den Hauptmarkt ignoriert der nach wie vor nach gefälligen Reitpferden für den nicht-Profi-Reiter verlangt und b) die 'Ausschussquote' hochfährt wie man das in Holland sehr gut beobachten kann. Um welchen Preis haben sie sich da denn die so vollmundig beklatschte Führungsrolle erkauft? Fahrt mal auf einen der einschlägigen Märkte und zählt die Sandro Hits und sonstigen überpreisigen Hit-Hengste die da für einen Appel und ein Ei unter die Leute gepresst werden. Wo sollen die denn alle hin? Nä, ich lass mich von meiner 'no-Ausschuss-Politik' nicht abbringen. Irgendwo muss man auch noch in den Spiegel gucken können und der Preis der da für das Kriterium 'Führungsrolle im Spitzensport' aufgerufen wird, ist mir für meinen Einflussbereich eindeutig zu hoch. Ich habe keine Lust auf Hop oder Top. Qualität in der Breite ist das einzige was sich wirtschaftlich und ethisch rechnet in der Pferdezucht. Spitzen fallen so oder so mal ab aber ich produziere nicht nach dem goldenen Schnitt drei für die Tonne einer für das ganz große Geld. Nur über meine Leiche


                  das würde ich im grossen und ganzen unterscheiben,
                  allerdings darf für mich die zielgruppe festgelegt und das ziel selbst - in meinem fall ein springpferd- nicht aus den augen verloren werden.
                  wenn eine bestimmte konstruktion bestimmte qualitäten bedingt, bin ich nicht bereit zugunsten von "allround" fähigkeiten auf grundsätzliche dinge zu verzichten.



                  was mir gar nicht in den stall käme?

                  kurze steile fesselung

                  kleine zwanghufe


                  kein charisma, kein ehrgeiz, kein "gesicht" kein gutes waches auge

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                  • Lilly go lucky
                    • 01.03.2008
                    • 627

                    Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                    Ich habe keine Lust auf Hop oder Top. Qualität in der Breite ist das einzige was sich wirtschaftlich und ethisch rechnet in der Pferdezucht. Spitzen fallen so oder so mal ab aber ich produziere nicht nach dem goldenen Schnitt drei für die Tonne einer für das ganz große Geld. Nur über meine Leiche
                    Bin voll bei dir!!!

                    Soweit Pferde nicht ihr Leben lang bei mir bleiben (die Zuchtstuten, pensionierte Sportpferde) muss ich meine Nachzucht entweder als Fohlen oder spätestens als 3-5j. verkaufen. Da nützt es mir gar nichts, wenn das Exterieur unwichtig ist, solange sie ganz oben "drüber kommen" oder ankommen, die sind nämlich dann schlicht noch zu jung. Und da kann ich mit einem harmonischen Pferd ohne starke Abweichungen im Exterieur und Interieur, das nicht schon in der Grundausbildung vor allem durch Auszeiten auffällt, sehr viel leichter auf eine wirtschaftlich akzeptable Basis kommen als dass ich auf den einen großen Wurf spekuliere.

                    Und will hier wirklich jemand behaupten, dass aus einer Zucht mit sehr solider Grundqualität weniger Individuen in S ankommen, als wenn ich ohne jede Rücksicht auf gesundheitliche Basisvoraussetzungen immer nur S-Sieger mit S-Sieger anpaare?

                    "They win in all shapes" - zeigt uns die Individuen, die es trotzdem bis oben geschafft haben, es sagt nichts darüber aus, wie viele gleicher "shapes" schon sehr früh auf der Strecke geblieben sind.

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                    • druenert
                      • 25.11.2009
                      • 2074

                      Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                      "die gute springpferde sind bergab konstruiert!"
                      "ein gutes springpferd darf ruhig stramm im buckel sein - nur so kriegen sie den druck auf die hinterhand zum aufmachen!"
                      "ein gutes springpferd muss nicht aufwändig galoppieren - im gegenteil. die korrelation von galoppade u sprungvermögen ist unsinn."
                      Von solchen Pauschalvorstellungen halte ich nicht viel. Das mag vielleicht für das eine oder andere gute Springpferd zutreffen. Daraus aber eine solche Gesetzmäßigkeit abzuleiten, bringt uns nicht weiter. Ganz im Gegenteil: es verstellt nur den Blick.
                      Ich könnte Dir jede Menge Gegenbeispiele nennen: Ist z. B. ein Monte Bellini bergab konstruiert? Ist er kein gutes Springpferd, weil er dies nicht ist?? - Würdest Du bei den beiden aktuellen Münster-Handorfer Körkandidaten von Coupe de Coeur bzw. von Numero Uno, die hinten am besten aufmachten, von einem "strammen Rücken" sprechen??? - Was sagst Du zu Cornet Obolenskys Galoppade?
                      Anstatt unsere Wahrnehmung allzu sehr von solchen Vorstellungen beeinflussen zu lassen, sollten wir uns freimachen von derartigem Formalismus. Die Bandbreite ist groß, und das ist gut so!

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                      • C-Inkognito
                        Gesperrt
                        • 27.11.2008
                        • 2354

                        @Kareen

                        Richtig, genauso sehe ich das auch. Leistungszucht durchaus mit Sinn und Verstand, aber nicht um jeden Preis.

                        Strittig wird bleiben wo im Einzellfall díe Grenzen zu ziehen sind, und in wieweit es die Aufgabe der Zuchtleitung ist durch Restriktionen (Nichtzulassung von bestimmten Hengsten mit Mängeln) Vorgaben zu machen, anstatt den einzelnen Züchter bzw. den Markt entscheiden zu lassen. Zweischneidiges Schwert ... denn im Endeffekt trägt der Züchter das Risiko, nicht die Zuchtleitung.

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                        • sporthorses100
                          • 06.09.2010
                          • 895

                          Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                          Von solchen Pauschalvorstellungen halte ich nicht viel. Das mag vielleicht für das eine oder andere gute Springpferd zutreffen. Daraus aber eine solche Gesetzmäßigkeit abzuleiten, bringt uns nicht weiter. Ganz im Gegenteil: es verstellt nur den Blick.
                          Ich könnte Dir jede Menge Gegenbeispiele nennen: Ist z. B. ein Monte Bellini bergab konstruiert? Ist er kein gutes Springpferd, weil er dies nicht ist?? - Würdest Du bei den beiden aktuellen Münster-Handorfer Körkandidaten von Coupe de Coeur bzw. von Numero Uno, die hinten am besten aufmachten, von einem "strammen Rücken" sprechen??? - Was sagst Du zu Cornet Obolenskys Galoppade?
                          Anstatt unsere Wahrnehmung allzu sehr von solchen Vorstellungen beeinflussen zu lassen, sollten wir uns freimachen von derartigem Formalismus. Die Bandbreite ist groß, und das ist gut so!
                          Richtig.
                          Natürlich steht die Galoppade im engen Zusammenhang mit Springvermögen. Ein Springpferd mit raumgreifender Galoppade hat fast immer mehr Springvermögen als ein Pferd mit kleiner Galoppade. Ist doch logisch. Und wer jemals ein Springpferd mit einer "Kratz-Galoppade" über eine etwas anspruchsvollere Dreifache geritten hat, weiß wovon ich spreche. Nur am Rande: "Aufwändig" und "Raumgriff" sind auch nicht das Gleiche.
                          Das gute Pferde bergab konstruiert sein müssen ist ebenso falsch. Etwas überbaut sehen manche Springreiter, vor allem der älteren Generation gerne. Die meisten können heute gerne darauf verzichten, da überbaute Springpferde wesentlich schlechter die Balance halten, schlechter auf´s Hinterbein zu bekommen sind, sich schlechter am Sprung aufnehmen können und daher eher zu Vorhandfehlern neigen.
                          Zum Modethema "aufmachen" insbesondere auch auf Körungen, habe ich an anderer Stelle bereits meine Meinung geäußert.

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                          • Hier muss ich Dir widersprechen.
                            Pferde mit grosser Galoppade tun sich meist schwerer bei der nötigen Versammlung um nach oben abzufussen.
                            Aus meiner/unserer Erfahrung kann ich sagen, dass Pferde mit einer "normalen" patenten Galoppade wendiger und schneller sind, reaktionsschneller und explosiver nach oben springen können und mit genügend Vollblutanteil in einer Kombination wesentlich schneller zünden.
                            Und wir hatten schon allerhand verschieden Pferde in den letzten 50 Jahren.
                            Unter anderem eine Vollblut-Stute die bis S platziert war. Diese Pferde denken und reagieren einfach schneller.
                            Die ganze Holsteiner Gilde war idR einfach immer zu langsam im Kopf.

                            Kommentar

                            • druenert
                              • 25.11.2009
                              • 2074

                              Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                              Gut, dass H. die ZWS 'Röntgen' vorerst im Schrank gelassen hat, denn wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann ist das was Dr. Brunken in Sachen Dornfortsätze nachgewiesen hat (nämlich die faktische Null-Korellation zwischen Röntgenbefunden und klinischen Problemen zum Zeitpunkt x (=Auktionspferdegucken)) doch nur die Spitze des Eisbergs und man muss konstatieren, dass das Gros der Pferde im Alltagstest unter heutigen Umständen beileibe nicht wegen Knochen und Gelenken ausfällt sondern wegen Weichteillahmheiten die auf den Standard-Rx eher mal gar nicht zu sehen sind (wer röntgt schon standardmäßig den FT-Ursprung oder hält routinemäßig den Schallkopf auf die Sehnen?)
                              Es ist richtig, dass Röntgenbefunde leider maßlos in ihrer Relevanz überschätzt werden. Hier wäre eine wesentlich klarere Aufklärungsarbeit durch die Tierärzte dringend notwendig. Warum wird diese nicht geleistet??
                              Ich halte aber nicht die ZWS Röntgen für schlecht, sondern vielmehr den Umgang damit. Bei richtigem Gebrauch könnte sie sehr wohl eine nützliche Zusatzinformation liefern.

                              Ich gebe Dir recht, dass eine "ZWS Belastbarkeit" für die züchterische Praxis wesentlich aussagekräftiger wäre. Diese aus Vermarktungsinteressen zu beukottieren halte ich für kurzsichtig und dumm. Durch eine bewusste Inkaufnahme von vorzeitigem Verschleiß nur um schneller mehr Pferde absetzen zu können, schießen wir uns in der Tat selbst ins Knie.
                              Wenn die Rasse X nach 6 Jahren hinüber ist und die Rasse Y sich durch Gesundheit, Langlebigkeit und Härte auszeichnet, welche Marke wird langfristig ein besseres Image und einen höheren Marktwert haben??



                              Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                              Ich bleibe bei meiner These, dass man mit einer einseitigen Ausrichtung auf Spitzensport sich dauerhaft ins Knie schießt weil man a) den Hauptmarkt ignoriert der nach wie vor nach gefälligen Reitpferden für den nicht-Profi-Reiter verlangt und b) die 'Ausschussquote' hochfährt wie man das in Holland sehr gut beobachten kann. Um welchen Preis haben sie sich da denn die so vollmundig beklatschte Führungsrolle erkauft? ... Nä, ich lass mich von meiner 'no-Ausschuss-Politik' nicht abbringen. ...
                              Qualität in der Breite ist das einzige was sich wirtschaftlich und ethisch rechnet in der Pferdezucht. Spitzen fallen so oder so mal ab aber ich produziere nicht nach dem goldenen Schnitt drei für die Tonne einer für das ganz große Geld. Nur über meine Leiche
                              Ich verstehe nicht, warum eine Konzentration auf den Spitzensport die Ausschussquote in der Zucht erhöhen soll. M. E. ist vielmehr das Gegenteil richtig: Trotz höherem Bedarf an Pferden für die breite Masse ist der Spitzensport absolut unverzichtbar, um Degenerationserscheinungen entgegen zu wirken! Nur durch die harte Selektion des Spitzensportes können wir auf Dauer Haltbarkeit, Härte und Gesundheit in unseren Zuchtpopulationen erhalten. Aber ganz sicher nicht mit einem Zuchtziel "braves Freizeitpferd"!

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                              • living doll
                                • 30.05.2005
                                • 2180

                                Zitat von druenert Beitrag anzeigen
                                Stakkato selbst neigt zu Koliken und wurde deshalb wiederholt notoperiert. Er hat ein gestörtes Trinkverhalten und seine Flüssigkeitsaufnahme muss ständig genau kontrolliert werden, damit er überhaupt überleben kann.
                                Darf ich mal kurz dazwischenquatschen?
                                Wir haben eine selbstgezogene 6j. Stakkato-Enkelin aus einer VB-Stute, die wir seit etwa einem Jahr aus dem Eimer tränken, weil sie manchmal tagelang kaum was trinkt. Sie steht in einer Box ohne Selbsttränke, damit wir sofort merken, wenn sie wieder damit anfängt.
                                Sollte das auch eine erbliche Komponente sein?
                                Dass Stakkato Probleme durch Koliken hat, habe ich schon mal gelesen, dass die aber auf gestörtes Trinkverhalten zurückzuführen sind, habe ich gestern beim Lesen dieses Threads zum ersten Mal mitbekommen.
                                "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                                Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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                                • C-Inkognito
                                  Gesperrt
                                  • 27.11.2008
                                  • 2354

                                  Zitat von living doll Beitrag anzeigen
                                  Darf ich mal kurz dazwischenquatschen?
                                  Wir haben eine selbstgezogene 6j. Stakkato-Enkelin aus einer VB-Stute, die wir seit etwa einem Jahr aus dem Eimer tränken, weil sie manchmal tagelang kaum was trinkt. Sie steht in einer Box ohne Selbsttränke, damit wir sofort merken, wenn sie wieder damit anfängt.
                                  Sollte das auch eine erbliche Komponente sein?
                                  Dass Stakkato Probleme durch Koliken hat, habe ich schon mal gelesen, dass die aber auf gestörtes Trinkverhalten zurückzuführen sind, habe ich gestern beim Lesen dieses Threads zum ersten Mal mitbekommen.
                                  In Deinem Tier sind gerade noch 25% Stakkato drin. Wenn man nur die Anzahl der Nachkommen eines Hengstes groß genug wählt, dann findet man bei jedem Hengst Nachkommen, die so ein Verhalten zeigen. Zum einen hat jedes Pferd auch eine Mutter, und zum anderen sind es Launen der Natur, unabhängig von dem jeweiligen Hengst. Das wird eine philosophische Diskussion ohne dass etwas sinnvolles rauskommen wid.

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                                  • monka
                                    • 22.02.2010
                                    • 2539

                                    @ c-inkognito

                                    ich weiß nicht ob du Kinder hast, aber meine haben zum Teil massiv Eigenschaften der Großeltern geerbt.
                                    Phänotypisch und charakterlich, wobei sie ihren Großvater nie kennengelernt haben.

                                    warum soll das bei Pferden anders sein?

                                    Kommentar


                                    • Wer welchen "Macken" vererbt - wo es her kommt... tja... Ich hatte schon eine Stute die man zum trinken zwingen musste - da war kein Stakkato o.ä. drinne, aber warmes Wasser trank sie wie verrückt (schon komisch..). Eine Stute die Regelmäßig ohne dicke Decke im Winter zu Koliken neigte (wer braucht das???...in der Natur nicht lebensfähig.).Das waren Reitpferde die ich mal hatte von "Züchtern" ...das war mit einer der Gründe warum ich zum Züchten gekommen bin. Und hart beginnt für mich nicht erst im Sport, sondern schon mit der Haltung und Aufzucht...Härte kommt nicht erst mit 5,6 und mehr Jahren sondern schon im Jugendalter. Weicheier sind in der Natur eben nicht Lebensfähig ... Pülverchen,Mittelchen und bestes Müsli... die neue Generation "Verwöhnung" -Amen-.

                                      Gute Knochen entwickeln sich doch im Jugendalter, und ein Gesundes Fundament entwickelt sich nicht in einem halben Meter "Scheiße" im Laufstall sondern in der Natur auf hartem,weichem,tiefem,steilem, usw.usw .... Boden. Wo ab Dez. (und früher) bis März die meisten "Jungen Pferde" stehen möchte ich jetzt nicht wirklich Wissen. Mit Sicherheit ist die "Scheiße" ihr bester Freund und ein "Laufhof" vielleicht noch das Paradis.
                                      Interessant war eine Aussage im LG Trakehnen (v. Oettingen) wo man ebenfalls Probleme mit der "Härte" hatte (Pferde wurden schon im laufe des Okt. aufgestallt) - Die Remonten Abnehmer hatten große Klage, Mästerei und zu wenig Bewegung (trotz großer Laufhöfe) in den "kühlen" Monaten. Man stellte sich an die Jungen Pferde auch im Winter den nötigen Freilauf zukommen zu lassen. So konnte man die "Remonte Abnehmer" zufrieden stellen. Gewisse Blutlinien wurden ausgemerzt, da sie nicht den Anforderungen gerecht wurden. So schnell gehts...
                                      Zuletzt geändert von Gast; 05.12.2012, 18:17.

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                                      • living doll
                                        • 30.05.2005
                                        • 2180

                                        Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                                        In Deinem Tier sind gerade noch 25% Stakkato drin.
                                        Ja, und?
                                        Manche Merkmale oder Mängel führt man auf Vorfahren zurück, die wesentlich weiter hinten in der Abstammung liegen.
                                        Brauchst nur ein paar Seiten vorher zu lesen, wie weit zurück man gehen kann, um Fundamentsmängel in ihrem Ursprung zu finden.
                                        "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                                        Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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