Zitat von wilabi
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Brav entscheidet im Freizeitbereich letztendlich,ob ein Kauf zustande kommt,oder nicht,besonders im Einsteiger Bereich (beliebig zu erweitern mit ängstlichen Reitern,etc.).Brav kostet aber kein Geld.
Ich spreche jetzt nicht davon,durch einen Verkauf jetzt die ganz große Patte abgreifen zu wollen,sondern allein von einem alters-/und ausbildungsentsprechend zwingend zu erzielenden Verkaufserlös,der die ganze Kiste getragen hat.
Das brave,alltagstaugliche Freizeitpferd mit seinen ökonomischen Gängen,vielseitig einsetzbar (Gelände,kleine Hüpfer,Platzbarbeit) ist eigentlich ausbildungstechnisch gesehen recht aufwendig,bis es erst mal absolut zuverlässig auch mit schwachen Reitern seine Bahnen zieht.
Und was darf sowas kosten? Nüscht!
Kann also für mich als Produzent in keinster Weise interessant sein.
Die immer wieder proklamierte Rittigkeit ist doch ein sehr individuell definiertes Kriterium,auch da muss ich als Züchter ganz klar Stellung beziehen,wohin ich eigentlich möchte.Da hat der Freizeitreiter ganz andere Ansprüche,als der Profi,allein wenn man mal die beiden Aspekte Nerv und Elektrizität betrachtet, muss das jedem auffallen.
Ebenso der Aspekt Ausbildung: Entscheide ich mich,ein Pferd auszubilden und als Reitpferd an den Mann zu bringen,reite ich ein Sportpferd anders als ein Freizeitpferd.Ein Nachwuchsjoungster,der achtjährig kleine S Tour geht ist nun mal in der Regel sensibilisiert.
Somit hat jedes Pferd seine Zielgrupe,die sich jeder Produzent zuvor reiflich überlegen sollte,ob er diese auch bedienen kann und will und ob diese auch eine marktgängige Position hat.
Das ist man allein schon aus ethischen Gründen seinen Pferden schuldig,um nicht u.U. Sauerbraten in Serie zu produzieren.
Die Züchter zur Reitpferdeproduktion anzuhalten ist zwar gut und schön,jedoch im Allgemeinen nicht kostendeckend,wenn man Fremdberitt in Anspruch nehmen muss.Ich glaube,bezogen auf die Gesamtpopulation eines Jahrganges in den WB Sportverbänden würde sich das vielleicht gerade mal bei 30% der Pferde amortisieren.Alle anderen buttern rein,wenn sie als Fohlen nicht abverkaufen konnten,oder wahlweise als trittstarken gerade Angerittenen.
Ein Dressurpferd muss sich bewegen können,ein Springpferd muss springen können und beide müssen gesund sein und sich bedienen lassen.Hier ist Leistung ein wichtiges Kriterium,was mitunter auch noch bezahlt wird.
Ein Freizeitpferd muss das alles zusammen in abgespeckter Form können,dabei besonders bedienerfreundlich,hübsch und umgänglich sein.Die eierlegende Wollmilchsau zum Schnäppchenpreis.
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