Brauchen wir noch Vollblut - Artikel von Chris Hector

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  • [QUOTE=Ramzes;791815]
    Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
    @Ramzes:

    Hat die Antwort ein wenig Zeit? Cardinal xx ist in so vielen Stämmen von z. B. Verdener Auktionspferden (die ja as eine oder andere Mal in den Sport kamen) vertreten, dass ich dir eine ziemlich gute Übersicht verschaffen kann über die Partnerinnen und die Partner(innen) seiner Söhne und Töchter. Er ist sowohl in Dressur- als auch in Springstämmen vertreten, wobei seine direkten Nachkommen in Sachen Dressur als eine Stufe besser angesehen wurden.

    Ja , nimm Dir Zeit

    Das sind die Nachkommen auf sporthorse-data


    Damals war man ja eh´noch nicht so stark spezialisiert in Richtung DR/Spr wie heute , eher ein vielseitiges Pferd mit eher Springen oder eher Schwerpunkt Dressur .
    Durch den Natursprung war auch meist der Radius der Auswahl begrenzter und die Stationstreue ausgeprägter .

    Bei Einsatz des Blüters ging es damals auch vorrangig um Veredelung im ursprünglichen Sinne .
    http://webcache.googleusercontent.co...&ct=clnk&gl=de
    Vergessen darf man aber nicht, dass das ehemalige Gestüt Schmidt Ankum damals noch nicht Besamungsstelle Celle war, sondern das führende Privatgestüt. Da zogen die Züchter nicht mit ihren besten Stuten hin, verschmähten sogar gerne die Privathengste.

    Cardinal sicher der bessere VB versus Black Sky. Vernichtete auch nicht so das Springen, wie seine Söhne Cavalier etc zeigten. Black Sky dagegen leider auch durch seinen Supersohn Bolero.

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14687

      [QUOTE=Oh-Gloria;791784]Cardinal und Black Sky sieht ein SPRINGPFERDEMENSCH nicht gerne im Pedigree... Cardinal hat auch gerne Pferde gemacht die Stangen zertrümmerten anstatt sie zu überspringen.





      Denke , es kommt drauf an .

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      • Ich missionier keinen und das will ich auch nicht... man sollte aber auch heute ncoh sagen dürfen wo eben das Kind in den brunnen gefallen ist..
        Dieser Stalypso "Hengst" wurde ja verteidigt wie ein Kaiser...(man sollte ihm eine Chance geben, induviduelle Klasse etc...)

        Liegt aber auch vielleicht am Alter? Ich bin schon in einem wo ich gegenwärtig in der Vergangenheit gelebt habe und die Fehler "erlebt" habe. Und da die ganze Zucht eine Entwicklung ist, mache ich keinen Sprung von "damals" auf "Heute" ohne zu vergessen welche Entwicklung "dazwischen" war.
        Dann verstehe ich auch nicht wie man div. Abstammungen auch noch für gut heißt und zu div. Hengsten nicht auch deren NEGATIVE Eigenschaften hervor rückt???... Bitte solche Aussagen vermisse ich bei dir.
        Und was Zucht betrifft bin ich ein gebranntes Kind auf mehreren Bereichen meiner Familie was mehrere Generationen zurück geht. Ich erzähle meinem Großvater (88 Jahre) des öfteren was hier so als DIE MEINUNG zitiert wird - und da kann man glaube ich nicht mehr ruhig sein - denn wer schweigt bestätigt damit nur die "Vermeintlich" "Richtige" Meinung des anderen... damit wurden diktaturen groß, vorher ist besser wie später..

        Ich meine mal von Dir gelesen zu haben, dass die "Fast" geschlossene Zuchtpopulation in Holstein ein Segen ist und man deswegen auf Leistung züchten kann ( kam das so ungefähr von Dir?, sorry wenn es nicht so war...) sieht man so nicht mehr im Land zwischen den Meeren. Dort rumort es sehr an der Basis und man sollte sich nicht wundern, wenn in der nahen Zukunft Einzeldeckgenehmigungen erteilt werden "müssen" und das auch öffentlich bald geschrieben wird!
        Schlecht finde ich das nicht und das Fett gedruckte ist nicht mehr wie RICHTIG - das wäre auch der wirkliche FORTSCHRITT in HANNOVER gewesen wenn man gezielt angepackt hätte.

        Das Ende des Abendlandes sehr ich nicht so wie Du.Zu sagen, die meisten Hannoveraner Züchter kennen ihren Stamm nicht, ist keine Armut sondern mal eher ne fast schon freche und arrogante Unterstellung von Dir.
        Vielleicht sollte man gerade wie bei den Holländern auch (wenn man lernen/verstehen will) auch einen Hengst aus sehr gutem Stamm/Abstammung und Anlage, aber mit den "bösen" Exterieur Fehlern eine begrenzte Deckgenehmigung erteilen bzw. Veranlagungen und Sport abwarten und ihn nicht gleich abkören (wenn er aber auch Vorzüge im Exterieur aufweisen kann, die man gegenseitig aufwiegt)..

        Auch würden so manche Hengste gar nicht zur Körung vorgestellt werden - die Elemente im Pedigre besitzen die defintiv in diesem bereich mehr verschlechtert haben wie gutes - bzw. einen weit unterdurschnittlichen Index vorweißen..

        Ich könnte die gerne mal ein Paar Stuten aufzählen ob du weisst was dahinter steckt, auch von der vererbung - es sind vielelicht nicht die wirklichen Hengste vom korrektem Exterieur, aber sie bringen die Leistung gekoppelt aber mit Vorzügen ihrer Seits vom Exterieur was man wiederum ausgleichen könnte... Leistung ist das was ich sehr vermisse bei solch Gigantischen Populationen wie in Hann. wo sehr kleine Verbände den Goliath den Stein aufs Hirn geworfen haben, er wackelt und sich erst mal setzen muss - denn demütigend ist das allemal.. wenn das Arrogant klingt, naja... ich hoffe viele andere schauen tiefer in Grund des Brunnes..

        Und ich weiss sehr wohl wo LEISTUNG her kommt, bevor ich etwas hinein stelle überlege ich es mir schon zweimal , wenn nicht mehr



        Da gibt es zig Stuten die ich kenne, Vererbung Pur...aber mal einen gekörten Hengst...Fehlanzeige..

        Was defintiv fehlt ist eben die Leistung für OBEN drüber - das schadet auf DAUER mehr wie das es nützt.
        Zuletzt geändert von Gast; 03.12.2010, 14:41.

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        • [QUOTE=Ramzes;791826]
          Zitat von Oh-Gloria Beitrag anzeigen
          Cardinal und Black Sky sieht ein SPRINGPFERDEMENSCH nicht gerne im Pedigree... Cardinal hat auch gerne Pferde gemacht die Stangen zertrümmerten anstatt sie zu überspringen.





          Denke , es kommt drauf an .
          Weisst du wieviel der gedeckt hat - von einer Rose lebt kein Garten Eden...

          Da brachte ein Waidmannsdank viel mehr wie ein Cardinal und man sieht ihn lieber wie eben dieser Cardinal. Ich lebe nicht von Ausnahmen sondern sehe den Schnitt und der war defintiv mehr als unterdurchschnittlich was Springpferde betrifft, was Dressurpferde betrifft sieht es natürlich anders aus.. Und wie schnell man gute Stämme schädigen kann sieht man ggf. erst später oder im Härtefall sehr früh.
          Frag mal Springpferdeleute zu Cardinal Nachkommen oder auf der Mutterseite - ich würde das nicht zu sehr glorifizieren... Ernö wäre dann auch DER KRACHER, was er aber nicht ist in der breite gesehen. Ohne die anderen..
          Zuletzt geändert von Gast; 03.12.2010, 14:34.

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          • Linaro3
            • 28.09.2003
            • 8079

            @Ramzes - da hast du recht. Ich kenne im Raum Dannenberg den Stamm der Familie v. Perponcher, der aufgebaut wurde auf die Stute Carmen von Cardinal xx / Ernoe / Lateran / Kadi VII / Amurath (Holsteiner Ursprung). Was man direkt sieht, dass enorm viel arabischer Bluteinfluss im Background zu finden ist (Fugosa - Mutter zu Ernoe - war eine Tochter des Shagya XVII, Lateran mit der Fetysz-Mutter, dann zweimal direkt arabisch). Familie von Perponcher paarte diese Carmen an klassisches Dannenberger Blut an, es gab sehr viele Sportler aus der Linie. Ein Bekannter von mir hatte eine Don Juan / Wienerwald / Cardinal xx aus dem Stamm in der Zucht und daraus auch weibliche Nachzucht, die Stute lieferte auch den gekörten Classic Juan v. Crazy Classic (noch aus der Zucht bei von Perponchers).

            Ich sehe Cardinal xx in vielen Fällen eher "neutral", da es zu seiner Wirkungszeit noch keine so starke Spezialisierung gab, wie du schon schreibst. Ich denke, er liefert in dem Beispiel dieses Stammes einen gewissen Härtefaktor und ist nach vorne raus leistungstechnisch keine Bremse gewesen, wie sich belegen lässt. Gewisse Attribute erwartet der WB-Züchter von einem Vollblüter, das ist heut so wie früher - wie wir am Beispiel von Ibisco oben schon veranschaulicht bekommen haben. Bin gespannt auf die Ausführungen von @cps5 habe mich damit auch noch nie näher befasst.

            Übrigens Cordial hatte eine Lavendel / Senat Mutter und seinen Sohn Charmeur findet man gelegentlich hier im Raum Roydorf in den Mutterstämmen. Nachhaltig durchsetzen konnten sich beide nicht.
            Zuletzt geändert von Linaro3; 03.12.2010, 14:53. Grund: Tippfehler
            Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

            www.pferdezucht-nordheide.de

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14687

              Ich wollte Cardinal xx nicht als Springpferdemacher " glorifizieren " sondern lediglich feststellen , daß er den einen oder anderen vielseitig , auch in Richtung Springen , nutzbaren Nachkommen hatte .
              Welche Qualitätsstufe hatten denn Deiner Meinung die ihm zugeführten Stuten ?
              Waren es die gesicherten ***** Springlinien oder eher die weniger gesichert vererbenden Stuten .
              Vielen Dank , Linaro !

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              • Ramzes
                • 15.03.2006
                • 14687

                Linaro , da war Dr.Schmidt-Ankum auch mit Aufstellung von Gazal VII auch auf einer besonderen Schiene

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                • cps5
                  • 07.07.2009
                  • 1607

                  Cardinal xx hat eben nicht so schrecklich viel gedeckt - weil die Privathengsthaltung in Hannover auf eine Weise unterdrückt wurde, dass sie vom Bundesverfassungsgericht gerügt werden musste. Dass es der meistbenutzte Privatbeschäler war, ändert daran gar nichts.

                  Ein Hengst, der ín den Dressur- und Springpferdepedigrees von Pferden zu finden, ist die es bis zur höchsten Klasse geschafft haben, ist nicht mit Gold aufzuwiegen. Seine übrigens auch für mich erstaunlich häufige Präsenz in 3./4. Generation von Springpferden erklärt sich zugegebenermaßen nicht aus seiner phantastischen Veranlagung als Springvererber, sondern daraus, dass er den zwar springmäßig recht guten, aber in ihrer Gesamterscheinung doch recht stupiden Mutterstämmen den Biss und Schliff verlieh, auf dem dann mit anderen nachfolgenden Springhengsten wieder vernünftig aufgebaut wurde.

                  Du weißt doch, was passiert ist, als man Wolfsburg an eine Domspatzstute angepaart hatte: Da ist Westgote entstanden. Ein lieber netter Hengst mit Springvermögen ohne irgendeine besondere Rittigkeit (weil zu reaktionsarm), ohne Leistungsnachweis (weil völlig ohne Ehrgeiz). Das meine ich damit, wenn ein Hengst, der nicht das letzte Springvermögen mitbringt, auch für die Springpferdezucht segensreich sein kann. Zu dieser Sorte hätte auch ein Lanthan gehört (heute ist das natürlich weit weniger wichtig, weil es keine stupiden Wirtschaftstypen mehr gibt). Ein Woermann eher nicht, ein Prince Thatch xx auch nicht. Bei Bolero und Laurie konnte das mal gutgehen - aber eher in Einzelfällen und nicht zu erwarten. Bei Cardinal xx war es gang und gäbe, dass er vorhandenes Springblut transportieren konnte, auch wenn er von sich aus kein eigenes Springblut eingebracht hat.

                  Übrigens war Cardinal xx vor allem dann unbeliebt (nicht nur bei Springreitern), wenn die Reiter einen Stil pflegten, der noch darauf aus war, irgendeinen Ackergaul über die Hindernisse zu hieven. Wenn die eine ähnliche Hilfengebung auf einem Cardinal-Nachkommen an den Tag legten, haben sie fliegen gelernt - und das völlig zu Recht!

                  Diese Fähigkeit, bestimmte gute Gene aus Mutterstämmen weiterzutransportieren, obwohl sie im Hengst selbst eher nicht auftauchen, finde ich komischerweise vor allem bei guten Stutenmachern. Ist keine wissenschaftliche Aussage - es ist mir nur aufgefallen. Auch Cardinal xx war ein Stutenmacher - wie Linaro schon geschrieben hat, hat sich Cordial nicht durchgesetzt und Cavalier genauso wenig. Und Cordoba wird die (Dressur-) Linie nicht halten können.
                  Zuletzt geändert von cps5; 03.12.2010, 15:08.

                  Kommentar


                  • Danke CPS5/Linaro für die Infos...

                    Wenn man nach Hunnesrück einen Salito/Don Juan/Mozart/Cardinal xx holt...was meint ihr - was soll man von so einem erwarten???

                    Ich würde mich ehrlich mehr darüber freuen wenn die Zucht wieder Tiefgründiger wird - denke da sind so manche auf dem guten Weg und so manche wirkliche abschreckende Dinge wie eben solche Stalypso "Hengste" gehören hoffentlich der Vergangenheit an.. den Artikel v. R. Tebbel finde ich da nicht minder uninteressant - gerade was eine Zukunftsorientierte Leistungszucht ist. Ein Gewissen umdenken muss da heute wirklich passieren - der Artikel im hann. auf S.13 (ohne Rosabrille gelesen!!) sollte wirklich mit in eine Zukunftsorientierte Zucht fliesen. Das selbe sehe ich eben auch beim Vb, wo man auch Tiefgründiger schauen sollte - wie eben "nur" das Pferd vor sich... blenden und blenden lassen...

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                    • Oh -Gloria

                      "Ich missionier keinen und das will ich auch nicht... man sollte aber auch heute ncoh sagen dürfen wo eben das Kind in den brunnen gefallen ist..
                      Dieser Stalypso "Hengst" wurde ja verteidigt wie ein Kaiser...(man sollte ihm eine Chance geben, induviduelle Klasse etc...)"

                      Kam nicht von mir! Aber nichts desto trotz, würde ich vor und während der Körung einen Hengst schon mal per se nicht schlecht machen, noch weniger wenn er gekört wird und einen Käufer "beglückt". Vor Ort von Mund zu Mund, Auge zu Auge und Ohr zu Ohr ja, aber werde es nicht im Internet tun.Kritik hier und da ja, wenn es offensichtlich ist, aber abstrafen mit Worten :NEIN!


                      " Dann verstehe ich auch nicht wie man div. Abstammungen auch noch für gut heißt und zu div. Hengsten nicht auch deren NEGATIVE Eigenschaften hervor rückt???... Bitte solche Aussagen vermisse ich bei dir."

                      Habe ich auch nicht getan, ich sage dann zum Hengst gar nix. Hengste die früher gewirkt haben und keine wirtschaftlichen Interessen mehr dem Hengsthalter einbringen, bei denen ist es was anderes. Aber da bin ich auch kein Freund von "Totschlag-Parolen"


                      Was Cardinal angeht, so hat cps5 absolut recht. So wahnsinnig wurde er nicht genutzt und schon gar nicht mit den besten Stuten! leider ist er zu früh gestorben und hinterließ trotzdem eine mehr als beachtliche Nachkommenschaft, was ihn in der Tat zum Jahrhunderthengst macht. Gerade Cavalier hat viele sehr doppelveranlagte Pferde gebracht. Cordoba mag ich persönlich sehr gerne und sehe ich nach wie vor sehr gerne im Pedigree.

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                      • cps5
                        • 07.07.2009
                        • 1607

                        @ Oh-Gloria

                        Ich bin eben mal in die Abstammung von Stalypso reingegangen und weiß gar nicht so recht, was du gegen ihn hast - mal abgesehen von dem von dir nicht besonders geschätzten Calypso II als MV. Aber im Grunde spiegelt die Abstammung gerade dieses Hengstes einiges von dem wider, was du nicht ganz zu Unrecht (aber im Ton vielleicht, äh, verbesserungswürdig) predigst:

                        Er hat als Stakkato-Sohn Waidmannsdank xx als Muttervater von Goldstern (v. Gotthard) drin - natürlich weiter hinten, aber von einem 1947 geborenen Hengst kann man nicht erwarten, dass er noch als Vater oder MV auftaucht. Hinter Calypso II kommt dann Grand Royal, der nicht schlecht vererbt hat (doppelveranlagt wie so viele Grande-Nachkommen), aber das Pech hatte, dass er wirken musste, als Grande gerade aus der Mode kam. Dahinter hast du Abglanz über Absatz und dann den nun wirklich wertvollen Frustra II.

                        Da ist eine Menge von dem Blut dabei, dessen Verschwinden du - aus gutem Grund - bedauerst.

                        Kommentar


                        • CPS5 es geht ja nicht um Stalypso...sondern um den Sohn auf der Körung dieses Jahr...mehr nicht... wegen eben Woermann und das was dahinter kommt.

                          @Traberfan, wenn man es nicht zeitig anspricht, dann ändert sich auch nichts - lieber ein blaues Auge wie Taube Ohren und den gläsernen Blick "...es wird schon wieder wie gehn, auf jeden Regen wirds auch wieder schön..."

                          Cardinal wird da sein Anhänger haben wo er Erfolg hat, wie auch andere in der VB und WBZ wo es eben einmal funktioniert hatte. Der Löwe, Waidmannsdank, Pik As usw. sind denke ich mehr geschätzt wie jener. Meine Persönliche Ansicht.
                          Zuletzt geändert von Gast; 03.12.2010, 16:43.

                          Kommentar

                          • cps5
                            • 07.07.2009
                            • 1607

                            Na ja, aber du kennst doch die Eiger-Linie. Sie ist nicht zu erklären, aber sie springt. Da kannst du den Woermann in 6-facher Linienzucht hinten reinpacken - die springen immer noch über jedes Haus. Sieht man ja an Escudo. Du weißt, wie gerne ich die Abstammungen von Pferden "zerpflücke" und mich bemühe, die Entscheidungen von Züchtern, Zuchtleitungen oder Vererbungsleistungen der zur Zucht verwendeten Hengste und Stuten zu verstehen. Es geht bei Eiger I und Espri eben nicht auf logischer Basis.

                            Gerade wenn man aber schon einige springmäßig gute Vererber über Bord geworfen hat, sollte man sich über diesen zufälligen Gewinn freuen. Mehr als serienmäßig über Sprünge fliegen, können die doch nicht tun. Und nur weil es über meinen Verstand (und damit über meine Züchterehre) geht, sollte ich nicht so stur sein. Lanthan hat springmäßig nie etwas verschlechtert. Ich habe die Pferde oft als junge Pferde im Training gesehen. Es sind keine S-Sieger, aber sie können alle vernünftig mit den Stangen umgehen. Wenn nicht die Amerikaner (die Wallache wegen des bei Ihnen so wichtigen Hunter-Marktes) und die Schweizer (die Stuten für ihre Zucht) für jeweils sehr gutes Geld weggekauft hätten, hätte der eine oder andere vielleicht sogar die Chance gehabt, auf höherer Basis auf sich aufmerksam zu machen. Vernünftig zu reiten waren sie ja.

                            Dass Woermann dahinter dann noch ernsthaft als Spielverderber fungieren kann, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Dazu hat mindestens Espri vielzuviel Einfluss als Stempelhengst - und dessen Kinder haben in Sachen Springen einen fast krankhaften Ehrgeiz, obwohl er selbst auch hinsichtlich seiner mütterlichen Abstammung überzeugender sein könnte.

                            Man muss wohl hin und wieder einsehen, dass das Pferd immer noch das letzte Wort hat und nicht der Züchter. Ich habe auch wahnsinnig gerne Recht - aber manchmal muss man die Wahrheit akzeptieren. Und die heißt: Sobald Espri drin ist, springt das Pferd (nicht immer S und schon gar nicht immer von jedermann zu reiten, aber es springt).
                            Zuletzt geändert von cps5; 03.12.2010, 16:51.

                            Kommentar


                            • Cps5, es geht ja nicht nur darum das dieses Pferd springt - er soll HENGST sein/werden und soll SICH vererben - weisst du was dahinter kommt - nach Woermann??? (Good Match xx und Emir v. Ernö...).. Also ICH gehe an so etwas niemals drann... Und Escudo ist auch nicht der Heilsbringer der Hannoveraner gewesen. Du hast es ja schon gesagt - es sind schon zu viele durch das Sieb gefallen - das kann man alles nicht so einfach weg reden ... mit solchen Endprodukten (so sehe ich ihn...) erreicht man nichts.

                              Und Eiger hat diesen abfallenden Mutterstamm...


                              nach dem Abdullah gedings und Cid... (Wir könnten ja mal einen extra Thread aufmachen über solche Hengste und pedigree??..gerade ältere Pedigree...hab da nette Literatur über die Vorkriegshengste )

                              Was wirklich interressant wäre - gute Halbblüter aus dem eigenen Saft - gelungen wäre ein Wurf wie einen Der Löwe (von der Dominanten Vererbung her gesehen - auch Springtechnisch..) als Blüter gesehen...
                              Zuletzt geändert von Gast; 03.12.2010, 17:09.

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                              • Lilly go lucky
                                • 01.03.2008
                                • 627

                                Off topic: Was ist denn "Ein Gewissen umdenken" (Zitat O Gloria),

                                Man kann ein Gewissen haben oder auch nicht, man kann sicher auch umdenken, wenn man denn zur Einsicht fähig ist, aber dass man ein Gewissen umdenken kann....

                                Man hat gelegentlich auch den Cardinal Kindern nachgesagt, sie seien schwierig - und das waren sie bei manchen Reitern (Reitweise!!) in der Tat. Da ich aber sowohl direkte Löwen NK wie auch die Cardinal NK noch life erlebt habe, da waren mir die Cardinals allemal lieber, außerdem war man bei ihm hinsichtlich der Größenvererbung auf der sicheren Seite.
                                Und einen Blüter zu finden, der - wenn auch selber mehr in die eine Richtung gehend (Dressur) - vorhandene Anlagen (Springen) nicht kaputt macht, das ist doch gerade das Problem - da könnten wir auch heute noch einen "neutralen" Cardinal mehr als gut gebrauchen.

                                Kommentar

                                • cps5
                                  • 07.07.2009
                                  • 1607

                                  Aber wieviele gute Hengste, egal für welchen Zweck, haben einen "Zacken in der Krone ihrer Abstammung". Woermann führt sogar den Vater von Goldfisch II im Pedigree, was ihm nicht "auf die Sprünge geholfen" hat - klar. Dann natürlich die komplizierte A-/E-Linie Hannovers, aus der auch Espri entstammt und dann Feiner Kerl.

                                  Der junge Hengst vereinigt erst einmal die beiden einzigen noch vorhandenen rein hannoverschen Springlinien in vorderster Front - die alte Senator-Linie und die Eiger-Linie. Dahinter dann die doppelbegabte Löwe-Linie. Da sind erst einmal eine Menge Vorteile, bevor Woermann problematisch werden kann. Die von dir und vielen (auch von mir) kritisierte A-/E-Linie, die von Adeptus xx ausging und hauptsächlich von Alderman I verbreitet wurde, findest du ohnehin in jeder Abstammung, meist mehrfach. In einer Abstammung habe ich sie auf den ersten Blick 9x gezählt, ohne alles angeklickt zu haben. Mir wurde bestätigt, dass das Pferd nicht gerade sehr einfach ist, aber gut springt.

                                  Selbst Grande hatte die A-Linie zweimal in vorderer Front - hinter Duellant drin. Und darüber hinaus noch den "Ackergaul" Julius. Ist nicht böse gemeint der Ausdruck. Er war aber der meistbeschäftigte Vererber, als es darum ging, Pferde für den Pflug zu züchten - und entsprechend waren seine Reitpferdepoints.

                                  Ferdinand hat diese Linie - zweimal auf der Vaterseite, einmal auf der Mutterseite. Watzmann hatte sie beidseitig und ich könnte noch stundenlang so weitermachen. Diese E-/A-Linie hatte Leistungsvermögen intus - jede Menge. Die Leistungsbereitschaft war die Crux. Ob das an der damaligen Reitweise im ländlichen Bereich oder an den dickköpfig-intelligenten Pferden lag, weiß ich nicht. Ich nehme an, es war eine Mischung aus beidem.

                                  Ich kann verstehen, dass man der Meinung ist, man solle diesen Hengst zunächst vorsichtig anpaaren; alles Weitere wird man dann sehen.

                                  Kommentar


                                  • So isses! Und das nennt man Butter bei die Fische :-)

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                                    • hannoveraner
                                      • 11.06.2003
                                      • 3273

                                      mir wurde mal beigebracht, dass der einglas nur zu gebrauchen war, wenn Valentino xx auf der mutterseite getroffen hat... (nur um mal wieder einen Vollblüter ins Spiel zu bringen )

                                      und Springen und diverse Hengste: gibt ja auch relativ sichere "nichtspringvererber", dessen Großmutter selbst vom Don Carlos-Frustra II-Friesenkönig abstammte. so wirklich sicher ist bei der pferdezucht nur, dass die Produkte irgendwann von dieser Erde gehen...
                                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                      Kommentar


                                      • Und Journalist Bei Grande ( Graf /Duellant/Förster/Journalist) habe da ein großes Bild von Journalist und Jasperding...

                                        u.a. hielt Köhler große Stücke auf die J Linie wie auch eine Jassy I, Jägersmann...

                                        Über Journalist kann man lesen:

                                        Die Nachzucht dieses starken, geschlossenen, etwas kurzlinigen Beschälers ist unter der Bezeichnung "Journalisten" ein fester begriff. Die hier immer gleichbleibende Typtreue ist verblüffend.

                                        Zusammen mit Alstergold hat Journalist den Pferden des Bezirkes Bützfleth ein einheitlich derbes, wirtschaftlich praktisches Gepräge gegeben.

                                        Eine große Zahl von Söhnen ging inn die Landgestüte. Alle tragen sie das Prädikat; Konstitution EISERN. Unter ihnen ragt ragt vererbungsmäßig Juragold hervor

                                        20 Landbeschäler in Hann. , 12 in Meckl., 3 in Pommern, 4 in Westfalen

                                        Deckst. Bützfleth
                                        Aufzucht: Hunnesrück
                                        Züchter: Hugo Buhrfeind, Cranenweide, Krs. Neuhaus/Oste

                                        Jasperding war sicherlich viel edler wie sein Sohn... das ist er


                                        Jason und Adeptus Linie waren wohl die schwersten Linien in hann. Und mal als Vergleich KWPN Hauptbeschäler z.b. bei Uccello der gleich beim Ur Großvater ... da beginnt für mich das NACHDENKEN - wenn ich sage Vererbung steckt im Detail und in der Tiefe... man sollte doch immer Wissen welcher Saft wohl wichtiger ist.. und welche Eigenschaften er verkörpert..

                                        Habe sehr sehr viele gute Bilder alter hann. Hengste und sehr sehr viele Detail Beschreibungen zu ihnen, Vererbung usw...

                                        Leute wir müssen zu dem Thema wirkliche einen eigenen Thread aufmachen - wir machen gerade den Thread kaputt..
                                        Vielleicht hilft ein Mod. später mit verschieben von Beiträgen???
                                        Zuletzt geändert von Gast; 03.12.2010, 19:39.

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                                        • Jule89
                                          • 26.04.2010
                                          • 1217

                                          Es gibt immer wieder Pferde, die nicht den Vorstellungen entsprechen, die an das Papier gestellt wurden. Ich nenne da nur eins von vielen Beispielen: Eine viermal auf die Hannoveraner W-Linie ingezogene StPrStute, die das perfekte Busch-bzw. Springpferd abgeben würde, wenn sie nicht in der Zucht wäre.

                                          Obwohl ein wenig Offtopic, aber trotzdem: meine Überlegungen zu dem Thema...

                                          Solange wir nicht wissen, wie viel und vor allem welchen Teil der Erbanlagen seiner Vorfahren ein Pferd mitbekommen hat ist die ganze Diskussion um irgendwelche Hengste, die in dessen Pedigree auftauchen sinnlos - vielleicht hat ja gerade dieses eine Pferd nur einen Bruchteil der Gene seines Vorfahren geeerbt, vielleicht aber auch gerade die wertvollen Gene, die es zu einem Spring/bzw. Dressurcrack machen... wer weiß das schon? Das würden wir erst erfahren, wenn wir das Genom des Pferdes und seiner Vorfahren entschlüsseln und miteinander vergleichen - was im Moment schwierig sein wird, da das vorhandene DNA-Material älterer Hengste - von Stuten will ich gar nicht erst anfangen - gegen Null tendieren wird. Auf dem Vormarsch in diesem Gebiet sind im Moment die Rinderzuchtverbände, die im Oktober die genomischen Zuchtwerte eingeführt haben. In der Pferdezucht sind Entwicklungen in dieser Hinsicht bereits in Planung, das heißt es wird - bei der rasanten Entwicklung in der Tierzucht und Technik im Moment - vielleicht schon in ein paar Jahren genomische Zuchtwerte für Hengste geben... (wenn nicht die Hengsthalter, denen das bestimmt nicht in den Kram passt, weil dann sicherlich ein ganzer Batzen Hengste, mit denen sie vorher schön Geld verdient haben, wegfällt, das verhindern. Das wage ich aber stark zu bezweifeln )

                                          Wenn es soweit kommt, könnte ich schon von Fohlen (ganz krass: noch ungeborenen Fohlen) DNA-Proben nehmen, diese dann mit sogenannten Lernstichproben vergleichen und die besten Fohlen auswählen (Lernstichprobe: "Bibliothek" (Archiv) von ausgewerteten DNA-Proben von anderen Pferden(Hengsten)).

                                          Das ist natürlich nur Zukunftsmusik, aber erst wenn ich auf diesem Stand bin, kann ich wirklich sagen: "dieses Pferd führt die Genetik von dem und dem Hengst zu dem und dem prozentualen Anteil..."
                                          und erst dann hab ich was handfestes zum argumentieren und spekuliere nicht rum.

                                          Trotz der oben geschriebenen Worte will ich nicht sagen, dass die Erfahrung von Pferdeleuten, die in ihrem Leben unzählig viele Pferde gesehen haben und durchaus in der Lage sind, die Nachzucht von Hengsten richtig zu bewerten, weniger wichtig wäre. Ich habe den größten Respekt vor ihnen! Und auch ich gehöre zu denjenigen, die mit Vorliebe ein Pedigree bis zur xten Generation zerpflücken - aber ich vergesse dabei nie dass das dazugehörige Pferd und seine Vererbung nicht unbedingt dem entsprechen muss, was das Papier mir sagt...

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