Erfahrungen von (“Blut) Züchter gefragt!

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  • Die 2Jrg. gefällt mir sehr, sehr, sehr, sehr gut "habenwillaberleiderkeingeldhab"

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    • hannoveraner
      • 11.06.2003
      • 3238

      ups, diese interessante und heisse Diskussion hab ich grad erst gesehen. Und ich halte die Diskussion für verdammt gefährlich. Die meisten gehen mit der Erkenntnis raus, dass ein blutgeprägter viiieeeeeeel Kraftfutter benötigt. und sie überlesen den in dem zusammenhang noch viel wichtigeren Punkt--- ganztägig große Flächen mit "gleichgesinnten". Packst den blutgeprägten zu zwei alten Kaltblutrentnern ne Stunde aufs Paddock im Winter---- na dann gute NAacht!!!

      Vollblutrennen ist auf Frühreife aus. die Züchter müssen dementsprechend handeln. Muskulatur & auch "Innereien" müssen früh dafür dementsprechend trainiert werden. eben einerseits durch "selbsttraining" aber auch der verdauungsapparat wird drauf trainiert, was ihn nachher erwartet.

      Körperliche Reife ist hochgradig durch Futter beeinflussbar- das steht ja ausserhalb der Diskussion.
      aber mit diesen immensen kraftfuttergaben hätt ich riesenprobleme. da würd ich auch konzentrierte energie zuführen wollen um noch platz für rauhfutter übrig zu lassen. funktioniert auch bei vollblütern. die sind nun nicht grundsätzlich anders....

      Was sagt man aber, wenn wissenschaftliche Untersuchungen drauf hinweisen, dass die Kraftfutterfütterung auch großen Einfluss auf zB OCD & co ausübt?
      was sagt man zu den beobachtungen in der warmblutzucht, dass die spätreifen oft länger präsent sind im sport?

      Muskulatur soll Knochen entlasten. und das tuts nicht bei intensiv gefütterten, die nicht den ganzen tag toben dürfen auf großen flächen.



      hab auch eher spätreife zu hause. große, kleine, welche wachsen früh, welche spät, manche gar nicht aber alle mit dem gleichen futter.
      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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      • Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
        Körperliche Reife ist hochgradig durch Futter beeinflussbar- das steht ja ausserhalb der Diskussion.
        aber mit diesen immensen kraftfuttergaben hätt ich riesenprobleme. da würd ich auch konzentrierte energie zuführen wollen um noch platz für rauhfutter übrig zu lassen. funktioniert auch bei vollblütern. die sind nun nicht grundsätzlich anders....

        Was sagt man aber, wenn wissenschaftliche Untersuchungen drauf hinweisen, dass die Kraftfutterfütterung auch großen Einfluss auf zB OCD & co ausübt?
        was sagt man zu den beobachtungen in der warmblutzucht, dass die spätreifen oft länger präsent sind im sport?

        Muskulatur soll Knochen entlasten. und das tuts nicht bei intensiv gefütterten, die nicht den ganzen tag toben dürfen auf großen flächen.
        Du gibst dir die Antwort im Prinzip schon selbst; sie sollen den ganzen Tag über toben können mit möglichst gleichgesinnten anderen Pferden. Damit sie eben nicht schneckenfett werden, sondern muskulös und drahtig. Weiterhin sagen diverse OCD-Studien, dass übermäßige Fütterung im Zusammenhang mit wenig Bewegung und Kaltstarts aus der Box heraus schädlich sind. Dagegen führt eine ad lib Fütterung nicht automatisch zu OCD.
        Die FN hatte mal eine prima Seite mit einigen Dissertation zum Thema zusammengestellt. Davon ist leider nur das hier übrig geblieben: http://www.pferd-aktuell.de/pferdezu...ngsprojekt/ocd

        Zitat:
        Die Fütterung
        • die Stuten werden oft nicht optimal gefüttert. Wird das Raufutter pauschal nach Tabellenwerten
        eingestuft, führt dies zur Auswahl ungünstiger Mischfutter oder zum vollständige Verzicht auf eine
        Ergänzung zu Raufutter- und Getreidekombinationen. Bei tragenden Stuten fehlen häufig
        Spurenelemente. Bei laktierenden Stuten ist im Stall die Versorgung mit Protein, Calcium, Kupfer
        und Zink suboptimal, auf der Weide fühlen Fehleinschätzungen des Grases zu einer knappen
        Zufuhr an Calcium, Kupfer und Zink.
        • die Fohlen sind in der Gewichtsentwicklung nicht auffällig, hier fehlen aber häufig die gezielte
        Beifütterung im Stall und die Ergänzung mit Mengen- und Spurenele-menten auf der Weide. Eine
        Änderung der Fütterungspraxis wird dringend empfoh-len, auch wenn sich nur begrenzt Hinweise
        ergeben, dass die suboptimale Nähr-stoffversorgung für die Entwicklung der OC(D) von
        Bedeutung ist.

        Viele Faktoren spielen eine Rolle
        Eines der entscheidenden Ergebnisse aller OCD-Untersuchungen ist, dass die Ursachen von
        OCD multifaktoriell bedingt sind, d.h. es sind sowohl umweltbedingte als auch genetische
        Faktoren bei der Entstehung von OCD beteiligt. Umweltfaktoren, die die Entstehung von
        OCD beeinflussen, sind unter anderem Managementfaktoren wie Aufzucht, Haltung und
        Fütterung im Züchterstall. Diese Einflussfaktoren kann jeder Züchter sofort verbessern. Als
        Beispiel sei nur ein umweltbedingter Einflussfaktor mit signifikanter Bedeutung genannt: das
        Defizit an Bewegung innerhalb der ersten Lebensmonate des Fohlens. Ein bestimmtes Maß an
        Bewegung ist für eine optimale funktionelle Adaptation der Gelenkknorpel essentiell, ein
        Fehlen der Bewegung aber kann eine entsprechende Adaptation verhindern. Aus diesem
        Grund sollte der Züchter seinen Fohlen immer eine häufige und ausgiebige Bewegung
        ermöglichen. Die bei der Untersuchung vorgefundenen Praxis-Bedingungen für die Pferde
        haben verdeutlicht, dass im Rahmen von Optimierungsprozessen in Pferdehaltungen und –
        fütterungen auf jeden Fall weiterhin Spielraum vorhanden ist, der bei Berücksichtigung der
        Managementfaktoren zu einer Reduktion von gesundheitlichen Problemen führen wird. Dazu
        sagt Gert Gussmann (Stuttgart), Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Baden-Württemberg:
        „Wir werden in Baden-Württemberg in enger Abstimmung mit den Hengsthaltern die Züchter
        im Sinne eines späteren Abfohltermins beraten. Zusammen mit dem Pferdegesundheitsdienst
        bieten wir schon viele Jahre Beratung und Betreuung in Fragen der artgerechten Haltung
        und bedarfsgerechten Fütterung an. Die Ergebnisse der Studie sind natürlich eine
        überzeugende Argumentationshilfe.“

        Zitat Ende

        Kann weiterhin die Lektüre folgender Dissertation empfehlen: http://elib.tiho-hannover.de/dissert...anelm_2002.pdf

        Um auf die Frage zurückzukommen, was man tun kann, um große Futterrationen verträglicher zu machen:
        • Viele kleine Rationen austeilen (Futterautomat, bzw. immer wieder kleine Rationen zwischendurch, wenn man eh am Stall ist)
        • für gutes Kauen und einspeicheln sorgen durch Luzerne-Häcksel (oder Heuhäcksel) in der Getreide-Ration
        • Heu ad lib zur Verfügung stellen oder zumindest reichlich mind. 1/2 Std vor der Kraftfutter-Ration füttern
        • Pellets unbedingt getrennt von Getreiderationen füttern (weil Pellets die Kautätigkeit null anregen und daher nur ungenügend gekaut und eingespeichelt werden)

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        • Ramzes
          • 15.03.2006
          • 14588

          Zitat von Fintan Beitrag anzeigen
          @ Carlo

          Du bist recht engagiert. Dennoch zweifel ich diverse deiner Aussagen an.

          Wir unterscheiden beim Pferd in Bezug auf die Fütterung zwischen 3 Typen. Extensiv futtrig (Robustrassen), normal futtrig (Warmblut) und intensiv futtrig das Vollblut oder blutgeprägte Pferd.

          Damit kann man also sagen das ein Vollblut im Schnitt einen Futterzuschlag von ca. 10% im Verhältnis zum Warmblut benötigt.

          Nun bringt der Rennsport noch eine weitere Eigenart mit sich. Man betreibt hier recht viel "Kinderarbeit".
          Ein 2 jähriges Pferd, also ein Pferd welches voll in der Entwicklung steht hat ein gänzlich anderes Bedürfnis als ein ausgewachsenes Pferd.
          Nicht nur in Bezug auf die Futtermenge, auch in Bezug auf die Futterzusammensetzung.

          Dennoch sind hier Kraftfutterorgien frei nach dem Motto viel hilft viel eher kontraproduktiv. Die Balance macht es, nicht die Menge.

          Es gilt den Stoffwechsel zu optimieren und dabei die Bedürfnisse zu befriedigen.

          Wer aber den Stoffwechsel belastet, der verliert Leistung und Gesundheit.

          Dein Beispiel mit Frankel, ich muss ein wenig schmunzeln.

          Der Rennsport zeichnet sich an sich durch eines aus, Besitzer haben häufig mehr Ahnung von einer Küchenmaschine als vom Pferd, der Trainer ist eher ein Entertainer denn ein wirklicher Trainer in endgültiger Konsequenz und fast alle machen den gleichen "Scheiss"

          Bedingt dadurch das fast alle das Gleiche machen, gleich bedeutet hier aber nicht Optimum, gewinnt eben auch einer.
          Es gewinnt häufig das Pferd, welches am wiederstandsfähigsten ist, die Genetik und ein wenig Glück spielen hier häufig eine größere Rolle als "Trainingskunst".

          Es gewinnt also nicht zwangsläufig das besser gemanagte Pferd (machen ja eh alle das Gleiche auf einem häufig fragwürdigen Level), sondern eben das Pferd, das stabil genug ist dem zu trotzen.

          Klingt provokativ, ist aber in den meisten Fällen schon so.

          Du erwähnst "Frankel"? Ohne Zweifel ein sehr gutes Pferd oder man könnte auch sagen Ausnahmepferd.

          Ist Cecil nun ein Trainer der es schafft aus einem weniger guten Pferd ein Ausnahmepferd zu machen, oder hat er in dem Fall eher das Glück gehabt von Prinz Khalid Abdullah eines zu bekommen?

          Ohne Zweifel ist er ein guter Trainer, aber er schwimmt in dem gleichen Teich wie die anderen Haie.

          Und die sind auch nicht schlechter als er, sie haben nur aktuell kein Pferd das über diese Distanz so wiederstandsfähig ist.

          Auch der Begriff Championtrainer ist ein wenig irrefühend. Es werden die Siege gezählt, es wird aber nicht erwähnt wie viele Pferde für diesen Zweck verheizt werden.

          Folglich führt der, der es schafft eine große Armee in die Schlacht zu schicken.

          Schau dir in D mal van der Recke an. Aktuell wieder auf Platz eins, aber wer rechnen kann der würde da kein Pferd hingeben.

          Aktuell 186 Starts, aber nur 119.065 Gewinnsumme inkl. der Plätze.

          Welche Klasse Rennen wird denn da gelaufen? Champion mit Bezirksliga?

          Mario Hofer auf Platz 6, 172 Rennen gelaufen und 712.050 Euro Gewinnsumme inkl. der Plätze.
          Weniger Rennen, aber 6 x so viel Geld .............

          Und Schiergen?

          Titel im Rennsport sind schon was zweideutiges.

          Frankel ist übrigens ne Kurzstreckendüse. Distanz 1600 Meter? Da muss man noch nicht arbeiten, das muss man nur kurz schnell sein können. Hat auch nicht wirklich was mit Taktik und ausgefeilten Training zu tun.

          Arbeiten muss man so ab Derby Distanz 2.400 Meter und mehr.

          Darunter ist für mich eher so aufgeregter Jack Russel. Das ist aber meine persönliche Meinung eben auch meiner Neigung entsprechend.

          Aber diese kurzen Distanzen haben an sich recht wenig mit einem komplexen Training zu tun.
          Und der Energieverbrauch ist hier auch recht gering. Da macht es wenig Sinn ne ganze Tiefkühltruhe mit sich zu schleppen. Behindert bloß.


          Hier darfst Du Dich gerne über Erblichkeiten / Schätzmodelle
          informieren !

          Frankel ist ein Meiler ! Und der startet heute über 2000m !

          Auch Kurzstreckendüserei ist Arbeit , Du meinst wohl aerobe und anaerobe
          Stoffwechsel , Muskeltyp etc.


          Mit 10 % Zuschlag wirst Du wohl kaum auskommen ,...


          Wo hast Du eigentlich das Wissen her , aus der Tiefkühltruhe ?
          Zuletzt geändert von Ramzes; 22.08.2012, 19:31.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14588

            Aktueller Newsticker - schneller scannen, was passiert ist. www.sz.de/news


            Frankel deklassiert erneut seine Gegner !!!!

            Kommentar

            • hannoveraner
              • 11.06.2003
              • 3238

              @irislucia: mir ist das klar. ich will nur vehement drauf hinweisen, dass die Botschaft nicht alleine bedeutet: "wenn Ihr meint, er entwickelt sich nicht, stopft ihn voll mit Hafer & alles ist gut!!"
              auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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              • engelchen0815
                • 29.01.2010
                • 1440

                also ich war jetzt etwas verwirrt,denn ich sehe bei meinen pferden kein unterschied in der entwicklung.( wachstum)..habe ja nun eine mutterstute die zwei mal auf xx ingezogen ist ,angepaart mit typisch holsteiner und jetzt den vergleich zu den letzten zwei wo ich ja einmal reinen vollblüter und der letzte fast vollblüter ist....ich wüste nicht was ich da mehr rein füttern sollte bzw anders füttern sollte ???
                was sie aber definitiv alle sind ,daß sie eher später ihre sportliche reife haben....

                Kommentar

                • engelchen0815
                  • 29.01.2010
                  • 1440

                  Zitat von Schwippe Beitrag anzeigen
                  Die 2Jrg. gefällt mir sehr, sehr, sehr, sehr gut "habenwillaberleiderkeingeldhab"
                  schwippe haha da kannst du mit noch so vielen euronen um die ecke kommen...die gibt es nicht !!! das ist mein zuchtfortschritt !! auch wenn ich sie manchmal gerne an die wand klatschen würde....sie ist mein persönliches schicksal

                  Kommentar


                  • Engelchen: Will ich garnicht... habe selbst Blüter in meiner Zucht ... dennoch gefällt sie mir wirklich gut

                    Kommentar


                    • Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                      http://books.google.de/books?id=XYIe...C3%A4t&f=false

                      Hier darfst Du Dich gerne über Erblichkeiten / Schätzmodelle
                      informieren !

                      Frankel ist ein Meiler ! Und der startet heute über 2000m !

                      Auch Kurzstreckendüserei ist Arbeit , Du meinst wohl aerobe und anaerobe
                      Stoffwechsel , Muskeltyp etc.


                      Mit 10 % Zuschlag wirst Du wohl kaum auskommen ,...


                      Wo hast Du eigentlich das Wissen her , aus der Tiefkühltruhe ?
                      Ach bist Du mal wieder nett, Ramzes.
                      Hast Du in der TK-Truhe geschlafen ? Wäre ja nicht ganz unlogisch bei dem Wetter.

                      Kommentar

                      • engelchen0815
                        • 29.01.2010
                        • 1440

                        Zitat von Schwippe Beitrag anzeigen
                        Engelchen: Will ich garnicht... habe selbst Blüter in meiner Zucht ... dennoch gefällt sie mir wirklich gut

                        sag mal ist das so oder bilde ich mir das nur ein ,das die blüter sensibler und leistungsbereiter sind

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14588

                          [QUOTE=caspar;1094328]Ach bist Du mal wieder nett, Ramzes.
                          Hast Du in der TK-Truhe geschlafen ? Wäre ja nicht ganz unlogisch bei dem Wetter.[/QUOTE]

                          ...stimmt , die kann man auch statt Luftmatratze paddeln !

                          Kommentar

                          • Fintan
                            • 14.08.2012
                            • 61

                            @ Ramzes

                            kannst die Luft wieder rauslassen. Ich lese regelmässig die Wendy und auch Pegus oder wie das heißt.

                            Deinem Schreibstil nach zu urteilen würde ich dich in die Kategorie "normal" einordnen. Zumindest kommt aus der Ecke immer die leicht erregte Taste oder auch das Wort wenn man zum mitdenken aufruft. Kratzt so ein wenig an der Religion oder dem "traditionellen Wissen". Und die Reaktion ist dann immer ein wenig ......., nennen wir es mal emotional.

                            Wissen? Zumindest weiß ich das es wohl immer jemanden gibt der besser als man selbst ist.

                            Aber ich weiß auch das ich Sieger in stink normalen Rennen ala Chamionatstrainer D habe, Sieger in National Hunt, im Point to Point und in Flat Gruppe Rennen. OK bisher nur Gruppe 2, Gruppe 1 war noch nicht vergönt.

                            Zudem weiß ich von den Pferden - Trainern mit denen ich arbeite das die Tierarztkosten insbesondere in den Bereichen Kolik, Magengeschwür und auch Tying up erheblich reduziert sind, die Pferde länger halten und sich schneller regenerieren, also schneller wieder einsatzbereit sind. Das sind übrigens nicht wenige verteilt auf mehrere Länder.

                            Zudem weiß ich, das ich es auch schaffe Schrottis und Rehapferde (auch austherapierte) wieder auf die erfolgreiche Bahn zu senden.
                            Das sind dann übrigens Pferde die ich von Trainern bekomme die vorher versucht haben das Pferd mit Unmengen and Kraftfutter gnadenlos schnell zu machen.

                            Frankel, ok, es ist ein gutes Pferd. Ob nun Meiler oder was auch immer, alles toll. Nun habe ich mit dem Renntraining in jeglicher Couleur zu tun, irgendwo fast täglich.

                            Der Anspruch an die Qualität des Trainings steigt mit steigender Distanz, insbesondere dann wenn es zudem noch über die Hindernisse geht. Renndistanzen über 5 KM und mehr, dazu noch hüpfen und das Ganze auf einer Bahn die bergauf und bergab geht, nun das ist irgendwie wie Sprint und Marathon.

                            Es ist ein wenig schwieriger ein Pferd hier so zu trainieren, dass es nicht völlig verbrannt oder gar verletzt weil geschwächt aus dem Rennen kommt als auf dem Billiard Tisch über kurze Distanz.

                            Darauf will ich hinaus, wer hier welche Vorlieben hat ist mir vorurteilslos egal. Ich habe es mehr mit der langen Distanz, ist meiner Meinung nach spannender oder anspruchsvoller.

                            Wenn ich nun aber die Theorie der Fütterung von einem Kurzstreckenpferd (welches im Training und auch im Rennen weniger und anders leisten muss) mit der des "Langstreckenpferdes" vergleiche, so stellt sich mir die Frage was muss ein solches Pferd dann fressen? Das Dreifache? Blödsinn.

                            Ich hatte gerade wieder vor ein paar Tagen ein Pferd das hatten einen PH Wert (Dickdarm) von 5,8.

                            Fütterung? 8 Kilo Kraftfutter und marginal Heu.

                            Nun muss dieses Pferd bei diesem Treibstoff ja wahnsinnig schnell sein oder?

                            OK, es war anämisch, hatte fast keine "Faserverdauung" mehr, hatte hormonelle Probleme (Schilddrüse) und so die üblichen Leiden.

                            Bei dem PH Wert ist die Dickdarmflora über die Wupper, kaum noch körpereigene Vitaminsynthese möglich, damit kaum noch enzymatisches Geschehen, Vit B 12 oder B 6, was hat das mit dem Blut zu tun, oder welchen Einfluß nimmt das Ganze auf hormonelle Funktionen? Die anderen Nebensächlichkeiten wie Magengeschwür etc. können wir mal aussen vor lassen.

                            Diese Probleme entstehen übrigens immer dann, wenn zu viel Kraftfutter gefüttert wird und unverdautes Kraftfutter aus dem Dünndarm in den Dickdarm übertritt.

                            Im Gegensatz zum häufigen Glauben hat ein Vollblut keinen anderen Verdauungstrackt als ein Warmblut oder Kaltblut und wenn man diesen überlastet dann hat man den Salat. Folgen wir der Schöpfung, so ist das Pferd ein Heufresser, kein Kraftfutterfresser. Die Schöpfung konnten wir allem zum Trotz bis heute nicht verändern. Du nicht, ich auch nicht.

                            Das ganz normale Leben vieler Rennpferde.
                            Der Besitzer wollte dass ich Ihm irgendwas gebe damit das alles wieder funktioniert. Als ich Ihm erklärt habe das man dem Pferd eher was wegnehmen müsste konnte oder wollte er das gar nicht verstehen.

                            Der Gaul soll doch schliesslich im Oktober wieder laufen. Und da muss man doch Kraftfutter geben um Ihn aufzubauen.
                            Er hatte übrigens gerade ein paar Tausend in eine OP investiert und das Pferd stand hier auf dem Curragh auf Reha für weiter kräftig Geld.

                            Unglaublich viele Rennpferdebesitzer / Trainer sind unterwegs wie die Mantafahrer. Breitreifen, Fuchsschwanz, Spoiler,das volle Equipement ungeachtet dessen das es die Fahreigenschaften eher negativ beeinflusst als positiv.

                            Und Frankel hin oder her, er ist eben wiederstandsfähiger, kann mehr einstecken. Möge er lange erhalten bleiben. Vor zwei Jahren war es Sea the Stars (steht vor meiner Haustür), davor war es ein Anderer und in der Zukunft wird es wieder ein Anderer sein.

                            @ Caspar

                            Ich bin eigentlich der Meinung das Rennpferde grundsätzlich nicht so bemuselt sind das sie daraus eine Reitpferdeeignung haben. Zu meinem Bedauern sehe ich zunehmend mehr die einen mächtigen Hintern haben, eine sehr ausgeprägte Schultermuskulatur vom "Ziehen" und das tragende Mittelstück der Rücken fehlt häufig gänzlich.

                            Ich hoffe dass dieses nur eine irishe Erscheinung der Bezirksligatrainer ist. Unsere "Schrottis" werden erst einmal english und Dressur geritten um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Scheint zu funktionieren, keine Verletzungen und nach dem Renneinsatz auch noch eine Zukunft als Reitpferd.

                            Kommentar

                            • Osterlerche
                              • 16.09.2009
                              • 2203

                              Ich habe festgestellt ,daß Pferde einen sehr hohen Rohfaseranteil im Heu haben wollen und das auch Koliken verhindert,wenn genügend zur Verfügung steht.
                              Ein Pferd mit Kraftfutter aufzufüttern klappt selten habe ich vielmals feststellen müssen,aber eben da Libidum pferdegerechtes Heu wirkte Wunder,dauert aber etwas länger.

                              Kommentar

                              • Alfons
                                • 03.01.2009
                                • 2551

                                @ fintan - mich würde mal interessieren, wie Du fütterst - Quantitäten...Häufigkeit...insbesondere auch die Heumengen.

                                Kommentar


                                • @ - Fintan . Du hast auch wieder das Thema veraendert - zugegeben habe ich auch getan - was mir auf den Hammer geht,dass es anscheinend nicht moeglich ist ,einen ganz allgemeinen Zustand:

                                  Die meisten WB-(Auf)Zuechter haben ihre 1/2,3/4 - oder reine Vollblueter ,wenn sie welche haben,mit Kraftfutter - UNTERFUETTERT - ich muss noch genauer sein : in Deutschland !

                                  Das habe ich ueber Jahre an meinen eigenen Pferde in den Betrieben erlebt ! Das ist ein Fakt !

                                  Darueber gibt es nichts zu diskutieren !

                                  Wenn man etwas allgemein ausdrueckt - wie ich dies hier gemacht habe,dann waehlt man dies - wenn man noch etwas Gehirn uebrig hat - weil man eben eine TENDENZ ausdruecken will!

                                  Dann hat man sich vorher schlau gemacht,ob diese TENDENZ existiert - und mit TENDENZ meine ich natuerlich,dass sie weitaus haeufiger anzutrefen ist,dass weitaus mehr WB-Leute noch nie gehoert haben,wieviel Kraftfutter ein Vollblueter im Gestuet oder auf der Bahn bekommt.

                                  Da geht es ueberhaupt nicht darum,ob das etwas zu viel ist,sondern wiederum erst einmal nur um die Tatsache,dass es so ist.

                                  Ich wuerde mich nicht wundern,wenn Du bei den Leuten ,von denen ich rede,selbst auch sofort sagen wuerdest: "Nein so darf ein Jaehrling ,ein 2jaehriger etc nicht aussehen !"

                                  Dazu weiss ich wieder nicht,ob Du in Deutschland ueberhaupt WBZ mit 1/2.3/4 oder reinen Bluetern kennst ?!

                                  Und wenn nicht,dann reden wir eh ueber Aepfel und Birnen !

                                  Wenn ich ueber die Fuetterung bei reinen Vollbluetern gesprochen habe,dann denke ich wiederum,dass ich mit Leuten rede,die ihr Gehirn zum denken nutzen,also,dass ich wohl eben nicht meinen kann,dass das was fuer einen Vollblueter gefuettert wird,sollte fuer einen Halbblueter etc gefuettert werden - dann wuerde ich mein gehirn nicht zum Denken nutzen.

                                  Wenn ich ueber Fuetterung - allgemein - rede,hat das auch wieder nichts mit Bewegung zu tun,schon dass die Fuetterung mit der Bewegung,der Arbeit zusammenhaengt,aber eben dass ich wiederum allgemein ausgedrueckt habe,dass die meisten Vollblueter - im Verhaeltnis zum WB dann auch der 1/2 Blueter - auch wenn sie nicht aerbeiten ,immer noch mehr brauchen,wenn sie nicht mit blanken Rippen dastehen sollen.

                                  Dass mehr gutes Heu gegeben werden soll,habe ich ebenfalls nicht in Abrede gestellt.

                                  Lass es mich ganz einfach sagen:

                                  Wer behauptet,die 1/2,3/4 und Vollblueter braeuchten ALLGEMEIN gesprochen ,nicht mehr als der durchschnittliche Warmblueter -

                                  HAT KEINE AHNUNG !

                                  Alle Einzelheiten ist ein vollkommen anderes Kapitel !

                                  Und auch nicht zu vergessen,dass ich das Thema auf die in WB-Kreisen beruehmte angebliche Spaetreife im Zusammenhang mit nicht genuegend Fuetterung geleitet habe - UND WEIDEN BZW BEWEGUNG UND ARBEIT.

                                  Und den Beweis haben wir in jedem Jahr gesehen - und ich spreche nicht von 1-2 Fohlen bzw Jungpferde sondern 20 -40 pro Jahr.

                                  Und eben der Unterschied war auffaellig,auf welchem Betrieb sie standen !


                                  Gruss,

                                  carlo
                                  Zuletzt geändert von Gast; 23.08.2012, 01:05.

                                  Kommentar


                                  • [QUOTE=Fintan;1094402............. Unsere "Schrottis" werden erst einmal english und Dressur geritten um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Scheint zu funktionieren, keine Verletzungen und nach dem Renneinsatz auch noch eine Zukunft als Reitpferd.[/QUOTE]

                                    Das haette ich dann doch gerne mal gesehen,wo die in IRE Dressur geritten werden ,von richtiger Dressur habe ich bei meinen Lehrgaengen,die ich in IRE gegeben habe nichts gesehen - der Glaube es sei Dressur - das wohl ,nur war es das nicht !

                                    Aber ich verstehe,was Du meinst !

                                    Kommentar


                                    • Carlo kennst nicht den Dony Mac. Auch Schumaker gibt regelmässig cliniks in IRE.

                                      Übrigens kann man bei eiem Rennpferd den Galopp über Dressurarbeit wunderbar verlängern.

                                      Kommentar


                                      • Ja,Caspar,den Galopp kann man entwickeln - wieder bei unserem Thema - dazu muss man aber erst einmal richtig Dressur-Reiten koennen.

                                        Und a) wieviele koennen das WIRKLICH - und b) wieviele ,die das koennen,haben Interesse ein Rennpferd - fuer DIE BAHN dressurmaessig zu reiten.

                                        Dr.Bolte - bei dem ich Rennpferde im Training hatte - sagte mir auch bevor ich das erste Pferd zu ihm schickte,dass die Pferde dressurmaessig geritten werde.

                                        Welche Ueberraschung als ich als seine Dressurreiterin eine junge Dame erkannte,die bei mir auch eine zeit Unterricht genommen hatte -

                                        ich haette sie nicht als jemand bezeichnet,die Dressur-Reiten kann !


                                        Gruss,

                                        carlo

                                        PS: Dony Mac kenne ich nicht

                                        Kommentar

                                        • Fuchsfan
                                          • 02.02.2012
                                          • 230

                                          Carlo, danke, danke! Ich kenn die ewigen Diskussionen ums Futter.
                                          Hatte immer Angst einen Blüter zu verkaufen, weil die dann abgemagert herumstehen und
                                          jeder erklährt ist hat ein Blütter. Die schauen so aus!

                                          Kommentar

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