Schlechte Berufsreiter - was läuft hier schief ?

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  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14680

    Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
    ok. den ersten Teil habe ich verstanden (glaube) ich... aber was soll das bedeuten (*sorry, heute etwas konfus, überlastet und genervt bin*) Könntest du das übersetzen, bitte?
    Unbewußt hast Du genau das Gefühl beschrieben , was einen befällt , ...das "FN-Feeling" ,...irgendwie konfus,schwierig in den Regularien-in den unteren Kategorien / echter ( Betonung auf echt) Amateursport auch in höheren Klassen irgendwie , nervig , ...im Endeffekt überlastet , spez. für die Basis .
    S. Beitrag Mondnacht und Furioso .
    Jede Menge Siegel,Initiativen und Basispass / etc. von und zu haste nicht gesehen . Der Geldfluss in der FN ? Effektivität für die Basis ? Transparenz ? Umsetzung Wort in Tat ?

    Kann man etwas , was die Attraktivität der " anderen - Nicht-FNen " ausmacht , für ein positiveres FN-Feeling nutzen ?
    Zuletzt geändert von Ramzes; 01.03.2011, 15:50.

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    • Ein Hauptproblem bei der ganzen Ausbildung - egal ob von Pferd oder Reiter - sehe ich darin, dass die meisten Pferdebesitzer und Reiter null Ahnung haben was gute Ausbildung heißt.
      Fängt schon mal in der Basis an - also beim ganz stinknormalen Unterricht für Anfänger. Was einem da so alles unterkommt in den sogenannten Reitschulen. Statt dass die Anfänger mal anständigen Longeunterricht erhalten. werden die obligaten Longestunden als Übel gesehen - von Reiter und Ausbilder - und die sind irgendwie hinter einen zu bringen. Nach 2 Longestunden fragen dann die Eltern schon, wann darf das Kind denn endlich alleine reiten. Die Longestunden sind auch meist ein Quark - nicht selten mit 2 Pferden gleichzeitig -und noch schlimmere Auswüchse. Und es ist den meisten Eltern auch egal wie die Pferde untergebracht und gehalten werden. Das wird schon so richtig sein............
      Was dann abgeht in der Ausbildung bis Reiterpass ist sowieso grenzwertig. Ich wüßte bei uns echt keinen einzigen Reitbetrieb, den ich empfehlen könnte, wenn mich wer fragen würde, wo man sein Kind hinschicken könnte. Da sind eigentlich nur die Voltigier-Vereine die einzige Möglichkeit, dass die Kids mal vorab sitzen lernen und ein Gefühl entwickeln.
      Was dann mit Einstieg in Turniersport an Ausbildungsmöglichkeiten da ist - schweigen.
      Die Ausbildung - gerade im Ponybereich - verursacht bei mir echte Magengeschwüre!!
      Es wird nix hinterfragt, keine Eigeninitiative und alle glauben den Reiter-Gurus. Augen zu und durch.

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      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14680

        Driftet vielleicht etwas ab , aber wenn man die FN sozusagen als den " Schwarzerdeboden" der Reiterei -Organisation ansieht , aus dem heraus der Nachwuchs und später auch Berufsreiter entwachsen ,...

        ...hier Einblicke in eine erstellte Marktanalyse , aktuell wird auch demnächst wieder eine Umfrage den Vereinen ins Haus flattern .



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        Gibt es schon Phasen-Erfolge ?
        Zuletzt geändert von Ramzes; 01.03.2011, 16:42.

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        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4284

          Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
          Es wird nix hinterfragt, keine Eigeninitiative und alle glauben den Reiter-Gurus. Augen zu und durch.
          Und die, die was hinterfragen oder andere Wege gehen, werden von der Allgemeinheit...nicht grade gemobbt, aber schon SEHR befremdlich angeschaut! TUNNELBLICK! HERDENTRIEB?

          @Ramzes könnte was wahres dran sein!

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          • garfield37
            • 19.06.2007
            • 224

            Ich denke, bei der ganzen Bereiterdiskussion muss man unterscheiden zwischen Bereitern für den großen Sport und den "normalen".
            Im großen Sport, gerade im Springsport, laufen oft Pferde, für die ist Rittigkeit ein Fremdwort. Die können einfach nur Häuser springen, sind aber sonst äußerst schwierig zu reiten. Da würde ich als Profi auch an meine Gesundheit denken und Schlaufzügel draufmachen. Aber auch solche Pferde haben ihre Daseinsberechtigung oder soll man alle, die nicht so ganz richtig ticken, in die Wurst schicken?
            Als Besitzer muss ich mir allerdings darüber im Klaren sein, dass solche Ställe/Bereiter Pferde für den Sport ausbilden, mit allen Konsequenzen. Dies ist jetzt in keinster Weise wertend gemeint.
            Der private Pferdebesitzer, der sein Pferd angeritten oder weiter ausgebildet haben möchte, muss sich halt vorher schlau machen und sich darüber im Klaren sein, was er möchte. Da hilft das unangemeldete Besuchen eines ins Auge gefassten Stalles ebenso wie ein klärendes Gespräch.
            http://www.stollenhof-pferdepension.de

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            • Hast Du sicherlich auch Recht Garfield.

              Es geht uns aber nicht um eine Janne-Friederike, einen Christian Ahlmann oder einen Hubertus Schmidt.

              Uns 'Normalos" begegnet eher die 2. Kathegorie, der breiten Masse.
              Hier muß sich etwas ändern in der Einstellung zum Pferd und in der Einstellung zum Job.
              Und das ist wie beim Turnier - geübt wird was gefordert wird.

              Wird horsemanship gefordert, so wird sie praktiziert.
              Sonst aber nicht > zeitaufwendig > Zeit ist Geld

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              • shiraly
                • 06.12.2008
                • 530

                "Normaler" Sport oder "Großer" Sport, es hängt immer an den Richtern - gerade in der Dressur. Solange Reelles nicht belohnt wird, kann es sich die Mehrheit nicht leisten, den zeitaufwändigen Weg zu gehen. Und der RL kann es sich auch nicht leisten, weil seine Schüler Erfolge sehen wollen.

                Dazu wären noch die Fachjournalisten in die Pflicht zu nehmen.

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                • Die "Bereiter" im wirklich großen Sport sind Ausnahmetalente. Einerseits sind da die meisten von Kindesbeinen an mit Pferden groß geworden und haben zudem einfach das Talent und den Ehrgeiz dazu.
                  Das ist allerdings ein Bruchteil der ganzen Reiter. Die breite Masse der normalen Sportreiter ist aber letzendlich der Pot wo das Geld her kommt. Wenn man davon ausgeht, dass die wirklichen Kracher in einer Größenordnung von 2 - 5% gezüchtet werden (und das schon sehr hoch gerechnet) dann sind die durchaus guten Sportpferde in einer Größenordnung von 20-30% (geschätzt!!). Und da liegt das Potential des Marktes, meiner Meinung nach. Das sind die Pferde, die dann für 20-40T verkauft werden. Und die müssen reitbar, klar im Kopf und für den guten Amateurreiter händelbar sein.
                  Und genau da liegt der Hund begraben, wenn die Ausbildung nicht passt und wenn von den Richtern die falschen Signale kommen mit den Benotungen und eben mit schlechten Bereiter-Vorbildern.
                  Und damit diese Breite im Amateursport eine solide Basis in der Ausbildung erhält, muß eben schon in Stufe 1 -beim Anfänger - der richtige Weg eingeschlagen werden und eine entsprechende Vorbildfunktion der jeweiligen Ausbilder eingefordert werden, was die tatsächlichen klassischen Wege in der Ausbildungsskala berücksichtigt.
                  Takt und Losgelassenheit sollten dabei nicht einfach Floskeln sein, sondern
                  die Grundprinzipien, die jeder Reiter bei seinem Pferd als vorrangiges Ziel haben sollte. Und wenn diese 2 Punkte beim Pferd in der Anfangs-Ausbildung nicht berücksichtigt werden, dann gibts auch keine weiteren Erfolge in Richtung Anlehnung und Versammlung - das kommt wesentlich später und wenns vorab richtig gemacht wurde, eigentlich fast von selbst.
                  Was man aber leider letztendlich bei vielen Reitern sieht - in erster Linie wird vorne gezogen und hinten getreten, schon bei den jungen Pferden.
                  Das sogenannte "am Zügel reiten" ist Standard - vorne Eng und der Hintern in der Luft, zusammengeschraubt, wenn möglich noch mit Ausbindern oder Schlaufer. So sieht leider die Realität aus.
                  Meine Meinung.
                  Zuletzt geändert von Gast; 03.03.2011, 20:25.

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    Ich mal wieder.

                    Was IST denn in Euren Augen "Breitensport" respektive wie definieren sich "normale Sportreiter"?

                    Eigentlich hielt ich Leute wie uns hier (reine Freizeit-Gelände-Reiter, Gatte seit spätem Beginn seiner Reiterlaufbahn, ich nach klassischer Turnier-Jugend irgendwann dazu geworden) immer für die Ausnahme.

                    Der IPSOS-Link von Ramzes sagt mir, dass dem offenbar nicht so ist.
                    Was macht man mit dem Pferd?
                    Bei den Mitgliedern bezeichnen sich 32 Prozent (das sind rund 250.000) turniersport-orientiert, obwohl auf den Turnieren nur etwa 150.000 Pferdesportler als Teilnehmer auftauchen. Dennoch ist der Löwenanteil auch im Vereinssport mit 68 Prozent eher freizeitsportlich orientiert. 76 Prozent der Mitglieder, aber auch noch 52 Prozent der Nicht-Organisierten orientieren sich dabei in erster Linie an der klassischen Reitlehre. Für 45 Prozent der Mitglieder und 59 Prozent der Nicht-Mitglieder steht das Freizeit- und Ausreiten an erster Stelle. Und 6 Prozent der Mitglieder respektive 24 Prozent der Nichtmitglieder interessieren sich am meisten für das Westernreiten.
                    Quelle: http://www.wpsv.de/ipsos.htm Hervorhebung von mir

                    Oioioi, hätte ich nicht gedacht.

                    Hmpf.
                    Wie viele Pferde gibt es denn, die in Zucht und Ausbildung zu solchem (oh Schreck! mehrheitlichem) "Kroppzeug" wie uns passen?
                    Ich kann nur von unserer Familie sprechen, aber was WIR brauchen, ist
                    1. Klar im Kopp (lass sagen im Sinne von "im Grunde gutmütig")
                    2. Klar im Kopp (an dieser Stelle vielleicht im Sinne von "gelassen, lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen")
                    3. Klar im Kopp (in 27 anderen Hinsichten, die mir aber gerade nicht einfallen)

                    ... und DANN erst Exterieur, Gänge, Leistungsbereitschaft etc. pp.

                    Wenn ich mich so umgucke - vollkommen laienenhaft natürlich - habe ich irgendwie den Eindruck, dass die Warmblutwelt (Zucht UND Ausbildung) für Leute wie uns mehr oder minder ein Schild bereithält: "Freizeitreiter müssen leider draußen bleiben".

                    Frei nach dem Motto: "Wenn Ihr einen Zossen oder gar KUMPEL haben wollt, der auch im ganz normalen Umgang (Putzen, Satteln, zur Koppel bringen) ungefährlich bis gar problemlos umgänglich ist, dann schaut euch doch bei den Hafis um. WIR gucken nur, dass die Viecher unterm Sattel lampentreten bzw. springen können, der Rest interessiert uns mal gar nicht."

                    Kommentar


                    • dissens, diese Pferde gibt es im normalen WB-Bereich auch, und zwar nicht gerade wenig.
                      Sie werden nur nicht genügend geschätzt.
                      Leider gibt es sehr viele Leute mit den gleiuchen Ansprüchen, wie Du sie hast, die wollen einen schicken Schwarzen mit moderner Abstammung.
                      Zu erklären, daß dieses Pferd zu speziell für sie ist, ist dann meist Zeitverschwendung.
                      Ich habe auch immer mal ein bisschen über den Zaun geguckt und bin mit sehr speziellen WB etwas Western geritten.
                      Dabei habe ich festgestellt, daß der Fehler im System darin liegt, daß bei der Ausbildung eines klassischen Reitpferdes viel mehr Wert auf Bewegungs- bzw. Springausbildung gelegt wird und zu wenig auf Erziehung und Handhabung.
                      Man kann auch dem speziellsten Hochleistungssportpferd beibringen, sich mit einem Amateur ordentlich zu benehmen.

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2470

                        Genau deswegen hören glaube ich auch viele Reiter auf.

                        Wie oft habe ich schon gehört, dass z.B. für die Tochter ein nettes Pferd gesucht wird. Tochter vielleicht gerade auf A-Niveau, möchte aber mehr. Das Pferd soll aber auch für die Mutter sein, die nur ins Gelände gehen will und ein wenig ihre jungendhafte Schrecklosigkeit verloren hat.

                        Was soll das Pferd also können? Es muss reel ausgebildet sein, A- Dressur und Springen sicher, L-Lektionen gehen und auch mal ein Reiterfehler verzeien. Die familien , die ich vor Augen habe waren auch bereit einen angemessenen Preis zu bezahlen, haben aber teilweise ein Jahr gesucht. Das frustiert doch, vorallem wenn die Ausbilder, die meistens auf Suche gehen immer am Gangwerk was auszusetzen haben.

                        Es scheint so, als wenn wirklich alle nur noch auf die spektaktulären Gänge gucken würden, dabei reiten am Ende so wenige auf Turnier!

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                        • Es scheint so, als wenn wirklich alle nur noch auf die spektaktulären Gänge gucken würden, dabei reiten am Ende so wenige auf Turnier!

                          Ja, das ist, glaube ich, auch ein großes Problem! Die meisten brauchen ein solide, braves Pferd mit guten GGA, reel ausgebildet!
                          Wenn sie aber auf die Suche gehen, gucken sie nach spektakulären Lampenaustretern, super schön und am Besten schwarz und möglichst günstig (billig). Normal reicht den wenigsten.
                          Und wo wird dann am Einfachsten gespart? Am Beritt! Also ist der Bereiter gezwungen, das Pferd in möglichst kurzer Zeit gefügig zu machen, mit welchen Methoden auch immer.
                          Und wenn der eine Bereiter das nicht macht, dann geht man zum nächsten, wird sich schon einer finden

                          Kommentar


                          • Klar im Kopf und gut erzogen sind 2 paar Schuhe!! Kenn da so ne Geschichte - erwachsne Frau kauft ein Jungpferd (4-jährig) - an sich totenbraves Pferdl, mit dem sind die 10 jährigen Kids ausreiten gegangen!!
                            Frau hatte Pferd irgendwie als Kinderersatz angesehen- tüdl tüdl und Leckerli stopfi und Bubi hin und bubi her - was war: nach 5 Wochen konnte die mit ihm nicht mehr ins Gelände und spazieren an der Hand war auch nicht mehr, weil der Kerl hat gebockt und ist gestiegen!!!
                            Pferd war völlig klar im Kopf und war und ist ein 100% Kinder-Verlaß-Reitpferd!!! Blos die hat ihn doch tatsächlich mit ihrem Umgang so weit gebracht, dass er halt die Hosen an hatte.

                            Nach 2 Wochen - professioneller Korrektur (durch die 10-12 jährigen Kids!!) - wußte er dann wieder wie er sich benehmen muß. Allerdings klappte das nie wieder mit seiner Besitzerin!!! hahaha

                            Und wenn ich - wie oben beschrieben - höre, dass die Tochter ein Sportpferd will mit dem die Mama ein bissl im Gelände rumgurken will - ohne Risiko. Ja wie was????? Ohne Risiko ist bei Pferden schon mal gar nix.
                            Und wenn sie oben sitzt wie ein Klammeraffe, dann wird der 4-Beiner unter ihr auch mal seinen 6.Sinn ausfahren und gucken ob die Ausserirdischen nicht vermehrt hinter den Bäumen stehn.
                            Zuletzt geändert von Gast; 04.03.2011, 09:37.

                            Kommentar

                            • Barbara
                              • 20.05.2010
                              • 324

                              Ich muss grade mal schmunzeln: Wir haben für unseren Sohn vor fast 5 Jahren eine schicke schwarze Stute gekauft. Mit einer modernen Abstammung (Ruiz Soler aus einer Landadelstute). Allerdings waren weder die Farbe noch die Abstammung noch ein "Lampane austreten" ausschlag gebend, sondern das "Po-Gefühl" auf dem Pferd.

                              Wir haben übrigens 3 Warmblüter, die alle drei klar im Kopf sind, 2 davon gehen auf Turnier - aber ausgeritten werden auch alle drei.

                              Übrigens kann ich die Meinung zu den Bereitern nur bestätigen: Ich kenne nur zwei (!!!) zu denen ich unsere Pferde mit gutem Gewissen geben würde; und der eine ist leider nicht mehr hier in der Nähe.

                              Was bei uns in der Halle "Beritt" macht, sieht eher aus wie "Ziehen und Stechen" ...

                              Kommentar

                              • dissens
                                • 01.11.2010
                                • 4063

                                Ohne Risiko ist bei Pferden schon mal gar nix.
                                Nee, GANZ ohne Risko geht es nicht, richtig.

                                Aber ist es sooo vermessen, wenn man einfach einen braven Zossen haben möchte?
                                Einen, der sich im täglichen Umgang NIE "motzig" oder gar "dominant" zeigt? Einen, der Reiterfehler verzeiht, auch mal dessen (ungerecht *schäm*) schlechte Laune erträgt, der sich ein Leben lang bemüht (ja, bemüht!) es "seinen" Menschen recht zu machen und sie sicher von A nach B oder auch kreuz und quer durch Halle oder Reitplatz zu bringen? Einen, der durchaus auch so etwas wie Temperament hat, sich auch mal mit dem einen oder anderen Hüpfer "streckt", aber bitte wieder lammfromm steht oder geht, sobald er merkt, dass der Mensch da oben irgendwie anfängt zu "verrutschen"?

                                Meine Güte, ich wusste, dass unser alter Wallach ein Goldstück war, aber dass er SO ein irreales "Jahrhundertpferd" war, war mir nicht bewusst! Achso, der war kein Hafi, der war waschechtes (Leistungs-)Sportpferd, ein Westfale, der seinerzeit erfolgreich Springen bis S ging (nicht unter mir - so viel Ehrlichkeit muss sein).
                                Oder hat sich in den letzten 30 Jahren doch so viel verändert?

                                Kommentar


                                • Ja, in den letzten 30 Jahren hat sich viel verändert :-)
                                  solche Pferde werden immer seltener, solange der Beritt immer schlechter (aus schon besprochenen Gründen) wird, und die Selektion in der Zucht, Charakter und Leistungsbereitschaft und Gesundheit immer weiter hintenanstellt!
                                  Lieber schwarz, hochbeig, strampelnd,.... und das gewisse Linien, die diese Eigenschaften vererben, ansonsten im Umgang nicht die Einfachsten sind, ist wohl auch kein Geheimnis!

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                                  • @ dissens.
                                    ja die Pferde gibt es!! Und meiner Meinung nach ist ganz viel hausgemacht von wegen Charakter und coole Socke. Allerdings muß ich mir eben auch bewußt sein, dass der 4-Beiner auch mal nen Hupfer tun kann und bei nicht ganz Sattelfesten auch mal ein Plumpser auf die Erde "passieren" kann. Deshalb ist das Pferd noch lang kein Killer. Ich kenn auch einige - gerade so ältere S-Pferde - wenn man die gut behandelt und die ihren Lebensabend in pferdegerechter Haltung verbringen, dann sind das echte Lebensversicherungen.

                                    Wenn ich aber - egal welches Pferd - in 23 Std Boxenknast halte und dann noch Kraftfutter reinstopfe, zudem noch die Reiterei eine einzige Katastrophe ist, dann braucht es einen nicht wundern, wenn da nix mit klarem Kopf und gemütlichem Ausreiten ist. Und es gibt auch genügend "Waschmaschinen" (wie ich das jetzt nenne) - je nach "Knopfdruck" kann man nen Anfänger drauf sitzen oder nen Tag später mit dem aufs Turnier reiten. Der weiß immer was gerade von ihm verlangt wird. Aber in erster Linie macht sowas der Umgang mit dem Pferd aus. Wenn das passt, dann hast nen Kumpel fürs Leben.
                                    Und detto ist das mit der Reiterei und Ausbildung. Wenn die Hand und Fuß hat, dann kann man auch extrem viel aus einem Pferd rausholen und andersrum extrem viel vermurksen.

                                    Und da darf man dann auch ruhig mal gewisse Ausbildungsmethoden (auch als Nicht-Profi!!) in Frage stellen, wenn ich merk, dass das bei meinem Pferd so nicht funktioniert - auch wenn das der "Guru" empfohlen hat.

                                    Kommentar

                                    • Suomi
                                      • 04.12.2009
                                      • 4284

                                      hab auch so ein perfektes 17-Jähriges blütiges Exemplar im Stall stehen. Völlig unerschrocken im Gelände, temperamentvoll aber gut zu händeln, intelligent und brav im Umgang... also relativ perfekt. ABER: der kommt jeden Tag auf die Koppel, wird viel im Gelände geritten UND ich gehe richtig mit ihm um. Ich würde ziemlich viel drauf verwetten, dass er bei falscher Behandlung bösartig werden würde. Denn er lässt sich nichts gefallen, d.h. keine ungerechtfertigte Bestrafung, Hauen und stechen, das Pferd "sich untertan machen wollen"... sowas kann er absolut nicht ab. Daher denke ich, es kommt auch viel auf dem Umgang an. Ich meine, die Pferde sind heutzutage sensibler als früher (mehr Blut), leider kann man das von den meisten Reitern nicht behaupten.

                                      Ausserdem fehlen uns heutzutage Leute mit wirklichem "Pferdeverstand". Davon gibt's nicht mehr viele. Und damit meine ich keine der sogenannten "Gurus".

                                      Edit: suznQ - eine Meinung! - aber du warst schneller mit posten!
                                      Zuletzt geändert von Suomi; 04.03.2011, 12:49.

                                      Kommentar


                                      • Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen

                                        Es scheint so, als wenn wirklich alle nur noch auf die spektaktulären Gänge gucken würden, dabei reiten am Ende so wenige auf Turnier!
                                        Auch einem Amateur und Freizeitreiter macht es Spaß ein Pferd mit größeren Bewegungen unter dem Sattel zu haben. Und warum sollte eine etwas ältere Mutti dieses Pferd nicht sitzen können?

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                                        • Möchte mal von zwei sehr guten Profi-Reitern berichten.
                                          Der eine ist Vielseitigkeitsreiter der höchsten Klasse. Ich hatte ihn oft beobachtet wie er seinen kleinen 14 jährigen Bruder auf einem seiner Top-Pferde ins Gelände mitnahm zum Konditionstraining.Der Junge bekam auch auf dem Reitplatz Unterricht auf diesen Pferden.Das wäre nicht möglich gewesen,wenn die Pferde nicht wirklich gut geritten gewesen wären.
                                          Der andere Profi ritt Dressur bis S-national. Da gab es ein Spitzen-Dressurpferd mit einem sehr großen Gangwerk. Mein Sohn damals erst knappe 15, der vorher über 4 Jahre nur ein Pony und zwei ältere Stuten geritten hatte, bekam auf diesem ganggewaltigen Wallach 2 Jahre lang Unterricht, kam sehr gut zurecht.Der Wallach war am Anfang erst 6 Jahre und auf dem Weg zur M, dann mit 8 gewann er S. Und daheim war er Lehrpferd für einen jugendlichen Anfänger. Das war wirklich ein Spitzentier,er wurde dann für viel Geld in ein Nachbarland verkauft,ging dann mit einem jungen Reiter Europa-Meisterschaften.
                                          Mein Sohn konnte diese großartigen Bewegungen auch wirklich richtig gut sitzen. Wir haben ihn aber keine Minute mit dem Pferd allein gelassen.

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