Schlechte Berufsreiter - was läuft hier schief ?

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  • Llewella
    • 07.05.2002
    • 13532

    #41
    Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
    Die Richtlinien der FN spiegeln aber die Wünsche der Mitglieder wider. [...] Vor etlichen Jahren wurde das Mindestalter für S-Pferde von 6 auf 7 Jahren angehoben - warum wohl?
    Richtig. Ich erinnere mich auch an den Aufschrei, der durch die Reiterschaft ging, als 7-jährige nicht mehr in Dressurpferde-M starten durften. Das wurde dann auch geändert, jetzt dürfen immerhin wieder 7-jährige ohne Platzierung in M starten.

    Insofern macht die FN (meist) tatsächlich, was verlangt wird...

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    • #42
      Ich würde eine Züchtervereinigung begrüßen, die es sich zum Ziel macht, Pferde altersgemäß und entsprechend ihren Anlagen auszubilden bzw. ausbilden zu lassen. Das kann bis zum S-Pferd gehen, aber auch der vielseitige Alles-ein-bisschen-Könner sein, der jeden Freizeitreiter glücklich macht. Diese Vereinigung könnte vielleicht mit talentierten Bereitern zusammenarbeiten, die dann eben nicht unter Zeitdruck gesetzt und anständig genug bezahlt werden, um dieses Ziel zu ermöglichen. Eine solche Züchtervereinigung müsste sich nicht zwangsläufig auf eine spezielle Region oder ein spezielles Zuchtgebiet spezialisieren, aber wegen des Konkurrenzdenkens könnten natürlich auch mehrere nebeneinander entstehen. Ponyzüchter könnten locker integriert werden, wenn sie das für sich interessant finden. Das Ganze wäre vermutlich eher auf Vereins-Basis zu gründen im Sinne einer Interessengemeinschaft. Aber ob sich das rentiert - und ob man dazu den langen Atem hat, der notwendig ist? Gegenwind wird es vermutlich auch einigen geben.

      Es müsste natürlich keine reine Züchtervereinigung sein, auch Bereiter sollten hierzu Zutritt haben; es geht halt um pferdegerechte Ausbildung. Aber der Züchter ist der Einzige in der Kette, der zunächst über seinen Nachwuchs entscheiden kann - bis er eben vom Hof ist.


      ....da wäre ich sofort dabei, züchterisch und reittechnisch.
      Stellt sich die Frage, wie stehen wir dann im internationalen Vergleich ?
      Wie früh beginnen, die Franzosen, die Iren, die Dänen....?



      Und dann wäre ich noch für die Einführung des Vollblut-Groschens.
      Züchter, die eine Nicht-Vollblut-Stute mit einem Nicht-Vollblut-Hengst besamen oder decken lassen müssen 10 € an den jeweiligen Zuchtverband bezahlen.
      Davon werden Züchter subventioniert, die eine Vollblutstute decken lassen oder einen Vollblut-Hengst nutzen.

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      • Nessi
        • 15.06.2007
        • 498

        #43
        Vielleicht wäre es sinnvoll bei Turnieren in Profi- und Amateur Prüfungen einzuteilen (ggf. kann man ja bei entsprechenden Prüfungen ein gemeinsames Finale oder so einführen).
        Ich könnte mir vorstellen, dass den Amateuren (und dass sind ja häufig diejenigen, die einen großen Teil der Pferdesportmaschinerie finanzieren) damit vielleicht der "Druck" genommen wird das Pferd allzu spektakulär vorzustellen und sie sich dann ehr auf korrektes Reiten konzentrieren können.

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        • leeloo
          PREMIUM-Mitglied
          • 20.01.2007
          • 718

          #44
          Zitat von Nessi Beitrag anzeigen
          Vielleicht wäre es sinnvoll bei Turnieren in Profi- und Amateur Prüfungen einzuteilen (ggf. kann man ja bei entsprechenden Prüfungen ein gemeinsames Finale oder so einführen).
          Ich könnte mir vorstellen, dass den Amateuren (und dass sind ja häufig diejenigen, die einen großen Teil der Pferdesportmaschinerie finanzieren) damit vielleicht der "Druck" genommen wird das Pferd allzu spektakulär vorzustellen und sie sich dann ehr auf korrektes Reiten konzentrieren können.
          Das glaube ich nicht. Auch Amateure wollen gewinnen. Und gewonnen wird nach den Richtlinien der FN, der Meinung der Richter und nach der Uhr.
          Und keiner dieser drei Punkte setzt zwingend gutes Reiten voraus.
          Ich fand schon toll, als Dressurreiterprüfungen erfunden wurden, aber wenn ich mir das Ergebnis anschaue, kann ich nur sagen: Ziel verfehlt.

          Und nochwas:
          Ein guter Remonte-Reiter würde verhungern. Weil nahezu niemand den wirklich Zeitaufwand bezahlt, der dafür notwendig ist. Man lag vor 15-20Jahren im Verdienst als Bereiter ( und ich denke heute ist das nicht viel mehr) eigentlich unter der Armutsgrenze. Mit allen Folgen für Versicherungen, ALG und Rente. Mehr Geld schafft man nur über Handel, Zusatzleistungen oder Menge. Oder mit seinem Namen. Wenn der aber nicht auf Turnierlisten auftaucht, muß man sich eine ( evtll. modische) Nische suchen oder einen anderen Beruf.
          Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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          • Nessi
            • 15.06.2007
            • 498

            #45
            Die Idee von Caspar wurde bereits in einem anderen Forum ähnlich umrissen. Hierbei ging es um ein "Vermarktungszentrum" für eine spezielle Pferderasse ;-) ....Die Grundidee war in diesem Fall einige verkaufsfähige Pferde (aller Altersklassen) an einem Ort vorfinden zu können. Es müssten dafür einige Vorraussetzungen geschaffen werden:
            - eine entsprechende zentrale Anlage müsste vorhanden
            - Verkaufspferde müssten vorhanden sein
            - Personal müsste vorhanden sein
            - Kunden müssten vorhanden sein

            Diese Grundidee ist vor allem für kleinere "Muckelzüchter" nicht uninteressant, die ja häufig nicht die gleichen Connections besitzen wie die "Großen". Verquickt man nun Caspars Idee damit, so könnte folgendes Bild entstehen....

            ....ein Vermarktungszentrum, welches sich o. g. pferdegerechte Ausbildung zum Ziele setzt und das Personal so menschenwürdig entlohnt, dass sie nicht auf die "schiefe Bahn" kommt ;-)

            Auch könnte ich mir vorstellen, dass ein solcher Betrieb eine anständige Ausbildung von Reitern ermöglichen könnte.

            Theoretisch könnte so eine Idee sehr gut umsetzbar sein, denn viele Züchter wünschen sich eine altersgemäße Ausbildung ihrer Nachwuchshoffnungen, um diese dann auch mal nicht nur in einer E-Dressur zu sehen, viele Reiter wünschen sich ein reel ausgebildetes Pferd kaufen zu können, viele Vereinigungen / Personen) kämpfen darum, dass sich reele Reiterei wieder durchsetzt (z. B. Xenophon, PK - ja, auch der ;-); GH, etc....); und da haben wir ja schon das Dilemma...., denn der Züchter möchte dann vielleicht doch kurzfristig weniger Geld investieren und mehr rausbekommen, der Reiter möchte für sein reel ausgebildetes 4-jähriges Pferd max 8 TE investieren (weil die ja bei weitem erstmal nicht so spektakulär sind wie die Auktionsspitzen und die ganzen Pro-Reele-Pferdefraktion hat sich ratzifatzi an den Köppen, weil keiner mal bereit ist von "seinem einzig richtigen Weg" abzugehen).....

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            • #46
              Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
              Frage: Waren früher (70er oder 80er) die Einkommen von Bereitern, Reitlehrern etc. höher als heutzutage? Oder war es schon immer ein schlechtbezahlter Beruf?
              Ich kann mich gut Anfang der 90 er Jahre an einen Bekannten von mir erinnern. Er stammte aus der ehemaligen DDR,wo er seine Ausbildung in einem sehr bekannten Gestüt bei einem erstklassigen Reitmeister gemacht hatte.Er war dann in zwei renommierten Ausbildungsställen im Münsterland,wirklich sehr bekannte Ställe.
              Dort mußte er die Pferde nur bewegen,wurde selten weitergebildet.Manchmal hatte der große Meister 20 Minuten Zeit für ihn.
              Der junge Mann,der m.E.wirklich gut und ganz fein reiten konnte,hatte auch alle möglichen Stallarbeiten zu machen.Sein Verdienst lag netto bei ca.500 DM, der Reitstall stellte ihm allerdings ein Zimmer zur Verfügung.
              Er hatte noch nebenbei mindestens 2 Pferde in Beritt,bei einer Züchterfamilie,dort bekam er dann auch noch ein gutes Abendessen dazu.Er war wirklich auf diese Nebenarbeit angewiesen,an manchen Tagen saß er bis 22 h im Sattel.Dazu kamen noch Turniere an Sonntagen.Er hatte bei diesen Züchtern einen hochveranlagten Wallach absolut reell bis S ausgebildet,der dann für einen richtig großen Betrag verkauft wurde,so daß die Züchter ihm noch einen gut gefüllten Umschlag zusteckten.
              Ich war dabei als er sich von dem Pferd verabschiedete,er hatte Tränen in den Augen.Es war das erste Pferd,das er soweit -bis Pi und Pa-selbst ausgebildet hatte.Der Züchter mußte das Pferd aber verkaufen,er brauchte ja auch mal Geld.
              Über drei Jahre war ich die Turnierbegleitung und Helferin bei Pflege und Ausbildung.Nur ein einziges Mal waren wir mit dem Pferd bei seinem großen Meister.
              Zuletzt geändert von Gast; 17.02.2011, 18:48.

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              • Bohuslän
                • 26.03.2009
                • 2442

                #47
                Das ist auch mein Thema, darüber könnte ich mich tagelang aufregen. Etliche Ausbildugsbetriebe kennen den Unterschied zwischen Beschäftigung und Ausbildung nicht. Da kräht kein Hahn danach. Brrr!

                Vor einiger Zeit habe ich in irgendeiner Fachzeitschrift ein Porträt über Monica Theodorescu (ich hoffe ich hab das richtig geschrieben) gelesen. Ich hatte vorher Hochachtung vor der Frau und noch viel mehr vor ihrem Vater. Gegen Ende des Berichts wurde lobend hervor gehoben, dass sie auch Lehrlinge ausbildet, die doch tatsächlich auch die Berufsschule besuchen dürfen! Schön, dachte ich da noch. Ein paar Sätze weiter wurde der derzeitige Lehrling vorgestellt: eine nahmhafte Russin, die für ihr Land bereits im A-Kader reitet.

                Das schreiben die ohne sich dafür zu schämen! Ich finde das ist ein Armutszeugnis. Inzwischen muss man sich auch eine gute Ausbildung leisten können.
                http://www.reutenhof.de

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                • #48
                  Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                  Das ist auch mein Thema, darüber könnte ich mich tagelang aufregen. Etliche Ausbildugsbetriebe kennen den Unterschied zwischen Beschäftigung und Ausbildung nicht. Da kräht kein Hahn danach. Brrr!

                  Vor einiger Zeit habe ich in irgendeiner Fachzeitschrift ein Porträt über Monica Theodorescu (ich hoffe ich hab das richtig geschrieben) gelesen. Ich hatte vorher Hochachtung vor der Frau und noch viel mehr vor ihrem Vater. Gegen Ende des Berichts wurde lobend hervor gehoben, dass sie auch Lehrlinge ausbildet, die doch tatsächlich auch die Berufsschule besuchen dürfen! Schön, dachte ich da noch. Ein paar Sätze weiter wurde der derzeitige Lehrling vorgestellt: eine nahmhafte Russin, die für ihr Land bereits im A-Kader reitet.

                  Das schreiben die ohne sich dafür zu schämen! Ich finde das ist ein Armutszeugnis. Inzwischen muss man sich auch eine gute Ausbildung leisten können.
                  Diese russ.Reiterin wird dort wohl nicht als Lehrling sein,sondern eher zur Weiterbildung.
                  So wie zu der Zeit meines Bekannten Rodrigo Pessoa dort war.Er hatte sich dressurmäßig schulen lassen von dem alten Herrn und Meister.RP hat sicher auch dafür einiges bezahlt.

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                  • #49
                    Auch Frau Klimke nimmt vorzugsweise solche Lehrlinge.
                    Und am liebsten ist es den Ausbildern immer, die Azubis haben gut gestellte Eltern, so daß sie mit einem oder zwei neuen Pferden dann nach Hause fahren können und dort ein BWL-Studium beginnen.

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                    • #50
                      Erstens - gaubt nicht alles was in den Zeitungen steht und zweitens gibts diese "Lehrbetriebe" in allen Sparten der Wirtschaft. Ne Freundin - studierte Architektin - wollte in die Schweiz um bei nem namhaften Architekten zu arbeiten. Das Problem dabei: sie hätte als "Praktikantin" so wenig verdient, dass sie sich keine Wohnung leisten hätte können, und naja die "Oldies" "becken" halt für sowas auch nicht mehr gerne - nachdem sie der Tochter eh schon das teure Studium finanziert haben.
                      Fragt mal bei einer Zaha Hadid - was die so ihren Architekten zahlt. Oder bei namhaften Anwälten in deren Kanzlei reinzukommen - das sind alles Lehrjahre auf hohem Niveau zwar, aber trotzdem. Und wenn man dann dort seine Einheit abgearbeitet hat, öffnen diese Referenzen Tür und Tor.
                      Wie heißt das so schön: Umwegrentabilität

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                      • Mayall
                        • 11.10.2010
                        • 1160

                        #51
                        Es gibt noch einen weiteren Aspekt.

                        Wenn jetzt ein Bereiter und Käufer sich einigen, daß ein junges Sportpferd vorwiegend "auf Ausbildung" geritten und so auf Turnieren vorgestellt wird. Nicht jedes gute Pferd ist in den Springpferdeprüfungen ein Schleifensammler, und bei den Zeitprüfungen wird es schonend an die Prüfungen herangeführt. D.h. nicht knapp um die Kurven ziehen etc. sondern solide Runden. Es ist davon auszugehen, daß solch eine Pferd wenig Placierungen oder gar keine bekommt. Trotz häufiger Nullrunden. Schaut sich jetzt ein potenzieller Käufer die Turnierbilanz an, sieht es nicht so gut aus.
                        Das ist ein Teufelskreis... Egal wie man es dreht und wendet.
                        http://www.gutschoeneck.de/

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                        • #52
                          Und da wären wir wieder bei der Beurteilung durch die Richter. Jungpferdebewerbe sind fast ausschließlich Stilspringprüfungen. Wenn da jetzt wirklich schön geritten wird. Also gutes Grundtempo, Wege die passen, Abstände, gleichmäßiger Galopp, schöne Wendungen etc. - hat vielleicht 1 oder 2 Abwürfe, und wenn der dann zu Gunsten von nem Raser ohne Abwürfe nach hinten gereiht wird, dann ist das Vollkofferblöd von den Richtern.
                          Die hätten da genug Freiraum, das so zu bewerten. Und deshalb haben auch bei diesen Stilbewerben die Abwürfe keinen so hohen Punkteabzug.

                          Kommentar

                          • Mayall
                            • 11.10.2010
                            • 1160

                            #53
                            .. ich hatte z.B. eine Stute, die sehr tempramentvoll und ehrgeizig war und immer Volldampf schon als Fohlen. Also bekam ersteinmal ein Fohlen und dann 5-Jährig langsam aufgebaut. Das Problem - je schneller sie wurde, desto langsamer wurde sie, weil die Wege immer länger geritten werden mußten.
                            Man konnte sehen, daß sie unglaubliches Vermögen, eine tolle Kämpfereinstellung und vor allem viel Spaß dabei . es nützte nichts, gute Noten haben wir leide nie gesehen...
                            Sie war einfach nicht so erfahren - weil ja 2 Jahre Ausbildungszeit im Rückstand und zudem übereifrig.
                            http://www.gutschoeneck.de/

                            Kommentar


                            • #54
                              @suznQ Generation Praktikum.

                              Kommentar

                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #55
                                Hm...ich hätte jetzt vermutet, dass Bereiter früher mehr verdient hätten... aber so wie's aussieht war's dann wohl immer schon ein schlechtbezahlter Job. Ich denke, dass die Bereiter, die eine Lobby haben - sprich Kontakte, Beziehungen, in den diversen Ställen der Umgebung "präsent" sind usw. - wie hat Caspar geschrieben: die sich gut vermarkten - schon ihr "normales" Einkommen haben, und nicht am Hungertuch nagen müssen.

                                Ich kann mich erinnern, dass Anfang 1980 ein Bereiter die 2 (!) Pferde seiner beiden Kinder bei uns im Pensionsstall eingetellt hatte. Das war aber auch ein erfolgreicher Turnierreiter (H.H. - war später Ausbildungsleiter in Marbach) und verdiente daher wohl etwas mehr als der "Durchschnittsbereiter".


                                Denkt ihr, dass es in Zukunft noch genügend Bereiter geben wird? Ich zähle das jetzt mal zu den "Handwerksberufen"... und das Handwerk hat ziemliche Nachwuchsprobleme (obwohl besser bezahlt + reguläre Arbeitszeiten). Aber heutzutage wollten viele nicht mehr - im wahrsten Sinne des Wortes - mit den Händen arbeiten. Oder wird es immer einen "Dummen" geben, der diesen Beruf ergreift? Ihn dann aber z.B. nicht sein ganzes Leben lang ausübt...

                                Was wäre eurer Meinung nach eine adäquate Bezahlung für einen Bereiter? Gut, ich weiss, dass das von der Qualifikation abhängig ist, aber mich würde schon interessieren was eurer Meinung nach ein Bereiter erhalten müsste, um nicht nur "über die Runden zu kommen", sondern auch einigermassen gut davon leben zu können.

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                                • Schnuddel
                                  • 24.07.2002
                                  • 152

                                  #56
                                  Für mich geht das "Pfui des Tages" sowieso jedes Jahr wieder an die Hengstvorführungen bei denen die grad 3-jährigen unter dem Sattel gezeigt werden. Egal ob in Remonte- oder Strampelhaltung.
                                  Davon mal abgesehen sieht die Masse an Jungpferden doch eher einer Zukunft als Freizeitpferd bzw. Freizeitturnierpferd entgegen. Wieso können die Bereiter da nicht mehr unterscheiden ob sie einen Junghengst zur Vermarktung vorstellen, oder einem potentiellem "LieschenMüller"-Pferd den Grundstein für eine Zukunft als Reitpferd beipuhlen sollen? Auch LieschenMüller will nicht nur am halblangen Zügel durch den Wald schlurpen, sondern ev. auch S reiten, aber ich glaube nicht das sie es mit einem Pferd machen möchte der in seiner Jugend zusammen gebimmst und verschlaufzügelt wurde, denn sowas rächt sich immer. Bei dem einen Pferd früher, bei dem anderen später.
                                  Schade das die meisten Bereiter nur ihre 08/15-Reiterei drauf haben, der sich das Pferd anzupassen hat, andersrum fehlt den meisten einfach das Gefühl fürs Pferd und der Blick für den Kunden. Das ist ja dann schon die ganz hohe Schule wenn man die Pferde für seine Kunden reitet und zwar so das sie es nachreiten können, wenn es doch viel einfacher ist zu sagen, hey der Kunde ist ja leider so talentfrei, an meiner Arbeit kann es ja nicht liegen.

                                  Kommentar

                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4284

                                    #57
                                    Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                    Denkt ihr, dass es in Zukunft noch genügend Bereiter geben wird? ... Oder wird es immer einen "Dummen" geben, der diesen Beruf ergreift? Ihn dann aber z.B. nicht sein ganzes Leben lang ausübt...
                                    Fortführend zu meinem obigen Beitrag: Habe nochmal über da Thema nachgedacht. Hier und in anderen Foren liest man desöfteren, dass zwar der Beruf des Bereiters erlernt wurde, aber aufgrund der schlechten Bezahlung, den unregelmässigen und überdurchschnittlichen Arbeitszeiten und den schlechten Arbeitsbedingungen nicht mehr ausgeübt und sich beruflich anderweitig orientiert wird.

                                    Daher meine ich: Es zwar noch Bereiter geben, aber viele Berufsanfänger und Leute mit wenig Erfahrung. Die wirklich guten, die über genügend Erfahrung verfügen, werden rar werden.

                                    DARÜBER sollte man sich mal Gedanken machen.

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                                    • #58
                                      Von aussen kommen immer weniger dazu.
                                      Ganz viele, derjenigen, die heute Berufsreiter lernen kommen sowieso aus Pferdebetrieben und kehren auch wieder dort hin zurück.
                                      Manchmal wird sogar die Ausbildung zuhause gemacht, und irgendwer unterschreibt dann als Meister.
                                      Finde ich jetzt eher suboptimal.
                                      Viele Betriebe nehmen nur Stifte, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind.--auch suboptimal--

                                      Die Qualität des Ausbildens und die Art des Prüfens und muß einfach besser werden.

                                      Es könnte z.B. darüber nachgedacht werden, eine praktische Arbeit zu präsentieren, in etwa in der Form, daß ein Pferd vorgestellt werden muß, das innerhalb eines Jahres von 0, ungeritten, bis Aufbauprüfung Dressur- oder Springpferdeprüfung selbst ausgebildet sein muß.

                                      Insgesamt sehe ich momentan den Leistungs-Reitsport auf dem Holzweg.
                                      Das muss sich dringend ändern.

                                      Kommentar

                                      • Sabine2005
                                        • 17.06.2005
                                        • 7790

                                        #59
                                        Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                        Von aussen kommen immer weniger dazu.
                                        Ganz viele, derjenigen, die heute Berufsreiter lernen kommen sowieso aus Pferdebetrieben und kehren auch wieder dort hin zurück.
                                        Manchmal wird sogar die Ausbildung zuhause gemacht, und irgendwer unterschreibt dann als Meister.
                                        Finde ich jetzt eher suboptimal.
                                        Viele Betriebe nehmen nur Stifte, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind.--auch suboptimal--

                                        Die Qualität des Ausbildens und die Art des Prüfens und muß einfach besser werden.

                                        Es könnte z.B. darüber nachgedacht werden, eine praktische Arbeit zu präsentieren, in etwa in der Form, daß ein Pferd vorgestellt werden muß, das innerhalb eines Jahres von 0, ungeritten, bis Aufbauprüfung Dressur- oder Springpferdeprüfung selbst ausgebildet sein muß.

                                        Insgesamt sehe ich momentan den Leistungs-Reitsport auf dem Holzweg.
                                        Das muss sich dringend ändern.

                                        Das sind dann aber die, die woanders nix werden! Die kommen dann nach 3 Wochen zurück mit der Begründung, das einem die Arbeitsart dort nicht liegt!

                                        Kommentar

                                        • oldenburger dressurpferde
                                          • 28.03.2009
                                          • 2638

                                          #60
                                          Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                                          Von aussen kommen immer weniger dazu.
                                          Ganz viele, derjenigen, die heute Berufsreiter lernen kommen sowieso aus Pferdebetrieben und kehren auch wieder dort hin zurück.
                                          Manchmal wird sogar die Ausbildung zuhause gemacht, und irgendwer unterschreibt dann als Meister.
                                          Finde ich jetzt eher suboptimal.
                                          Viele Betriebe nehmen nur Stifte, die nicht mehr berufsschulpflichtig sind.--auch suboptimal--

                                          Die Qualität des Ausbildens und die Art des Prüfens und muß einfach besser werden.

                                          Es könnte z.B. darüber nachgedacht werden, eine praktische Arbeit zu präsentieren, in etwa in der Form, daß ein Pferd vorgestellt werden muß, das innerhalb eines Jahres von 0, ungeritten, bis Aufbauprüfung Dressur- oder Springpferdeprüfung selbst ausgebildet sein muß.

                                          Insgesamt sehe ich momentan den Leistungs-Reitsport auf dem Holzweg.
                                          Das muss sich dringend ändern.

                                          die idee ist gut,aber wer finanziert das????

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