Blauäugiger Pferdekauf

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    Blauäugiger Pferdekauf

    Hallo zusammen,

    mir stellt sich schon seit einiger Zeit folgende Frage: warum blenden erwachsene, intelligente, mit beiden Beinen im Leben stehende Menschen in dem Moment, in dem sie ein Pferd kaufen möchten, jegliches Mißtrauen (in manchen Fällen auch den gesunden Menschenverstand) aus?

    Mir bekannter und leider wahrer Fall, die Kurzfassung: Mann in mittleren Jahren, nach sehr langer, pferdeloser Zeit "Wiedereinsteiger", möchte sich den Kindheitstraum erfüllen und ein Pferd kaufen.

    Man gibt ihm viele Tipps, unter anderem auch sehr, sehr nachdrücklich, das Pferd vor dem Kauf unbedingt von einem TA anschauen zu lassen. Keine riesige AKU, nur die kleine Tour, damit die Geschichte nicht komplett in die Hose geht.

    Man zieht selbstverständlich alleine los, findet auch was und schlägt zu. Kein Schnäppchen, aber für ein gesundes Pferd mit dem Charakter und der Ausbildung völlig in Ordnung.

    So, jetzt kommts: im Laufe der Verhandlung bringt man an, daß man das Pferd gerne von einem TA anschaun lassen würde...

    Darauf der Verkäufer: Nein, das mag er nicht, er macht sich doch nicht zum Deppen und läßt da einen TA drüber schauen, so weit kommts noch!!!

    Ahhh ja??? Na dann nehm ich es halt so, ohne TA, wird schon nichts sein, oder? - Oh doch, da ist schon was, und zwar richtig übel, wer hätte das gedacht...?

    Das ist etwa so, wie wenn ich ein gutes, gebrauchtes Auto kaufen möchte. Die Kiste sieht auf den ersten Blick toll aus, fährt ordentlich, aber der TÜV ist abgelaufen. Dann sag ich zum Verkäufer "Mach bitte noch 2 Jahre TÜV drauf" und der sagt "Was??? TÜV? Geht es noch? Ich mach mich doch nicht zum Deppen!!!"

    Freue mich auf Eure Beiträge, viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.
  • Luna07
    • 14.05.2010
    • 805

    #2
    Na, bei der Reaktion auf einen Tierärztlichen Check, hätte ich aber ganz schnell Abstand von diesem Pferd/Kauf genommen... Gibt doch genug Gute, da muss ich sowas doch nicht haben.

    Eine am Stall hat damals nur gekauft, weil das Pferd schön war... Probereiten wird doch völlig überbewertet und Pferd so mitgenommen.
    Hat reiterlich natürlich absolut nicht gepasst. Das Pferd füttert sie aber bis heute noch durch...

    Hab aber auch das Gegenteil erlebt. Verkäuferin bringt das Pferd extra aus Frankfurt hoch ins Münsterland, damit das Pferd ausprobiert werden kann übers Wochenende. Super freundlich und offen! So macht Pferdekaufen Spaß

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    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #3
      Zitat von Luna07 Beitrag anzeigen
      Na, bei der Reaktion auf einen Tierärztlichen Check, hätte ich aber ganz schnell Abstand von diesem Pferd/Kauf genommen...
      ...nicht nur Du! So schnell hätte der gar nicht schauen können, wie ich im Auto und weg gewesen wäre!
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

      Kommentar

      • Coyana_78
        • 18.05.2007
        • 8335

        #4
        Bei der Reaktion hätte ich mich umgedreht und wäre gegangen. Fertig.

        Wobei ich aus einer ähnlichen Situation heraus ein Pferd vom Fleck weg gekauft habe.
        Jahrelang nicht auf nem Pferd gesessen, wollte ein anderes vom Verkäufer haben, er stellte mir stattdessen eine Stute mit Fohlen hin, ließ sie freilaufen und der Deal war getätigt.

        18 Jahre später brach es mir das Herz, sie über die Brücke gehen lassen zu müssen. Geritten habe ich sie nie. War ein psychisches Wrack. Aber wir zwei hatten uns gefunden.

        Wobei ich deutlich sagen muß, daß meine damalige Haltungssituation schon eine gute Grundbedingung war und meine Einstellung zu Pferden und Pferde"nutzung" wohl nicht zu verallgemeinern sind.
        Die Stute war ihr Leben lang nicht ungefährlich in ihrer Angst. Und ich würde niemandem empfehlen, sich sowas andrehen zu lassen.
        Wobei ich den Verkäufer in Schutz nehmen muß. Er hatte das Pferd nur kurz übernommen, um einen Käufer zu finden. Und er kannte mich sehr gut.
        Ich behaupte heute noch, er hat nichts von den Problemen mit der Stute gewußt. Nur, daß sie nicht einzufahren war. Aber das hat er auch gesagt.

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        • streeone
          • 26.03.2010
          • 1309

          #5
          Pferdekauf ist im Gegensatz zum Autokauf von Emotionen geprägt. Da werden viele blauäugig. Übrigens auch Leute, die schon ein eigenes Pferd hatten! Wenn das Aussehen passt, wird über den Rest nicht mehr nachgedacht.
          Das klingt jetzt so als wären alle Pferdekäufer oberflächlich, aber ich denke, das hängt mit ganz individuellen Faktoren zusammen: Dem einen gefällt die Vorstellung, ein hübsches eigenes Pferd zu haben (hab ich öfter bei Jugendlichen erlebt), den anderen erinnert das Tier an das eigene, verstorbene Pferd, wieder andere kaufen nur nach Abstammung....
          Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
          26.04.1990 - 07.02.2010

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          • zentaur
            • 03.07.2009
            • 4475

            #6
            Ich kann mir weder vorstellen, dass es viele Verkäufer gibt, die einen TÜV verweigern, noch dass es viele Käufer gibt die, unter diesen Umständen den Kauf trotzdem tätigen. Das Leute ohne TÜV kaufen ist nicht so selten, aber dass jemand, der mit TÜV kaufen will es dann doch tut, nachdem dieser verweigert wird, ist wohl eher eine mir unverständliche Einzelaktion.
            Zuletzt geändert von zentaur; 08.07.2016, 07:46.
            LG zentaur

            "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3441

              #7
              Noch einer: junge Frau kauft sich ein Pferd, die hatte sogar eine Bekannte mit mehreren eigenen Pferden dabei. Sie stellt es bei mir ein, ich krieg tränende Augen und geh fast in die Knie: eine wunderhübsche, rabenschwarze Trakehnerin - Boah!

              Nach wenigen Tagen verliert sie ein Eisen, man sieht sich den Super-Duper-Wasweißich-Spezialbeschlag mit Polstern und Puffern an - Oh mein Gott.

              Pferd anschließend natürlich lahm und eine Dauerbaustelle. Ich hab sie gefragt was sie dafür bezahlt hat, sie sagt 2500 Euro. - Ich mein, bei dem kleinen Geld müssen doch alle Alarmanalgen angehen??? Trakehner, schwarz, Stute, super Papier, da könnte es doch fast sein, daß ne 0 fehlt? Weil wenn etwas zu gut um wahr zu sein ist, ist es meist nicht wahr.
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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              • Jessy.
                • 16.10.2008
                • 448

                #8
                Also ich hab ja vor 3,5 Jahren das Pferd genommen das ich NICHT wollte. Dementsprechend hab ich da auch ne große AKU etc gemacht um den Fehler zu finden. Auch wenn der Verkäufer das auch blöd fand - immerhin ist das Pferd gesund!
                Ok, war sie in dem Fall auch und ich hab sie Zähneknirschend genommen. Naja, beste Entscheidung meines Lebens
                Aber ich kenne das auch zu gut. Aktuell mitgekriegt: Käuferin will ein Vollblut, da ihre RB eines ist. Also geht auf die Bahn und schaut sich Pferde an, aber keine Ahnung von nem Ex-Galopper. Argumente: Der hat aber so ne schöne Mähne, der hat nen tollen Punkt.
                Naja.

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                • peabody
                  • 05.01.2011
                  • 1480

                  #9
                  Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                  Trakehner, schwarz, Stute, super Papier, da könnte es doch fast sein, daß ne 0 fehlt?
                  Da setzt du aber Marktkenntnis voraus. Und Leute, die für so kleines Geld Pferde kaufen, beschäftigen sich in der Regel nicht mit dem Rasse-Sport-Pferdemarkt.

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                  • Fio
                    • 11.03.2013
                    • 1216

                    #10
                    Ich glaube , dass Leute, die im Pferdekauf nicht viel Erfahrung haben, sich einfach keine Vorstellung machen wie sehr man da beschissen werden kann. Ich seh aber auch wie übermisstrauisch manche Leute werden, die schon mal schlechter Erfahrungen gemacht haben.
                    Neustes Beispiel: Die Schwiegermutter einer Reitschülerin hat vor 1,5 Jahren spätberufen das Reiten angefangen. Ihre Reitlehrerin aus dem Schulbetrieb geht mit ihr Pferde gucken bei einem Händler, den die Reitlehrerin gut kennt. Da wird ein Wallach ausprobiert. 8 Jahre alt, 1.70m groß, der auch noch die Mutti anstandslos brav in der Runde trägt. 4.000 Euro soll der kosten. Ankaufsuntersuchung wurde angesprochen, die Reitlehrerin, die wie gesagt die Freundin vom Händler ist, wollte Ihren Tierarzt beauftragen. Da haben bei mir schon wieder alle Glocken geklingelt. Aber weder Mutti, noch meine Reitschülerin fanden das irgendwie merkwürdig. Denen ist auch gar nicht klar, dass die Reitlehrerin eine Provision bekommt oder auch ein Tierarzt da vielleicht andere Interessen hat. Bei mir darf keiner der Pferde von mir kaufen will die AKU bei meinem Tierarzt machen. Das gibt hinterher nur Spiel.

                    Die Leute denken einfach nicht so weit. Da wird man erst durch Lehrgeld klug, glaube ich.

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                    • zentaur
                      • 03.07.2009
                      • 4475

                      #11
                      Zitat von Fio Beitrag anzeigen
                      Ich glaube , dass Leute, die im Pferdekauf nicht viel Erfahrung haben, sich einfach keine Vorstellung machen wie sehr man da beschissen werden kann...
                      Die Leute denken einfach nicht so weit. Da wird man erst durch Lehrgeld klug, glaube ich.
                      Davon bin ich auch überzeugt.
                      Dass allerdings jemand wie im Eingangspost eine AKU machen lassen will, dann aber doch das Pferd ohne AKU kauft, nur weil der Verkäufer das nicht will, hat mit mangelnder Erfahrung wohl weniger zu tun.
                      Immerhin wußte der Käufer ja, dass es eine AKU gibt und ich nehme mal stark an, dass er auch wußte welchem Zweck diese dient.
                      LG zentaur

                      "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                      • Fio
                        • 11.03.2013
                        • 1216

                        #12
                        Zitat von zentaur Beitrag anzeigen
                        Davon bin ich auch überzeugt.
                        Dass allerdings jemand wie im Eingangspost eine AKU machen lassen will, dann aber doch das Pferd ohne AKU kauft, nur weil der Verkäufer das nicht will, hat mit mangelnder Erfahrung wohl weniger zu tun.
                        Immerhin wußte der Käufer ja, dass es eine AKU gibt und ich nehme mal stark an, dass er auch wußte welchem Zweck diese dient.
                        So wie ich das verstanden habe, wurde dem Kaufinteressenten nachdrücklich eine AKU empfohlen. Scheinbar hat er aber die dringliche Brisanz in diesem Tipp nicht verstanden. Der Wille zur AKU wurde ihm ja quasi auferlegt.

                        Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk

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                        • Bohuslän
                          • 26.03.2009
                          • 2442

                          #13
                          Die Sorte Mensch, die sich beim Pferdekauf mehr von den Emotionen leiten lässt als vom Verstand kenne ich. Ebenso wie die Beratungsresistenten, die genau das machen, wovor sie gewarnt wurden.

                          Es gibt aber auch das komplette Gegenteil: Käufer, die am liebsten ein gläsernes Pferd und verbriefter Reitbarkeit mit 20-jähriger Laufzeit hätten. Oder die einen TA mit im Schlepptau haben, von dem man sofort weiß dass das Pferd nie im Leben gekauft wird, weil er immer was findet (oder notfalls erfindet). Auch schon erlebt: ein TA der während der ganzen Zeit, die er für AKU und TÜV brauchte, den Käufer beschwatzte wie riskant es ist ein Pferd zu kaufen - auch wenn es zum Zeitpunkt des Kaufes ohne Befund ist. Wenigstens redete der das Pferd nicht schlecht.
                          http://www.reutenhof.de

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                          • zentaur
                            • 03.07.2009
                            • 4475

                            #14
                            Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                            Auch schon erlebt: ein TA der während der ganzen Zeit, die er für AKU und TÜV brauchte, den Käufer beschwatzte wie riskant es ist ein Pferd zu kaufen - auch wenn es zum Zeitpunkt des Kaufes ohne Befund ist. Wenigstens redete der das Pferd nicht schlecht.
                            Auch wenn es bei einer AKU wohl schon zu spät ist, weil der Entscheidungsprozess zum Kauf da schon Sehr weit fortgeschritten ist.
                            Aber grundsätzlich Recht hat der TA. Alle Kosten und Risiken die mit dem Kauf und der Haltung eines Pferdes einhergehen sind für einen Neuling nur schwer abschätzbar. Je drastischer und eindringlicher die Hinweise von "Wissenden", desto besser.
                            ich hatte auch nur wenig Ahnung und so gut wie keine Ratgeber.
                            Wäre meine finanzielle Ausstattung schlechter als sie ist, ich hätte den Kauf eines Pferdes bzw. Endmaßponys für meine Tochter wohl schon des Öfteren bereut, obwohl sie mittlerweile berufstätig ist und somit auch zum Unterhalt beitragen kann.
                            Das nötige finanzielle (TA, Schmied, Versicherung, Equipment für Pferd und Reiter, Stallmiete incl. Futter, Unterricht, evtl. Turniere, Anhänger, Vereinsbeitrag...) und auch zeitliche Engagement ist für einen Neuling nicht einschätzbar.
                            Nun ist zum Glück alles gut gegangen und wir haben viel Freude am Reitsport (auch ich als Nichtreiter, Finanzier und TT).
                            Was aber wenn es anders gelaufen wäre? Insbesondere die Fehleinschätzung des finanziellen Aufwandes hätte zu einer Katastrophe führen können.
                            LG zentaur

                            "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                            • Bohuslän
                              • 26.03.2009
                              • 2442

                              #15
                              Auch wenn es bei einer AKU wohl schon zu spät ist, weil der Entscheidungsprozess zum Kauf da schon Sehr weit fortgeschritten ist.
                              Aber grundsätzlich Recht hat der TA. Alle Kosten und Risiken die mit dem Kauf und der Haltung eines Pferdes einhergehen sind für einen Neuling nur schwer abschätzbar. Je drastischer und eindringlicher die Hinweise von "Wissenden", desto besser.
                              Die Käufer fanden das Verhalten des TA sehr befremdlich. Sie waren und sind eine sehr pferdeerfahrene Familie die für die AKU eine Klinik hier in der Nähe wählten und die Bilder von ihrem TA begutachten ließen. Also Leute, die sehr wohl wussten was sie taten. Ich hatte ihnen eine Liste von Tierärzten und Kliniken im erweiterten Umfeld zukommen lassen und wohlweislich meinen TA nicht mit aufgeführt. Sie haben sich dann für eine renommiert Klinik entschieden, deren TA sowohl mich als auch die Käufer nicht kannte.

                              ich hatte auch nur wenig Ahnung und so gut wie keine Ratgeber.
                              Das sind keine allzu guten Voraussetzungen. Vertrauenswürdige Ratgeber sind für Einsteiger wichtig. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein TA, der "nur" für die AKU beauftragt wurde, diese Funktion einnehmen sollte. Er soll und muss die medizinische Seite beurteilen, aber den Leuten generell vom Pferdekauf abraten..... da muss er aufpassen, dass er nicht den Ast absägt auf dem er sitzt.
                              http://www.reutenhof.de

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                              • Dakona
                                • 24.05.2016
                                • 47

                                #16
                                Wir sind als Einsteller in einen kleinen privaten Zucht-und Sportstall gezogen .Dort wurde mir eine Württembergerstute mit erstklassiger Springabstammung angeboten "die genau zu mir passen würde" (bin Freizeitreiter, und kam mit einem unserer einfach nicht zurecht). Wir haben die AKU bei Tierklinik machen lassen, bei der sowohl sie als auch wir eh schon Kunde sind. Ich bin so froh darüber dieses tolle Pferd bekommen zu haben- sie steht nach wie vor in ihrer gleichen Box, geht mit ihrem vertrauten Stallgefährten auf die Weide und wird umsorgt, wie ihre eigene Sportpferde (in deren Stall sie ihre Box hat). Diese Leute haben mich total richtig eingeschätzt und mir das passendste Pferd überhaupt verkauft- es macht mir jeden Tag aufs neue Freude.
                                Ich selbst hätte danach nie gesucht,denn
                                1. es ist ein Warmblut (ich mag Ponies, wie unsere Hafis)
                                2. unauffällige Erscheinung, dunkelbraun (heute für ich das schönste Pferd überhaupt)
                                3. zu groß (nun ich habe mich an die 1,63m gewöhnt)
                                4. Cyrano de Bergerac als Vater klingt nicht nach einem braven Pferd für mich (sie ist die tollste und ehrlichste überhaupt)
                                also ich hätte nach so was nie gesucht, und bin so froh, auf andre gehört zu haben und sie nu zu haben. Als mein Mann mir früher Warmblut vorschlug lehnte ich dies natürlich ab - ich die Poniereiterin auf so einem edlen Pferd- nie, mein Beuteschema ware immer stämmig und fluffig
                                Zuletzt geändert von Dakona; 08.07.2016, 18:58.

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                                • tendera
                                  • 26.05.2007
                                  • 232

                                  #17
                                  Zitat von Jessy. Beitrag anzeigen
                                  Also ich hab ja vor 3,5 Jahren das Pferd genommen das ich NICHT wollte. Dementsprechend hab ich da auch ne große AKU etc gemacht um den Fehler zu finden. Auch wenn der Verkäufer das auch blöd fand - immerhin ist das Pferd gesund!
                                  Ok, war sie in dem Fall auch und ich hab sie Zähneknirschend genommen. Naja, beste Entscheidung meines Lebens .
                                  Kannst Du das mal was näher erklären? Entsprach die Stute einfach nur nicht dem, was Du dir vorher vorgestellt hattest oder wie ist das gemeint?

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                                  • Sabine2005
                                    • 17.06.2005
                                    • 7790

                                    #18
                                    Durch einen blauäugigen, 24 Stunden Pferdeeinkauf haben wir vor ein paar Jahren eine wirklich nette Einstallerin "verloren".

                                    Keine Sorge, sie lebt - aber dieses Pferd war gefährlich!! Vor allem für sie.

                                    Keine Ahnung was diesem Pferd vorher passiert ist, es stellte sich später raus, das sie bereits die 8. Besitzerin von diesem (8 jährigen) Pferd war.

                                    2 Jahre hat sie wirklich alle erdenklichen Hilfen angenommen - dennoch blieb dieses Pferd aggressiv.

                                    Sie hat den richtigen Schritt gemacht, dieses Pferd zu verkaufen.

                                    Leider hat sie durch dieses Pferd so eine Angst vor Pferden bekommen, daß sie seitdem Pferde und Stall komplett meidet.

                                    Schade! Sie war eine tolle und unkomplizierte Stallkollegin!

                                    In Zeiten, wo der Pferdebestand zurück geht, sollte man doch froh sein, für jedes positives Pferdekauf/Verkauf "Passerpaarung".



                                    Und das Gegenteil dazu:


                                    Ich habe hier vor einigen Jahren eine sehr schwierige Stute verkauft und gleich in die Verkaufsanzeige geschrieben: "Stute, beißt, steigt, tritt & trifft zielsicher - kein Scherz!"

                                    Sagt doch alles - oder ?

                                    Und trotzdem bekam man Anrufe von Leuten (teilweise mit Kindern), die felsenfest der Überzeugung waren, daß genau sie die Leute sind, bei denen das Pferd zum Familienpferd werden "KÖNNTE" !

                                    Was aus der Stute nach dem Verkauf wurde, weiß ich leider nicht.

                                    Die Käuferin sagte, sie würde sich sowas zutrauen - den Passus "Das die Stute beißt, steigt, tritt & trifft habe ich bei Besichtigung vor Ort zu sehen bekommen" hat sie im Kaufvertrag aber anstandslos unterschrieben.

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                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #19
                                      Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                                      Durch einen blauäugigen, 24 Stunden Pferdeeinkauf haben wir vor ein paar Jahren eine wirklich nette Einstallerin "verloren".

                                      Leider hat sie durch dieses Pferd so eine Angst vor Pferden bekommen, daß sie seitdem Pferde und Stall komplett meidet.
                                      Sabine, das kommt bei der Bescheißerei noch erschwerend dazu: einem Menschen jegliche Freude am Hobby nehmen und - wie im o. g. Fall - den unkalkulierbaren Gefahren aussetzen.

                                      Ich bin auch schon beschissen worden, bei meinem ersten Pferd damals 1989 und 1998 nochmal. In der Steinzeit vor Pferdepässen...

                                      1. Mein erstes Pferd war älter (15) als behauptet (11). Anschließend wußte ich, daß Pferde ohne Papier immer 11 sind, da kann man nämlich ein paar Jahre hin oder her an den Zähnen nicht mehr feststellen.

                                      2. Huster - was sich aber erst später rausgestellt hat, vermutlich gespritzt.

                                      3. Sehnenschaden - siehe Ziffer 2.

                                      Ich wollte mit dem Pferd eigentlich noch ein paar kleine Turniere gehen, tja, ist beim Wollen geblieben. War ein total lieber Kerl, ich hab ihn noch knapp 10 Jahre gehabt.

                                      Dann der Kauf der 1. Friesen - man war oberschlau und ist von Bayern nach Holland gefahren, weil es da mehr gibt als hier - und schließlich kann man dann doch nicht mit leerem Hänger wieder zurückfahren, oder??? - Voll der Griff ins Klo, da hatte ich noch Glück und der Händler hat mir die beiden umgetauscht. Natürlich gegen Aufpreis, aber das war dann auch schon egal.

                                      Tja, seit den beiden Fällen habe ich eine Pferde-Kauf-Paranoia. Ich setze bei jedem Verkäufer erst mal voraus, daß er mich bescheißen will und suche bei jedem Pferd nach Mängeln - die ich naütlich auch finde, aber es gibt welche die man bequem akzeptieren kann und NO GO´s.

                                      Anschließend schaut da zwingend ein TA drauf, würde ich sogar bei einem geschenkten Pferd machen, weil gerade die muß man sich erst mal leisten können.

                                      In den nun 18 Jahren, in denen ich den Pensionsstall betreibe, habe ich weit mehr Beschiß - Entschuldigung, aber man kann es echt nicht anders nennen - als faire Verkäufe gesehen. Klar kann man sagen, viele Käufer sind selber Schuld, aber bei manchen Verkäufern geht die nicht so faire Art in Serie.

                                      Was mir grad gehäuft auffällt ist der Verkauf von Pferden, die eigentlich (und zwar aus guten Gründen!) auf dem Weg zum Metzger waren. Also aufpassen, wenn der Verkäufer zwar den Paß hat, aber die Eigentumsurkunde leider, leider grad nicht auffindbar ist.

                                      Viele Grüße, max-und-moritz
                                      Zuletzt geändert von max-und-moritz; 09.07.2016, 07:30.
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                      Kommentar

                                      • zentaur
                                        • 03.07.2009
                                        • 4475

                                        #20
                                        Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                        ...Klar kann man sagen, viele Käufer sind selber Schuld, aber bei manchen Verkäufern geht die nicht so faire Art in Serie.
                                        Viele Grüße, max-und-moritz
                                        Schade, dass man als Käufer/ Verbraucher (und das trifft nicht nur beim Pferdekauf zu) sich auch schon fast selber sagen muß "selbst Schuld", wo man doch wohl von "Schuld" in eigentlichen Sinne nicht sprechen kann und der eigentlich schuldige auf der anderen Seite zu finden ist.
                                        LG zentaur

                                        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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