Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • C-Inkognito
    Gesperrt
    • 27.11.2008
    • 2354

    Mit "auf Abstand halten" möchte ich ausdrücken, dass er wieder scheu wird gegenüber dem Menschen, da dieser als potentieller Jäger ihm nach dem Leben trachtet.

    Ich möchte nochmals klarstellen, dass mein Vorschlag ist, den Wolf auf die Liste der bejagbaren Wildtiere aufzunehmen ... selbstverständlich muss man sich genau überlegen, wo und zu welchen Zeiten er bejagt werden soll. Es würde das Prinzip umdrehen, dass nur Problemwölfe mit Ausnahmegenehmigung abgeschossen werden dürfen ... soweit möchte ich es ehrlich gesagt gar nicht kommen lassen.

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    • Arielle
      • 23.08.2010
      • 2852

      Zitat von aurusfarm Beitrag anzeigen
      Natürlich. Alle Problemfälle gehören definitiv beseitigt. Aber das ist machbar ohne die gesamte Population auszurotten. Die meisten Gegner wollen aber nur das es kein Wolf in DE gibts ausser in Gehege. Natur- und Artenschutz ja, aber hauptsache weit weg...
      Dass die meisten Gegner den Wolf ganz ausrotten wollen stimmt (noch!!) nicht. Schau Dir die Ergebnisse meiner Umfrage an, die ganz gewiss keinen Anspruch auf Repräsentativität erhebt, aber m.E. ein Meinungsbild widerspiegelt, dass ungefähr mit meinem gefühlten Meinungsbild übereinstimmt: Die Mehrheit will den Wolf insgesamt sowieso und auch hier, aber nicht so völlig unkontrolliert und "ungemanaged" wie das bisher geschehen ist und nach dem Willen der Fanatiker unter den Befürwortern auch weiter geschehen soll: Die eine Hälfte nimmt Extrempositionen ein - entweder dafür oder dagegen - die andere Hälfte bevorzugt eine Ansiedlung die in irgendeiner Form kontrolliert und mit den Hauptbewohnern dieses Habitats, uns Menschen in Einklang gebracht wird.

      Ob letzteres gelingen kann? Meine persönlichen Zweifel steigen mit jeder dokumentierten Wolf-Mensch-Begegnung.
      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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      • farina
        PREMIUM-Mitglied
        • 28.11.2006
        • 1504

        Hannover. Es ist gute Tradition der demokratischen Fraktionen, einen gemeinsamen Schwerpunkt im Haushalt auf die Bekämpfung des Antisemitismus und die Unterstützung jüdischen Lebens in Niedersachsen zu setzen. Die haushaltspolitischen Sprecher von SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen erklären dazu: Philipp Raulfs, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Der Einsatz gegen Antisemitismus ist uns allen gleichermaßen eine Herzensangelegenheit. […]

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        • aurusfarm
          • 25.07.2009
          • 2812

          Zitat von zentaur Beitrag anzeigen
          Was heißt "...ihn auf Abstand hält..."? Wo sind die Grenzen?
          Das heisst für mich das man die Tiere die Verhaltensstörung aufweisen = keine Scheue vor dem Menschen zeigen, sich anstatt "Wildfleisch" zu jagen an die Mülltonnen vergehen, beseitigt werden. Entwieder Abschuss oder Falle und ab ins Gehege. Gelegentliche Risse an Weidetieren die ausserhalb der Höfe gehalten werden finde ich als "notwendige Übel" so hart wie es klingen mag. Wie weit da Schadenersatz und von welcher Seite bezahlt werden sollte weiss ich so aus dem Ärmel auch nicht.

          Konzens sollte sein.. aber da sehe ich schwarz.
          Zuletzt geändert von aurusfarm; 14.04.2015, 20:47.

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          • Coletto
            • 26.02.2015
            • 983

            Nachricht für Monka: Denkst Du bitte an den Artikel?

            Kommentar

            • monka
              • 22.02.2010
              • 2539

              was der schreibt ist ja fast so bescheuert, wie das was die Landesregierung absondert.

              Nebeneinander von Mensch und Wolf in einem so dicht besiedelten Land wie Niedersachsen nicht dauerhaft konfliktfrei ist

              gehts noch? Die Landwirte verlieren Tiere, zahlen den DNA Test und bleiben bis heute auf den Kosten sitzen. Entschädigt werden nur Haupterwerbslandwirte- die anderen sollten die 300€ für den DNA Test sparen.


              Verhaltensauffällige Wölfe müssen umgehend entnommen werden, um Gefahren für Menschen auszuschließen."


              Wie ist die Definition von umgehend? Innerhalb eines Tages/ einer Woche/eines Monats????

              Die Landesregierung muss handeln und eigene Experten für diesen Zweck einstellen, die im Umgang mit dem Wolf und den verwendeten Waffen geschult sind.


              Wenn es nicht so traurig wäre, könnte ich mich schütteln vor Lachen oder Entsetzen. Noch mehr Stellen für Parteigenossen? Wie lange dauert es, bis die geschult sind? Und wie lange dauert es, bis die den 'bösen' Wolf gefunden haben. Bevor die drei Telefongespräche geführt, ist der Wolf 20 km weit weg, da heißt es dann Kollege kommt gleich oder was?

              Kommentar

              • Arielle
                • 23.08.2010
                • 2852

                Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                @ All, die nicht grundsätzlich gegen den Wolf in Deutschland sind (Greyrodent, Kluger Hans, Kareen, und Co.). Was haltet Ihr davon den Wolf grundsätzlich zu bejagen ...aber so, dass man ihn auf Abstand hält und die Population kontrolliert, ohne ihn wieder auszurotten? Denkt Ihr, sowas wäre gesellschaftlich konsensfähig?
                Gesellschaftlicher Konsens muss es werden, dass die, die von den Wölfen betroffen sind oder betroffen werden können, entscheiden können, ob und wieviele Wölfe sie unter welchen sonstigen Bedingungen sie in ihrer Gegend dulden möchten. Wenn es weiterhin so bleibt, dass in der Mehrheit Unbetroffene darüber entscheiden, was Betroffene hinzunehmen und auch teilweise zu bezahlen haben oder nicht, wird das Experiment scheitern.

                Fragen wir die Bürger Süddeutschlands ob wir Deiche bauen wollen oder nicht? Fragen wir Bürger von SH oder NDS ob wir in Lawinenschutz investieren sollen oder nicht?
                http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                Kommentar

                • Coletto
                  • 26.02.2015
                  • 983

                  Deine Logik ist gut nachvollziehbar.
                  Aber das Problem ist, dass Geld = Macht ist. EU-Fördergelder fließen für die Duldung des Wolfes. Und wenn D Zentrum der Wolfswiederansiedlung wird, geht es um 15 Mio, meine ich. Muss da noch einmal in Quellen graben. Inwieweit die NGOs noch mit Geldern beteiligt sind, wäre auch noch interessant.

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                  • zentaur
                    • 03.07.2009
                    • 4475

                    Zitat von aurusfarm Beitrag anzeigen
                    Das heisst für mich das man die Tiere die Verhaltensstörung aufweisen = keine Scheue vor dem Menschen zeigen, sich anstatt "Wildfleisch" zu jagen an die Mülltonnen vergehen, beseitigt werden. Entwieder Abschuss oder Falle und ab ins Gehege. Gelegentliche Risse an Weidetieren die ausserhalb der Höfe gehalten werden finde ich als "notwendige Übel" so hart wie es klingen mag. Wie weit da Schadenersatz und von welcher Seite bezahlt werden sollte weiss ich so aus dem Ärmel auch nicht.

                    Konzens sollte sein.. aber da sehe ich schwarz.
                    Ich glaube, das ist realitätsfern. Erst abwarten bis der Wolf auffällig wird und dann "beseitigen".
                    Und was ist auffällig, bzw. ab wann ist ein Wolf auffällig. Der, der sich Siedlungen, dem Mensch, Hunden, Nutzvieh etc. nähert? Wie will man den Wolf derart "erziehen", dass er im tiefen Wald (den es bei uns eh nicht gibt) bleibt und dazu dem Menschen in unserem dicht besiedelten Land fern bleibt.
                    Und was heißt "gelegentliche" Risse von Nutztieren (etwa auch Haustiere?)? Und was hießt "notwendiges Übel"? Notwendig für was, wo doch der Wolf nicht vom Ausssterben bedroht ist, sein Fehlen die Artenvielfalt bei uns nicht wesentlich beeinträchtigt und er in ökologischer Hinsicht (Stichwort "Gesundheitspolizei"/ "Wildregulierung") insbesondere in unserer Kulturlandschaft nicht vonnöten ist?
                    Es gibt keinen "Problemwolf" Der Wolf ist das Problem in unserem dicht besiedelten Land, in dem er keine Rückzugsmöglichkeit hat, wenn er sie denn überhaupt sucht, denn dort wo der Mensch ist, gibt es für den Wolf eher leichte Beute als anderswo.
                    Das ist heute so, wie es schon vor Jahrtausenden, war als sich aus dem Wolf als Kulturfolger der Hund entwickelte:
                    "Als die Menschen ihr nomadisches Leben als Jäger und Sammler zugunsten einer sesshaften Lebensweise aufgaben, entstanden die ersten Siedlungen. Die Landwirtschaft, Ackerbau und Tierhaltung wurden erfunden.

                    Im Umfeld der menschlichen Siedlungen tat sich eine neue ökologische Nische auf. Es fiel ständig allerlei für Wölfe Essbares an. Zutrauliche Wölfe mit geringer Fluchtdistanz konnten diese Ressourcen für sich nutzen. Scheue Wölfe fühlten sich immer wieder gestört und flüchteten. Womöglich flüchteten sie zu früh und zu weit, während ihre zutraulicheren Artgenossen sich von der Nähe des Menschen nicht stören ließen. Sie sparten sich die Energie für die Flucht und konnten zusätzlich von den vorhandenen Ressourcen mehr für sich sichern. Dieses Plus an Energie bereitete ihnen einen selektiven Vorteil, eine bessere Fitness, die sie in Nachkommen umsetzten.
                    Das Kriterium zur Hundwerdung war also Zutraulichkeit und eine geringere Fluchtdistanz. der Zeit verbreitete sich diese genetische Veranlagung. Die Wölfe suchten die Nähe des Menschen und bestritten ihren Lebensunterhalt als "Kulturfolger"."
                    http://www.wer-ist-fido.de/hundwerdung.html
                    LG zentaur

                    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                    • Eisenschimmel
                      • 31.12.2004
                      • 2042

                      zur Info: Wolf apportiert Stück Rehwild tagsüber über Straße. Zu Ort und Datum habe ich leider nichts gefunden.
                      Auch die wartenden PKW´s stören nicht im geringsten.


                      Gruß vom Eisenschimmel

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                      • C-Inkognito
                        Gesperrt
                        • 27.11.2008
                        • 2354

                        Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                        Gesellschaftlicher Konsens muss es werden, dass die, die von den Wölfen betroffen sind oder betroffen werden können, entscheiden können, ob und wieviele Wölfe sie unter welchen sonstigen Bedingungen sie in ihrer Gegend dulden möchten. Wenn es weiterhin so bleibt, dass in der Mehrheit Unbetroffene darüber entscheiden, was Betroffene hinzunehmen und auch teilweise zu bezahlen haben oder nicht, wird das Experiment scheitern.

                        Fragen wir die Bürger Süddeutschlands ob wir Deiche bauen wollen oder nicht? Fragen wir Bürger von SH oder NDS ob wir in Lawinenschutz investieren sollen oder nicht?
                        Wer sind denn die Betroffenen bzw. potentiell Betroffenen, die dann entscheiden dürften? Nur die Nutztierhalter, auch Pferdebesitzer, auch Hundebesitzer, auch Familien mit kleinen Kindern, selbst wenn sie in einer Großstadt leben, oder nur die Landbevölkerung (wer ist das genau?), oder pro Bundesland? Wölfe ziehen manchmal sehr sehr weite Kreise - wie will man das umsetzen?

                        Man muss bei solchen Fragen auch immer bedenken, dass der Tierschutz mittlerweile Verfassunsrang hat - er wurde vor ca. 10 Jahren in Artikel 20a GG aufgenommen. Dadurch muss zwingend abgewogen werden zwischen den Interessen der Menschen und dem Schutz der Tiere ... wobei natürlich auch Menschen, Pferde, Schafe, ... vor dem Wolf geschützt werden müssen. Deiche und Lawinenschutz stehen nach meinem Kenntnisstand nicht im Grundgesetz.

                        Ich sehe es weiterhin als notwendig an, einen gesellschaftlichen Konsens zu erreichen, der die ganze Gesellschaft betrifft. Dass wir Deiche an der Küste brauchen und Lawinenschutz im Gebirge, ist gesellschaftlich auch nicht strittig, und wenn ich an die Küste oder ins Gebirge fahre, bin auch ich betroffen, selbst wenn ich dort nicht meinen festen Wohnsitz habe - ähnlich bei den Wölfen.
                        Zuletzt geändert von C-Inkognito; 15.04.2015, 05:38.

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                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          Entscheidungen werden hierzulande von der Politik getroffen, deshalb müssen wir Bürger, unseren Politikern Aufträge erteilen.

                          Wie Arielle hier schon mehrfach sehr treffend postete, können Gesetze und politische Entscheidungen geändert werden, nennt man Demokratie. Wer derartige Vorgänge schon beobachtet oder gar selber praktisch durch sein Engagement begleitet hat, weiß, ein solches Vorgehen benötigt vielfältige Aktivitäten, Menschen, die mit ihrem Namen und Gesicht auch eine unbequeme, konträre Meinung in die öffentliche Diskussion tragen und bereit sind streitbar zu sein.

                          Was aber überhaupt nichts bringt, ist, die Diskussion immer wieder von vorn zu beginnen.

                          Genau das ist aber zurzeit die Strategie des NABU, der federführend die Willkommensveranstaltungen durchführt. Immer noch mit den, durch die Realität längst überholten Pseudoinformationen und der Bürger glaubt nur zu gern, an die ihm vorgegaukelte Sicherheit - bis.....ja, bis der Wolf vor seiner Tür steht und die Realität eine ganz andere ist, plötzlich sehen wir Bilder von gerissenen Tieren und müssen uns in unserer Freizeit einschränken, sogar in unserem eigenen Garten, denn da läuft tagsüber der Wolf durch.

                          Ein gesellschaftlicher Konsens würde viel schneller erreicht, wenn die Bevölkerung anhand der bereits gemachten Erfahrungen aufgeklärt würde - allerdings wäre dann wohl eher und direkter auch mit einer breiten Ablehnung zu rechnen und der NABU könnte nicht so erfolgreich Spenden einstreichen.

                          Es tut gut, hier zu lesen und aus Kontakten zu erfahren, nicht nur vor meiner Haustür spielt sich dieser Sinneswechsel ab, sondern europaweit! Noch versucht die Lobby des militanten Wolfsschutzes, diese Informationen durch gezielte Diffamierungen zu entkräften, jedoch wird der Austausch örtlicher Gruppen besser und die Strategien gezielter.

                          Auch jetzt werden wir keine Veränderung ohne die Politik erreichen, grundsätzlich sollten wir unseren Politikern auch mal mitteilen, wieviel europäische Schreibtischentscheidungen wir bereit sind mitzutragen und wo der europäische Schreibtisch endet - speziell, wenn es um regional derart unterschiedliche Belegenheiten geht, wie jetzt.

                          Das wir in Deutschland Tier- und Naturschutz in unserer Gesetzgebung einen hohen Stellenwert eingeräumt haben, ist grundsätzlich zu begrüssen, doch müssen wir daran arbeiten und aufpassen, das solche Positionen nicht von Radikalen besetzt und vertreten werden, noch dazu von Menschen, denen jede praktische Erfahrung fehlt. So hatten sich die Initiatoren dieser Gesetzgebung das auch sicherlich nicht gewünscht.

                          Es bleibt also, einiges anzugehen und umzugestalten, packen wir es an!
                          Zuletzt geändert von silas; 15.04.2015, 06:16.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                          • Coletto
                            • 26.02.2015
                            • 983

                            Zitat von silas Beitrag anzeigen
                            Dass wir in Deutschland Tier- und Naturschutz in unserer Gesetzgebung einen hohen Stellenwert eingeräumt haben, ist grundsätzlich zu begrüssen, doch müssen wir daran arbeiten und aufpassen, das solche Positionen nicht von Radikalen besetzt und vertreten werden, noch dazu von Menschen, denen jede praktische Erfahrung fehlt. So hatten sich die Initiatoren dieser Gesetzgebung das auch sicherlich nicht gewünscht.
                            Ja, das ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Siehe auch PETA und Co.

                            Kommentar

                            • monka
                              • 22.02.2010
                              • 2539

                              und derweilen allenorten diskutiert wird ist der Wolf im Kreis Rendburg und tötet weiter 'gelegentlich'
                              Nutztieren..

                              Kommentar

                              • monka
                                • 22.02.2010
                                • 2539

                                Zitat von Eisenschimmel Beitrag anzeigen
                                zur Info: Wolf apportiert Stück Rehwild tagsüber über Straße. Zu Ort und Datum habe ich leider nichts gefunden.
                                Auch die wartenden PKW´s stören nicht im geringsten.


                                Gruß vom Eisenschimmel

                                Kommentar

                                • Coletto
                                  • 26.02.2015
                                  • 983

                                  Kluger Hans, da siehst Du ein aktuelles Beispiel, dass in der Regel weitaus mehr Tiere "dran glauben müssen" als die direkt gerissenen.
                                  Zuletzt geändert von Coletto; 15.04.2015, 07:01.

                                  Kommentar

                                  • C-Inkognito
                                    Gesperrt
                                    • 27.11.2008
                                    • 2354

                                    Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                    Entscheidungen werden hierzulande von der Politik getroffen, deshalb müssen wir Bürger, unseren Politikern Aufträge erteilen.

                                    ...

                                    Es bleibt also, einiges anzugehen und umzugestalten, packen wir es an!
                                    Wem hast Du denn schon alles versucht "Aufträge" zu erteilen, außer den Forumsmitgliedern hier? Vielleicht kannst Du ja mal eine kleine Liste von den erfolgreichsten umgesetzten "Aufträgen" hier posten, damit alle auch sehen können, wie erfolgversprechend Deine Vorgehensweise ist.

                                    Persönliche Anmerkung: Politiker wollen gewählt und wiedergewählt werden. Hierzu werden die allermeisten Politiker sich an der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung ausrichten, und (hoffentlich) weniger "Aufträge" von einzelnen Interessensgruppen entgegennehmen ... auch wenn es in der Realität durchaus öfter so ist - nennt sich dann Lobbyarbeit und Korruption, und hat im Kern nicht sehr viel mit Demokratie zu tun. Du willst also weniger überzeugen, sondern einfach nur Deine Meinung durchsetzen. Unterscheidet sich also nicht sonderlich von den Methoden einiger aggressiver Tierschutzorganisationen. Sehe mit diesen Gruppen keine Gesprächsbasis für einen gesellschaftlichen Konsens in der Frage, wie wir mit dem Wolf umgehen sollten.

                                    ... nur gut, dass ich bei silas auf "ignore" stehe, ansonsten wäre ja was los.
                                    Zuletzt geändert von C-Inkognito; 15.04.2015, 07:23.

                                    Kommentar

                                    • monka
                                      • 22.02.2010
                                      • 2539

                                      c-inkognito

                                      silas verteilt keine Aufträge, sondern ist inzwischen außerhalb dieses Forums mit einigen von uns, Nutztierhaltern, Jägern und Politikern vernetzt. Wenn du noch etwas Geduld hast, wirst du sehen was da noch an Aktionen kommt.
                                      Es dauert etwas länger alle an einen Tisch zu bekommen und konkrete Forderungen an die Landesregierung zu stellen, als im Forum mal eben ein bißchen rumzustänkern.
                                      Und auch wenn du es nicht glaubst, hier auf dem Land sind die Menschen, die vom Wolf betroffen- ergo gegen seine ungehemmte Ausbreitung sind, eine für Politiker durchaus interessante (Stimm) Menge.

                                      Kommentar

                                      • C-Inkognito
                                        Gesperrt
                                        • 27.11.2008
                                        • 2354

                                        Dann kann ich nur empfehlen, den Brief an die Landesregierung ordentlich auszuarbeiten, und sachlich auf Grundlage unserer Rechtsordnung zu formulieren. Ein Brief in dem Ton, den silas hier im Forum zum besten gibt, wandert bestenfalls in die Rundablage. Frag' mal Kareen, die hat Erfahrungen damit (ich möchte dieses Thema aber nicht wieder aufleben lassen!).

                                        P.S.: Auch wenn Du es nicht glaubst, ich komme ebenfalls vom Lande, und ich kann es mehr als gut einschätzen, was es bedeutet, dass Wölfe die eigenen Tiere bedrohen. Ich glaube aber, dass man nicht die Landbevölkerung hinter sich bringen muss (die kennen ja bereits das Problem), sondern gerade die Städter überzeugen muss, dass das, was die "Tierschützer" einem da weismachen wollen, nicht stimmt, und in der Praxis zu sehr großen Problemen führt - auch für die Städter und deren Kinder, denn auch die wollen ja mal in die Natur, und haben vielleicht einen Hund oder ein Pferd/Pony.

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                                        • greyrodent
                                          • 04.08.2013
                                          • 1283

                                          Zitat von C-Inkognito Beitrag anzeigen
                                          @ All, die nicht grundsätzlich gegen den Wolf in Deutschland sind (Greyrodent, Kluger Hans, Kareen, und Co.). Was haltet Ihr davon den Wolf grundsätzlich zu bejagen ...aber so, dass man ihn auf Abstand hält und die Population kontrolliert, ohne ihn wieder auszurotten? Denkt Ihr, sowas wäre gesellschaftlich konsensfähig?
                                          ad 1. Ja (allerdings unter bestimmten Voraussetzungen - s. u.)
                                          ad 2. Ja (mit der Einschränkung, daß es immer Nörgler von beiden Seiten geben wird. Aber das ist ja bei allen Themen so).

                                          Zu 1.
                                          Zum jetzigen Zeitpunkt (nein, eigentlich sogar generell, da hier in Deutschland die Erfordernis nicht eine simple Populationskontrolle, sondern eine Verhaltensbeeinflussung ist) einfach den Wolf zur Bejagung freizugeben, hielte ich für falsch. Der Wolf erfordert - insbesondere, wenn die Jagd nicht auf Ausrottung oder pure Populationskontrolle abzielt, sondern auf eine Beeinflussung des Verhaltens - aufgrund seiner spezifischen Verhaltensmerkmale real ein ganz anderes Abschuß- (und Hege-)management als die Jäger es von Rot- und Schwarzwild (meinethalben auch von Feder- oder generell Niederwild) gewohnt sind. Auf Rudelterritorien und Sozialstrukturen ist besonderes Augenmerk zu legen (um sich nicht größere Probleme "heranzuzüchten" als man schon hat). Auch macht es wenig Sinn, die Wölfe, die sich irgendwo "im finsteren Tann" aufhalten abzuschießen, sondern besser die vorwitzigen, die wenig Bauchschmerzen dabei haben, wenn ihnen ein Mensch über den Weg läuft (auch Charaktereigenschaften haben - unabhängig von erlerntem Verhalten - eine genetische Basis z. B. in der Hormonproduktion). Es handelt sich also um eine hochgradig "individualisierte" Form von Jagd, die hier nötig wäre.
                                          Dafür sehe ich mindestens Teile der Jägerschaft noch nicht ausreichend qualifiziert/informiert (und der Teil der Jägerschaft, der explizit contra-Wolf ist, wäre da dann auch der zum Gärtner gemachte Bock - was nicht funktionieren kann). Woher auch, das "Problem" hatten wir ja noch nicht und eine intensive Auseinandersetzung mit der Verhaltensbiologie des Wolfes war bislang in unserer Region nicht wirklich notwendig.

                                          Es kommt hinzu: den Wolf einfach ins Jagdrecht aufzunehmen, würde für manche Jäger eine immense finanzielle "Bedrohung" darstellen, da sie dann schadenersatzpflichtig würden (deshalb wollen viele Jäger das auch gar nicht unbedingt haben...) und sämtliche Managementaufgaben rund um den Wolf übernehmen müßten. Ein einziger großer Schadensfall (der eben selbst bei bestem Management nicht zu 100% auszuschließen ist, sondern nur dann nicht eintreten könnte, wenn es keine Wölfe gäbe) könnte also weitreichende Konsequenzen für das Leben des Individuums "Jäger" haben.

                                          Ich könnte mir also, um allen Interessensgruppen wenigstens halbwegs gerecht zu werden, ein Szenario vorstellen, das ungefähr so aussieht:
                                          Generell, also was den einzelnen Jäger angeht, unterliegt der Wolf einem Abschußverbot, der Wolf erhält einen naturschutzrechtlichen Sonderstatus als prinzipiell geschützte, aber unter bestimmten Bedingungen dennoch jagdbare Art. Vergrämung in siedlungsnahen Bereichen (z. B. mit Gummigeschossen) ist gestattet. Jäger und Förster sind verpflichtet, Wolfssichtungen und deren Spuren unter Angabe möglichst genauer Koordinaten zu melden (in Zeiten der Informationsgesellschaft ist das über ein entsprechendes Portal ziemlich einfach zu realisieren, kostet nicht viel Zeit: Koordinaten eingeben, anklicken ob's Spur, Kot, Wolf oder entdeckter Rendezvous-Platz/Bau war und bei Bedarf ein Textfeld mit Besonderheiten (z. B. wenn ein Individuum identifiziert werden konnte, irgendein besonderes Vorkommnis o. ä.)). Über ein solches Tool könnten - gesondert und mit hoher Priorität - auch problematische Vorkommnisse gemeldet werden.
                                          Im Ausgleich für das Abschußverbot verbleibt die Haftung für Schäden beim Staat (wie auch immer als Bundes-, Länder-, Landkreis- oder Gemeindesache). Bund oder Land (kleinteiliger wäre größerer Koordinationsaufwand) benennt Wolfsjäger (Informationsaustausch zwischen benachbarten Revieren gewährleisten!), die auf der Basis der gesammelten Daten (Monitoring, Schadensfälle, Sichtungen in Siedlungsnähe) und in Abstimmung mit ihren Reviernachbarn (Wolfsreviergrenzen vs. Wolfsjägerreviergrenzen – ist ja nicht notwendigerweise deckungsgleich…) entscheiden können und dürfen, welche Wölfe wann geschossen werden und das dann auch tun. Hinzukommen kann die Definition wolfsfreier Gebiete (z. B. Küstenbereiche, stadtnahe Gebiete), in denen der Abschuß generell erlaubt ist. Wegen der hohen Mobilität der Wölfe ist darauf zu achten, daß "unproblematische" Rudel möglichst ungestört bleiben und so ihr Territorium gegen möglicherweise nicht so pflegeleichte Individuen verteidigen können, während habituierte Problemrudel in Gänze zu eliminieren wären (was Wölfchen lernt, wird er nicht vergessen...). Wäre der Wolfsabschuß jedem Jagdrevier-Inhaber freigestellt, wäre diese komplexe Aufgabe kaum zu bewältigen.

                                          Das ist sicherlich noch verbesserungsfähig, würde aber im Ansatz zumindest Dinge verhindern wie "Jagdgast schießt Vatertier eines Rudels ab, woraufhin die Fähe zum notorischen Schafskiller wird, weil sie die Welpen versorgen muß" und durch das Gestatten der Vergrämung in siedlungsnahen Bereichen längerfristig zu einer Entspannung der Situation führen, durch das intensive Monitoring wäre auch eine halbwegs sichere Datengrundlage vorhanden. Allerdings würde dieses Vorgehen ein ziemliches Umkrempeln der bisherigen Strukturen erfordern.

                                          Just my 2 cents.
                                          Und als erstes würde ich mal das Munsterproblem angehen.
                                          Zuletzt geändert von greyrodent; 15.04.2015, 08:29.

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