DVD "Stimmen der Pferde" wird vorerst verboten!

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  • #81
    Doch ja. Aber aus unserer Produktion hatte bislang noch keines die Ehre in den Genuss solcher Art 'Ausbildung' zu kommen. So gesehen muss man da ganz froh drüber sein. Einer der Gründe warum ich wenn es irgend geht am liebsten außerhalb öffentlicher Versteigerungen vermarkte. Wenn man den Leuten auch immer nur vor den Kopf gucken kann, kann man zumindest Einfluss darauf nehmen wo sie in etwa hinkommen. Es gibt ja eben doch viele viele gut und richtig ausbildende Reitersleut. Nur halt derzeit nicht unbedingt im Spitzensport. Aber da pell' ich mir doch ein Ei drauf solange es genügend Käufer für meine Nachzucht gibt die da ohnehin gar nicht hinwollen oder können

    Ich begreife einfach nicht, warum nicht mehr Funktionäre erkennen, dass dieser Irrweg in eine Sackgasse führt. Dauert nicht mehr lange und wir haben hier Amerikanische Verhältnisse, da kommt 'sowas' erst gar nicht im Fernsehen. Ich habe wirklich großes Verständnis dafür wenn sich das nicht-involvierte Publikum (damit meine ich auch die Sender) mehr und mehr vom Reitsport abwenden. Mit so welchen möchte ich selbst ehrlich gesagt auch lieber nichts zu tun haben. Meine einzige Hoffnung ist die, dass sich der in zunehmender Breite formierte Widerstand gegen diese unhaltbaren Zustände fortsetzt und irgendwann auch der verbohrteste Ehrgeizling einsieht, dass man mit dem Beharren auf dem beklagenswerten Status Quo der Reiterei im Ganzen und der Dressurreiterei im Besonderen einen großen Bärendienst erweist.
    Zuletzt geändert von Gast; 14.08.2009, 08:08.

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    • #82
      Danke für den guten Beitrag, Kareen.

      Zum Thema Ausbildung an der Basis bin ich nun endlich mal tatsächlich qualifiziert:
      Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, geeignete Trainer zu finden. Denn, das sollte man nie vergessen, es erfordert viel Wissen und Können, (relativen) Reitanfängern (darunter fasse ich jetzt einfach mal alles, was von "noch nie auf dem Pferd gesessen" bis zu einer anständigen A reicht) die Grundlagen zu vermitteln. Andererseits ist es relativ leicht, ein Pferd so "abzurichten", daß es das für Reiter dieser Ausbildungsstufe notwendige Programm abspulen kann, ohne sich großartig irritieren zu lassen. Diese Pferde werden dann aber nicht mehr geritten, sondern nur noch bedient. Damit lernt man dann aber eben nicht wirklich reiten.

      Für wirklich gute Trainer war es lange Zeit auch uninteressant, Anfänger zu unterrichten, weil's dafür vergleichsweise wenig Kohle gab bzw. die Leute nicht bereit waren/sind, für eine richtig gute Einzelstunde 30 oder 40 Euro zu bezahlen und stattdessen lieber die Abteilung für einen Zehner gebucht haben. Ich habe noch keinen "Standard-Abteilungsunterricht" gesehen, in dem ich wirklich etwas gelernt hätte - das hat damals (vor vielen Jahren) so ausgesehen, daß mich (im Alter von 8-12 Jahren) der RL angebrüllt hat, ich solle dem Pferd mal eine Parade geben. Ich wußte aber nicht, wie das geht, ich hab' nur irgendwann begriffen, daß ich an den Zügeln ziehen soll.

      Durch die Abwendung vieler "Freizeitreiter" unterschiedlicher Leistungsstärken von der FN-Reiterei hin zum Western- oder Klassikreiten (ich rede nicht von Rüschenkleidern auf Friesen...) ist der Druck auf die FN gestiegen, aber es sind auch die Verdienstmöglichkeiten für RLs an der Basis besser geworden. Denn die Klientel, die reiten lernen möchte, ist durchaus zahlungswillig. Aber eben NUR für guten Unterricht, nicht für Rumgejuckel mit "mach die Beine zu und gib mal abwechselnd links und rechts Paraden" *grusel*.

      Und: es gibt sie, die guten Trainer auch für "Anfänger", man muß allerdings ein bißchen suchen... Ich kann auf Anhieb vier nennen, 1x nach Philippe Karl, 1x nach Bent Branderup, 1x Western und 1x FN. Sie sind überall, aber nicht besonders dicht gesät.

      Übrigens: man muß kein Pferd bis S ausgebildet haben um ein zufriedenes, losgelassenes Pferd mit Freude an der Arbeit von einem verspannten, massiv gestreßten zu unterscheiden. Das sieht sogar mein Mann auf den ersten Blick und der kann nur Schritt "reiten"...

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11746

        #83
        @DieRatte
        sicher - es gibt zu wenig gute Ausbilder....und guten Unterricht in einer Abteilung zu geben ist fast unmöglich...man muss entweder mit den Schülern vor und nach der Stunde Theorie machen oder wirklich nicht mehr als zwei Reiter in der Bahn unterrichten....bei einem guten Unterricht (Einzelunterricht) begleitet man jeden Schritt des Reiter/Pferdepaares....bei 2 Paaren geht das noch - da in den kurzen Erholungspausen gewechselt wird - bei 3 Paaren wird es schon sehr schwierig....

        Gruppenunterricht bringt eine Sitzgrundlage - viel mehr aber auch nicht....

        dazu kommt noch, dass viele Schüler zwar Unterricht wollen - aber bitte "soft".....Sitzarbeit ist harte Arbeit an sich selbst - und das nicht nur während des Unterrichts....und mit dem Sitz steht und fällt ein guter Reiter....heute will man Erfolg und das mit möglichst wenig Einsatz und möglichst schnell....

        auf der anderen Seite habe ich hier im Forum Bilder gesehen von einem Reiter, der heute ganz anders sitzt und arbeitet als vor Jahren....und ich habe mich sehr gefreut....ein guter Reiter arbeitet ein ganzes Leben an sich selbst und muss auch Sackgassen erkennen und sich auf verschiedene Pferdetypen einstellen können....
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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        • daspin
          • 06.07.2009
          • 139

          #84
          Denn, das sollte man nie vergessen, es erfordert viel Wissen und Können, (relativen) Reitanfängern (darunter fasse ich jetzt einfach mal alles, was von "noch nie auf dem Pferd gesessen" bis zu einer anständigen A reicht) die Grundlagen zu vermitteln.
          Unterschreibe ich!

          Das Problem liegt doch darin, dass ein wirlklich qualifizierter Ausbilder, der einen Anfänger / fortgeschrittenen Anfänger optimal betreuen kann, automatisch auch für weiter geförderte Reiter qualifziert ist. Da ist es dann für die meisten interessanter / lukrativer, lieber im oberen Segment Unterricht zu erteilen. Ich habe den höchsten Respekt vor qualifizierten Ausbildern, die mit viel Motivation und Mühe auch immer wieder Anfängerunterricht erteilen, sie leisten wirklich viel Gutes.

          Dass dies leider ein Einzelfall ist, liegt aber wohl an beiden Seiten: Viele Anfänger (und das ist wohl ein generelles, und kein reitsportspezifisches Phänomen) möchten aber vor allem schnelle Fortschritte "sehen" und scheuen sich auch vor ehrlicher harter (und langwieriger!) Arbeit. Da kommen doch ein mäßiger Ausbilder und ein abgerichtetes Tier gerade recht, dass man dann umschmeißen und zum Galoppwechsel veranlassen kann. Wenn dann der Ausbilder noch wohlwollend "jawoll" dazu sagt, voilà, dann reitet der Schüler auf M-Niveau und ist stolz wie Oskar. Den Unterschied zu reellem Reiten kann und / oder will der Schüler dann in der Regel nicht erkennen. Wehe, es kommt einmal jemand mit der Videokamera daher, das ist dann sehr unbeliebt.

          daß mich (im Alter von 8-12 Jahren) der RL angebrüllt hat
          hm, schwieriges Thema. Mich hat das Anbrüllen nie gestört, im Gegenteil, ich habe das als völlig okay empfunden. Das ist manchmal ja auch ein Zeichen dafür, dass sich der Reitlehrer engagiert und es ihm eben nicht egal ist, was man da gerade auf dem Pferd so anstellt. Wer sich davor nicht scheut, wird aber komischerweise eher selten angebrüllt, weil es nicht notwendig ist, wenn der Schüler bereit ist, sich Mühe zu geben.
          Und ohne jetzt für autoritären Unterrichtsstil plädieren zu wollen (bewahre!) denke ich, dass es den Wenigsten geschadet hat, eine gewisse Diszplin im Unterricht und im Umgang mit dem Pferd zu erleben. Das schafft schließlich Bewusstsein für manches. Da hat sich schon viel verändert, und das Reiten mit Unterricht auf Schulpferden hat sich sehr zu einer reinen Dienstleistung hin entwickelt. Da wird teilweise spät eingeflogen und sich auf das gesattelte Pferd gesetzt.
          Da bin ich froh, es noch anders erlebt zu haben und glaube, dass ich dem Sport / Hobby / der Lebensweise mehr abgewinnen kann, eben weil mir noch das gesamte Paket nahe gebracht wurde.

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          • #85
            daspin, mein Problem war nicht, daß er gebrüllt hat (das hat eher meine Mutter gestört), sondern daß er nie erklärt hat, was wir eigentlich tun sollen und wie das funktioniert.

            Es hilft auch nix, ein Kind, das noch nicht schreiben kann, anzubrüllen: "Da muß ein A hin!"

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            • Warree
              • 29.05.2009
              • 309

              #86
              Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
              Es ist tatsächlich nicht ganz einfach, geeignete Trainer zu finden. Denn, das sollte man nie vergessen, es erfordert viel Wissen und Können, (relativen) Reitanfängern (darunter fasse ich jetzt einfach mal alles, was von "noch nie auf dem Pferd gesessen" bis zu einer anständigen A reicht) die Grundlagen zu vermitteln.
              Danke Leider ist das Image irgendwie umgekehrt proportional dazu ...

              Andererseits ist es relativ leicht, ein Pferd so "abzurichten", daß es das für Reiter dieser Ausbildungsstufe notwendige Programm abspulen kann, ohne sich großartig irritieren zu lassen. Diese Pferde werden dann aber nicht mehr geritten, sondern nur noch bedient. Damit lernt man dann aber eben nicht wirklich reiten.
              Das funktioniert aber nur, solange das Pferd weiterhin von jemandem mitgeritten wird, des es kann. Ansonsten merken auch die doofsten Pferde irgendwann, wie sie ihr Leben leichter und energiesparender gestalten können.

              Für wirklich gute Trainer war es lange Zeit auch uninteressant, Anfänger zu unterrichten, weil's dafür vergleichsweise wenig Kohle gab bzw. die Leute nicht bereit waren/sind, für eine richtig gute Einzelstunde 30 oder 40 Euro zu bezahlen und stattdessen lieber die Abteilung für einen Zehner gebucht haben.
              Wenn du auf dem Level als Trainer angelangt bist, lohnt sich das finanziell wenigstens ein bisschen. Als jemand mit quasi "Übungsleiterstatus" im Reitverein ist das eher purer Idealismus und der Wunsch, das eigene Wissen weiterzuvermitteln.

              Ich habe noch keinen "Standard-Abteilungsunterricht" gesehen, in dem ich wirklich etwas gelernt hätte - das hat damals (vor vielen Jahren) so ausgesehen, daß mich (im Alter von 8-12 Jahren) der RL angebrüllt hat, ich solle dem Pferd mal eine Parade geben. Ich wußte aber nicht, wie das geht, ich hab' nur irgendwann begriffen, daß ich an den Zügeln ziehen soll.
              Genau diese gruseligen Bilder hatte ich auch im Kopf, und nachdem, was Reitschüler, die aus anderen Vereinen in unseren gewechselt sind, gibt es das durchaus immer noch ... so kann niemand reiten lernen.

              Auch in einer kleinen Gruppe von Reitschülern (mit etwas gleichem Leistungsstand) kann man vernünftigen Untericht machen, aber das ist für den Unterrichtenden schon ziemlich anstrengend Und nicht jeder, der selbst gut reitet ist gleichzeitig auch ein guter Pädagoge, der sein Wissen anschaulich weitervermitteln kann.

              Durch die Abwendung vieler "Freizeitreiter" unterschiedlicher Leistungsstärken von der FN-Reiterei hin zum Western- oder Klassikreiten (ich rede nicht von Rüschenkleidern auf Friesen...) ist der Druck auf die FN gestiegen, aber es sind auch die Verdienstmöglichkeiten für RLs an der Basis besser geworden. Denn die Klientel, die reiten lernen möchte, ist durchaus zahlungswillig. Aber eben NUR für guten Unterricht, nicht für Rumgejuckel mit "mach die Beine zu und gib mal abwechselnd links und rechts Paraden" *grusel*.
              Das gilt aber überwiegend für die, die schon ein eigenes Pferd haben. Als Reitlehrer für Schulpferdereiter im Reitverein wirst du nach wie vor nicht reich ...

              Und: es gibt sie, die guten Trainer auch für "Anfänger", man muß allerdings ein bißchen suchen... Ich kann auf Anhieb vier nennen, 1x nach Philippe Karl, 1x nach Bent Branderup, 1x Western und 1x FN. Sie sind überall, aber nicht besonders dicht gesät.
              Ich kenne auch welche, und zum Glück haben wir ein paar davon im eigenen Verein. Das hat aber die "uns geht das hier mit dem Erfolg nicht schnell genug voran"-Fraktion nicht davon abgehalten, in andere Ställe zu wechseln. Merke: Wenn das auf dem Turnier nichts abgibt, ist entweder der Reitlehrer schuld oder das Pferd hat nicht genügend Potential

              @monti
              Das Zeitproblem beim Gruppenunterricht versuchen wir zu lösen, indem zusätzlicher Theorieunterricht außerhalb der Reitstunde angeboten wird bzw. Lehrgänge mit theoretischem und praktischen Teil veranstaltet werden. Und indem ich mir im Unterricht als "Erklärbär" den Mund fusselig rede, um den Reitschülern nicht nur zu vermitteln, was sie tun sollen, sondern auch warum. Das geht schon, es dauert nur wesentlich länger, als wenn ich alle allein oder zu zweit unterrichten könnte. In den Genuss kommen sie nur in der Ferienzeit, wenn nicht alle da sind.
              Zuletzt geändert von Warree; 14.08.2009, 09:46.

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              • daspin
                • 06.07.2009
                • 139

                #87
                daspin, mein Problem war nicht, daß er gebrüllt hat (das hat eher meine Mutter gestört), sondern daß er nie erklärt hat, was wir eigentlich tun sollen und wie das funktioniert.

                Es hilft auch nix, ein Kind, das noch nicht schreiben kann, anzubrüllen: "Da muß ein A hin!"
                Damit hast Du natürlich völlig recht, Lautstärke ersetzt natürlich nicht die Qualifikation / Qualität.

                Ich erlebe nur leider recht häufig die "Bequemreiter" (und damit meine ich nicht reine Freizeitreiter ohne Turnierambitionen, sondern wirklich solche, die sich immer alls schönreden / schönreden lassen wollen) und was die so ihren braven Reittieren so zumuten. Daher bin ich mittlerweile echt etwas allergisch gegen übermäßige Befindlichkeiten.

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                • #88
                  Naja, ich betrachte es nicht als übermäßige Befindlichkeit, wenn ich von einem für die Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten bezahlten Menschen erwarte, daß er genau das tut. Und zwar in einer Form, die dem Vermögen des Schülers entspricht, d. h. das muß bei Kindern durchaus anders laufen als bei Erwachsenen.

                  Ich hab' gerade vor ein paar Tagen wieder meiner Stallbetreiberin beim Unterrichten einer 6,5jährigen auf ihrem Isi zugeguckt. Das war einfach schön. Obwohl der Isi manchmal durchaus zu Faxen neigt, gab' es kein einziges "jetzt zieh mal an den Zügeln" oder so, sondern IMMER eine gute, kindgerechte Anleitung zum Lösen des Problems. Nie mit Zerren, Hauen, Stechen, sondern immer mit Köpfchen, um das Pferd gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen zu lassen.
                  SO stelle ich mir das vor - und es war auch absolut nie nötig, irgendwie rumzubrüllen. Wenn die Kleine so weitermacht wie sie jetzt angefangen hat, wird sie einmal eine gute, feine Reiterin werden.

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                  • daspin
                    • 06.07.2009
                    • 139

                    #89
                    Was die Qualität und den Inhalt angeht, stimme ich Dir völlig zu. Ich habe auch an keiner Stelle geschrieben, dass ich Anleitung zum Ziehen oder sonstwie unqualifiziertem Einwirken gutheißen will.

                    Was die Form angeht, ist es mir allerdings herzlich egal ehrlich gesagt. Da haben verschiedene Ausbilder verschiedene Stile und letztlich folgt die Form der Funktion. In der Reithalle im Eifer des Gefechts ist ein kräftiges Organ wohl kaum von Nachteil.

                    Ich habe den Eindruck, wir haben vor allem ziemlich gegensätzliche Negativbeispiele erlebt.

                    Es gibt ja auch durchaus Schüler, die aus Frustration mal selbst auf die Idee kommen, ruppig zu werden. Da ist dann meiner Ansicht nach auch eine deutliche Ansage mal gerechtfertigt...

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                    • #90
                      Eigentlich ist doch Reiterausbildung nicht gar so viel anders als Pferdeausbildung. Mit Ruhe, Konsequenz und positiver Verstärkung erreicht man i. d. R. mehr als mit Gewalt. Daß es lernresistente Leute gibt, ist genau so klar wie deutliche Ansagen bei Gewalt gegenüber dem Pferd. Da muß man sich als (guter) RL dann eben entscheiden, ob man solche Leute um des Geldes Willen unterrichtet, oder ob's so nervig ist, daß man lieber drauf verzichtet. Denn meiner Erfahrung nach haben gute RLs keine großen Probleme, ausreichend Schüler zu finden. Die Kurse der PK- und BB-Trainer, die ich oben genannt habe, sind immer brechend voll mit Warteliste, die Westerntrainerin (Trainer C Western und Trainer B FN Breitensport) überlegt gerade, ob sie längerfristig ihren eigentlichen Job zeitlich reduziert oder ganz an den Nagel hängt um "richtig" RL zu werden und die FN-Frau (hat gar keinen Trainerschein) hat ein so gutes Händchen für Kinder und Pferde, daß sie sich über Mangel an Kunden auch nicht beklagen kann. Da kommen übrigens auch Erwachsene zum Unterricht.

                      Ich habe auch in all diesen Umfeldern noch keinerlei Geläster erlebt, was in ... nennen wir es mal "konventionellen Reitvereinen" ja oft an der Tagesordnung ist. Kritische Kommentare ja, aber dann immer gleich mit einem Tip, wie man's besser machen könnte oder gleich praktischer Hilfestellung (eine Reiterin hatte - aus Ahnungslosigkeit - einen völlig unpassenden, zu langen Sattel mit drückenden Keilkissen auf ihrem Pferd mit viel Schwung im Rücken. Statt rumgeläster haben dann erst mal alle Leute mit evtl. auf das Pferd passenden Sätteln ihren Sattel angeschleppt, es wurde anprobiert, gemacht und getan, bis das Pferd einigermaßen vernünftig ausgerüstet war (und sofort um Klassen besser lief...). Statt bockig zu werden, hat die Dame eingesehen, daß sie einen gravierenden Fehler gemacht hat und mittlerweile hat das Pferdchen einen passenden Sattel). SOWAS sind halt auch Dinge, die gerade in den "unteren Bereichen" einfach mit dazugehören, vom RL angesprochen und korrigiert werden sollten.

                      Die Reitschulwelt hat sich verändert. Wo früher noch die alten Kommißköppe (das ist jetzt gar nicht negativ gemeint, sondern eher als Zustandsbeschreibung) rumliefen und die Schüler erst einmal von der Pike auf Sattel putzen und Pferd führen lernten, bevor sie überhaupt das erste Mal auf selbigen Platz nehmen durften, gibt es heute immer mehr Leute, die sich mit relativ wenig Pferdeerfahrung ein Pferd kaufen. Manche eiern ihr Leben lang mit dem Pferd ausbildungslos durch die Gegend, aber es gibt auch die, die plötzlich merken: ups, da gibt's noch mehr. Die lernen dann aber oft erst in höherem Alter die Grundlagen und diese Leute da abzuholen wo sie stehen, ist sicher eine große Kunst. Und es funktioniert nicht mit den "alten" Methoden, dafür hat sich unsere Gesellschaft schon zu sehr gewandelt. Das öffnet natürlich auch Gurus jedweder Couleur Tür und Tor - ein unangenehmer Nebenaspekt -, aber ich finde, es bietet auch Chancen a) zur Weiterentwicklung und b) zur Rückbesinnung auf Altbekanntes, das in den "Wirren der Umstellungsjahre" (= als plötzlich Reiten vom Elite- zum Massensport wurde) in Vergessenheit geraten ist.

                      Vor diesem Hintergrund finde ich es absolut befürwortenswert, daß sich der Reitsport diversifiziert. Denn nur, wenn verschiedene Handlungsansätze da sind, können Gemeinsamkeiten erkannt und alternative Problemlösungsstrategien entwickelt werden.

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                      • Warree
                        • 29.05.2009
                        • 309

                        #91
                        Was aber leider auch ein Phänomen dieser Zeit ist, ist die Ungeduld und der Wunsch nach schnellem Erfolg. Reiten zu lernen dauert, und ist eigentlich ein ständiges Lernen und arbeiten an sich selbst. Und die vernünftige Ausbildung des Reitpferdes ist eine Sache von Jahren.

                        Als Sport steht das damit im krassen Kontrast zur "über Nacht ein Superstar"-Mentalität

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                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11746

                          #92
                          @Ratte
                          ....sicherlich hat sich die Reitschulwelt verändert....aber welches Kind will sich heute noch richtig anstrengen....wer will heute schon wissen, dass ein guter Sitz das A und O ist....und dass Sitzschulung eine ganz harte Arbeit ist....heute hat alles rel. schnell zu funktionieren.....man selber - und die Pferde auch....doch leider hängt am Sitz die gesamte Hilfengebung....

                          ich kann es mir nicht vorstellen, dass heute ein Jugendlicher ein Jahr oder länger an der Longe Sitzunterricht durchhält - wie z.B. in der Wiener Hofreitschule üblich....

                          ich habe über 15 Jahre lang nichts anderes gemacht als von mittags bis abends um 21 Uhr Gruppenunterricht....vorbereitende Theorie und auch zusätzliche Theoriestunden waren kein Thema...aber ihr könnt Euch nicht vorstellen wie anstrengend das ist/war....man hat nicht etwa 8 Kinder oder Erwachsene, die gemütlich am Tisch sitzen und zuhören - sondern 8 Paare:
                          8 Schüler und 8 ausgebuffte Schulpferde, die ständig in Bewegung sind....

                          später habe ich es genossen in 2er oder 3er Gruppen Unterricht geben zu dürfen....und der war dann auch wirklich qualifiziert - und hat mir selber auch viel mehr Erfolgserlebnisse gebracht....

                          ich habe meinen Schülern immer wieder gesagt:
                          eine Einzelstunde wiegt 20 Gruppenstunden auf....und wer es sich irgendwie leisten kann - nimmt Einzelunterricht - oder in 2er Gruppen....
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar


                          • #93
                            Warree, ja. Aber eben diese Leute, von denen Du gerade redest, finde ich nicht bei den von mir genannten Trainern. Da sind zum größten Teil die, die REITEN lernen wollen. Unter den BB- und PK-Leuten vielleicht auch einzelne, die's einfach nur schick finden, "alternativ" zu sein, aber das ist die absolute Minderheit.
                            Natürlich sehe ich nur einen kleinen Ausschnitt, denn ich bemühe mich, sowohl um die Ehrgeizlinge als auch um die Guruanhänger möglichst große Bögen zu machen - deshalb ist mein Eindruck sehr selektiv. Und sicher hat kein einziger dieser Trainer die Weisheit mit Löffeln gefressen und den Alleinvertretungsanspruch für die absolute Wahrheit - aber sie alle haben ein Ziel: ein gut gymnastiziertes, lockeres, harmonisches, zufriedenes Reiter-Pferd-Paar, das eben auf dem Level reitet, was ihnen zu erreichen gegeben ist. Und wenn jemand sein Pferd nur vernünftig gymnastizieren will um es für die Geländetouren fit und gesund zu halten, dann isses auch recht.
                            Ich kenne aus diesem Bereich niemanden, der mit ich-will-so-viele-Schleifen-wie-geht-haben jedes Wochenende durch die Gegend eiert. Die Motivation der Leute in meinem Umfeld ist eher dahingehend, mit ihrem Pferd zusammen zu lernen und gemeinsam Freude an dieser Arbeit zu haben. Ein williges, motiviertes Pferd ist immer noch der beste Lehrer, den man finden kann.

                            Zitat meines PK-Reitlehrers: "ICH kann Dir nichts beibringen, das macht Dein Pferd schon ganz alleine. Ich kann Dir nur zeigen, wie Du ihm die Möglichkeit dazu geben und ihm besser zuhören kannst." Und da ist 'ne ganze Menge Wahres dran...
                            Daß auf diesem Wege das
                            Und die vernünftige Ausbildung des Reitpferdes (Anm.: UND des Reiters!) ist eine Sache von Jahren.
                            wieder in das Bewußtsein der Leute tritt, ist m. E. durchaus ein Verdienst der "Alternativlinge"

                            heute hat alles rel. schnell zu funktionieren
                            stimmt schon, monti. Aber dann ist es am Reitlehrer, solchen Schülern zu vermitteln, daß das im Umgang mit Pferden eben anders ist oder ebendiese Schüler abzulehnen, wenn sie ihn zu sehr stressen. Keiner von uns wird die Gesellschaft ändern und es hilft auch nix, sich darüber zu beklagen, daß jetzt alles anders/schlechter ist als früher. Es ist eben so und die Zeit läßt sich nicht zurückdrehen.
                            Zuletzt geändert von Gast; 14.08.2009, 11:41.

                            Kommentar

                            • Warree
                              • 29.05.2009
                              • 309

                              #94
                              @monti
                              Bei 8 Reitern pro Stunde wäre ich vermutlich regelmäßig abends kollabiert Ich hab zum Glück bloß 4 oder 5, wenn alle da sind ...

                              Das Problem der Kinder ist oft nicht mal, dass die sich nicht mehr engagieren würden - ihr strikter Stunden- und Freizeitplan lässt das bloß nicht zu. Die haben dann Montag reiten, Dienstag Tennis, Mittwoch lange Schule, Donnerstag Chor und Freitags Ballett. Wir nennen sie immer die Klavierstundenkinder, und sie tun mir leid.

                              Ich weiß nicht, wer da so ehrgeizig ist, ich seh das Problem oft eher auf der Elternseite.

                              @Ratte
                              Du hast das Glück, da in einer einigermaßen idyllischen Nische zu reiten. In einem Reitverein, dessen wirtschaftliche Existenz davon abhängt, dass Boxen belegt und Schulstunden ausgelastet sind, sieht das anders aus. Da hast du dann wirklich die bunte Mischung aus Turnierstartern, Freizeitreitern, Otto-Normal-Reitern und völligen Individualisten

                              Kommentar


                              • #95
                                Ich weiß. Und ich hab' mir die Nische ja auch aktiv gesucht, weil mir der Standard-Reitverein nicht zusagt. Auch in meiner Nische gibt es natürlich Dinge, die mir nicht so gefallen, aber das ist erträglich. Und auch in unserem Stall steht und fällt die Existenz mit der Boxenauslastung und der Reitstundenzahl. Trotzdem behält sich die Stallbesitzerin vor, Leute abzulehnen, die bei uns so gar nicht reinpassen (Ehrgeizlinge kommen mangels Halle eh nicht zu uns).
                                Ich will damit nur sagen: es GIBT die Nische, in der es zuerst um's Pferd und dann erst um den Erfolg geht und man MUSS sich nicht unbedingt dem Mainstream beugen.

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                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11746

                                  #96
                                  @Warree
                                  wem sagst du das - ich war angestellt in RV....und da hatte ich rund um die Uhr für den GANZEN Verein dazusein - und nicht für einzelne Reiter....deshalb genieße ich es jetzt so....
                                  .....und wenn mir heute ein Schüler kommt und sagt:
                                  ich bin zu schnell gewachsen, deshalb ist meine Wirbelsäule so ...oder mein Buckel kommt vom Büro, deshalb kann ich die Schulterblätter nicht zurücknehmen....oder meine Beine sind halt so....oder - der andere Reitlehrer hat mir aber was ganz anderes gesagt....usw....
                                  dann blokiert er sich selber damit, weil er überzeugt ist ES GEHT NICHT.....und da er ja Unterricht genommen hat, kann er jedem sagen:
                                  bitteschön - ich hab mich ja bemüht.....aber ihr seht ja - es geht nicht...oder es geht nicht weiter/besser....

                                  um solche Leute mache ich heute einen großen Bogen.....und ich weiß auch ganz bestimmt:
                                  unsere so bejubelten, kritisierten, beneideten Spitzenreiter - egal ob mehr oder weniger rollkurmäßig von vorne nach hinten oder klimkemäßig von hinten nach vorne gearbeitet wird.....die hatten zu 90 % einen GNADENLOSEN !!! Trainer.....oft der eigene Vater.....und das nicht etwas ein Stündchen am Tag.....NEIN....unter 8 Std. gabs da nix....


                                  @Ratte
                                  das liegt nicht am Alternativ-Ausbilder.....dieses "zum Wohle-des-Pferdes-ausbilden"....und "für-dieses-gute-Gefühl-unter-dem-Hintern-reiten"....gibt es in jeder Sparte....mit oder ohne Turnier....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                  • Phantom
                                    • 02.08.2009
                                    • 15

                                    #97
                                    @Warre: Dann war ich wohl ein solches "Klavierstundenkind" und dabei aber sehr glücklich. Habe in meinen jungen Jahren sehr viel verschiedenes gemacht (Klavier und Balett war Gott sei dank nicht dabei :-O).
                                    Aber ich finde das auch generell nicht schlecht. Zu früh einseitig auf eine einzige Freizeitbeschäftigung einschränken, wäre auch nicht optimal. So kann man sich langsam entscheiden was man lieber macht.
                                    Und bei mir ist letztendlich (fast) nur mehr die Reiterei hängen geblieben.
                                    Natürlich müssen die Kinder auch wollen. Jedes Kind das zu irgendetwas derartigem gezwungen wird, tut mir leid.

                                    Und ad Diskussion: Oftmals ist es auch ganz einfach das Problem, dass viele Reitlehrer wissen, dass die Leute an ihrem Sitz nicht arbeiten wollen und nicht hören wollen, dass sie für die meisten Fehler selbst schuld sind. So wird der Sitz oft nur im Groben korrigiert und die die eigentlich wirklich an sich und ihrem Sitz bereit wären zu arbeiten, bleiben bei solchen Trainern auf der Strecke.

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                                    • dressur98
                                      • 12.07.2007
                                      • 150

                                      #98
                                      Und deshalb arbeiten wir in kleinen Gruppen-max 4 Reiter oder überwiegend einzeln bzw. Longe.
                                      Das schon meine nerven unsere Pferde und der Reiter lernt was.richtiges reiten ist.
                                      Wer Kinder oder Gruppenreiten für günstiger haben will oder dem guter Unterricht nichts wert ist oder schätzen kann( was oftmals aber auch Unwissenheit ist, weil es halt ein gängiges Bild ist -ausgebunden bis auf die Brust, brüllende Lehrer, feste Rücken bei Pferd und Reiter etc.)- gehe er dahin
                                      Unsere Lehrpferde sind alle genug sensibel, was uns von Schülern, welche aus anderen " Lehranstalten" kommen- immer wieder bestätigt wird.
                                      Wir kämpfen immer wieder mit ziehenden Händen, klemmenden Oberschenkenl und klopfenden Unterschenkeln- da tut mir alles weh- und dem Pferd erst recht-
                                      VA muß sein - und das innerhalb jeder Stunde.
                                      Unsere Reitschüler danken es uns und sind am Ende der Stunde zufrieden und die Pferde auch.

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                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15238

                                        #99
                                        Zitat von Phantom Beitrag anzeigen
                                        (..)

                                        Und ad Diskussion: Oftmals ist es auch ganz einfach das Problem, dass viele Reitlehrer wissen, dass die Leute an ihrem Sitz nicht arbeiten wollen und nicht hören wollen, dass sie für die meisten Fehler selbst schuld sind. So wird der Sitz oft nur im Groben korrigiert und die die eigentlich wirklich an sich und ihrem Sitz bereit wären zu arbeiten, bleiben bei solchen Trainern auf der Strecke.
                                        Ich denke, gerade was den Sitz betrifft ist die angebotene Hilfe durch die Reitlehrer oft auch nicht ausreichend. Denn die Arbeit am Sitz auf dem Pferd müsste in den meisten Fällen mit der Arbeit an der Haltung ohne Pferd anfangen. Und oftmals wäre da sogar richtige professionelle Physiotherapie angesagt. Und welcher Ausbildungsbetrieb hat dafür die Kompetenz (evtl nur erkennen und zum Profi schicken) bzw die Zeit an leichten Problemen gezielt zu arbeiten - auch ohne Pferd?

                                        Was hat man zu mir immer wieder gesagt "Schultern zurück" .... über Jahre hinweg (bei den unterschiedlichsten Reitlehrern) ...... wie oft habe ich gesagt, "Geht nicht weiter" ... als Antwort kam "ich seh aber nix" ..... Als Ergebnis war ich im Prinzip genauso frustriert wie die Reitlehrer. Und geändert hat sich nichts.

                                        Bis ich mal zufällig bei ner Freundin (Krankengymnastin) war, die mir ne Massage angeboten hat. Als die mich auf der Liege sitzen sah, hat sie die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Eine vollkommen falsche (PC-Arbeitsplatz) Haltung, und ich konnte ohne Hilfe von aussen die Schultern gar nicht auf "Normal" bringen. Eine normale aufrechte Haltung im Sitzen ging einfach nicht. Da war dann professionelle Hilfe von ihr angesagt, und siehe da - auf einmal klappte alles auch auf dem Pferd viel besser.

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                                        • Zitat von monti Beitrag anzeigen
                                          @Ratte
                                          das liegt nicht am Alternativ-Ausbilder.....dieses "zum Wohle-des-Pferdes-ausbilden"....und "für-dieses-gute-Gefühl-unter-dem-Hintern-reiten"....gibt es in jeder Sparte....mit oder ohne Turnier....
                                          *verwirrtguck* Äh... ja. Das ist doch das, was ich die ganze Zeit erzähle. Was willst Du mir sagen?

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