Decktaxen

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  • Sallycat
    • 05.05.2004
    • 1301

    #41
    Pferdehaltung ist Luxus - und Zucht erst Recht. Jeder, der züchtet sollte sich m.E. ausrechnen, wie teuer es ihn kommt, wenn er sein(e) Produkt(e) nicht verkauft, diese Kohle haben und erst dann damit anfangen.

    Über die Höhe von Decktaxen kann ich mich nicht aufregen, die Preise werden ja anscheinend gezahlt, sonst würden sie nicht verlangt - das ist eben der Markt!!! Und Alternativen gibt es denke ich u.a. in den diversen LG genug.
    Schöne Grüße

    Sallycat

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    • Ginella NB

      #42
      Zitat von [b
      Zitat[/b] ]I.d.R. wird diesen Hengsten bedingt durch die hohen Decktaxen auch die besseren und fruchtbareren Stuten zugeführt. Das muss absolut unstrittig sein.
      ich bin der gleichen meinung wie inad.

      einem sandro hit & co. werden bestimmt nicht die letzten mähren zugeführt.
      da überlegt sich doch jeder vernünftige züchter, (der weiss, das KEIN hengst zaubern kann) zweimal ob ihm seine zuchtstute dieses geld wert ist.  

      aufgrunddessen haben solche hengste dann wohl auch vermehrt überdurchschnittliche nachzucht, weil sie auch entsprechend gute stuten bekommen haben.

      und da beisst sich die katze wieder in den schwanz.....

      gute nachzucht ----> decktaxe geht hoch.....  


      ich persönlich würde auch nicht mit jeder stute aus meinem stall zu sandro hit rennen. da sucht man sich schon die subjektiv "beste" aus seinem stall aus, bei der man denkt, das könnte passen und sich eventl. auch finanz. lohnen. wenn man es dann nicht lieber wieder behalten will..... :-/


      widrigkeiten wie resorbieren, fehlgeburt, ect. sind dann finanziell natürlich umso schmerzlicher.....aber das hat man halt nicht immer in der hand

      Kommentar

      • Herzensdieb
        • 05.03.2006
        • 611

        #43
        @Ginella: Das seh ich ganz anders, gerade weil er aus guten Stuten gute Nachzucht bringt, rennen alle Züchter die Geld haben mit jeder daher gelaufenen Stute zu ihm, egal wie schlecht ist!
        Wie sagte ein alter, erfahrender Züchter:

        1 und 1 macht noch lange nicht 2.

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        • vielePferde01

          #44
          Zitat von [b
          Zitat[/b] (Ginella NB @ Mär. 14 2006,17:39)]
          Zitat von [b
          Zitat[/b] ]I.d.R. wird diesen Hengsten bedingt durch die hohen Decktaxen auch die besseren und fruchtbareren Stuten zugeführt. Das muss absolut unstrittig sein.
          ich bin der gleichen meinung wie inad.

          einem sandro hit & co. werden bestimmt nicht die letzten mähren zugeführt.
          da überlegt sich doch jeder vernünftige züchter, (der weiss, das KEIN hengst zaubern kann) zweimal ob ihm seine zuchtstute dieses geld wert ist.  

          aufgrunddessen haben solche hengste dann wohl auch vermehrt überdurchschnittliche nachzucht, weil sie auch entsprechend gute stuten bekommen haben.

          und da beisst sich die katze wieder in den schwanz.....

          gute nachzucht ----> decktaxe geht hoch.....  


          ich persönlich würde auch nicht mit jeder stute aus meinem stall zu sandro hit rennen. da sucht man sich schon die subjektiv "beste" aus seinem stall aus, bei der man denkt, das könnte passen und sich eventl. auch finanz. lohnen. wenn man es dann nicht lieber wieder behalten will..... :-/


          widrigkeiten wie resorbieren, fehlgeburt, ect. sind dann finanziell natürlich umso schmerzlicher.....aber das hat man halt nicht immer in der hand
          Quatsch !!! Diejenigen, die die teuren Hengste nutzen, hoffen auf gute Fohlen. Und da wird überlegt ob der Hengste passt. Diejenigen, die nicht überlgen, überlegen auch nicht, ob sie mit ihrer besten Stute dahingehen, sondern gehen hin, weil sie sich ein Super Fohlen erhoffen, auch/gerade aus ihrer normalen Stute. Der Hengst wird's schon richten !
          Diese Menschen möchten eh nur schön dunkel haben - gelle ?
          Der teure Hengst bekommt genau die gleiche Mischung von Qualität an Stuten, wie jeder andere Hengst auch !

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          • Radbod
            • 08.01.2006
            • 519

            #45
            bezüglich Dynast-Fohlen:
            Hab ich das richtig verstanden. bei 8000 .- Euro zurückgekauft, d.h. es war bereits verkauft oder wie soll man das als Aussenstehender lesen.
            Und bei Auktonsfohlen hat man bereits Kosten von 5500 .- Euro(?). Wass sollen das für Kosten sein?
            Dann verkauf Dein Fohlen andersweitig, du schreibst ja selbst dass es gut sei.
            http://www.martin-dirksen.young-horse-gate.de/

            Kommentar


            • #46
              kann Ginella nicht zustimmen, gerade weil die Hengste hipp sind wird jede Merrie dahingekarrt .. schließe mich viele Pferde absolut an ...

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              • lexikothek

                #47
                also die rechnung ist doch ganz schnell aufgemacht...

                hab ich auch schon einige male hier gemacht...
                mach ich aber gern nochmal:

                Zuchtstute, Anschaffungspreis: 10.000 Euro
                Nutzungsdauer: 10 Jahre, macht Abschreibung:

                1000 Euro
                750 Euro Decktaxe (hab keine Ahnung was dynast kostet)
                500 Euro Besamungspauschale
                2700 Euro Pensionskosten (18 x 150 Euro)
                500 Euro Eintragungs,-Brenn,-Fohlenschau etc.pauschal
                240 euro schmied (4 x stute, 2 x fohlen á 40 euro)
                250 Euro Tierarzt (Wurmkur, Impfung, nix extra &#33

                macht einen erforderlichen Deckungsbeitrag des Fohlens
                zum Zeitpunkt des Absetzens von 5940,- Euro,
                extras noch nicht eingerechnet. Und wie man sieht ist der Kostenfaktor der Decktaxe eher einer der geringeren Posten...

                da ist noch kein eventueller stuten- oder fohlenausfall, unfälle, versicherung oder ähnliches eingerechnet...

                dem geneigten horse-gate leser ist sicher noch meine persönliche kostenrechnung bei meiner stute und meinem halben ! fohlen bekannt, da motzte man schon über die angesetzten 1500 euro (die ich nun wirklich günstig fand)...

                lexi

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                • lexikothek

                  #48
                  @radbod...

                  schmeltingpferde schrieb, es habe KEINER geboten
                  Zitat von [b
                  Zitat[/b] ]außer uns hat niemand überhaupt auf das Fohlen geboten
                  was mich wundert, ist das man den preis dann auf 8000 euro hochtreibt, zahlt man beim verband keine provision bei rückkäufen?

                  ich sehe diesen threat ein wenig kritisch, weil schmeltingpferde bereits das thema bzgl. der verkaufswoche auf dem domselshof eröffnet hat und sich als dessen ansprechpartner angeboten hat, da finde ich es ein wenig merkwürdig, über die preise anderer hengsthalter zu diskutieren...
                  aber bekanntlich bin ich ja ein bißchen kritisch, kann ja auch alles ganz anders sein....löl

                  lexi

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                  • #49
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (lexikothek @ Mär. 14 2006,20:24)]Zuchtstute, Anschaffungspreis: 10.000 Euro

                    Hand aufs Herz kostete jede eurer Stuten 10000 Euro?

                    750 Euro Decktaxe (hab keine Ahnung was dynast kostet)
                    500 Euro Besamungspauschale (das ist heftig, habe bis Stute tragend war so um die 150 EUR gezahlt)
                    2700 Euro Pensionskosten (18 x 150 Euro) gut das kommt hin, wenn man das Pferd beim Bauern stehen hat
                    500 Euro Eintragungs,-Brenn,-Fohlenschau etc.pauschal (finde ich auch hoch habe glaube ich so um die 140 EUR fürs Brennen/Papiere bezahlt)
                    240 euro schmied (4 x stute, 2 x fohlen á 40 euro) (Warum wird die Stute mit dazu gerechnet? Mein Schmied nimmt 15 Euro pro Pferd, wären bei mir dann 30 EUR für 2 Schmied)
                    250 Euro Tierarzt (Wurmkur, Impfung, nix extra &#33 okay mag hinkommen ...

                    Also ich komme da eine Ecke günstiger weg? aber vielleicht ist in Niedersachsen ja alles billiger ...
                    Zuchtstute, Anschaffungspreis: 10.000 Euro

                    Hand aufs Herz kostete jede eurer Stuten 10000 Euro?

                    750 Euro Decktaxe (hab keine Ahnung was dynast kostet)
                    500 Euro Besamungspauschale (das ist heftig, habe bis Stute tragend war so um die 150 EUR gezahlt)
                    2700 Euro Pensionskosten (18 x 150 Euro) gut das kommt hin, wenn man das Pferd beim Bauern stehen hat
                    500 Euro Eintragungs,-Brenn,-Fohlenschau etc.pauschal (finde ich auch hoch habe glaube ich so um die 140 EUR fürs Brennen/Papiere bezahlt)
                    240 euro schmied (4 x stute, 2 x fohlen á 40 euro) (Warum wird die Stute mit dazu gerechnet? Mein Schmied nimmt 15 Euro pro Pferd, wären bei mir dann 30 EUR für 2 Schmied)
                    250 Euro Tierarzt (Wurmkur, Impfung, nix extra &#33 okay mag hinkommen ...

                    Also ich komme da eine Ecke günstiger weg? aber vielleicht ist in Niedersachsen ja alles billiger ...

                    Kommentar

                    • lexikothek

                      #50
                      man kann sicher an der ein oder anderen position drehen,
                      ich schreib ja auch immer, das es sich um rechnerische positionen handelt, die viele leute anscheinend gar nicht auf dem schirm haben.

                      wenn du beispielweise die stute rausnimmst und sie dagegen nur 3000 euro kostet, sinds im endeffekt auch nur 700 euro weniger...weisst du was ich meine? die "kleinen" kosten sind da ja eher zu vernachlässigen.

                      Nichts desto trotz sin die 150 euro sicher auch bei denjenigen in anrechnung zu bringen, die ihre pferde zu hause stehen haben und das noch ohne "pinnekes und pönnekes"..meint spezialpülverchen etc.

                      und eins noch...du musst auch zum brennen hin...und wieder zurück...aufnahmegebühr, verbandsbeitrag etc. das läppert sich...setzt dich mal hin und rechne mal durch (aber vorsicht, nicht das dein mann das sieht sonst kürzt der dir die stutenherde ...

                      lexi



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                      • #51
                        ne, denke zuhause geht es doch günstiger (nur die Freizeit wird weniger *grins*), und je mehr man selbst machen kann um so billiger wird es doch ... Ich denke im Sommer stehen die Fohlen eh mit Muttern draussen (bei mir zumindest), da wird nicht zugefüttert, es sei denn die Weide gibt es nicht her... Mineralfutter, Salzleckstein, Haemolytan etc. verschlingen im Monat keine 150 EUR zumindest nicht bei mir... .. Winter ist dann kostspieliger aber eigentlich sollten die Fohlen da ja schon verkauft sein, werden da also gar nicht mehr mitreingerechnet ...

                        Denke mal, das kommt durchaus auch auf die Gegend an in der man lebt und Pferde züchtet, scheint da national doch einige Unterschiede zu geben ...

                        Habe mal mit einem Züchter telefoniert, der für seine Fohlen so um die 1800 - 2200 EUR verlangt, er sagt "lieber kostendeckend als Absetzer verkaufen als zu hohe Preise verlangen und man bleibt auf den Fohlen sitzen. Schließlich soll die Züchterei Hobby sein und Spaß machen!"

                        Ebenso wird ja des öfteren berichtet, das gerade im Norden Deutschlands (also in der Hanno HOchburg) durchaus schon Fohlen mit guter Abstammung für 1500 EUR zu haben sind... gibt allerdings keiner öffentlich zu!

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                        • #52
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (lexikothek @ Mär. 14 2006,20:39)]man kann sicher an der ein oder anderen position drehen,
                          ich schreib ja auch immer, das es sich um rechnerische positionen handelt, die viele leute anscheinend gar nicht auf dem schirm haben.

                          wenn du beispielweise die stute rausnimmst und sie dagegen nur 3000 euro kostet, sinds im endeffekt auch nur 700 euro weniger...weisst du was ich meine? die "kleinen" kosten sind da ja eher zu vernachlässigen.

                          Nichts desto trotz sin die 150 euro sicher auch bei denjenigen in anrechnung zu bringen, die ihre pferde zu hause stehen haben und das noch ohne "pinnekes und pönnekes"..meint spezialpülverchen etc.

                          und eins noch...du musst auch zum brennen hin...und wieder zurück...aufnahmegebühr, verbandsbeitrag etc. das läppert sich...setzt dich mal hin und rechne mal durch (aber vorsicht, nicht das dein mann das sieht   sonst kürzt der dir die stutenherde ...

                          lexi
                          Kürzen ist eh angesagt, ist aber ein anderes Thema .. und hier denke ich eher uninteressant ... Mein Mann weiss was die Pferde kosten ...

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                          • Kai02
                            • 22.12.2004
                            • 176

                            #53
                            Wer jetzt züchtet, um gezielt das fohlen (also im fohlenalter) zu vermarkten, darf sich nicht wundern, wenn es als mit 0815 oder einfach unbekannter abstammung stehenbleibt - das ist eben der markt (leider, oder auch nicht leider, eben reality) - sich darüber aufzuregen ist in etwa so sinnvoll wie die beschwerde, dass es regelmäßig abends dunkel wird...

                            Es bleibt nur ein weg offen: Ich züchte individuell nach meinem gespür und muß das fohlen dann höchstwahrscheinlich bis volljährig großziehen, also insgesamt zucht begrenzen. D. h. ja bei weitem nicht, dass das die schlechteren pferde sind. Der versuch "mit dem hengst als vater muß mir doch jemand das fohlen abkaufen" ist als züchterischer grundgedanke mit wenigen ausnahmen fast immer die sichere sackgasse und führt obendrein zum frust.

                            Lieber eine stute weniger bedecken und dafür bei der partnerwahl umso gründlicher hingeschaut.
                            Am besten sind bei mir die pferde geworden, die ich nicht "für andere" ("den markt&quot züchten wollte, sondern für mich zum behalten, und dann gefallen sie auch schon wieder den anderen pferdeleuten und waren -sieh da- verkaufbar.

                            Also: Weniger ist mehr!

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                            • #54
                              Zitat von [b
                              Zitat[/b] (alex01 @ Mär. 14 2006,20:48)]Habe mal mit einem Züchter telefoniert, der für seine Fohlen so um die 1800 - 2200 EUR verlangt, er sagt "lieber kostendeckend als Absetzer verkaufen als zu hohe Preise verlangen und man bleibt auf den Fohlen sitzen. Schließlich soll die Züchterei Hobby sein und Spaß machen!"

                              Ebenso wird ja des öfteren berichtet, das gerade im Norden Deutschlands (also in der Hanno HOchburg) durchaus schon Fohlen mit guter Abstammung für 1500 EUR zu haben sind... gibt allerdings keiner öffentlich zu!
                              eine Bekannte hat ihren 1 1/2jährigen für 2900 verkauft und durfte sich von einigen "Bekannten" anhören, dass sie so die Preise kaputt mache... War ein anständiges Fohlen, gute GGa aber der Rest wird sich unterm Sattel zeigen. Ansonsten erinnere ich mir nur an die letzte Auktion in Verden, wo ein Sandro Hit für unter 3200,- weggegangen ist (hab den Katalog nicht zur Hand). Da ist, glaube ich, der Züchter schon enttäuscht. Bekommt's nach Verden, und nach all den ABzügen, bleibt da nix... Tja... Ist wohl echt ein leidiges Thema...
                              Auf das alle Fohlen dieses Jahr kleine gesunde Überflieger werden und meine Stute dieses Jahr doch noch aufnimmt, trotz nerviger Hefekultur wird dann mein erstes eigenes Fohlen und soll auch nicht verkauft werden

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                              • Radbod
                                • 08.01.2006
                                • 519

                                #55
                                @lexokothek
                                Na das ist mal ne Aufrechnung.
                                Also ist im 11.Zuchtjahr die Ware Pferd abgeschrieben und arbeitet im Plus.
                                Hoffentlich sind die Fehlgeburten versichert.
                                ca.140 - 160 Euro pro Jahr für 2000 € ist mein letzter Stand.
                                Das erklärt vielleicht die abgehobenen Preisevorstellungen einiger Besitzer.
                                Was ich nicht in die Rechnung reinpasst sind langjährige Pferdebesitzer mit eigenem Land und Futter und vorhandenen Stuten. Demnach müssen diese günstiger Anbieten können und alle anderen sind zu teuer!
                                Dann können alle Züchter ohne günstige Rahmenbedingungen gleich aufhören, da der Markt günstige Fohlen erwartet. Bleibt nur noch die Nieschenzucht für die teure Herstellung.
                                Im übrigen haben alle Pferdebesitzer Schmiede- und Tierarztkosten. Von den Reitstunden, Berittkosten, etc. möchte ich mich nicht auslassen, ist mir ebenfalls bekannt.
                                http://www.martin-dirksen.young-horse-gate.de/

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                                • Ciruna
                                  • 04.11.2001
                                  • 1819

                                  #56
                                  Mal abgesehen von den Anschaffungkosten einer Zuchtstute, die ja grundsätzlich nich bei 10.000 Euro liegen muss, sondern günstiger sein kann, aber deshalb keines falls schlechter sein muss, sehe ich das aus ganz anderen Augen.
                                  bei der momentanen Marktlage, ist es für mich manchmal einfach kostendeckender, ein Absatzfohlen günstiger(wobei sich hier gleich wieder die Frage stellt, was ist günstig?) zu verkaufen, als wenn ich dieses Nachwuchspferd 3 Jahre gross ziehe.(vorrausgesetzt, daß ich keine Decktaxe von 1000en Euros habe und die Risiken einer Aufzucht hier mal aussen vor gelassen habe)

                                  Und wenn ich der Meinung bin, daß gar nichts mehr "geht", na dann bleiben eben alle ein Jahr ohne Fohlen und ich habe im darauf folgendem Jahr das Problem des Absatzes auch nicht, wobei mich das am Ende genauso viel kostet, bis auf BS,US usw., denn die Stuten müssen weiterhin fressen, den Schmied sehen, entwurmt und geimpft und bei Laune gehalten werden


                                  Mit der Pferdezucht ist es, als wenn ich an der Börse spekuliere, mal gewinnt man, mal verliert man.

                                  Pferdezucht ist und wird immer Risiko bleiben.

                                  Gruß

                                  Ciruna
                                  Avatar: TAINTED LOVE,Titiano (v.Münchhausen x Schwadroneur)


                                  http//:www.caruso-vom-eyllersee.de

                                  Kommentar

                                  • duntroon
                                    • 08.11.2002
                                    • 5927

                                    #57
                                    zum einen ist es mal richtig daß nicht jede zuchtstute 10.000 € kostet. viel mehr kommen stuten zum einsatz, die schon länger im bestand gehalten werden und vorher/gleichzeitig sport- oder freizeitpferd waren/sind oder auch günstiger erworben wurden. nicht jede stute steht nur zur zucht rum. ob nun freizeitreiten, sport, unterricht - vor allem einnahmebringender einsatz, selbst eine zahlende oder mistende reitbeteiligung, muss positiv in eine kalkulation einfließen. wenn man all das berücksichtigt, kann man eine abschreibung nicht dem fohlen zurechnen,

                                    dem fohlen zurechnen muss man decktaxe, besamungskosten, eintragungskosten (fürs fohlen, die kosten der stute sind anteilig auf evtl. nachfolgende fohlen zu rechnen), mehraufwand futter (stute), fohlenfutter, impfung/wurmkur, schmied

                                    was man nicht dem fohlen belasten kann sind die stute betreffende kosten wie wurmkuren, boxmiete, schmied etc., da diese kosten auch anfallen, wenn die stute kein fohlen bekommt.

                                    demnach berichtigt sich die vor einigen seiten angeführte rechnung. einzelne punkte sehe ich durchaus auch als etwas zu hoch angesetzt.
                                     
                                    1) 1000 Euro                                                          
                                    2) 750 Euro Decktaxe (hab keine Ahnung was dynast kostet)          
                                    3) 500 Euro Besamungspauschale                                      
                                    4) 2700 Euro Pensionskosten (18 x 150 Euro)                          
                                    5) 500 Euro Eintragungs,-Brenn,-Fohlenschau etc.pauschal            
                                    6) 240 euro schmied (4 x stute, 2 x fohlen á 40 euro)              
                                    7) 250 Euro Tierarzt (Wurmkur, Impfung, nix extra &#33                

                                    macht einen erforderlichen Deckungsbeitrag des Fohlens          
                                    zum Zeitpunkt des Absetzens von 5940,- Euro,


                                    sicherlich kann man auf die kosten in o.g. kalkulation kommen aber nur dann, wenn die stute ausschließlich zur zucht angeschafft wurde - hier darf nicht pauschalisiert werden. dazu wurden kosten für mehraufwand bei der fütterung der stute sowie anfallende futterkosten des fohlens in der angeführten berechnung nicht berücksichtigt.

                                    zieht man nun postion 1) + 4) der berechnung ab und läßt die etwas zu hoch angesetzten postionen, in abhängigkeit der nicht berücksichtigenen (mehr)futterkosten so stehen, ergibt das eine summe von € 2.240,- abzüglich der decktaxe (relativer wert) sind das dann € 1.490,-. diesen betrag kann man als realistisch bis zum absetzen rechnen. wie hoch die endkosten dann jeweils anzusetzen sind, kommt auf die decktaxe an, die man bereit ist auszugeben.

                                    regionale preisunterschiede und verhandlungsgeschick nun einmal nicht berücksichtig
                                    Marco
                                    «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



                                    Avatar:
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                                    • Birgit
                                      • 18.02.2002
                                      • 747

                                      #58
                                      dunti, bei Deiner Berechnung fehlt aber die Pacht für Wiese, Düngung, Maschinenabschreibung, Gebäudeabschreibung, Instandsetzung, zumindestens anteilmäßig.
                                      Für mein erstes Fohlen habe ich die anfallenden Kosten aufgeschrieben. Decktaxe war nicht teuer, 800 DM. Tierarzt und Impfungen waren zu DM Zeiten auch noch etwas günstiger. Das Fohlen hat mich, bis Absetzer 2000,- Euro gekostet. Futterkosten Stute sind nicht enthalten, aber Verbandsbeitrag. Die Stute war vorher Reitpferd, daher setzte ich die Kauf und Futterkosten der Stute nicht an. Nicht enthalten sind außerdem Fahrtkosten zur Deckstelle, oder zum Samen abholen.
                                      Wir sind Selbstversorger, aber mit Pachtwiesen und müssen Heu und Stroh zukaufen, bzw. Heu machen von unseren Wiesen bezahlen. Reine Futterkosten betragen daher 65,- Euro im Monat. Nicht enthalten sind Instandhaltung Schlepper, Gebäudeabschreibung usw., impfung, Zahnarzt, Tierarzt. Die Stute ist jetzt vier und soll Sutenleistungsprüfung ablegen. Das heiß Berittkosten von 1000,- Euro müssen wir rechnen. Aktuell haben wir jemand der die Stute kaufen möchte, obwohl wir sie für uns gezogen haben. Nur um unsere Unkosten zu decken, müßten wir für die vierjährige mindestens 6500,- Euro bekommen. Das Pferd entspricht absolut meinem Zuchtziel. Super umgänglich, klar im Kopf, leichtrittig, arbeitet mit, gute Grundgangarten, aber kein Überflieger. Wenn ich jetzt noch die Arbeit berechne die ich in sie reingesteckt habe, (z.B. Bodenarbeit, anlongiert, angeritten) müßte sie deutlich teurer werden. Ich glaube aber nicht, daß hier in der Gegend jemand für ein angerittenes Pferd 8000 Euro, oder mehr ausgibt. Habe bis jetzt noch kein Preisangebot von dem potenziellen Käufer. Fazit: Um Kostendeckend züchten zu können und villeicht wenigstens ein Teil der Arbeit die man reingesteckt hat wieder zu bekommen, muß jedes Fohlen mindestens 3000 Euro kosten und jede vierjährige, angeritten, mindestens 7000 Euro. Alles andere ist Liebhaberei, Hobby und kostet Geld.
                                      Lexis Berechnung finde ich daher durchaus legitim, wenn bei der Züchterei nicth draufgelegt werden soll. Selbst wenn Wiesen und Stall vorhanden sind, könnten die ja auch an Einstaller vermietet werden und sollten daher wenigstens anteilmäßig berechnet werden. Wenn ich mir aber sage züchten ist mein Hobby und Hobbys kosten halt Geld, dann sind auch andere Berechnungen o.k.

                                      Viele Grüße

                                      Birgit

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                                      • duntroon
                                        • 08.11.2002
                                        • 5927

                                        #59
                                        birgit, natürlich kannst du auch einmal alles bis ins detail rechnen. ich für meinen teil rechne die umlage von nebenkosten, abschreibung, istandhaltung etc. jedoch pro box, die die anlage hat. der hier zustande kommende anteil für das fohlen, müsste dann auch wieder bei der stute in abzug gebracht werden, da das fohlen keinen weiteren platz in anspruch nimmt. die futterkosten/wasser wurden ja berücksichtigt.

                                        in dieser kostenaufstellung ging es um kosten bist zum absetzen!

                                        was nachfolgende kosten angeht, da müsste man dann weiterrechnen. wobei es auch hier wirde drauf ankommt, was man selber machen kann und was nicht.

                                        selbst eine prozentuale berechnung von einnahmen aus einer eventuell vermieteten box kann ich dem fohlen nicht anrechnen. hier würde mehr kosten für arbeit und versorgung etc. anfallen. da würde nur eins helfen: box vermieten, züchten bleiben lassen.



                                        Marco
                                        «Gibt es einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis? Es gibt ihn. In der Tat.»



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                                        • Birgit
                                          • 18.02.2002
                                          • 747

                                          #60
                                          dunti, also ich muß sagen, daß mir nicht so bewusst war, wie teuer es ist ein Pferd aufzuziehen. Nun weiß ich aber, was mir mein Pferd wert ist, was ich liebevoll mit viel Idealismus aufgezogen habe.

                                          Viele Grüße

                                          Birgit

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