Zuchtverband, was erwarten wir von Dir?

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  • DAs gibt es doch schon !

    Förderung des "G" Blutes bei den Hannos.
    Initiative Buschpferd in Ba-Wü.
    Es wird allerdings bestimmt 5 Jahr dauern, bis man Ergebnisse aus solchen Aktionen erkennen kann.

    Von unserer Busch-Aktion allerdings kann ich sagen, daß sie gut angenommen wurde. Frau Dr. v Velsen hat schon gejammert, dass sie "zu gut" angenommen wurde.

    Interessant ist auch die Liste der 2012 angemeldeten Stuten.




    Die Frage ist doch, wie solche Initiativen von den Züchtern angenommen werden.
    Zuchtverbände sind relativ machtlos, wenn sich die Züchter von Hochglanzprospekten und hochgepuschten Hengsten verführen lassen und Fohlen anstatt von Pferden züchten.

    Kommentar

    • Greta
      • 30.06.2009
      • 3923

      Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
      Bestandsbeschränkungen? Was sollte sich verbessern? Wie sollte das ordnungspolitisch gehen, jemandem vorschreiben dass er seinen Betrieb klein halten muss? In jedem schrumpfenden Markt herrscht Verdrängungswettbewerb. Wer das Besseres (für den Käufer attraktivere) produziert und/oder sich bessere Vertriebswege aufgebaut hat, verdrängt den weniger Leistungsfähigen. Schlecker gibts auch nicht mehr! Und genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir Verbandsstrukturen schaffen, die den Anforderungen dieser und der kommenden Zeit genügen. Die kleineren Züchter benötigen dass dringender als Grosszüchter.

      Hmm hab ich ja gesagt das das niemand machen wird.... Aber reinbbetriebswirtschaftlich gesehen... Der Absatzmarkt schrumpft... deshalb wird die Perfektionierung der absatzwirtschaftlichen Instrument immer wichtiger... für mich gibt es aber keinen Zusammenhang zwischen einer guten Absatzstrategie und einer hohen Qualität eines Produktes.... das sind nämlich 2 verschiedene Dinge...
      Jemand der tolle Pferde züchtet aber sich nicht gut vermarkten kann steht bei dieser Art des Marktes immer schlechter da als jemand der seine Produktengut vermarkten kann...
      jedes der Produkte welches Vermarktet wird nimmt einem anderen Produkt einen Absatzplatzbweg. M
      so einfach ist das...
      die Schlussfolgerungen kann jeder selber ziehen...
      Allegra von Flake aus der Amica

      Kommentar

      • wilabi
        • 21.05.2008
        • 2338

        Zitat von caspar Beitrag anzeigen

        Die Frage ist doch, wie solche Initiativen von den Züchtern angenommen werden.
        Zuchtverbände sind relativ machtlos, wenn sich die Züchter von Hochglanzprospekten und hochgepuschten Hengsten verführen lassen und Fohlen anstatt von Pferden züchten.
        ...es ist keine Frage, ob und wie diese Initiativen angenommen werden. Die Realität zeigt: kaum ! Die Hochglanzprospekte gewinnen und der Fohlenmarkt zeigt: Wenn dich das teure Hobby Zucht nicht ruinieren soll, dann musst du da mitmachen - siehe Vechta !
        Bedient diesen Hype perfekt, aber auch nur in Bezug auf die schwarzen Strampler. Wo waren die vielen "speziell selektierten und auf Leistung gezogenen" OS-Springfohlen - keine 10% und die auch weit unter Schnitt - alle in der Lewitz oder vorher schon verkauft ?

        Hier wird viel realitätsfremdes Zeug diskutiert:

        SELEKTION ? Wie das einem einzelnen Verband derzeit bekommt, sehen wir bei den Hannos/körung2012. Über 20% weniger Anmeldungen - das ist definitiv (noch) nicht das Ergebnis der geburtenschwächeren Jahrgänge. Es ist das Ergebnis von "Körtourismus" - man fährt halt erst mal da hin, wo die Lizenz einfacher und bequemer zu bekommen ist.

        In dem Zusammenhang möchte ich auch an die bis vor 10 Jahren von allen Verbänden geübte Praxis erinnern, eine Hengst erst 4j auf die Stuten los zu lassen, wenn er geprüft war.
        Da sind einige "privatwirtschaftlich" organisierte Verbände ausgeschert - und nach und nach wurde dann auch über diese lächerlichen "pro-Forma-Prüfungen" für 3j alles verwässert. Selbst Hannover macht da jetzt mit - die 100-Stuten-Regel existiert doch nur noch auf dem Papier. So kann der für die Wirtschaftlichkeit notwendige Junghengsthype nahtlos von der Körung über die Hengstvorführungen im Winter bis zum Exzess getrieben werden.
        Alle Zuchtverbände sind aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, den Zirkus mitzumachen, weil sonst auch der "Verbandstourismus" losgeht.

        Vergleiche von OS/Z mit unseren Verbandsstrukturen hinken. Da steht jeweils ein "Macher" dahinter, über den auch alle wesentlichen Entscheidungen laufen. Finanziell kann hier auch mal mit Mitteln agiert werden, die ein normaler Verband nicht aufbringen kann, weil man vom Pferdegeschäft auch weitgehend unabhängig ist.
        Was ist aber, wenn diese Patriarchen mal abtreten ?

        Genauso hinken die Vergleiche mit KWPN,BWP. Die sind weitgehend ein Land - eine Zucht - ein Regelwerk.
        Man stelle sich mal praktisch vor, wir wollen hier verbandsübergreifend einige (notwendige) Mechanismen von dort übernehmen. Glaubt denn irgendjemand, dass man unsere Verbände dazu auf breiter Front verpflichten könnte ?? Never ever !!

        Ich denke, jeder Verband muss seinen eigenen Weg aus der Krise suchen. Die Ausgangslagen sind durchaus unterschiedlich.
        Lediglich die Themen, die die Verbände zum Thema "Reitsport in D" beitragen können, lassen sich bündeln.
        Hier sind die Interessen wohl gleich. Aber das muss die FN organisieren. Deren Rolle im "Gesamtgeschäft" wäre eigentlich mal konzentriert zu hinterfragen.
        Zuletzt geändert von wilabi; 26.08.2012, 11:50.

        Kommentar

        • gina
          • 06.07.2010
          • 1946

          Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
          Gina, Arielle, Ihr könnt gerne pointieren - beleidigend sein sehe ich als unnötig an... Meine Pferde sind mit 5stelligem Kaufpreis (DM/Euro) keine Billigpferde...
          Und ob es klug ist, für 5-10 % maximal der Turnierreiter zu züchten, seis auch international, geht schnell genug in die Hose, wenn die Auslandsnachfrage stagniert. Sehen wir das nicht gerade?

          nein,
          wir sehen wilabis beschriebene hochglanzprospekt-mehr schein als sein - zucht !

          ich klinke mich an dieser stelle aus, der einzige, der hier wirklich hinter die kulissen blicken möchte ist wilabi.
          bei allen anderen dreht sich die diskussion im kreis......

          @furioso fan

          was glaubst du- mit welcher intension sind deine "nicht-billig-pferde" über die verg generationen gezüchtet worden?
          als "gebrauchspferde" oder könnte in der vergangenheit bei der jeweiligen anpaarung nicht die vision der verbesserung einzelner points bis hin zur spitzenklasse eine rolle gespielt haben??

          @arielle
          Zuchtverband, was erwarten wir von dir?

          dazu ist doch nun wirklich einiges schon geschrieben worden.......

          Kommentar


          • Was können wir denn noch von den ZV erwarten ?
            Wie hoch ist die Fachkompetenz hinsichtlich Sport ?

            Welcher Zuchtleiter ist denn überhaupt geritten, Disziplin, wie weit, wieviele Pferde hat er/sie selber ausgebildet ?

            Natürlich gibt es auch Leute, die über einen enormen Schatz an theoretischer Erfahrung verfügen und Abstammungen vorwärts und rückwärts aus dem Schlaf aufsagen können.
            Aber jeder der in seinem Leben mehr als 2 verschiedene Pferde geritten hat weiß, daß oft Welten zwischen dem liegen was man sieht und dem was man fühlt.
            DAS sieht man einem Fohlen und einem 2 1/2 jährigen Hengst nicht an.
            5 jährig weiss man dann was Sache ist. Das darf aber dann um Himmels willen nicht laut ausgesprochen werden, sonst wird man von den Hengsthalter geschimpft. Und die Zuchtleitung stellt sich hinter ihre Hengsthalter.
            Für mich brauchte es keine Fohlen-Schauen, keine Stuten-Schauen, keinen Freispring und erst recht keinen Freilauf-Wettbewerb.
            Wenn ich ein Pferd kaufe dann will ich an der Hand die 3 GGA sehen und unter dem Sattel fühlen.
            Den Zuchtverband brauche ich um Papiere für meine Fohlen zu bekommen, und das tut er. Sogar für unser Weihnachts-Überaschungs-Ei.
            All diese Zucht-Theorien langweilen mich nur.

            Kommentar

            • Tambo
              • 23.07.2003
              • 1878

              Gerade Gebrauchspferde sind doch die, die von 90 Prozent der Käufer gesucht werden. Und es gibt Züchter, die bei der Anpaarung nicht den S Kracher sondern das Freizeitpferd im Auge haben und dabei so schlecht auch nicht fahren. Natürlich gibt es nicht die Preisspitzen aber reelles Geld für reelle Pferde. Und zufriedene Käufer die wiederkommen.

              Der Untergang der Zucht scheint damit auch nicht eingeläutet zu werden, das Konzept funktioniert mit den Kindeskindern nach wie vor.

              Wo ist also das Problem, wenn der Zuchtverband nicht nur die Hoch das vorderbein schmeißer in schwarz unterstützen würde, mangelndes Renommee ?

              Kommentar

              • wilabi
                • 21.05.2008
                • 2338

                Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                Gerade Gebrauchspferde sind doch die, die von 90 Prozent der Käufer gesucht werden. Und es gibt Züchter, die bei der Anpaarung nicht den S Kracher sondern das Freizeitpferd im Auge haben und dabei so schlecht auch nicht fahren. Natürlich gibt es nicht die Preisspitzen aber reelles Geld für reelle Pferde. Und zufriedene Käufer die wiederkommen.

                Der Untergang der Zucht scheint damit auch nicht eingeläutet zu werden, das Konzept funktioniert mit den Kindeskindern nach wie vor.

                Wo ist also das Problem, wenn der Zuchtverband nicht nur die Hoch das vorderbein schmeißer in schwarz unterstützen würde, mangelndes Renommee ?
                ...sag mal - wo ist das Realiät ?
                hier, heute und aktuell in D oder in der Zucht der "Mittelerde" bei Tolkien ?
                Bist du Züchter und musst diesen Markt erleben ?

                Das was du beschreibst kennen weder ich, noch meine 3 (Ex)-Züchterkollegen, mit denen ich gerade zusammensitze. Wir sind allesamt auch Reiter und haben daher auch die Rittigkeit und Charakter bei Anpaareungen im Auge gehabt. Hat der Markt das honoriert ? NEIN !!

                Irgendwo hat euch jemand die EMpfehlung gegeben, einen eigenen "Freizeitreiterzuchtverband" zu gründen.
                Macht es - wir sprechen uns in 5 Jahren wieder !

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                • Greta
                  • 30.06.2009
                  • 3923

                  Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                  Was können wir denn noch von den ZV erwarten ?
                  Wie hoch ist die Fachkompetenz hinsichtlich Sport ?

                  Welcher Zuchtleiter ist denn überhaupt geritten, Disziplin, wie weit, wieviele Pferde hat er/sie selber ausgebildet ?

                  Natürlich gibt es auch Leute, die über einen enormen Schatz an theoretischer Erfahrung verfügen und Abstammungen vorwärts und rückwärts aus dem Schlaf aufsagen können.
                  Aber jeder der in seinem Leben mehr als 2 verschiedene Pferde geritten hat weiß, daß oft Welten zwischen dem liegen was man sieht und dem was man fühlt.
                  DAS sieht man einem Fohlen und einem 2 1/2 jährigen Hengst nicht an.
                  5 jährig weiss man dann was Sache ist. Das darf aber dann um Himmels willen nicht laut ausgesprochen werden, sonst wird man von den Hengsthalter geschimpft. Und die Zuchtleitung stellt sich hinter ihre Hengsthalter.
                  Für mich brauchte es keine Fohlen-Schauen, keine Stuten-Schauen, keinen Freispring und erst recht keinen Freilauf-Wettbewerb.
                  Wenn ich ein Pferd kaufe dann will ich an der Hand die 3 GGA sehen und unter dem Sattel fühlen.
                  Den Zuchtverband brauche ich um Papiere für meine Fohlen zu bekommen, und das tut er. Sogar für unser Weihnachts-Überaschungs-Ei.
                  All diese Zucht-Theorien langweilen mich nur.
                  Mag sein, das die Diskussion langweilig ist und schoen fuer Dich wenn Du Pferde immer sofort beurteilen kannst.. Ich finde Stuten oder fohlenschauen fuer mich interessant, meine Pferde einzusortieren koennen...
                  Die Bewertung ist fuer mich nachrangig... Ich will wissen wo ich stehe.. Und in meiner Einoede eo ich keinen Vergleich habe, kann ich langfristig nicht phne Vergleiche sehen wie gut oder schlecht meine Pferde sind...
                  Und damit, das Du den Verband nur fuer die Papiere und zum Brennen brauchst, damit koennte ich auch leben... Aber dann frage ich mich warum ich teure Auktionsanlagen bezahlen soll???
                  Von denen hab ich sowieso nichts...
                  Allegra von Flake aus der Amica

                  Kommentar

                  • Arielle
                    • 23.08.2010
                    • 2852

                    Zitat von gina Beitrag anzeigen
                    nein,



                    @arielle
                    Zuchtverband, was erwarten wir von dir?

                    dazu ist doch nun wirklich einiges schon geschrieben worden.......
                    Es sollte ein weiteres Abschweifen vom Thema verhindern, zumindest eindämmen. Es kann doch unter erwachsenen Menschen nicht sein, dass nahezu jeder Thread in der gleichen Diskussion über Hochglanzprospekte, schwarze Strampler, Modehengste oder angeblich nur von Profis reitbaren Spitzenpferden etc. endet, oder?

                    Wer nur in diesen Klischees denken und argumentieren mag, möge sich einen anderen Thread suchen, es gibt zahlreiche.
                    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                    Kommentar

                    • Arielle
                      • 23.08.2010
                      • 2852

                      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                      ...es ist keine Frage, ob und wie diese Initiativen angenommen werden. Die Realität zeigt: kaum ! Die Hochglanzprospekte gewinnen und der Fohlenmarkt zeigt: Wenn dich das teure Hobby Zucht nicht ruinieren soll, dann musst du da mitmachen - siehe Vechta !
                      Bedient diesen Hype perfekt, aber auch nur in Bezug auf die schwarzen Strampler. Wo waren die vielen "speziell selektierten und auf Leistung gezogenen" OS-Springfohlen - keine 10% und die auch weit unter Schnitt - alle in der Lewitz oder vorher schon verkauft ?

                      Hier wird viel realitätsfremdes Zeug diskutiert:

                      SELEKTION ? Wie das einem einzelnen Verband derzeit bekommt, sehen wir bei den Hannos/körung2012. Über 20% weniger Anmeldungen - das ist definitiv (noch) nicht das Ergebnis der geburtenschwächeren Jahrgänge. Es ist das Ergebnis von "Körtourismus" - man fährt halt erst mal da hin, wo die Lizenz einfacher und bequemer zu bekommen ist.

                      In dem Zusammenhang möchte ich auch an die bis vor 10 Jahren von allen Verbänden geübte Praxis erinnern, eine Hengst erst 4j auf die Stuten los zu lassen, wenn er geprüft war.
                      Da sind einige "privatwirtschaftlich" organisierte Verbände ausgeschert - und nach und nach wurde dann auch über diese lächerlichen "pro-Forma-Prüfungen" für 3j alles verwässert. Selbst Hannover macht da jetzt mit - die 100-Stuten-Regel existiert doch nur noch auf dem Papier. So kann der für die Wirtschaftlichkeit notwendige Junghengsthype nahtlos von der Körung über die Hengstvorführungen im Winter bis zum Exzess getrieben werden.
                      Alle Zuchtverbände sind aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, den Zirkus mitzumachen, weil sonst auch der "Verbandstourismus" losgeht.

                      Vergleiche von OS/Z mit unseren Verbandsstrukturen hinken. Da steht jeweils ein "Macher" dahinter, über den auch alle wesentlichen Entscheidungen laufen. Finanziell kann hier auch mal mit Mitteln agiert werden, die ein normaler Verband nicht aufbringen kann, weil man vom Pferdegeschäft auch weitgehend unabhängig ist.
                      Was ist aber, wenn diese Patriarchen mal abtreten ?

                      Genauso hinken die Vergleiche mit KWPN,BWP. Die sind weitgehend ein Land - eine Zucht - ein Regelwerk.
                      Man stelle sich mal praktisch vor, wir wollen hier verbandsübergreifend einige (notwendige) Mechanismen von dort übernehmen. Glaubt denn irgendjemand, dass man unsere Verbände dazu auf breiter Front verpflichten könnte ?? Never ever !!

                      Ich denke, jeder Verband muss seinen eigenen Weg aus der Krise suchen. Die Ausgangslagen sind durchaus unterschiedlich.
                      Lediglich die Themen, die die Verbände zum Thema "Reitsport in D" beitragen können, lassen sich bündeln.
                      Hier sind die Interessen wohl gleich. Aber das muss die FN organisieren. Deren Rolle im "Gesamtgeschäft" wäre eigentlich mal konzentriert zu hinterfragen.
                      Körtourismus, drohender Verbandstourismus = Erpressbarkeit der gegenwärtigen ZV durch die eigenen Mitglieder. Klar, aber nur beklagen hilft ja nicht. Wo ist ein Weg aus dem Dilemma? Ich sehe einen Ausweg in weiteren Verbandsfusionen. Am besten über Ländergrenzen hinweg: International besetzte Körkomissionen - für Hengste und Stuten! - erschweren zumindest die Pflege von Seilschaften, international besetzte Auktions-Auswahlkommissionen arbeiten "unbefangener". Internationale Fusionen machen ganz automatisch aus Wettbewerbern Partner (if you can`t beat them, join them!), sind aufgrund neuer Größenordnungen und aufgrund "globalerer innerer Denke" besser gerüstet neue Märkte zu erschließen und zu gestalten und sind auch unabhängiger von Patriarchen.

                      Dass Vergleiche mit KWPN und BWP hinken, sehe ich so nicht: Auch sie müssen nach meinem Wissenstand mit erheblicher Konkurrenz leben: In Holland gibt es noch einen zweiten kleineren Verband, oder?, in dem kleinen Belgien gibt es gleich drei Verbände, BWP, SBS und es gibt Zangersheide. Letzterer macht auch deutlich, dass man dort die Ländergrenzen schon vor 20 Jahren nicht als Hürde aufgefasst hat, L. Melchior ist Holländer und hat sich damals schon gesagt, "Was scheert mich die Grenze", sowie OL und OS per Defination Mitglieder in allen möglichen Ländern, gerade auch in BeNeLux haben. (Haben andere ZV wahrscheinlich auch???) Also auf einer Insel eines glückseligen Monopols leben KWPN und BWP auch nicht und sind gegenwärtig trotzdem erfolgreicher.
                      Zuletzt geändert von Arielle; 07.09.2012, 16:27.
                      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                      • gina
                        • 06.07.2010
                        • 1946

                        bundeschampionat springen 2012


                        srry, aber wenn das ein querschnitt durch die deutsche springpferdezucht gewesen sein soll- stehts um diese schlimmer, als ich befürchtet habe.

                        nahezu 70% prozent der pferde waren für mich "gebrauchspferde" angeschoben von profis, die -ob über den ausbildungsweg oder ausgestattet mit mässiger grundqualität -
                        erschreckend normales zu tage brachten.

                        dass diese "verkaufsveranstaltung mehr und mehr verwässert wurde in der vergangenheit, war mir schon klar.
                        nicht klar, war mir allerdings wie schwach in der breite die deutsche zucht im springen aufgestellt ist.

                        vllcht auch mal ein ansatzpunkt......

                        Kommentar


                        • Dass es um die deutsche Springpferdezucht nicht gut bestellt ist, ist inzwischen denke ich bei fast allen angekommen. Und es ist eigentlich als Folge der Politik der Zuchtverbände auch kein Wunder. Das Argument mit den mündigen Züchtern zieht bei mir nicht. Da auch ein mündiger Züchter (der gegen den Strom schwimmt) ab und an einen Euro verdienen muss. Ihm wird dies jedoch verdammt schwer gemacht und der Idealismus in der deutschen Pferdezucht ist leider am Aussterben. Wenn die Qualität der Masse in der Breite so absinkt, welches Argument soll der Käufer finden, hier in Deutschland ein gutes Springpferd - gleich einer Nadel im Heuhaufen- zu suchen. Da fährt er ein paar Kilometer in die andere Richtung, dort wo die das breite Angebot über dem Durchschnitt in Deutschland liegt.

                          OT:
                          Leider konnte ich das Bucha nicht sehen. Gina, welche Springpferde fielen für dich positiv aus dem Rahmen?

                          Kommentar

                          • Arielle
                            • 23.08.2010
                            • 2852

                            Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                            Dass es um die deutsche Springpferdezucht nicht gut bestellt ist, ist inzwischen denke ich bei fast allen angekommen. Und es ist eigentlich als Folge der Politik der Zuchtverbände auch kein Wunder. Das Argument mit den mündigen Züchtern zieht bei mir nicht. Da auch ein mündiger Züchter (der gegen den Strom schwimmt) ab und an einen Euro verdienen muss. Ihm wird dies jedoch verdammt schwer gemacht und der Idealismus in der deutschen Pferdezucht ist leider am Aussterben. ?
                            Das würde ich gern näher verstehen. Welche Fehler der Vergangenheit sind den Verbänden denn wirklich vorzuwerfen? Was sollten sie in der Zukunft besser machen? Haben sie zuviele Top-Vererber nicht anerkannt? Ich kann es mir nicht vorstellen. Haben einzelne Verbände es gesteuert, dass mit sehr guten Springgenen plötzlich versucht wird Dressurpferde zu züchten? Die Brandenburger-Anhaltiner Mischung Quaterback auf Kolibri-Stuten bspw. ? Wenn "die Züchter" doch unmündig sein sollen, was hindert sie daran Anpaarungsratschläge von ihrem Verband, Hengsthaltern, LG etc. nicht nur einzuholen sondern auch einzuhalten? Müssten die Verbände wesentlich rigoroser bei den Zuchtstuten selektieren? (Müssten sie da überhaupt erst anfangen zu selektieren?) Wo sind die Erfolgspferde der "Gegendenstromschwimmer"?
                            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                            Kommentar

                            • Irislucia
                              • 22.11.2008
                              • 2519

                              Zitat von gina Beitrag anzeigen
                              nahezu 70% prozent der pferde waren für mich "gebrauchspferde" angeschoben von profis, die -ob über den ausbildungsweg oder ausgestattet mit mässiger grundqualität -
                              erschreckend normales zu tage brachten.
                              Zustimmung. Insbesondere bei den 5-jährigen, bei den 6-jährigen war die Quote ein bisschen besser. Liegt aber wohl in der Natur der Sache, weil der Anspruch steigt.
                              www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                              Kommentar


                              • Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                Wo sind die Erfolgspferde der "Gegendenstromschwimmer"?
                                Ein "Erfolgspferd" fällt nicht vom Himmel. Es braucht neben der Veranlagung auch die richtigen Hände, die es ausbilden und gezielt fördern. Welcher der Züchter hat den langen Atem und den finanziellen Backround dies zu schultern? Zumal die "cleveren" Züchter mit breitem Grinsen an ihm vorbei ziehen, wenn sie nun den 3 oder 4 Strampel aus einer Anpaarung einer guten Springstute mit einem Dressurhengst im Auktionslot haben. Deren Zuchteinsatz wird vom Verband sehr wohl honoriert. Lässt sich auch gut verkaufen und hat sicher auch eine entsprechende Qualität. Ich habe als Züchter noch von keinem anderen Züchter gehört, dass der Verband von einer solchen Anpaarung abgeraten hätte. Im Gegenteil.

                                Selbst mein TA hat mir neulich schon geraten, doch einen Dressurhengst auf meine Stute zu nehmen, dies komme im Moment beim Verband gut an und wäre mit Sicherheit gut verkäuflich.


                                Wenn du dir die Auktionslote der Eliten in Verden und Vechta hinsichtlich der Springfohlen ansiehst, wird klar, dass das bis auf wenige Ausnahmen keine Springeliten sind. Da wird nach anderen Kriterien selektiert. Es wird immer noch versucht einigen Züchtern und Hengsthaltern gezielt zum Verkauf zu verhelfen. Welche Aussenwirkung diese angebotene Mittelmäßigkeit auf den Käufermarkt und die Nachrage nach deutschen Springpferden hat, wird völlig aussen vor gelassen. Als Konsequenz geben viele Springpferdezüchter, die noch gute Stämme haben, auf oder wenden sich der Dressurpferdezucht zu.

                                Mündigkeit hat ihren Preis und nicht jeder kann diesen Preis bezahlen.

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                                • Arielle
                                  • 23.08.2010
                                  • 2852

                                  Wenn du dir die Auktionslote der Eliten in Verden und Vechta hinsichtlich der Springfohlen ansiehst, wird klar, dass das bis auf wenige Ausnahmen keine Springeliten sind. Da wird nach anderen Kriterien selektiert. Es wird immer noch versucht einigen Züchtern und Hengsthaltern gezielt zum Verkauf zu verhelfen.

                                  Nehmen wir einen Augenblick lang einfach mal an, das sei so richtig. Haben wir dann "nur" das Problem, dass aufgrund von Vetternwirtschaften in Verbänden die falschen Fohlen für die Auktionen ausgesucht werden, oder ist das Problem, dass wir erst gar nicht die international gefragten Spitzen-Springer züchten? Die Problemlösung müssten ja vollkommen anders sein.
                                  http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                                  • tomms
                                    • 29.11.2011
                                    • 610

                                    Kann ich voll unterschreiben. Wenn ich überlege ich habe in diesem Jahr knapp 1000,- € für eintragen von Stuten und Fohlen bezahlt. Hilfe beim Verkauf bisher keine. Das ist wirklich schade.

                                    Zitat von Arielle Beitrag anzeigen
                                    Wenn du dir die Auktionslote der Eliten in Verden und Vechta hinsichtlich der Springfohlen ansiehst, wird klar, dass das bis auf wenige Ausnahmen keine Springeliten sind. Da wird nach anderen Kriterien selektiert. Es wird immer noch versucht einigen Züchtern und Hengsthaltern gezielt zum Verkauf zu verhelfen.

                                    Nehmen wir einen Augenblick lang einfach mal an, das sei so richtig. Haben wir dann "nur" das Problem, dass aufgrund von Vetternwirtschaften in Verbänden die falschen Fohlen für die Auktionen ausgesucht werden, oder ist das Problem, dass wir erst gar nicht die international gefragten Spitzen-Springer züchten? Die Problemlösung müssten ja vollkommen anders sein.

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                                    • Zitat von gina Beitrag anzeigen
                                      bundeschampionat springen 2012


                                      srry, aber wenn das ein querschnitt durch die deutsche springpferdezucht gewesen sein soll- stehts um diese schlimmer, als ich befürchtet habe.

                                      nahezu 70% prozent der pferde waren für mich "gebrauchspferde" angeschoben von profis, die -ob über den ausbildungsweg oder ausgestattet mit mässiger grundqualität -
                                      erschreckend normales zu tage brachten.

                                      dass diese "verkaufsveranstaltung mehr und mehr verwässert wurde in der vergangenheit, war mir schon klar.
                                      nicht klar, war mir allerdings wie schwach in der breite die deutsche zucht im springen aufgestellt ist.

                                      vllcht auch mal ein ansatzpunkt......
                                      Ich glaube nicht, dass man das BuCha als Maßstab der dt. Springpferdezucht im Ganzen nehmen sollte.
                                      Jedenfalls nicht un Bezug auf die Springpferde.
                                      Die wenigsten Pferde, die die Springpferdeprfgstour bis übers BUcCHa durchziehen mussten, sind die späten Kracher Sportpferde geworden.
                                      Oft sind es die Spätentwickler, die dann in den Youngsterprüfungen durchstarten oder viele, die ob ihrer mäßigen Rittigkeit oder ihrer Art zu Springen nichtmal die Hürde geschafft haben oder dahingehend überhaupt nicht vorgestellt worden sind.
                                      BuCha ist eher eine Vermarktungsplattform, die mehr und mehr verkommt.
                                      Wenn da das System nicht überdacht wird (6jährige gegen die Uhr wie in Lanaken o.ä), dann ist da bald nix mehr los.
                                      Einzig LB Stables trauen sich ja noch Hengste vorzustellen, ansonsten ist diesbezüglich da ja schon nix mehr gedroschen.
                                      Traurig, traurig!
                                      Der diesjährige BuChamp der 5 jährigen war für mich auch nix besonderes. ich wette von dem hört man später nicht mehr viel. Bei den 6jährigen sah die Welt schon besser aus...
                                      Zuletzt geändert von Gast; 07.09.2012, 17:46.

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                                      • Coolness
                                        • 23.08.2005
                                        • 2023

                                        Das Gestüt Famos schickt z.B. nie Hengst zum Bucha, hätten aber 2 qualifiziert gehabt.

                                        Finde ich richtig da die Züchter ja manchmal so verdreht sind, wenn da eine Stange fällt, taugt der Hengst ja nix mehr.
                                        www.hof-bargenkoppel.de

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                                        • angie
                                          • 17.04.2010
                                          • 275

                                          @ Coolness

                                          Ich kann mich da nur anschließen, aber:
                                          Was bitte hat das noch mit dem Zuchtverband zu tun?
                                          Gerade beim BC hat nach erfolgreicher Quali nur der Besitzer/Eigentümer und ggf. der Reiter ein Wort mitzureden, ob eine Nennung bzw. Start überhaupt erfolgt.
                                          Ausgenommen sind hier nur die Reitpferdeprüfungen - nur hier nominiert der jeweilige Zuchtverband!
                                          Und da wird sehr wohl nach Gusto (sprich Namen/genehme Abstammung) entschieden.
                                          Zugegeben, ich kann nur von einem Verband sprechen, da ich es dort persönlich erleben "durfte" und es ist auch schon ein paar Jährchen her - bis dahin war es Usus, dass die Finalisten im Landeschampionat vom Zuchtverband für das BC nominiert wurden - aber ein Nobody ging ja anscheinend gar nicht...
                                          Ehrlich gesagt war ich im Nachhinein froh, dass die damalige Käuferin meines Hengstes sich ein Jahr später trotz Quali gegen eine Nennung dort entschieden hat - sie wollte ihn behalten und eben nicht vermarkten... Und inzwischen läuft er erfolgreich mit ihr Grand Prix!
                                          Bis heute hat sich an diesen Verbandsmethoden doch auch nichts geändert - und das betrifft nicht nur das BC, sondern genauso Körungen, Stuten- oder Fohlenschauen. Mit dem entsprechenden Hintergrund ist es eben deutlich einfacher - egal bei welchem Verband - sich Meriten zu holen.
                                          Dass da Züchter - die nicht nur das schnelle Geld haben wollen - aufstecken, muss doch niemanden wundern. Umso mehr kann man jedem Züchter, der sich nicht auf jeden Hype einlässt und vielleicht auch gegen den Strom schwimmt, das nötige Durchhaltevermögen wünschen - aber auf Verbandsunterstützung zu hoffen wäre illusorisch...

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