Angeregt durch eine neuerliche Diskussion inwieweit das suboptimale Merkmal des Hengstes X irgendeine Einschränkung mit sich bringt oder nicht, wäre es aus meiner Sicht interessant, wie sich die öffentliche Wahrnehmung des Fundaments in den Jahren entwickelt hat.
Bevor es Röntgenapparate gab und die Pferde überwiegend hart arbeiten mussten, war das Fundament eins der Hauptmerkmale schlechthin. Weder die mit Pferden auf dem Feld oder vor der Kutsche arbeiteten noch die Kavallerie nahm irgend nen Pferd, was auch nur geringe Abweichungen vom stilistischen Ideal hatte. Das führte insgesamt wohl zu einer formalistischen Engstirnigkeit, die auch große Fortschritte in anderen Merkmalen verhinderte.
Vor rund 30 Jahren, die erste Welle der Umzüchtungsphase war durch und es sollte weiter gehen mit dem Zuchtfortschritt in Sachen Reitpferd, wurde es unmodern, auf Fundamente und ihre Ausprägungen zu achten. Das Wort "Fehlergucker" war das Schimpfwort, Pferdekenner war der, der großzügig über diese Fehler hinweg guckte. Das ist ein Phänomen, was nicht nur in der Pferdezucht da war sondern auch in der Rinderzucht. Auch hier gab es tlw. nur ein Zuchtziel- Leistung!! Aber was war im Rinderstall?? Die Sonderbehandlungen an Beinen & Klauen nahmen eklatant zu und zu viele Kühe mussten ersetzt werden aufgrund der Schwierigkeiten. Der Boxenlaufstall siebt rigoros! Hier gab es ein immenses umdenken!
Bei den Pferden? Wie sagte es ein hochangesehener Pferdezüchter mit besten Referenzen zum Sport: "Verband xyz- die machen es genau richtig. Gucken nicht aufs Fundament, dann halten die Pferde nicht so lange und die Leute brauchen schneller wieder einen neuen!" Das hab ich von dem vor 23 Jahren gehört. Der Verband xyz kämpft nu gegen dieses Problem und wenn cih Sportreiter heute höre, hat der Pferdemensch recht gehabt.
Der Verschleiss ist bei Verstellungen größer, das lässt sich leicht auch physikalisch nachvollziehen wenn man bedenkt, welche Kräfte wirken. Kuhhessige haben größere Beanspruchung in den Sprunggelenken, zehige, haben keine gleichmäßige Verteilung auf den Gelenken. Bei stärkeren Verstellungen sind die Wege der Bänder/Sehnen tlw. abenteuerlich. Flachhufe bzw flache Trachten haben noch ne andere Aufhängung der "Fesselträger", wo der Befund heute ja wie ne Volkskrankheit daherkommt.
Aber der Verschleiss lässt sich nicht eindeutig messen. Jedes Pferd reagiert anders da auch verschiedene Komponenten erst zur offensichtlichen Beeinträchtigungen führen. Nicht nur die Stellung sondern auch die Qualität der "Weichteile" wie Sehen & Bänder, das Bindegwebe und die individuelle Schmerzempfindlichkeit z.B. haben auch enormen Einfluss ob es zur Beeinträchtigung kommt. Interessant auch die weiche Fesselung. Alte Weisheit und so hab ich es auch beobachtet, wirds umso problematischer desto mehr Gewicht oben drauf ist und wie die Winkelung z.B. im Sprunggelenk ist. Verdammt Verschleiss-empfindlich ist die Kombi "grades Sprunggelenk/weiche Fesselung". Da gibt es Herrscharen von Nachkommen eines populären Hengstes in Hannover, die sind nach ein paar Jahren durchgesackt. Das sah erst ganz normal aus, ging dann aber auf einmal ratzfatz.
Inwieweit es individuell aber vorher erkennbar ist??? Das ist in die Glaskugel gucken wie es bei Röntgenbildern auch ist. Sprich: der eine läuft problemlos mit Makel x bis über 20 im GP, der andere schaffts mit Makel x nicht bis zum Anreiten. Skandinavische Untersuchungen haben einen signifikanten Einfluss der Fundamentsbeurteilung auf die Dauer im Turniersport aufgezeigt. Im schnitt halten die guten Fundamente länger. Für diese Aussage würden erfahrene Praktiker sagen: Die Untersuchung hat bewiesen, dass kochendes Wasser wärmer als Eis ist.
Aber das wird ja gerne verdrängt. Das wäre ja ein Makel beim Held x oder meiner Super-Stute y. Jedes Pferd hat mehr oder weniger kleine "Fehler" oder Makel. Das ist vollkommen normal und nicht weiter tragisch. Blos wir dürfen es uns um Gottes Willen nicht schön & harmlos reden, man muss es bedenken. Diese Fundamentprobleme wirst Du nicht gut los. Spreche da auch aus eigener Erfahrung.
Wir gehen doch eigentlich davon aus, dass unsere Pferde in vielerlei Hinsicht heute besser versorgt werden als vor Jahrzehnten. aber warum ist der Tierarztbedarf heute soviel höher?? Vielleicht denken wir mal nach.....
Bevor es Röntgenapparate gab und die Pferde überwiegend hart arbeiten mussten, war das Fundament eins der Hauptmerkmale schlechthin. Weder die mit Pferden auf dem Feld oder vor der Kutsche arbeiteten noch die Kavallerie nahm irgend nen Pferd, was auch nur geringe Abweichungen vom stilistischen Ideal hatte. Das führte insgesamt wohl zu einer formalistischen Engstirnigkeit, die auch große Fortschritte in anderen Merkmalen verhinderte.
Vor rund 30 Jahren, die erste Welle der Umzüchtungsphase war durch und es sollte weiter gehen mit dem Zuchtfortschritt in Sachen Reitpferd, wurde es unmodern, auf Fundamente und ihre Ausprägungen zu achten. Das Wort "Fehlergucker" war das Schimpfwort, Pferdekenner war der, der großzügig über diese Fehler hinweg guckte. Das ist ein Phänomen, was nicht nur in der Pferdezucht da war sondern auch in der Rinderzucht. Auch hier gab es tlw. nur ein Zuchtziel- Leistung!! Aber was war im Rinderstall?? Die Sonderbehandlungen an Beinen & Klauen nahmen eklatant zu und zu viele Kühe mussten ersetzt werden aufgrund der Schwierigkeiten. Der Boxenlaufstall siebt rigoros! Hier gab es ein immenses umdenken!
Bei den Pferden? Wie sagte es ein hochangesehener Pferdezüchter mit besten Referenzen zum Sport: "Verband xyz- die machen es genau richtig. Gucken nicht aufs Fundament, dann halten die Pferde nicht so lange und die Leute brauchen schneller wieder einen neuen!" Das hab ich von dem vor 23 Jahren gehört. Der Verband xyz kämpft nu gegen dieses Problem und wenn cih Sportreiter heute höre, hat der Pferdemensch recht gehabt.
Der Verschleiss ist bei Verstellungen größer, das lässt sich leicht auch physikalisch nachvollziehen wenn man bedenkt, welche Kräfte wirken. Kuhhessige haben größere Beanspruchung in den Sprunggelenken, zehige, haben keine gleichmäßige Verteilung auf den Gelenken. Bei stärkeren Verstellungen sind die Wege der Bänder/Sehnen tlw. abenteuerlich. Flachhufe bzw flache Trachten haben noch ne andere Aufhängung der "Fesselträger", wo der Befund heute ja wie ne Volkskrankheit daherkommt.
Aber der Verschleiss lässt sich nicht eindeutig messen. Jedes Pferd reagiert anders da auch verschiedene Komponenten erst zur offensichtlichen Beeinträchtigungen führen. Nicht nur die Stellung sondern auch die Qualität der "Weichteile" wie Sehen & Bänder, das Bindegwebe und die individuelle Schmerzempfindlichkeit z.B. haben auch enormen Einfluss ob es zur Beeinträchtigung kommt. Interessant auch die weiche Fesselung. Alte Weisheit und so hab ich es auch beobachtet, wirds umso problematischer desto mehr Gewicht oben drauf ist und wie die Winkelung z.B. im Sprunggelenk ist. Verdammt Verschleiss-empfindlich ist die Kombi "grades Sprunggelenk/weiche Fesselung". Da gibt es Herrscharen von Nachkommen eines populären Hengstes in Hannover, die sind nach ein paar Jahren durchgesackt. Das sah erst ganz normal aus, ging dann aber auf einmal ratzfatz.
Inwieweit es individuell aber vorher erkennbar ist??? Das ist in die Glaskugel gucken wie es bei Röntgenbildern auch ist. Sprich: der eine läuft problemlos mit Makel x bis über 20 im GP, der andere schaffts mit Makel x nicht bis zum Anreiten. Skandinavische Untersuchungen haben einen signifikanten Einfluss der Fundamentsbeurteilung auf die Dauer im Turniersport aufgezeigt. Im schnitt halten die guten Fundamente länger. Für diese Aussage würden erfahrene Praktiker sagen: Die Untersuchung hat bewiesen, dass kochendes Wasser wärmer als Eis ist.
Aber das wird ja gerne verdrängt. Das wäre ja ein Makel beim Held x oder meiner Super-Stute y. Jedes Pferd hat mehr oder weniger kleine "Fehler" oder Makel. Das ist vollkommen normal und nicht weiter tragisch. Blos wir dürfen es uns um Gottes Willen nicht schön & harmlos reden, man muss es bedenken. Diese Fundamentprobleme wirst Du nicht gut los. Spreche da auch aus eigener Erfahrung.
Wir gehen doch eigentlich davon aus, dass unsere Pferde in vielerlei Hinsicht heute besser versorgt werden als vor Jahrzehnten. aber warum ist der Tierarztbedarf heute soviel höher?? Vielleicht denken wir mal nach.....
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