Welche Vererber am liebsten gar nicht im Pedigree?

[Calina13]

So, jetzt muß ich aber mal ein gutes Wort für Ramiro Z einwerfen.::
Meine Stute hat ihn als Großvater. Sie ist sicherlich kein einfaches Pferd. Im Umgang läßt sie sich von fremden nur schlecht anfassen. Als ich sie 7 jährig bekam (vor 7 Jahren) war sie das heißeste Geschoss, was ich bis dato kannte. Und dabei noch ein reines Nervenbündel.
Es war sicherlich schwierig anfangs, aber heute möchte ich dieses Tier nicht mehr missen. Sie geht für mich durch dick und dünn und wir waren nicht nur in ihrer Paradedisziplin dem Springen erfolgreich sondern haben es mit viel Geduld und Ruhe auch zu goldenen Schleifen in L-Dressuren gebracht. Nun wird sie Mutter. Allerdings würde ich mich hüten diese Stute mit einem Blüter oder "heißem" Hengst (z.B. Stakkato) zu verpaaren, weil das wohl tatsächlich tote Reiter gäbe. Aber ich überlege für dieses Jahr vielleicht sogar mal einen kleinen Inzuchtfaktor auf Ramiro einzubauen...

Heute würde ich mich freuen, wenn ich noch mal eine Stute von Ramiro gefunden hätte, weil ich diese elektrischen Pferde einfach mag. Für Anfänger sind ein Teil dieser Pferde sicherlich lebensgefährlich.

Aber lieber einen übereifrigen als so einen Ladykiller, den man ständig nett bitten muß
(das Pferd vor der Stute war ein Holsteiner, der auf Ladykiller zurück ging).

[IDE]

@monti2: Ja, da hast Du recht. So einen Pik-Kombinierten kenne ich auch. Und zwar den Vollbruder der erwähnten Diamond Dream...

Zu Argentan mal xx: Da muss ich mich mal wehren. Mit der Kombi (besser gesagt: xx mal Argentan) haben wir hier einen Hengst rumlaufen und der ist mit Abstand der bravste, unkomplizierteste und leichtrittigste den ich kenne. Der Trick ist wie immer die Kombi: mit dem kreuzbraven Dominikaner III hinter dem Argentan gehts doch gleich viel besser.
Sprich: Ich mag Argenatn auf der Mutterseite sehr gern. Auch wegen der Doppelveranlagung. Es muss aber ein bisschen sinnig angepaart sein. An Weltruhm zum Beispiel.

@linaro3: Hatte die betreffende Matcho-Stute eventuell eine Don Carlos-Mutter? Die Kombi gibts nämlich öfter und zwar häufig mit waffenscheinpflichtigem Resultat. Wir haben da auch ein ganz bemerkenswertes Exemplar. Don Carlos fehlt hier übrigens - obwohl ich zu ihm genau dieselbe Meinung habe wie zu Argentan: Leistungsträger, muß aber geschickt angepaart sein. Also bitte nicht mal Imperator...

[DieRatte]

Zitat[/b] (fleuri @ Mär. 24 2005,15:09)]Also mir fällt zu Pilot nur ein, dass er zwar schwierige pferde macht, aber auch richtig gute. es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass soviele richtig gute Springpferde(auch im großen Sport) Pilot in ihrem Pedigree haben.??? Diese Pferde sind nicht einfach und von daher auch nicht für jeden x-beliebigen Reiter geeignet. wir haben bei uns im stall noch eine Stute mit Pilot. Sie und unsere 5 jährige sind die schwierigsten pferde im Stall, doch springen beide wie Teufel. Im Umgang sind beide zwar etwas eigen, aber grundehrlich und total lieb.

Danke.
Hab' selber einen Pilot-Enkel, der früher durch falsche Behandlung fast völlig unhandlebar geworden war. Ich halte Pferde aus dieser Linie (Ausnahmen gibt's immer) aufgrund a) derjenigen, die ich persönlich kenne und b) dessen, was ich gehört habe, einfach für sehr sensibel und intelligent. Bei falscher Behandlung machen sie 'zu', bei fortgesetzter falscher Behandlung wehren sie sich. Es ist nun nicht jedermanns Sache, ständig seinem Pferd zuzuhören. Viele Leute möchten ein Pferd, das 'funktioniert' und einzig und allein das tut, was sie wollen, statt selber das Gehirn anzuschmeißen. Die Piloten, die ich kenne, brauchen viel Einfühlungsvermögen und eine genaue Leitlinie, was sie dürfen und was nicht. Grenzen werden gerne mal erweitert (oder es zumindest versucht )

Ich mag Pferde mit Persönlichkeit, die auch selber denken. Insofern würde ich problemlos wieder einen Piloten nehmen - viel viel lieber als ein treudoofes, nettes Pferd, was mich immer nur fragt 'Chefin, was soll ich als nächstes tun?'
'Grundehrlich' ist übrigens eine Eigenschaft, die ich (zumindest für meinen) absolut unterschreibe.

[Kareen]

Stimme zu, dass da sehr viel Definitionssache ist. Die cleveren sind häufig nicht die einfachsten. Ich hab' absolut nichts gegen Argentan. Wie IDE schon sagt: Die Anpaarung macht's. Und etwas Nerv ist nunmal für Leistung unumgänglich. Ein Schlaftablettenpferd, dass man vorwärtstragen muß, will ja schließlich auch keiner

[LaGraciaPatricia]

Also meine zwei haben den Löwen xx hinten drin..... es sind bestimmt keine Anfängerpferde und keine Pferde, wo man mit Gewalt was erreicht. Die haben beide schon Profis oben drauf sterben lassen, ohne nur bisschen mit der Wimper zu zucken. Im Umgang jedoch absolute Lämmer...... beide aber sehr stark auf mich fixiert.
Ich kenne auch einige Ramiros. Bestimmt keinen schlechten Pferde. Werden aber unterm Durchschnittsreiter zu unkontrollierbaren Büffeln, auch im Umgang..... wie die meisten Leistungspferde!!!!!!
Wedemarks wöllte ich auch nicht..... Hufrolle, Dämpfigkeit, Nervenproblem.......

[jens]

@ IDE, gratuliere ersteinmal, zum ersten o.g. Londonbeat Nachkommen, den wir in Verden auf der Frühjahrsauktion zu sehen bekommen. Wenn ich mich recht erinnere, ist er aus einer Wittinger Mutter gezogen. Bildschön, langbeinig und mit guten Bew. ausgestattet.

[IDE]

@Jens: Danke, danke - wir sind sehr zufrieden mit Londonbeats Premierenjahrgang. Mein Waisenkind hier (Londonbeat mal Warkant - letzterer passt auch gut zu "lieber nicht im Pedigree", obwohl wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben) war heute zum ersten Mal in der Halle und kann sich fantastisch bewegen. Auch ein sehr langbeinig und bildschön (aber ein Füchschen wie Mama).
Ist ja immer spannend mit dem ersten Fohlenjahrgang eines Hengstes. Cypriano debütiert auch, Lancado hat die ersten Fohlen in M/V, ausserdem kommen ein paar Sir Willsons, Admonts und Don Baileys als "Erstlingswerke".

[jens]

@ IDE, na, das hört sich ja alles sehr vielversprechend an. Ich glaube gestern hat mein "Onkel" eine Luciano bei euch angeliefert. Wäre gerne mitgefahren, hatte aber leider keine Zeit und nach zwei Stunden Fahrt mit ihm sicher reif für die Psychatrie! Andere Frage: Ist dir etwas darüber bekannt, ob der Hengst "Dubai" im LG Redefin Einzug gehalten hat? Dbr. Hengst von Donnerhall - Dürkheim. Stand im letzten Jahr noch auf dem Grönwohldhof.

[minkareiten]

Ich bin zwar kein Zuchtexperte, sondern nur gewöhnlicher Freizeitreiter, aber ich muß jetzt doch mal ein Wort für die Woermänner und Nachkommen einlegen. Seit letztem Jahr habe ich nämlich eine Wenzel x Weltmeyer-Stute.
Als ich so das Thread gelesen habe, kam ich doch sehr ins Grübeln. Meine Gute ist weder büffelig noch über die Maßen ängstlich. Im Gelände führt sie immer die Truppe an und geht ohne großartig zu murren an so ziemlich allem vorbei, wovor die meisten anderen bereits schnorchelnd davon springen würden (Flatterbänder, plötzlich auftauchende bellende Hunde, Fahrradfahrer usw.). Wird sie doch mal unsicher, reichen ihr wenige Sekunden und ein leichter Schenkeldruck genügt und es geht wieder weiter - am langen Zügel und völlig gelassen. Gestiegen ist sie noch nie.

Entweder habe ich einfach einen Ausreißer aus der Sippe von Wenzel und Weltmeyer erwischt oder es sollte sich der ein oder andere doch lieber überlegen, ob das Verhalten des Pferdes nicht durch dessen Gene sondern doch eher der  Unsicherheit des Reiters bedingt ist - wäre jedenfalls ein Denkansatz    

[vielePferde01]

Archipel !!!
Höchstens in ganz ganz rittigen und braven Kombinationen, denn er hat (Hatte - lebt er in Schweden noch ?) auch große Bewegungsqualitäten.

[Nele]

für mich Rousseau (Romadour II/ Lugano II/ Gotthard)
Bei uns gab es zwei davon, beides ansprechende Pferde, die im Umgang griesgrämig aber brav waren. Beim Reiten leider recht unempfindlich mit völlig fehlenden Leistungswillen und wenig Temperament. Aber dafür konnte man mit beiden ein Kind ins Gelände schicken (so lange kein Sprung in der Nähe war, da zogen beide gerne mal die Bremse und sprangen nur unter Androhung von Gewalt). Reiten war da Schwerarbeit. Ich glaube aber daß sie Reitern die keine Leistung verlangen (Bischen im Viereck reiten und spazieren gehen) eine Menge Freude bereitet hätten durch ihr ruhiges Temperament, außerdem "verziehen" sie jeden Reiterfehler, da eine Reaktion auf die Hilfe eh nur bei entsprechendem Nachdruck erwogen wurde.

[Hotta]

@ all:
welche Charaktereigenschaften werden denn Argentan nachgesagt???
Kann mir das jemand genauer beschreiben???

[julia]

@ minkareiten: ich bin auch aus allen wolken gefallen, als mich mal jemand gefragt hat, was mein pferd denn für eine abstammung hat. denn als ich sagte wenzel I kam nur drauf: "und warum ist der dann so brav?". konnte das gar nicht glauben, dass viele seiner nachkommen etwas durchgeknallt sind - weil meiner ist auch ein ziemlich braver kerl - aber ich hab's jetzt schon von vieeeeelen seiten gehört. und ein bisschen was muss dann doch dran sein...

aber das ist für mich nur wieder mal die bestätigung, dass viele, aber nie alle unter einen hut passen.

[hannoveraner]

Zitat[/b] (julia @ Mär. 29 2005,08:25)]@ minkareiten: ich bin auch aus allen wolken gefallen, als mich mal jemand gefragt hat, was mein pferd denn für eine abstammung hat. denn als ich sagte wenzel I kam nur drauf: "und warum ist der dann so brav?". konnte das gar nicht glauben, dass viele seiner nachkommen etwas durchgeknallt sind - weil meiner ist auch ein ziemlich braver kerl - aber ich hab's jetzt schon von vieeeeelen seiten gehört. und ein bisschen was muss dann doch dran sein...

aber das ist für mich nur wieder mal die bestätigung, dass viele, aber nie alle unter einen hut passen.  

so ist das mit Gerüchten und mit der schwierigen Situation, etwas mehr im Rampenlicht gestanden zu haben.

Klar gab/gibt es selbstbewußte Nachkommen vom Wenzel, die auch mal probiert haben, wer der Stärkere ist. Sicherlich gab/gibt es einige Nachkommen, die guckig/sensibel/ängstlich gewesen sind. Er ist allerdings auch oft mit Stuten angepaart worden, bei denen selbst schon jedes rauschende Blatt den Fluchtinstinkt ausgelöst hat (Absatz!&#33.

Zudem war er sicherlich nicht jedermanns Liebling, da seine Nachkommen relativ sicher nicht springen konnten und die Nachkommen leicht mal flachere Bewegungen hatten. Aber da waren vor 20 Jahren einige höchstqualitätvolle Reitpferde bei, die ungemein viel Geld in die Züchterkassen gebracht haben. Da kommen wir zum Neidfaktor der Züchter, die bei der Geldverteilung zugucken mussten. Da werden dann schnell mal die Gerüchte forciert und aufgebauscht. Wenn dann noch einige zu schlau gewordene Pferde bei waren, die den eher unerfahrenen Reitern über gewesen sind, freuen sich natürlich die Kritiker.

Zudem gab es Journalisten, die anscheinend persönliche Aversionen hatten gegen Wenzel & menschlichen Anhang. Diese Pamphletschreiberlinge haben seinerzeit mit Wollust Unwahrheiten bewußt verbreitet.

[manilla]

Zitat[/b] (Kareen @ Mär. 23 2005,18:41)]Kategorie 'geht gar nicht': Für mich bitte keinen Varus. Da fehlten mir öfters die Legionen hihi.

Kategorie: 'lieber nicht':  
Imperator, Lanthan, Orbis xx, Bold Indian xx

Wicht seh' ich lieber weiter hinten als weiter vorne.

Hatte eine Varusstute, die absolut in Ordnung war und ihre Tochter, aus der wir 2 Donnerhall gezogen haben.

Eine Derneburg / Orbis xx / Valentino xx hatten wir auch. Auch ein Pferd, das kaum negative Seiten hatte.

Beide hatten auch das nötige Temerament und super rittig.

[Donata1]

Tolles Thema, und die einzige Erkenntnis die ich bisher beim Lesen gewonnen habe ist: Geht nicht, gibts nicht!

Gut, vielleicht sollte man noch die diversen zuchtgedanken mit verarbeiten.Worauf wurde wert gelegt und worauf nicht! Eine reine leistungszucht, kann u.U. ein etwas "elektrischeres" Pferd hervorbringen, als ich mir das für meine sonntäglichen Ausritte wünsche.

Lieber ein bißchen Gift am Bein, dafür einen hellwachen, eisenharten Sportler-das wäre jetzt so mein Ding.....

So findet wohl jeder Deckel seinen Topf-oder der Topf den Deckel?

[duntroon]

Zitat[/b] (Donata @ Mär. 29 2005,13:58)]Tolles Thema, und die einzige Erkenntnis die ich bisher beim Lesen gewonnen habe ist: Geht nicht, gibts nicht!

Gut, vielleicht sollte man noch die diversen zuchtgedanken mit verarbeiten.Worauf wurde wert gelegt und worauf nicht! Eine reine leistungszucht, kann u.U. ein etwas "elektrischeres" Pferd hervorbringen, als ich mir das für meine sonntäglichen Ausritte wünsche.

Lieber ein bißchen Gift am Bein, dafür einen hellwachen, eisenharten Sportler-das wäre jetzt so mein Ding.....

So findet wohl jeder Deckel seinen Topf-oder der Topf den Deckel?

laß sich topf und deckel gefunden haben, es fehlen auch immer noch die passenden topflappen um sich beim bedienen nicht die finger zu verbrennen   

[Donata1]

yep, da hast Du wohl recht

[horsm]

@donata

die hellwachen, giftig am Bein, Intelligent und eisenhart.
solche würde ich auch präferieren.
Was für Vererber (-Linien) könnte man denn da anführen?
Oder kommts wie immer auf die individuelle Anpaarung an.

gruß
horsmän

[Donata1]

Ich denke auf die Anpaarung-und natürlich die jeweilige Stute-Du, so eine allgemeine Regel kann ich nicht erkennen-gibt es die überhaupt?
Hatte kürzlich eine nette Unterhaltung-da waren wir uns über vererberqualitäten in keiner Form einig-und es gab sie dann schließlich doch, die Ausnahme.......

Das spürt man auch, oder? Ich hatte meine Zuchtstuten meistens selber auch unter dem Sattel-zumindest aber auch in Fremdberitt gut genug beobachtet-die sind giftig, zäh und ich hoffe auch eisenhart(bisher toitoitoi).
Dann müssen die rüber wollen(Springer&#33
und wenn sie dann noch lesen und schreiben können, perfekt!

Demnach würde ich auf die Stute bauen-das sieht man den meisten doch schon an den Augen an....