Zucht von Freizeitpferden

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  • Zucht von Freizeitpferden

    Wie sehen da eure Meinungen und Erfahrungen aus?
    Ist es heute noch sinnvoll Freizeitpferde zu züchten?
    (darunter fallen für mich Pferde, deren Leistungsgrenze nicht über eine A hinaus kommen)
    Ist dieser Markt nicht längst gesättigt? (beim deutschen Warmblut)
    Ist das Freizeitpferd von heute nicht meist das "Abfallprodukt"
    der Sportpferdezucht?

    Ich bin auf eure Meinung gespannt!

  • #2
    Ich denke Du hast nicht unrecht mit dem "Abfallprodukt".

    Für meinen Geschmack wird zuwenig gezielt auf den Freizeitmarkt gezüchtet.... Denn die "Abfallprodukte" bringen dank der sportlichen Züchtung oft eben nicht die gewünschten Eigenschaften wie ausgeglichenes Gemüt, pflegeleicht, robust, nervenstark und trittsicher, weil sie vielzusehr Spezialisiert sind. Allerdings kommt hinzu das die wenigsten "Freizeitreiter" bereit sind ein gezielt und vernünftig gezüchtetes Pferd entsprechend zu bezahlen. In einem anderen Tread ist mal wunderbar aufgeführt worden was die dann suchen... billig soll es sein, man will ja nur ein bissel Reiten, da braucht man keinen teuren Sportzossen... die wenigsten beachten dass man sich ein Tier kauft dem man sein leben anvertraut (mach ich jedesmal wenn ich auf steige..)... naja ist halt die Käufermentalität

    Ich persönlich züchte mehr für den Freizeitreiter, denn meine Zielsetzung sind eben keine Himmelstreter, ich hatte bis auf letztes Jahr nie Schwierigkeiten die Ponys als Jährlinge zu veräussern, habe allerdings auch keinen über 1500 Euro verkauft... Nichtsdestotrotz war eines unserer Fohlen unter seiner Reiterin Hessische Jugendmeisterin Jagdreiten...also sportlichkeit ist trotz allem da.

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    • AmityBee
      • 30.04.2003
      • 5444

      #3
      ...auf die Antworten bin ich ja mal gespannt !!!

      ...als "ambitionierter Freizeitreiter" und Besitzer eines dieser "Abfallprodukte" finde ich Deine Kriterien für ein Freizeitpferd ein wenig zu einfach. Das klingt wirklich nach "Ausschuss" und wird von vielen Züchtern sicherlich auch so gehandhabt:

      "...taugt nix im Sport, Auslöser dafür ist wahrscheinlich der ein oder anderen Gebäudefehler und zusätzlich ist der Bock auch noch durchgeknallt... ...machen wir ein Freizeitpferd daraus..."

      Ich glaube jedoch das der "neue" Freizeitreiter durchaus anspruchsvoller ist. Wenn ich mich so umschaue sind viele Freizeitreiter finanziell unabhängige Berufstätige die durchaus viel in ihr Pferd investieren ohne Turnierambitionen zu haben.


      Meiner Meinung nach sollte ein Freizeitpferd sicherlich kein Spitzensportler sein, sich aber durchaus im mittleren Bereich halten. Ich halte Korrektheit von Gebäude und vorallem Temperament bei mittlerer Größe für eine wichtige Vorraussetzung. Ein Freizeitpferd sollte rittig und vielseitig sein. Es sollte ohne zu großen Aufwand "Spass" machen.

      Andererseit halte ich es für sehr fragwürdig ob sich Züchter je für das Zuchtziel "Freizeitpferd" begeistern könnten. Ich fürchte die meißten Züchter werden weiterhin auf das 1 von 1000 Fohlen hoffen...

      JMHO





      In den Sattel gehören nur zwei Emotionen,
      Humor und Geduld.

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      • #4
        Ich wollte mich auch gar nicht abwertend in die Richtung Freizeitpferd äußern.
        Ich wusste nur nicht wie ich das anders umschreiben sollte.
        Um mich herrum sind die Freizeitpferde meist die, die im Sport nicht mithalten könnten. (kein Mitteltrab, haben Schwierigkeiten für gehobene Lektionen etc.)
        Also nicht die mit der Macke.
        Das sind oft liebe reelle Pferde. Meist halt nur mit weniger Talent und Gang ausgestattet.
        Und diese Pferde fallen doch meist schon aus der normalen Sportpferdezucht ab, oder nicht?

        Kommentar

        • AmityBee
          • 30.04.2003
          • 5444

          #5
          ...persönlich fühle ich mich von den eher abwertend gemeinten Bezeichnugen "Freizeitpferd" und "Freizeitreiter" nicht angegriffen, das Problem ist nur das diese Bezeichnungen allgemein eher negativ belegt sind und ich glaube dass sich das ändern sollte, und wahrscheinlich auch wird.

          Es werden ja auch schon von der FN Anstrengungen unternommen den besser situierten Freizeitreiter gezielt anzusprechen (z.B. Hunterprüfungen). Denn wenn da nix passiert wandern solche Reiter ab, z.B. zu den Islandreitern.
          In den Sattel gehören nur zwei Emotionen,
          Humor und Geduld.

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          • Oppenheim
            • 27.01.2003
            • 3245

            #6
            Muß mich Thomas anschließen. (Mönsch, das scheint sich langsam zu häufen )
            Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

            Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

            Kommentar

            • Linaro3
              • 28.09.2003
              • 8079

              #7
              Ich zähle uns jetzt mal zu den Züchtern, die wie das so schön genannt wurde auf das 1 von 1000 hoffen. Aus Erfahrung kann ich sagen, das mir als Zücher ja gewisse Maßstäbe vor Augen schweben, was will ich züchten und wie will ich das erreichen. Nehme ich mir als Ziel das durchschnittliche Freizeitpferd was artig ist und vielleicht bis A Niveau im Sport gehen wird, muss ich mich ja darauf einlassen, diese entweder bis 4 oder 5 Jahre zu halten oder billig als Fohlen für 1000 - 1500 EUR zu verkaufen. Das ist bei einer Anzahl von Stuten die bei uns jährlich gedeckt werden, leider kein besonders gutes GEschäft und immer nur aufs Hobby draufzahlen bring ja auch nicht wirklich Spaß. Und ich denke bei dem Schema "Freizeitpferde züchten" kann man wirklich höchstens 1 von 1000 bekommen. Ich behaupte mal ganz frech wenn ich versuche Sportler zu züchten, Betonung liegt auf vesuchen, dann habe ich eine höhere Efolgsquote als du behauptest. Herr Breido Graf zu Rantzau sagte mal so schön: "Wenn ich nicht versuche Eliten zu züchten, wird der Level der normalen Pferde sicherlich auch sinken."
              Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009

              www.pferdezucht-nordheide.de

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              • Sallycat
                • 05.05.2004
                • 1305

                #8
                Teilweise werden sog. Freizeitpferde, die eben nicht Ausschussware der Warmblut-Sportpferdezucht sind, vortrefflich bezahlt!!
                Haben zwei Andalusier im Stall, die preislich im guten Mittelgefüge einer Verdener Auktion liegen dürften; ebenso eine Trakhener Scheckstute, die ihre Besitzer - die nicht mehr als in den Busch gehen und sich an der Schönheit ihres Tieres erfreuen - einiges gekostet hat. Bei einer Freundin im Stall steht Quarterhorse, das von seinen Besitzern als topsicheres Verlasspferd, ebenfalls im Busch geschätzt wird und nochdazu so Klasse zu sitzen ist!!! Und das Tier war auch nicht preiswert, zumal es irgendeine Spezialfarbe hat (für mich Banausen eigentlich ein Falbe...).
                Schöne Grüße

                Sallycat

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                • angel36
                  • 18.07.2002
                  • 2782

                  #9
                  Es ist immer die Frage, was "Freizeitreiten" ist. Meiner Definition nach sind alle Leute Freizeitreiter, die kein Geld mit dem Reiten verdienen.

                  Darunter würden allerdings auch die meisten ländlichen Turnierreiter fallen- sagen wir, dies seien Freizeitreiter mit höheren Ansprüchen.

                  Sagen wir mal, wir reden über Leute, die keinerlei Turnierambitionen haben. (Damit werden wir denen nicht gerecht, die zuhause trotzdem sehr ernsthaft arbeiten).

                  Dann höre ich auch oft: "aber mehr als 2-3000EUR würde ich für ein Freizeitpferd nicht ausgeben". (Also die gutsituierten Freizeitreiter, die viel ins Pferd investieren, kenne ich nicht- zumindest nicht bzgl. Kaufpreis). Oft heißt es dann auch, der Markt sei voll und man finde schon ein Pferd für das Geld.

                  Andererseits kostet jeder Dreijährige von Aufzucht etc das Gleiche- egal ob Superkracher oder Freizeitpferd (ausgenommen superhohe Decktaxe). Deshalb müßte auch das Freizeitpferd entsprechend bezahlt werden- wird es aber (meist) nicht. Und deshalb dürfte sich eine "Freizeitpferdezucht" nicht lohnen (es sei denn, man macht alles billig, besonders die Aufzucht). Ich vermute eigentlich immer, daß sich für "professionelle" Züchter die Sache nur mit mehreren Stuten/über mehrere Jahre rechnen kann, wenn neben den neun "normalen" Fohlen, die nur mit Verlust verkauft werden können, das 10. ein "Kracher" ist.

                  Folgt man dieser Logik, dann können Freizeitpferde nur Abfallprodukte der "Sportpferdezucht" sein, wobei ich denke, man muß einen Unterschied machen zwischen der Zucht für den Amateur bzw. "gehobenen Freizeitreiter" (ländlich L/M/S) und dem Profi. Denn auch der Amateur braucht in der Regel rittige, umgängliche, "brave" Pferde, denn er möchte in seiner Freizeit nicht das Leben riskieren (ganz wie der Freizeitreiter). Ich finde daher, daß guter Charakter, Rittigkeit, Umgänglichkeit zu den allerwichtigsten Zuchtzielen zählen sollten, die einfach IMMER passen- auch wenn das Pferd dann mal nicht so sportlich wird. Genauso wie z.B. Typ hinter dem Gebäude zurückstecken muß- was nützt einem das typvollste Pferd, wenn es durch seine Gebäudemängel nicht geritten werden kann?

                  @Thomas: stimme Dir zu bzgl. der Zucht von Freizeitpferden, aber die müßten eben auch entsprechend bezahlt werden. Da liegt für viele Leute der Hase im Pfeffer. Kein Turnierpferd- muß billig sein. Ich finds lächerlich, wenn ich mal nachdenke, was mich der Unterhalt im Jahr kostet.

                  Kommentar


                  • #10
                    @ sallycat - ich kann jetzt aber mal dagegenhalten, das ich einen de-niro wallach, eine donnerschlag -(oder hall) und eine rubinsteinstute kannte/kenne, die für ihre besitzer, die auch "nur" wald und wiesenreiter sind ebenso erfreuen. diese pferde waren eigentlich auch "ausschuss".

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                    • dana70
                      • 14.10.2002
                      • 467

                      #11
                      Ja und wie definiert Ihr denn den "Freizeitreiter"? Für mich sind das ja nicht nur diejenigen, die "Exoten" mögen - ich zähl mich da genauso dazu. Obwohl ich auch an Turnieren teilnehme und regelmässig Reitunterricht besuche. Natürlich sind die Ambitionen begrenzt - bin ja eben kein Profi. Aber ein Pferd mit gewissem "Mindestpotential" braucht doch auch der Freizeitreiter...

                      Ich denke, dass man sehr wohl auf ein gehobenes Zuchtziel hin züchten sollte. Denn die sogenannten Sportpferde sind ja auch nicht von vornherein durchgeknallt oder schwer zu händeln. Da spielen ja mehr Faktoren mit als nur die Stuten- und Hengstauswahl... Wenn ein "hochgezüchtetes Sportpferd" normal gehalten wird, also mit Weidegang, Sozialkontakten, dem Arbeitsaufwand entsprechender Fütterung, abwechslungsreicher Arbeit und genügend Bewegung, sind die meisten davon doch genauso angenehm zu reiten wie der Hafi, Andalusier, Freiberger oder was auch immer.

                      Vielleicht müsste man da eher bei der Haltung bzw. beim reiterlichen Können ansetzen, als dass man als Zuchtziel "nur" das Freizeitpferd wählt...

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                      • Oppenheim
                        • 27.01.2003
                        • 3245

                        #12
                        Zitat von [b
                        Zitat[/b] ]Wir zwei werden noch die dicksten Freunde,pass mal auf!?
                        Daß ich das noch erlebe...
                        Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                        Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                        Kommentar

                        • Sallycat
                          • 05.05.2004
                          • 1305

                          #13
                          @Burgschwalbe

                          Meine Beispiele waren nur Beispiele......ich wollte verdeutlichen, dass Menschen ohne größere oder gar keinen Turnierambitionen durchaus willens sind, relativ viel Geld für Pferde auszugeben. Voraussetzung: das Tier gefällt und macht Spaß - welche Rasse ist da sicherlich sekundär!! Ich denke, es gibt auch genug Leute, die ihre Pferde auf Auktionen kaufen und dort auch viel Geld ausgeben....und genauso kannst Du auch Spaß an Modehengst-Nachkommen haben, die kopfklar und leichtrittig sind.

                          Ursprungsfrage des Topics ist es, lohnt sich die Freizeitpferdezucht und meine Meinung dazu ist, dass sich "Freizeitpferdezucht" als Abfallprodukt der Hoffnung auf einen Knaller vermutlich eher selten lohnt......denn normale Warmblüter gibt es wie Sand im Meer und warum soll ich viel Geld für einen Rubinstein ausgeben, wenn ich für weniger auch einen hübschen Polen, Russen oder Ungarn bekommen kann, der genauso geländetauglich ist und ne kleine A-Dressur auch hinkriegt.
                          Schöne Grüße

                          Sallycat

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                          • Nele
                            • 28.01.2004
                            • 151

                            #14
                            Ich bin eigentlich auch ein Freizeitreiter, habe aber durchaus Ambitionen was meine eigene und die Ausbildung meines Pferdes angeht, er ist inzwischen ein angegrautes Modell, beherrscht aber die meisten Lektionen der schweren Klasse (auf Trabverstärkungen verzichte ich wegen seiner Füße). Ich kenne viele Freizeitreiter, die einen ähnlichen Anspruch haben. Diese Leute sind alle in der Lage ein qualitätsvolles Pferd (im sportlichen Sinne) zu erkennen und wissen auch wieviel so etwas kostet und können es vor allem auch bedienen. Wir repräsentieren aber sicher nicht das Gros der Freizeitreiter.
                            Aber warum wurde der Begriff "Freizeitreiter" fast ein Schimpfwort. Sicherlich nicht weil man seine knappe Freizeit mit dem Pferd verbringt und keine Turniere reitet. Das Problem ist wohl eher die häufig schlechte Ausbildung dieser Reiter, weiterhin hat sich diese Zielgruppe das "Abfallprodukt" quasi selber ausgesucht (auch ein guter Hafi kostet einiges), da das eigene Pferd möglichst billig sein soll, da wird dann auch oft nix in die Ausbildung investiert.

                            Ich meine der Begriff Freizeitpferd sollte einem Gebrauchspferd entsprechen. Und ein Gebrauchspferd ist immer das Pferd das dem Bedarf seines Reiters entspricht. Das kann ein ggf auch ein Pferd sein, das sich auch im Viereck nicht verstecken muß. Mein Freizeitpferd ist für mich perfekt, weil ich mit ihm erst Serienwechsel reiten und dann entspannt spazieren reiten kann. Andere brauchen ein Pferd mit stoischer Ruhe und großer Büffeligkeit, weil sie vielleicht ängstlich unbeherrscht und wenig sattelfest sind. Wenn ich mich auf Wanderritte begeben will, dann bin ich dankbar für ein Pferd das eben keine Trabmechanik für ne 10 hat, weil mein Hintern sonst irgendwann weint. Wenn ich Anfänger bin, freue ich mich auch über einen Nähmaschinentrab, dann falle ich nämlich nicht runter wenn Hotte lostrabt.

                            Ich finde es gibt genug Pferde und Pferderassen um den Bedarf an Freizeitpferden zu decken, knapp ist es manchmal im Segment der kleinen Warmblüter von 1,53 bis gut 1,60. Aber das Freizeitpferd ist eben kein Abfallprodukt, sondern ein Pferd bei dem andere Eigenschaften Priorität haben als beim Sportpferd. Beim Spitzensportler ist es kein Problem wenn pferd einen an der Ratsche hat. Genau das gleiche Tier wäre aber nicht in der Lage, ein gutes Gebrauchspferd abzugeben, da würde es Veranlagung hin oder her versagen.

                            Was will ich von meinem Freizeitpferd? Ich will entspannt Zeit verbringen. Dafür brauche ich ein vernünftiges, gesundes, handliches Pferd, welches für meine Verwendung gut ausgebildet ist und nicht jeden Reiterfehler krumm nimmt. Was ich nicht brauche ist ein übernervöses, schlecht ausgebildetes, gesundheitlich angeschlagenes Pferd, das mich noch dazu um Haupteslänge überragt oder das ich mir unter den Arm klemmen kann. Die Realität sieht natürlich leider häufig anders aus.
                            Also: "Abfallprodukte" als Freizeitpferd? Gerne, sofern der Grund lediglich mangelndes Bewegungspotential für den gehobenen Leistungssport ist.
                            Eine spezielle Zucht dafür? Wir haben alles was wir brauchen. Und Zuchtziel kann nicht das Wegzüchten von Grundgangarten sein.
                            Die Eigenschaften, die man von einem Gebrauchspferd erwartet sind zu einem großen Teil eine Frage der Ausbildung. Es sind also vor den Züchtern eigentlich mehr die Ausbilder gefragt, die diese Tiere für ihren Einsatz vorbereiten. Stillstehen, verladen lassen und völlige Verkehrssicherheit sind da mehr gefragt als eine gute Verstärkung. Problematisch ist, das die "Geiz ist geil" Reiter weiterhin möglichst günstige Pferde suchen, die können häufig die an sie gestellten Aufgaben wegen mangelnder Ausbildung etc gar nicht erfüllen und der Reiter kann sie nicht anleiten weil er seine eigene Ausbildung auch auf 15 Gruppenstunden im Tattersall beschränkt hat. "Jeder bekommt das Pferd das er verdient".

                            Ich wünsche mir von den Züchtern, daß sie es erkennen, wenn sie solch ein potentielles Gebrauchspferd im Stall haben und es dann entsprechend anbieten und ggf ausbilden und es vor allem nicht als Ausschuß betrachten. Ausschuß sind die kranken und die mit eheblichen Charakter- und Rittigkeitsmängeln. Von den Freizeitreitern wünsche ich mir, endlich zu erkennen daß freizeitreiten keine Entschuldigung für fehlende Ausbildung ist, wer nicht über fundierte Grundkenntnisse verfügt, sollte kein eigenes Pferd besitzen. Ausbildung gibt es nicht zum Nulltarif, weder bei Reiter noch Pferd.

                            Hoffentlich nicht zu wirr der Beitrag.

                            Yvonne

                            Kommentar

                            • dana70
                              • 14.10.2002
                              • 467

                              #15
                              Yvonne, das hast Du ganz genau getroffen!

                              Kommentar

                              • jeannine
                                • 20.10.2003
                                • 271

                                #16
                                @Yvonne:
                                überhaupt nich wirr sondern exakt auf den Punkt gebracht!!!

                                Ich gehöre auch zu den "Freizeitreitern" mit Turnierambitionen und für mich ist absolut klar, dass so ein Pferd eben auch kostet. Was mich vom Profi unterscheidet ist die Tatsache, dass ich ein Pferd möchte, dass auch "bedienbar" ist. Mit regelmässigem Unterricht kann ich so ein Pferd ausbilden und Erfolge haben. Möchte aber eben genauso relaxt am langen Zügel ins Gelände bummeln.

                                Extra züchten braucht man diese Pferde nicht, fallen doch genug Pferde bei der Zucht an, die eben nicht das nächste Olympia-Pferd sind. Für mich ist das auch nicht "Abfall", sondern eben einfach nicht gut genug für Frau Werth, Capellmann etc.

                                Und wenn jemand eben lieber Quarter, Tinker oder einen Friesen haben will, sucht er sich ja den auch speziell nach seinen Wünschen aus.

                                Gruss, Jeannine

                                Kommentar

                                • Ginella NB

                                  #17
                                  ich hab jetzt hier nicht alles genau durchgelesen,
                                  aber ich bin der meinung, das es sehr viele pferderassen gibt, die eben extra für freizeitreiter geschaffen sind.

                                  div. pony-,vollblut-oder barockrassen.
                                  auch freiberger oder kaltblutrassen.

                                  ein warmblut sollte man in erster linie doch erstmal für den sportlichen gebrauch züchten. da kommen dann trotzdem immer noch genug dabei raus, die nicht für mehr als A oder gelände zu gebrauchen sind, was vielen reitern dann ja von vorneherein ja auch reicht.

                                  ziel sollte aber schon sein, sich über die anpaarung soviel gedanken zu machen, wie man die nachzucht in jeglicher hinsicht verbessern könnte. wenn man nur ein pferd für den wald züchten will kann man ja auch den ungekörten hengst von nebenan nehmen. dafür braucht ja niemand papiere und das pferd ist billiger.
                                  die freizeitreiter die ich kenne und die wirklich auch nur im gelände reiten wollen, geben jedenfalls kein geld dafür aus, nur damit der vierbeiner dann einen stammbaum hat.

                                  denen reicht ein hampa, das einfach nur braaaaav ist.

                                  Kommentar

                                  • Benjie
                                    • 02.06.2003
                                    • 3249

                                    #18
                                    Zitat von [b
                                    Zitat[/b] (Ginella NB @ Jan. 19 2005,13:39)]ich hab jetzt hier nicht alles genau durchgelesen,
                                    aber ich bin der meinung, das es sehr viele pferderassen gibt, die eben extra für freizeitreiter geschaffen sind.

                                    div. pony-,vollblut-oder barockrassen.
                                    auch freiberger oder kaltblutrassen.

                                    ein warmblut sollte man in erster linie doch erstmal für den sportlichen gebrauch züchten. da kommen dann trotzdem immer noch genug dabei raus, die nicht für mehr als A oder gelände zu gebrauchen sind, was vielen reitern dann ja von vorneherein ja auch reicht.

                                    ziel sollte aber schon sein, sich über die anpaarung soviel gedanken zu machen, wie man die nachzucht in jeglicher hinsicht verbessern könnte. wenn man nur ein pferd für den wald züchten will kann man ja auch den ungekörten hengst von nebenan nehmen. dafür braucht ja niemand papiere und das pferd ist billiger.
                                    die freizeitreiter die ich kenne und die wirklich auch nur im gelände reiten wollen, geben jedenfalls kein geld dafür aus, nur damit der vierbeiner dann einen stammbaum hat.  

                                    denen reicht ein hampa, das einfach nur braaaaav ist.
                                    Zuerst mal sind die sogenanten Freizeitreiter ein grosser und treuer Kundenstamm, der sicher mehr will als das was der Tunierreiter nicht brauchen kann.
                                    Was will dieser Kundenkreis?
                                    Rittig, bedinungsfreundlich ( furchbares Wort), Gesund.
                                    Das wollen die Tunierreiter auch!
                                    Sollte das nicht viel mehr das Fundament sein auf das die Warmblutzucht aufbaut?
                                    Der Freizeitreiter will sicher kein so ganz anderes Pferd als der Amateur- oder Profitunierreiter.
                                    ...ich rate euch vor allem, die Zuchtstuten in Ehren zu halten;
                                    ihr Rücken ist ein Thron der Ehre und ihr Unterleib ein unerschöpflicher Schatz.
                                    (100.Koransure)
                                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4094841
                                    http://www.arcor.de/palb/thumbs_publ...lbumID=4095145

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                                    • hannoveraner
                                      • 11.06.2003
                                      • 3273

                                      #19
                                      jau, benjie, das sehe ich genauso!! Der Freizeitreiter will doch genauso Freude am Reiten haben, will meistens auch etwas weiterkommen!!

                                      Hört sich vielleicht für viele etwas provokant an:

                                      Züchten wir Warmblutzüchter, die vor allem das Reit- und Dressurpferd als Zuchtziel haben, nicht schon vor allem für den Freizeitmarkt wenn wir z.B. R und D nutzen

                                      Deswegen sind sie doch so gefragt, weil sie eben relativ sicher ehrliche, lernfähige und bedienbare Nachkommen liefern die sowohl den Freizeitreitern als auch den Turnierreitern (bis Inter I) schlicht Spass machen!!

                                      Für den Grand Prix Sport sind dann doch wohl eher wieder Pferde mit evt. noch mehr Elektrizität (als D z.B.) und Kern gefragt. Das sind wieder Eigenschaften, die nicht unbedingt jedem Freizeitreiter liegen!! Aber wer wird so hochnäsig und dumm sein und behaupten, er züchte nur für den Grand Prix-Dressursport??
                                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        @ hannoveraner,

                                        genauso isses! Hast den Nagel auf den Kopf getroffen.

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