Zitat von Irislucia
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du darfst das nicht falsch interpretieren u die falschen schlüsse daraus ziehen, das wäre lethal für dein projekt weil es dich in die irre führt.
die korrekte begründung für das phänomen "doppelt so viel springer wie dressurler unter den blütern" liegt in unserer reiterlichen mentalität begründet u hat nichts mit der unterliegenden pferderasse/vb zu tun.
es ist einfach so dass auf turnieren etwa 3x so viel gesprungen wird wie drs geritten.
in jeder springpferdeprfg findest du 3-5mal so viele starter wie in vgl drspferdeprfg u dieses phänomen zieht sich durch bis S u intl championate.
rein organisatorisch findet die ausprägung dieses phänomens logistische unterstützung darin dass du drei starter im spingen in der selben zeit durchwinken kannst wie einen in der drs.
das ist exakt der grund weshalb du erfolgsquoten der NK von dressur u springvererbern auch nicht miteinander vergleichen kannst.
ein guter dressurhengst bringt es auf s-erfoglreiche nachkommen um 5 (bis 8)% gemessen an der totalen menge registrierter nachkommen.
ein springhengst bringt es locker auf zweistellige quoten, die guten sprhengste (cornet, forpleasure) liegen sogar um quoten bis 20%.
wir verschleissen etwa dreimal so viel springpferde auf dem weg nach oben.
gleichzeitig ist so ein springpferd deutlich schneller aufgebaut. jeder profi reitet drei junge pferde in springpferdeprfg A,L,M u schöpft am ende aus einer sehr viel höheren dichte potentieller s-springer als es ein dressurreiter kann.
es werden tatsächlich dreimal so viel springpferde nachgefragt wie dressurpferde.
das klingt absurd ist aber fakt.
hengsthalter u verbände bestaunen dieses phänomen seit langem.
ich erinnere mich gut an frühe aussagen PS's anlässlich seiner hengstschauen in denen er züchterverhalten&fohlenmarkt sehr treffend hinterfragt:
es erscheint unlogisch dass dressurfohlen einfacher zu vermarkten sind u dressurhengste das dreifache decken im vgl zu springhengsten. das steht im krassen gegensatz zu dem, was der sport hergibt u was geritten wird:
es wird dreimal so viel gesprungen u tatsächlich werden dreimal so viel springpferde nachgefragt wie dressurpferde.
nur im fohlenmarkt u in bedeckungen spiegelt sich das nicht wieder weil hier hoffnung den markt bestimmt während es beim springpferd messbare fakten sind.
... und weil das so ist unterliegen auch deine statistischen erhebungen zum vb exakt diesem phänomen:
du findest einfach deshalb mehr vb im spring als im drslager weil mehr gesprungen wird u daher mengenmässig mehr daten geliefert werden.
es liegt in der natur der sache dass der querschnitt durch die unterliegende masse der gesamten "spingpferde"nutzung auch mehr vb-verschnitt produziert.
das hat aber nichts damit zu tun dass vb sich einfacher im springen vererbt oder relativ gesehen im springsport eher begehrlichkeiten weckt als im dressursport.
das tut es nicht.
es hängt einfach damit zusammen dass im springen dreimal mehr pferde als datengrundlage dienen u darunter sind entsprechend auch mehr vb vorzufinden.
tatsächlich WIDERspricht deine statistische auswertung von vb spr/drs sogar deiner eigenen these:
der faktor spr/drs liegt bei drei.
das kannst du übern daumen gepeilt über jahrzehnte anhand der FNdaten so nachvollziehen.
deine vb-daten weisen aber nur einen faktor "zwei" aus (doppelt so viel vb in spr wie in drs).
im relativen vergleich weist der VBeinsatz im spr also bereits deutlich geringere VBnutzung im sport aus als das in der drs der fall ist.
und das wiederum deckt sich sehr mit meinem eigenen subjektiven empfinden u allen sachlichen begründungen:
geeignete vb für sprnigen zu finden ist sehr viel anspruchsvoller als geeignete vb für die drs zu finden.
die begründung dafür ist sehr einfach.
aufgrund der geringeren anzahl von erbfaktoren, durch die sich ein springpferd definiert, ist es einfacher auf spezialistentum im springen zu selektieren als auf spezialistentum in der dressur.
ich denke darüber sind wir uns alle im klaren u das müssen wir nciht wieter diskutieren.
ein vollblut trägt nichts zu der entsprechenden spezialistentum-genetik BEIDER disziplinen (spr/drs) bei.
ein guter vb-vererber zeichnet sich bereits dadurch aus dass er spezialistentum nicht vernichtet sondern gegebene anlagen im mutterstamm erhält.
ein ungeeigneter vb beeinträchtigt spezialistentum gleichermassen, egal ob springen oder dressur. da die greifbaren "eigenschaften" beim springpferd sehr viel einfacher (in einigen wenigen ausprägungen manifestiert) angelegt sind als beim dressurpferd, sind sie auch sehr viel einfacher komplett zu zerstören.
die logik hat so'n bisschen was von schiffe versenken:
breitere streuung ist weniger schnell gezielt zu vernichten.
... und ich fürchte das bedeutet auch, dass deine fragstellung aufgrund falscher schlussfolgerung zu beginn auch in der folge falsch gestellt ist:
Zitat von Irislucia
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die nicht vorhandene sportleistung der meisten VB hengste unterstützt die annahme, dass vb-einfluss vorhandenem spezialistentum abträglich ist.
leider keine neue erkenntnis. und ich fürchte das hat nur sehr wenig bis gar nichts mit der auswahl der geeigneten kandidaten zu tun.
ein rennpferd ist nunmal ein rennpferd.
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