In der DDR wurden ausrangierte Vollblüter oder ausgewählte im Dressursport gegeben ,sogar zu Olympia starteten diese dann wie Marios.
Erfahrungen von (“Blut) Züchter gefragt!
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Der Witz ist nur ,was die Leute einem immer erzaehlen wollen,was sie damit erreichen wuerden :
Genau das,was sie in der Literatur lesen,was man mit "WIRKLICHER DRESSUR " erreichen kann.
Das ist eben das Problem ,sie sehen nicht den Unterschied und glauben sie koennten das erreichen.
Was glaubst Du,Caspar,wieviele Male ich das in den letzten 30 Jahren in GER,GB,USA und IRE gehoert habe - Traumtaenzer !
Der Wunsch war da die Mutter des Gedankens !
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@ Carlo
Mit einem hast du recht, Dressur ist ein Fremdwort in Irland. Damit kannst du schon alles was aus der Reihe fällt und im Bereich Flatwork ist fast Dressur schimpfen. Nennen wir es also Flatwork oder gymnastisiernde dressurähnliche Arbeit. Damit kann ich leben.
Natürlich sind wir aus der Reihe in diesem Thema, nur mit einem müssen wir umgehen, Futter gehört zur Zucht.
Nur beim Thema Futter bekomme ich häufiger Herzrasen. Den Mittelweg findet man selten, extreme hingegen häufig.
Im Bereich der Warmblutzucht (haben wir hier auf der Insel Warmblüter ausser die importierten)?, Nun hier sieht man die extreme insbesondere hier sehr häufig.
Die Einen scheinen der Meinung zu sein das es völlig genügt die Stute zum Hengst zu bringen, danach raus auf das was auch immer als Koppel bezeichnet wird. Kenne ich hier von der Insel, aus Frankreich und eben auch aus Deutschland.
Nach 3 Jahren werden die Viecher dann halb athropisch (wie schreibt man das?) reingeholt, dann damit entschuldigt dass das Pferd ja natürlich aufgewachsen ist und man die Pferde ja nicht zu schwer haben will weil man ja auf die Gelenke aufpassen muss. (Bedingt richtig).
Das andere Extrem ist das die Mutterstute schon bei Bedeckung gemästet wird wie ein Schlachtvieh, dieses dann nach dem abfohlen auch umgehend auf das Fohlen übertragen wird. Fohlen ist dann specke fett und bringt dann noch andere Probleme mit sich.
Der Mittelweg aber und der ist an sich ganz einfach zu finden wenn man mal aufhört auf den Müsliman zu hören und sich mit dem Thema Fütterung ein wenig mehr auseinandersetzt, der ist kaum zu finden. Möglicherweise weil dann hier der Denksport einsetzt. Scheint unbequem zu sein.
Und JA Du hast recht, der Blüter braucht auch in der Zucht und Aufzucht relativ mehr als der "Warmblüter".
Nur denke ich das man hier wenn man das Beispiel Warmblut anführt zunächst einmal feststellen muss wie viel braucht ein Warmblut überhaupt? Es klappt ja schon hier nicht.
Es geht einfach darum konzeptloses Füttern durch pauschale Aussagen zu verhindern.
@ Alfons
Im Grunde füttere ich ganz einfach, eben mit Futter :-)
Heu gibt es ad Lib und ich lege Wert darauf das jeder mindestens 1,5 KG vorzugsweise 2 KG pro 100 KG Lebendmasse bekommt.
Auch im aktiven Rennen.
Jedoch geht von der Heulieferung eine Probe an die LuFa zur Analyse. Insbesondere deshalb weil ich davon überzeugt bin das Heu die Majorität haben sollte ist es wichtig zu wissen was darin enthalten ist.
Weiß man es nicht, so kann es zum Desaster kommen.
Interesanterweise kann man auch ein aktives Rennpferd dazu bewegen diese 2 KG Heu pro 100 KG Lebendmasse zu fressen.
In Abhängigkeit davon was die Analyse aussagt kommen dann noch Rübenschnitzel, Hafer, Sojaextractionsschrot und Öl zum Einsatz.
Folgen wir der wissenschaftlichen Lektüre diverser Institutionen wie NRC, KER, TiHo Hannover usw, so kommen alle im Schnitt einhellig zur Aussage das selbst ein Höchstleistungspferd (Blüter) nicht mehr als 1,2 Gramm verdauliches Protein pro KG Körpergewicht braucht.
Eine Überfütterung mit Protein (laktierende Stuten und Fohlen haben andere Bedarfswerte als adulte Pferde) ist eher Leistungsbehindernd und stoffwechselbelastend. Zudem werden bei einer Proteinüberfütterung zu viele Spurenelemente etc. wieder ausgeschieden. Das Pferd uriniert stärker / mehr um zu "entgiften".
Also wird die Qualität vom Heu als Anhaltswert für die weitere Proteinzufuhr im totalen aus eben oben genannten Futtermitteln herangezogen.
Zucker und Stärke ist ebenfalls so ein Ding. Selbst ein Rennpferd im vollen Einsatz braucht an sich nicht mehr als 1800 - 2200 Gramm Zucker / Stärke am Tag, mehr ist auch hier wieder kontraproduktiv.
Auch hier sind die Heuwerte wieder aussagekräftig, hier in Irland hat man häufig Heu mit 16%, also 160 Gramm Zucker pro KG.
Dafür sind die Proteinwerte hier häufig niedrig. Folglich kann man hier mit Hafer recht sparsam umgehen, ein Kilo Hafer hat ungefähr 440 Gramm Zucker / Stärke bei ca. 75 Gramm verdaulichem Protein.
Rübenschnitzel bringen ungefähr 16% Zucker, Öl eben keinen.
Ein Pferd wird bei anaerober Arbeit kein Nahrungsfett zur Energiebereitstellung verwenden, jedoch ist selbst im Renntraining die Arbeit seltener anaerob, zumindest nicht bei den Profis. Man versucht ja die aerobe Grenze auszudehnen und will den Muskel nicht "verbrennen".
Folglich kann das Pferd während einer aeroben Arbeit durchaus Fett zur Energiebereitstellung verwenden.
Anaerob eben nicht.
Nehmen wir hier mal ein krasses Beispiel. 500 KG Blüter über 7,2 KM Distanz im Grand National. Rennzeit ca. 10 Minuten anaerobe Arbeit.
Der Energieverbrauch hier liegt rechnerisch bei ca. 15 MJ (nur für diese 10 Minuten)
1 Mj entspricht ca. 239 Kcal. Gesamt also 3585 Kcal. 1 Gramm Zucker / Stärke sind 4 Kcal.
Folglich verbrennt dieses Pferd auf diese Distanz den "Zuckerwert" von ca. 2 Kilo Hafer, also ca. 900 Gramm Zucker. Ein Kilo Hafer sind ca. 440 Gramm Zucker / Stärke.
Folglich macht es wenig Sinn 5 Kilo Hafer etc. zu füttern, weil man Angst hat das Pferd bekommt sonst nicht genug.
Zusätzlich strebe ich 5% bis 7% Fett bezogen auf die gesamte Ration an.
Entsprechend der Analyse baue ich dann noch ein passendes - lückenloses Mineral um eben auch hier die Balance zu erreichen.
Allerdings mache ich das nur für Ställe ab 15 Pferden. Wenn es um einzelne Pferde geht so greife ich eben auf bestehende Mischungen zurück, es lohnt sich nicht mal so ein Pfund Mineral anzurühren.
Die Häufigkeit der Fütterung, nun es kommt eben auf das Heu drauf an und was dann noch fehlt. Das gilt es dann zu verteilen.
Da ich aber nicht viel "Kraftfutter" brauche komme ich immer mit max. drei Fütterungen (Heu so wie so rund um die Uhr) zurecht.
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@ Carlo
Manchmal sollte man etwas auch 2 oder 3 mal lesen um zwischen den Zeilen zu verstehen. OK; den Schuh muss ich mir wohl auch anziehen.
Hier auf der Insel gibt es nun was ganz skurriles, initiert von Horse Boeard Ireland. Die Young Breeders Assosiation.
Arrogant (mit einem zweiten Unterton) ausgedrückt, ein wenig Kasperletheater für junge und künftige Züchter um mit Traditionen zu brechen und das irishe Pferd wieder ein wenig mehr ins Rampenlicht zu setzen.
Was ist geschehen?
Die Altvorderen die schon Jahrzehnte züchten hatten wärend der Boozeiten die lustige Idee plötzlich andere Pferde züchten zu wollen.
Vorher war man ein Club von Draught Züchtern oder Connemara Züchtern, Rassen also die anlagenbedingt schon auf einem grünen Teppich wohlgenährt erscheinen können.
Eine Zucht also die keine besondere Aufmerksamkeit oder kein besonderes Wissen um Pferdehaltung erfordert.
Nun kam man auf den Trip Sportpferde züchten zu wollen. Das ISH ist ja eine Auskreuzung aus Draught und Vollblut.
Um so blütiger um so besser, wollte man doch dem ausländischen Markt paroli bieten.
Plötzlich aber verwandelte sich das genügsame Draught, oder besser das Produkt daraus in ein "high maintenance Pferd" also ein Pferd das erheblich andere Ansprüche an Fütterung und Haltung stellt.
Natürlich hat Paddy Bogman in großen Teilen die Situation nicht verstanden, verstehen wollen oder war simple zu sehr von sich selbst überzeugt.
Nun hat man dann ISH, Halbblüter oder 3/4 Blüter für den Sport auf einmal auf Weiden gefunden die selbst für ein Connemara oder Draught schon ein schweres Leben bedeuten.
Funktioniert halt nicht. Schlecht entwickelt, zum Teil grottige Hungerhaken, aber immer gab es dafür eine Entschuldigung.
Der Gaul taugt nichts. die müssen so dünn sein und es ist ungesund wenn sie zu rund sind.
Schlecht für den Ruf des irishen Pferdes, schlecht für den Markt und die Zukunft und ganz schlecht für das Pferd.
Wenn ich das so beobachte, so würde ich fast wetten, das man mit 50% Genetik aber dafür 100% Aufzucht ein erheblich besseres Pferd produzieren kann als wenn man die ganze Sache einfach sich selbst überlässt und das Pferd verkommen lässt.
Es fehlt ein gehöriges Maß an Bildung und Verständnis. Und dieser Mangel wird an die nächste Generation "Züchter" (oder waren es Vermehrer?) vererbt.
@ Shiraly
Danke für die Blumen.
An sich soll die Sache mit den Schrottis nichts anderes sein als ein Mahnmal. Einfach nach dem Motto, "guck mal wenn du nicht so einen Müll fabriziert hättest, dann hättest du ein gutes Pferd gehabt."
Aber ob man es glaubt oder nicht, es funktioniert kaum. Oder wenn, dann kommenallenfalls blöde Aussagen.
Ich hab vor 2,5 und 2 Jahren von einem und demselben "Vermehrer" 2 Pferde genommen.
Er war kürzlich bei uns auf dem Hof. Als er die 2 gesehen hat meinte er nur, super Pferde, wo ich die denn herhabe?
Ich sagte das sind deine 2 von dann und dann. Er stritt es ab, das wäre ja unmöglich. Er hat den Schuss nicht gehört.
Ein Anderer meinte in Bezug auf ein anderes ehemals sein Pferd selbstgefällig: Ich hab dir ja gleich gesagt das ist ein gutes Pferd. Die Gene sind hervorragend. Ich züchte nur gute Pferde.
IN einem weiteren Fall wollte mir ein "Züchter" sein ehemaliges Pferd wieder abkaufen, er hat gar nicht erkannt dass es mal seins war.
Für mich ist das der wiederkehrende Brechreiz. Es gibt keine Worte dafür. Es nervt mich ab, das man hier "Leben" in die Welt setzt, sich nicht darum kümmert und dann glaubt das Ganze wäre ein Würfelspiel.
Evtl. bringt hier ja diese Young Breeders Geschichte in der Zukunft was. Denke gerade darüber nach mich hier als "Prediger" zu verpflichten, evtl. brint das für den Tierschutz und auch die Qualität was.
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Zitat von carlo Beitrag anzeigen@ Fintan Das meinte ich auch,dass wir eigentlich nicht so weit auseinander liegen.
Gruss,
carlodas können wir, wenn ihr wollt, an einem Beispiel ja mal überprüfen.
Leider nicht einem Jungspund, aber es könnte doch auch interessant sein, wie ihr eine 13 jährige VB Stute, die nach 10 Jahren in der Zucht wieder geritten wird, füttern würdet.
Randbedingungen:
2- und 3-jährig auf der Bahn (in Irland) und auch erfolgreich
dann in die Zucht und hat 5 Fohlen gebracht (lt. BBAG Auktionsdetails des letzten NKs)
seit einem Jahr Beisteller
seit 3 Monaten täglich unter dem Sattel, Remontenarbeit, langsam akzeptiert sie auch Schenkel und Gebiss.
Größe: 1,55m
12 - 14 h auf der Koppel, Nachts Box
Heunetz ist immer gefüllt
Für meine eigenen WBs habe ich inzwischen die optimale Fütterung gefunden.
Danke für Eure Tips. Ich denke es könnte auch für andere hier Interessant sein, oder ?
Tante
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@fintan - danke sehr für Deine ausführlichen, engagierten und treffenden Beiträge - sowohl zum Thema Rennsport als auch zur Fütterung. Musste da schon etwas grinsen, auch wenn es letztlich ein trauriges Kapitel ist. Ein gesundes Magen-Darm-System ist nun mal die Grundlage für jewede Leistung. Schade, dass Du nicht in D angesiedelt bist. Inzwischen wächst wohl auch hier die Erkenntnis, dass micro-Mengen Heu und tonnenweise Hafer nicht optimal sind, aber diese mentale Umorientierung in den Trainerhirnen hat erstaunlich Zeit gebraucht. Man war der quasi bibelfesten Überzeugung, dass Heu eher ein notwendiges Übel ist, denn "mit Heu im System könne ein Pferd nicht laufen". Die Konsequenzen waren den Pferden anzusehen...dazu Ambitionsverlust und Leistungsabfall... und ja, die, die am Besten damit zurande kamen, waren die Erfolgreichsten.
Viel Erfolg weiterhin!
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@ Tante
Oh danke ich werde geprüft. Mal wieder, ich bin begeistert :-)
IN der Fütterung geht es nicht nur um Kalorien, es geht auch um die "Additive". Also so was wie Mineral.
Bei einer Stute wie der Deinen wäre es zunächst einmal interessant zu wissen wie ist der nicht offensichtliche Zustand. Fohlen zehren und eine Vergangenheit in der Zucht ist nicht immer die Voraussetzung für ein geordnetes Leben danach.
Von daher, Blutbild? Sonstige Auffälligkeiten? Wie verdaut sie und so weiter. Da sie ja keine Jungfrau mehr ist, ist anzunehmen dass man eher mit Ihrer Vergangenheit zu arbeiten hat als mit der Zukunft.
Reset - Reboot.
@ Alfons
Ich kenne auch den deutschen Rennsport. Das mit dem Trainerhirn ist so ein Ding. Fütterung ist häufig neben Inspiration auch Mathe. Wenn du hier jemanden fragst wie viel Futter sein Pferd bekommt so ist die Antwort 4 Scoopes. Son scoop ist so eine Schaufel, allerdings anders als auf dem Kontinent. Fragst du Ihn wie viel Gewicht in so einem Ding ist, so ist die Antwort "I don`t know, but plenty enough".
Sagst du Ihm das Pferd braucht so und so viel Kilo, so fragt er was ist ein Kilo? Du sagst 1000 Gramm er fragt what is this in pounds?
Man könnte das unendlich weiterführen, nur es führt zu fast nichts.
Aber eine Aussage ist hier treffend: Wer immer der Herde folgt, der hat immer einen A....h vor sich.
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Zitat von Fintan Beitrag anzeigen@ Tante
Oh danke ich werde geprüft. Mal wieder, ich bin begeistert :-)
Könnte ja einfach mehr Kraftfutter in Pferd reinschütten. Ich habe nur mit meiner WB Stute die gegenteilige Erfahrung gemacht. Das Handtuch wurde zum Pferd nachdem ich den Hafer von 2 kg/ Tag auf 0,75 kg/Tag gekürzt habe und sie endlich !!! Heu fressen angefangen hat. Nur ist die 20 cm größer und die VB Stute bekommt inzwischen das gleiche wie meine.
IN der Fütterung geht es nicht nur um Kalorien, es geht auch um die "Additive". Also so was wie Mineral.
Hochwertiges Mineralfutter gekommt sie, leider weiss ich nicht welches.
Zitat von Fintan Beitrag anzeigenBei einer Stute wie der Deinen wäre es zunächst einmal interessant zu wissen wie ist der nicht offensichtliche Zustand. Fohlen zehren und eine Vergangenheit in der Zucht ist nicht immer die Voraussetzung für ein geordnetes Leben danach.
Zitat von Fintan Beitrag anzeigen
Von daher, Blutbild? Sonstige Auffälligkeiten? Wie verdaut sie und so weiter. Da sie ja keine Jungfrau mehr ist, ist anzunehmen dass man eher mit Ihrer Vergangenheit zu arbeiten hat als mit der Zukunft.
Und mich interessiert einfach die Erfahrung anderer. Finde das Thema interessant und am Beispiel diskutiert es besser.
Zitat von Fintan Beitrag anzeigenReset - Reboot.
Vielen Dank
TanteZuletzt geändert von Tante; 28.08.2012, 05:38.
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Zitat von Fintan Beitrag anzeigen
Hier auf der Insel gibt es nun was ganz skurriles, initiert von Horse Boeard Ireland. Die Young Breeders Assosiation.
Arrogant (mit einem zweiten Unterton) ausgedrückt, ein wenig Kasperletheater für junge und künftige Züchter um mit Traditionen zu brechen und das irishe Pferd wieder ein wenig mehr ins Rampenlicht zu setzen.
Evtl. bringt hier ja diese Young Breeders Geschichte in der Zukunft was. Denke gerade darüber nach mich hier als "Prediger" zu verpflichten, evtl. brint das für den Tierschutz und auch die Qualität was.
Ich war ein paar mal auf der Insel habe clinics in Beurtleilung, loose jumping und Theorie gegeben und hatte mal das Vergnügen auf einer Schau eine neue Sportfohlenklasse zu richten. Dabei habe ich abenteuerliche Sachen gesehen...
Es gibt gute Leute, die etwas neues machen wollen, nur laufen die oft genug gegen Wände!
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Ja es fehlt so ein wenig der Wille zum Umdenken. Vor allem gibt es hier eine erhebliche Gruppendynamik, man will sich der Gruppe fügen. Neues ist in den traditionelen Bereichen erst mal geächtet.
Die Freispring Geschichte hier nimmt ebenfalls für mein empfinden bedenkliche Ausmaße an. Es gibt Wettbewerbe wer kann höher und schneller. Schon mit 2 oder 3.
Nur ist das irishe Pferd in der Regel ein wenig spätreif.
Ich hab hier gerade ein (genetisch) hervorragendes Pferd. Mutter ist ne Kingsmaster (Master Imp) Stute, Vater ist Ashfield Festy ein Ausnahme Connemara im Springen.
Das Pferd hat man in Unkenntnis Ihres Alters (man hat nicht mal in den Paß geguckt) mit 3 Jahren von der Koppel geholt und gestartet.
Zu diesem Zeitpunkt auch noch mangelversorgt.
Auf der Insel werden viele Pferde gefahren bevor sie geritten werden. Die Kleine war zu diesem Zeitpunkt 153 cm, also hat man beschlossen zu fahren.
Vor die Gig und dann 8 Meilen Road Work. Und da sie sich angeboten hat diese 8 Meilen Vollgas.
2 Stressfrakturen...... OK die sind abgeheilt. Nun ist sie 164 mit 5.
Hinzu kommt nun noch Spat. Ebenfalls auf Mangelversorgung und Überbelastung zurück zu führen.
Es ist ein absolut geiles Pferd auch von Confirmation, Verhalten, Leistungsbereitschaft, Gänge, absolut alles.
Ignoranz und ein Mangel an Wissen haben sie kaputt gemacht. Tägliches Geschehen.
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Bei meinem ersten Besuch in Irland wurden uns auf einem (wirklich schönen) Sportpferdegestüt junge Pferde im Freispringen präsentiert. Das bestand darin, dass die ovale Reithalle aussen herum auf drei Meter mit Flatterband abgetrennt wurde und an der langen Seite ein Steilsprung stand. Mit Hilfe von vielen engagierten Peitschenleuten wurden die Pferde im Affenzahn aussen rum gejagt und jede Runde der Steil zwei Loch höher gezogen (Starthöhe 1,10 m) der dreijährige musste "nur" ca. 150, die vierjährigen durften dannn bis 170 springen....
Wir haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und uns ans Werk gemacht. Problematisch war erst mal, genug Material zu finden um eine anständige Reihe aufzubauen...
Die Leute waren aber super interessiert und man konnte GottseiDank bei den Pferden eine deutliche Veränderung in Manier und Übersicht bemerken, nach unserem System.
Schön ist auch, wenn Leute dir zeigen wollen wie brav der Hunter ist und dafür zehn Minuten vom Hof auf die Weide und wieder zurück über einen auf 1,20 m gespannten Draht springen, hin und zurück, schön auf dem Pflaster landen und das im Halbdunkeln...
Quintessenz: das irische Pferd an sich hat ungeheure Nehmerqualitäten, deswegen sind unsere Weichei Kontinental Warmblöds wohl auch noch nicht so ganz perfekt angekommen auf der schönsten aller Inseln...
Trotz dessen habe ich dort auch einige wirklich großartige Pferdeleute getroffen, vor denen ich allergrößten Respekt habe, mit einem unheimlichen Wissens- und Erfahrungsschatz. Bezeichnender Weise kamen die meisten aus der Vollblutbranche...
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@ Tante
Es ist so wie Carlo sagt, manche Pferde müssen erst mal wieder lernen Heu zu fressen. Im Blüterbereich häufig anzutreffen.
Weil (Kraftstoff) Kraftfutter macht ja schnell und gut.
Wenn dem so ist, dann ist auch davon auszugehen, das die Darmflora sich mehr oder minder diesen Orgien angepasst hat (soweit möglich). Pferde fangen irgendwann an Heu zu verdrängen wenn grosse Mengen an Kraftfutter gefüttert wurden.
Damit fällt dann die Verdauung von Faser ein wenig schwer. Und damit erfährt das Pferd wenig Befriedigung aus der Heufütterung.
Mit einer verminderten Rohfaseraufnahme oder reduzierten Verdauung derselben kommt die Synthese von Enzmen (auch Verdauungsenzyme) in Schwierigkeiten. Zudem die körpereigene Vitaminsynthese die wiederum auch in Relation zu Enzymen steht und zudem in der Verwertung von Spurenelementen (Zink als Idee in Zusammenhang mit Vitamin B und hier Kohlehydrat und Fettverwertung) ins Stocken.
Von daher ist es auch relevant dass das Mineral passt und hier entsprechend unterstützt. Man sollte dann schon wissen was es für ein Mineral ist, wie viel davon gegeben wird in Relation zum Pferdegewicht und der täglichen Leistung nebst einer Belastung aus der Vergangenheit (marginale Versorgung).
Um die Faserverdauung zu verbessern kannst du Rübenschnitzel füttern, Hafer reduzieren und evtl. Öl beimischen.
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@ Paradox
es gibt hier in der Tat gute Leute, diese aber geben Ihre Clinics vorzugsweise im Ausland.
Nehmerqualitäten beim Irishen Pferd? Ja ohne murren und knurren. Brave Soldaten. Bis zur Selbstaufgabe.
Deshalb kommt der Ire ja auch nur schlecht mit dem kontinentalen Pferd zurecht, die murren und knurren nämlich.
Aber OK, es gibt hier nicht nur Schatten, es gibt auch Licht.
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Wenn ich das so lese ,da gibt es in Deutschland aber auch viele Parallelen,denn das alteingefleischte wird oft bis zur Aufgabe verteitigt.Uns ging das so Anfang der 9o iger jahre ,als wir mit der Offenstallhaltung anfingen,mein Gott wurde da gewettert,von wegen so edle Pferde im Winter draußen lassen.bei der Fütterung mußten wir uns anhören,daß man doch nicht so viel Heu füttern soll ,da die Pferde ja dicke Bäuche bekommen und viele andere Sachen.
Aber wenn man dann auf Lehrgänge geht,haben unsere kleinen drahtigen Pferde immer die beste Kondition,obwohl sie im Verhältnis die größere masse schleppen müssen.
Ich glaube ,die irischen Pferde ähneln den damaligen deutschen Armeeremonten,die ja auch oft einen hohen Vollblutanteil hatten.
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