HLP Reform - Forderung Landgestüte

[Ramzes]

Du glaubst gar nicht, wieviele Zuechter genau so denken. Es gibt sehr viele, die lebenslang schon mit ihren Pferden zusammenleben und Praktiken ET oder Klonen ablehnen, sie verfügen durchaus ueber medizinisch aktuelle Informationen.

Und wenn selbst bei einer Eliteauktion immer weniger Kaeufer kommen, dann spricht das für sich.

Selbst hier kennen wir doch mittlerweile die Diskussion um die Reiterei ohne Papier und die Qualitativ besseren Billigimporte.

Du bist herzlich zur naechsten Versammlung meines PZV eingeladen, da blaest Dir dann mal ordentlich norddeutsche Bodenhaftung entgegen, die das aeussern, sind geschaeftlich erfolgreich, keine der Vergangenheit nachtrauernden Spinner.

Vielleicht züchten die Erfolgreichen nicht mehr unbedingt für Eliteauktion ,
unter Abzug des Spitzenpferdes 220.000 € verbleibt ein Durchschnittspreis
von 22.000 € für 4 - 6 j.
Vielleicht züchtet der eine oder andere in anderen Verbänden , vielleicht
gehen die Käufer eher dorthin auf Shopping - Tour ?

Warum haben diese Züchter dann nicht auch die " Vorstufe " ,
nämlich die künstl. Besamung abgelehnt , die so einiges in Gang
gesetzt hat ?
Importe , egal welche Preisklasse , hat es schon immer gegeben ,
man " verbietet " ja auch keine Exporte von Pferden aus Verden
etc. in andere Länder ,wo dann deren eigene Pferdezucht Konkurrenz bekommt .

[Kareen]

Na das ist doch klar. Damals hat keiner absehen können, dass sich der vermeintliche Vorteil, Zugriff auf mehr Hengste zu bekommen als die die in unmittelbarer Nähe stehen, für alle anderen ja auch gilt und damit die Zucht nach 'Geschmack des Monats'-Prinzip um sich greifen würde.
Der Run auf Junghengste an sich kann mit der instrumentellen Besamung gar nichts wirklich zu tun haben sonst hätten die Nachbarländer ja dasselbe Problem. Dort gibt es genau so instrumentelle Besamung wie hier und trotzdem sind die Züchter deutlich zurückhaltender.
Meiner Ansicht nach hat gerade das System der Körveranstaltung als Absatzhighlight zu der Problematik beigetragen. Das ging schon los als die Fesselung abgeschafft wurde und plötzlich die hippen Junghengste regelmäßig für sechsstellige Beträge verkauft wurden. Gerade die Preisrekordler haben sich in der Vergangenheit - Hotline mal außen vor den ich von seiner Vererbung her sehr schätze - oft als kurzlebiger Trend herausgestellt oder lange vorzeitig die Vorschusslorbeeren wieder eingebüßt. So inflationäre Jungtierpreise sind halt hochspekulativ und haben mit gesundem Markt nicht viel zu tun.
Für die ultrateuren Auktionsspitzen gilt das auch. Die Cracks die aus den Auktionskollektionen hervorgegangen sind waren oft eher im mittel- oder sogar tiefpreisigen Niveau über den Tisch gegangen auf jeden Fall in der Regel deutlich unter sechsstellig.

[Benny]

Ah ok, ich glaube jetzt verstehe ich von wo Du kommst. Hatte Dich so verstanden, dass Du Selektions-Regeln grundsätzlich ablehnst. Sorry

OK. Alles gut.