HLP Reform - Forderung Landgestüte

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  • wilabi
    • 21.05.2008
    • 2319

    #21
    Zitat von Benny Beitrag anzeigen
    @Kareen
    Hatte ich irgendwo mal gelesen dass du Tierärztin bist? Wenn du das bist, dann ist dein Wissensstand mehr als erschreckend.Man sollte wenigstens wissen, wie die Kundschaft ihr Geld verdient. Für Pferde gab es keine Tierprämien., nur für Rinder(Mutterkuh und Mastbullen) und Schafe.(Mutterschafprämie).
    Zu den Landgestüten. Ob es regnet oder die Sonne scheint, ob der Hengst Stuten deckt oder nicht, die Mitarbeiter bekommen pünktlich ihre Gehälter und das Geld um die Pferde zu füttern ist ebenfalls da. Ich habe überhaupt nichts gegen die Landgestüte, aber für den normalen Hengsthalter ist es nicht so ganz einfach, wenn der erworbene Junghengst erst 1 Jahr später decken darf und damit etwas zum Unterhalt beiträgt. Ausserdem kann man die Vererbungsleistung eines Hengstes nur an den Nachkommen erkennen.
    Das gilt nicht für das LG Celle. Brockmann muss schon seit Jahren ohne Zuschüsse auskommen. Der muss mit allen Mitteln um seine schwarze Null kämpfen und ständig den Spagat zwischen (unwirtschaftlicher) Traditionserhaltung und kommerziellen Notwendigkeiten hinbekommen. Und was sich da in den letzten Jahren bei den Gestütern getan hat, ist enorm. Die Identifikation mit "Ihrem Gestüt" ist hochm und der Einsatz z.T. unter Einbeziehung von Familienmitgliedern bei Turnieren und Veranstaltungen vorbildlich. Das Service-Level um gefühlte 200% gesteigert - Ich schreibe hier als Kritiker UND Stammkunde.
    Und wenn ALLE sich zu den Regeln bekennen, hat KEINER Nachteile. Dann bekommen die bewährten Althengste wieder ein paar Stuten mehr - Eine wünschenswerte Verlagerung - mehr nicht !

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    • #22
      Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
      Jeder einzelne Züchter und jeder Hengsthalter beurteilt die Auswirkung der übermässigen Nutzung von Junghengsten allgemein negativ. In ihren (wirtschaftlich getriebenen) Einzelentscheidungen machen aber alle bei dem Affenzirkus weiter fleissig mit.

      Einige Hengsthalter verstehen es inzwischen meisterhaft, den Spannungsbogen über 6 Monate zu entfachen, um kurzfristig eine Return-on-Invest zu erzielen. Der "verführte Züchter" folgt brav.
      Das sehe ich genau so. Im Allgemeinen ist es jedoch wie Benny schrieb eher ein Problem der Dressurpferdezucht. Und da gibt es bei weitem nicht nur jährlich 1-2 Junghengste die über 100 Stuten decken.

      Die Hengste:

      Fantastic
      Finest
      Grey Flanell
      For Romance
      Follow me
      Don Frederic


      fallen mir auf Anhieb aus den letzten beiden Jahren ein.

      Man braucht sich nur einmal hier im HG die gewünschten Anpaarungen aus diesem Jahr anzusehen und das Verhältnis von Junghengsten und bewährten Vererbern auszumachen.

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      • aurusfarm
        • 25.07.2009
        • 2806

        #23
        St. Schufro, Don Deluxe... Livaldon, Fashion Maker
        Zuletzt geändert von aurusfarm; 15.04.2014, 16:40.

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        • Benny
          • 25.01.2011
          • 1586

          #24
          Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
          Bezüglich der Einnahmequellen der LG müssten sich da auch private HH den Schuh anziehen. Immerhin hängt die gesamte Deutsche Landwirtschaft politisch gesteuert am Tropf von Brüssel und damit auch jeder landwirtschaftlich aufgestellte Pferdezüchter und/oder Hengsthalter.
          Wir können ja mal vorschlagen, dass z.B. ein Teil dieser Subventionen in einen Topf zugunsten des HLP-Beritts investiert wird. Würde mich sehr wundern wenn sich das Niveau desselben dann nicht doch deutlich verbessern ließe. Ein gewisser Herr mit nicht unerheblichen Flächen in den neuen Bundesländern könnte dabei sicherlich ganz vorn mit dabei sein. Aber der setzt ja auf Selbstregulierung durch den Markt.
          .
          @ Kareen
          So war deine Aussage. Damit suggerierst du, dass der landwirtschaftliche Pferdehalter Subventionen für seine Pferdehaltung bekommt. Das ist schlicht und ergreifend falsch.Es gibt eine Flächenprämie für landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese bekommen private Pferdehalter (wenn sie denn einen Antrag beim Landwirtschaftsamt stellen) genau so wie Landgestüte, Golfplätze oder Flugplätze. Daraus abzuleiten dass deshalb die Landgestüte ruhig öffentliche Gelder bekommen sollten, halte ich persönlich für weit hergeholt. Sicher können sie welches bekommen, für die kulturellen Aspekte und den Erhalt der historischen Bausubstanz. Das ist für mich aber etwas anderes.
          Meine Meinung ist daher, wenn man zum Teil von öffentlichen Geldern lebt ( und bei einigen Landgestüten gilt das fürs Tagesgeschäft und von diesen rede ich hier) sollte man mit Vorschlägen, die jedem Besitzer eines frisch gekörten Hengstes Geld kosten, nicht unbedingt vorangehen.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14562

            #25
            Zitat von Benny Beitrag anzeigen
            @ Kareen
            So war deine Aussage. Damit suggerierst du, dass der landwirtschaftliche Pferdehalter Subventionen für seine Pferdehaltung bekommt. Das ist schlicht und ergreifend falsch.Es gibt eine Flächenprämie für landwirtschaftliche Nutzflächen. Diese bekommen private Pferdehalter (wenn sie denn einen Antrag beim Landwirtschaftsamt stellen) genau so wie Landgestüte, Golfplätze oder Flugplätze. Daraus abzuleiten dass deshalb die Landgestüte ruhig öffentliche Gelder bekommen sollten, halte ich persönlich für weit hergeholt. Sicher können sie welches bekommen, für die kulturellen Aspekte und den Erhalt der historischen Bausubstanz. Das ist für mich aber etwas anderes.
            Meine Meinung ist daher, wenn man zum Teil von öffentlichen Geldern lebt ( und bei einigen Landgestüten gilt das fürs Tagesgeschäft und von diesen rede ich hier) sollte man mit Vorschlägen, die jedem Besitzer eines frisch gekörten Hengstes Geld kosten, nicht unbedingt vorangehen.
            Benny , reg´Dich nicht auf , ...Kareen füllt gerade den Mantelantag / Anlage
            NAU C aus und beschäftigt sich mit den neuen AUM .


            aus dem Jahre 2012 zum Landgestüt Celle
            Zuletzt geändert von Ramzes; 16.04.2014, 14:48.

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            • #26
              att. wilabi: Danke, dass Du das richtig stellst. Mir geht die Schimpferei auf die Landgestüte langsam auf den Senkel, vor allem bei denen die sich wirklich ein Bein ausreißen um so gut es unter den gegebenen Umständen möglich ist zu arbeiten. Und da zähle ich Celle unbedingt dazu. Wenn sich auch nur jeder dritte Privathengsthalter so viel Gedanken um die Zucht als Kulturgut gemacht hätte wie die Führungsebene des LG Celle dann hätten wir diesen ganzen Salat gar nicht. Die 100-Stuten-Regelung hat noch nie wirklich funktioniert. Irgendwo bekommt man heute immer ein Scheinchen für sein Pferd und da sich der eine oder andere Zuchtverband eh gerade selbst im Begriff ist abzuschaffen fällt das auch gar nicht weiter auf ob da nun noch ein paar Fohlen mehr extern gebrannt werden oder nicht.

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              • Benny
                • 25.01.2011
                • 1586

                #27
                Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                Die Summe der mündigen EInzelentscheidungen hat den Zuchtstandort Deutschland jedoch auf die Verliererstrasse gebracht und dass der Markt als Selektionsmechanismus und Regulativ mittelfristig für eine Zucht nicht taugt, sollt inzwischen jedem klar geworden sein. Siehe aktuelle Rangliste der Zuchtverbände.
                .
                Dann fahr mal nach Belgien und schaue was der (oder die) Züchtverbände dort regulieren. Es gibt die Körung und für alle festgesetzte Selektionsmechanismen (Hengstturniere) mehr nicht. Welcher Hengst wieviele Stuten deckt ist egal.
                Starke Regulierung mag für manche als das Allheilmittel erscheinen, was aber, wenn der Regulierende vollkommen daneben liegt? Feste Rahmenbidingungen, die für alle gelten, sind ok. Das Tagesgeschäft,welche Stute zu welchem Hengst geht (und wenn es ein Junghengst ist), sollte man jedem Züchter selber überlassen. Er muss diese Produkte später auch vermarkten.
                Wichtig wären auch deutschlandweit einheitliche Regelungen, was den Gesundheitsstatus der Körkandidaten betrifft. Wenn ein deutscher Siegerhengst in einem Nachbarland wegen OCD nicht prämierungswürdig ist, sollte man darüber auch ernsthaft nachdenken.

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                • #28
                  OCD ist eine medizinische Randbaustelle und ihr Stellenwert gemessen an der klinischen Relevanz deutlich überbewertet. Es ist ja gut und schön, wenn endlich Anstrengungen unternommen werden (die viele übrigens schon seit vielen Jahren fordern, ich auch) die Selektion nach gesundheitlichen Kriterien zu verstärken. Aber doch nicht nach dem Motto 'wer hat die schönsten Röntgenbilder'. Das ist medizinischer Humbug zumal die Daten der KWPN deutlich nahelegen, dass man "auf Röntgenbild" selektieren kann so lange man lustig ist und die Inzidenz anders als z.B. bei den drastischen Hufrollenbefunden nicht abgenommen hat. Im Klartext sagen die Daten aus, dass es im KWPN heute noch genau so viel OCD gibt wie vor der Einführung der aktuellen Röntgenstandards die immerhin schon einige Jahre inkraft sind.
                  Allein deshalb macht es Sinn, einen Zuchtwert für Gesundheitskriterien zu entwickeln der über bloßes Röntgenscreening deutlich hinausgeht oder diesem im Einzelfall sogar widersprechen mag.
                  Jeder weiß z.B., dass man Linien wie Werther oder einige Gotthardsöhne regelmäßig bis in die 20er Jahre hinein reiten konnte ohne dass die ernsthafte Krankheiten hatten. Andere Linien produzieren mit unschöner Regelmäßigkeit Frührentner und Dauerpatienten. Wer will sowas?

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                  • #29
                    PS Apropos Belgien: Ich fände es schon ganz schön, wenn die Pferde die ich züchte weiterhin ansehnlich und für jedermann reitbar sind. Gerade Belgien ist für mich eher mal ein Negativbeispiel wie man eine schmale, wenn auch gute Leistungsspitze züchten kann wenn man bereit ist, dafür jede Menge Entsorgungsfälle inkauf zu nehmen die man wirklich nur aufessen kann weil sie entweder hässlich wie die Nacht oder schlichtweg gruselig im Interieur sind. Ich möchte gern, dass meine "Ausschussquote" weiterhin so schön gering bleibt wie sie ist und solange dabei weiterhin hier und da ein S-Springpferd, ein BC-Pferd für den Busch oder ein Grand Prix-Kandidat für die ländliche Dressurtour abfällt, bin ich bestens zufrieden. Dafür habe ich hier nicht haldenweise Unvermarktbares herumzustehen, das mir die Haare vom Kopf frisst wie viele andere die auf Teufel komm raus das anpaaren was sie unter "auf Leistung" verstehen.

                    Kommentar

                    • Benny
                      • 25.01.2011
                      • 1586

                      #30
                      Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                      Wichtig wären auch deutschlandweit einheitliche Regelungen, was den Gesundheitsstatus der Körkandidaten betrifft. .
                      Die Kernaussage war das. OCD war nur ein Beispiel dafür. Das es eine unterschiedliche Wertigkeit von Zulassungsbeschränkungen für unterschiedliche Körorte gibt, ist ja kein Geheimnis.
                      Belgien war ein Beispiel für Liberalität und Eigenverantwortung des Züchters. Dass dort nicht alles Gold ist weis ich auch.Ich habe mir dort schon einige Hengste angesehen und auch welche genutzt. Andersherum gibt es aber auch genügend Pferde in deutschen Zuchtverbänden, die die Welt nicht unbedingt braucht. Man muss nicht immer auf andere zeigen. Jeder Züchter hat selber einen Kopf zum Denken.

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                      • #31
                        Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                        und genau das ist der eigentlich tragische punkt weil wir uns jahr für jahr um diesen mehrwert bringen indem die wertvollsten 200 stuten der gesamtpopulation einer schnellbezahlten modeanpaarung geopfert werden.
                        Das fasst das Problem wirklich hübsch zusammen!

                        Zumal durch den Run auf einige wenige Hengste im Prinzip der Absatz eben dieser Modefohlen in meinen Augen eher schwerer als leichter wird. Weil ich bei vielen Fohlen eben auch viel Auswahl habe. Der Preis geht ohnehin von alleine in den Keller, wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage. So bringt der Modehengst eben oft genug nicht den gewünschten reißenden Absatz. Dann doch lieber was solides großziehen als einen Nachkommen eines ohne echte Überzeugung gewählten Junghengstes.

                        Aber während ich mich so ereifere werden die nächsten Röhrchen von Don Hitmeyer geordert und ein oder zwei Hengsthalter reiben sich die Hände.

                        Kommentar

                        • wilabi
                          • 21.05.2008
                          • 2319

                          #32
                          Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                          Dann fahr mal nach Belgien und schaue was der (oder die) Züchtverbände dort regulieren. Es gibt die Körung und für alle festgesetzte Selektionsmechanismen (Hengstturniere) mehr nicht. Welcher Hengst wieviele Stuten deckt ist egal.
                          Starke Regulierung mag für manche als das Allheilmittel erscheinen, was aber, wenn der Regulierende vollkommen daneben liegt? Feste Rahmenbidingungen, die für alle gelten, sind ok. Das prämierungswürdig ist, sollte man darüber auch ernsthaft nachdenken.
                          Belgien ist nicht mit Deutschland zu vergleichen. Dort werden fast ausschliesslich Springpferde gezüchtet, auf die die geschilderten Entwicklungen weitaus weniger zutreffen. Grundsätzlich kennen die diesen Junghenst-Hype nicht. Die setzen so stark auf bewährte Leistungshengste, dass eher das Problem einer zu geringen Nutzung des Nachwuchses besteht. Analog Frankreich.

                          Kommentar


                          • #33
                            Wenn "der Züchter" so clever und mündig wäre wir Du postulierst, att. Benny, dann hätten wir ja das Problem der Junghengstüberbenutzung gar nicht weil jeder vernunftgesteuert das Bewährte schätzen und nutzen würde wie das in anderen Bereichen der Zucht (Stichwort Frankreich, Belgien, Stichwort Nutztierzucht) der Fall ist. Und wo völlig liberale Züchterei hinführt sieht man am besten im Mutterland aller Pferde: Großbrittanien. Oder noch anders: USA. Wenn Du Dir ansiehst was da teilweise herumvermehrt wird da kommt die Qualität tatsächlich ausschließlich aus der Masse und nicht wie bei uns aus dem jahrhundertelangen Bemühen, den Durchschnitt zu heben. Und in BEL, FRA und Holland ist das nicht anders da wird sich rigoros von den Fehlversuchen verabschiedet. Das ist bei den Shetties und Welsh A so, die Du für 30 Euro im Kofferraum vom Markt in Holland nach Hause fahren kannst und bei den Warmblütern ist es nicht anders.
                            Die Grundqualität wird einfach dem Zuchtziel Spitzenpferd untergeordnet und ich bin aus ethischen und wirtschaftlichen Gründen sehr für den genau anderen Weg: Nämlich die Qualität im Schnitt so weit zu heben, dass die Spitze trotzdem "anfällt" ohne dass die Schlechtesten so "schlecht" sind, dass sie eigentlich nur für den Haken taugen. Genau so sieht es nämlich da aus wo gerade alle wie die doofen hindrängen. Ich mach da nicht mit. Und in meiner Kundschaft wird das glücklicherweise genau so gesehen. Die wollen auch nicht hören, dass jedes dritte Fohlen irgendwann auf einem Schlachtpferde-LkW landet. Die Extremfolge planloser Vermehrerei (die sich ohne nachvollziehbare und konsequent umgesetzte Regeln zwangsläufig früher oder später ausbreitet) ist das Flygrazing auf der Insel. Da werden die unerwünschten dann nicht mal mehr per Bolzenschuss entsorgt sondern einfach irgendwo augekippt und dann können sich andere drum kümmern. Wenn wir so verantwortungslos züchten wie das die sog. Leistungszuchten vormacht, sind wir da auch bald weil so viele "Ausschuss-Fohlen" gar nicht vor Ort geschlachtet werden können. Nee, schönen Dank auch meine Zuchtphilosophie bleibt wie sie ist. Nix einsetzen wo eine hohe Wahrscheinlichkeite für Totalschaden besteht (Ausfall wg. Krankheit, fehlende Grundgangart (heute meist Schritt...), Interieur-Versager). Da bleibe ich fein bei, bin ich immer gut mit gefahren.

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                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4018

                              #34
                              Es ist genau dieser Anspruch, den Kareen hier vertritt, der zurzeit viele Züchter aufhõren làsst, bzw die sich entschliessen, die Stuten leer zu halten.

                              Wo die Vielzüchter sich den Markt nach ihren Bedürfnissen gestalten, die Basis und andere Kaeufer jedoch immer schwieriger zu erreichen sind, sollten wir zumindest mal innehalten und analysieren.

                              Die angesprochene Ethik im Umgang mit den uns anvertrauten Lebewesen ist ein wesentlicher Kritikpunkt, einer, der, wie ich denke, mit gesundem Menschenverstand schnell und nachhaltig bereinigt werden kann.

                              Der Gedankenansatz unserer Gestueter ist ein Fingerzeig in die richtige Richtung.
                              Zuletzt geändert von silas; 17.04.2014, 05:36.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                              • Benny
                                • 25.01.2011
                                • 1586

                                #35
                                Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                Wo die Vielzüchter sich den Markt nach ihren Bedürfnissen gestalten, die Basis und andere Kaeufer jedoch immer schwieriger zu erreichen sind, sollten wir zumindest mal innehalten und analysieren.
                                .
                                Das sehe ich ganz anders. Nicht der Züchter, auch nicht der Vielzüchter gestaltet den Markt. Dann gäbe es nämlich in Deutschland (als Vielzüchterland) keine Absatzprobleme. Der Züchter muss sich flexibel dem Markt anpassen können. Verändertes Kaufverhalten der Kunden erfordert auch Anpassung der Züchter. Das kann dann nicht erst immer 5-10 Jahren in irgendwelchen Gremien besprochen und dann umgesetzt werden.

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                                • Ramzes
                                  • 15.03.2006
                                  • 14562

                                  #36
                                  Zitat von silas Beitrag anzeigen
                                  Es ist genau dieser Anspruch, [....., der zurzeit viele Züchter aufhõren làsst, bzw die sich entschliessen, die Stuten leer zu halten.
                                  Wo die Vielzüchter sich den Markt nach ihren Bedürfnissen gestalten, die Basis und andere Kaeufer jedoch immer schwieriger zu erreichen sind, sollten wir zumindest mal innehalten und analysieren.

                                  Die angesprochene Ethik im Umgang mit den uns anvertrauten Lebewesen ist ein wesentlicher Kritikpunkt, einer, der, wie ich denke, mit gesundem Menschenverstand schnell und nachhaltig bereinigt werden kann.

                                  Der Gedankenansatz unserer Gestueter ist ein Fingerzeig in die richtige Richtung.
                                  Du glaubst wirklich , daß es dieser " Anspruch " ist ?
                                  Würde das eher von der praktischen Seite sehen .
                                  Du meinst , daß es nichts mit stockendem Abverkauf ,
                                  vollem Stall , entsprechend niedrige Preise / hohe Kosten
                                  ...50 + / Rentenalter etc. zu tun hat ?
                                  Klar kann man sich selbst einreden , man hört auf , da
                                  " Anspruch " sich so nicht erfüllt .
                                  Zuletzt geändert von Ramzes; 17.04.2014, 08:04.

                                  Kommentar

                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4018

                                    #37
                                    Du glaubst gar nicht, wieviele Zuechter genau so denken. Es gibt sehr viele, die lebenslang schon mit ihren Pferden zusammenleben und Praktiken ET oder Klonen ablehnen, sie verfügen durchaus ueber medizinisch aktuelle Informationen.

                                    Und wenn selbst bei einer Eliteauktion immer weniger Kaeufer kommen, dann spricht das für sich.

                                    Selbst hier kennen wir doch mittlerweile die Diskussion um die Reiterei ohne Papier und die Qualitativ besseren Billigimporte.

                                    Du bist herzlich zur naechsten Versammlung meines PZV eingeladen, da blaest Dir dann mal ordentlich norddeutsche Bodenhaftung entgegen, die das aeussern, sind geschaeftlich erfolgreich, keine der Vergangenheit nachtrauernden Spinner.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                    Kommentar

                                    • Benny
                                      • 25.01.2011
                                      • 1586

                                      #38
                                      Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                      Wenn "der Züchter" so clever und mündig wäre wir Du postulierst, att. Benny, dann hätten wir ja das Problem der Junghengstüberbenutzung gar nicht weil jeder vernunftgesteuert das Bewährte schätzen und nutzen würde wie das in anderen Bereichen der Zucht (Stichwort Frankreich, Belgien, Stichwort Nutztierzucht) der Fall ist. Und wo völlig liberale Züchterei hinführt sieht man am besten im Mutterland aller Pferde: Großbrittanien. Oder noch anders: USA. Wenn Du Dir ansiehst was da teilweise herumvermehrt wird da kommt die Qualität tatsächlich ausschließlich aus der Masse und nicht wie bei uns aus dem jahrhundertelangen Bemühen, den Durchschnitt zu heben. Und in BEL, FRA und Holland ist das nicht anders da wird sich rigoros von den Fehlversuchen verabschiedet. Das ist bei den Shetties und Welsh A so, die Du für 30 Euro im Kofferraum vom Markt in Holland nach Hause fahren kannst und bei den Warmblütern ist es nicht anders.
                                      Lesen können und verstehen können scheinen 2 Paar Schuhe zu sein.
                                      Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich für allgemeingültige Regeln bin, die den Gesundheitsstatus und die Selektionsmechanismen betreffen und dann auch bitteschön für alle deutschen Zuchtverbände gelten müssen. Dann hört nämlich auch dieses Verbandshopping mit Pferden nicht so toller Qualität auf.
                                      Wenn mir aber irgendjemand sagen muss, was ich wie anpaare, ist es vieleicht an der Zeit zu überlegen, ob Pferdezucht das richtige Beschäftigungsfeld ist. Selektion beginnt bei mir auch bei den Stuten und nicht nur bei den Hengsten. Das ist aber ein Aspekt, der heutzutage gerne "vergessen" wird.
                                      Deine Beispiele aus dem Ausland klingen ja sehr wichtig, du unterschlägst aber dabei, dass weder in USA noch in UK jemals eine planmässige Warmblutzucht vorhanden war. Und wenn du in Liebenberg richtig zugehört hättest, dann wüsstest du, dass es "das" belgische Warmblutpferd nicht gibt. Es ist dort ein Mix von deutschen, holländischem und französischem Blut.

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                                      • #39
                                        Na den Mix haben wir hier doch auch. Aber ich sehe einfach nicht warum wir das Bewährte aufgeben sollten nur weil anderenorts die Dinge anders geregelt sind. Du verstehst mich irgendwie falsch.
                                        Leider sind es auch eben nicht die "ich-hätt-sogern-ein-Fohlen-aus-meiner-platten-E-Dressurstute"-Züchter die aufhören sondern die langjährigen Zuchtstätten denen einfach langsam der Saft ausgeht.
                                        Es geht ja gerade um die planmäßige Warmblutzucht, die wir gern weiter hochhalten möchten. Da ist es doch kein Argument, dass es die woanders nicht gibt?

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                                        • #40
                                          Ah ok, ich glaube jetzt verstehe ich von wo Du kommst. Hatte Dich so verstanden, dass Du Selektions-Regeln grundsätzlich ablehnst. Sorry

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