HLP Reform - Forderung Landgestüte

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  • Basti
    • 19.03.2003
    • 1394

    HLP Reform - Forderung Landgestüte

    Forderung der Deutschen Landgestüte - Kein Deckeinsatz für dreijährige Hengste

    Offener Brief der Deutschen Landgestüte bezüglich HLP-Reform

    Jeda macht mal Fela
  • Heini
    • 20.03.2010
    • 28

    #2
    Als sonst meistens stiller Mitleser wundert es doch immer wieder, dass interessante und diskussionswürdige Themen wieder unkommentiert verschwinden....
    Oder wie seht Ihr das? Ich denke es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.
    Es ist doch zu hoffen, dass sich hier die Landgestüte noch genügen Gehör finden. Aus meiner Sicht wäre es auf jeden Fall ein Schritt für eine etwas nachhaltigere Pferdezucht und gegen die schnelle Vermarktung des nächsten Messias der dann wieder im Nirgendwo verschwindet.
    Zuletzt geändert von Heini; 14.04.2014, 19:56.

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    • Benny
      • 25.01.2011
      • 1586

      #3
      Das ist nur teilweise richtig. Sicher ist es besser, wenn man mehr Informationen über einen Hengst hat. Diese Infos können am Ende aber auch nicht aussagen, wie und was ein Hengst vererben wird.
      Für die Verbesserung der Pferdezucht müsste es dann natürlich auch heissen: "Nur geprüfte Stuten in die Zucht".
      Das die HLP im Augenblick ein Muster ohne Wert ist, das wissen viele. Meiner Meinung nach sollten sich aber gerade die Landgestüte mit solchen Forderungen etwas zurückhalten, stammen doch ein Teil ihrer Einnahmen aus dem Geld der Steuerzahler. Diese Einnahmequelle hat ein privater Hengsthalter nicht. Dessen Hengst verursacht im Alter von 3 Jahren aber auch Kosten.

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      • silas
        • 13.01.2011
        • 4018

        #4
        Gepaart mit der Forderung nur geprüfte Stuten in die Zucht, wird da aber schon ein richtiger Schritt in die Zukunft einer qualitaetsvollen und nachhaltigen Zucht.

        Ich verstehe diesen Brief als einen Diskussionsansatz von Sachverständigen, endlich mal Menschen, die Überlegungenvon der Basis aufnehmen, zumal unsere Gestueter viel Kontakt zur Basis haben.
        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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        • Milansfrauchen
          • 09.01.2014
          • 434

          #5
          Ich persönlich würde es begrüßen. Man sieht genug Schindluder und manch einen "Messias", wie es hier so schön genannt wird, kann ich auch nicht nachvollziehen. Es werden immer mehr Hengste, bei vielen erschließt sich mir persönlich nicht, warum sie auf einmal so einen großen Wert für die Zucht darstellen sollen. Die Zucht enwickelt sich Stellenweise in Richtung Einheitsbrei, dort würde eine bessere Selektierung der Hengste sicher helfen. Ein anderer Punkt ist aber der, dass ein Hengst nunmal auch Nachzuchten produzieren muss, damit überhaupt beurteilt werden kann, ob er für die Zucht brauchbar ist oder nicht. Ich denke im großen uns ganzen ist es ein Thema, welches man weiter verfolgen sollte.

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          • carolinen
            • 11.03.2010
            • 3548

            #6
            Sehr interessante Situation in D im Gegensatz zu Ländern wie Belgien oder Frankreich:

            In D rennen sehr viele Züchter zu den jungen teils sogar ungeprüften Hengsten. Bevor der überhaupt Papp sagen kann und irgendwas bewiesen (oder gerade nicht bewiesen) hat, haben wir bereits 500 - 1000 Nachkommen herum. Diese müssen in den Markt und schlimmstenfalls wird damit auch weitergezüchtet (Stuten).

            In anderen Ländern wie z.B. Belgien, Frankreich sind die jungen Hengste "arbeitslos" und werden teils sehr günstig angeboten, weil die Züchter das bewährte bevorzugen.

            Insofern hilft eine derartige Forderung in unserem züchterischem Gesamtbestand zu verhindern, dass bereits "unnütze" 500-1000 Nachkommen herumrennen, bevor gewahr wird, dass die Route der Nutzung dieses Hengstes eine falsche ist. Und damit die Gesamtqualität der Zucht zu sichern.

            Ob man dann die Qualitätsprüfung via Modell HLP, Zuchtwertschätzung, Turnierserien oder wie auch immer vornimmt, ist ein weiterer Aspekt.

            (ich übertreibe in meiner Formulierung absichtlich ...)
            Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10940

              #7
              Ich würde die dreijährigen Hengste limitieren. Dann neben HLP und Sporteinsatz 4/5 Jährig eine Nachzuchtbewertung vornehmen. Limitierung gegebenenfalls erhöhen und Freigabe erst nach den ersten ein, zwei Jahrgängen unterm Sattel, mit besonderer Bewertung auf Rittigkeit und Gesundheit.
              Aber das ist vermutlich ein hehrer Traum.
              Nur wo der Reitsport insgesamt extrem schrumpfen wird, sollte man sich solche Lösungen doch eigentlich zumindest bei den Landgestüten im Sinne einer Qualitätsoffensive erlauben können. Wer die Nase von unrittigen Spinnern und bewegungsmongoloiden Minder-Spezialisten (ich übertreibe auch bewusst) dann voll hat, paart vielleicht anders an.

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              • #8
                Ich wäre auch statt eines generellen Verbotes für eine strikte Limitierung von max. 100 Stuten. Und dazu in Kombination nur Stuten zulassen, die eine gute SLP, NK im Sport mindesten M oder äquivalente eigene Leistungen im Sport gebracht haben. So wäre für mich, dass Risiko einer unterdurchschnittlichen Nachzucht schon begrenzt, da dem Hengst eine gute Stute zugeführt wird. Und der Hype auf die Junghengste wäre auch beendet. Im Gegenzug ist trotzdem eine Beurteilung der Vererbungsleistung des Hengstes möglich. Bei einem Deckhengst kommt es in erster Linie auf seine Vererbungsleistung und nicht auf seine Eigenleistung an. Es gibt tolle Sporthengste, deren Erbgut sich leider nicht dominant vererbt. Andersherum gibt es auch Hengste, die selbst nicht oder nur minimal im Sport unterwegs waren und trotzdem gute Leistungsvererber sind.

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                • Milansfrauchen
                  • 09.01.2014
                  • 434

                  #9
                  Das unterschreibe ich so.
                  Bin da eurer Meinung. Das würde zumindest wieder ein wenig Ordnung in die Sache bringen.

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                  • Benny
                    • 25.01.2011
                    • 1586

                    #10
                    Zitat von carolinen Beitrag anzeigen
                    Sehr interessante Situation in D im Gegensatz zu Ländern wie Belgien oder Frankreich:

                    In D rennen sehr viele Züchter zu den jungen teils sogar ungeprüften Hengsten. Bevor der überhaupt Papp sagen kann und irgendwas bewiesen (oder gerade nicht bewiesen) hat, haben wir bereits 500 - 1000 Nachkommen herum. Diese müssen in den Markt und schlimmstenfalls wird damit auch weitergezüchtet (Stuten).

                    In anderen Ländern wie z.B. Belgien, Frankreich sind die jungen Hengste "arbeitslos" und werden teils sehr günstig angeboten, weil die Züchter das bewährte bevorzugen.

                    Insofern hilft eine derartige Forderung in unserem züchterischem Gesamtbestand zu verhindern, dass bereits "unnütze" 500-1000 Nachkommen herumrennen, bevor gewahr wird, dass die Route der Nutzung dieses Hengstes eine falsche ist. Und damit die Gesamtqualität der Zucht zu sichern.

                    Ob man dann die Qualitätsprüfung via Modell HLP, Zuchtwertschätzung, Turnierserien oder wie auch immer vornimmt, ist ein weiterer Aspekt.

                    (ich übertreibe in meiner Formulierung absichtlich ...)
                    In Deutschland betrifft dieses Verhalten hauptsächlich die Züchter von Dressurpferden.In Frankreich und Belgien gibt es keine nenneswerte Dressurpferdezucht. Die deutschen Züchter von Springpferden handhaben das ähnlich wie ihre ausländischen Kollegen.

                    Kommentar

                    • Benny
                      • 25.01.2011
                      • 1586

                      #11
                      Wie viele Junghengste gibt es denn, die mehr als 100 Stuten im Jahr decken? Ich denke nur 1-2 pr Jahrgang. Wer so einen Hengst nutzen möchte, der soll es von mir aus gerne tun. Dieser Züchter trägt ja auch das volle wirtschaftliche Risiko. Lottospielen ist ja auch nicht verboten, obwohl man dort auch nur eine sehr geringe Gewinnchance hat.
                      Viel wichtiger finde ich, dass nach der Körung bei den Hengsten weiter selektiert wird und die schlechtesten und die, die sich schlecht vererben, auch aus der Zucht genommen werden müssen. Und das dann konsequenterweise auch für alle deutschen Zuchtverbände gelten muss.

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                      • #12
                        Bezüglich der Einnahmequellen der LG müssten sich da auch private HH den Schuh anziehen. Immerhin hängt die gesamte Deutsche Landwirtschaft politisch gesteuert am Tropf von Brüssel und damit auch jeder landwirtschaftlich aufgestellte Pferdezüchter und/oder Hengsthalter.
                        Wir können ja mal vorschlagen, dass z.B. ein Teil dieser Subventionen in einen Topf zugunsten des HLP-Beritts investiert wird. Würde mich sehr wundern wenn sich das Niveau desselben dann nicht doch deutlich verbessern ließe. Ein gewisser Herr mit nicht unerheblichen Flächen in den neuen Bundesländern könnte dabei sicherlich ganz vorn mit dabei sein. Aber der setzt ja auf Selbstregulierung durch den Markt.

                        Der normal wirtschaftlich denkende Nutztierzüchter fasst sich doch eh an den Kopf bei dem was in der Pferdezucht so abgeht: Testbullen gibt es in aller Regel umsonst oder zumindest für ganz kleines Geld damit sie überhaupt die nötige Anzahl Kälber auf die Roste bekommen um in die ZWS hineinzukommen.
                        Nur wir Dummies lassen uns mit einer Pseudo-ZWS abspeisen und tragen wie die doofen Geld zu gänzlich unerprobten Junghengsten. Für mich sieht das klar danach aus, dass das aktuelle Dilemma hausgemacht ist. Als erstes gehörten die Damen und Herren zur Rechenschaft gezogen die sich den Stuss ausgedacht haben. Deswegen braucht man aber nicht gleich die ganze HLP abzuschaffen wie das einige fordern.

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                        • fanniemae
                          • 19.05.2007
                          • 3204

                          #13
                          Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                          Wie viele Junghengste gibt es denn, die mehr als 100 Stuten im Jahr decken? Ich denke nur 1-2 pr Jahrgang. ....
                          um mal nur drei prominente beispiele aus den letzten beiden jahren zu nennen:

                          don frederic
                          fantastic
                          grey flanell

                          in allen drei fällen dürften die züchter derzeit nicht gerade happy sein mit dem werdegang ihrer jungväter u das zurecht so (mich eingeschlossen, aber selber schuld... niemand wird gezwungen einen ungeprüften junghengst zu nutzen)

                          das problem ist jedoch NICHT der schaden der entsteht, wenn ungeprüfte junghengste pro jahr 2.000 stuten decken (die dürften diese drei zusammen wohl gehabt haben).
                          der grund:
                          in D repräsentieren 2.000 stuten "nur" einen überschaubaren anteil von 5-10% der gesamten population. und nur weil ein hengst ungeprüft ist muss er ja kein schlechter vererber sein.
                          aber selbst wenn daraus 2000 graupen fallen tut auch das der population von 25tsd-30tsd stuten nicht wirklich weh.

                          wirklich schmerzhaft ist der umkehrschluss, den dieses prozedere jahr für jahr mit sich bringt:
                          mit glück sind unter diesen 2.000 stuten pro jahr 200, die wirklich wertvoll für die zucht sind und einen mehrwert beisteuern.
                          diese wertvollen stuten gehen den "bewährten vererbern" verloren und tragen damit zu einem potentiellen verlust des allgemeinen zuchtfortschritts bei - dem allerdings die möglichkeit ggübsteht, dass diese stuten auch in anpaarung mit einem junghengst durchaus kracher zeugen könnten...

                          der leistungsprüfungszuchtgedanke unterstellt aber, dass die wahrscheinlichkeit einer durchdachten anpaarung an leistungsbewährte hengste eher zu qualitätsvoller nachzucht führt und uns umgekehrt vor schaden bewahrt als das die anpaarung an ungeprüfte hengste tut.
                          und im sinne dieser argumentation geht es in erster linien darum das stutenpotential für die bewährten leistungsvererber qualitativ u quantitativ aufzuwerten und nicht so sehr darum, uns vor nachzucht aus modeanpaarungen zu bewahren.

                          oder anders ausgedrückt:
                          der nutzen aus beidseitig bewährter qualitätsanpaarung ist im sinne der gesamtpopulation höher einzuschätzen als der schaden aus der modeanpaarung von junghengsten von denen im nähsten jahr keiner mehr spricht.

                          und genau das ist der eigentlich tragische punkt weil wir uns jahr für jahr um diesen mehrwert bringen indem die wertvollsten 200 stuten der gesamtpopulation einer schnellbezahlten modeanpaarung geopfert werden.

                          ein brilliantes beispiel, das diese these aktuell nachvollziehbar weil "populär" unterstützt, ist sicherlich ampere u der run, den dieser hengst vor 5 u 6 jahren ausgelöst hat.
                          heute ist der schaden der grösstenteils schrittbefreiten nachzucht flächendeckend sichtbar u keiner weint dem hengst noch eine träne nach.
                          dieser hengst hat allerdings eine anzahl prominenter u wertvoller stuten gedeckt mit sehr zweifelhaftem erfolg. diese stuten hätten in anpaarung mit einem bewährten vererber durchaus ein bis zwei dutzend zweifelsfreier und kompletter pferde zeugen können von denen bereits heute alle beteiligten (züchter reiter u verbände) profitieren würden (zuchtfortschritt, stichwort generationsfortschritt, verkaufserlöse, provisionen, erste sportl erfolge in bedeuutenden nachwuchsprüfungen etc).
                          Zuletzt geändert von fanniemae; 15.04.2014, 10:08.
                          www.muensterland-pferde.de

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                          • Benny
                            • 25.01.2011
                            • 1586

                            #14
                            Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                            Bezüglich der Einnahmequellen der LG müssten sich da auch private HH den Schuh anziehen. Immerhin hängt die gesamte Deutsche Landwirtschaft politisch gesteuert am Tropf von Brüssel und damit auch jeder landwirtschaftlich aufgestellte Pferdezüchter und/oder Hengsthalter.
                            Wir können ja mal vorschlagen, dass z.B. ein Teil dieser Subventionen in einen Topf zugunsten des HLP-Beritts investiert wird. Würde mich sehr wundern wenn sich das Niveau desselben dann nicht doch deutlich verbessern ließe. Ein gewisser Herr mit nicht unerheblichen Flächen in den neuen Bundesländern könnte dabei sicherlich ganz vorn mit dabei sein. Aber der setzt ja auf Selbstregulierung durch den Markt.

                            Der normal wirtschaftlich denkende Nutztierzüchter fasst sich doch eh an den Kopf bei dem was in der Pferdezucht so abgeht: Testbullen gibt es in aller Regel umsonst oder zumindest für ganz kleines Geld damit sie überhaupt die nötige Anzahl Kälber auf die Roste bekommen um in die ZWS hineinzukommen.
                            Nur wir Dummies lassen uns mit einer Pseudo-ZWS abspeisen und tragen wie die doofen Geld zu gänzlich unerprobten Junghengsten. Für mich sieht das klar danach aus, dass das aktuelle Dilemma hausgemacht ist. Als erstes gehörten die Damen und Herren zur Rechenschaft gezogen die sich den Stuss ausgedacht haben. Deswegen braucht man aber nicht gleich die ganze HLP abzuschaffen wie das einige fordern.
                            Tolle S...hausparolen, was die Subventionen betrifft. Erstens gibt es keine Prämien für Tiere. Zweitens wird mit dem Geld aus Brüssel nicht der Landwirt subventioniert, sondern der Verbraucher, da Lebensmittel für das Geld wie sie hier verkauft werden,nicht mal andeutungsweise produziert werden können. Wenn diese Subventionen wegfallen, würden entweder die Lebensmittelpreise drastisch steigen müssen, oder es wäre das Ende der flächendeckenden Landwirtschaft in Europa. Dafür würde dann in Brasilien auch der letzte Regenwald abgeholzt um darauf Exportfrüchte anzubauen.

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                            • Milansfrauchen
                              • 09.01.2014
                              • 434

                              #15
                              und genau das ist der eigentlich tragische punkt weil wir uns jahr für jahr um diesen mehrwert bringen indem die wertvollsten 200 stuten der gesamtpopulation einer schnellbezahlten modeanpaarung geopfert werden.
                              Genau das ist es, was mich so richtig an***.
                              Eine Mode hat in der Zucht nichts zu suchen. Jedes Jahr aufs neue, sehe ich in die Verkaufsanzeigen und es ist Einheitsbrei, nichts anderes.
                              Und am besten noch das Verkaufsargument: "Vom Newcomer des Jahres...". Nein danke! Es muss erst einmal bewiesen werden, ob der Hengst es überhaupt Wert ist, eine so wertvolle Zuchtstute zu belegen, wie sie oben genannt wird.
                              Genau durch diese Modeverpaarungen müllen wir unseren Pferdemarkt mit Endprodukten voll, die sich meistens nicht mal Kostendeckend verkaufen lassen. Sicherlich haben auch andere Faktoren Schuld an dem ständig wachsenden Pferdemarkt, den niemand braucht. Wir machen uns unsere Preise selber kaputt und produzieren Überschuss, den keiner gebrauchen kann. So viele Freizeitreiter gibt es gar nicht, denen man seine für den Sport unzureichende Nachzucht verkaufen kann.

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                              • #16
                                att. Benny: Also wenn Kausalzusammenhang, dann doch bitte für alle, oder glaubst Du, dass LG bekommt pro Hengst eine Art Förderbeitrag? Im übrigen gab es bis vor kurzem sehr wohl noch eine Tierprämie, die sich als BIB in den Beihilfen versteckt hat. Die berüchtigte Herodesprämie war auch tierbezogen und hat zu recht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das gelenkt was von Brüssel aus so an Subventions-Dummheiten verzapft wurde und noch immer wird.
                                Um zum Thema zurückzukommen: Für die Auswirkungen auf die Zucht ist es völlig wumpe ob ein LG teilstaatlich unterhalten wird oder ein einzelner Landwirt Beihilfen aus Steuermitteln ausgezahlt bekommt. Der Punkt ist: Du kannst nicht den LG Zurückhaltung verordnen nur weil sie historisch gesehen vielleicht mal eine andere Haltung oder Rolle gespielt haben.
                                Die LG von heute setzen sich durchaus aktiv für die Belange der Pferdezucht als Wirtschaftszweig ein (Stichwort Verkaufsplattform, Erhalt und Förderung von Forschung rund ums Pferd usw.usw.). Ein Engagement, dass ich bei dem einen oder anderen privaten Hengsthalter durchaus vermisse, vor allem bei denen die am lautesten öffentlich den Hals aufreißen und nach Deregulierung schreien.

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                                • #17
                                  Zitat von Benny Beitrag anzeigen
                                  Tolle S...hausparolen, was die Subventionen betrifft. Erstens gibt es keine Prämien für Tiere. Zweitens wird mit dem Geld aus Brüssel nicht der Landwirt subventioniert, sondern der Verbraucher, da Lebensmittel für das Geld wie sie hier verkauft werden,nicht mal andeutungsweise produziert werden können. Wenn diese Subventionen wegfallen, würden entweder die Lebensmittelpreise drastisch steigen müssen, oder es wäre das Ende der flächendeckenden Landwirtschaft in Europa. Dafür würde dann in Brasilien auch der letzte Regenwald abgeholzt um darauf Exportfrüchte anzubauen.
                                  OT
                                  Dann wandern aber vielleicht zu Gunsten einer ökologischen Landwirtschaft nicht mehr Tonnen von "eigentlichen Lebensgrundlagen" in diese furchtbaren Biogasanlagen, damit man die Preise stabil hält oder damit man mit seinen Flächen als Landwirt überhaupt noch Geld verdient.

                                  Ich habe im Übrigen nichts gegen höhere Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in verantwortungsbewusstem Umgang mit der Natur erzeugt wurden.
                                  Zuletzt geändert von Gast; 15.04.2014, 11:43.

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                                  • Benny
                                    • 25.01.2011
                                    • 1586

                                    #18
                                    @Kareen
                                    Hatte ich irgendwo mal gelesen dass du Tierärztin bist? Wenn du das bist, dann ist dein Wissensstand mehr als erschreckend.Man sollte wenigstens wissen, wie die Kundschaft ihr Geld verdient. Für Pferde gab es keine Tierprämien., nur für Rinder(Mutterkuh und Mastbullen) und Schafe.(Mutterschafprämie).
                                    Zu den Landgestüten. Ob es regnet oder die Sonne scheint, ob der Hengst Stuten deckt oder nicht, die Mitarbeiter bekommen pünktlich ihre Gehälter und das Geld um die Pferde zu füttern ist ebenfalls da. Ich habe überhaupt nichts gegen die Landgestüte, aber für den normalen Hengsthalter ist es nicht so ganz einfach, wenn der erworbene Junghengst erst 1 Jahr später decken darf und damit etwas zum Unterhalt beiträgt. Ausserdem kann man die Vererbungsleistung eines Hengstes nur an den Nachkommen erkennen.

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                                    • #19
                                      Hat auch niemand behauptet, dass es für Pferde ein Tierprämie gegeben hätte Du hast demgegenüber jedoch suggerieren wollen, dass die Hengsthaltung der Landgestüte gewissermaßen teilgesponsert sei und dies bei den privaten Hengsthaltern nicht der Fall sei und das ist schlicht und ergreifend sachlich falsch

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                                      • wilabi
                                        • 21.05.2008
                                        • 2319

                                        #20
                                        Die "strenge" Limitierung auf 100 Hengste bringt gar nichts.

                                        Hannover versucht das. Ab der 101. Stute sind 50% des Deckgeldes sogar als Strafzoll an den Verband fällig. Viscount hatte im ersten Jahr über 280 . Finest wird wohl in diesem Jahr alle Rekorde brechen und mit seinen Fohlen im nächsten Jahr als Landplage auf den Schauen aufschlagen. Ob der Strafzoll wirklich abgegechnet wird, wage ich nicht zu beurteilen. Die Konzentration auf wenige "Saison-Knaller" schreitet aber permanent voran, so dass doch einige Hengste "abgerechnet" werden können.
                                        Und die Hann. Verbandsleitung wird wenig dagegen sagen und tun - ist man doch über jeden Euro Einnahmen froh.
                                        Und wie will man das verbandsübergreifend regeln ?

                                        Wir sind an der Stelle, an der sich Hengsthalter, Landgestüte und Züchter mal fragen müssen, ob es so weitergehen kann. Jeder Einzelne beharrt darauf, seine ganz eigenen wirtschaftlich oder sonst wie getriebenen Zuchtenscheidungen treffen zu dürfen. Die Summe der mündigen EInzelentscheidungen hat den Zuchtstandort Deutschland jedoch auf die Verliererstrasse gebracht und dass der Markt als Selektionsmechanismus und Regulativ mittelfristig für eine Zucht nicht taugt, sollt inzwischen jedem klar geworden sein. Siehe aktuelle Rangliste der Zuchtverbände.
                                        Jeder einzelne Züchter und jeder Hengsthalter beurteilt die Auswirkung der übermässigen Nutzung von Junghengsten allgemein negativ. In ihren (wirtschaftlich getriebenen) Einzelentscheidungen machen aber alle bei dem Affenzirkus weiter fleissig mit.

                                        Also ist es doch an der Zeit, sich übergreifend als Vernunftsentscheidung einigen Regularien zu unterwerfen und sich dazu zu bekennen. Der Vorschlag der Landgestüte ist genau das und genau richtig. Unabhängig von der Form der Prüfung sollte über ein "Prüfungs-/Testjahr" der Junghengsthype gebrochen werden. Derzeit läuft die Marketing-Maschine von der Körung über die geschickt gemanagten Hengstvorführungen bis in die erste Decksaison. Einige Hengsthalter verstehen es inzwischen meisterhaft, den Spannungsbogen über 6 Monate zu entfachen, um kurzfristig eine Return-on-Invest zu erzielen. Der "verführte Züchter" folgt brav.
                                        Stehen diese 3j Hengste im ersten Jahr nicht zur Verfügung und würde man obendrauf vor Mai (analog Reitpferden) öffentliche Auftritte verbieten, dann kehrt erst mal Ruhe ein. Und dann sitzen die Züchter vielleicht auch wieder bei den HLP's auf der Tribüne, um ihre neuen Favoriten zu suchen. Da wo sie hingehören.

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