Wie beschlägt man am Besten?

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Wie beschlägt man am Besten?

    Also die Frage bezieht sich nicht darauf welche Pferde beschlagen werden sollen, ab wann, vorne oder hinten und zu welchem Anlass.

    Die Frage ist ehr beschlägt der Schmied wie er so meint oder wird da mal nachgefragt oder nachgeguckt und gelesen und wenn wo.

    Mir fällt auf das viele Pferde mit sehr kurzen Eisen-Schenkeln beschlagen werden und oft auch vorne mit zwei Aufzügen und deutlicher Zehenrichtung. Die Begründung ist entweder "Der Schmied macht das halt so" oder "Das Pferd tritt sich die Eisen sonst runter" oder noch krasser "wenn das Pferd schneller abrollt macht es auch den Rücken besser rund"

    Es hat doch aber Gründe das gesagt wird die Zehenachse soll bleiben und das Eisen soll über das Ballenhorn hinaus nach hinten ragen.

    Aktuell geht es um ein Pferd der sechsjährig aus Profiberitt kam und röntgenologisch ok war. Es steht nun gehegt und gepflegt natürlich auch auf der Weide aber ist platt mit Hufgelenksschale mit acht. Niemand wird nachweisen können ob es von den kurzen Eisen kommt, oder genetisch ist, oder doch das gepflasterte Paddock eine Rolle spielt ....

    Deshalb die Frage
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • Super Pony
    • 05.11.2011
    • 5012

    #2
    Die besten Eisen sind keine

    JEDES Eisen behindert den Huf in seinem natürlichen Mechanismus

    jede übertriebene Veränderung ( extrem kurze, extrem lange Schenkel, zuviel Zehenrichtung , züchten der Zehe bei steilem Huf etc) machen es schlimmer in Bezug auf Verschleiß etc

    kaum ein Pferd braucht ( medizinisch) Eisen, fast alle haben welche
    http://www.super-pony.de

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    • Geisha
      • 26.08.2002
      • 2684

      #3
      HI Neuzüchter,

      mein Ex ist ortho Hufschmied und beschlägt sehr sehr viele Pferde vorne mit 2 Aufzuegen, um besser die Eisen anpassen zu können und somit dem Pferd ein besseres Abfussen zu ermöglichen.

      Ich musste jetzt einmal wechseln und ALLE Pferde wurden (normal) mit nur einem Aufzug beschlagen...
      SCHLIMM... Pferde gehen eng und treten sich die Eisen ab, trotz guter und korreckter "Endlänge"
      Ich bin also ein Fan von vorne 2 Aufzügen und sehe das vorallem bei komplizierten unkorreckten Hufen ganz gerne.

      und zu deiner Vermutung...
      beweisen kannste gar nix, also zerbrech dir nicht den Kopf...
      Schmiederat... stell das Pferd 1 Jahr barfuss auf die Weide.... und such dir einen Schmied, der wirklich gut ist und schwierige Pferde macht-- also ortopädisch beschlägt
      gib Geld darin aus !!!
      und wenn du Glück hast, kannst du das Pferd einigermassen wieder hinbekommen.

      Viel Glück
      Geisha
      Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
      das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)

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      • countess
        • 20.02.2008
        • 2256

        #4
        Zitat von Super Pony Beitrag anzeigen
        Die besten Eisen sind keine

        JEDES Eisen behindert den Huf in seinem natürlichen Mechanismus

        jede übertriebene Veränderung ( extrem kurze, extrem lange Schenkel, zuviel Zehenrichtung , züchten der Zehe bei steilem Huf etc) machen es schlimmer in Bezug auf Verschleiß etc

        kaum ein Pferd braucht ( medizinisch) Eisen, fast alle haben welche
        Kommt ja nun schon auf die unterschiedlichsten Faktoren an. So pauschal kann man das sicher nicht sagen....

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        • Drenchia
          • 21.12.2012
          • 3678

          #5
          naja, ich habe in fast 50 Jahren 2 Pferde gehabt, die tatsächlich Eisen gebraucht haben. Alle anderen konnten barfuß gehen. Ausgenommen waren Spring- und VS- Pferde, die während der Turniersaison Stollen brauchten, aber die gingen im Winter barfuß

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          • Super Pony
            • 05.11.2011
            • 5012

            #6
            Zitat von countess Beitrag anzeigen
            Kommt ja nun schon auf die unterschiedlichsten Faktoren an. So pauschal kann man das sicher nicht sagen....
            Doch , kann man
            http://www.super-pony.de

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            • Waterloo
              • 11.06.2012
              • 916

              #7
              Ich finde, Beschlag und generell Hufmechanismus ist ein ganz schwieriges Thema.
              ich gestehe, davon habe ich nicht viel Ahnung. Ähnlich wie ein korrekt sitzender Sattel. Hier muss ich mich auf die Fachleute verlassen können. Und auch hier gibt es schwarze Schafe.

              Zum Thema Barhuf. Super Pony, ich muss dir hier widersprechen. Sicherlich gibt es sehr viele Pferde, die locker Barhuf laufen könnten, wenn der Besitzer sie denn lassen würde.
              aber manchmal geht es einfach nicht.

              In meinem alten Stall hatten die Koppeln eher einen sandigen Untergrund. Mein Herr Traki hat sich so die Hufe runter gelaufen, dass er sowohl vorne wie hinten Eisen brauchte. Als ich dann den Stall gewechselt habe, könnte ich die Eisen wieder runter nehmen. Seit dem Frühjahr hat er wieder Eisen vorne, da er mit beginnender Hufrollenveränderung einen Spezialbeschlag brauchte.
              meine junge Trakistute hat im Frühjahr ebenfalls Eisen vorne bekommen, weil sie sich die Hufe extrem abgelaufen hat und anfing zu autschen. Ich kann natürlich auch aufhören zu reiten und sie nur auf der Koppel lassen. Dann kann ich die Eisen ab machen.
              wir haben leider im Rhein Main Gebiet keine pferdegerechten Böden und die meisten Pferde kommen hier ohne Eisen einfach nicht zurecht.

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              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2159

                #8
                Seufz .....

                ...... Wer lesen kann und will ist in diesem Fall bevorzugt ......

                Es ging nicht darum die 30 000ste barfuß Dikussion auszulösen ....

                Mir ging es darum dass sehr viele Pferde sehr schlecht beschlagen sind, das von denen viele In jungen Jahren Zipperlein haben, die vielleicht unnötig sind ....

                .... Und das es Hufschmiedseiten im Internet gibt, die bunt und professionell sind und dann klein geraspelte Hufe zeigen mit Kunststoffbeschlag der bis zum Ballenhorn abgehaspelt ist.

                Die Frage ist also wie vermeidet man das man in gutem Glauben nicht doch an einen schaumschlagenden Verkäufer gerät.

                Waterloo hat es ein bißchen verstanden, aber den Sattel trägt das Pferd nur stundenweise im Vergleich zu den Hufen.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #9
                  Dazu gehört vor allen Dingen ein guter Schmied, der sich das Pferd genau in allen Gangarten anschaut und Dich nach Deinen Reitgewohnheiten, also mehr Platz, Halle oder Gelände, befragt. Dazu sollte er sich auch die Bodenbeschaffenheiten Deines bevorzugten Reitgelaendes anschauen, bzw erfragen.

                  Sandplatz hat andere Auswirkungen auf den Huf als Swing-Ground, Split im Gelaende kann schwere Schaeden am Huf verursachen, waehrend unsere Gruenstreifen auch den Barhuf im Gelaende sehr entgegenkommen.

                  Und vor allen Dingen befürworte ich einen Schmied, der mein Pferd über Jahre begleitet, der jahreszeitliche Veraenderung im Hornwachstum und durch Futterveraenderungen beurteilen und begleiten kann.

                  Wenn Beschlag, dann muss dieser immer individuell angepasst werden und auch Dir, als Laien, verstaendlich erklärt werden können.

                  So wird es bei mir gehandhabt, ist es erforderlich, gibt es Eisen, braucht es die nicht, bleibt es barhuf.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                  • Drenchia
                    • 21.12.2012
                    • 3678

                    #10
                    Man kann es nur mit Sachverstand vermeiden und das ist nicht wirklich realistisch. Praktikabel erscheint am ehesten, dem Pferd Beschlagspausen einzuräumen, was in den meisten Fällen zumindest im Winter möglich ist. Die wenigen Pferde, die tatsächlich auf einen orthopädischen Beschlag angewiesen sind, müssen allerdings durchgängig beschlagen werden, aber der nutzt ohnehin nur, wenn er fachgerecht durchgeführt ist, sonst kann man auf den verzichten.

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                    • Tante
                      • 31.07.2010
                      • 1137

                      #11
                      Zitat von silas Beitrag anzeigen
                      Dazu gehört vor allen Dingen ein guter Schmied, der sich das Pferd genau in allen Gangarten anschaut und Dich nach Deinen Reitgewohnheiten, also mehr Platz, Halle oder Gelände, befragt. Dazu sollte er sich auch die Bodenbeschaffenheiten Deines bevorzugten Reitgelaendes anschauen, bzw erfragen.

                      Sandplatz hat andere Auswirkungen auf den Huf als Swing-Ground, Split im Gelaende kann schwere Schaeden am Huf verursachen, waehrend unsere Gruenstreifen auch den Barhuf im Gelaende sehr entgegenkommen.

                      Und vor allen Dingen befürworte ich einen Schmied, der mein Pferd über Jahre begleitet, der jahreszeitliche Veraenderung im Hornwachstum und durch Futterveraenderungen beurteilen und begleiten kann.

                      Wenn Beschlag, dann muss dieser immer individuell angepasst werden und auch Dir, als Laien, verstaendlich erklärt werden können.

                      So wird es bei mir gehandhabt, ist es erforderlich, gibt es Eisen, braucht es die nicht, bleibt es barhuf.
                      kann ich nur unterschreiben und darum auch komplett zitiert.

                      Ich halte meinen Schmied in Ehren. Wenn der einen Termin für mich hat, mach ich alles möglich, damit ich da auch kann. Ich bin etwas ausserhalb seines Radius und er verkleinert seit längerem.

                      Warum ich mir sicher bin, dass er gut beschlägt?
                      - Stute steht vorne etwas verdreht. Die Zehenachse passt genau, was nicht so einfach zu treffen ist.
                      - Stute ging in der Mitte der Beschlagsperiode komisch. Dem Schmied berichtet. Lösung längere Schenkel hinten.
                      - den Kleine das erste Mal vorgestellt. Vortraben vor und nach dem Beschlag und den Hinweis: der hat jetzt Reitpferde Beschlag, nicht mehr Rennpferde Beschlag d.h. Glocken drauf, vorsichtig anfangen und berichten wie er geht.
                      - er schaut jedes Eisen beim Abnehmen an. Merkt man kaum, da es nur Sekunden in Anspruch nimmt, aber er weiss wie das Pferd in den letzten Wochen gelaufen ist.
                      - er liebt Barhuf und versucht mich immer im Winter dazu zu überreden. Leider reite ich zu viel und immer aus mit viel harten Sandstrassen und Asphalt.
                      - Fortbildung war er früher viel. Jetzt nicht mehr so
                      - und er erklärt dir alles. Zwar schnell, aber trotzdem ausführlich. Du musst halt mitdenken und noch mal durch den Kopf gehen lassen.
                      - er macht seine Kollegen nicht schlecht. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass jemand der über Kollegen herzieht, es nötig hat andere schlecht zu machen.

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                      • Super Pony
                        • 05.11.2011
                        • 5012

                        #12
                        Ein guter Schmied (kein Barhuf Fregel) kann dir (sollte er auch ohne Nachfrage machen) genau den Mechanismus erklären, was er mit dem Eisen bezweckt, wieso genau er das macht UND im Kundenkreis eines GUTEN Hufschmied gibt es einem (großen) Teil Barfußpferde (Sportpferde) besonders in den Turnierpausen
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                        • Super Pony
                          • 05.11.2011
                          • 5012

                          #13
                          Zitat von Waterloo Beitrag anzeigen
                          Ich finde, Beschlag und generell Hufmechanismus ist ein ganz schwieriges Thema.
                          ich gestehe, davon habe ich nicht viel Ahnung. Ähnlich wie ein korrekt sitzender Sattel. Hier muss ich mich auf die Fachleute verlassen können. Und auch hier gibt es schwarze Schafe.

                          Zum Thema Barhuf. Super Pony, ich muss dir hier widersprechen. Sicherlich gibt es sehr viele Pferde, die locker Barhuf laufen könnten, wenn der Besitzer sie denn lassen würde.
                          aber manchmal geht es einfach nicht.

                          In meinem alten Stall hatten die Koppeln eher einen sandigen Untergrund. Mein Herr Traki hat sich so die Hufe runter gelaufen, dass er sowohl vorne wie hinten Eisen brauchte. Als ich dann den Stall gewechselt habe, könnte ich die Eisen wieder runter nehmen. Seit dem Frühjahr hat er wieder Eisen vorne, da er mit beginnender Hufrollenveränderung einen Spezialbeschlag brauchte.
                          meine junge Trakistute hat im Frühjahr ebenfalls Eisen vorne bekommen, weil sie sich die Hufe extrem abgelaufen hat und anfing zu autschen. Ich kann natürlich auch aufhören zu reiten und sie nur auf der Koppel lassen. Dann kann ich die Eisen ab machen.
                          wir haben leider im Rhein Main Gebiet keine pferdegerechten Böden und die meisten Pferde kommen hier ohne Eisen einfach nicht zurecht.
                          Wenn der Boden schuld ist das das Pferd Eisen braucht ist der Boden schlecht (Reitsand) oder draußen kann man Hufschuhe nehemn, oder den Stall wechseln, denn wegen schlechtem Boden den Huf zu behindern ist ja echt blöd, aber klar, hat dein Pferd ein Hufrollproblem können Eisen sinnvoll sein
                          Natürlich auch wenn sie Vielseitigkeit oder Springen auf Rasen gehen
                          Ich bin kein Eisen Hasser, nur finde ich schlimm das viele ihre Pferde beschlagen lassen und keine Ahnung vom Huf haben

                          Denn es behindert IMMER den Mechanismus, manchmal ist das das kleinere Übel, bei Problempferden

                          Noch wird man im Sport ja etwas seltsam angeschaut wenn die Pferde ohne laufen, hoffe das ändert sich noch
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                          • countess
                            • 20.02.2008
                            • 2256

                            #14
                            Zitat von Super Pony Beitrag anzeigen
                            Doch , kann man
                            nein, kann man nicht. Jetzt bist du wieder dran!

                            Thema Hufschmied ist hier auch ein ganz leidiges Thema! Bei uns sind die Schmiede so rar, da muss man froh sein, wenn man überhaupt einen bekommt, der zuverlässig UND gut ist. Ich habe eine jetzt 7 jährige Stute, die 3 jährig vor dem Anreiten vom Tierarzt untersucht worden ist. Damals sagte er über die Stellung der Hufe und Gliedmaßen:So müssen die jungen Pfede stehen! Absolut korrekt! Mit der Arbeit unter dem Sattel wurden auch Eisen nötig, denn wir haben hier nur sehr steinige Böden und Schotterwege und Gelände finde ich für ein junges Pferd einfach unverzichtbar! Von Anfang an war ich mit dem Beschlag aber unzufrieden, denn sie hat sich laufend die Eisen abgetreten und stand plötzlich zeheneng.Habe das auch immer beim Schmied bemängelt, aber es hat sich nichts geändert und Alternativen gab es nicht. Jetzt 7 jährig wurde im Rahmen einer Röntgenuntersuchung eine Hufgelenksarthrose festgestellt und ich könnte schwören, dass der Beschlag da nen großen Teil dazu beigetragen hat. Gott sei Dank ist die Stute lahmfrei und hat jetzt einen sehr guten Schmied, der ihre erworbene Fehlstellung mittlerweile fast korrigiert hat, aber ärgerlich ist das ganze schon.Und wenn man sich mal bewußt die Arbeit der verschiedenen Schmiede anschaut, dann wunderts mich ehrlich gesagt gar nichts....

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                            • Super Pony
                              • 05.11.2011
                              • 5012

                              #15
                              Das doch kann man bezog sich auf

                              EIN EISEN SCHRÄNKT IMMER DEN MECHANISMUS EIN

                              und das stimmt, da weiche ich nicht von ab, kann, wie oben geschrieben natürlich (selten) das kleinere Übel sein
                              http://www.super-pony.de

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                              • >Danni<
                                • 22.11.2007
                                • 637

                                #16
                                Für mich muss ein guter Schmied:

                                * Sich das Pferd vorher und nachher vorführen lassen, am besten von einem Helfer, damit der Schmied gleich dem Besitzer erklären kann wie es läuft
                                * dem Besitzer aufkommende Fragen beantworten können und erklären, warum er den Huf ggf. umstellt
                                Auch (oder gerade!) als Laie kann und sollte man sich die Hufe genau nach der Bearbeitung ansehen:
                                Steht das Pferd gleichmäßig? Läuft es gleichmäßig, im Takt? Sind alle Hufwände gleichmäßig lang? Steht das Pferd irgendwie schief? Entwickeln sich mit Laufe der Zeit irgendwelche Rillen?

                                Ich habe mir angewöhnt Fotos zu machen im 2-3 Wochen Abstand. Von unten, von vorne, von der Seite. Von allen Hufen. Da kann man sich Veränderungen am besten anschauen.

                                Für mich gehören Eisen besonders nicht an junge Pferde, die sich noch im Wachstum befinden.

                                Auch ich bin barhuf-Verfechter und alle 6 Pferde in meinem Leben kamen mit Eisen zu mir angeblich "weil es nicht anders geht". Eine Stute hat 1,5 Jahre gebraucht und dann besserte sich barhuf alles!
                                Ich habe alle diese Pferde ohne Eisen in Springen bis Klasse L und auch Vielseitigkeit geritten.

                                Möchte jetzt nicht sagen, dass das bei allen Pferden geht, aber probieren geht über studieren.

                                Ich habe mittlerweile nach vielem Probieren endlich eine Schmied gefunden, auf den ich große Stücke halte, der auch versucht, die Pferde barhuf zu halten solange es geht.
                                Trotzdem ist er SCHMIED und kein Barhufbearbeiter... Ich habe mir nötiges Wissen jetzt angelernt, angeschaut, etc. und bearbeite meine Barhuferin seitdem selbst.
                                Mein Schmied kommt trotzdem alle 3 Monate und schaut sich an wie sie läuft - oft wird man sonst betriebsblind!

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                                • Nessi
                                  • 15.06.2007
                                  • 498

                                  #17
                                  Mein Vater war Schmied, in meiner Jugend bin ich oft mitgefahren und natürlich bin ich mit der Art, wie er beschlagen hat, am vertrautesten. Leider lebt er nicht mehr. Meine Pferde laufen alle barfuss und ich mache die Pediküre bei meinen Hoppas selber…..um auf die Eingangsfrage einzugehen, ja, ich finde, wenn ich mich so umschaue, das mindestens 90% der Pferde, die ich so kenne, nicht gut, um nicht zu sagen, sehr schlecht beschlagen sind. Die meisten Pferde, die ich kenne, sind mit Eisen beschlagen, die vorne 2 Aufzüge haben. Aus den genannten Gründen, sie verlieren die Eisen nicht so schnell. Leider sind das Eisen für die Hinterhufe. Die werden aber dann nicht entsprechend rundgeschmiedet. Vorderhufe sind rund, Hinterhufe mehr so oval - so hat es zumindest die Natur vorgesehen. Aber die Natur wird entsprechend schnell korrigiert, sowohl Vorder als auch Hinterhufe werden oval gemacht. Dafür wird dann aber eine Zehenrichtung geschmiedet. Damit der Huf schneller abrollen kann. Die von der Natur mitgegebenen Trachten werden dann aber ebenfalls korrigiert, weil überbewertet (Achtung Ironie !) und runtergeraspelt. Dann wird das Eisen mit der schicken Zehenrichtung drunter genagelt, was aufgrund der Aufzüge nicht fliegen geht…..Optisch sieht das erstmal ok aus. So maximal eine Woche lang (okay, vielleicht auch ein paar Tage länger). Spätestens aber nach 4 Wochen, sehen die Hufe scheisse aus, weil die Zehe viel zu lang ist. Wenn sie nicht stolpern hat man Glück gehabt. Nach 6 Wochen wird es allerhöchste Zeit für einen neuen Beschlag. Sorry - so habe ich das nicht kennengelernt. Nach 6 Wochen musste ich in keiner Weise hektisch werden, sondern man konnte mal langsam schauen, wann es passen könnte - in den nächsten 2 Wochen….

                                  Ich bin immer vollkommen irritiert, wenn bei den Pferden von Freundinnen "der" Schmied kommt. Das sind dann i.d.R. 3 Leute. Einer macht die Eisen ab, der andere raspelt, der andere schmiedet das Eisen und einer von den dreien nagelt wieder drauf. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das was taugt. Ich weiss, dass ein guter Schmied anhand des abgenommenen Eisens jedwede Gangproblematik sehen kann.

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                                  • Turnierveteranen
                                    • 07.03.2010
                                    • 624

                                    #18
                                    Nessi, muss ich Dir voll Recht geben! Mein Schmied schaut sich die Eisen nach dem Abnehmen auch immer genau an! Einen guten Hufschmied zu haben ist Gold wert! Ohne Eisen geht halt leider nicht immer und bei unseren Böden schon gar nicht! Was die "Arbeitsteilung" angeht gebe ich dir völlig Recht, das kann nicht gut sein, genauso wenig, wenn der Pferdehalter seine Pferde nicht selber beim Schmied aufhaltet-/betreut! Natürlich macht nicht jeder Rücken das mit, aber zumindest anwesend und beurteilend (soweit er das kann) sollte er sein! Ein guter Schmied erklärt auch gerne warum er was macht und nimmt Anregungen auf. Wenn aber nur (Entschuldigung) der Stallpole aufhält, nagelt er halt die Eisen so gut es geht drauf und hinterher kommt der Pferdebesitzer und meckert!
                                    Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                                    • Geisha
                                      • 26.08.2002
                                      • 2684

                                      #19
                                      Zitat von Nessi Beitrag anzeigen
                                      , das mindestens 90% der Pferde, die ich so kenne, nicht gut, um nicht zu sagen, sehr schlecht beschlagen sind.





                                      Die meisten Pferde, die ich kenne, sind mit Eisen beschlagen, die vorne 2 Aufzüge haben. Aus den genannten Gründen, sie verlieren die Eisen nicht so schnell. Leider sind das Eisen für die Hinterhufe. Die werden aber dann nicht entsprechend rundgeschmiedet. Vorderhufe sind rund, Hinterhufe mehr so oval - so hat es zumindest die Natur vorgesehen.
                                      Liebe Nessi, ich wage es hier mal nicht deiner Meinung zu sein...( ausser mit dem ersten Teil, mein SPANISCHER SCHMIED, der in Belgien gelernt hat, hat in BRD den Totalschock bekommen !!)

                                      habe 3 Deutsche Sportpferde ( Hanno, Rhein, Mecki) die ALLE vorne HINTERHUFE haben....und die bekommt selbst der beste Schmied NICHT rund...
                                      und noch schlimmer WARUM AUCH...

                                      ein guter Schmied sollte DIE HUFE nicht ändern, auch Stellungsfehler nicht TOTAL korrigieren, denn die Pferde mit drei Jahren, haben diese Fehler schon absorbiert und ihren Körper/ Sehnen/ Muskeln etc darauf ausgerichtet ( also entweder als Fohlen oder Finger weg).

                                      Ein guter Schmied sollte dem Pferd helfen, mit seinen natürlichen Fehlern gut auszubalancieren und seine Gelenke ( etc) minimal abzunutzen.

                                      wie man diesen erkennt...

                                      vorlaufen Lassen .... totaler Unsinn.... macht keiner, nimmt Zeit weg, und wenn der Läufer nicht laufen , kann oder der Boden nicht geeignet ist, ist das totaler HOKUSPOKUS und Augenwischerei.
                                      Wenn man ein Pferd vorlaufen lässt ist es, um zu sehen, ob es lahmt....
                                      und der Schmied, der DAS HINTERHER macht, hat nen Nagel falsch geschlagen und weiss es.... ( ups ups)

                                      ihn ganz dumm fragen, wieso er was macht und wieso was nicht ( ruhig DOOF fragen) und vorher ein bissle lesen... genug Bücher über Hufstellung gibt es ja, selbst die FN gibt Basics...
                                      und wenn die Antwort schlüssig, dem Frager von der Spracher her angeglichen ist ( kein Fachchinesich) und alles in allem LOGISCH und SCHLUESSIG ist, sollte man wenigstens eine der "oberen Schmiedegarde" an der Hand haben.

                                      Habt keine Angst, einen Scharlatan vom Hof zu weisen ( haben die meisten Angst vor) oder einfach zu sagen, fuer den Mist bezahl ich nicht... im Restaurant esst ihr auch kein rohes Steak, wenn ihr durch bestellt habt.

                                      Am schlimmsten finde ich es persönlich, Schmiede mit dem "Winkelgerät " oder die Schmiede, die alleine Arbeiten. Ein Helfer ist klasse, denn dann hat der Schmied ein paar Minuten für den Besi und der
                                      Besi muss bei zickigen Pferden nicht aufhalten und kann GUCKEN !!

                                      Auch eine gute Bewertung für einen Schmied ist, wenn er mit guten Professionellen ( Kliniken, Orthos etc) zusammenarbeitet und sich in speziellen Fällen mit dem TA abspricht, (viele haben Röntgenaugen und machen sachen, die sie nie machen würden, wenn sie die X rays gesehen hätten. - ironiemodus aus)

                                      Geisha
                                      ( mir fehlt die Ratte in diesem Topic....)
                                      Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
                                      das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)

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                                      • carolinen
                                        • 11.03.2010
                                        • 3563

                                        #20
                                        Wenn man mit einem guten Beschlag nahezu Wunder vollbringen kann, geht das garantiert auch anders herum !!!
                                        Mein Schmied hat das Arthrosepferd von Freunden mit dem Beschlag (Kombi aus Duplos und Eisen) so hinbekommen, dass der richtig gut schmerzfrei auf der Weide läuft. Auch dieser Schmied plädiert immer für am besten Barfuss, es sei denn es geht nicht anders - Turnier, gesundheitliche Probleme, schlechte Bodenverhältnisse, da ein Beschlag immer Auswirkungen auf den natürlichen Ablauf hat.

                                        Aber selbst in letzten Falle rät er nicht immer zu Eisen - wir haben viel Schotter. Der Abrieb ist recht hoch und mein Pferd neigte zur hohlen Wand, damit Ausbrechen auf dem harten Boden. Nun wollte ich wieder Eisen oder Duplos drunter haben. Er hat mir von Eisen abgeraten, wegen der hohlen Wand und mich an eine Dame weitergereicht, die Hufschuhe angepasst hat. Sehr gewöhnungsbedürftig für einen klassischen Reiter wie mich. Die Hufe sehen inzwischen sehr gut aus, dass Pferd läuft super auf dem Platz so und daher soll nun nicht mit Eisen eingeriffen werden. Das mit den Hufschuhen funktioniert für meine Bedürfnisse hervorragend.
                                        Ich glaube inzwischen, dass nahezu gedankenlos beschlagen wird. Häufig ist nicht genug Wissen da, was man alles "anrichten" kann. Der Verdienstgedanke steht vorne an. Die Reiter vertrauen zu sehr ohne zu hinterfragen.
                                        Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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