Schlechte Berufsreiter - was läuft hier schief ?

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  • Tja - die Vorbildfunktion..... Und wenn auch mal einer zu Hause mit Schlaufer geritten wird - warum auch immer - muß ja nicht heissen, dass das mit jedem Pferd gemacht wird und das als Grundpatentrezept angesehen wird. Bei einer Bekannten war das auch so ein Kackpunkt. Die ritt prinzipiell nur mit Schlaufer. Ausreiten, Dressurreiten (sofern man das überhaupt so nennen kann) - immer und überall mit Schlaufer - sogar am Abreiteplatz. Und dann gabs die tollsten Ausreden warum der arme Gaul keine Halsmuskeln bekommt.
    Und - dass man bei den Stilspringprüfungen keine entsprechenden Noten bekommt.
    Der arme Lütte konnte seinen Kopf gar nicht mehr irgendwie anders stellen als diese unnatürliche Haltung mit SChlaufer. War echt ätzend. Und der "Trainer" hat das irgendwann mal empfohlen, damit die Rückenmusklen mehr arbeiten können - häääääää???? Was soll da arbeiten, wenn in nem Schraubstock eingezwängt bist.

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    • Mondnacht
      • 01.12.2009
      • 2470

      Eben drum, wir reden hier ja nicht von locker schwingenden Schlaufis, sondern da ist dann echt Zug drauf.

      Von mir aus kann man das mal kurzfristig machen, ich bin meinen 4-jährigen schwanger auch ganz gerne mal mit geritten. Irgendwie kam ich mir da sicherer vor, der Gute war nicht ganz klein, da hab ich mir einfach gedacht, Sicherheit geht vor.
      Nur als langsfristiges Trainigsequipment ist das sicher nicht gedacht, in meinem Kopf schewben noch andere Ausbildungsregeln. Von wegen locker durchschwingender Rücken, locker an die Hand herantreten und so weiter.

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      • Es gibt doch auch noch Schlaufis die mit den normalen Zügeln fest verbunden sind,
        also oben in der Hand nur ein Zügel ist.
        Ich kannte einen Profi-Reiter,der diese Zügel Kindern und Jugendlichen in die Hand gab,und die Reitschüler damit auch noch über Hindernisse schickte.

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          Die kenne ich auch, komischerweise werden die nur Ausbinder genannt. Habe gerade ein Pferd geritten, die von ihrer Besitzerin nur so geritten wir (d.h. sie reitet sehr wenig und vorher länger nicht).
          Jedenfalls kann dieses Pferd gar nicht an die Hand herantreten, sondern wackelt immer mit dem Kopf hin und her. Keine Ahnung ob dieses Pferd ein anderes Problem hat, ich habe mir das aber so erklärt. Wäre ja auch logisch, das Pferd kennt keine Anlehnung, sondern nur Druck auf beiden Seiten, fällt dieser Druck weg, weiß sie gar nicht wohin, denn sobald ich eine leichte Anlehnung probiert habe, legte sie sich auf den Zügel, drehte den Kopf in die andere Richtung und wollte losrennen.

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          • Das Problem der Schlaufzügel ist ein "Zeit-ist-Geld-Problem"

            Mit Schlaufzügeln können mehr Pferde in kürzerer Zeit "bearbeitet" werden, ohne daß es zu sehr auf die Bandscheibe geht.

            Durch die ganzen unqualifizierten "Billiganbieter" von der Studentin bis hin zum "Pseudoprofi" die Pferde für lau reiten wird es für einen reell arbeitenden Pferdewirt-Reiten schwer ein einkommen zu erwirtschaften von dem er Leben und seine Steuern bezahlen kann.
            Das führt dann dazu, daß die Sorgfalt auf der Strecke bleibt, weil man in der selben Zeit ein bis zwei Pferde mehr haben muss.
            Un da bleibt dann nur der Schlaufzügel.....

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            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              Sorry, aber die Kausalkette erscheint mir arg schwarz-weiß.
              Vielleicht kann der Semi-Profi oder die Studentin auch deshalb punkten, weil sie nicht nur günstiger, sondern auch flexibler sind?
              Ich hatte zwei meiner Pferde auch mal in Teilberitt, weil die beiden am Stall waren bzw, kamen und ich meine Pferde dafür nicht in 23Stunden Gitterknast woanders hin stecken musste.
              Mich interessiert nur die Qualität der Reiterei, wie seriös, wie nachreitbar. Und da hätte ich bei den Profis in meiner Gegend lediglich zwei gewusst, die aber nie gekommen wären, weil eigene Anlagen. Und deren Anlagen waren für mich nicht pferdegerecht.
              Die Studentin hatte Erfolge in S-Dressuren, ihr Training und ihre Pferdehaltung waren täglich zu beobachten; der junge Springreiter, der kam, die Eltern hatten eine eigene Anlage, hatte ein für einen Springreiter ungewöhnlich weiche Hand und sensible Reitweise.
              Und daran orientiere ich mich.
              Zuletzt geändert von Furioso-Fan; 01.03.2011, 08:47.

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              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                Gut, das kann ich noch verstehen, dass die Profis die Pferde auch auf ihren Anlagen stehen haben wollen. Die sind ja oft gepachtet und verursachen Kosten. Von daher brauchen sie ihre Auslastung. Der Punkt ist aber tatsächlich, dass genau auf diesen Anlagen die Pferde nicht rauskommen, ergo werden sie etwaws griffiger, weil unausgelastet und MÜSSEN dann mit Schlaufzügeln geritten werden...

                Nur warum bringen Pferdebesitzer ihre Pferde in solche Ställe? Das verstehe ich einfach nicht. Hab mich jetzt auf die Springreiter eingeschossen, bei den Dressurlern ist es ja nicht unbedingt anders.

                Ich habe glaube ich schon Unsummen für Beritt ausgegeben und nie nach dem Preis meinen Bereiter ausgesucht. Etwas veräppelt habe ich mich aber schon gefühlt, als mein Pferd während meiner Schwangerschaft nur von einer (allerdings sehr gut reitenden) Reitschülerin geritten wurde. Da hätte ich ihr das Pferd ja auch gleich zur Verfügung stellen könne, wäre billiger gewesen!

                Die Bereiter die rumfahren müssten theoretisch mehr Geld verlangen als die, die fest auf einer Anlage sind. Das machen natürlich wenige. Das bleibt dann an den Halbprofis und Studentinnen hängen, die kalkulieren vielleicht nicht so genau.
                Zuletzt geändert von Mondnacht; 01.03.2011, 10:26.

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14683

                  Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                  Ich möchte hier noch mal eine Frage einwerfen, die nicht ganz genau zur gerade laufenden Diskussion passt, aber wohl schon zum Thread Thema.

                  Bei meiner langsam beginnenden Pferdesuche hat es mich auch in einen Springstall verschlagen, der von einem relativ renommierten Springreiter geführt wird. Das war mehr Zufall, denn sonst bin fast ich nur in Ställen unterwegs, wo es keine Berufsspringreiter gibt, ich sehe Profis also nur auf Turnieren.

                  Warum reiten Springreiter zu Hause ausschließlich mit Schlaufzügeln?????????????????
                  Das hat doch mit Pferdeausbildung gar nichts mehr zu tun! Da kann man mir doch nicht erzählen, dass das so sein müsse, es gehe eben nur um schnelles Geld. Die Pferde dürfen soch im Parcours auch nicht mit Schlaufzügeln gesprungen werden.

                  Nun habe ich auch schon zufällig ein Pferd gesehen was von seinem Besitzer von eben dem Profi zurückgeholt wurde. Sagen wir das mal vorsichtig, ich hätte das Pferd auch zurückgeholt und aufgepäppelt, aber das ist ein anderes Thema.

                  Genau solche Reiter sind aber Vorbild und bilden ja auch selber aus. Das kann doch nichts werden!

                  Ich frag mich manchmal, ob die Reiter die Pferde ohne Schlaufis oder scharfe Zäumungenüberhaupt noch reiten können. Was würde ich als reiner normal reitender Amateur machen, sollte ich mir ernsthaft mal ein Springpferd kaufen wollen?Wer gibt denn sein Pferd freiwillig in die Hände von so reitenden Profis? Es müssen ja genug sein, denn sonst würde sich doch ein anderes Bild ergeben, oder?Welcher Profi bildet seine Pferde ganz ohne Schlaufzügel aus?

                  Machen die Vielseitigkeitsreiter das auch? Kann ich mir aber rein von den Anforderungen an die Pferde im Gelände nicht vorstellen.
                  Mondnacht ,Deine Aussagen kann man im wesentlichen voll unterschreiben !
                  Von den FN-hochgejubelten klassischen Ausbildungsgrundsätzen in nicht wenigen Ställen meilenweit entfernt ! Bei Dressurreitern ähnlich , ...hatte im letzten Jahr z.B. bekannten Ausbildungsstall durch Zufall besuchen können . Da wurden meine Physikkenntnisse bezüglich Hebelkräfte auf ganz besondere Art beansprucht : Chef ritt Kandare , Schlaufis in Trense und Azubine Trense mit Schlaufis und Halsverlängerer . Pferde wurden für Eliteauktion " fertig gemacht " !
                  Wie sollen nun Azubis klassische Ausbildung lernen ? Methoden und " klassisch-fertig gemachtes " Pferdematerial sind ja scheinbar im Betrieb selbst nicht vorhanden .

                  Caspar , es sind nicht allein die Pseudo-Lau-Nebenverdienstreiter dafür verantwortlich , manche von denen haben es nämlich tatsächlich besser drauf und man hat sein Pferd besser im Visier .

                  Und andersherum haben diese Ausbildungsställe es vielleicht besser drauf , die Pferde auf den Punkt für die Auktion passend "fertig zu machen " mit Verkaufsergebnis, Prozenten etc. . Diese Art von Erfolg zieht dann Kunden an , die diese Mittel entweder billigen , selbst praktizieren , ...oder sich blenden lassen .

                  Nach außen hin ist der Erfolg dargestellt ( Auktion,Turniervorstellung etc.), auch für den Azubi , der dort lernen darf (Arbeitszeugnis ) .
                  Man müßte die Ställe dann mind. einmal angemeldet und ca. 2 mal unangemeldet begutachten , um einen Eindruck zu gewinnen .

                  Sabine , Du sprachst den FN-" Schilderwald " an . Stimmt ! Und der unbedarfte Newcomer ( selbst oder gerade auch mit Kind ) denkt , er kann sich daran orientieren und ist dann irgendwann beim Reitunterricht/Pferdematerial/Reiturlaub enttäuscht , wenn Anspruch und Wirklichkeit ( z.B. Faktor Sicherheit beim Kinderreiten ) irgendwie schon an der Basis Defizite hat.
                  Sicherlich läßt sich auch über den Grad der Ansprüche diskutieren .
                  ( auch was den Härtefaktor , Durchhaltevermögen etc. betrifft ).

                  Da verspricht die website eben außen hui und manchmal innen pfui .

                  Und SuznQ ,... stimmt die Vorbildfunktion , wie Du sagtest ? Da sollten gerade auch die Vollprofis sich eine Scheibe abschneiden . Heiß umdrängt am Abreiteplatz auch von zukünftigen Berufsreiter/innen , die das dann eher kopieren .
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 01.03.2011, 09:47.

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                  • LeDauphin
                    • 27.10.2007
                    • 305

                    Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                    Durch die ganzen unqualifizierten "Billiganbieter" von der Studentin bis hin zum "Pseudoprofi" die Pferde für lau reiten wird es für einen reell arbeitenden Pferdewirt-Reiten schwer ein einkommen zu erwirtschaften von dem er Leben und seine Steuern bezahlen kann.
                    Das führt dann dazu, daß die Sorgfalt auf der Strecke bleibt, weil man in der selben Zeit ein bis zwei Pferde mehr haben muss.
                    Un da bleibt dann nur der Schlaufzügel.....

                    Sorry, aber das ich doch jetzt hoffentlich nicht ernst gemeint?
                    Ein Bereiter "muss" zu Schlaufzügeln greifen, weil er anders kein Geld verdienen kann weil ihm die Studentinnen die Pferde weg nehmen? Also bei der Logik würde ich mein Pferd erst recht zu der Studentin bringen..
                    Natürlich ist es schwer, als Bereiter genügend Geld zu verdienen. Aber wenn man es ordentlich macht, dann hat man doch genügend Kunden und kann auch einen höheren Satz verlangen.
                    Manche Bereiter sollten sich einfach mehr an den Kunden orientieren und die wollen doch mittlerweile oft nicht den schnellen, vermeintlich günstigen Weg, sondern eine solide pferdegerechte Ausbildung. Dazu gehört eben auch eine Paddockbox und Weidegang. Wenn das nicht vorhanden ist, dann lasse ich doch mein Pferd lieber bei mir im Stall und lasse eben "die Studentin" kommen und kann zuschauen und sofort eingreifen wenn ich die Reiterei nicht mag.

                    Warum müssen Studenten denn gleich unqualifiziert sein? Da gibt es genügend, die deutlich besser reiten als viele Profis und gerade in der Jungpferde-Ausbildung sehr viel Erfahrung haben. Warum soll man dann nicht nebenher noch ein Pferd mitreiten wenn man Spass an der Sache hat und das auch gut macht? Dass der materielle Verdienst nicht im Vordergrund steht ist doch eine ganz andere Sache. Und es gäbe doch auch gar nicht genügend Pferdewirte um alle Pferde auszubilden..

                    Ich verstehe ja deinen Frust, aber diese Schwarzmalerei und Schlechtmacherei bringt einen doch da auch nicht weiter..

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                    • Ich habe die Situation vielleicht ein wenig überzeichnet - allerdings nur ein wenig.


                      "Mondnacht ,Deine Aussagen kann man im wesentlichen voll unterschreiben !
                      Von den FN-hochgejubelten klassischen Ausbildungsgrundsätzen in nicht wenigen Ställen meilenweit entfernt ! Bei Dressurreitern ähnlich , ...hatte im letzten Jahr z.B. bekannten Ausbildungsstall durch Zufall besuchen können . Da wurden meine Physikkenntnisse bezüglich Hebelkräfte auf ganz besondere Art beansprucht : Chef ritt Kandare , Schlaufis in Trense und Azubine Trense mit Schlaufis und Halsverlängerer . Pferde wurden für Eliteauktion " fertig gemacht " !
                      Wie sollen nun Azubis klassische Ausbildung lernen ? Methoden und " klassisch-fertig gemachtes " Pferdematerial sind ja scheinbar im Betrieb selbst nicht vorhanden ."

                      So lange solche Azubis dann mit Stensbeck abschliessen....

                      Kann ich verstehen daß Privatleute und Züchter lieber den Student/in in den Stall holen.

                      Also, wo muß man dann den Hebel ansetzten um die Situation zu verbessern ?

                      Was haltet ihr von der Einführung eines Gütesiegels, für besonders pferdegerechtes Ausbilden.
                      Das Siegel wird verliehen. Man kann sich nicht dafür bewerben.
                      Des garantiert dem Pferdebesitzer gute pferdegerechte Ausbildung seines Pferdes.
                      Unabhängige Beobacher, Turnierfachleute, melden Berufsreiter, die durch besonders pferdegerechtes Reiten und Ausbilden auffallen. Dies wird von einer Komission besprochen und dann gibt es das Siegel.
                      Zuletzt geändert von Gast; 01.03.2011, 11:16.

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2470

                        Das Siegel ist sicherlich eine schöne Idee, aber gerade von diesen ganzen Auszeichnungen gitb es doch schon eine Menge. Das wird doch für Neuanfänger oder Eltern von Reitschülern sehr unübersichtlich, oder?

                        Obwohl, die Gütesiegel für besonders artgerechte Haltung werden ja auch nicht verschenkt, so wie ich es mitbekommen habe. Wäre eine Idee.

                        Ich denke aber, man sollte auf den Turnieren anfangen!!!!!

                        Zum einen sollten Dressurreiterprüfungen wirklich nach Sitz und Einwirkung der Reiter bewertet werden und nicht nach der Bewegungsqualität der Pferde. Mir kommt es nämlich doch immer so vor, das die schicken Strampler vorne zu finden sind. Dafür sind diese Prüfugnen nicht gedacht!!!

                        Genauso ganz unten, bei den kleinsten. Warum gewinnen immer die Kinder auf den niedlichsten Ponys, die am meisten Schnick Schnak in der Ausrüstung haben??? Kann nicht auch mal ein Kind auf einem normalen Pony oder Pferd gewinnen, das wirklich gut und locker sitzt?
                        Dann bekommen die Kinder auch die richtigen Anreize, an sich zu arbeiten.
                        Im E und eventuell sogar A-Springen könnte man doch auf Zeitspringen verzichten, dann hat man diese fürchterlichen Bilder nicht mehr.

                        Achso, das man seine Abzeichen nur in einer Disziplin machen kann finde ich für eine gründliche vielseitige Ausbildung auch nicht förderlich. Warum kann man nicht eher noch einen Geländeritt mitfordern?
                        Ich kenne Reiter, die sind noch nie ausgeritten!!!!

                        In der letzten Pferd und Sport ist ein FN info von Holger Schmezer über die Ausbildung und Turniereinsätze von 3 bis 6 jährigen Dressurpferden. Die erste Überschrift lautet:" In der Ruhe liegt der Erfolg". Würde sich auch nur die Hälfte aller Ausbilder an seine Grundsätze halten, wir hätten hier keine Diskussion!

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                        • Zum einen sollten Dressurreiterprüfungen wirklich nach Sitz und Einwirkung der Reiter bewertet werden und nicht nach der Bewegungsqualität der Pferde. Mir kommt es nämlich doch immer so vor, das die schicken Strampler vorne zu finden sind. Dafür sind diese Prüfugnen nicht gedacht!!!

                          Genauso ganz unten, bei den kleinsten. Warum gewinnen immer die Kinder auf den niedlichsten Ponys, die am meisten Schnick Schnak in der Ausrüstung haben??? Kann nicht auch mal ein Kind auf einem normalen Pony oder Pferd gewinnen, das wirklich gut und locker sitzt?
                          Dann bekommen die Kinder auch die richtigen Anreize, an sich zu arbeiten.
                          Im E und eventuell sogar A-Springen könnte man doch auf Zeitspringen verzichten, dann hat man diese fürchterlichen Bilder nicht mehr.

                          Achso, das man seine Abzeichen nur in einer Disziplin machen kann finde ich für eine gründliche vielseitige Ausbildung auch nicht förderlich. Warum kann man nicht eher noch einen Geländeritt mitfordern?
                          Ich kenne Reiter, die sind noch nie ausgeritten!!!!

                          Es ist halt oft so, daß Kinder mit einem eigenen Pony/Pferd besser gefördert und geschult sind, als Schulpferdereiter. Die Note hat nichts/wenig mit dem Herausgebrachtsein des Paares zu tun.
                          Beliebtes und verbreitetes Vorurteil.

                          Vollkommen einig bin ich mit Dir in der vielseitigen Ausbildung von Pferd und Reiter.
                          Ich gehe sogar so weit zu sagen, daß auch in der Bereiter-Prüfung vielseitiges Reiten verlangt werden muß.
                          Eine Stensbeck Plakette sollte der Lehrling bekommen, der ein junges Pferd selbständig von 0 bis VA ausgebildet hat und dies anlässlich der Prüfung unter Beweis stellt.

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                          • Nessi
                            • 15.06.2007
                            • 498

                            Ich habe vor x-Jahren meine Stute ebenfalls von einem "dieser Springreiter" anreiten lassen. Weil er direkt bei mir um die Ecke stand und weil er absolut mit nix einen Vertrag hat (z. B. beim 2ten mal Reiten in der Halle hiess es dann zu den anderen Reitern "Vorsicht, ist das 2te mal unterm Sattel" und so Nummern).
                            Fakt ist aber....ich habe ihm das Pferd stets fix und fertig vorbeigebracht, er hat sich 20 min draufgesetzt und hat dann seine Runden gedreht. Das Pferd war vorab von mir soweit vorbereitet gewesen, dass ich mich problemlos drauf setzten konnte und anführen lassen konnte, ich war stets dabei, da wurde dann nix mit Schlaufis veranstaltet, weil das ja gar nicht gefragt war. Ich war, ebenso wie das Pferd, absolut zufrieden, obwohl - wie gesagt - dieser Bereiter auch ganz ganz anders kann.

                            Lange Rede, kurzer Sinn....kann es denn die beschriebene Bereitermisere nicht auch zum großen Teil daher rühren, dass die Besitzer schlichtweg lieber die Verantwortung für ihr Pferd unkritisch den Bereitern zuschieben ?

                            Kommentar

                            • Suomi
                              • 04.12.2009
                              • 4284

                              Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                              Also, wo muß man dann den Hebel ansetzten um die Situation zu verbessern ?

                              Was haltet ihr von der Einführung eines Gütesiegels, für besonders pferdegerechtes Ausbilden.
                              Das Siegel wird verliehen. Man kann sich nicht dafür bewerben.
                              Des garantiert dem Pferdebesitzer gute pferdegerechte Ausbildung seines Pferdes.
                              Unabhängige Beobacher, Turnierfachleute, melden Berufsreiter, die durch besonders pferdegerechtes Reiten und Ausbilden auffallen. Dies wird von einer Komission besprochen und dann gibt es das Siegel.
                              Im Prinzip stinkt der Fisch doch schon vom Kopf her...soll heissen, die pferdegerechte Ausbildung eines Pferdes UND Reiters SOLLTE oberste Priorität in Warendorf haben. Die Turnierrichter müssen dazu angehalten werden nach diesem Prinzip zu richten, die Ausbilder müssen dazu gebracht werden, reell auszubilden. Auszubildende MÜSSEN eine umfassende und qualifizierte Ausbildung erfahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Probleme auf eine andere Art und Weise lösen lassen. Sicher wird es immer den einen oder anderen Ausbilder geben, der sich positiv von der Masse abhebt, das auch an seine Schüler weitergibt...aber das sind nur punktuelle Verbesserungen, der berühmte Tropfen auf den heissen Stein.

                              Wenn man generell an der Situation etwas verändern will, führt an Warendorf kein Weg vorbei. Die Frage ist nur, ob man dort diese Problematik ebenso sieht und etwas verändern MÖCHTE.

                              Zudem stellt sich für micht die Frage, ob die Allgemeinheit das Problem ebenso erkannt hat, wie wir die hier schreiben? Oder ist die Allgemeinheit mit der Situation/ Ausbildungsmethoden zufrieden? Praktiziert diese?
                              Schaut euch doch mal diesen Thread an: Es sind doch immer die selben Leute die schreiben. Sind die anderen zu schüchtern, um sich zu Wort zu melden, oder sind wir hier nur eine Minderheit?

                              Kommentar

                              • Llewella
                                • 07.05.2002
                                • 13532

                                Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                                Achso, das man seine Abzeichen nur in einer Disziplin machen kann finde ich für eine gründliche vielseitige Ausbildung auch nicht förderlich.
                                Da bin ich auch deiner Meinung, Mondnacht. Ich wurde schon ein paar Mal gefragt, ob ich meine Stute (die M** hochplatziert ist und sehr sehr sicher und rittig) für ein Dressurspezifisches Bronzenes Abzeichen zur Verfügung stellen würde. Meine Antwort war immer die selbe: Nein. Ich bin der Ansicht, dass wirklich jeder über ein A-Springen kommen muss, auch ein 'zukünftiger Dressurreiter'. Genauso würde ich auch andersrum handeln, denn auch ein Springreiter muss in der Lage sein, eine ordentliche A-Dressur reiten zu können.

                                Damit mach ich mich nicht beliebt, aber das ist nun mal meine feste Überzeugung. Ich hatte beim Springen vom Silbernen auch ne Menge Schiß in der Buchse - geschafft hab ich es trotzdem mit ner Siebener-Note.

                                Kommentar

                                • Ramzes
                                  • 15.03.2006
                                  • 14683

                                  Suomi , vielleicht könnte man die sinkenden FN-Mitgliederzahlen und die tatsächliche Zahl der Reitenden ins Verhältnis setzen . Vielleicht steckt ja nicht nur der demografische Wandel dahinter , sondern eine Art von Verweigerung ,abgewandelt etwa so :...stell Dir vor , es gibt ein FN-Turnier und keiner geht hin !
                                  Andersherum , was haben die anderen " außerirdisch-FN´en " was die FN nicht hat ?

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                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4284

                                    Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                    Andersherum , was haben die anderen " außerirdisch-FN´en " was die FN nicht hat ?
                                    ok. den ersten Teil habe ich verstanden (glaube) ich... aber was soll das bedeuten (*sorry, heute etwas konfus, überlastet und genervt bin*) Könntest du das übersetzen, bitte?

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                                    • Mondnacht
                                      • 01.12.2009
                                      • 2470

                                      Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                      Suomi , vielleicht könnte man die sinkenden FN-Mitgliederzahlen und die tatsächliche Zahl der Reitenden ins Verhältnis setzen . Vielleicht steckt ja nicht nur der demografische Wandel dahinter , sondern eine Art von Verweigerung ,abgewandelt etwa so :...stell Dir vor , es gibt ein FN-Turnier und keiner geht hin !
                                      Andersherum , was haben die anderen " außerirdisch-FN´en " was die FN nicht hat ?

                                      Da könnte in der Tat was dran sein!!

                                      Die Bemühungen mit den Jungs aufs Pferd sind ja schon mal ganz nett, genauso scheint die FN ja an den Wiedereinsteigern Ü 40 interessiert zu sein ( die sollen dann wohl besonders zahlungskräftig sein). Aber ob das in der Realität auch klappt? Da habe ich so persönlich meine Zweifel!!
                                      Mir fehlt der Fokus auf die 20/30jährigen Reiter. Also die, wo Mami und Papi nicht mehr die Brieftasche zücken und Händchen halten, man eigentlich ordentlich reitet, aber nur noch gegen Profis antritt und man aber doch auch mal eine schöne Platzierung haben will...
                                      Die Ü 40 haben wenigstens ihre Senioren Turniere. Reine Amateurturniere werden dann wiederum von denen geritten, die eben als Halbprofis den Bereitern die Preise verderben.

                                      Davon ganz abgesehen kenne ich einige, die in ihrer Jugend sehr ordentlich geritten sind und einfach nicht wissen, wo sie wieder reiten könnten. Gerade diese Klientel hat nämlich keine Lust, unbedingt auf reinen Anfängerpferden zu versauern, wäre aber auch bereit, etwas mehr Geld für eine ordentliche Reitstunde auf guten Pferden zu bezahlen.

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                                      • Furioso-Fan
                                        • 12.08.2004
                                        • 10945

                                        Seniorenturniere?
                                        Wo sind die zu finden???

                                        Kommentar

                                        • Mondnacht
                                          • 01.12.2009
                                          • 2470

                                          In Schleswig- Holstein,
                                          laufen als Senioren-Amateur- Turniere (SAR ist glaube ich die Abkürzung, meint aber nicht search and rescue).

                                          Sind für alle Ü 40 und im Springen und Dressur von Klasse A bis M ausgeschrieben und sollen sehr nett sein, ich bin noch U 40...

                                          Achso, es gibt auch immer ein Abschlußturnier, für das man sich qualifizieren muss.

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