Züchten wir hübsche, gangstarke, guckige Nervenbündel???

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  • Terk
    • 18.08.2009
    • 534

    #81
    Ich erlebe schon als Endverbraucher durchaus einige die wollen das schöne, das gangstarke das tolle, aber dabei cool, gelassen und alles möglich - also die eierlegenden Wollmilchsau.
    Tja und da man viel ganz Gang und schön umbedignt will, übersieht man, dass die beim probereiten braven Tiere zu Hause eben auch mal je nach Reiter nicht ewig total cool bleiben. Die Pferde sind richtig gut, aber nicht stoisch und eben nicht für 3 Tage frei weniger Auslauf und tüddelü mit 6 geeignet, die wollen laufen.
    Das ist für mich persönlich der Typ übermotorisierter Reiter.

    Dann kenne ich den Typ Geniepferd, den Typ Angstpferd, etc. erstaunlicherweise muss ich gestehe ich bin eine von den döseligen A-L Reitern und versuche das gut zu machen. Zu Hause geht auch mehr, meine Nerven sind nicht top in einer Prüfung. Aber ich übe weiter. Aber sosnt bin ichs chon mit gutem RL ordentlich geduld und wenig Angst ausgestattet, tja und so habe ich mal wieder eine Eierlegende Kopfklarer Wollmilchsau, mit 68 % Vollblut. Der dreht brav seine Runden, den verleihe ich für die Ehrenrunde am Turnier an jemand der noch nie drauf saß, kommt raus ich drauf abreiten und in nen Mannschaftsdressur, da kann das Kind Fremdpferde drauf üben mein Mann lernt auf dem reiten, der geht ins Gelände der geht Springen und Dressur im ländlichen Bereich Auf A bzw. L Niveau, aber, weil ich in der Prüfung mich etwas anspanne ist er gerne mal etwas fest im Rücken. Er spiegelt mich. TRotzdem ist Zündung und Gas sofort da, aber auch Entspannung.

    Alle in allem ein Traumpferd, allerdigns ein normales Pferd, ein ganz normles, nettes Gebäude, gerade Füße, aber auch normale GGA eher etwas blütertechnisch flacher, außer der Schritt, der ist Bombe.
    Die einen möchten gerne ein Pferd wie ihn mit dem alles geht - aber bei denen wäre der nicht lange so ein Pferd , weil die ihn kirre machen würde, die anderen mögen ihn, aber gestehen halt "normales Pferd von den Gängen und Springvermögen" . Nettes Pferd halt! Wäre aber nie deren Zuchtziel.

    Nur wer würde so was züchten, wer kauft es, wer bildet das aus und ist damit zufrienden?
    Selbst ich bin genervt, wenn ich durch angespannt sein nicht alles zeigen kann bzw. er und das in der Note steht. Aber ich glaube fast ich kann nicht alles haben, immerhin ist er recht wenig glotzig, trotz meiner teilweise besch... Nerven auf dem Turnier.


    Traumpferde werden gemacht nicht nur gezüchtet, man kriegt fast alles kaputt, man bekommt aber auch mit Geduld und spucke einige wieder anders hin. Totalausfälle gibt es trotzdem ab und zu "in Island werden die gegessen" war mal ein Zitat. Die Pferde wurden besser, die reiter nicht immer, aber auch die Einschätzung ist nicht immer passend. Und was ich in allen Bereichen finde, was weniger wird - ist die Geduld und Zeit und Arbeit, zu lernen zu üben, zu entwicklen. Es muss nicht gleich gehen, und man muss sich auch mal selbst dafür quälen, wieder und wieder, das wird weniger.
    Nur die Wollmilchsäue kann man nicht fertig züchten nur Analgen, der Rest muss emacht werden.


    Aber das sind nur Gedanken einer reiten Ü30igerin, die mit ihrem normalen, blütigen, coolen Allroundfeierabendfamilienspaßmobil sehr happy ist, und ihn nie hergeben würde.

    Vermutlich kann man das aber auch aus einem machen der mehr GGA Potential mitbringt, wenn man als Reiter sein Pferd dazu kriegt einem zu vertrauen.
    Zuletzt geändert von Terk; 10.06.2016, 14:14.
    The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
    16.04.1995 - 08.10.2009

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    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3433

      #82
      Bina und Terk: auf den Punkt gebracht!
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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      • HDT
        • 08.03.2010
        • 2155

        #83
        Wir züchten zwischen 10 und 15 Fohlen jährlich. Unsere Erfahrung ist, rittig müssen sie sein. Wenn dem so ist, dann ist das mit dem Verkauf, einfach. Wir verkaufen kaum ein Fohlen. Ich glaube, das wir deshalb auch schon anders anpaaren.

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        • Greta
          • 30.06.2009
          • 3879

          #84
          Tja mit dem rittigen kann ich nur zustimmen. Ich reite nur noch selbstgezüchtete Pferde und bin ein älterer klappriger Amateur der beschlossen hat nicht mehr runterzufallen Aber ich war schon Sandro Hit fan bevor ihr alle Ihn überhaupt gekannt habt. Meine Stute ist in dem Jahr geboren worden, wo er Weltmeister wurde Und deshalb wusste ich immer was man mit ihm bekommt. Und meine Meinung über ihn hat sich auch nicht geändert. Ich habe im Moment 2 Sandro Hits mit denen ich M reiten kann (habe ich erst im letzten Herbst erstmalig selber getan und habe beide Pferde selber dorthingebracht, nur mit Unterricht nicht mit Beritt) mir ist das rittig genug. Und klar ich nehme nicht jeden Hengst, in den letzten Jahren hab ich nur noch Sporterfolgreiche Hengste genutzt und damit bin ich gut gefahren. Ja meine Pferde haben Persönlichkeit, aber das hab ich auch und mit Robotern will ich auch nichts zu tun haben.
          Allegra von Flake aus der Amica

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #85
            Wenn ich an meine Reitanfänge in den 70er Jahren zurückdenke (Schulpferde) und mir betrachte, wie die Halbprofis, die mich unterrichtet haben, da unterwegs waren - also ganz ehrlich - ich kann nicht erkennen, dass die Ausbildung damals so viel besser und die Methoden weniger hart waren.

            Und was das "Heute" bzw die Zeit ab Mitt der 90er bis heute betrifft - ich sehe viele, die an sich arbeiten und regelmäßig Unterricht nehmen. Zugegeben, es ist ein Springstall - aber in genau dem habe ich Uta Gräf über Jahre hinweg beobachten können, wie sie jede Woche Stunde um Stunde unterrichtet hat. Da habe ich mehrere Mädels in ihrer Entwicklung von Dressur A bis M beobachtet. Springen beim SB genau das gleiche Bild. Die Einstellerschaft gehört aber nicht zu den Überehrgeizigen oder übermässig Betuchten, da waren und sind auch genug nicht Turnier ambitionierte dazwischen - aber die meisten mit Unterricht.

            Wenn ich das hier so lese, "lebe" ich wohl auf einer Insel der Glückseligen und habe früher nur die Falschen getroffen.

            Das Argument, dass die Pferde heute schneller in höhere Klassen kommen, weil sie die besseren Voraussetzungen mitbringen als das, was früher "auf dem Markt" war, kann ich nachvollziehen. Aber ich bezweifle ehrlich, dass die Reiterschaft im Schnitt bei dieser Entwicklung nicht mithalten kann.

            Und selbst wenn? Was bringt es in der Breite Pferde zu produzieren, deren Markt immer kleiner wird? Es ist doch eigentlich egal, warum es immer weniger passende Deckel zu den gezüchteten Töpfen gibt. Die Auswirkungen bleiben die gleichen.

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            • Bina1
              • 27.06.2008
              • 1209

              #86
              Was sollte man denn züchten?

              Wie stellt man sich das ideale Pferd vor?

              Und wenn man sich die Pferdeprofis oder ähnliches anschaut, sieht man keine durchgeknallten Pferde, sondern überforderte Besitzer die sich mit den Bedürfnissen ihrer Pferde, gerade nach Führung, nicht beschäftigt haben.
              Zuletzt geändert von Bina1; 11.06.2016, 06:15.
              Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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              • Neuzüchter
                • 09.04.2003
                • 2149

                #87
                Zitat von Bina1 Beitrag anzeigen
                Was sollte man denn züchten?

                Wie stellt man sich das ideale Pferd vor?

                Und wenn man sich die Pferdeprofis oder ähnliches anschaut, sieht man keine durchgeknallten Pferde, sondern überforderte Besitzer die sich mit den Bedürfnissen ihrer Pferde, gerade nach Führung, nicht beschäftigt haben.
                Totchice Selbstfahrer für umsonst. Ich finde wer sich nicht ums Pferd kümmern will braucht auch keins. Die Formulierung "ab Werk-Verweigerer" zeigt doch schon das es keinen Respekt für die Kreatur gibt.
                Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15238

                  #88
                  Ich bin keine Züchterin, tauge für so etwas zwecks mangelnder Fähigkeit, mein "Viehzeug" loszulassen, auch überhaupt nicht. Aber es klingt in meinen Ohren wirklich wenig erfolgversprechend, etwas mit der Überzeugung , dass die potentielle Kundschaft immer weniger damit umgehen kann, zu produzieren.

                  Meine Beschreibung kommt aus einer Perspektive, die sich sicher von der Vieler hier unterscheidet. Ich habe über einen längeren Zeitraum beobachtet, was in meinen statischen Blickwinkel kam. War immer eine unter vielen Einstellern und hatte leider öfters mal viel Zeit zum "Gucken", weil ich mit meinem eigenen Pferd im Schongang unterwegs war. Repräsentativ ist das natürlich genauso wenig, wie es die Pferdeprofis sind. Das ist wie gesagt ein Stall mit Schwerpunkt Springen, das sortiert schon etwas aus, welche Dressur-Kundschaft dort landet. Dessen bin ich mir bewusst und verallgemeinere meine Beobachtungen deshalb nicht.

                  Ich bin aber ganz ehrlich auch der Meinung, dass die Spezialisierungs-Strategie der letzten Jahrzehnte - nicht nur in der Pferdezucht - inzwischen an ihre Grenzen stösst und dass in vielen Lebensbereichen neue Konzepte benötigt werden. Egal ob es der top qualifizierte und spezialisierte Ingenieur ist, oder das Pferd mit der top Bewegungsmechanik - ob sie für ihre Aufgaben später taugen, entscheiden sehr stark die Softskills.

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                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3433

                    #89
                    ...die schwierigen Pferde "mit richtig Potential" werden doch fleißig gekauft, offenbar sind sie im Verkaufsstall oder beim Züchter während dem Probereiten gar nicht so schwierig? Das Problem stellt sich dann erst später im heimischen Stall bzw. auf dem Turnier.

                    Es geht doch keiner her, merkt, daß er das elektrische Tier um´s Verrecken nicht zu Reiten kriegt und kauft den trotzdem?

                    Kann mir jemand erklären, was da in der Zeit zwischen Kauf und dem ersten Turnier mit dem Pferd passiert ist?

                    Da die Abstammung auch ein halbes Jahr später noch die selbe ist kann es an der doch nicht liegen?

                    Im Vergleich mit vielen von Euch ist mein reitender Bekanntenkreis ja eher klein, aber selbst ich habe wirklich angenehme Pferde gesehen, die vom Besitzer in kurzer Zeit völlig verrückt gemacht wurden.

                    Das geht los bei den in einem anderen Beitrag diskutierten irren Verschnürungen der Pferde über vorne stark bremsen in Verbindung mit hinten kräftig treiben zu Duzi Duzi und Leckerlie an den falschesten Stellen.

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                    • #90
                      Etwas OT: Ich muss zugeben, mir bislang nie Gedanken über eine Korrelation von VB-Anteil und Nervenstärke, Rittigkeit und Arbeitseinstellung gemacht zu haben. Nach den letzten Beiträgen hier habe ich mal meine Pferdekarriere Revue passieren lassen und komme tatsächlich zum hier bereits mehrfach geschilderten Ergebnis: Je mehr VB im Papier stand, desto besser waren die Reitpferdeeigenschaften des jeweiligen Pferdes hinsichtlich Rittigkeit, Nervenkostüm, "will to please".
                      Der bei weitem coolste und gleichzeitig mit dem größten Potential ausgestattete Wallach war tatsächlich ein Dreiviertelblüter (Vater VB, Mutter HB).
                      Für mich persönlich eine sehr interessante und bedenkenswerte Erkenntnis/Anregung aus diesem Thread.

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                      • Korney
                        • 05.03.2009
                        • 3512

                        #91
                        Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen

                        Kann mir jemand erklären, was da in der Zeit zwischen Kauf und dem ersten Turnier mit dem Pferd passiert ist?

                        Da die Abstammung auch ein halbes Jahr später noch die selbe ist kann es an der doch nicht liegen?
                        Sobald die Viecher im eigenen Stall stehen, kann sie der Verkäufer nicht mehr lahm- bzw. schmerzfrei spritzen.

                        Alles schon erlebt..

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                        • Neuzüchter
                          • 09.04.2003
                          • 2149

                          #92
                          Zitat von Korney Beitrag anzeigen
                          Sobald die Viecher im eigenen Stall stehen, kann sie der Verkäufer nicht mehr lahm- bzw. schmerzfrei spritzen.

                          Alles schon erlebt..
                          Das finde ich jetzt richtig unter der Gürtellinie !
                          Auch Freizeitpferde sin Profis!

                          Kommentar

                          • Shugger170
                            • 28.04.2014
                            • 404

                            #93
                            max-und-moritz meinte sicher etwas anderes ... Solange ein Pferd im professionellen Beritt ist, bei Menschen, die das Pferd über den Rücken in allen Gangarten gymnastizieren, sich nicht von kleineren Mätzchen beeindrucken lassen und den Pferden klare Regeln setzen, laufen die häufig besser, als sie das bei einem neuen Besitzer tun. Das fängt normalerweise harmlos an. Pferde sind ja auch nicht doof und testen dann schon mal den neuen Besitzer, der dann ggf schnell beeindruckt ist von dem skeptischen Blick, den das Pferd der Bande/der Jacke/dem Hund/dem Grashalm/... zuwirft. Das wächst sich schnell zu 'ich kann die ganze Bahn nicht nutzen weil der da hinten immer so glotzt' aus und dann wird es natürlich auch auf dem Turnier ganz schnell kompliziert. Spätestens wenn das Pferd schnallt, dass es nicht soviel laufen muss, wenn man vernünftig scheut hat man ein Problem. Das hat nichts mit verstärkter Nervosität einer bestimmten Zuchtlinie zu tun, passiert aber natürlich schneller bei wachen Pferden als bei ganz ruhigen.
                            Ich hatte bei allen Pferden bisher eine Übergangsphase. Ich habe immer Zeit gebraucht, mich mit dem Pferd einzufummeln. Und natürlich ändern sich auch die Regeln zwischen Besitzern. Meine zweite Stute hat mich ganz groß angeschaut, als ich ihr das erste mal ein Leckerli aus der Hand gegeben habe, das war vorher offensichtlich nicht Teil der Erziehung.
                            Gerade das Leckerli-aus-der-Hand-geben wird häufig erziehungstechnisch unterschätzt. Wenn man es macht haben die Pferde ganz schnell den Hang zum Betteln und dazu den persönlichen Bereich des Menschen zu ignorieren - bei so einem Pferd den Respekt beim Satteln, Aufsteigen, Reiten, Ausreiten, Turnieren, 'gefährlichen' Situationen zu verlieren geht dann auch relativ zügig. Ich kenne viele Menschen, die genau deswegen nicht aus der Hand füttern sondern Karotten oder ähnliches immer in den Futtertrog tun.
                            Alles das heißt nicht, dass es nicht auch unehrliche Pferdehändler gibt, die die Pferde für das Vorreiten fit/ruhig/wach/...-spritzen.

                            Mal ganz abgesehen davon gibt es für mich schon noch einen Unterschied zwischen nervig und griffig. Als bestes Beispiel dafür fallen mir so spontan Millenium und Sixtus und deren Nachkommen ein. Millenium macht sie mir persönlich zu guckig und nervös. Sixtus hingegen, der auf Platz 80 der WBFSH Dressage Stallions 2015 geführt wird - also offensichtlich gangstarken Nachwuchs produziert (ja, Millenium ist da noch nicht drauf weil er noch zu jung ist und Gribaldi ist auf Platz 2, aber es geht mir nur darum, dass auch Sixtus guten Dressurnachwuchs produziert hat.)-, ist griffig. Der Hengst macht nie den Eindruck nervös zu sein, eher im Gegenteil, er vermittelt durchaus eher das Gefühl Herr der Lage zu sein und tritt sehr selbstbewusst auf. Dabei ist er weit weg davon eine lahme Ente zu sein. Die Kombination kann im Umgang durchaus eine Herausforderung sein, ist mir aber viel lieber als einer, der in der Luft steht weil sich ein Grashalm bewegt hat.
                            Und ich denke schon, dass Talent eine gewisse Grundspannung und Laufwillen vorraussetzt, was sich in den falschen Händen in die falsche Richtung entwickeln kann. Solche Pferde, wenn nicht ausgelastet, haben einfach nochmal ein paar PS mehr, um blöde Dinge zu tun. Gegenbeispiele gibt es selbstverständlich auch. Spontan fällt mir das ehemalige Schulpferd ein, dass letztes (?) Jahr das Hamburger Springderby gewinnen konnte.

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                            • Greta
                              • 30.06.2009
                              • 3879

                              #94
                              Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                              Das finde ich jetzt richtig unter der Gürtellinie !
                              Allegra von Flake aus der Amica

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3879

                                #95
                                Zitat von dressurpferde@email.de Beitrag anzeigen




                                Egal wie groß die Zeitspanne oder auch Anzahl gewesen sein mag, heißt dass ja nicht automatisch, dass da ein oder gar mehrere Pferde bei waren, die mit drei 10er Grundgangarten + 10er Gebäude aufwarten konnten, also in allen Aspekten der "Hardware" dem Ideal entsprachen (es heißt allerdings genauso wenig, dass dem nicht so war). Und nur weil man selber solch ein Pferd vielleicht noch nicht im persönlichen Dunstkreis hatte, heißt es eben auch nicht, dass es sie nicht gibt. Von mir aus ersetz die 10 mit einer 9 damit es realistischer bleibt. Und die 9er "Hardware" Pferde gibt es ohne Frage, nur nicht besonders häufig. Genau wie es die 9er "Software" Pferde gibt. Und gaaaaanz gänsehautmäßig wird es, wenn beides auf diesem Niveau zusammen kommt.

                                Ausgesprochen ärgerlich und ohne jede Grundlage empfinde ich noch immer Behauptungen, die meinen dass nur immer eines geht und das Andere dann automatisch hinten runter fällt. Also entweder top "Hardware" und lausige "Software" oder umgekehrt - und das stimmt so einfach nicht! Das einzige was stimmt, ist, dass bei mackeliger "Software" Spannungstritte leichter abrufbar sind - so what, die braucht eh keiner.
                                Weil du so kritisch bezügl der Qualität meiner Pferde bist.... War heute wieder mit einem meiner Zuchtprodukte auf dem Turnier (aus einer der Bösen Sandro Hit Stuten ....) Tja das Resultat war (ich gebe zu ich war etwas geschockt.....) Wir haben gewonnen, sie hat 8en für die GGA bekommen und ich mir hat der Richter ne Bemerkung unten reingeschrieben ich sollte mal ein bisschen Krafttraining machen um den Bewegungen meines Pferdes gerecht zu werden Das fand ich jetzt echt gemein..... Aber spricht ja vermutlich für den Charakter meines Zuchtproduktes... das sie mich mit unglaublichen Bewegungen durch die Gegend schaukelt obgleich ich da oben nur hilflos mitgenommen werde .....

                                Wie gesagt mit deinen 10ern kann ich nicht so viel anfangen, mir reichen 8er in Dressurprüfungen...
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • dressurpferde@email.de
                                  • 15.02.2012
                                  • 913

                                  #96
                                  Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                                  Weil du so kritisch bezügl der Qualität meiner Pferde bist.... War heute wieder mit einem meiner Zuchtprodukte auf dem Turnier (aus einer der Bösen Sandro Hit Stuten ....) Tja das Resultat war (ich gebe zu ich war etwas geschockt.....) Wir haben gewonnen, sie hat 8en für die GGA bekommen und ich mir hat der Richter ne Bemerkung unten reingeschrieben ich sollte mal ein bisschen Krafttraining machen um den Bewegungen meines Pferdes gerecht zu werden Das fand ich jetzt echt gemein..... Aber spricht ja vermutlich für den Charakter meines Zuchtproduktes... das sie mich mit unglaublichen Bewegungen durch die Gegend schaukelt obgleich ich da oben nur hilflos mitgenommen werde .....

                                  Wie gesagt mit deinen 10ern kann ich nicht so viel anfangen, mir reichen 8er in Dressurprüfungen...
                                  Greta, ich habe an keiner Stelle von Deinen Pferden gesprochen, die kenne ich nicht und es ging hier schließlich um eine allgemeine Frage und nicht um bestimmte Pferde und deshalb habe ich auch bewusst nicht bestimmte Hengste oder Hengstlinien erwähnt. Und auch nicht, dass 8 eine schlechte Note wäre.

                                  Es ging hier ausschließlich um die allgemeine Erörterung der Grundfrage, ob Grundgangarten und Charakter zusammen gehen oder man immer auf einer Seite Abstriche machen muss. Und es ging um den züchterischen Ansatz und nicht um die Möglichkeiten der Einflussnahme durch Training, Aufzucht, Umgang. Sondern allein was und wieviel ist züchterisch machbar.

                                  Dass Zuchtziele dann selbstverständlich ganz individuell sind und von jedem ganz persönlich umgesetzt werden, versteht sich von selbst. Der eine berücksichtigt das Interieur bei seinen züchterischen Überlegungen, dem nächsten ist es ganz recht, wenn die leicht durch ihre Umwelt zu beeindrucken sind, da sich Spannungstritte mit viel Mechanik bis zu einem gewissen Alter durchaus gut verkaufen lassen. Das ist aber völlig unerheblich, da es nicht um den moralischen Zeigefinger ging, züchterisch nur einen ganz bestimmten Weg einzuschlagen, sondern um die Diskussion welche Wege und Ziele es gibt. Und ob Spitzenleistung mit Ausnahmecharakter vereinbar ist. Und nochmal: Ja, das geht. Das muss aber deshalb noch lange nicht für jeden das richtigte Zuchtziel sein, aber es ist ein gangbarer Weg, für jeden der es möchte.

                                  Greta, mach Dir doch einfach mal die Mühe die Dinge inhaltlich aufzunehmen, es ist total mühsam alles immer und immer wieder zu wiederholen. Ansonsten ist es wie als wenn man auf die Frage "Ist es gut wenn Räder rund sind?" die Antwort folgt "Auf einer geteerten Straße fährt es sich viel besser als auf einer Sandpiste mit vielen Schlaglöchern", "mein Auto ist grad durch den TÜV gekommen", "ich fahre schon seit 20 Jahren ohne Punkte in Flensburg", etc. alles richtig - aber hat halt nichts mit der Frage zu tun.


                                  Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                                  Wie gesagt mit deinen 10ern kann ich nicht so viel anfangen, mir reichen 8er in Dressurprüfungen...
                                  Es sind nicht MEINE 10er, sondern die Bewertung von 1 bis 10 ist im Pferdebereich die gängige Berwertungsskala, wobei 10 dem Ideal entspricht. Da es um eine allgemeine Erörterung der Ausgangsfrage ging, fand ich es leichter für die Verständlichkeit, gebräuchliche Bewertungsmaßstäbe zu nutzen.

                                  ... und da es unmöglich scheint mit Dir einen inhaltlichen Austausch über ganz allgemeine Themen zu führen, gebe ich es hiermit auf, wohlwissend, dass auch dies wieder als persönlicher Angriff gewertet wird - ganz ehrlich, mir egal. Wenn Du ein Feindbild brauchst an dem Du Deinen Frust loswerden kannst, nur zu - ich genehmige mir dann mal 'nen Bier und bin raus hier

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                                  • Greta
                                    • 30.06.2009
                                    • 3879

                                    #97
                                    Du hast dich auf meine Aussage bezogen, das ich seit 25 Jahren züchte... also bin ich selbstverstaendlich davon ausgegangen das du dich auf meine Pferde beziehst, und ich stimme total mit dir überein das Gangwerk und Charakter sich nicht ausschliessen. Keine Ahnung warum du etwas anderes annimmst. Ich habe eine Stutenlinie bei mir aussterben lassen die wahnsinning charakterstark waren (ich hab eine Junge Stute aus der Linie 4 wochen nach einem Kaiserschnitt angeritten, das finde ich schon gut aber wenn es draufankam (bei der Fohlenschau) sind sie einfach nicht spektakulär genug gewesen.... Und damit unverkäuflich. Darum hab ich jetzt nur noch Linien wo ich weiss das sie egal wo und wann immer abmarschieren.... Und ich bin immer noch in der Lage sie zu reiten. Und deshalb poste ich immer in Threads wo nur auf genau diese Linien geschimpft wird. Ich kann nichts schlechtes über sie sagen. Ich bin ein grosser SH fan.

                                    Und auf dem Turnier hab ich ein Pferd gesehen welches genau dem entsprach was hier immer kritisiert wird. Schwarz strampelig und nicht über den Rücken gehend.... Tja ich würde mal sagen typischer Reiterfehler. Hat mir richtig wehgetan. Das arme Pferd. Das konnte gar nicht anders. Ich vermute mal meine Pferde würden bei dem Reiter auch so gehen. Und was sagt mir das jetzt über verschiedne Linien aus???? Ich führe alles aufs Reiten zurück....
                                    Allegra von Flake aus der Amica

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                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3433

                                      #98
                                      Zitat von Shugger170 Beitrag anzeigen
                                      max-und-moritz meinte sicher etwas anderes ... Solange ein Pferd im professionellen Beritt ist, bei Menschen, die das Pferd über den Rücken in allen Gangarten gymnastizieren, sich nicht von kleineren Mätzchen beeindrucken lassen und den Pferden klare Regeln setzen, laufen die häufig besser, als sie das bei einem neuen Besitzer tun.
                                      Genau Aber ganz möchte ich den Einwand von Korney nicht abtun, alles schon da gewesen.

                                      Zitat von Shugger170 Beitrag anzeigen
                                      Das hat nichts mit verstärkter Nervosität einer bestimmten Zuchtlinie zu tun, passiert aber natürlich schneller bei wachen Pferden als bei ganz ruhigen.
                                      ...und noch mehr bei den Schlauen. Ich erinner mich an einen, der war im Grunde sowas von einer Schlaftablette, aber schlau für 3. Der konnte seiner Besi sehr gut einwiehern, daß er vor Kühen Angst hat. Die Frau sah eine Kuh, war schlagartig völlig verkrampft, und schon hat das Pferd die Kuh auch gesehen und fing mit dem Terz an...

                                      Zitat von Shugger170 Beitrag anzeigen
                                      Ich hatte bei allen Pferden bisher eine Übergangsphase. Ich habe immer Zeit gebraucht, mich mit dem Pferd einzufummeln. Und natürlich ändern sich auch die Regeln zwischen Besitzern.
                                      Die Phase kenne ich, auch von meinen Einstellern, was man in der vergeigt setzt sich unglaublich gut fest. Viele meinen, anfangs nachsichtig sein zu müssen und das rächt sich dann so richtig übel. Ganz besonders die Leckerlie-Aktionen mit dem damit verbundenen Ignorieren der für das Pferd verbotenen Menschen-Körperzone.

                                      Zitat von Shugger170 Beitrag anzeigen
                                      Und ich denke schon, dass Talent eine gewisse Grundspannung und Laufwillen vorraussetzt, was sich in den falschen Händen in die falsche Richtung entwickeln kann. Solche Pferde, wenn nicht ausgelastet, haben einfach nochmal ein paar PS mehr, um blöde Dinge zu tun.
                                      Jetzt nimmt man so ein Pferd mit mehr Hirn und / oder plötzlich mehr PS, schnürt es als Soforthilfemaßnahme ordentlich zusammen, bewaffnet sich mit diversen Meinungsverstärkern und / oder suboptimalen Ratgebern bzw. RL und legt los... - Yippieee!!!

                                      Sch... Zuchtlinie aber auch...

                                      Ach ja, nicht zu vergessen: diesen Werdegang gibt es nicht nur bei den angeblich überzüchteten WB´s, den gibt es bei allen Rassen und in so ziemlich allen "Leistungsklassen".

                                      Daher mein Verdacht, daß nicht so viel an der Zuchtlinie oder am Pferd, sondern viel mehr am Menschen liegt. - Quasi ein User-Error
                                      Zuletzt geändert von max-und-moritz; 12.06.2016, 08:11.
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                      • CoFan
                                        • 02.03.2008
                                        • 15238

                                        #99
                                        (...)

                                        Im Vergleich mit vielen von Euch ist mein reitender Bekanntenkreis ja eher klein, aber selbst ich habe wirklich angenehme Pferde gesehen, die vom Besitzer in kurzer Zeit völlig verrückt gemacht wurden.

                                        Das geht los bei den in einem anderen Beitrag diskutierten irren Verschnürungen der Pferde über vorne stark bremsen in Verbindung mit hinten kräftig treiben zu Duzi Duzi und Leckerlie an den falschesten Stellen.

                                        Viele Grüße, max-und-moritz
                                        Soche Fälle kenne ich auch. Wer nicht?

                                        Die Frage ist doch aber, ob es heute einen höheren Anteil solcher Fälle gibt, weil die Reiterschaft schlechter geworden ist und selbst mit "normal" nervenstarken Pferden aus "normal" guter Aufzucht und Ausbildung nicht klarkommt.

                                        Es geht doch eigentlich auch gar nicht um einzelne Linien. Sondern um das Selektionsverfahren, dass immer weniger auf die letztliche Eignung der Pferde im Sport ausgerichtet ist.

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                                        • Bina1
                                          • 27.06.2008
                                          • 1209

                                          Die Frage ist doch aber, ob es heute einen höheren Anteil solcher Fälle gibt, weil die Reiterschaft schlechter geworden ist und selbst mit "normal" nervenstarken Pferden aus "normal" guter Aufzucht und Ausbildung nicht klarkommt.
                                          Vielleicht ist die Reiterschaft auch einfach mehr geworden und die Einstellung eine andere. Es heißt Reitlehre weil man lernen muss und nicht einfach kann. Und es funktioniert auch nicht, das man sich ein Superpferd kauft und dieses die eigenen Schwächen kompensiert.
                                          Wenn ich mir einen Hund kaufe, wird empfohlen sich über die Rassen und deren Bedürfnisse zu erkundigen. Bei Pferden ist das nicht anders und sicherlich gibt es Abstammungen die besondere Herausforderungen mitbringen, aber es gibt heute für jeden Topf einen Deckel. Man muss sich selber gut beurteilen können und ein bisschen gesunder Menschenverstand sollte vorhanden sein.
                                          Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

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