Torwart Robert Enke ist tot

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  • Fandango100
    • 18.01.2009
    • 151

    Ich finde dieses Thema sollte geschlossen werden.
    Es steht niemandem auch nur irgendeine Kritik zu.

    Kommentar

    • newbie
      • 27.02.2008
      • 2969

      Mir tut es sehr leid, wenn Menschen durch ihr Leben/durch die Umstände in eine Depression kommen - dass es ihnen so schlecht geht, dass sie trotz Menschen die sie lieben, die nicht alleine sind, keinen Lebenswillen mehr haben.

      Dennoch verurteile ich die Art sich auf diese Weise umzubringen. Denn das gibt einen Kreislauf. Die Zug-Selbstmörder schaden anderen Menschen und können deren Depression forcieren.
      Es gibt sehr viele Depressive, die unter uns leben. Man stelle sich vor, dass Menschen die depressiv sind und die morgens auf den Zug warten, die zu spät zur Arbeit kommen etc. vielleicht eine Abmahnung bekommen oder wenn noch in der Probezeit oder so gefeuert werden. Wenn dann noch einige Punkte hinzu kommen, dann haben wir den nächsten Selbstmörder!

      Deshalb verurteile ich die Art an Selbstmord!
      Klar, die Zugführer bekommen auch psychologische Unterstützung. Aber dennoch ist es sehr sehr schlimm für sie - und einfach unnötig, dass so etwas passiert ist.
      Auch für die Menschen vom Aufräumkommando.

      Es tut mir wie gesagt für die Familie/Angehörigen sehr sehr leid.
      Aber es ist nunmal auch so, dass Menschen, die dieses Selbstverwirklichungsbedürfnis haben und sich einen Beruf aussuchen, der sie ins Medieninteresse rückt (auch Sänger, Schauspieler etc.), einfach auch mit den Konsequenzen des "Star-Lebens" zurechtkommen müssen.

      Viele träumen davon berühmt und erfolgreich zu werden. Vielen bleibt es auf Grund talentmangels verwehrt. Die müssen nicht über die Konsequenzen nachdenken.
      Aber diejenigen, die die Möglichkeit haben, die sollten sich vorher mal überlegen, was der Erfolg/die Berühmtheit für Auswirkungen auf ihr Leben haben kann und wird.
      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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      • CoFan
        • 02.03.2008
        • 15238

        @Newbie Diese Krankheit trifft nicht nur Prominente, sie kann jeden treffen vom Busfahrer bis zum Bundeskanzler. Es ist eine Krankheit, die sich keiner aussuchen kann. Bei den meisten bleibt sie aber unentdeckt, aus den hier schon mehrfach angeführten Gründen.

        Wenn diese Menschen in der Lage wären abzuwägen, ob sie den Zug wählen oder eine andere Art zu sterben, würden sie sich in den meisten Fällen gar nicht erst umbringen. Denn dann wären sie ja noch in der Lage vernünftige Entscheidungen zu treffen.

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        • Salsa1204
          • 21.05.2007
          • 3151

          Meinem Freund hat man damals auch das Talent zugeschrieben Profi zu werden. Aber auf den Jungs liegt von Kinderbeinen an sehr viel Druck. Nach der Schule jeden Tag Training, ständig nur für den Verein da sein, der Körper ist dein Arbeitsgerät, du bist von deiner Gesundheit abhängig. Da nicht seine komplette Familie hinter ihm stand, hat er irgendwann aufgehört. Ich höre mir oft an, dass er ja jetzt auch da sein könnte und ich kann seinen Traum verstehen, manchmal bin ich aber auch froh, dass wir diesen ganzen Stress nicht haben, dass er auch mal schlechte Zeiten haben kann, ohne dass die Presse gleich alles mitbekommt. Man muss bedenken, viele wünschen sich so einen Job, vom Sport leben, aber viele wissen auch nicht, welche Konsequenzen und Einschränkungen dieser Job ab frühster Kindheit bedeuten....

          Kommentar

          • Ginella NB

            Unabhängig von eurer Diskussion:

            Die morgige Trauerfeier im Stadion mit Aufbahrung seines Sarges finde ich nun doch schon wieder etwas sehr übertrieben.....

            R.E. war ja schliesslich noch kein Beckenbauer oder Oliver Kahn und auch kein Bundeskanzler oder Bundespräsident.......

            Kommentar

            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15238

              @Ginella Diese Trauerfeier spiegelt wohl das wieder, was dieser Mann vor allem seinem Verein und dessen Fans bedeutet hat. Und wie man aus der Berichterstattung nachvollziehen kann, ist dort die Anteilnahme sehr gross. Also warum sollte man diesen Menschen keine Gelegenheit geben, ihn entsprechend zu würdigen.

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              • Britta-Lotta
                • 19.11.2008
                • 3236

                Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen
                Unabhängig von eurer Diskussion:

                Die morgige Trauerfeier im Stadion mit Aufbahrung seines Sarges finde ich nun doch schon wieder etwas sehr übertrieben.....

                R.E. war ja schliesslich noch kein Beckenbauer oder Oliver Kahn und auch kein Bundeskanzler oder Bundespräsident.......

                Und was unterscheidet uns von der Merkel, Köhler oder Beckenbauer?
                Ist es nicht egal, das es NUR RE war oder Lieschen Müller? Lass die Leute doch in der Form Abschied nehmen wie sie wollen. Und ich denke, die Verantwortlichen werden sich darüber Gedanken gemacht haben. Und wems nicht passt, ... weg gucken!

                Kommentar

                • Britta-Lotta
                  • 19.11.2008
                  • 3236

                  Zitat von Uniqua Beitrag anzeigen
                  daher auch immer schön daran denken, oft ins solarium zu gehen, es hilft ein wenig gegen diese winterdepresion ! wobei die winterdepresion viel seltener ist und oft auch nicht so stark !
                  Und verhilft 1a zum Hautkrebs... total guter Vorschlag, danke

                  Kommentar

                  • Ginella NB

                    jaaaaa
                    aber das gleich im fernsehen zu übertragen.......
                    auf NDR hätt ich mir das noch eingehen lassen.....

                    abgesehen davon hatten die fans ja schon sehr ausführlich die gelegenheiten dazu, ihre trauer ausdrücken zu können.

                    trauerfeier kirche
                    trauermarsch zum stadion
                    kondolenzbücher

                    irgendwann würd ich als familiäre angehörige da auch einfach mal meine ruhe haben wollen.......

                    hoffentlich findet wenigstens die beisetzung im engsten familienkreis statt!

                    Kommentar

                    • Uniqua
                      • 20.03.2005
                      • 6628

                      @ britta lotta, warum antwortest du gleich so agresiv ????
                      falls du dich schon ein wenig mehr mit dem thema beschäfftigt hättest wüsstest du das winterdepression mit dem zu wenig sonnenstraheln zu tun hat....

                      dieses ans solarium denken, war an die gerichtet die mit der krankheit probleme haben ! es hilft ihnen !
                      ich weiß das dieses regelmässige braten unter den röhren krebs verursacht und glaube mir ich habe mich mit dem thema krebs schon sehr viel auseinander gesetzt :-)
                      aber ich zb gehe auch ab und an drunter, weil ich neurodermitis am auge habe und es tut mir gut !

                      man muss immer abwegen.... und nicht gleich mit steinen werfen :-)
                      Zuletzt geändert von Uniqua; 15.11.2009, 10:57.

                      Kommentar

                      • Uniqua
                        • 20.03.2005
                        • 6628

                        und zur trauerfeier....
                        ich denke es war der wunsch der familie, das alles so öffentlich sein sollte, das alle die möglichkeit hatten ihre gefühle und trauer zu verarbeiten.... ich ziehe meinen hut vor der frau !

                        ich für mich finde es toll ! ist es nicht toll für die frau zu erfahren wieviele menschen ihn so sehr mochten ?????
                        den vergleich mit beckenbauer und ko fand ich nicht so dolle, evt war er heute schon viel mehr wie die alle zusammen ;-)

                        ich denke das soll jeder machen wie er möchte, ich für mich habe meiner familie schon gesagt das ich es im engsten freundes kreis will, und das ich sauer bin wenn sie etwas anders machen :-)

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                        • Rentnerpony
                          • 15.08.2008
                          • 973

                          Ich finde die Übertragung der Trauerfeier gut.Punkt. Denn es ist ja nicht "nur" R.E. von uns gegangen, vielmehr sollte uns mit seinem Tod bewußt werden, wie die Gesellschaft Menschen "ausgrenzen" kann. Sein Tod spiegelt letztendlich das Versagen der Gesellschaft wieder. Warum darf sich ein Kranker nicht zu seiner Krankheit bekennen ohne Angst haben zu müssen, ausgegrenzt zu werden? Das gilt auch für andere Minderheiten oder Andersdenkende.

                          Wenn durch den Aufstand, den sein Tod ausgelöst hat, die Gesellschaft einen Denkanstoss bekommt, ist er wenigstens nicht umsonst gestorben.

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                          • Roddick
                            • 07.10.2008
                            • 1483

                            da kommen andere Erinnerungen wieder hoch *schnief*

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                            • Britta-Lotta
                              • 19.11.2008
                              • 3236

                              Zitat von Uniqua Beitrag anzeigen
                              @ britta lotta, warum antwortest du gleich so agresiv ????
                              falls du dich schon ein wenig mehr mit dem thema beschäfftigt hättest wüsstest du das winterdepression mit dem zu wenig sonnenstraheln zu tun hat....

                              dieses ans solarium denken, war an die gerichtet die mit der krankheit probleme haben ! es hilft ihnen !
                              ich weiß das dieses regelmässige braten unter den röhren krebs verursacht und glaube mir ich habe mich mit dem thema krebs schon sehr viel auseinander gesetzt :-)
                              aber ich zb gehe auch ab und an drunter, weil ich neurodermitis am auge habe und es tut mir gut !

                              man muss immer abwegen.... und nicht gleich mit steinen werfen :-)

                              Ich habe mich sehr wohl mit dem Thema Depressionen auseinader gesetzt, genauso wie mit dem Krebs, da mein Vater dran verstorben ist. Und ich weiß, das zu Sonnenstrahlen/Tageslicht zu Depressionen führen.
                              Allerdings weiß ich auch wie gefährlich das Solarium ist, unter anderem weil ich früher sehr häufig drunter war. Meiner Mutter gerade Hautkrebs aus dem Gesicht geschnitten. Zum Glück gutartig!

                              Und Deine Aussage hörte sich für mich etwas anders an. Wenn es son nicht gemeint ist, entschuldige ich mich.

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                              • Britta-Lotta
                                • 19.11.2008
                                • 3236

                                Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen
                                jaaaaa
                                aber das gleich im fernsehen zu übertragen.......
                                auf NDR hätt ich mir das noch eingehen lassen.....

                                abgesehen davon hatten die fans ja schon sehr ausführlich die gelegenheiten dazu, ihre trauer ausdrücken zu können.

                                trauerfeier kirche
                                trauermarsch zum stadion
                                kondolenzbücher

                                irgendwann würd ich als familiäre angehörige da auch einfach mal meine ruhe haben wollen.......

                                hoffentlich findet wenigstens die beisetzung im engsten familienkreis statt!

                                Aus war der ausdrücklich Wunsch der Witwe ihn im Stadion aufbarren zu lassen. Sollte man ihr diesen Wunsch nicht erfüllen, Ginella?
                                Die Trauerfeier soll wohl im engsten Familienkreis sattfinden!

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                                • Uniqua
                                  • 20.03.2005
                                  • 6628

                                  @britta lotta, hätte ich es dir versönlich ins gesicht gesagt, hättest du gewusst wie ich es gemeint hätte, hier ist das immer anders, man liest mit emotionen und ist im gedanken, und dann kann man es schon falsch lesen, wollte das auch nur eben klären , und finde es sehr nett das du dich entschuldigst....
                                  in vielen treads hier fauchen die leute sich an, beleidigen sich und und, verstehe es so oder so nicht, wollt nur nicht das hier gleich auch noch schärfe entsteht :-)

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                                  • Astas
                                    • 19.01.2009
                                    • 504

                                    Aber es ist nunmal auch so, dass Menschen, die dieses Selbstverwirklichungsbedürfnis haben und sich einen Beruf aussuchen, der sie ins Medieninteresse rückt (auch Sänger, Schauspieler etc.), einfach auch mit den Konsequenzen des "Star-Lebens" zurechtkommen müssen.
                                    Ich möchte noch einmal darauf zurückkommen. Wieso müssen Leute im Medieninteresse mit diesem Druck und Rummel psychisch zurecht kommen?
                                    Du nennst Sänger und Schauspieler und implizierst auch Fußballspieler.
                                    Aber die üben ihre Berufe nicht aus, weil sie gerne Medienstars werden wollen, sondern weil sie, sofern es sich um richtige Schauspieler usw. handelt, ihre Kunst lieben und ihr Handwerk ausüben wollen. Sie wählen diese Berufe ja nicht, um im Medieninteresse zu stehen. Sicher gibt es auch Menschen, die nur "Stars" werden wollen, aber da muss man einfach klar einen Unterschied machen.
                                    Für erste Gruppe ist das Medieninteresse ein Beiprodukt ihrer Arbeit, nicht Ziel oder Inhalt ihrer Arbeit. Ich verstehe also nicht, warum von solchen Menschen dann verlangt werden soll, dem psychisch Stand zu halten?
                                    Und kann man immer vorraussehen, ob man mit einem derartigen Medieninteresse klar kommt? Sollte man deshalb auf den Beruf verzichten, der einen als Berufung eigentlich am meisten erfüllen würde?
                                    Ich denke, gerade dieses Verurteilen a la "das mit dem Druck durch die Medien hätte er vorher wissen müssen" spielgelt doch das Problem der Gesellschaft wieder und ist gleichzeitig eine Schuldzuweisung.
                                    Ich finde das nicht richtig.

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                                    • newbie
                                      • 27.02.2008
                                      • 2969

                                      Meiner Meinung nach geht das eben in solchen Berufen einher, dass das Medieninteresse kommt. Also muss man sich dem schonmal bewusst werden und sich klar machen, was die Konsequenzen eines gewählten Berufs sind.
                                      Und wer eben nichts von sich und seiner Familie preis gibt, der hat mehr Ruhe. So einfach ist das.
                                      Ich habe kaum etwas von z.B. Angela Merkels Mann gehört. Habe auch keine Ahnung von Stefan Raabs Privatleben. Dass Enke aber ein krankes Kind hatte, habe selbst ich als Fußballdesinteressent mitbekommen. Alles eine Frage des Selbst-Managements. Und ja, viele Menschen müssen aus irgendeinem Grund auf ihren Traumberuf verzichten. Die Angst mit dem Druck nicht klar zu kommen kann auch ein Grund für den Berufsverzicht sein.
                                      Jeder Mensch ist für sein Leben selbst verantwortlich, wobei es natürlich auch sehr viel mit Glück und Pech und "zur falschen Zeit am falschen Ort" zu tun hat.

                                      Jeder kann "seine Berufung" auch als Hobby verwirklichen. Wenn es einem nur um den Spaß und nicht um das "im Rampenlicht stehen" geht, genügt einem auch das hobbymäßige Fußball spielen oder Schauspielern.

                                      Es tut mir um jeden Menschen leid, der sich dauerhaft unverschuldet so schlecht fühlt. Aber man hat eben nur 1 Leben, kann vergangenes nicht ungeschehen machen und muss mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben.
                                      Dass im Leben nicht alles "gerecht" zu geht ist eben so, auch wenn es schlimm ist und auf Kosten von unschuldigen Menschen geht.
                                      Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3433

                                        Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                                        Aber man hat eben nur 1 Leben, kann vergangenes nicht ungeschehen machen und muss mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen leben. Dass im Leben nicht alles "gerecht" zu geht ist eben so, auch wenn es schlimm ist und auf Kosten von unschuldigen Menschen geht.
                                        ...ganz so sehe ich es nicht. Nur noch wenige Entscheidungen sind wirklich endgültig und unumkehrbar sind. Nicht mehr im 3. Jahrtausend, siehe z. B. die Ehe

                                        Man kann - salopp gesagt - ehemalige Traum-Menschen wechseln, wir reden von den Lebensabschnittspartnern, warum soll das nicht mit ehemaligen Traum-Berufen machbar sein?

                                        Mein Lebens-Abschnitts-Beruf?

                                        Ich hab auch schon den zweiten, der erste war nicht der richtige und hätte mich auf die Dauer nur noch frustriert (ich rede vom Beruf...). Man kann Berufe wechseln, wenn sie einem nicht mehr gefallen, und man kann (oder muß sogar) wechseln wenn man sie gesundheitlich nicht mehr machen kann.

                                        Ich hab jetzt meinen Traumjob, mein Hobby ist mein Beruf, aber was mach ich, wenn mir morgen eins der Pferde eine auf die Kniescheibe knallt und ich kann dauerhaft meine Arbeit nicht machen?

                                        Viele immer noch nachdenkliche Grüße, max-und-moritz
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                        • schupsi
                                          • 21.07.2009
                                          • 23

                                          Nun möchte ich mich auch einmal zu dem Tod von Robert Enke äußern.
                                          Immer wieder lese ich:
                                          „Er hat mit seinem Tod so vielen Menschen geschadet und das leben schwer gemacht. Das finde ich absolut egoistisch.
                                          Wenn schon selbstmord, dann bitte anders.“
                                          „wenn schon gerecht DANN von beiden seiten gerecht!! weißt du wie es sich anfühlt wenn man jemand auf dem gewissen hat?? und das obwohl DU es nicht wollltes, weil du benutzt wurdest?? es ist genauso als wenn ein falschfahrer auf der autobahn sein leben auslöscht,der ist tot und der ander ein grüppel, schreit hier jemand - NEIN!!“

                                          Und ich bin geschockt.
                                          Wir können uns nicht in die Lage von Robert Enke versetzen und ich glaube, darüber sind wir auch froh, dass wir so etwas nicht machen müssen.
                                          Wir können nur von außen beurteilen und dem nach sehe ich das so:
                                          Es ist schlimm das Robert Enke sich umgebracht hat, sich vor einen Zug schmiss und so unschuldige Menschen, „mit in seinen Tod“ riss, dass streite ich absolut nicht ab.
                                          Aber wir sollten auch einmal Hintergründe betrachte.
                                          Seit 2003 leidet er unter Depressionen. Der Druck vom Fußball wird immer mehr und mehr, die Angst vorm versagen größer. Ein Fehler auf dem Feld und die Medien zerreißen dich, du versagst, aus welchen Grund auch immer, der Verein will dich nicht mehr. Wir wissen alle, auch die, die wenig oder nichts mit Fußball zu tun haben, dass in dem Sport viel Druck gemacht wird. Der Bruder eines Freundes spielt nun in der 2 Bundesliga, zuvor auch in der 1.Bundesliga, und er sagte: „ In Robert Enke kann ich nicht rein sehen, aber ich kann sagen, dass die Konkurrenz nicht schläft, du darfst dir keine Fehler erlauben, deine Karriere kann schneller zu Ende sein, als du denkst, aber der Fußball darf nicht alles für dich sein!“ Und laut seiner Frau, war der Fußball alles für ihn.
                                          Dann kommt der Tot seiner Tochter hinzu. Robert fiel in ein Tiefes loch.
                                          Ein schwerer Schicksalsschlag.
                                          Die Depressionen kamen immer wieder und wieder, da brachte auch sein ganzen Geld nichts um sich einen guten Therapeuten zu suchen. Es war ja nicht so als hätte er sich keine Hilfe geholt. Er hatte einen sehr guten Arzt. Aber wenn du trotz Hilfe einfach nicht damit klar kommst, der Druck und die Angst vorm versagen immer größer werden weist du irgendwann keinen Ausweg mehr. Klar können wir dazu nicht groß was sagen, was gerade in so einem Menschen vor geht.
                                          Die Frage nach dem 'Warum?' kann niemand verlässlich beantworten
                                          Aber eines ist klar, Robert wusste nicht mehr wie er Leben und mit seinen ganzen Problemen fertig werden sollte, er musste „raus“ aus dem Leben und fand als Lösung nur den Tod.

                                          Nun ist immer wieder die Rede der arme Lockführer wie konnte er ihm das an tun, unschuldige Menschen werden damit rein gerissen, aber glaubt ihr wirklich der Robert Enke in dem Moment darüber nach gedacht hat?
                                          Er hätte sich auch mit Schlafmittel umbringen können, oder von einer Brücke in den Tod springen können, es gibt viele Wege sich umzubringen. Robert Enke jedoch wollte weg aus dem Leben, sich „zerstören“, endgültig weg sein. Er konnte nicht mehr Leben!
                                          Sicherlich dürfen wir die betroffen nicht vergessen wie die sich fühlen, aber wir dürfen Robert Enke nichts gegen sein Verhalten vorwerfen, ein kranker Mensch, weiß in dem Falle nicht was er tut. Klar weiß er, dass er sich das Leben nimmt, aber er denkt nicht drüber nach was er anderen Menschen damit antut, ihm geht es in erste Linie darum, seine Probleme los zu werden.
                                          Aber fragt doch auch mal die Menschen, die mit ihm Fußball spielen. Sie müssen jetzt weiter Trainieren, sie müssen ohne ihn wieder auf den Platz und wissen da hinter uns fehlt jemand, er hat sich vor kurzen das Leben genommen, weil er Depressionen hatte, den Druck nicht stand halten konnte, nicht wusste wie er weiter Leben sollte. Oder fragt doch mal seinen Nachfolger, der jetzt den Platz zwischen den Pfosten einnimmt, auch er weiß, dass er nur dort steht, weil Robert sich das Leben genommen hat, auch für ihn wird es nicht leicht sein! Sie müssen alle an ihre Arbeit zurück, und können sich nicht mit dem Fall in Ruhe auseinander setzten, sie müssen gleich wieder ran.

                                          Hans-Dieter Hermann sagte:
                                          Depression ist kein einheitliches Krankheitsbild. Dr. Markser und Teresa Enke haben beschrieben, dass Robert in Schüben von Depressionen geplagt war, also nicht permanent. Mit vereinten Kräften haben sie offensichtlich diese schwierigen Phasen überwunden. Wie stark er war, merkt man daran, dass er trotzdem konstant gute Leistungen im Fußball gezeigt hat. Auch im Freundes- und Mannschaftskreis sowie in der Öffentlichkeit wirkte er zwar auch sensibel, aber absolut souverän und auf den Sport bezogen ziel- und leistungsorientiert. An sein Innerstes hat er verständlicherweise nur ganz wenige Menschen herangelassen, letztlich tragischerweise niemanden mehr. Er hat sich offensichtlich vor Jahren eine kaum erkennbare Schutzhülle aufgebaut, mit der er sich abschirmen konnte.

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