Torwart Robert Enke ist tot

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  • countess
    • 20.02.2008
    • 2252

    #81
    Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
    dann bitte aber von beiden seiten ...
    sei mir nicht böse, aber deine kommentare hören sich sehr vorwurfsvoll an. ich bin in einem wohnpflegeheim für psychisch kranke menschen tätig und kenne das thema depression sehr gut.und ich bin wie CoFan der meinung, dass katastrophen wie die, die enke, seiner familie und auhc den anderen beteiligten passiert sind, nur verhindert werden können wenn das tabuthema depression endlich enttabuisiert wird!

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    • Salsa1204
      • 21.05.2007
      • 3151

      #82
      Genau das meinte ich! Man sollte an ALLE seiten denken und dazu gehören auch die Angehörigen des Verstorbenen...

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      • Uniqua
        • 20.03.2005
        • 6628

        #83
        ....in amerika ist es gang und gebe das psychisch kranke ihren doc haben den sie einmal die woche besuchen und auch leute die nur denken sie seinen krank, liegen einmal die woche auf einer coach, da ist es ganz normal
        warum ist es bei uns nicht so ? warum hat jeder gleich angst vor den konsequenzen die daraus folgen könnten, siehe fall hier, er hatte angst das man ihm das kind weg nehmen könnten, andere haben angst um ihren ruf oder ihre arbeit, ich denke in unserer gesellschaft ist es auch nicht einfach mit dieser krankheit zu leben !............. oder ?

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1586

          #84
          Ich bin in dieser traurigen Angelegenheit völlig bei CoFan.

          Bei Robert Enke gibt es aber noch zu bedenken, dass er jahrelang, nämlich seit 2003/2004 wegen dieser Krankheit in Behandlung war und diese Behandlung auch gut angeschlagen hat. Er hat einen Abschiedsbrief hinterlassen, aus dem hervorgeht, dass er sich tatsächlich sehr viel Gedanken um seine Familie gemacht hat. Leider haben gerade diese Gedanken ihn zu dieser Selbstzerstörung getrieben - wie dies bei Depressionen eben typisch ist.

          Nach der Adoption seiner kleinen Tochter im Mai hatte er jetzt Befürchtungen, sie könnte der Familie weggenommen werden, wenn seine Krankheit publik wird. Als Nationaltorwart, der zudem noch hohes Ansehen genossen hat, war er wohl auch der Meinung, diese Krankheit nicht mehr verheimlichen zu können, so dass seine Angst um das Kind zu groß wurde. Zu den positiven Gedanken, was er der Kleinen (und umgekehrt) hätte geben können, war er wegen dieser Krankheit gerade nicht in der Lage.

          Es wird Zeit, dass diese Krankheit und ihre Ursachen sorgfältiger untersucht und erfolgreiche Behandlungsmethoden entwickelt werden. Das ist im psychischen Bereich ohnehin noch schwieriger, als wenn es darum geht, beispielsweise ein Antiserum zu entwickeln. Und wer vertraut sich schon gerne an, wenn es z. B. darum geht, den Arbeitsplatz zu verlieren ...

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          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #85
            @Uniqua Genau das ist das Problem.

            Bei den Amerikanern ist es gar kein so grosses Drama, wenn jemand ein Tief hat. Egal ob privat oder beruflich. Wenn die Person danach wieder auf die Beine kommt, werden sie dafür um so mehr bewundert. Bei uns hat der, der einmal "geloost" hat im Prinzip immer einen Makel.

            Kommentar

            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15238

              #86
              @cps5 Ja, ich meinte mit "nicht an seine Familie denken" auch eher, dass er nicht erkennen konnte, wieviel wichtiger er lebendig für sie ist.

              Es heisst, er wollte nicht in stationäre Behandlung gehen, weil er Angst hatte es dann nicht weiter geheim halten zu können. Und das ist wohl leider der Knackpunkt.

              Meine Freundin meinte damals nach ihrer stationären Behandlung, sie wisse nicht wie es weiter gegangen wäre, wenn sie diesen Schritt nicht gemacht hätte.

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              • Britta-Lotta
                • 19.11.2008
                • 3236

                #87
                Ich finde es total wichtig über diese Krankheit zu reden. Und die Welt muss endlich aufwachen und diese Krankheit mehr als ernst nehmen. Ich kann ohne lang zu überlegen 4-5 GUTE Freundinnen aufzählen, die sich in psychologische Behandlung begeben haben oder immer noch sind.

                Mein Vater, der an Lungenkrebs gestorben ist als ich 15 war, litt auch viele Jahre an Depressionen inkusive abhängigkeit von Schlaftabletten. Die Schlaflosigkeit wurde von den Depressionen hervor gerufen.
                Jetzt, wo man man mehr über diese Krankheit weiß, ist mir klar, das er nicht nur den Kampf gegen Krebs verloren hat sondern auch die Depressionen ihn "zerfressen" haben.

                Eine Freundin von mir ist ständig krank, hat immer irgendetwas "kleines". Auch da ist es klar, das das psychisch ist.

                Kommentar

                • Britta-Lotta
                  • 19.11.2008
                  • 3236

                  #88
                  Ich habe gestern einen Bericht gelesen, in dem es hieß: ein Fuball-Profi darf zwei Dinge nicht sein - depressiv und schwul!

                  Da Frage ich mich, in was für ein fortschrittlichen (?) Welt leben wir denn. Warum wird keine Schwäche geduldet!
                  Erinnert ihr Euch noch an Sebastian Deisler? Der auch unter starken Depressionen litt, oder leidet. Der hat den Mund auf gemacht und wurde fürs erste komplett zerissen!

                  So etwas macht mich sooo wütend!

                  Sebastian Deisler litt unter Depressionen, deshalb beendete er seine Karriere als Profifußballer. Ein Interview
                  Zuletzt geändert von Britta-Lotta; 13.11.2009, 07:28.

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                  • Timo
                    Gesperrt
                    • 01.04.2008
                    • 2158

                    #89
                    irgendwie bin ich dem schon fast dankbar das er´s getan hat denn jetzt wird dem Thema die Beachtung geschenkt, die es verdient.

                    Ich kann mich an die Geschichte meiner Apothekerin erinnern, dessen Mann sich vor 3 Monaten durch erhängen das Leben nahm. Er hinterlässt eine absolut tolle Frau und 3 ! kleine Kinder. Ihr könnt euch nicht vorstellen was hinter ihrem Rücken abgeht. Die Frau hat jetzt ein riesen Päckchen zu tragen und denkt sogar darüber nach weit weg zu ziehen. Alles andere hat keinen Zweck denn der Stempel auf der Stirn ist für jeden sichtbar der Kenntnis davon hat. Menschen können grausam sein
                    Zuletzt geändert von Timo; 13.11.2009, 08:16.

                    Kommentar

                    • Britta-Lotta
                      • 19.11.2008
                      • 3236

                      #90
                      Zitat von Timo Beitrag anzeigen
                      irgendwie bin ich dem schon fast dankbar das er´s getan hat denn jetzt wird dem Thema die Beachtung geschenkt, die es verdient.

                      Die Frage ist nur, ob es Erfolg? Schwul sein zum Beispiel, in Alltag wenig Stoff für Diskussionen, im Fußball undenkbar!

                      Ich denke es wird viel geredet und nichts wird passieren! Wie so oft, ...
                      Zuletzt geändert von Britta-Lotta; 13.11.2009, 07:58.

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                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15238

                        #91
                        @Britta-Lotta Ich denke, das hat etwas damit zu tun, dass der durchschnittliche Fussball-Fan - nicht nur in Deutschland! - so etwas wie Homosexualität und psychische Krankheiten einfach nicht akzeptieren kann. Harte Kerle müssen das sein. Bei jedem Künstler kann man das akzeptieren, da gehört sowas fast zum Image, aber doch nicht bei den Helden auf dem Rasen.

                        Das ist sehr erschreckend. Und auch besonders tückisch, da bei diesem Krankheitsbild das Umfeld doch sehr wichtig ist.

                        So makaber das auch ist, aber ich stimme Timo zu, es hat auch eine gute Seite, es hat einen absoluten Sympathieträger getroffen. Einen, der von den äusseren Umständen her nicht am Boden war (kein Pleite oder ähnliches) sondern "oben" mit Tendenz weiter aufwärts (Aussicht auf Nr1).
                        Ich hoffe auch, dass das einige Menschen wachrüttelt und damit etwas in Bewegung setzt.

                        edit: Britta-Lotta, es wird sich nicht sofort was ändern. Aber ich denke schon, dass es was bewegt.
                        Zuletzt geändert von CoFan; 13.11.2009, 08:08.

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                        • Britta-Lotta
                          • 19.11.2008
                          • 3236

                          #92
                          Ich bin da ganz Eurer Meinung! Und ich hoffe, das es manchen Leuten die Augen öffnet.

                          Aber ich glaube es nicht Ich glaube die Welt ist da zu schnelllebig und so etwas wird zu schnell vergessen! Vielleicht bin ich heute aber auch ein wenig sentimental. Die Mutter eines guten Freundes ist heut nacht an Lungenkrebs verstorben

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                          • Uniqua
                            • 20.03.2005
                            • 6628

                            #93
                            bohhh, hatte heute morgen noch wieder zwei männer bei mir, die sich voll aufgeregt haben....... so wie diese beiden, gibt es viele, die es einfach nicht VERSTEHEN wollen......sind die gleichen, die auch sagten, das meine magersüchtige freundin doch einfach mal essen könne......

                            da ist hopfen und mal verloren!!!!!!!

                            Kommentar

                            • Roddick
                              • 07.10.2008
                              • 1483

                              #94
                              Wir waren heute in Hannover und sind dabei auch am Stadion vorbei gekommen. Da pilgern ganze Schulklassen hin


                              Und zum Thema Depression... du musst bereit sich dich zu öffnen und dazu zu stehen, ansonsten kann dir niemand helfen. Spreche aus Erfahrung

                              Kommentar

                              • cps5
                                • 07.07.2009
                                • 1586

                                #95
                                Mal kurz zum Thema "Homosexualität" im Fußball. Das eigentliche Problem sind da nicht so sehr die Fußball-Fans, auch wenn deren Verhalten in dieser Hinsicht sicher auch problematisch sein kann. Das größere Problem ist aber das der eigenen Kameraden. Es gibt einige heterosexuelle Fußballer, die geäußert haben, sie würden sich "sehr unwohl" fühlen und es "nicht gerne" haben, wenn sie unter der Dusche neben einem Schwulen stünden ...

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                                • newbie
                                  • 27.02.2008
                                  • 2969

                                  #96
                                  Mir tut es leid, dass die Nationalmannschaft einen guten Spieler verloren hat, genauso tut mir diejenigen leid, die einen geliebten Menschen verloren haben.

                                  Aber sich vor den Zug werfen empfinde ich als äußerst geschmacklos und als Sauerei.
                                  Der Zugführer - für den ist das unheimlich schlimm.
                                  Die Menschen vom Aufräumkommando - was für ne eklige Arbeit.
                                  Und nicht zuletzt diejenigen, die beispielsweise viel zu spät zur Arbeit kommen oder Termine verpassen.

                                  Er hat mit seinem Tod so vielen Menschen geschadet und das leben schwer gemacht. Das finde ich absolut egoistisch.
                                  Wenn schon selbstmord, dann bitte anders.

                                  Ich bin auf solche Menschen sehr schlecht gestimmt und kann für ihn und seine Probleme und sein ach so schweres Leben überhaupt kein Mitleid empfinden. Denn gerade viele Zugführer haben/bekommen durch solche Menschen psychische Probleme.

                                  Deshalb habe ich auf "Zug-Selbstmörder" fast schon einen Hass, würde sie am Liebsten zurück ins Leben holen und in ne Gummizelle sperren und zwingen weiter zu leben! Das dürfte die härteste Strafe für solche Egoisten sein.
                                  Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                  • CoFan
                                    • 02.03.2008
                                    • 15238

                                    #97
                                    Zitat von cps5 Beitrag anzeigen
                                    Mal kurz zum Thema "Homosexualität" im Fußball. Das eigentliche Problem sind da nicht so sehr die Fußball-Fans, auch wenn deren Verhalten in dieser Hinsicht sicher auch problematisch sein kann. Das größere Problem ist aber das der eigenen Kameraden. Es gibt einige heterosexuelle Fußballer, die geäußert haben, sie würden sich "sehr unwohl" fühlen und es "nicht gerne" haben, wenn sie unter der Dusche neben einem Schwulen stünden ...
                                    Ich glaube die Frage nach dem "Verursacher" dieser Homophobie im Fussball zu klären, ist wie die Geschichte mit dem Huhn und dem Ei. Ich würde es mal so sagen, dass sowohl die Fans als auch die Fussballer aus demselben "Denkpool" kommen. Das sind ziemlich eingefahrene Strukturen, in die ein Fussballspieler doch auch von Kinesbeinen an hineinwächst. Und auch Personen aus dem Kreis der Funktionäre, Trainer etc. lassen da ja auch schon mal sehr merkwürdige Sprüche vom Stapel. zB C. Daum.

                                    Bis wann waren kickende Frauen beim DFB ausdrücklich verboten?

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                                    • Schätzelein
                                      • 29.07.2009
                                      • 1229

                                      #98
                                      Zitat von newbie Beitrag anzeigen
                                      Mir tut es leid, dass die Nationalmannschaft einen guten Spieler verloren hat, genauso tut mir diejenigen leid, die einen geliebten Menschen verloren haben.

                                      Aber sich vor den Zug werfen empfinde ich als äußerst geschmacklos und als Sauerei.
                                      Der Zugführer - für den ist das unheimlich schlimm.
                                      Die Menschen vom Aufräumkommando - was für ne eklige Arbeit.
                                      Und nicht zuletzt diejenigen, die beispielsweise viel zu spät zur Arbeit kommen oder Termine verpassen.

                                      Er hat mit seinem Tod so vielen Menschen geschadet und das leben schwer gemacht. Das finde ich absolut egoistisch.
                                      Wenn schon selbstmord, dann bitte anders.

                                      Ich bin auf solche Menschen sehr schlecht gestimmt und kann für ihn und seine Probleme und sein ach so schweres Leben überhaupt kein Mitleid empfinden. Denn gerade viele Zugführer haben/bekommen durch solche Menschen psychische Probleme.

                                      Deshalb habe ich auf "Zug-Selbstmörder" fast schon einen Hass, würde sie am Liebsten zurück ins Leben holen und in ne Gummizelle sperren und zwingen weiter zu leben! Das dürfte die härteste Strafe für solche Egoisten sein.
                                      Schwer depressive Menschen vor einem Selbstmord denken nicht mehr rational über Handeln. Sie sind sozusagen nicht mehr zurechnungsfähig. Das Leid anderer Menschen ist für sie völlig irrelevant. Ihr Leid ist in diesem Moment so groß, dass es alles rationales logisches Denken ausschaltet.

                                      Dein Denken hatte ich auch mal, bis ich selbst Suizid-Angehörige wurde und mich mit Psychologen unterhielt. Deren Denken ist nicht vergleichbar mit unserem!

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                                      • Linu
                                        • 03.02.2009
                                        • 777

                                        #99
                                        Eben! Solche Menschen sind krank, sie KÖNNEN nicht mehr rational denken!
                                        Wo jeder Mensch den Lebenserhaltungstrieb hat, ist es für diese Menschen eine Qual zu leben, sie haben nurnoch Angst ( wie in Enkes Fall Versagensängste )....
                                        Avatar: Zauberblut v. Rockefeller a.d. Zauberblut v. Bandoliero xx

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                                        • cps5
                                          • 07.07.2009
                                          • 1586

                                          @ CoFan

                                          Am 31. Oktober 1970 wurde das Fußballverbot für Frauen aufgehoben. Noch erstaunlicher ist, dass es überhaupt erst am 30.07.1955 eingeführt wurde.

                                          Der ehemalige argentinische Nationaltrainer Passarella lehnte homosexuelle Spieler ab. Nicht nur das, er verbot seinen Spielern, die Haare lang oder Ohrringe zu tragen. Tätowierungen waren hingegen kein Problem.

                                          Da kann man sich natürlich auch vorstellen, wie so einer auf depressiv veranlagte Menschen reagiert. Es gibt einfach Menschen, die trotz aller fachlicher Qualifikation nicht in Berufe oder Abteilungen gesteckt werden sollten, in denen sie mit der Betreuung anderer Menschen befasst sind. Vorurteile jeglicher Art sind da noch schädlicher als ohnehin schon.

                                          Kommentar

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                                          Erstellt von Sabine2005, 06.01.2025, 07:04
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