Die Geschichte der Klärchen

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  • carolinen
    • 11.03.2010
    • 3563

    Zitat von Fusseltier Beitrag anzeigen
    Das kann doch dem Verkäufer egal sein was ich mit dem Pferd mache, so lange ich es nicht zu Grunde richte.So lange das ordentlich behandelt und gehalten wird ist es doch egal wie ich damit arbeite, ob ich da nun Dressur, Distanz oder sonst was reite. Oder ob ich gar nicht reite und nur Langzügel mache.
    Sorry, aber mir als Züchter ist es nicht egal, was mit dem Tier gemacht wird. Denn ich mache mir schon viele Gedanken vorher und möchte daher halt nicht, dass so ein Tier irgendwo vor sich hingammelt und die Unwissenheiten sowie Experimente seiner Besitzer ertragen muss.
    Ich habe wie Hannoveraner auch schon nein zu Kunden gesagt, deren Nase (und Erklärungen für das zukünftige Leben des Fohlens) mir nicht passten.
    Und dazu stehe ich auch und würde es bei gleicher Konstellation wiederholen, solange ich es eben kann. Sollte ich es finanziell nicht mehr können, wird sofort kein Pferd mehr "produziert", so leid es mir ob der Qualität meiner Stuten tun würde.
    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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    • Tambo
      • 23.07.2003
      • 1878

      Die Reiter Revue bringt einen Bericht über Morten Thomsen, in dem das fiese Wort Bodenarbeit vorkommt und auch noch erklärt wird. Aber der reitet ja Turniere, ist er jetzt kompetent oder ein Freizeit das Pferd totspiel Vollidiot.

      Guckt euch doch mal um, macht mal die Augen auf.

      Irgendwie erinnert mich das an meinen letzten FN Turnierbesuch.... War zum gruseln..... und wurde auch durch längeres Zuschauen nicht schöner...

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      • Fusseltier
        • 21.10.2009
        • 263

        Das kann doch dem Verkäufer egal sein was ich mit dem Pferd mache, so lange ich es nicht zu Grunde richte.So lange das ordentlich behandelt und gehalten wird ist es doch egal wie ich damit arbeite, ob ich da nun Dressur, Distanz oder sonst was reite. Oder ob ich gar nicht reite und nur Langzügel mache.
        Siehe das Fette Rote.
        Ich habe geschrieben so lange das Pferd ordentlich behandelt und gehalten wird.
        Das setzt wohl vorraus das ein Tier nicht Irgendwo vergammelt, es sei denn für dich ist all das "vergammeln" was die Welt nicht auf einem Turnierplatz bestaunen kann.
        Dem Pferd dürfte das ziemlich egal sein, das ist reine Menschliche Eitelkeit wenn man das unbedingt so haben möchte.
        ok, macht sich vermutlich besser wenn man Züchterfreunden erzählen kann das sein Zuchtprodukt XYZ gewonnen hat statt zu sagen: Ist in XYZ und die Besitzer sind zufrieden.
        Aber wie gesagt, den Pferden ist es egal.
        Davon ab gibt es ja auch jenseits des Turniergeschehens Anspruchsvolle Arbeit und Beschäftigung für Pferde.
        Und das sind bei weitem nicht Grundsätzlich Leute die nichts können.
        Zuletzt geändert von Fusseltier; 06.12.2013, 13:45.

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        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10945

          Und damit sind wir doch bei einem wesentlichen Punkt: Befriedigung des eigenen Egos oder Pferdeliebe als Motiv zur Zucht (natürlich auch in allen Kombinationen und Schattierungen vorkommend).

          Kommentar

          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            Gehe ich mal von Annemaries Fahrrad-Beispiel aus, dann fällt mir hier gleich ein kleines, feines Unternehmen ein, welches sehr schöne, durchdachte Räder zu exklusiven Preisen anbietet. Dort kann ich als Kunde sogar mein Fahrrad putzen lassen.....

            Kunden, die mit Schlechtreden der Ware dort handeln wollen, werden höflich und bestimmt gebeten, den Laden zu verlassen - auf solche Kundschaft legt man dort keinen Wert.

            Mittlerweile gibt es in allen Sparten vermehrt Anbieter, die sich auch den Billigheimerkunden gegenueber abgrenzen. Man geht nicht mehr auf jeden Wunsch ein, man moechte nur ein klar definiertes Publikum ansprechen. -

            So kann ich als Verkaeufer eines Pferdes auch entscheiden, an wen ich verkaufe. Ob mir der Umgang schon beim Putzen nicht gefaellt, mein Pferd kein Kutschpferd werden soll, oder ich schlichtweg kein Westernreiten mag.....
            Beim Forcieren des Breitensports "Reiten" sind seitens der Reitvereine / FN und auch der Zuchtverbaende
            Fehler gemacht worden, alle haben sich vom wachsenden Markt blenden lassen. Aus vielen Gruenden ist der Markt nun gesaettigt - d.h. Es wird sich etwas aendern. Zuechter decken weniger, die "Billigheimerpferde" Araber-Quarter-Haffi-Mix werden verschwinden und Pferdehaltung etc. sich verteuern.

            Die ueberlebenden Zuechter werden sicherlich wieder einen angemessenen Preis fuer ihre Pferde erhalten.

            Frei nach Udo Martens: So seh' ich es.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3922

              Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
              Und damit sind wir doch bei einem wesentlichen Punkt: Befriedigung des eigenen Egos oder Pferdeliebe als Motiv zur Zucht (natürlich auch in allen Kombinationen und Schattierungen vorkommend).
              Siehst Du das als Negativ??? Ich wuerde gerne mal wissen welche Motive Du bei einem Zuechter als positiv siehst?? Gewinnmaximierung??
              Allegra von Flake aus der Amica

              Kommentar

              • Tambo
                • 23.07.2003
                • 1878

                Siehst Du das als Negativ???
                Du meinst Engstirnig auf den Turniersport konzentriert? Mit das ???

                Oder mein Pferd ist zu gut ein schönes Leben zu haben? Der muss arbeiten, und hart wie Kruppstahl werden.

                Kommentar

                • hannoveraner
                  • 11.06.2003
                  • 3273

                  mannomann, selten liest man so borniertes schwarz/weiss.
                  auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                  Kommentar

                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3922

                    Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                    Du meinst Engstirnig auf den Turniersport konzentriert? Mit das ???

                    Oder mein Pferd ist zu gut ein schönes Leben zu haben? Der muss arbeiten, und hart wie Kruppstahl werden.
                    das verstehe ich nun gar nicht, was ist denn bitte Euer Ansicht nach ein guter Züchter?? Einer der seine Kunden um jeden Preis glücklich macht??
                    Allegra von Flake aus der Amica

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                    • wilabi
                      • 21.05.2008
                      • 2338

                      Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                      Du meinst Engstirnig auf den Turniersport konzentriert? Mit das ???

                      Oder mein Pferd ist zu gut ein schönes Leben zu haben? Der muss arbeiten, und hart wie Kruppstahl werden.


                      mannomann, selten liest man so borniertes sch-(warz/w)-eiss.


                      Hier wurde bisher in der Hauptsache nur über gutes/schlechtes Reiten und gutes/schlechtes Management der Pferde diskutiert.


                      Keiner hat irgendwo behauptet, dass gutes Reiten/Management nur durch Turnierreiter stattfindet. Wo steht das ? Das ist auch nicht so.
                      Offenbars sitzt du voll von Vorurteilen gegen Turnierreiten, da du schon des Öfteren ohne direkten Anlass diese Spitzen losgetreten hast.


                      Ich ziehe im übrigen den Hut vor den s.g. "Freizeitreitern" aus Wieder-/Späteinsteigern, die sich auf unterster Ebenen hin und wieder auf WBO-Ebene in einer E-Dressur oder Seniorenreiterwettbewerb messen.
                      Die haben keine Aversionen gegen Reiten als Sport und zeigen, dass sie bereit sind, sich und ihre Fähigkeiten einem neutralen Richterurteil zu unterziehen. Trotzdem haben die ihren Spass und sind damit denen, die von der Bande aus als Moral- und Reitapostel alles besser können und wissen, um Längen überlegen.
                      Und ich habe nicht feststellen können, dass das Training bis dahin ihren Pferden geschadet hat. Finde ICH richtig gut.


                      Sind das deiner Meinung nach Verräter am"Freizeitreitergedanken" oder sind die einfach bereit, noch ständig an sich zu arbeiten ?

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                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15252

                        Also ich weiss nicht, ich kenne gruselige Beispiele, die auf Turnier gehen (egal ob professionell oder nicht) und ebenso gruselige Beispiele, die nicht auf Turnier gehen.

                        Und dass es Leute gibt, die ihre ganz eigenen und engen Ansichten für die allein richtige Wahrheit halten - ich kann mir nicht helfen, die habe schon ich überall erlebt

                        @carolinen Ich bin vollkommen bei Dir. Es kommt definitiv nicht von ungefähr, dass es inzwischen eine nicht unerhebliche Zahl Anti-FN eingestellter Reiter gibt. Leider aber auch mit einer gewissen Sturheit. Wohl mit derselben Sturheit, die sie von "der anderen Seite" vorher als abstoßend empfunden haben. Aber ich denke, da ist die Pferdewelt nicht alleine. Solche Gegenbewegungen findet man im Kinder "Business" genauso wie rund um den Hund.

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                        • Waterloo
                          • 11.06.2012
                          • 916

                          Mich würde mal interessieren aus Züchtersicht, wie ihr die Käufer, die zu euch kommen, "bewertet".

                          Also wenn ich als Käufer losziehe, dann habe ich Punkt 1 genaue Vorstellungen, nach was für einem Pferd ich suche. Diese Punkte habe ich mir aufgeschrieben, damit ich beim ersten Telefonat auch nichts vergesse.
                          Aber wenn ich dann hinfahre, möchte ich natürlich noch mehr sehen und wissen. Zum einen spielt Sympathie eine große Rolle. Dann möchte ich sehen, wie das Pferd aufgewachsen ist. Ich möchte sehen, wie es geritten wurde und und und

                          Welche Kriterien sind bei euch wichtig. Wann sagt ihr, dieser Käufer bekommt mein Pferd nicht.

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10945

                            Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                            Siehst Du das als Negativ??? Ich wuerde gerne mal wissen welche Motive Du bei einem Zuechter als positiv siehst?? Gewinnmaximierung??
                            Ich möchte das gar nicht bewerten. Sondern nur einfach mal das bereits angedeutete pointieren. Drüber nachzudenken aus welchen Beweggründen man züchtet. Und was einem mehr bedeutet (und dann ganz bewußt ebenso pointiert auf bestimmte Argumente hier in diesem Topic bezogen): ein auf dem nächsten turnier glänzender Sportler, ein verlässlicher Familienpartner oder ein wenig gerittener Seelentröster bei einem Tüddler beispielsweise. Jedes Tier macht auf seine Weise seinen neuen Besitzer glücklich. Und dann könnte man noch darüber philosophieren, ob das Pferd "glücklich" ist, und ob das meine Befriedigung als Züchter sein könnte.
                            nachsatz dazu: ich weiß selber daß es Pferde gibt, die 24 Stunden Weide ohne Bespaßung als langweilig empfinden. Hab selbst so einen Workaholic.

                            Kommentar

                            • Greta
                              • 30.06.2009
                              • 3922

                              Zitat von Waterloo Beitrag anzeigen
                              Mich würde mal interessieren aus Züchtersicht, wie ihr die Käufer, die zu euch kommen, "bewertet".

                              Also wenn ich als Käufer losziehe, dann habe ich Punkt 1 genaue Vorstellungen, nach was für einem Pferd ich suche. Diese Punkte habe ich mir aufgeschrieben, damit ich beim ersten Telefonat auch nichts vergesse.
                              Aber wenn ich dann hinfahre, möchte ich natürlich noch mehr sehen und wissen. Zum einen spielt Sympathie eine große Rolle. Dann möchte ich sehen, wie das Pferd aufgewachsen ist. Ich möchte sehen, wie es geritten wurde und und und

                              Welche Kriterien sind bei euch wichtig. Wann sagt ihr, dieser Käufer bekommt mein Pferd nicht.
                              Das ist eine interessante Frage Ich hab als grosse Barriere ja schonmal meine Location Die meisten kommen schonmal nicht weil es zu weit weg ist.... Sieht man of ja auch hier in Gesuchen, die nur in bestimmten Gegenden interessiert sind.... Und da ich fernab jeder Zivilisation lebe, kommen die meisten regional eingeschraenkt Suchenden schon gar nicht zu mir.... Einigermassen wichtig ist mir auch, das der Suchende, wenn es sich dann um ein gerittenes Pferd handelt sich auf dem Pferd halten kann Meine Pferde sind meist sehr freundlich und lassen auch schlechte Reiter gut aussehen, aber ich hab leider erlebt, das das nach hinten losgehen kann, denn nach einiger Zeit ist vermutlich auch das braevste Pferd nicht mehr brav.....
                              Ferner erzaehle ich alles nur moegliche zu dem Pferd damit die Leute auch wirklich wissen, was Sie eventuell bekommen......
                              Tja, und dann bleiben eigentlich im Schnitt auch schon keine Kaeufer mehr uebrig Jeder vernuenftige Kaeufer ist aus meiner Sicht reine Gluecksache und leider zu selten um sich darauf verlassen zu koennen Uebrigens Haendler fallen bei mir raus..... Ansonsten ist es mir vollkommen egal, ob jemand auf Turniere will oder nicht (zu eifrigen Turnierreitern stehe ich eher skeptisch gegenueber...)
                              Allegra von Flake aus der Amica

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                              • silas
                                • 13.01.2011
                                • 4024

                                Käuferkriterien?

                                - zukünftige Nutzung des Pferdes
                                - finanzielle Absicherung? Grob gesagt, kann sich der Käufer überhaupt dauerhaft ein Pferd leisten? (Und ehe es hier Diskussionen gibt, vieles hört man aus dem Gespräch heraus, bei Zweifeln gibt es Mittel und Wege diesen Punkt diskret abzuprüfen)
                                - "Pferdeverstand" bzw reiterliches Koennen des Káufers

                                Deckt sich Punkt 1 und 3 mit unseren Zukunftswuenschen fuer das Verkaufspferd, sind die wichtigsten Huerden genommen. Bei Punkt 2 gibt es keine 100%-ige Sicherheit fuer die Zukunft, stimmt aber hier das Bauchgefuehl, dann ist das Pferd verkauft.

                                Emotionsgeladene Geschichten von Interessenten, die fuer Ihr Pferd auf alles andere verzichten, fuehren bei uns keinesfalls weiter. Das wenigste ist der Ankauf eines Pferdes, dauerhaft muss der Unterhalt des Tieres und das Management gesichert sein.
                                Zuletzt geändert von silas; 07.12.2013, 05:39.
                                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                • hannoveraner
                                  • 11.06.2003
                                  • 3273

                                  @Waterloo: hab ja auch schon einige verkauft, aber ernsthaft nach der Aufzucht hat keiner gefragt. Mag sein, dass manche der Käufer am Umgang mit dem Pferd etwas ableiten können für ihr Bauchgefühl. Ähnlich sehe ich es als Verkäufer. Da muss ich das Verhalten des Käufers/Reiters erdenken um zu gucken, ob der betreffende für das Pferd passt. Es kann also gut möglich sein, dass ich diesen Interessenten bei Pferd x ablehne und für Pferd y nicht. Ein weiterer Punkt ist, wie sich der Interessent verhält. Es ist unglaublich wie effektiv manche sich selbst als unfehlbare Könner darstellen auf Kosten anderer indem sie erzählen, wie beschi**n die anderen sind. Die kommen gar nicht in Frage weil a) wer sich durch schlecht machen anderer abheben muss, hat es nötig und wird b) falls es nicht so läuft die Schuld beim Pferd und Vorbesitzer ausmachen da es dieser Spezies Mensch an kritischer Selbstreflexion mangelt. Mir sind die lieber, die nicht prahlen sondern auf dem richtigen Fuß traben und ne gefühlvolle Hand haben. Aber auch selbstkritische Hinweise auf die eigenen reiterlichen Schwächen seh ich positiv und das hilft, die Gesamtsituation/-konstellation einzuschätzen. Wie beim Käufer handeln viele Verkäufer mit Bauchgefühl, was auf Vertrauen beruht.

                                  Finanzielle Betrachtungsweisen sind für mich schwierig. Wenn natürlich schon bei einem mittleren 4stelligen Betrag der Ruf nach Ratenzahlung aufkommt, wird's natürlich eng. Ansonsten mag ich es den Leuten nicht ansehen, wie es bei denen finanziell ist. Ein alter Familienpassat aber abbezahlt ist hilfreicher als der neueste Touareg, wenn Du gar nicht weißt, was da als Sicherheit hinterlegt werden musste.
                                  auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    Wir wären froh, mal Fragen nach der Aufzucht oder gar den Nutzungen / Erfolgen anderer Voll-/Halbgeschwister zu hören. Kann ja alles beantwortet werden, wir haben hier zwei komplette Familien stehen, inkl. Zweier selbstgezogener Hengste. Kann auch gern geritten oder gefahren werden.....nur mal so, um zu sehen, wie leistungsbereit unsere Pferde sind.

                                    Der Hammer ist uns letztes Jahr passiert. Da kam eine Interessentin aus FFM, wegen der langen Anreise fragte sich nach Übernachtungsmöglichkeit im Ort, die wir gern vermittelt haben. Eigentlich hatten wir einen positiven Eindruck, sie passte mit ihren Vorstellungen gut zu dem Youngster. Youngster auch eingeritten, klar, gut händelbar. Sie kam auch noch ein zweites Wochenende, ehe sie den Vertrag abschloss. So weit, so gut. Pferd aufgeladen und hingebracht, sie hat keine eigene Transportmöglichkeit gefunden - Benzingeld erhalten, alles tutti. Es war das Pfingstwochenende und wir hatten einen schönen Ausflug, alle Mann und Kinder. Es erreichten uns noch einige freundliche Mails, wieviel Freude sie an dem Jungen hat, auch die Fotos waren ansprechend.

                                    Im August erhielten wir die email, dass dieses Pferd COB haette, unbrauchbar waere und sie ueberlege, das Pferd zuruckzugeben. Auf Anrufe, um genauere Informatioonen zu erhalten, wurde nicht reagiert. Also hat hier der Kriegsrat getagt, Auto gepackt, Richtung FFM gefahren. Sie hatte sich per email mittlerweile mit unserem Ruecknahmeangebot einverstanden erklaert, Termin war vereinbart. Was soll ich sagen: wir haben geschlagene 1,5 Stunden am Stall gestanden und gewartet, die Dame war telefonisch nicht zu erreichen. Der SB lud uns schon aus Mitleid auf Kaffee und Kuchen ein, erzaehlte uns von der seiner Meinung nach harmlosen Erkrankung des Pferdes (im gesamten Stalltrakt wurde gerade gehustet, eingeschleppt durch ein neues Einstellerpferd, alle Pferde wurden adaequat behandelt, nur unseres nicht.....) Und entschuldigte sich staendig fuer das Verhalten der Einstellerin und deren Umgang mit dem Pferd. - Wir haben ganz schoen quer geschaut.

                                    Naja, die Dame erschien dann noch, mit ihrem Mann im Fahrwasser. Als wir ihr den vorher bereits uebermittelten Ruecknahmevertrag zur Unterschrift vorlegten, meinte sie, dies sei nicht noetig - oK, dann fahren wir jetzt ohne Pferd zurueck....-da unterschrieb sie und bekam selbstverstaendlich den vollen Kaufpreis bar auf die Hand.

                                    Pferd aufgeladen, der ging aber zuegig auf den Haenger...., Richtung Heimat gefahren. Naechster Stop war dann unsere Pferdeklinik. Am naechsten Tag kam auch die Diagnose, Husten - Behandlung bekannt, nichts dramatisches, COB wurde ausgeschlossen. Pferd kam nach Hause, fuehlte sich wohl, Husten war nach einer Woche kein Problem mehr. Wir haben ihn drei Monate spaeter Richtung SH verkauft, nach vorheriger gruendlicher Untersuchung auf unsere Kosten - dort wird er gefordert und gefoerdert, fuehlt sich wohl. Wenn wir etwas hoeren, dann koennen wir uns mit seiner neuen Besitzerin freuen!

                                    Achja, wir haben neue Freunde in FFM, sie betreiben dort einen wirklich tollen Stall.
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • Fusseltier
                                      • 21.10.2009
                                      • 263

                                      Man kann den Leuten halt nur vor den Kopf gucken.
                                      Meine SB hatte einen Araber Hengst. Irgendwann war es so das sie als Zuchtstute eine Tochter von ihm im Stall hatte und sich das mit ihm im neuen Stall auch nicht mehr so einfach dar stellte.
                                      Sie hat ihn dann also verkauft, der Käufer hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen und hatte einige Stuten für die er den Hengst dann eben nutzen wollte.
                                      Sie hat ihn dann auch dort hin verkauft.
                                      Was soll ich sagen, sechs Monate später hat das zuständige Veterinär Amt dort ein fast verhungertes Wrack beschlagnahmt. Begründung war wohl das man kein Geld fürs Winter Futter hatte.
                                      Warum man dann aber noch Pferde kaufen muss blieb ein Rätsel.

                                      Zur Eitelkeit noch mal: Sicher sieht das jeder Züchter gerne wenn sein Pferd in der Öffentlichkeit wahr genommen wird. Nur sollte doch das im Grunde nicht ausschlaggebend für die Wahl des Käufers sein.

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                                      • carolinen
                                        • 11.03.2010
                                        • 3563

                                        Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
                                        Die Reiter Revue bringt einen Bericht über Morten Thomsen, in dem das fiese Wort Bodenarbeit vorkommt und auch noch erklärt wird. Aber der reitet ja Turniere, ist er jetzt kompetent oder ein Freizeit das Pferd totspiel Vollidiot.

                                        Tambo, glaube Du fällst in die Kategorie derjenigen die ich meine. Wehe mal zu hinterfragen. Gleich erstmal annehmen, dass die "anderen" Leute Bodenarbeit fies finden und losschiessen.


                                        Ich muss da schon sehr lachen. Bevor Herr Hinrichts seine Bücher herausgab, hat unser alter Reitlehrer und Turnierrichter ausgewählte Schüler mit zu ihm geschleppt und dessen Handarbeit in den Unterricht eingebaut.
                                        Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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                                        • carolinen
                                          • 11.03.2010
                                          • 3563

                                          Unter "nicht vergammelt" verstehe ich, dass das Pferd entsprechend seiner Fähigkeiten ordentlich, regelmäßig gearbeitet wird, sich gekümmert wird und die Besitzer Freude daran haben.
                                          Ob es dann auch Turnieren aufschlägt oder nicht, ist mir letztlich zwar nicht völlig egal, aber nicht so wichtig.


                                          Vor ein paar Tagen im mailkasten:
                                          "Hallo. Wollte nur mal kurz erzählen wie toll sich xyz beim Reiten macht. Eine unglaubliche Kämpferin, immer im Vorwärts und ohne Angst vor irgendwas. Toll! So macht Reiten Spaß! Liebe Grüße"
                                          Die Dame hat das damals junge Pferd eingetauscht, um es als Zuchtstute zu nutzen. Die Stute habe ich als Fohlen verkauft, wurde in einem renommierten Stall ordentlich angeritten (traf später einmal die Betreiberin zufällig und die war total angetan). Käufer hatten aber wohl noch nie ein junges Pferd besessen, waren irgendwie enttäuscht und wollten sie loswerden - somit im Tausch gegen älteres Pferd an jetzige Besitzerin. Sie hat dies Jahr nicht aufgenommen, also hat sie sie "angeworfen".
                                          Bin gespannt, was da nun reiterlich noch folgt - sie sind auch mit ihr als Zuchtstute bisher sehr zufrieden gewesen.
                                          Da hätte damals auch so ein Klärchen draus werden können ...
                                          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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