Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • zentaur
    • 03.07.2009
    • 4475

    09.04.2018
    Aus dem Tierpark Perleberg im Landkreis Prignitz ist am Freitag ein Wolf aus seinem Gehege ausgebrochen. Wie MAZ-online berichtet, schaffte es das Tier am Nachmittag, den über zwei Meter hohen Schutzzaun zu überwinden. Mitarbeiter versuchten noch, das Tier im umzäunten Gebiet des Tierparks einzufangen – vergeblich
    http://www.outfox-world.de/news/wolf...-vermisst.html
    LG zentaur

    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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    • farina
      PREMIUM-Mitglied
      • 28.11.2006
      • 1504

      https://www.lr-online.de/lausitz/sen...l_aid-14251007 Wolf reißt Kälbchen im Stall

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      • farina
        PREMIUM-Mitglied
        • 28.11.2006
        • 1504

        hier noch einmal ein Bericht zu dem gruseligen Vorfall im Fall Peter Kunath:http://www.deutschlandfunkkultur.de/...icle_id=415407

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        • farina
          PREMIUM-Mitglied
          • 28.11.2006
          • 1504

          http://www.forensik-hh.de/2018/04/19...-im-bundestag/ Was ein Tag: ForGen im Radio und im Bundestag….

          Immer, wenn man denkt, man hätte schon viel erlebt, kommt etwas Neues hinzu. Noch befinden wir uns in den Nachwehen des gestrigen Tages. Zweimal war ein Radiointerview im NDR mit uns zu „bewundern“ und dann die Sitzung zum Thema Wolf im Bundestag.
          Aufregend war es, das kann man so stehen lassen, ernüchternd auch. Viele Fragen wurden teils gar nicht, teils schwammig beantwortet, was sehr schade war. Hatte man doch hier so viele Möglichkeiten. Nun gut, wir versuchen, weiterhin unsere forensische Sicht der Dinge zu behalten, die da sagt, das einzige, was zählt, ist das bestmögliche Analyseergebnis und die zugehörige Beurteilung. Völlig egal, was herauskommt.
          Es bleibt allerdings das Gefühl, dass man sich hätte viel besser und vor allem konstruktiver unterhalten können….
          Und dann werden wir auch versuchen, es positiv zu sehen, dass wir diesmal nicht gefragt worden sind, „ob wir denn überhaupt schon einmal Proben untersucht, bzw. einen Wolf nachgewiesen hätten“ sondern lediglich „wie viele Proben es denn bisher gewesen seien“….. die Intention war schon klar…
          Ein paar 100 Rissproben sind natürlich gar nix gegen manch einen der schon viel viel mehr dieser Proben untersucht hat. Und die Erfahrung aus über 20 Jahren Rechtsmedizin mit unzähligen Analysen aus den schlimmsten und schwierigsten Proben, zugehörige systematische und veröffentlichte Studien (Fäulnisreihen, Brandstudien etc etc, Degradationsstudien) und Gutachtenerstellung in Fällen von Misshandlungen, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag zählt da nicht so mit …. Ist vielleicht auch nicht so schwierig oder so relevant wie eine Losung zu untersuchen.





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          • Tambo
            • 23.07.2003
            • 1878

            "VALTHE - Auf einer Wiese in Valthe, hinter den Hunzebergen, wurde ein totgebissenes Fohlen gefunden.

            Zerrissenes Fleisch lag auf der Weide. Der Magen des Fohlens wurde gefressen. Es ist noch unklar, welche Art von Tier das Fohlen angegriffen hat. Nach Angaben der Polizei werden Spuren und DNA auf einen Wolfsangriff untersucht."
            http://www.rtvdrenthe.nl/…/13…/Veulen-doodgebeten-bij-Valthe

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            • zentaur
              • 03.07.2009
              • 4475

              „AKTIONSPLAN“ UND „MANAGEMENT“ – QUO VADIS, WOLF?

              Der Freistaat Bayern will ... eigene Wege gehen. Begleitet von herber Kritik wurde das neue Konzept zum Wolfsmanagement vorgestellt: Der „Aktionsplan“ des Münchner Umweltministers sieht wolfsfreie Zonen vor – zumal in den Weidegebieten der Gebirgsregionen. Trotz aller Kritik: Solche Schutzgebiete duldet die EU bereits in anderen Ländern.

              Einige Schutzpatrone der bedingungslosen Wolfsheimkehr werden wieder toben. Aber die Wahrheit ist, dass Bayerns Umweltminister nichts vorschlägt, was nicht schon in der EU praktiziert wird: Er will prägende Teile der Kulturlandschaft und des kulturellen Erbes bewahren und dazu die klassischen Weidegebiete der Almen und Alpen wolfsfrei halten – schlimmstenfalls auch durch Entnahmen. WOLFSFREIE GEBIETE AUCH DURCH ENTNAHMEN

              Nun bloß keine Schnappatmung: Genau dieses Vorgehen haben die EU-Artenschützer akzeptiert, als Schweden verfügte, die Rentierweide in den nördlichen Landesteilen frei von Wölfen zu halten. Hierzu gibt es von der EU weder Mahnungen noch Prüfverfahren. Diese betreffen ausschließlich die alljährliche Lizenzjagd in Provinzen außerhalb der Rentiergebiete.

              Bayerns Umweltminister Marcel Huber, promovierter Tierarzt und bisher Chef der Staatskanzlei, kennt sich aus mit Gesetzen und Verordnungen, auch auf europäischer Ebene. Er hat die EU-(Rechts)wirklichkeit mit Sicherheit auch beim Thema Wolf genau prüfen lassen. Und er setzt den Hebel genau dort an, wo er in Skandinavien bereits wirkt: Eine Güterabwägung zwischen Artenschutz und dem Schutz prägender Landeskultur ist offenbar zulässig. Und auch sinnvoll. VERSTOSS GEGEN EU-RECHT?

              Spannend wie die Wolfsexperten reagieren: Einer verkündet, der Aktionsplan sei bereits vom Münchner Landtag verabschiedet worden. Dabei wurde die Vorlage des Umweltministers bisher nur im Kabinett beraten – und dort für gut befunden. Der Experte glaubt dennoch zu wissen: Wolfsfreie Gebiete verstoßen gegen EU-Recht.

              Spannend (und unbeantwortet) bleibt die Frage, was wolfsfreie Zonen von den rotwildfreien Gebieten unterscheidet, die in Deutschland flächendeckend existieren – zum Wohl der Forstwirtschaft. Warum nicht auch zum Schutz der seit Jahrtausenden landschaftsprägenden Weidewirtschaft?

              Unverständlich ist vor allem die Kritik, dass Bayern derart aktiv wird, obwohl es im Freistaat (noch) kaum Wölfe gibt. In anderen Bundesländern werfen die Wolfsfreunde den Regierenden doch vor, dass sie sich nicht rechtzeitig auf die Rückkehr der Raubtiere vorbereiteten. Auch hier zweierlei Maß?

              Sicher ist: Bayerns Aktionsplan ist auch eine Handreichung für die Küsten-Bundesländer und der Deich-Schäferei dort. Es geht nicht darum, den Wolf zu verteufeln. Aber darum, vorhersehbare Schäden in einer gewachsenen Kulturlandschaft zu begrenzen. Und nicht hinterher so zu tun, als hätten wir´s nicht ahnen können, dass auch diese Medaille zwei Seiten hat.
              http://www.outfox-world.de/blog/akti...adis-wolf.html
              LG zentaur

              "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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              • Tambo
                • 23.07.2003
                • 1878

                In Bad Bevensen hat die Meldung über den möglichen Wolfsriss im Rosenbad für Aufsehen gesorgt. Ein Grund ist die Lage: Von der in Waldnähe an der Ilmenau gelegenen Anlage sind es nur etwa 250 Meter bis zur Innenstadt. Manche Bürger seien "etwas verunsichert", sagt Bad Bevensens Bürgermeister Martin Feller (Bündnis 90 / Die Grünen). Die Stadt will dem entgegentreten und setzt dazu auf eine öffentliche Informationsveranstaltung, die an einem noch nicht feststehenden Termin im Mai im Kurhaus abgehalten werden soll. Geplante Themen: die Gefahr durch Wölfe und Tipps für das richtige Verhalten, wenn man einem Wolf begegnet.


                In die Hände klatschen ???? Sagen, dass Grimms Märchen Lügen sind ???

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                • farina
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 28.11.2006
                  • 1504

                  2000 Wölfe in Polen...http://www.forensik-hh.de/2018/04/23...se-bei-forgen/

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                  • Tambo
                    • 23.07.2003
                    • 1878

                    Ein Radfahrer attackierte am Wochenende einen Landwirt in Baden-Württemberg. Er habe ihn und seine Kinder mit Pflanzenschutzmitteln vergiftet.


                    Zu viel Soja geschnüffelt ????

                    Märchenstunde für Dumme



                    . 1 % Nutztierrise..... in welchem lala Land leben die denn ???

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                    • Tambo
                      • 23.07.2003
                      • 1878

                      19 Std. ·


                      Liebe Pferdefreunde,
                      wir möchten euch heute einen Fall einer Pferdebesitzerin vorstellen, die ihr treues Tier aufgrund der Wölfe verloren hat. Nicht durch einen Riss, sondern weil das Pferd bei einem nächtlichen „Besuch“ in Panik geriet und sich überschlagen hatte.
                      Es geht der Halterin nicht um Entschädigungszahlungen – sie hat uns ihre Geschichte erzählt, weil sie nicht will, dass ihr Pferd sterben musste, ohne dass die Öffentlichkeit erfährt, was vorgefallen war. Sie hat den Fall nicht nur dem Monitoring gemeldet und die Bestätigung durch den Wolfsberater erhalten, dass die Spurenlage auf einen Wolf hinweist, sondern auch einer deutschlandweit anerkannte Person in Sachen Wolfsfährten eine Videoaufnahme ihrer Wildkamera zukommen lassen. Die Expertin kam mit ihrem ausgebildeten Fährtenhund darauf hin zu ihr, denn das abgebildete Tier auf der Wildkamera war für einen europäischen Grauwolf viel zu groß. Sie kam zu dem Schluss, dass es sich bei diesem Tier entweder „um einen Timberwolf, oder um einen immens großen Hybriden“ handelt. Ihr mitgebrachter Fährtenhund, der zuverlässig Wolfsfährten trailt, ging „sofort auf die Fährte – exakt an der Stelle, an der das Tier lief.“ Brisant an diesem Teil der Geschichte ist, dass der große Wolf gefilmt wurde, wie er im Dunkeln direkt neben der Pferdehaltern lief – zum Schluss mit einem Abstand von nurmehr 3 Metern, bis die Halterin durch die Haustür war. Die Pferdehalterin hatte von dieser gefährlichen Situation nichts mitbekommen und ihr wurde erst durch die Sichtung des Videos klar, wie unsichtbar nah ihr das Raubtier gekommen war.
                      Ihr Pferd „Linus“ hatte bessere Instinkte. Linus war sich der Gefahr bewusst, als der Wolf ihm nah kam und er versuchte – so wie jedes Fluchttier – zu entkommen. Dabei geschah der Unfall, der ihm nun letztlich doch das Leben kostet:
                      In der Nacht vom 6. Auf den 7. Januar in diesem Jahr überschlug Linus sich, weil ein – oder mehrere - Wölfe um den Auslauf schlichen. Dabei wurden ¾ der Halswirbel verletzt. Durch den Aufschlag mit dem Kopf trug er einen Ausfall der linken Hirnhälfte davon. Die Nervenbahnen in der Wirbelsäule wurden gequetscht. Ein schiefes Becken mit Verdacht auf Bänderverletzung im linken Hinterbein waren weitere Folgen.
                      Seit dieser Nacht versuchte die Halterin alles menschenmögliche, um Linus zu retten. Neben zahllosen Tierarztbehandlungen kamen Osteopathen und Chiropraktiker, um Linus zu helfen. Alles umsonst. Heute wurde Linus eingeschläfert. 6 Jahre lang war er ein Familienmitglied, ein Freund.

                      Das war Linus:



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                      • zentaur
                        • 03.07.2009
                        • 4475


                        WOLF TRIFFT PFERD – UND DIE WISSENSCHAFT SCHAUT ZU

                        IN NIEDERSACHSEN SOLL EINE STUDIE JETZT GENAU UNTERSUCHEN, AUF WELCHE WEISE PFERDE REAGIEREN, WENN EIN WOLF AUF IHRER WEIDE AUFTAUCHT.

                        Was tut ein Pferd, wenn der Wolf kommt? Auf diese einfach klingende Frage soll eine wissenschaftliche Untersuchung jetzt konkrete Antworten liefern. Pferdehalter könnten ihre Tiere so möglicherweise künftig noch besser vor Wolfsangriffen schützen.


                        Der „Arbeitskreis Pferd und Wolf Niedersachsen“ will für die Studie laut einer Pressemitteilung ab dem kommenden Herbst mehrere Wildkameras einsetzen, die die Anwesenheit von Wölfen auf der Pferdeweide eines großen Betriebs im Landkreis Celle dokumentieren sollen. Zudem werden die Reaktionen der Pferde und eventuelle Bewegungsmunster mittels GPS-Tracking erfasst. Ziel der Untersuchung sei es, bislang fehlende Informationen darüber zu gewinnen, wie Pferde tatsächlich auf Wölfe reagieren und welche Maßnahmen sich angesichts des vermehrten Wolfsvorkommens in Deutschland anbieten.

                        „Das Pferd ist ja etwas anders geartet als Gatterwild, Schafe oder auch Rinder“, sagte Enno Hempel von der Pferdeland Niedersachsen GmbH gegenüber dem Weser-Kurier. Auch seien die Zäune an einer Pferdekoppel anders beschaffen als etwa bei Schafweiden. Pferde seien im Vergleich zu anderen potenziellen Wolfsriss-Opfern wehrhafter, sie könnten mit ihren Vorder- und Hinterbeinen schlagen und hätten ihren Fluchtreflex. Da bezüglich dieses Abwehrverhaltens aber vieles in den Bereich der Vermutung falle, sei die wissenschaftliche Untersuchung notwendig, betonte Hempel.


                        Der „Arbeitskreis Pferd und Wolf“, der aus unabhängigen Wildtier- und Pferdeexperten besteht, hat das Konzept für die Studie erarbeitet, die wissenschaftlich von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt aus Nürtingen-Geislingen (Baden-Württemberg) begleitet wird. Seine Unterstützung zugesichert hat auch das Wolfsbüro des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.
                        LG zentaur

                        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                        • zentaur
                          • 03.07.2009
                          • 4475

                          DÄNEN WOLLEN WÖLFE EINSPERREN

                          SCHUTZZÄUNE MAL ANDERS: DÄNEMARKS UMWELTMINISTER WILL NICHT DIE WEIDETIERE, SONDERN DIE WÖLFE HINTER GITTER BRINGEN. DER WIDERSTAND GEGEN DIE IDEE HÄLT SICH IN GRENZEN.
                          Der Vorschlag von Umweltminister Esben Lunde Larsen ist eine Reaktion auf die heftigen Proteste gegen die Vorschläge aus Volkspartei und Konservativen, die nach Dänemark zuwandernden Wölfe abzuschießen. Das geht auch nach EU-Recht nicht. Nun kam aus den Reihen von Volkspartei und Sozialdemokraten die Gatter-Idee und der Umweltminister von der Linkspartei hält sie für überlegenswert.

                          „Wir untersuchen das“, sagte Esben Lunde Larsen der Zeitung DR Nyheder. Er hat sich schon mit Vertretern der Volkspartei über das weitere Vorgehen besprochen. Mit über 200.000 Hektar eigenem Landbesitz habe der Staat jedenfalls die Flächen, um das Projekt umzusetzen, ... Wolfsexperten hingegen sind schon im Protest-Modus: Die Wölfe müssten sich aus dem Weg gehen können, damit sie sich nicht gegenseitig zerfleischen.

                          Während noch über das nationale Wolfsgatter diskutiert wird, hat der Umweltminister eine neue Definition für „Problemwölfe“ angekündigt: Damit werde das Regulieren der Wolfspopulation erleichtert, verspricht der Politiker: „Ich halte es für wichtig, dass wir Dänen uns in der Natur sicher fühlen und Schafe und Kühe halten können“, sagte er DR Nyheder.

                          Überraschend ist die Sache nicht: Zur Abwehr der Schweinepest ist in Dänemark auch ein wilddichter Zaun an der Grenze zu Deutschland im Gespräch.

                          LG zentaur

                          "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                          • farina
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 28.11.2006
                            • 1504


                            Endlich hat sich die FN des Themas angenommen.

                            Die von Ihnen aufgerufene Seite auf www.pferd-aktuell.de kann leider nicht angezeigt werden

                            Stellungnahmen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung

                            Stellungnahme der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) zur "Gefahr Wolf" im Rahmen der 8. Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit am 18. April 2018

                            Die Ausbreitung des Wolfs in Deutschland sorgt für erhebliche Konflikte und Gefährdungen nicht nur für die Nutztierhaltung. Auch die ländliche Bevölkerung ist betroffen. Der Wolf hat v. a. auch durch die aktuelle Artenschutzklassifikation und das derzeit geltende generelle Jagdverbot bedingt keine natürlichen Feinde. Er verliert demnach zunehmend seine ohnehin kaum vorhandene Scheu und dringt zunehmend auch in menschengefährdende Schutzzonen ein.

                            Die flächendeckende Ausbreitung und das rasante Wachstum der Wolfspopulation stellen auch die Weidehaltung von Pferden (mit Fohlen) im Grundsatz in Frage. Die in Deutschland lebenden Wölfe haben im Jahr 2017 nach noch nicht offiziellen, aber verlässlichen Zahlenangaben weit mehr als 1.400 (Nutz-)Tiere gerissen. Das ist mehr als das Zweieinhalbfache dessen, was wir in 2016 zu beklagen hatten. Erst am Dienstag dieser Woche veröffentlichte Spiegel-Online für 2017 mehr als 500 gerissene Nutztiere nur im Norden. 403 davon in Niedersachsen, im Vergleich dazu in 2016 „nur“ 178 gemeldete getötete Tiere.

                            Im November 2017 waren in Deutschland 60 Wolfsrudel bekannt; 13 mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt gehen Experten von inzwischen bis zu 200 erwachsenen Wölfen in Deutschland aus. Das Verbreitungsgebiet umfasst sieben Bundesländer. Zumeist im Norden und Nordosten sowie in Bayern.

                            Ein erwachsener Wolf benötigt pro Tag bis zu 4 kg Fleisch. Auf ein Rudel hochgerechnet ist das pro Rudel ein ausgewachsenes Rotwild oder zwei Schafe oder 2 Kälber. Natürliche Feinde und lebensbedrohliche Witterungsbedingungen hat der Wolf in Deutschland nicht, wie eingangs erwähnt. Seine Fortpflanzung wird die Population in den kommenden Jahren drastisch steigen lassen können. Dies darf aber nicht auf Kosten unserer Haus- und Nutztiere geschehen. Die aktuellen Meldungen über Wolfsrisse geben uns allen Grund zur Sorge.Pferde sind bislang noch recht wenige im Rissbereich des Wolfs. Pferde sind aber Fluchttiere, nehmen die sogenannte „warme Raubtierwarnung“ auf und brechen aus den Weiden und Koppeln aus Angst aus. Dadurch entstehen sekundäre Sachschäden und schlimmstenfalls kommen Menschen durch aufgeschreckte und unkontrollierbare Pferde zu schaden.

                            Der Wolf ist ein sehr intelligentes Raubtier, das schnell – v. a. aus dem Rudelverhalten heraus – lernt. Ist ein Wolf darunter, der Jagd- und Risserfahrung mit Pferden hat, so leitet er das Rudel an. Es ist daher nur eine Frage von kurzer Zeit, auch im Pferd ein Rissopfer zu sehen, v. a. natürlich in den Fohlen und Ponys. Auftretende Fesselverletzungen von Pferden werden beklagt, bislang aber noch nicht dem Angriff eines Wolfes zugerechnet. Die Wunden werden meistens gleich versorgt und desinfiziert. Daher sind bei Verletzungen oftmals keine genetischen Nachweise des Wolfes mehr nach- und beweisbar.

                            Die FN steht daher in engem Schulterschluss mit anderen Interessenvertretungen wie dem Bauernverband und den zuständigen Ministerien. Entsprechend dem EU-Recht ist der Wolf in die höchste Kategorie aller schützenswerten Tier- und Pflanzenarten eingestuft. Dies ist die Gruppe IV und in dieser gilt absoluter Schutz vor menschlichen Eingriffen. Etwas weniger streng ist die Gruppe V, die es unter bestimmten Voraussetzungen gestattet, „Tiere oder Pflanzen zu entnehmen“.

                            Wir wollen erreichen, dass der Wolf von Gruppe IV nach V wechselt und die Population kontrollierbar bleibt. Den Wolf ganz unter das Jagdrecht zu stellen, wird allerdings auch in Jägerkreisen kontrovers diskutiert, solange es keine stabile Population gibt. Bei allen unterschiedlichen Initiativen aller gesellschaftlichen Gruppierungen pro und contra Wolf sind wir uns sicher, dass es ohne klare Regulierung kein Miteinander von Mensch und Wolf geben wird und kann.

                            Das ist nichts anderes als die Umsetzung des geltenden Rechts der FFH-Richtlinie, welche nicht als Käseglocke für eine einzelne Art verabschiedet wurde, sondern als europäisches Gesetz zum Schutz aller Arten und Biotope. Dafür bedarf es politischer Entscheidungsträger mit Rückgrat, die eigene Entscheidungen nicht beim ersten Gegenwind zurücknehmen oder sogar aus Angst vor der eigenen Klientel den Artenschutz über Bord werfen.

                            Wenn inzwischen 12 - 14 Wolfsvorkommen in Deutschland die Hälfte der Weidetierschäden in den letzten beiden Jahren verursacht haben, dann wäre es ein konsequentes Zeichen für ein verantwortungsvolles Wolfsmanagement, diese Rudel oder Paare zielgerichtet zu entnehmen. Wir empfehlen die filmischen Aufnahmen von Wolfsrissen und die bis zu 30 Minuten dauernden Todeskämpfe der Haus- und Nutztieropfer. Da stellt sich die moral-ethische Frage, ob ein gezielter Abschuss eines Wolfes nicht das geringere Übel für Natur und Artenschutz darstellt.

                            Die Wiederansiedlung des Wolfes darf nicht uneingeschränkt und um jeden Preis vorangetrieben werden und schon gar nicht das Verursacherprinzip umkehren. Die Forderungen des Naturschutzes, die Weidetierhaltung angeblichen neuen Gegebenheiten anzupassen, sind absurd. Die Belange der Weidetierhaltung der Pferde (und anderer Weidetiere) verlangen Berücksichtigung, denn sie dienen der Landschaftspflege, dem Natur- und Küstenschutz.
                            1. Der Schutz der Weidetierhaltung muss Kernanliegen des Naturschutzes werden und darf nicht dem Wolfsschutz (Wolf als „Symboltier“) untergeordnet oder gar geopfert werden.
                            2. Es muss die volle Transparenz über die Zahl der in Deutschland lebenden Wölfe und den tatsächlichen Erhaltungszustand der Wolfspopulation im Rahmen ungeschönter Statistiken hergestellt werden. Die Umweltminister von Bund und Ländern müssen eindeutig festlegen, bei welcher Bestandshöhe der Erhaltungszustand gesichert ist.
                            3. Der Schutz von Weidetieren vor Wölfen durch Zäune, Herdenschutzhunde oder andere Maßnahmen, einschließlich des zusätzlichen Arbeitszeitaufwandes, muss vollumfänglich, unbürokratisch und einheitlich finanziell gefördert werden. Die bewährte Fachpraxis der Einzäunung von Weidetieren zum Verhindern eines Ausbrechens von Weidetieren stellt die Basis für eine finanzielle Förderung von Präventionsmaßnahmen dar. Und nicht der Standard zum Schutz der Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe. Es darf keine Tierart, Haltungs- oder Betriebsform benachteiligt werden.
                            4. Schäden an Weidetieren, die durch Wolfsrisse entstanden sind, müssen den Weidetierhaltern umfassend und unbürokratisch erstattet werden. Dazu gehören neben der Entschädigung des Tierwertes selbstredend alle Ertragsausfälle und Mehrkosten. Eingeschlossen der Folgeschäden von Wolfsangriffen, wenn beispielsweise Weidetiere oder Herden vor Wölfen fliehen und zu Unfällen im Straßen- oder Bahnverkehr führen.

                              Es bedarf einer generellen Umkehr der Beweislast hinsichtlich des Nachweises eines Wolfsrisses zugunsten der Weidetierhalter. Als Ausgleichsbasis für Schäden dient die fachgerechte Einzäunung von Weidetieren und nicht die wolfssichere Einzäunung.
                            5. Die „Vergrämung“ verhaltensauffälliger Wölfe ist keine sinnvolle, praxisrelevante Lösung. Es muss verhindert werden, dass der Wolf durch bewusste oder zufällige Fütterung in die Nähe des Menschen gelockt und durch Spezialisierung auf Weidetiere faktisch zu einem Kulturfolger wird. Stattdessen ist eine konsequente und rasche Entnahme dieser verhaltensauffälligen Wölfe erforderlich. Es bedarf eines bundesweit festgelegten Bestandsmanagements.
                            6. Die Umweltminister von Bund und Ländern sind aufgefordert, den Wolf durch ein konsequentes Bestandsmanagement von existentiell gefährdeten Regionen der Weidetierhaltung fernzuhalten. Der Natur- und Küstenschutz, der Grünlanderhalt und die Biotoppflege erfordern dies. Dabei muss berücksichtigt werden, dass weite Teile Deutschlands durch Einzäunen vor dem Wolf nicht sinnvoll zu schützen sind. Eine wolfsichere Umzäunung von Berg- und Küstengebieten, weiträumigen und intensiv genutzten Grünlandregionen und Naturschutzgebieten ist nicht möglich. Das ist finanziell nicht leistbar und zudem unangemessen.


                            Stand: 20.04.2018


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                            • Tambo
                              • 23.07.2003
                              • 1878


                              Paint-Horse-Fohlen in Kleinjena (Sachsen-Anhalt) gerissen!
                              Das Fohlen wurde am 22. 4. 2018 geboren und sollte in einer Herde mit anderen Pferden und auch Rindern artgerecht aufwachsen.
                              Heute (26. 4.) fand der Besitzer Maik Hager das Fohlen bei der täglichen Weidekontrolle tot auf, die Mutterstute stand traumatisiert neben ihrem toten Fohlen, versuchte es immer wieder zum Aufstehen zu animieren.
                              Für den Pferde- und Rinderhalter ist dieser Verlust nicht der erste, den er aufgrund der Wölfe erleiden musste. Bereits vor einem Jahr wurde ein Kalb aus seiner Herde gerissen. Auch der in der Herde stehende Hengst konnte die Raubtiere diesmal nicht vertreiben.
                              Der Tierarzt attestierte, dass das Fohlen gehetzt und ihm der Schweif herausgerissen wurde. Die unterste Litze des Weidezaunes wurde durchgerissen.
                              Der Rissgutachter bequemte sich übrigens bis dato (Stand 17.30 Uhr) noch nicht zum Fundort des Fohlens...
                              Das gerissene Fohlen ist nicht nur für Maik Hager traurig und schockierend - auch die potentielle Käuferin Ulrike Becker ist am Boden zerstört und berichtete uns umgehend von diesem Vorfall mit der Bitte um Veröffentlichung.
                              Hier sieht man das Fohlen am Tag nach der Geburt und danach die Bilder von heute.
                              Unser Mitgefühl gilt dem Züchter und der Käuferin - und der leidenden Stute.

                              . Halb sechs kam im Radio das in Nebra/Unstrut ein Wolf gesehen wurde. ist von Maik 15 km weg.

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                              • Bohuslän
                                • 26.03.2009
                                • 2442

                                In Lieberose haben Wölfe ein junges Rind im Stall getötet. Wie können sich Viehzüchter schützen? Die Debatte ist erneut entbrannt.
                                http://www.reutenhof.de

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                                • Tambo
                                  • 23.07.2003
                                  • 1878


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                                  • Tambo
                                    • 23.07.2003
                                    • 1878



                                    Wolfsübergriff in Bad Wildbad mit 43 Toten Schafen und mind. 10 verletzten Schafen.

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