Wolfsangriff auf Pferdeherde

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  • farina
    PREMIUM-Mitglied
    • 28.11.2006
    • 1504

    Zitat von niobe5 Beitrag anzeigen
    Diese Argumentation finde ich immer...sagen wir... witzig. Grundsätzlich. Artenschutz ja, aber hier geht's gerade nicht, also bitte woanders (BTW, der Wolf ist schon lange in Europa). Überall auf der Welt gibt es Menschen und fast überall gibt es Nutztierhaltung. In unterschiedlichen Konstellationen, ja. Und es gibt viele weniger dicht besiedelte Länder, auch richtig. Ein Arche-Noah-Kontinent für Tiere, die uns nicht in den Kram passen, ist mir aber nicht bekannt. Gewisse Prozentzahlen an Nutztieren kommen auch in anderen Ländern durch Raubtiere zu Schaden (ob Löwen, Tiger, Wölfe, Leoparden etc). Ob in Indien, Bangladesh, Rumänien, Slowenien, China, Kenya, USA, Russland oder sonstwo.
    Eine Gegenüberstellung der Bevölkerungsdichte in 231 Ländern. Reiche Mikrostaaten aber auch ärmere Regionen liegen vorn. Deutschland auf Platz 63.

    Deutschland befindet sich auf Platz 18 von 75

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    • farina
      PREMIUM-Mitglied
      • 28.11.2006
      • 1504

      Vom 24. bis 26. September 2015 veranstaltete der NABU eine internationale Wolfskonferenz, um einen Austausch über Erfahrungen mit Wölfen in verschiedenen Ländern zu ermöglichen. Informieren Sie sich hier über die Inhalte der einzelnen Vorträge.


      wer Zeit und Lust hat kann live dabei sein http://www.nabu.de/tiere-und-pflanze...ten/17126.html

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      • zentaur
        • 03.07.2009
        • 4475

        Zitat von farina Beitrag anzeigen
        Was macht Wildnis aus? Was macht Kulturlandschaft aus?
        Ohne eine konkrete Definition zu geben (was sicher sinnvoll wäre), hat wohl jeder eine so ungefähren Eindruck, was damit gemeint ist.
        Ich nehme "Wildnis" mal als vom Menschen unberührtes, sich selbst regulierendes Natursystem.
        Das aber haben wir bei uns nicht mehr und werden es aucht mehr wiederbekommen, es sei denn, die Menschheit würde sich selbst aufgeben. Das müßten auch diejenigen begreifen, die in dieser Wildnis romantisierend einen zu erstrebenden Idealzustand sehen.
        Und nicht zu vergessen:
        Warum wird der Mensch so häufig als Störenfried in diesem System betrachtet. Er ist doch aus diesem Natursystem heraus enstanden. Hat der Idealzuzustand der Selbstregulation da versagt und wer bewertet das von welchem Standpunkt aus?
        LG zentaur

        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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        • antonia2
          Gesperrt
          • 24.09.2015
          • 148

          Hallo erst einmal, ich kann nicht verstehen warum ihr so einen Wirbel hier macht. Wir Pferdehalter sollten doch mehr von der Natur begreifen oder. Vor was habt ihr eigentlich Angst? Die Wahrscheinlichkeit das sich unsere Pferde die Knochen auf der Weide brechen ist zig mal höher als ein Wolfsangriff. Es gibt noch nicht einen bewiesenen Fall und ihr tut hier so als wenn jeden Tag Herden von Pferden in unserem Land verschwinden.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14694

            Zitat von antonia2 Beitrag anzeigen
            Hallo erst einmal, ich kann nicht verstehen warum ihr so einen Wirbel hier macht. Wir Pferdehalter sollten doch mehr von der Natur begreifen oder. Vor was habt ihr eigentlich Angst? Die Wahrscheinlichkeit das sich unsere Pferde die Knochen auf der Weide brechen ist zig mal höher als ein Wolfsangriff. Es gibt noch nicht einen bewiesenen Fall und ihr tut hier so als wenn jeden Tag Herden von Pferden in unserem Land verschwinden.
            Das ist inzwischen obsolet !
            Die Brandenburg - Statistik weist offiziell 2 Fälle Pferd aus .
            Bei 35 plus xy Rudel zum jetzigen Zeitpunkt ist überwiegend
            " Schafsmonitoring " angesagt , Rinder und Kälber wurden ebenfalls
            schon bestätigt .
            Bei den von Nabu und Co. gewünschtem Bestand von 1000 Adulten ,
            sprich 500 Rudeln in xy - Jahren , sieht das wahrscheinlich auch
            mit Deiner gefühlten / echten Besorgnis um Deine eigenen Pferde
            anders aus , insbesondere bei Nachtweide . Wetten das ?!

            Passenderweise hat Nabu ja eine Emnid - Umfrage zum
            Wolf pünktlich zur Vorlage bei der aktuellen Wolfskonferenz in
            Wolfsburg ( VW-Sponsoring ) parat .
            Da die Mehrheit der Bevölkerung (noch) nicht
            in dichterbesiedelten Wolfsterritorien , bzw.ländlich
            wohnt , sieht die Umfrage auch entsprechend
            überwiegend nach " Willkommen Wolf " aus .


            ...Klötze / Altmark ..." 1000 Wölfe ".
            Zuletzt geändert von Ramzes; 24.09.2015, 16:42.

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            • farina
              PREMIUM-Mitglied
              • 28.11.2006
              • 1504

              Liebe Antonia, bewiesene Fälle wird es auch in Zukunft offiziell nur schwerlich geben. Auch wenn in der Rissstatistik des Wildtiermanagements inzwischen verletzte Pferde auftauchen, sind die Risse noch in Bearbeitung. Ich empfehle dir, falls du es noch nicht gesehen hast das Video anzuschauen. Um Pferde geht es ab Minute 26 ( kannst ja vorscrollen). Da kannst du dir selbst eine Meinung bilden, und darüber nachdenken, ob es schon Fälle gab.

              Für mich ist der Umgang mit den in diesem Film betroffenen Pferdehaltern ein Skandal.
              Nachrichten, Kommentare, Liveticker, Videos und Streams sowie News aus Politik, Wirtschaft, Finanzen, Wetter, Sport, Fußball, Kultur, Reise und Internet ...
              Zuletzt geändert von farina; 24.09.2015, 16:27.

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              • farina
                PREMIUM-Mitglied
                • 28.11.2006
                • 1504

                heute habe ich auf der Startseite meines Computers (passend zum Wolfssymposium) diesen Beitrag:http://www.gmx.net/magazine/wissen/w...nosse-30730222
                ...wäre ja schön wenn die Recht behalten würden, aber wenn nicht, sind sie auch nicht haftbar , denn "der Wolf ist ein wildes Tier, für dessen Verhalten keine Verantwortung übernommen werden kann" Zitat)

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                • farina
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 28.11.2006
                  • 1504

                  Antonia - da ich nicht weiß, wie lange du hier mitliest hier noch ein Artikel:
                  In den tödlichen Unfall sollen Wölfe verwickelt sein. Jetzt wird umso heftiger über deren Rückkehr diskutiert.

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                  • zentaur
                    • 03.07.2009
                    • 4475

                    Zitat von antonia2 Beitrag anzeigen
                    Hallo erst einmal, ich kann nicht verstehen warum ihr so einen Wirbel hier macht. Wir Pferdehalter sollten doch mehr von der Natur begreifen oder.
                    Widersprechen sich auf Deutschland bezogen Umweltbewußtsein und die Einstellung kontra Wolf?
                    Gibt es nicht genügend andere Projekte, die zwar weniger prestigeträchtig sind, aber ebenso dem Umweltgedanken Rechnung tragen, die mit den hier eingesetzten Geldern gefördert werden können und die keinen experimentellen Charakter haben?

                    Zitat von antonia2 Beitrag anzeigen
                    Vor was habt ihr eigentlich Angst? Die Wahrscheinlichkeit das sich unsere Pferde die Knochen auf der Weide brechen ist zig mal höher als ein Wolfsangriff.
                    Knochenbrüche kann ich nicht verhindern, Wölfe schon...
                    Zitat von antonia2 Beitrag anzeigen
                    Es gibt noch nicht einen bewiesenen Fall und ihr tut hier so als wenn jeden Tag Herden von Pferden in unserem Land verschwinden.
                    Wer tut so als verschwänden "jeden Tag Herden von Pferden in unserem Land"?
                    Jedes einzelne Nutz- oder Haustier, das dem zweifelhaften Freilandexperiment mit ungewissem Ausgang "geopfert" werden muß, ist eins zu viel. Eins zu viel den Wolf, der weltweit nicht vom Aussterben bedroht ist,, dessen Fehlen beeinträchtigt die Artenvielfalt in unserer dichtbesiedelten Kulturlandschaft nicht wesentlich beeinträchtigt und der in ökologischer Hinsicht (Stichwort "Gesundheitspolizei"/ "Wildregulierung") insbesondere in unserer Kulturlandschaft nicht nur nicht vonnöten ist, sondern zusätzlich noch für zunehmend deutliche Beeinträchtigungen in vielerlei Hinsicht sorgt .
                    Außerdem hat jeder, der (noch) nicht betroffen ist, immer gut reden.


                    PS
                    Schon erstaunlich, dass sich jemand heute hier anmeldet und sein erster Beitrag landet ausgerechnet in dieser Rubrik.
                    Ein Schelm, der Böses dabei denkt
                    Zuletzt geändert von zentaur; 24.09.2015, 16:57.
                    LG zentaur

                    "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14694

                      Positive Gefühle für den Wolf überwiegen: In einer forsa-Umfrage im Auftrag des NABU wurden Bundesbürger nach ihrer Meinung zur Rückkehr der Wölfe gefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung den Wölfen gegenüber sehr aufgeschlossen ist!

                      Zentaur , ...hat sich vielleicht nicht direkt " getraut " ,
                      die aktuelle Nabu - Version hier auf den Punkt rein zu stellen
                      gleich beim 1.Beitrag überhaupt ( Ironie - aus )


                      Nutztierhalter müssen neben den entsprechenden
                      Zäunen etc. ihren Tieren beibringen / beizüchten ,
                      bei Gefahr sich totzustellen .
                      Das geht am besten und am schnellsten , in dem man
                      das Totstellgen ( Flach auf den Boden legen , bis Hilfe kommt )
                      einer bestimmten Ziegenrasse per Gentechnik einkreuzt
                      ( Ironie - aus ) .
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 24.09.2015, 17:36.

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                      • Quirl70
                        • 13.05.2015
                        • 136

                        Antonia2, die Erfahrungen aus anderen Ländern bestätigen immer wieder, dass Wölfe Pferde und sogar Menschen töten. In Deutschland wird dies von den Behörden nicht berücksichtigt.
                        Ich habe Angst davor, dass meine Kinder auf dem Schulweg von einem Rudel Wölfe umkreist werden. Die Angst um mein Pferd ist da zweitrangig, aber ebenso vorhanden.
                        Bei mir ist es so, dass ich immer weniger Verständnis für die derzeitige Wolfspolitik aufbringe, je mehr ich mich informiere. Und unter informieren verstehe ich tatsächliche Information und nicht nur das Lesen von zum Teil sehr emotionalen Austausch von Wolfsbefürwortern oder -gegnern.

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                        • silas
                          • 13.01.2011
                          • 4024

                          Mal ganz aktuell, am 01.10. findet im Nachbarort eine Willkommensveranstaltung statt, wir alle wissen, was das bedeutet.

                          Hätte ich jetzt auch drauf verzichten können.
                          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                          Kommentar

                          • silas
                            • 13.01.2011
                            • 4024

                            Hingehen und unsere Frageliste abarbeiten - Du hast mich doch gerade mit frischem Material versorgt!
                            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                            Kommentar

                            • farina
                              PREMIUM-Mitglied
                              • 28.11.2006
                              • 1504

                              17 Angriffe von Wölfen innerhalb der vergangenen vier Wochen wurden laut Vanessa Ludwig, Projektleiterin im Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ gemeldet.


                              "Bemerkenswert ist – neben der Häufung der Vorfälle –, dass nur in etwa einem Drittel der bisher registrierten Vorfälle die angegriffenen Schafe nicht oder nur unzureichend geschützt waren. In zwei Dritteln der Fälle, so die Projektleiterin, sei der erforderliche Mindestschutzstandard eingehalten gewesen – die Schafe waren durch 90 Zentimeter hohe Elektrozäune gesichert. Zum Teil seien die Schafe während des Angriffs aus der Umzäunung ausgebrochen oder die Wölfe durch Untergraben des Zauns in die Weide gelangt. Am häufigsten gelangten jedoch die Wölfe an die Schafe, indem sie über den Zaun sprangen.


                              „Der 90 Zentimeter hohe Elektrozaun als Mindestschutz ist eine Kompromisslösung und kann vom Wolf überwunden werden“, betont Vanessa Ludwig. Wiederholte positive Erfahrungen beim Erbeuten ungeschützter Schafe könnten dazu führen, dass die Beutegreifer ihr Jagdverhalten entsprechend verändern und zunehmend auch versuchen, geschützte Schafe anzugreifen. „Wenn der Wolf merkt, dass es sich lohnt, wird er auch mehr Mühe investieren“, verdeutlicht Vanessa Ludwig.


                              Angesichts der vermehrten Angriffe auf geschützte Schafe müssen Halter in der Region, in der das Rosenthaler Rudel aktiv ist, nun ihre Herdenschutzmaßnahmen erhöhen. Der bisher als ausreichend angesehene Elektrozaun sollte durch ein „Flatterband“ (Breitbandlitze), das 20 bis 30 Zentimeter über dem Zaun gespannt wird, zusätzlich gesichert werden. Das bewegliche Flatterband erhöht den Zaun und erschwert es dem Wolf zudem, die Sprunghöhe einschätzen zu können. Benötigtes Material wie Breitbandlitzen und Weidepfähle können kostenlos bei der Verwaltung des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (André Klingenberger, Tel. 03 59 32 / 3 65 31) ausgeliehen werden. Die zusätzliche Schutzmaßnahme wird voraussichtlich für die Dauer eines Jahres notwendig sein.

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                              • Ferse
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                                • 26.06.2015
                                • 1795

                                Quirl70: Antonia2, die Erfahrungen aus anderen Ländern bestätigen immer wieder, dass Wölfe Pferde und sogar Menschen töten. In Deutschland wird dies von den Behörden nicht berücksichtigt.

                                Muss es auch nicht, weil die Erfahrungen hier andere sind und die Bedingungen auch.

                                Ich habe Angst davor, dass meine Kinder auf dem Schulweg von einem Rudel Wölfe umkreist werden. Die Angst um mein Pferd ist da zweitrangig, aber ebenso vorhanden.

                                Gegen Ängste kann man etwas tun, suche dir einfach mal professionelle Hilfe. Es gibt viel mehr Wildschweine in unserem Land als Wölfe. Viel mehr Wildschweinangriffe auf Menschen als durch Wölfe. Somit solltest du dir auch eigentlich viel mehr Sorgen um Wildschweine auf dem Schulweg deiner Kinder machen. Am besten aber du liest hier nicht mehr so viel von der Panikmache. Wer ständig Medienberichte über Flugzeugabstürze ließt wird irgendwann nicht mehr ins Flugzeug steigen.

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  Zitat von farina Beitrag anzeigen
                                  Die zusätzliche Schutzmaßnahme wird voraussichtlich für die Dauer eines Jahres notwendig sein.
                                  *kicher* - überall, wo der Wolf bisher aufgetaucht ist und unsere Nutz- und Weidetiere schätzen lernte, begannen die Wölfe innerhalb von 3 Jahren zu lernen, jeden, aber auch wirklich jeden Schutz zu überwinden.

                                  Zäune werden übersprungen oder untergraben (teilweise auch deutlich unterhalb von 80 cm Untergrabeschutz!), HSH sind bei Rudelangriffen leider auch kein effektiver Schutz mehr.....

                                  Klar, nach einem Jahr, werden neue, noch höhere, mit mehr Untergrabeschutz ausgestattete Zäune notwendig. Werden diese Aufrüstungsmaßnahmen dann wieder gefördert, oder sind das nicht förderfähige Folgekosten?
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                                  Kommentar

                                  • farina
                                    PREMIUM-Mitglied
                                    • 28.11.2006
                                    • 1504



                                    und hier ein Artikal zum Wolfssymposium:http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...6dd0d99a7.html

                                    Illegale Wolfstötungen nehmen deutlich zu

                                    Allerdings ist es mit der Akzeptanz nicht überall zum Besten gestellt. Das legt zumindest die deutliche Zunahme der illegalen Wolfstötungen nahe. So wurden in den vergangenen fünf Jahren zehn Wölfe getötet. Dabei ist der Wolf in Deutschland über das Bundesnaturschutzgesetz und in Europa über den Anhang 4 der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt, lediglich verhaltenssauffällige Tiere dürfen geschossen werden. Die FFH-Richtlinie zielt darauf ab, für bedrohte Arten wie den Wolf einen günstigen Erhaltungszustand zu schaffen, damit die Population langfristig gesichert ist. Doch was passiert, wenn dieser Zustand erreicht sein sollte? In Deutschland ist das noch längst nicht soweit. Dies betont Guillaume Chapron von der schwedischen Grimsö Wildlife-Forschungsstation. „Eine Diskussion darüber ist verfrüht, noch ist die Population viel zu klein“, sagt er. Etwa 200 Rudel sind aus seiner Sicht die Zielgröße des günstigen Erhaltungszustands in Deutschland. Es wäre sogar noch Platz für mehr Rudel. In diese Richtung weisen Studien, wie sie etwa Ökologen der Universität Freiburg voriges Jahr vorlegten. Demnach gebe es in Deutschland für rund 400 Wolfsfamilien geeignete Habitate.


                                    Was passieren kann, wenn der günstige Erhaltungszustand erreicht sein sollte, zeigt der Fall Schweden. Dort leben zwischen 300 und 400 Tiere. Im Jahr 2009 gab das Parlament als Zielzahl der Wolfspopulation 210 Exemplare vor. Deswegen darf der Wolf dort geschossen werden. Dieses Jahr wurden, gegen den erbitterten Widerstand von Umweltverbänden und gegen geltendes EU-Recht, 36 Wölfe zum Abschuss freigegeben. Auch der Deutsche Jagdverband denkt in eine ähnliche Richtung, sollte der Wolf hierzulande den günstigen Erhaltungszustand erreicht haben. „Der Wolf gehört dann bei der FFH-Richtlinie nicht mehr in den Anhang vier, sondern in Anhang fünf“, fordert Jagdvertreter Leppmann. Erlaubt sei damit, den Wolfsbestand zu managen.

                                    Doch Wölfe zu schießen, wird die Akzeptanz der Tierart in der Bevölkerung nicht erhöhen. Dies weiß man aus Erfahrungen aus dem US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin. „Die Toleranz der Bevölkerung gegenüber dem Wolf hat sich nicht verbessert, seitdem dort Jagd auf die Tiere gemacht werden darf“, betont Adrian Treves von der Universität Wisconsin-Madison. In Befragungen hat er festgestellt, dass sich mit einer Bejagung bei den Menschen eher der Gedanke festsetze, dass der Wolf keinen Wert habe. „Die Jagd fördert die Akzeptanz nicht“, stellt Treves klar.
                                    Zuletzt geändert von farina; 25.09.2015, 17:20.

                                    Kommentar

                                    • farina
                                      PREMIUM-Mitglied
                                      • 28.11.2006
                                      • 1504



                                      ... eine Mutterkuh!!

                                      Kommentar

                                      • monka
                                        • 22.02.2010
                                        • 2539

                                        500 kg, Limousin Mutterkuh, DNA nicht mehr möglich. Wolfsberater findet Fährten auf der Weide.


                                        Zuletzt geändert von monka; 26.09.2015, 18:24.

                                        Kommentar

                                        • Coletto
                                          • 26.02.2015
                                          • 983

                                          Oh weia! Wo war das genau? (kann den ganzen Artikel nicht einsehen)

                                          Kommentar

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