P. Schockemöhle greift FN an

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  • fanniemae
    • 19.05.2007
    • 3291

    #81
    @COFAN und Lilly:
    exakt.
    ich habe derzeit einen kandidaten im stall den ich für durchaus vielversprechend halte und wäre dankbar wenn es in waf einen ansprechpartner gäbe zwecks sichtung/meinungsbildung und bei entsprechendem interesse ankauf. und da reden wir nicht über 6stellig aber durchaus über potential.

    die einzige alternative bleibt also eigene sehr kostenintensive ausbildung und vermarktung über den profi, denn machen wir uns nichts vor:
    selbst als gut reitender amateur mit einem händchen für junge pferde (als das würde ich mich durchaus bezeichnen) bin ich nicht in der lage in eigener ausbildung ein besseres pferd so rauszubringen dass dann die entsprechende zielgruppe in der käuferschaft auch angesprochen wird.
    selbiges gilt auch wenn das fernziel "nur" auktionsvermarktung wäre - gezielt geht auch das heute nur über den profi.

    und da sind wir exakt wieder beim problem:
    mit glück (oder beziehung) wird das pferd angenommen, mit noch mehr glück erzielt es einen guten preis - mit grosser wahrscheinlichkeit ist es dann aber auch "weg".

    ich selber sähe es aber gerade aus züchtersicht im hinblick auf aufwertung des stutenstammes der ja langfristig in der zucht verbleibt sehr viel lieber hier in D in fördernden händen.
    und wenn ich es mir recht überlege:
    es ist in der tat ein eklatanter mangel im system dass es tatsächlich niemanden in waf gibt den man ansprechen kann BEVOR der kostenhammer und risikotransfer den züchter dann ab 3 od 4 jrg voll trifft...

    und vor diesem hintergrund möchte ich jetzt doch nochmal den kommentar von den ersten seiten dieses topics bemühen den ich ausserordentlich daneben und unangebracht finde:

    "Kein Problem! Wenn Du entsprechende Knaller hast, dann verzichte bitte auf einen Verkauf und stelle Deine Pferde einem talentierten Nachwuchsreiter zur Verfügung - anstatt dies VON ANDEREN einzufordern...
    In dieser Branche sucht Jeder krampfhaft nach einem Financier, der die Visionen bezahlt. Ich finde, wenn schon Visionen mit Pferden, dann auch bitte selbst bezahlen oder erreiten. Könnte sich als ziemlich anstrengend erweisen..."

    wer immer das geschreiben hat, ich glaube nicht dass diese person sich auch nur im ansatz darüber im klaren ist was es eigentlich kostet ein junges pferd zu produzieren, mit glück dann auch ein überdurchschnittlicheres exemplar in der hand zu haben, das dann auch drei jahre gesund aufzuziehen, hoffen dass der tüv (der auch wieder reichlich kostet) entsprechend gut ausfällt und dann auch noch die entsprechende ausbildung und förderung so weit zu gestalten dass mit entprechenden erfolgen in jungpferdeprüfungen das nötige interesse bei den entsprechenden stellen geweckt wird.

    diese ignoranz ist erschreckend und mitnichten zielführend.

    mich wird dieser spass im nächsten jahr pro monat 600 - 700 euro kosten und das risiko liegt ausschliesslich bei mir. damit ist das pferd nichteinmal verkauft und ob ein entsprechender preis erzielt wird steht ebenso in den sternen. für das geld kann ich mir locker drei weitere zuchtstuten in den stall stellen.
    züchten, aufzucht und ausbildung/förderung sind DREI verschiedene paar schuh die sich der gemeine züchter (und exakt die sind es die zu 90% unsere deutsche pferdezucht gemessen am stutenbestand ausmachen) bei aller liebe nicht alle auf einmal anziehen kann.
    dazu bedarf es solventer unternehmer die dann an geeigneter stelle eintreten und kosten, risiko und gezielte förderung übernehmen.

    und wenn ein PS fordert dass gerade waf dazu geeignet ist sich als unternehmer im weitesten sinne diesen schuh zumindest ab dem letzten drittel anzuziehen dann hat der mann verdammt nicht unrecht. im sinne der förderung des deutschen pferdesportes. denn genau darum geht es in warendorf.
    Zuletzt geändert von fanniemae; 21.10.2009, 20:22.
    www.muensterland-pferde.de

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    • Engelchen3
      • 25.05.2009
      • 16

      #82
      Erst einmal finde ich es klasse dass binnen eines Tages hier eine mehrseitige Diskussion über ein aktuelles Thema entsteht, sowas spricht doch sehr für ein lebendiges Forum! Und es sind ja auch viele wertvolle Beiträge dabei @kareen, kittyhawk, devil's dance, usw.. Macht Spaß zu lesen!!
      Nur schade wenn zwischendurch wieder das Niveau hier angesprochen wird!! Das wird sich - falls überhaupt nötig - noch viel weniger heben, wenn man es oft niedermacht und immer wieder darauf anspielt ... sich selbst erfüllende Prophezeiung! Und Stimmungs- sowie Diskussionskiller ...
      In so fern: super Diskussion und spannende Beiträge finde ich!

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      • macarena99
        • 25.02.2008
        • 1804

        #83
        Hi fannimae würde ich sofort unterschreiben, und saubere Diskusion hier.
        Macht viel Spaß mitzulesen, aber hackt nicht soviel auf dem PS rum, der ist doch nicht für ALLES verantwortlich.
        Grüssle

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        • Horsefreak
          • 13.08.2009
          • 13

          #84
          Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
          @COFAN und Lilly:
          exakt.
          ich habe derzeit einen kandidaten im stall den ich für durchaus vielversprechend halte und wäre dankbar wenn es in waf einen ansprechpartner gäbe zwecks sichtung/meinungsbildung und bei entsprechendem interesse ankauf. und da reden wir nicht über 6stellig aber durchaus über potential.

          die einzige alternative bleibt also eigene sehr kostenintensive ausbildung und vermarktung über den profi, denn machen wir uns nichts vor:
          selbst als gut reitender amateur mit einem händchen für junge pferde (als das würde ich mich durchaus bezeichnen) bin ich nicht in der lage in eigener ausbildung ein besseres pferd so rauszubringen dass dann die entsprechende zielgruppe in der käuferschaft auch angesprochen wird.
          selbiges gilt auch wenn das fernziel "nur" auktionsvermarktung wäre - gezielt geht auch das heute nur über den profi.

          und da sind wir exakt wieder beim problem:
          mit glück (oder beziehung) wird das pferd angenommen, mit noch mehr glück erzielt es einen guten preis - mit grosser wahrscheinlichkeit ist es dann aber auch "weg".

          ich selber sähe es aber gerade aus züchtersicht im hinblick auf aufwertung des stutenstammes der ja langfristig in der zucht verbleibt sehr viel lieber hier in D in fördernden händen.
          und wenn ich es mir recht überlege:
          es ist in der tat ein eklatanter mangel im system dass es tatsächlich niemanden in waf gibt den man ansprechen kann BEVOR der kostenhammer und risikotransfer den züchter dann ab 3 od 4 jrg voll trifft...

          und vor diesem hintergrund möchte ich jetzt doch nochmal den kommentar von den ersten seiten dieses topics bemühen den ich ausserordentlich daneben und unangebracht finde:

          "Kein Problem! Wenn Du entsprechende Knaller hast, dann verzichte bitte auf einen Verkauf und stelle Deine Pferde einem talentierten Nachwuchsreiter zur Verfügung - anstatt dies VON ANDEREN einzufordern...
          In dieser Branche sucht Jeder krampfhaft nach einem Financier, der die Visionen bezahlt. Ich finde, wenn schon Visionen mit Pferden, dann auch bitte selbst bezahlen oder erreiten. Könnte sich als ziemlich anstrengend erweisen..."

          wer immer das geschreiben hat, ich glaube nicht dass diese person sich auch nur im ansatz darüber im klaren ist was es eigentlich kostet ein junges pferd zu produzieren, mit glück dann auch ein überdurchschnittlicheres exemplar in der hand zu haben, das dann auch drei jahre gesund aufzuziehen, hoffen dass der tüv (der auch wieder reichlich kostet) entsprechend gut ausfällt und dann auch noch die entsprechende ausbildung und förderung so weit zu gestalten dass mit entprechenden erfolgen in jungpferdeprüfungen das nötige interesse bei den entsprechenden stellen geweckt wird.

          diese ignoranz ist erschreckend und mitnichten zielführend.

          mich wird dieser spass im nächsten jahr pro monat 600 - 700 euro kosten und das risiko liegt ausschliesslich bei mir. damit ist das pferd nichteinmal verkauft und ob ein entsprechender preis erzielt wird steht ebenso in den sternen. für das geld kann ich mir locker drei weitere zuchtstuten in den stall stellen.
          züchten, aufzucht und ausbildung/förderung sind DREI verschiedene paar schuh die sich der gemeine züchter (und exakt die sind es die zu 90% unsere deutsche pferdezucht gemessen am stutenbestand ausmachen) bei aller liebe nicht alle auf einmal anziehen kann.
          dazu bedarf es solventer unternehmer die dann an geeigneter stelle eintreten und kosten, risiko und gezielte förderung übernehmen.

          und wenn ein PS fordert dass gerade waf dazu geeignet ist sich als unternehmer im weitesten sinne diesen schuh zumindest ab dem letzten drittel anzuziehen dann hat der mann verdammt nicht unrecht. im sinne der förderung des deutschen pferdesportes. denn genau darum geht es in warendorf.
          @fanniemae
          Du sprichst mir aus der Seele !!!!!

          Kommentar

          • Dickie
            • 03.09.2009
            • 108

            #85
            @kareen
            Um genau diese Top-Athleten geht es ja gerade nicht (seufz). Die Beerbaums, Ehnings und Ahlmanns können weiß Gott für sich selbst sorgen....
            Aber gute junge Leute mit z.B. Lilly go Luckys gutem Jungpferd oder wessen Nachzucht auch immer - derlei Kombinationen wären doch denkbar mit Hilfe von Hälfte oder Drittel durch DOKR! Niemand hat gefordert, dass die FN zehnjährige Spitzenpferde für ein Höllengeld erwirbt. Umgekehrt trägt der Züchter/ Aufzüchter nicht mutterseelenallein das Risiko für einen sechs, sieben oder acht Jahre alten Jungspund.
            Und wenn man dann das leidige Schlechtreden von Pferden auch noch gleich ausbremsen könnte (aber das ist noch ein abendfüllendes Thema)
            Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...

            Kommentar

            • Lilly go lucky
              • 01.03.2008
              • 627

              #86
              Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
              @Dickie

              Stimmt, wenn ich mal genauer drüber nachdenke. Es wäre bei gleichem Preis doch deutlich besser, wenn das Pferd hier in D unter einem talentieren Junior unterwegs wäre, als wenn es überm grossen Teich die Schleifchen holt oder sogar nur im Stall zu Behätscheln verschwindet.

              Nur zur Klarstellung: ich rede von weniger Geld für´s Pferd als ein Verkauf ins Ausland bringen würde, aber dafür kann ich halt nachverfolgen, wie sich Reiter und Pferd so machen.

              Ich habe früher (lang lang ist´s her) schon Pferde zur Verfügung gestellt - da fand sich aber auch noch ein talentierter Junior der nicht gleich fragte, was ich ihm an Beritt zu zahlen bereit bin...
              und der nicht gleich alle Fehler dem Pferd anlastete...
              mit anderen Worten, der bereit war, an sich und dem Pferd zu arbeiten.

              Da ich für alle Kosten, inklusiv Nenngelder geradestand, war das schon damals ein aufwendiges Hobby - dass ich daraus irgendwelche Vorteile bei dem Verkauf anderer "Zuchtprodukte" gehabt hätte, konnte ich auch nicht feststellen, es hat mir aber trotzdem Spaß gemacht.

              Kommentar

              • Dickie
                • 03.09.2009
                • 108

                #87
                @Lilly go Lucky
                Und genau dieses Risiko - alle Kosten etc. - sollte man evtl. durch Syndikate und Besitzbeteiligungen und/ oder DOKR-Beteiligungen mindern können.
                Das kann ja auch vieles in Bewegung bringen - manchmal auch den Egoismus. Vor zwei Jahren hat mich mal eine Züchterin, die mit einem sehr renommierten Sportstall zusammen arbeitet, um Hilfe gebeten, weil sie gute jüngere Pferde Nachwuchsreitern geben wollte, die dann auch in Prüfungen starten sollten, die den Titel ihres Stammhengstes tragen. Letzlich ist die Idee nie zum Tragen gekommen, weil sich eben jener renommierte Sportstall dagegen ausgesprochen hat, was nicht ganz unwesentlich damit zusammenhängen dürfte, dass die den guten vierbeinigen Nachwuchs lieber selbst nehmen und z.T. auch vermarkten (z.B. ins Ausland).
                Ich kann der Züchterin nicht verübeln, dass sie an dem Punkt nachgegeben hat, auch die Position des Sportstalles ist nachvollziehbar, aber das unterstreicht letztlich nur, dass wie fanniemae auch präzise dargestellt hat, ein anderes Instrumentarium nützlich wäre.
                Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...

                Kommentar

                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  #88
                  Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen

                  (..)
                  und da sind wir exakt wieder beim problem:
                  mit glück (oder beziehung) wird das pferd angenommen, mit noch mehr glück erzielt es einen guten preis - mit grosser wahrscheinlichkeit ist es dann aber auch "weg".

                  ich selber sähe es aber gerade aus züchtersicht im hinblick auf aufwertung des stutenstammes der ja langfristig in der zucht verbleibt sehr viel lieber hier in D in fördernden händen.
                  und wenn ich es mir recht überlege:
                  es ist in der tat ein eklatanter mangel im system dass es tatsächlich niemanden in waf gibt den man ansprechen kann BEVOR der kostenhammer und risikotransfer den züchter dann ab 3 od 4 jrg voll trifft...

                  (..)

                  und wenn ein PS fordert dass gerade waf dazu geeignet ist sich als unternehmer im weitesten sinne diesen schuh zumindest ab dem letzten drittel anzuziehen dann hat der mann verdammt nicht unrecht. im sinne der förderung des deutschen pferdesportes. denn genau darum geht es in warendorf.
                  Danke, für die Schilderung aus Züchtersicht.

                  Aber wenn ich das so nachvollziehe, wäre das ja nicht nur eine Förderung des Sports sondern genauso auch eine Förderung der heimischen Pferdezucht. Und beides sollte per Definition Aufgabenschwerpunkte in Warendorf sein.

                  @Kareen Einges von dem, was Du geschrieben hast kann ich gut nachvollziehen. Aber ich mag aus der Schilderung dieser Missstände die heutige Förder bzw. Nominierungspolitik nicht aus der Verantwortung lassen. Alleine was ich mit meiner natürgemäss (weil nicht direkt betroffen) eingeschränkten Perspektive schon beobachtet habe in unserem (klar, warhscheinlich etwas provinziellen) Landesverband was den Ponykader betrifft - da wundert mich gar nichts mehr.
                  Nominiert wird, was am ehesten Schleifen bringt. Und ausschlaggebend dafür ist der Geldbeutel der Eltern. Wer von den Eltern auf dem zuverlässigsten Ponystrampler "festgeschnallt" wird, geht mit. Die Selektierenden haben aber gar keine Wahl, weil sie keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die Berittmachung haben. Und alleine daran sollte sich meiner Meinung nach dringend was ändern.

                  Kommentar

                  • Frufru
                    • 17.01.2005
                    • 4649

                    #89
                    Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                    "Das geht seit Jahren so", erklärte der 64-Jährige, "die Züchter wollen Geld verdienen. Verständlich, schwächt aber den Sport." Allein in den letzten Wochen seien rund 700 Fohlen bei Auktionen in Norddeutschland verkauft worden: "Von den 300 besseren Fohlen gingen 80 Prozent ins Ausland."

                    und auch da kann man dem mann keinen vorwurf machen, im gegenteil:
                    er kauft jahr für jahr dreistellig hengstfohlen ab hof an, und nicht nur die seiner eigenen hengste. wenn das jeder private HH in dem masse und der relation tun würde wäre den meisten züchtern in der breite schon sehr geholfen. ich persönlich kenne nur einen einzigen anderen der das in vergleichbarem ausmass (in relation zu seinem bestand) tut und komischerweise steht auch der in diesem forum ständig unter beschuss.

                    aufkauf durch HH ist gerade deshalb besonders wertvoll für den züchter weil es ihn gänzlich vom verbandsklüngel und der polit-entscheidung befreit wenn es um zulassung und nichtzulassung zu fohlenauktionen geht. da verkaufe ich lieber an den HH direkt weil der in der regel weiss was ich im stall stehen habe und selbst bei moderaterem preis (merke: spitzenpreise auf auktionen beglücken nicht einmal 1% der bundesdeutschen züchter) erspart das eine menge frust, aufwand und risiko.

                    letztendlich ist die reaktion auf den appell des PS also wohl ein problem der öffentlichen wahrnehmung und meinungsbildung aber ganz sicher nicht grundlage von sachlich angemessener kritik die auch nur im ansatz rechtfertigt was hier auf den letzten 4 seiten zum teil verzapft wurde.
                    ein bisschen weniger wendy-geschrei und etwas mehr nachdenken, zahlen und fakten täten der diskussion und dem niveau in diesem forum durchaus wohl - da schliesse ich mich gern dem ein oder anderen vorredner hier an.
                    www.sportpferdezucht-haygis.de
                    Springpferdezucht

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                    • Kittyhawk
                      • 27.09.2008
                      • 456

                      #90
                      @fanniemae

                      er kauft jahr für jahr dreistellig hengstfohlen ab hof an, und nicht nur die seiner eigenen hengste. wenn das jeder private HH in dem masse und der relation tun würde wäre den meisten züchtern in der breite schon sehr geholfen.
                      Das ist alles richtig, nur kauft er die Fohlen NICHT um den Pferdezüchtern zu helfen, sondern weil er daraus Profit ziehen will. Dies sollte ein Unternehmer auch zweifellos anstreben. NUR: Ihm gelingt es ohne eigenes Zutun, dass Menschen sich freiwillig zu seinem Anwalt erklären und so tun, als avancierte er mit diesen Käufen zu einer Art "Mutter Theresa". DAS ist er nicht, er ist Geschäftsmann. Er kauft, um später teuer weiter zu verkaufen oder etwaige Hengste via Deckgeschäft zu remonetarisieren.

                      Noch einmal: Die FN wird uA von der "Allgemeinheit" finanziell alimentiert. Es gibt KEINEN Grund, noch mehr Geld - seitens der FN, die an über 27 Pferden über die DOKR bereits beteiligt ist - in den Spitzensport zu investieren, dafür sind Sponsoren, Mäzene, Pferdebesitzer, etc. da.
                      Hier gilt es, einen Sponsoren-/Mäzenenkreis zu erschliessen mit dem Ziel "Spitzenpferdesport in Deutschland".
                      Die Forderung nach Finanzierung der "Luxuszeche" durch die (übergangene?) Allgemeinheit ist typisch Deutsch: Das Beste/Meiste haben wollen, DIE ANDEREN sollen aber hierfür zahlen...

                      Ich weiss sehr wohl, was PS mit seinen Einlassungen bezweckt und kann den unternehmerischen Eigennutz seiner Forderungen sehr wohl nachvollziehen, möchte es aber nicht unbedingt WORTLOS mitfinanzieren...
                      Es gibt eine Menge Menschen, die verhältnismäßig viel Geld und Mühe in Pferdezucht und -sport investieren - In diesem Zusammenhang erscheint PS' Forderung nach öffentlicher Alimentierung, bei allem Respekt, etwas dreist-neoliberal: Kosten und Risiken für "Beteiligungen an Spitzenpferden" trägt die Allgemeinheit (=Sozialisierung), der lukrative Pferdeverkauf (auch ins Ausland) darf und soll durch ihn weiterbetrieben werden (=Gewinnprivatisierung und -maximierung)...Und DA erkennt Ihr scheinbar keinen Widerspruch?!
                      Zuletzt geändert von Kittyhawk; 22.10.2009, 07:08.

                      Kommentar


                      • #91
                        att. Dickie: Mit Topathleten meinte ich nicht die Beerbaums und Ahlmanns sondern die gesamte Günstlingsbrut die unser System aktuell so hervorbringt. Das geht halt leider im Junioren J.R. Bereich schon los dass ohne Mücken oder Mäzen gar nichts mehr geht.
                        Das Mäzenatentum wiederum bedingt eine riesige Einflussnahme der wirtschaftlichen Interessen (und da meine ich jetzt nicht nur die heimische Großhändlerarmada die P.S. personifiziert) auf den Sport die sich in der Vergangenheit einfach als ruinös erwiesen hat. Denk doch nur mal an den weg unseres bekannten Ex-Bundestrainers Dressur der sein grandioses Image als Lordsiegelbewahrer von Ausbildungsethik und lokalen Goldmedaillen auf eindrucksvolle Weise gegen finanzielle Boni eingetauscht hat. Nicht so toll oder?
                        Ich denke da auch an eine ganze Mannschaft von Toptrainern die vornherum laut und überall nach pferdegerechten Methoden rufen während im eigenen Stall genau so gezaubert und mit Werkzeugen aus dem verschlossenen Schrank gespielt wird wie überall sonst im sogenannten Topsport auch.
                        Akzeptabel ist was die Schleife an den Kopf bringt das ist das einzige Gesetz das derzeit Gültigkeit hat und der einzige Vorwurf den ich unserem FN-Apparat machen würde ist der, dass er nicht nur tatenlos dabei zusieht und meint, mit ein paar herzallerliebst verfassten ethischen Grundsätzen die überall publiziert werden, ist alles in Ordnung, sondern dass es nach wie vor keinen sinnträchtigen Plan gibt, wie dieser Entwicklung Einhalt geboten werden könnte.

                        Das sind m.E. nach die Dinge an denen unser Sport krankt, nicht das Fehlen von oder fehlende Kontakte zwischen aufstrebenden Reitern und talentierten Pferden. Wer ein talentiertes Pferd hat an dem ihm etwas liegt, der ist heute am besten beraten, es für sich - meinetwegen auch mit einem fremden Reiter drauf - zu genießen und es jedenfalls vom Turnierzirkus (und das möchte ich im Wortsinn verstanden wissen) so weit es geht fernzuhalten.
                        Derer werden ja auch immer mehr vor dieser Entwicklung kann weder ein Herr Lauterbach (von dem ich im Übrigen vor seinem Amtsantritt noch nie gehört hatte, was nicht ihm anzulasten ist und auch keine Kritik sein soll) noch die FEI leugnen.

                        So bin ich ehrlich gesagt froh, dass ich mittlerweile auf eine relativ große Zahl von Kaufinteressenten stoße, die zwar solvent sind und ein gutes Pferd zu schätzen wissen, aber mit der Turnierreiterei nichts aber auch gar nichts (mehr) am Hut haben.
                        Die ersten zwei Verkäufe dieser Art liegen inzwischen viele Jahre zurück. Erstaunlicherweise erfreuen diese beiden Pferde durch durchweg positives Feedback in Wort, Bild und live in Farbe, waren noch nicht einen Tag lahm und laufen beide noch glücklich und zufrieden obwohl sie mittlerweile bis GP ausgebildet und täglich gefordert werden. Zufall?

                        Der Turniersport hat in der derzeitigen Form als Messlatte des züchterischen Erfolgs meinem Empfinden nach ausgedient weil es kaum noch darum geht, welches Pferd das meiste Talent hat sondern beinahe ausschließlich darum, wer sich am besten in die Profitmachmaschinerie einfügt und die richtigen zweibeinigen Interessen bedient. Wenn also eins meiner Zuchtprodukte turniersportlichen Erfolg hat: Prima. Wenn nicht: Auch egal. Hauptsache die Kunden sind mit ihnen zufrieden und sie erfreuen sich eines langen Lebens.

                        Kommentar

                        • Lilly go lucky
                          • 01.03.2008
                          • 627

                          #92
                          @ Kittyhawk:
                          Wenn das so ist, dann bist du ja sicher die erste, die - so du denn überhaupt ein Pferd in entsprechender Qualität hättest - es kostenlos bei Übernahme aller Sekundärkosten einem talentierten jungen Reiter - für sagen wir mal 4-5 Jahre zur Verfügung stellst.
                          Dein Beispiel würde dann sicher Schule machen!

                          Kommentar

                          • Kittyhawk
                            • 27.09.2008
                            • 456

                            #93
                            @Lilly

                            Nein. Darin bin ich sehr egoistisch. Im Gegenzug verlange ich allerdings NIE, dass Dritte oder die Allgemeinheit für meinen Spass/Sport/Zucht/Leistungssport zur Kasse gebeten werden.
                            Pferdesport und -zucht sind seit geraumer Zeit purer Luxus - wenn auch ein schöner. Man kann und MUSS gegebenenfalls auch ohne leben. Luxusgüter oder -handlungen bedürfen nicht der Alimentierung durch Dritte und schon mal gar nicht der Förderung durch die Allgemeinheit.
                            Die Allgemeinheit ist in diesem Bereich weder Förderer noch Sponsor. Hierzu muss man Privatpersonen oder Unternehmen mit entsprechenden Mitteln und Enthusiasmus beteiligen...

                            Dass hier einige Züchter, Aufzüchter, Händler und sonstwie Abhängige diese Angelegenheit anders sehen, ist ihr gutes Recht und durchaus verständlich. Die Pferdezucht und Pferdesport auf höchstem Niveau haben allerdings hierzulande lange VOR diesen Diskussionen und der vermeintlichen "Professionalisierung" sehr erfolgreich stattgefunden. Es wird den Spitzensport auch ohne FN-Förderung - und auch ohne PS - geben, glaube mir das...

                            PS: Wie kommst Du auf "die erste"? Es könnte auch ein "der erste" sein...
                            Zuletzt geändert von Kittyhawk; 22.10.2009, 08:39.

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                            • Springnachwuchs
                              • 19.12.2003
                              • 852

                              #94
                              Ich habe selten so viel Blödsinn und Unsachlichkeiten auf einem Haufen gelesen wie in diesem Thread, allen voran Kittyhawk.
                              In dem Thread „bin bald kein Moderator mehr“ wird ja ausreichend über das sinkende Niveau des HG-Forums diskutiert. Das scheint sich genau hier zu bestätigen.
                              Ein PS hat aufgrund seiner Stellung in der Szene das Recht und die Aufgabe zukunftsweisend auf vorhandene und anstehende Probleme aufmerksam zu machen.
                              • Wenn nicht er, wer dann.
                              • Wer kenn die Szene besser als er
                              • wer beobachtet den Markt besser als er
                              • wer hat mehr Kontakte als er
                              • wer hat in der Summer Zucht und Sport mehr Fachwissen als er
                              • wer kennt als Züchter, Sponsor, Sportreiter und Veranstalter die Strukturen der FN besser als er?)

                              Wer sich seine Argumente im einzelnen anschaut kann nur zum dem Schluss kommen, dass es u.a. Aufgabe der FN ist, Spitzenpferde zu sichern, Sponsoren zu finden und die Pferde mit den Reitern zu verknüpfen. In der Vergangenheit funktionierte das so (zu Zeiten von Herbert Meyer beispielsweise) und so sollte es auch wieder in Zukunft sein. Nur so können wir die wenigen handverlesenen Pferd eines Jahrgangs im Land halten und unsere TOP-Reiter sowie den Nachwuchs beritten machen.
                              Irgendjemand schrieb um einen Ahlmann, Beerbaum oder Ehning müssen wir uns keine Sorgen machen. Wir müssen uns sicher keine Sorgen machen, dass sie sich ihr Mittagessen nicht kaufen können, allerdings sind die Herrschaften kaum in der Lage sich ihre notwendigen Pferde aus der eigenen Tasche zu bezahlen, ohne den Druck zu haben diese auch wieder gewinnbringend zu verkaufen. Und genau hier liegt das Problem das PS anspricht.
                              Wenn es kein vernünftiges nationales System gibt diese Pferde zu sichten und zu sichern, die Ausbilder bzw. Besitzer zu unterstützen und somit eine Perspektive zu aufzuzeigen, werden diese besseren Pferde weiterhin in das Ausland verkauft werden.
                              Das gilt im übrigen nicht nur für den Spitzensport sondern auch für die Pferdezucht im allgemeinen. Irland und Frankreich hatten bereits die Misere, dass die besten Stuten das Land verlassen haben. Deutschland droht diese Problematik auch wenn nicht gegengesteuert wir.
                              http://www.springnachwuchs.de

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                              • ditschi
                                • 10.04.2002
                                • 2224

                                #95
                                Der Grundaussage mit der Nachwuchsförderung ist sicher richtig und findet auch meine Zustimmung.

                                Was das Entlassen von Personal in Warendorf angeht, um dieses zu finanzieren, das ist Polemik und grundsätzlich wenig zielführend.

                                Klar, in Warendorf gibt es einen Riesenwasserkopf - aber wie viele müsste man entlassen, um auch nur einen Nachwuchsreiter mit einem Spitzenpferd (und um selbige geht es zumindest in den Berichten, welche ich gelesen habe) zu versorgen?

                                Hier sind sicher andere, kreative Ansätze gefragt. In erster Linie muss der Reitsport für Sponsoren wieder interessanter gemacht werden. Dieses gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise. Da wird nun mal bei Sponsoren (nicht Mäzenen wie Winter-Schulze) die Frage nach Kosten/Nutzen gestellt.

                                Was „gut“ an dem Statement von PS ist, ist dass die Nachwuchförderung zumindest mal wieder kurzzeitig in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass diese Wirkung nicht lange vorhält.

                                Aber wie bereits gesagt, die Forderung nach Stellenabbau ist in diesem Zusammenhang mehr Polemik als Lösungsmöglichkeit.

                                Aber Polemik zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle angebracht ist ja nicht schlecht als Mittel der Wahl in einer Kommunikation. Und auf Grund seiner Vorgeschichte hat PS sicher das "Recht" auf Mißstände (auch provokant) hinzuweisen.


                                Eine Aufgabe in Warendorf ist sicher die Förderung des Nachwuchses.

                                Hier wäre es aber wesentlich Zielführender, eine Person zu beschäftigen, die im Reitsport, der Zucht und in der Wirtschaft das notwendige Standing besitzt, um eine nachhaltige Förderung des Nachwuchses unter Einbeziehung von Bindung von Nachwuchs- und Toppferden auch zu gestalten.

                                So wurde es in Holland ja auch gemacht - ich weiß noch, wie die Schröders hier als völlig unbekannte Nachwuchsreiter ausgestattet mit den notwendigen finanziellen Mitteln des Sponsors hier z.b. den jungen Monaco gekauft haben.

                                Ich glaube nicht, dass in Holland der Verband die finanziellen Mittel in dem notwendigen Umfang allein zur Verfügung stellt bzw. zur Verfügung stellen kann.

                                Der Weg ist ein langer Weg - Nachwuchspferde binden und Nachwuchsreitern zur Verfügung stellen. Aber zwischenzeitlich ist für solche Reiter eben auch mal ein Pferd von Nöten, mit dem sie zumindest die "zweitklassigen" internationalen Turniere besuchen können - ansonsten stellt ein Züchter einem Nachwuchsreiter meistens kein talentiertes (und demzufolge auch begehrtes) Nachwuchspferd langfristig zur Verfügung.

                                Die notwendigen Konzepte sind in jedem Fall so kostenaufwändig, dass die FN das mit „Bordmitteln“ nicht schaffen kann. Und gleichwohl, wie diese Konzepte aussehen – ohne Sponsoren, die bereit sind, dieses auch langfristig finanziell zu fördern, wird es nicht gehen. Und kreative Konzepte sind auch immer wieder mit Widerständen verbunden – daher muss die Person wie bereits ausgeführt, bei allen Beteiligten ein Standing besitzen.

                                Das PS in der Vergangenheit natürlich ganze Equipen „unterhalten“ steht doch jenseits jeder Abrede. Aber mal ehrlich – aus Nächstenliebe hat er das nicht getan. Das ist ein typischer Fall von Vorweginvest welches sich für ihn mehr als gerechnet hat. Sonst wäre er bestimmt nicht zu einem der größten Pferdehändler geworden.
                                sigpic

                                "Können bitte alle, die 'nichts zu verbergen' haben, ihren Namen, Adresse, Jahreseinkommen und ihre sexuellen Vorlieben hier öffentlich posten? Danke!"

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                                • Kittyhawk
                                  • 27.09.2008
                                  • 456

                                  #96
                                  @Springnachwuchs

                                  Wer sich seine Argumente im einzelnen anschaut kann nur zum dem Schluss kommen, dass es u.a. Aufgabe der FN ist, Spitzenpferde zu sichern, Sponsoren zu finden und die Pferde mit den Reitern zu verknüpfen.
                                  Nee, nee, was er will ist (ein Teil) des 19-Mio-Pottes von der FN...DARUM geht es ihm. Um Geld. Die FN sollte Kontakte, etc. verknüpfen helfen, sichten und bei der Sponsorensuche helfen. Aber Millionen ausschütten? NEIN!

                                  Hat in etwa der Staat einen Michael Schumacher gesponsert? Nein. Die Allgemeinheit fördert auch den Motorsport nur bis zu einem gewissen Level. Der Rest ist Sache der Betreiber: Sponsorensuche, Werbeverträge, etc.
                                  Ihr wollt nur immer an "öffentlichen" Pötten dran, denn deren Geld ist - aus Sicht der Beteiligten - vermeintlich leichter zu bekommen als eine mühevolle Sponsoren- oder Mäzenensuche...
                                  Diese Aussagen sind - bei allem Respekt - eine brutalstmögliche Missachtung der FN-Beitragszahler. Denen ist mehrheitlich der "Spitzensport" mit all seinen Abhängigen EGAL.

                                  In Laufe der letzten Jahre haben Topreiter feststellen müssen, dass millionenschwere, zuverlässige Sponsoren mit Sinn und Verstand gar nicht einfach zu finden sind und Werbeträger mit "tiefen" Taschen ebenso wenig - verglichen mit populären Sportarten. Jetzt meint man, die FN sollte die Mittel locker machen...Nee, nee...
                                  Das beste ist, die Art und Weise wie Ihr versucht Angst zu schüren nach dem Motto "Ohne dem ist unser Sport kaputt". Stimmt nicht. Ohne Alimentierung durch öffentliche Pötte wirken (endlich) marktwirtschaftliche Prinzipien. Und die lauten: Es gibt Beteiligte die schafffen es auch so und welche die daran scheitern. So what?

                                  @Springnachwuchs

                                  Wieso funktioniert es beim Mühlbauer? Er muss nicht davon leben. Reitet er deswegen schlechter? Nein. Hat er eine entsprechende Vereinbarung mit dem Besitzer seines Hengstes hinbekommen? Ja!
                                  Warum klappt es bei den Anderen nicht? Weil sie vielfach den Anspruch erheben, davon leben zu wollen/müssen. DAS lässt sich aber nicht auf die Allgemeinheit abwälzen, sorry...

                                  Darüber hinaus, sollte man den letzten Beitrag von Kareen lesen. Vielleicht gibt er dem einen oder anderen zu denken...

                                  @Springnachwuchs

                                  Ich habe anlässlich der EM in Mannheim ca. zwei Stunden mit dem (damals weitestgehend unbekannten) Kevin Staut gesprochen. Beim französischen Equipe-Modell haben reitende Pferdehändler NIX ZU MELDEN MEHR. Wer da mitreiten will muss:

                                  1. Entsprechende Leistungen bringen
                                  2. Entsprechendes Pferdmaterial, das in einem bestimmten Zeitraum NICHT VERKAUFT WERDEN DARF
                                  3. Sich selbst um Sponsoren und Pferde kümmern

                                  Sind die Franzosen - ohne Beteiligung ihrer "führenden Pferdehändler" - und FN- und PS-Trara schlechter geworden? Eher nicht....

                                  So, und jetzt wird für Verden gepackt. Viel Spass allen!
                                  Zuletzt geändert von Kittyhawk; 22.10.2009, 09:55.

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                                  • Ginella NB

                                    #97
                                    @ kittyhawk

                                    sportverbände sind nicht "der staat"

                                    und sie sind meiner meinung nach dazu da, um die sportler zu fördern.
                                    und dazu gehört im reitsport eben auch das pferd. punkt!

                                    das machen sogut wie alle sportverbände!

                                    DFB
                                    Motorsportverband
                                    Leichtathletik
                                    skiverband
                                    ect. ect.

                                    warum also nicht auch die FN?

                                    Kommentar

                                    • Frufru
                                      • 17.01.2005
                                      • 4649

                                      #98
                                      Zitat von Kittyhawk Beitrag anzeigen
                                      @Springnachwuchs

                                      Nee, nee, was er will ist (ein Teil) des 19-Mio-Pottes von der FN...DARUM geht es ihm. Um Geld. Die FN sollte Kontakte, etc. verknüpfen helfen, sichten und bei der Sponsorensuche helfen. Aber Millionen ausschütten? NEIN!

                                      Hat in etwa der Staat einen Michael Schumacher gesponsert? Nein. Die Allgemeinheit fördert auch den Motorsport nur bis zu einem gewissen Level. Der Rest ist Sache der Betreiber: Sponsorensuche, Werbeverträge, etc.
                                      Ihr wollt nur immer an "öffentlichen" Pötten dran, denn deren Geld ist - aus Sicht der Beteiligten - vermeintlich leichter zu bekommen als eine mühevolle Sponsoren- oder Mäzenensuche...
                                      Diese Aussagen sind - bei allem Respekt - eine brutalstmögliche Missachtung der FN-Beitragszahler. Denen ist mehrheitlich der "Spitzensport" mit all seinen Abhängigen EGAL.

                                      In Laufe der letzten Jahre haben Topreiter feststellen müssen, dass millionenschwere, zuverlässige Sponsoren mit Sinn und Verstand gar nicht einfach zu finden sind und Werbeträger mit "tiefen" Taschen ebenso wenig - verglichen mit populären Sportarten. Jetzt meint man, die FN sollte die Mittel locker machen...Nee, nee...
                                      Das beste ist, die Art und Weise wie Ihr versucht Angst zu schüren nach dem Motto "Ohne dem ist unser Sport kaputt". Stimmt nicht. Ohne Alimentierung durch öffentliche Pötte wirken (endlich) marktwirtschaftliche Prinzipien. Und die lauten: Es gibt Beteiligte die schafffen es auch so und welche die daran scheitern. So what?

                                      @Springnachwuchs

                                      Wieso funktioniert es beim Mühlbauer? Er muss nicht davon leben. Reitet er deswegen schlechter? Nein. Hat er eine entsprechende Vereinbarung mit dem Besitzer seines Hengstes hinbekommen? Ja!
                                      Warum klappt es bei den Anderen nicht? Weil sie vielfach den Anspruch erheben, davon leben zu wollen/müssen. DAS lässt sich aber nicht auf die Allgemeinheit abwälzen, sorry...

                                      Darüber hinaus, sollte man den letzten Beitrag von Kareen lesen. Vielleicht gibt er dem einen oder anderen zu denken...

                                      @Springnachwuchs

                                      Ich habe anlässlich der EM in Mannheim ca. zwei Stunden mit dem (damals weitestgehend unbekannten) Kevin Staut gesprochen. Beim französischen Equipe-Modell haben reitende Pferdehändler NIX ZU MELDEN MEHR. Wer da mitreiten will muss:

                                      1. Entsprechende Leistungen bringen
                                      2. Entsprechendes Pferdmaterial, das in einem bestimmten Zeitraum NICHT VERKAUFT WERDEN DARF
                                      3. Sich selbst um Sponsoren und Pferde kümmern

                                      Sind die Franzosen - ohne Beteiligung ihrer "führenden Pferdehändler" - und FN- und PS-Trara schlechter geworden? Eher nicht....
                                      So ein Schmarrn habe ich selten gelesen.

                                      Und Mühlbauer ist ein Einzelfall, deswegen hat er auch nur 1 Spitzenpferd, den das Landgestüt Schwaiganer ist finanziell mit Sicherheit nicht in der Lage einen NAchfolger von Asti zu kaufen
                                      www.sportpferdezucht-haygis.de
                                      Springpferdezucht

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                                      • Kittyhawk
                                        • 27.09.2008
                                        • 456

                                        #99
                                        @FruFru

                                        Das was Du als "Schmarrn" bezeichnest ist leider die Realität. Wie auch immer, die Zukunft wird es zeigen, ob die FN einen Grossteil der Mitarbeiter freistellt, um mit den freigewordenen Mitteln (reitende) Pferdehändler zu "entlasten"...Pardon - um den deutschen Spitzensport zu retten...

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                                        • Dickie
                                          • 03.09.2009
                                          • 108

                                          Alles, was hier zu lesen ist - Argumente und Entgegnungen ist nachvollziehbar - und @Kareen ich stimme Dir auch m.E. zu was die Toptrainer betrifft, da gibt es einige die unterschiedlich reden und handeln. das wird sich aber auch nicht ändern, wenn die Berittmachung weiter so läuft wie bisher.

                                          Und ja - es gibt auch sicher Leute, die den Kauf eines Pferdes nicht von turniersportlichen Ambitionen abhängig machen und wenn Kittyhawk sich da gut positionieren konnte, kann man ihr zweifellos gratulieren zu ihrem Kundenkreis und zur Qualität der Pferde. Das ist mein Ernst: Dann hat sie verdammt viel richtig gemacht. Ich kenne wirklich nicht viele die das schaffen.
                                          Aber sehr viele, die mit ihrer Zucht auch Geld verdienen wollen - und PS ist da keine Ausnahme sondern die Regel. Übrigens warum zum Teufel sollte der eigentlich Fohlen kaufen, um Züchtern zu helfen? Und wenn Züchter aus anderen Ställen kaufen, z.B. Stuten, ist das dann Menschenfreundlichkeit oder Hilfsbereitschaft?

                                          Und offen gesagt, ist es doch die Günstlingsbrut, die es zum Teil nicht schafft, weil das Geld der Eltern allein und die Verknüpfung mit solventen Sponsoren nicht reicht, einen guten Reiter zu machen.
                                          Alles was ich hier lese, zeigt doch eigentlich nur, dass das System wie es existiert nur noch begrenzt funktioniert. Und deutlich wurde das deshalb, weil man woanders mal auf eine schlaue Idee gekommen ist.

                                          Mühlbauer hat es geschafft, weil er viel arbeitet und ausreichend Talent hat und weil Schwaiganger den Hengst nicht hunderte Kilometer weit weit haben will - da paßte die Kombination. Und nebenbei bemerkt, kann er sich all das nur erlauben, weil er ein Familienhotel im Background hat, das auch dank der Mithilfe seiner Familie ganz hervorragend läuft.
                                          Asti wäre schon ein paar Jahre weg, wenn Schwaiganger nicht dran festhalten würde. Das ist ein klein wenig Mäzenatentum und eine große Portion Marketing!

                                          Und Kittyhawk - der Staat und die FN sind nicht ganz das Gleiche, die Gelder der FN sind keine öffentlichen Gelder. Und die Mittel, die aus dem Bundesinnenministerium fließen, sind in der Höhe verknüpft mit den Championatserfolgen. Warum sollte aus dem Topf Leistungssport auch Breitensport gefördert werden, dafür gibt es andere Haushaltmittel. Die Mitglieder der FN, also die Beitragzahler, bezahlen weder die Bundestrainer, noch Herrn Wendt. Sondern die Allgemeinheit zahlt über Steuern mit und das übrigens wird so in verdammt vielen Sportarten gemacht.

                                          Ich bin auch kein glühender PS-Fan, aber ich stimme fanniemae zu, was den Aggressionsfaktor anbelangt. Es ist nicht völlig dumm, seine Aussagen mal auf ihre Machbarkeit und ihren Sinn hin objektiv zu betrachten.
                                          Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...

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