Beerbaums Geständnis

[CoFan]

nach diesem interview muss man sich mal die dreistigkeit auf der zunge zergehen lassen, das die dopingsünden immer auf die pflegerin geschoben wurde.
mir kam das gleich komisch vor, das die nach wie vor im stall von LB beschäftigt ist.

wäre sowas wie in athen bei mir passiert und ich hätte als reiter nix davon gewusst, das die pflegerin meinem gaul ne chortisonsalbe draufschmiert, wäre die doch in hohem bogen rausgeflogen und hätte in der szene nie mehr nen job gefunden!

Sorry Kat, aber ich glaube genau so war es gemeint.

Nach Aussagen von LB nach Athen hiess es, das Pferd wurde schon immer mal mit Cortison wegen der Mauke behandelt. Es gab aber noch nie eine positive Probe. Und im Alltag (vor Athen) um Goldfever war es vielleicht wirklich im Entscheidungsbereich der Pflegerin, wie die Mauke gehandhabt wird. Das war fahrlässig von LB, das hat er selbst zugegeben.
Ich habe selbst noch nie ein Pferd mit Mauke-Problemen gehabt, aber ich weiss vom Hörensagen, dass die Betroffenen da meist wirklich je nach "Tagesform" entscheiden, was da drauf kommt.

Und jetzt in HongKong - so wird es ja berichtet - waren Kutscher und Nolting sich einig, dass CO diese Behandlung kriegen soll. Das Statement mit "voreilig von der Pflegerin" kommt von Nolting!!

[Chagall]

Soll das jetzt heißen, dass man früher tun und lassen konnte was man wollte?! Entweder oder.

Ferner muss man sich ja schon genau überlegen, mit welcher Salbe man sein Pferd bei der kleinsten Macke behandelt.

Gerade im Bereich Kat. C und B will ich nicht wissen wieviele Leute unwissend irgendwelche Präparate anwenden. Wie schon vorher gesagt wird hier ja kaum kontrolliert. Sicher auch ne Kostenfrage.

Das ist mit Sicherheit eh nur die Spitze des Eisbergs und ne Nulllösung ist meines Erachtens im internationalen Sport bei den heutigen Anforderung nicht einzuhalten.

Ja klar soll das heißen, dass man früher alles tun durfte! Was denkst denn du? Nein so war es, hoffentlich für alle Anderen verständlich, nicht gedacht!

Aber die große Verunsicherung ist da!

Ach ja, und zu den Anforderungen ............. hat sich denn schon mal jemand dran gedacht dass diese generell zu hoch sind?

[CoFan]

Ich glaube nicht, dass die Anforderungen (was an Leistung pro Prüfung abverlangt wird) wirklich zu hoch sind.

Aber ich glaube sehr wohl, dass viele Pferde zu viel starten mit zu viel Reisestress kreuz und quer über den Globus. Eine Begrenzung fände ich da sehr sinnvoll.

[Chagall]

Ja oder so!

[Veracruz9]

natürlich, da hast du völlig recht, zu prüfen wäre aber ab welcher konzentration etwas "leistungssteigernd" wirken kann.

nimm zum beispiel die cola von dem hersteller der flügel verleiht, aktuell in der presse weil kokablätter verarbeitet werden.

diese kokablätter haben einen restwert von kokain, welches sich in spuren in der cola nachweisen läßt.

fakt ist das man 100.000 liter davon trinken müßte um eine wirkung zu bemerken.

das soll nicht heißen das ich es toll finde das man kokain in der cola findet, sondern das die messungen immer feiner werden, so das man mit einer null-lösung im pferdesport sehr schlecht bedient ist.

das ist ja das, weshalb es Grenzwerte bei machen Mitteln geben muss.
Z.B. Schmerzmittel etc.

aber wie soll man zum beispiel Campfer bewerten?
Wurde er auf den Rücken zur Muskelentspannung nach einem harten Training aufgetragen?
Oder hat ein Spezialist den Campfer auf die Röhre und den Kronenrand aufgtragen?

Hat das Pferd eine Chili gegessen oder wurde da mit etwas am Bein geschmiert?

Bei solchen Mitteln ist es schwer einen Grenzwert zu schaffen.
Denn die manipulation mit diesen Mittel geschieht ja selten direkt im Wettkampf, sondern das Chemische Barren wird schon vorher gemacht.
Daher hat hier ja die Nullregel mehr den Zweck, den Einsat unbequem zu machen.

Während aber z.B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel außerhalb des Wettkampfes absolut legitim sind, z.B. Koliken, Zahnbehandlungen etc.
Da macht ein Grenzwert (ab dem die unwirksamkeit absolut sicher ist) schon Sinn.


Zu den Anforderungen - die Parcours sind teils zu tricky, klar aber sonst?
Viel schlimmer sind die vielen Starts. 3 schwere Parcours an einem Wochenende. Die Pferde sind mehr im LKW und dem Turnier als in der heimischen Box.

Was auch die Zeit für die Reiter knapper macht, wann sollen sie denn noch korrigieren, die Pferde nochmal dressurmäßig durchreiten? Verbessern der Technik durch Springgymnastig?
In der Zeit von Montag bis Dienstag?

[CoFan]

Bei solchen Mitteln ist es schwer einen Grenzwert zu schaffen.
Denn die manipulation mit diesen Mittel geschieht ja selten direkt im Wettkampf, sondern das Chemische Barren wird schon vorher gemacht.
Daher hat hier ja die Nullregel mehr den Zweck, den Einsat unbequem zu machen.

Während aber z.B. Schmerzmittel, Beruhigungsmittel außerhalb des Wettkampfes absolut legitim sind, z.B. Koliken, Zahnbehandlungen etc.
Da macht ein Grenzwert (ab dem die unwirksamkeit absolut sicher ist) schon Sinn.

Punkt A: Okay, so verstehe ich das. Ich wusste nicht, dass Kampfer auch dafür eingesetzt werden kann. Das wäre ja nach heutiger Definition eine Einordnung in Doping, und da ist die NULL vollkommen verständlich.

Punkt B: Und genau dafür war vorgesehen, eine Hausapotheke zu definieren, für deren Mittelchen es wirksamkeitsabhängige Grenzwerte geben sollte. Wurde nach Athen angekündigt (Nolting himself), aber was macht da die Realisierung? Oder wurde die aufgrund der Probleme so etwas der Öffentlichkeit bzw. den TV-Geldgebern zu vermitteln gestoppt?

edit: Die FN hat ja auf ihrer HP einen eigenen Bereich zum Thema Doping eröffnet. Und da wird die NULL für alles verteidigt.

[Veracruz9]

Das finde ich sehr schade, dass es dabei bleiben soll. In vielen Fällen ist das nicht der beste Weg fürs Pferd.

Aber vielleicht finden sich ja noch anhänger der Hausapotheke, die diese durchsetzen können.

[CoFan]

Das finde ich sehr schade, dass es dabei bleiben soll. In vielen Fällen ist das nicht der beste Weg fürs Pferd.

Aber vielleicht finden sich ja noch anhänger der Hausapotheke, die diese durchsetzen können.

Das ist ja nur eine Vermutung von mir - vielleicht irre ich mich da ja auch, denn diese Angaben auf er FN-Seite gelten ja eigentlich nur für nationale Turniere ..... evtl. ist es auf internationaler Ebene ja geplant? .... keine Ahnung ... aber die Ablehnung von Grenzwerten durch die FN ist ganz deutlich rauszulesen ......

[LovelyLife]

Naja, für mich stellt sich lediglich die Frage......

wenn mein Pferd eine Kolik hatte und ein Schmerzmittel bekommen hat usw, wie lange darf es dann nicht aufs Turnier gehen, bis das Zeug raus ist?

Kühlgel, Muskelkater.... naja mal ehrlich eigentlich sollte das ja nicht nötig sein.
Man braucht das ja nur, wenn was nicht stimmt ;-)
Nur, wenn das Pferd was hatte, ne Kleinigkeit... ich brauch nur ein wenig die Sehne schmieren, nach 3 Tagen ist alles OK, wie lange brauch aber die Salbe um wieder raus zu sein?

Husten? Wenn der behandelt wird, Behandlung ist aus, Husten ist weg, wie lange bleibt das im Körper?

Wenn das alles mehr als 1-2 Wochen braucht, kann man das mit den Turnieren ja wirklich vergessen.

Es ist wirklich eine sehr schwierige Situation.

Würde es diese schwarzen schafe nicht geben, wäre das alles so nicht nötig....
Leider gibt es die aber überall
Turnier
Beritt
Freizeit
Schulreiten

[moonlight]

Genau das ist ja das Problem: Viele Medikamente sind mit feinen Messmethoden noch sehr lange (Wochen/Monate) in feinsten Spuren nachweisbar. Ich schätze, fast jeder, der hier schreit, bei mir gibts das nicht, meine Pferde bekommen so lange Pause bis alles abgebaut ist, würde in Proben der internationalen Labors auffallen: Kampfer im Kühlgel, Restbestände von Husten- oder Kolikbehandlungen etc.

So einfach ist es eben nicht. Wer sicher sein will, darf außer Melkfett nichts aufs Pferd schmieren, und die ganzen Kräuter-Müslis müsste man auch noch einmal überprüfen. Das hat ja alles nichts mit Leistungssteigerung zu tun, kommt im Alltag mit Pferden aber einfach täglich vor.

[farina]

Ich glaube der Umgang eines Reiters mit dem ihm anvertrauten Pferd hängt immer vom Charakter und der Einstellung des Reiters ab.

Genau wie im Amateursport gibts auch im Profisport Reiter, denen die Kreatur, die sie zum Sieg trägt herzlich egal ist und die aus allen möglichen Gründen aber nicht aus Liebe zum Pferd diesen Sport betreiben.

[Landdame]

Also ich kann da nur auf Holz klopfen. Bisher brauchte ich mir da keine Gedanken machen da außer Impfungen, Wurmkur noch keine Medikation nötig war. Weiß nicht was ich da machen würde. Aber ne Blutabnahme zur Feststellung fände ich ok, falls es das gibt.

Wenn ich so was höre möchte ich mal nachfragen:

- Wurden bei dem Pferd noch nie Zähne gemacht? (Um das sinnvoll/tiergerecht zu machen, braucht das Pferd eine Sedierung, da gibts nix dran zu rütteln)
- Bist Du schon mal Deine Weide abgegangen und hast jede einzelne Pflanze nachgeschaut bzw. weißt Du was im Deinem Heu ist?
- Machst Du dir eine Vorstellung darüber, was ein Medikamentenscreening finanziell für Dich bedeuten würde?

Ich könnte die Fragenliste jetzt noch ziemlich in die Länge ziehen... ich wollte jetzt auch nicht Dich persönlich angreifen, sondern nur mal zu bedenken geben, dass eben viele Amateure sich keine Vorstellung machen, was alles unter Doping/verbotene Medikation fallen kann. An anderer Stelle wurde Buscopan zur Kolikbehandlung genannt. Das macht Pferde merklich lockerer . Dopingmittel sind ja zumeist aus Arzneimitteln hervorgegangen bzw. die Grenze ist nicht mehr klar zu ziehen. Ich denke im Amateur/Freizeitsport wird unwissend fast mehr gedopt als im Hochleistungssport. Beispiel: Mein Mann ist die Hamburg Cyclassics mitgefahren. Am Tag vorher hatte er Kopfschmerzen. Hat er halt ne Aspirin genommen. Völlig ohne Hintergedanken, weil wir das als Nichtprofisportler eben so gewohnt sind.
Trotzdem muß eben eine Regel gefunden werden, die allen gerecht wird, und die "schwarzen Schafe" rausfindet (zumindest so weit wie möglich).

Ich wäre dafür die Athleten selbst in die Verantwortung zu ziehen. Stallbuch find ich gut. Es müßte zusätzlich möglich sein, zu bestimmten Zeitpunkten (z.B. wöchentlich???) Urinproben zu entnehmen. Diese könnten dann von den Sportlern selbst tiefgefroren werden. Ich denke das wäre ein vertretbarer Aufwand.
Bei Bedarf (pos. Probe) könnten die Lagerproben mit in die Untersuchungen einbezogen werden und mit dem Athletentagebuch/ Stallbuch abgeglichen werden. Dass sich da dann einer fadenscheinig rausredet, halte ich für unwahrscheinlich. Wäre so etwas wie der gläßerne Athlet. Würde auf der einen Seite gezielte leistungssteigernde Maßnahmen aufdecken und auf der anderen Seite die schützen, die unschuldig in Verruf geraten.

[farina]

Wenn man sieht, was im Springsport auf der großen Tour jedes Wochenende angeboten wird und wie hoch mittlerweile die Preisgelder sind, wunderts doch wirklich nicht, dass die "Athleten" die diese Tour von Woche zu Woche mitmachen mit allen Mitteln fitgehalten werden.

Verantwortungsvoll finde ich da sogar noch die regelmäßigen vorsorglichen Behandlungen ( die wie mir ein auf diesem Gebiet sehr gefragter Tierarzt erklärte) dazu dienen, den Bewegungsapperat des Pferdes gesund zu erhalten und Schäden, die eigentlich bei einer derartigen Belastung kommen müssen, zu vermeiden oder nach hinten zu verschieben. Ich denke da besonders an Hufgelenks - und Rückenbehandlungen.

Solange jede Form der Behandlung fast den Tatbestand der Straftat in den Augen der Öffentlichkeit erfüllt ( mittlerweile hat es fast den Anschein), sind alle gezwungen möglichst nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.

Insofern überrascht mich die Äußerung von L. Beerbaum nicht und ich halte ihn wirklich für einen Pferdemann - er sucht hier doch nur die Flucht nach vorn und die einzig mögliche Lösung für dieses Problem - offene Diskussion und Information über die Details in Form eines Medikamentenbuches.


Den schwarzen Schafen legt damit sicher keiner das Handwerk, wer sein Pferd
nur als Mittel zum Zweck behandelt und keinen Respekt vor ihm hat, hat kein Problem ihm Schmerzen zuzufügen und es so vorsichtig zu machen, und irgendwo gibts immer eine Halle, wo es keiner sieht.

[farina]

Hat in diesem Zusammenhang schon einer das Vorwort von Frau Pochhammer in der neuen St. Georg gelesen ?

Hier wird die ganze Misere auf den Punkt gebracht.

[adriana]

Ich habe leider kein St. Georg

Ich gebe Landdame recht. Man kann auch nicht normal Trenzen sauber machen weil da ist auch 'doping' in wo mit man das sauber macht.

Viele haben überhaupt kein Wissen in welche sachen 'Doping' ist. Reitern wollen gerne wissen was in Pferdefutter ist, aber ich denke kein Mensch weisst wirklich was in Pferdefutter ist.
Und so sind noch viele viele sachen mehr.

Ich find es ehrlich gesagt ganz furchtbar das viele Leute nicht weiter denken wollen oder können. Damitt meine ich nicht nur hier sondern auch auf der Niederlandische Forums und bestimmt noch mehr.

[rosenbaum]

Ja, habe den St. Georg gelesen und so wie die chronologische Reihenfolge der Ereignisse dargestellt wurde, können sich die Verantwortlichen wohl bei einem sehr eifrigen Reporter bedanken. Das Nachrichtenmagazin hat über LB ja eh schon so einige Negativ Schlagzeilen in die Öffentlichkeit gebracht, daher frage ich mich, ob das "Vorpreschen des LB" evt. etwas mit der Recherche-Genauigkeit dieses Nachrichtenmagazins zu tun hat?!

In dem Artikel geht´s ja vor allen Dingen um die traurige Tatsache, dass wohl alle von COs Zusammenbruch gewußt aber geschwiegen haben, und nun der Eine dem Anderen die Schuld in die Schuhe schiebt. Es geht weniger um die Frage, wie wohl eine akzeptable Mediaktionslösung aussehen könnte.

[HannoveranerFan]

Beerbaum vor Rauswurf aus Reitervereinigung?

so morgen (Do., 28.05.09) wird es eine Sitzung geben und nach der Sitzung gibt es die Entscheidung ob Ludger Beerbaum im Kader bleibt oder rausfliegt....

Also ich verstehe das nicht das die FN jetzt so reagiert...Ich meine nagut es war nicht super was LB da gesagt hat, aber er war jetzt der erste der an die Öffentlichkeit gegangen ist und das gesagt hat...aber er hat auch gesagt im Interview am Sonntag im ZDF (oder ARD??) das es DIE VERGANGENHEIT war und man mit dieser Aufräumen muss, um einen neuanfang zu machen....und da stimme ich ihm zu *meine Meinung*

so und jetzt könnt ihr mich bombadieren das ich verrückt bin

[Hermine]

Na, verrückt bis du wohl nicht. Jeder hat eine Meinung.
Ich habe eine andere Meinung. L.B. hat wohl erzählt, was in der Vergangenheit gemacht wurde, obwohl es schon Vorschriften gab. Wenn man gegen Regeln verstößt, muss man mit Konsequenzen rechnen. Ist wie im wirklichen Leben.

[CoFan]

Die Reaktionen der FN die letzten Monate waren auch nicht sonderlich vorbildlich - und sich hinzustellen und so zu tun, als wäre man vollkommen überrascht "Was? Ich dachte das wären alle (ausser Ahlmann) Engel .... "


Übrigens DAS soll der Brief des Dr. Cronau gewesen sein, der als Grundlage für die Spiegel-online Geschichte gedient hat.

[HannoveranerFan]

Übrigens DAS soll der Brief des Dr. Cronau gewesen sein, der als Grundlage für die Spiegel-online Geschichte gedient hat.

ähm...das steht aber nicht´s von Cornet Obolensky drinn....oder hab ich´s überlesen???????