Ich habe gerade in der neuen St.Georg den Artikel über das Pferdeleid in Rümänien gelesen. Ein großes Kompliment an den TA Petre Ursache und den Schmied Markus Raabe. Es ist traurig, das in der heutigen Zeit, in einem EU-Land noch solche Zustände herrschen. Das Pferde so schlecht behandelt werden, ihnen die Augen ausgestochen werden, damit keine Scheuklappen gekauft werden müssen, Pferde erschöpft auf der Straße zusammen brechen, ihnen die Zunge rausgeschnitten wird, tagelang bekommen sie kein Futter und Wasser. Pferde sind dort nichts wert. Schwer sowas zu verstehen.
Pferdeleid in Rumänien
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Im Wittelsbuerger-Westernforum gibt es einen Thread zu dem Thema, in dem auch Sandra Raabe, die Frau von Markus Raabe, mitschreibt. Dort schreibt sie auch, dass sie sich über Sachspenden freuen, die entweder direkt nach Rumänien gehen und dort verteilt werden, oder, wenn sie dort einfach sinnlos sind, über ebay versteigert werden und der Erlös für den Verein genutzt wird. Ich weiss nicht, ob ich hier im Forum in ein Fremdforum verlinken darf?
Ich denke aber, dass ich den Link zur Seite der Hilfsorganisation http://www.equiwent.eu/index.html hoffentlich setzen darf.Zuletzt geändert von Vivalina; 27.04.2009, 13:17.
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Mir ist schlecht geworden, als ich die Bilder sah.
Einem bis auf die Knochen abgemagertes Pferd die Ohren abzuschneiden, weil es durch die Schmerzen Adrenalin ausschüttet und dann noch arbeitet, bis es tot umfällt.....
Ich bewundere diese Menschen, die dort gegen die Windmühlen arbeiten und hoffe doch, dass es nicht nur eine Eintagsfliege in den Medien bleibt.
Wir werden jedenfalls sehen, wie wir dort unterstützen können.
Es lebe die EU
Rumänien ist dichter, als man denkt....
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Die EU kann da erstmal gar nix für. Und wahrscheinlich wird es dort durch die Aufnahme des Landes in die EU schneller zu Verbesserungen für alle Tiere und auch die Menschen kommen, als es so der Fall gewesen wäre.
Wobei das eine wahnsinns Aufgabe ist.
Man darf nun mal auch nicht vergessen, dass dort nicht so ein weit verbreiteter Wohlstand herrscht wie hier. Es gibt dort eben auch sehr viel mehr Pferde, weil viele Kleinbauern sich keine Maschinen für die Landwirtschaft oder eben PKW's leisten können. Das sind wahrscheinlich die gleichen Zustände für die Tiere wie sie bei uns vor dem ersten Weltkrieg geherrscht haben.
Und bei allem Schrecken über das Leid der Tiere, erschreckt es mich auch, dass es räumlich gesehen in Europa überhaupt noch solche sozialen und wirtschafltlichen Zustände gibt. Was ein Glück, dass ich hier geboren wurde - zu einer Zeit in der dort übrigens noch eine äusserst rohe "Diktatur" geherrscht hat.Zuletzt geändert von CoFan; 01.05.2009, 16:42.
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ich verstehe nur nicht, das die ihr "kapital" - was so ein pferd für diese menschen ja eigentlich noch darstellt - so schändlich mit füssen treten und nicht hegen und pflegen.
eben, weil sie kein geld für maschinen haben.
wer zieht denn den wagen zum nächsten markt, wenn den gaul davor das zeitliche gesegnet hat???
KÖNNEN die dort nicht soweit denken oder gibts für ein neues pferd dann genug EU-subventionen?
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Laut Bericht laufen dort überall herrenlose streunende Pferde herum. Ist das alte Tier "kaputt", fängt man sich eben ein Neues. Der Vorteil ist, dass man das Tier weder füttern noch tränken oder sonst pflegen muss. Ersatz läuft genug herum.
Schade finde ich, dass sich unsere prominenten Reiter nicht mehr für solche Sachen einsetzen. Ich weiß auch von polnischen Pferdemärkten, wo es entsetzlich zugeht.
Ich weiß, dass sich Herr Beerbaum einmal für die Animals´Angels eingesetzt hat, habe aber nie wieder was darüber in der Öffentlichkeit gehört.
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Ich finde das mal wieder typisch. Sorry. Ich bin auch ein Tierfreund. Aber ich masse mir ehrlich gesagt kein Urteil an über Menschen, die unter komplett anderen Lebensumständen leben als ich es gewohnt bin. Und vor allem auch unter ganz anderen Umständen aufgewachsen und geprägt worden sind. Dass mir da Dinge unlogisch erscheinen, wundert mich nicht.
Aus meiner Sicht ist den Tieren am besten geholfen, wenn man den Menschen hilft. Und dafür braucht es keine prominenten Sportreiter als Werbefigur.
Dass die Verantwortlichen der EU der ganzen "Geschichte" wahrscheinlich eher hilflos gegenübersteht ist für mich ehrlich gesagt nicht wirklich überraschend. Wer kennt sich noch aus mit Pferden als Arbeitsmittel? Es gibt wahrscheinlich gar keine Richtlinien dafür in der EU - weil da noch nie Bedarf bestanden hat.
Und ausserdem werden wir in ein paar Jahren, wenn die Landwirtschaft in Rumänien auf EU-Standard ist uns dann darüber Sorgen machen müssen, was mit den ganzen übrig gebliebenen Pferden passiert. Naja, dann werden Tierfreunde in D wahrscheinlich Strassenpferde aus Rumänien aufnehmen. Upps - wird das dann die Marktpreise zerstören? *Ironiemodusaus*
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Zitat von Sentano S Beitrag anzeigenWie immer sind malwieder die Tiere die leidenden! !!!!!
Nein, ich will das damit nicht entschuldigen. Aber wenn Du selber eine 10köpfige Familie zu ernähren hast und nicht weißt, wovon, wird das Wohlergehen des Tieres eher sekundär sein.
Dazu kommt dann noch das tradierte "Wissen" à la "das haben wir schon immer so gemacht". Woher soll denn das Bewußtsein dafür, daß das nicht gut sein kann kommen, wenn a) es nie gelernt wurde und b) die Leute selber auch alle möglichen Geschwüre und Parasiten haben, weil kein Arzt (und kein Wissen...) da ist?
An der Stelle hilft wirklich nur ein ökonomischer Ansatz (wenn es Deinem Pferd besser geht, geht's auch Dir besser) und eine Wissensvermittlung WIE man überhaupt dafür sorgen kann, DASS es dem Zossen zumindest einigermaßen gut geht.
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Zitat von DieRatte Beitrag anzeigenKlar, die Leute da leben in Saus und Braus, denen geht's gut und die Pferde quälen sie, weil es ihnen Spaß macht!
Nein, ich will das damit nicht entschuldigen. Aber wenn Du selber eine 10köpfige Familie zu ernähren hast und nicht weißt, wovon, wird das Wohlergehen des Tieres eher sekundär sein.
Dazu kommt dann noch das tradierte "Wissen" à la "das haben wir schon immer so gemacht". Woher soll denn das Bewußtsein dafür, daß das nicht gut sein kann kommen, wenn a) es nie gelernt wurde und b) die Leute selber auch alle möglichen Geschwüre und Parasiten haben, weil kein Arzt (und kein Wissen...) da ist?
An der Stelle hilft wirklich nur ein ökonomischer Ansatz (wenn es Deinem Pferd besser geht, geht's auch Dir besser) und eine Wissensvermittlung WIE man überhaupt dafür sorgen kann, DASS es dem Zossen zumindest einigermaßen gut geht.Oder sollen die Pferde wurmfreier sein als die Kinder?
Dieses Wissen in der Praxis, wie man mit einem Arbeitstier Pferd umgeht muss aber wahrscheinlich erst noch den Funktionären in Brüssel und dann den Verantwortlichen vor Ort erklärt werden.
Und solange man sich einfach so auf der Strasse Nachschub besorgen kann, für was soll ich mich dann kümmern. Aber wohin mit den Strassenpferden Rumäniens? Lösungsvorschläge erbeten.
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Zitat von Sentano S Beitrag anzeigenDder mensch, das grausamste udn brutalste Wesen aller! Wie immer sind malwieder die Tiere die leidenden! !!!!!Ich könnte da nur ..................
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Ogott, ich glaube ich lass die St.Georg diesen Monat mal im Regal stehen (passiert sowieso nicht).
Ich hab genug Pferde aus den osteuropäischen Ländern kennenlernen dürfen, denen man anmerkte, dass sie bisher nicht mit Samthandschuhen angefasst wurden. Ein Beispiel: Ein kleines ukrainisches Wagenpferd, Direktimport, dass kein Schmied hier im Umkreis mehr anfassen wollte, weil es einen Kollegen beim Ausschneiden in Panik ins Koma befördert hat. Der Wallach war ansonsten todbrav, bekam nur Panik, wenn man seine Hufe länger als 20 Sekunden hochheben wollte. Nachdem wir über die Kastrationsmethoden in seiner Heimat informiert wurden, konnte man den kleinen Kerl schon besser verstehen...Immer ruhig mit den jungen Pferden!
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Aber zu sagen "... wir stechen unseren Pferden schon immer aus Tradition das Auge aus, was ist daran schlecht...??" ist ja wohl mehr als unterirdisch
und eines denkenden Menschen, auch wenn es ihm noch so schlecht geht, unwürdig!! Ich reduziere mein eigenes Elend nicht, wenn ich anderen welches zufüge und das sollte man schon nach dem ersten ausgestochenen Auge, abgeschnittenen Ohr, Schopf, Zunge,... gemerkt haben.
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@Nice Klar, es ist aber auch eines denkenden Menschen unwürdig vom samtenen Sofa aus einen Stab über Menschen zu brechen, die unter vollkommen anderen Umständen leben ......
Diesen Satz von Dir würde wahrscheinlich selbst im besten Rumänisch dort keiner verstehen ......
Und deshalb sage ich, helft den Menschen, dann helft ihr den Tieren.
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Zitat von Nice Beitrag anzeigenAber zu sagen "... wir stechen unseren Pferden schon immer aus Tradition das Auge aus, was ist daran schlecht...??" ist ja wohl mehr als unterirdisch
und eines denkenden Menschen, auch wenn es ihm noch so schlecht geht, unwürdig!! Ich reduziere mein eigenes Elend nicht, wenn ich anderen welches zufüge und das sollte man schon nach dem ersten ausgestochenen Auge, abgeschnittenen Ohr, Schopf, Zunge,... gemerkt haben.
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Zitat von Vivalina Beitrag anzeigenIch glaube einfach, dass diese Menschen komplett abgestumpft sind gegen jegliches Leid. Und gerade deswegen finde ich es wichtig, dass das Team von Equiwent einen Ausweg aus dieser Situation zeigt. Es werde ja diejenigen Pferdehalter mit Decken oder anderem Zubehör belohnt, deren Pferde immer besser aussehen und die von diesem althergebrachten falschen Weg abkehren. Den Menschen wird gezeigt, dass es ein anderer Umgang mit den Tieren normal ist, nicht das was sie jeden Tag vor der eigenen Haustür sehen.
Und dieses Abstumpfte wird sich wahrscheinlich nicht nur im Umgang mit Tieren, hier speziell Pferden, zeigen.Zuletzt geändert von CoFan; 27.04.2009, 16:02.
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