Beverstedt/Niedersachsen - mehr als 40 Pferde verschwunden!

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  • #21
    Zitat von Browny Beitrag anzeigen
    Hm, ich habe ehrlich gesagt noch nie von einem TA gehört, dass er ein Pferd nicht eingeschläfert hätte... eher im Gegenteil: ich habe schon Pferde beim TA für den Besitzer gehalten bei denen der TA gesagt hat, dass das Pferd wenn es nach ihm ginge schon eingeschläfert worden wäre und er ihm den Behandlungsmarathon nicht angetan hätte...
    Dito.
    Auch einen Extremfall kennengelernt, wo der TA dann das Vet-Amt eingeschaltet hat wg. uneinsichtiger Besitzerin.
    Und die TÄ mit denen ich zu tun hatte und habe sind notfalls durchaus bereit, ein altes Pferd einzuschläfern, wenn der Besitzer tatsächlich nicht mehr dafür aufkommen kann und dann in der Folge an notwendigster Versorgung gespart wird (werden muss) - auch wenn keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme, sondern nur Alterszipperlein vorhanden sind. Kein TA lässt ein altes Pferd zum ungeliebten Wanderpokal werden oder mit mangelnder Versorgung aus Geldnot dahinvegetieren, wenn der Besitzer offen mit ihm spricht.

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    • Irislucia
      • 22.11.2008
      • 2519

      #22
      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
      Ein Pferd, das einfach nur alt und nimmer reitfit ist ... bitte wer schläfert das ein oder schlachtet es?
      Du würdest dich wundern!

      Viele ausrangierte Sportpferde oder Zuchtstuten werden genau so lange durchgefüttert, wie sie einen Nutzen bringen. Wurde oftmals schon böse überrascht bei Leuten, von denen ich das nicht angenommen habe, wie viele Pferde da leichtfertig gehimmelt werden, sobald sie zur finanziellen Belastung werden. Da wird nicht groß drüber geredet, das ist auch klar. Ich rede wohlgemerkt von gesunden Pferden, die ohne Medikamente klar gehen und noch problemlos ihren Lebensabend verbringen können, aber eben nicht mehr uneingeschränkt als Reitpferd/ Zuchtstute taugen. Dies zumeist von Menschen mit eigenem Hof und reichlich finanziellen Möglichkeiten da einen mehr mitlaufen zu lassen.

      Zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen den letzten Gang zum Schlachter, um dem Pferd Leid zu ersparen. Ganz im Gegenteil, das würde vielen alten Pferden die ohne Sonderversorgung auf der grünen Wiese zusehends abbauen viel Leid ersparen. Aber eben nicht als Geschäftmodell, wo man sich kostengünstig alte Stuten anschafft und sie dann entsorgt, wenn sie nicht mehr aufnehmen.
      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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      • zentaur
        • 03.07.2009
        • 4475

        #23
        Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
        Verflixt noch mal, hier ist mal wieder viel Arroganz unterwegs. Diese Aussage kommt wirklich von Herzen, das könnt Ihr mir glauben.
        ...
        Natürlich gibt es auch Besitzer, die eine solche Situation leichtfertig herbeiführen. Aber das sind sicher nicht alle, wahrscheinlich ist es noch gutnicht einmal die Mehrheit. Die meisten werden es aus gutem Glauben getan haben. Denn es ist ziemlich schwer, hinter jedem, der einen Beistellplatz anbietet, einen Betrüger zu vermuten. Zumal solche Genossen, die damit Schindluder betreiben, meist ganz gewiefte Leute sind - perfekte Schauspieler, die genau wissen, auf welche Knöpfchen sie drücken müssen, um Erfolg zu haben.
        Recht hast Du.
        Straftat ist Straftat und es ist schon erstaunlich, wie schnell „selbst Schuld“ gerufen wird und häufig (auch in anderen Bereichen) ein Opfer zum Täter gemacht wird.
        Sicher gibt es auch Pferdebesitzer, die leichtfertig und gutgläubig oder gar fahrlässig und bequem sind, wenn es um den Lebensabend ihrer Pferde geht. Es gibt aber mindest genauso viele, die es nicht sind und trotzdem hereinfallen können. Von außen aufgrund eines Zeitungsartikels, der die Hintergründe nicht aufdeckt vorschnell ein hartes Urteil über die Betroffenen zu fällen, halte ich nicht fü gerechtfertigt.
        LG zentaur

        "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

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        • Browny
          • 13.11.2009
          • 2640

          #24
          für mich stellt sich immer die Frage, warum jemand mein Pferd durchfüttern wollen sollte, wenn ich das selbst nicht will.
          Klar, wenn ich einen habe, der keine M-Springen mehr gehen kann, aber noch gut 10 Jahre 5 mal pro Woche eine Stunde ins gelände läuft, ist das sicher was anderes. Aber einen unreitbaren Beisteller?

          Und 2. kennt doch jeder Pferdemensch, der länger als 2 jahre im Geschäft ist mindestens einen Fall, bei dem das schief gegangen ist.


          Ich kann übrigens auch mitreden, da mein 9-jähriger mit 2,5 Jahren in der Aufzucht geflogen ist und sich die Hüfte gebrochen hat und dadurch noch vor dem Anreiten Kissing Spines entwickelt hat. Richtig reiten ist nicht - nur rumstehen lassen aber auch nicht. Also reitet den jetzt ein junges (leichtes) Mädchen 3 mal pro Woche im Schritt und Trab ins Gelände oder um die Rennbahn und ich longiere ihn 2 mal pro Woche. Nicht gerade meine Erfüllung, kostet mich jeden Monat 400 Euro (weil ich eben doch Infrastruktur benötige, um ihn auch im Winter zu bewegen), mache ich aber, da ich mich dafür entschieden habe, Verantwortung für ihn zu übernehmen. Die Alternativen wären auch 1. Schlachter und 2. auf eine billige Koppel stellen und gucken wie lange das ohne Kompensationsmuskulatur gutgeht.
          Oft haben mich andere Reiter gefragt, warum ich ihn nicht als Beisteller abgebe, aber das kommt nicht in Frage. Der würde wahrscheinlich erst mal gespritzt weiterverkauft werden (gutes Papier, schickes Pferd) und nach 10 Stationen komplett fertig beim Metzger landen.

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          • #25
            Wir gehören zu denen, die einmal eine nur noch bedingt reitbare Stute gegen Schutzvertrag abgegeben haben, die dazu noch ein schwieriges Pferd war. Im Nachhinein betrachtet waren wir sicher sehr blauäugig, trotzdem hat dieses Pferd damals den Platz seines Lebens gefunden und noch zehn wunderbare Jahre gehabt. Wir haben dort einige Zeit später noch zwei Rentner hingestellt und hatten daher die verschenkte Stute immer gut mit im Auge.
            Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später und um entsprechend viele Erfahrungen reicher würde ich mich das vermutlich nicht mehr trauen. Schade eigentlich.

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            • Sabine2005
              • 17.06.2005
              • 7791

              #26
              Suomi, Deiner Freundin alles Gute. Ich denke, Polizei etc ist eingeschaltet. Ich wünsche ihr von Herzen ein doch noch gutes Ende. Gibt es irgendwelche Spuren, wo wir als Forenmitglieder helfen können?

              Kommentar

              • Sabine2005
                • 17.06.2005
                • 7791

                #27
                @ all, für jeden von uns kann morgen der letzte Tag sein.

                Ihr habt alle bereits ein Testament, wo drin steht, wer Euer Pferd bekommt? Und damit dieses Pferd die nächsten 20 Jahre abgesichert ist in der Versorgung, vererbt ihr auch gleich ein gut gefülltes Bankkonto mit?

                Wie verhindert ihr da, das das Pferd kein Wanderpokal werden könnte?

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                • Gast
                  Gast kommentierte
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                  Berechtigte Frage.
                  Wir haben es tatsächlich schriftlich verfügt, wer im Todesfall oder anderer Situation, die dazu führt dass einer von uns körperlich/geistig nicht mehr in der Lage ist, seine Pferde zu (be)halten, die Sorge für das jeweilige Pferd übernimmt.
                  Da nahezu meine ganze Herkunftsfamilie reitet und Pferde hat, haben wir sogar eine Reihenfolge vereinbart, also an wen geht das Pferd zuerst, an wen wenn derjenige sich nicht kümmern kann etc.
                  Ob das rechtlich bindend wäre.... wohl eher nicht.

                  Ist bei uns genauso selbstverständlich, wie eine Entscheidungsvollmacht für den Fall, dass ein Pferd schwer erkrankt und über OP/Einschläfern etc entschieden werden muss.
                  Auch jeder Stallbesitzer, wo wir einsteller sind, hat eine Liste von Telefonnummern, die er abtelefonieren kann, falls er im Notfall den Besitzer nicht erreicht.
              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15252

                #28
                Es geht hier nicht um Fälle, denen man noch nicht einmal mehr die Weide zumuten kann und es besser wäre, dem ein Ende zu setzen. Es geht um den Fall, dass man sich sein älteres Pferd nicht mehr leisten kann. Das bedeutet noch lange nicht, dass das medizinische Notfälle sind. Pferde, die keinen wirtschaftlichen Wert mehr haben, können durchaus noch gut unterwegs und zumindestens eingeschränkt nutzbar sein. Und nach aktueller Rechtslage ist das definitiv kein ausreichender Grund für eine Tötung. Dass es trotzdem getan wird, so wie auch teilweise in Tierheimen unvermittelbare Hunde eingeschläfert werden, macht die Sache nicht besser.

                Browny Ich kenne eher Fälle von Rentnern, die noch als Beistellpferde schöne Jahre erlebt haben. Mit-Einsteller haben im Laufe ihrer Pferdebesitzer-Karrieren einige solche Kandidaten gehabt. Reinfälle kenne ich in meinem persönlichen Umfeld glücklicherweise nicht.

                wilabi Es ist ein grosser Unterschied, ob Du ein Pferd nur deshalb schlachten lässt, weil Du es Dir akut nicht mehr leisten kannst, oder ob es einfach "an der Zeit ist". In dem Fall willst Du es nämlich nicht, bist aber dazu gezwungen.

                Die Züchterin von der ich geschrieben habe, war übrigens früher hier im Forum sehr aktiv und wirklich keine Romantikerin - aber auch ihr hat dieser Gang aus finanziellen Gründen sehr zugesetzt. Das sollte KEINER unterschätzen, auch weil man dann nämlich besser vorbereitet ist, falls es einen selbst mal betreffen sollte. Solch eine Situation wünsche ich niemandem.

                Und mal ganz davon abgesehen reden wir hier von klaren Fällen von Betrug. Die Abgebenden, ihre Pferde und die zukünftigen Käufer sind dabei die Opfer.
                Zuletzt geändert von CoFan; 12.03.2018, 19:16.

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                • one
                  • 25.07.2011
                  • 708

                  #29




                  Kommentar

                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #30
                    Meine Meinung zu diesem Thema steht seit Zig Jahren und wird auch die nächsten Zig Jahre stehen: man gibt kein altes und / oder unreitbares Pferd an fremde Menschen. Und schon gleich gar nicht wer weiß wie weit weg, weil Beverstedt ist von fast ganz Deutschland sehr weit weg...

                    Suomi, das würde mich jetzt richtig interessieren, es wäre schön, wenn Du das in Erfahrung bringen könntest: hat sich Deine Freundin den neuen Platz wenigstens angeschaut?

                    Bitte gerne weiter mit Steinen werfen oder mit dem Wort Arroganz: 99 % schauen sich den neuen Platz nicht mal an, der ist nämlich zu weit weg. Und sie wollen auch gar nicht wissen wie es da ausschaut, weil sonst müßte man zum Schluß ja die Entscheidung widerrufen.

                    Wichtig ist, daß das Pferd weg ist und nicht tot. Weil sterben darf in der heutigen Zeit nämlich nichts und niemand.

                    Zitat von Browny Beitrag anzeigen
                    Für mich stellt sich immer die Frage, warum jemand mein Pferd durchfüttern wollen sollte, wenn ich das selbst nicht will.
                    Klar, wenn ich einen habe, der keine M-Springen mehr gehen kann, aber noch gut 10 Jahre 5 mal pro Woche eine Stunde ins gelände läuft, ist das sicher was anderes. Aber einen unreitbaren Beisteller?
                    Geben wir mal eine Stellenanzeige auf!

                    Wir suchen für unser altes und unreitbares Pferd, mit dem Sie außer es zu füttern und zu pflegen nichts machen können bzw. dürfen, einen sehr guten Stellplatz. Eine große Weide, eine ebensolche saubere Box, liebevolle Betreuung und Pflege setzen wir voraus. Ferner sollten Sie entsprechendes Wissen über Pferdehaltung und Fütterung sowie langjährige Erfahrung haben. Wenn Sie wissen was bei kleinen Wehwehchen zu tun ist wäre es von Vorteil, bei größeren Problemen rufen Sie ohnehin sofort den Tierarzt.

                    Eine leistungsgerechte Bezahlung erhalten Sie selbstverständlich nicht! Im Gegenteil – Sie bezahlen für unser Pferd im Jahr eine noch nicht absehbare Summe.

                    Dafür erwarten wir, dass Sie unser Pferd zusammen mit Ihrem eigenen gewissenhaft mindestens 2 Mal täglich füttern, und zwar 365 Tage im Jahr. Längeren Urlaub machen Sie keinen, Sie sollten froh sein mal über´s Wochenende wegfahren zu können, sie werden keinen längerfristigen Ersatz für sich finden. Wenn Sie krank sind oder mal länger gefeiert haben etc. stehen Sie trotzdem freudig früh morgens auf und gehen bei Wind und Wetter in den Stall.

                    Ihre Nebenbeschäftigung, mit der Sie Geld verdienen, richten Sie bitte ebenso wie evtl. andere Freizeitaktivitäten so ein, dass Sie zur abendlichen Fütterung pünktlich wieder zu Hause sind.

                    Wir würden es sehr begrüßen wenn Sie sich entsprechend den neusten Erkenntnissen über Pferdehaltung / Pferdekrankheiten usw. weiterbilden würden. Das heißt Sie besuchen von Zeit zu Zeit ein geeignetes Seminar und lesen in Ihrer Freizeit ausreichend Pferde-Fachliteratur. Daß sie alles selbst bezahlen versteht sich von selbst, ebenso die Tierarztrechnungen in nicht abschätzbarer Höhe.

                    Wir sind an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert und werden Sie deshalb auch mit einem Schutzvertrag entsprechend an uns binden....


                    Zitat Wilabi: Pleite, Partnerschaft in die Brüche, Lebenslauf ruiniert und auch noch stolz darauf, einen satten 5stelligen Betrag an Tierärzte gezahlt zu haben. Die Fälle häufen sich ja - weil einige auch besonders gern ihr Rettungs-Gen ausleben und meinen sich damit auf einer moralisch höheren Ebene zu befinden.

                    Das "Sich auf eine moralisch höhere Ebene stellen" greift um sich und treibt die schrecklichsten Blüten! Kein Tier darf getötet werden, man rettet es unter allen Umständen, Geld, Mühe, was weiß ich - eine gewiße Klientel Mensch bewundert einen dann dafür.

                    Ich hatte eine Einstellerin mit einem alten Pferd, das mehrere unheilbare Baustellen hatte. Baustellen, mit denen man ein Pferd nicht "so" stehen lassen kann. Selbst die vorügergehende Linderung hätte Unsummen verschlungen. Die Besitzerin dieses Pferdes war in einer sehr schwierigen Lage: Partnerschaft kaputt, 2 Kinder, von nun an alleinerziehend und das alte, kranke Pferd.

                    Ich habe sie bei Ihrer Entscheidung, das Pferd zum Schlachter zu bringen, so gut es ging unterstützt. Sie hat das dann nach gründlicher Überlegung und allem Hin und Her gemacht.

                    So, und dann kommt eine von den "Moralisch weit höher stehenden Damen", die sie deshalb angeht. Wie man das machen kann, und Geld sollte doch keine Rolle spielen bei einem Pferd, man könne doch ein Leben nicht einfach so beenden, usw. usf.

                    Die ehemalige Einstellerin meint sich rechtfertigen zu müssen, erzählt von ihren beiden Kindern, das eine im Kindergarten und das andere in der Grundschule, vom fehlenden Geld, der mehr als knappen Zeit, etc.

                    Das Ganze endet in der "Moralisch wirklich sehr hoch stehenden Aussage": Das Pferd war doch vor den Kindern da...???

                    So Leute, DAS nenn ich mal Arroganz...!

                    Ich könnte noch seitenweise schreiben, von Pferden, die auf der Ewigen Wiese weit besser aufgehoben gewesen wären und von moralisch hoch stehenden Personen - Welche ihrer Fantasie und in der Meinung der Weichgespülten nur deshalb so hoch stehen, weil sie die vernünftig und praktisch Denkenden fertig machen.
                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 13.03.2018, 07:49.
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar

                    • one
                      • 25.07.2011
                      • 708

                      #31

                      Eine Einstellerin will ihr 16 jähriges Pferd verkaufen, welches sie sich vor 3 Jahren als Wiedereinsteigerin gekauft hat. Das Pferd war damals und ist auch heute gesundheitlich ein klein wenig eingeschränkt und im Umgang leicht problematisch. Schon ein Anfängerpferd, da sehr brav sobald man im Sattel sitzt, aber mit einer unangenehmen Persönlichkeit. Beim Reiten macht das Pferd einem das Leben schwer und letzten Endes führt dies nun auch zum Verkauf. Für das Pferd wäre in meinen Augen 1500 bis 2000 EUR ein realistischer Preis. ANDERERSEITS ziehen diese niedrigen Preise auch fragliche Leute an. Aber an wen verkauft man so ein Pferd guten Gewissens? Letzten Endes ist das Pferd noch nicht einmal Rentner oder unreitbar. Ich würde den als reitbaren Beisteller für pferdeerfahrene Menschen abgeben. Aber wenn man das hier so ließt, könnte man fast denken, schlachten lassen wäre besser fürs Pferd.

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                      • CoFan
                        • 02.03.2008
                        • 15252

                        #32
                        max-und-moritz Und wieder wird eine Ausschnitts-Wahrnehmung zur Wahrheit erhoben, dass natürlich "Alle" so sind. Denn immerhin redest Du von 99%. Du kannst Dich drehen und wenden wie Du willst, das IST arrogant. Ich bezweifle genau diese 99%, denn dann dürfte ich nur die 1% kennen. Aber es würde mir im Traum nicht einfallen, meine eigene "Ausschnitts-Wahrnehmung" als 99%ige Wahrheit zu erklären. Solche Betrüger sind übrigens auch nicht auf den Kopf gefallen, es gab auch schon die Variante MIT Besichtigungsmöglichkeit. Der kriminellen Energie sind nun mal keine Grenzen gesetzt. Natürlich hat jeder Besitzer eine Verantwortung seinem Pferd gegenüber, auch wenn es abgegeben wird. Dieses Verantwortungsbewusstsein aber pauschal allen Opfern von solchen Betrügern abzusprechen, ist einfach nicht richtig.

                        one Jeder Verkauf bietet ein gewisses Risiko für das Pferd. Egal, ob niedrigpreisig weil schon älter und nur bedingt oder nur mit eingeschränktem Komfort reitbar, oder ob niedrigpreisig weil noch jung und wenig ausgebildet. Auch beim teuren Sportler hast Du keine Garantie.

                        Was mich an solchen Diskussionsverläufen immer wieder überrascht ist, dass gerade in einem Züchterforum so wenig differenziert wird. Denn dieses Problem wird auch durch die zwangsläufige Zunahme der Nicht-Schlacht-Pferde immer grösser. Wenn dann aber für die letzten Jahre eines Pferdes keine praktikable Möglichkeiten gefunden wird, endet jeder Pferdebesitzer mit sportlichen Ambitionen irgendwann zwangsläufig in der Schleife als Rentner-Finanzierer und das Geld für den Nachwuchs-Sportler fehlt.

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                        • one
                          • 25.07.2011
                          • 708

                          #33
                          CoFan da hast du schon recht. Ich habe schon Pferde für viel Geld in schlechte Hände verkauft, eine Garantie gibt es nicht. Allerdings glaube ich schon, dass das Risiko eines Fehlverkaufs bei solchen Spezis noch deutlich höher liegt. Und im Endeffekt ist es eben so wie du sagst, man wird zwangsläufig zum Rentnerfinancier, wenn man sich nicht rechtzeitig trennt. Aber dessen ist man sich doch auch vorher bewusst.

                          Kommentar

                          • Suomi
                            • 04.12.2009
                            • 4284

                            #34
                            Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                            Suomi, das würde mich jetzt richtig interessieren, es wäre schön, wenn Du das in Erfahrung bringen könntest: hat sich Deine Freundin den neuen Platz wenigstens angeschaut?
                            Mal schauen. Ist lediglich eine Bekannte die ich ab und an mal auf'm Turnier sehe. Hoffe ich denke dann auch dran. Vll im April...

                            Kommentar

                            • Tarotti
                              • 13.01.2015
                              • 47

                              #35
                              Ich würde die Leute auch nicht pauschal verurteilen. Ist es denn wirklich so viel anders zu einem Verkauf im reitfähigen Alter? Ich habe vor einem 3/4 Jahr ein voll reitbares Pferd verkauft an eine Familie mit privater Pferdehaltung, die mir ungefragt versicherte, dass das Pferd für immer bleiben würde wenn sie kein Schicksalsschlag wie Krankheit etc treffen würde. Ich habe das Pferd gebracht, es war ein Traum und tolle Menschen. Aber was wäre wenn.. Wenn ich Verkaufe, dann ist das nunmal so. Auch beim 5 jährigen Sportler. Ab dem Zeitpunkt hab ich keinen Einfluß mehr.
                              Mich wundert viel mehr, dass Pferde irgenwann nach Jahren gesucht werden.. Ich habe bis jetzt erst 2x verkauft und stehe immer noch in Kontakt aber ich könnte und muss damit leben wenn es nicht mehr so ist. Kein Züchter hier dürfte doch sonst seine Pferde verkaufen, denn das ein oder andere Sportpferd könnte ja vielleicht irgendwann als Beisteller abgegeben werden.. auch Pferden bei netten Menschen geht es nicht immer mega gut, da wird mit Gerte geputzt und gesattelt weil es so zickig ist, dabei tun Bauch und Rücken weh ohne Ende, aber der Sattel wird kontrolliert und Weidegang gibt es auch. Ist halt alles so ne Sache, ich denke jeder würde behaupten dass es seinen Pferden bei ihnen am besten geht.

                              Auch bei den verschwundenen Pferden ist ja nicht gesagt, dass die zum quälen irgendwohin verkauft wurden. Oder was könnte damit passiert sein? Natürlich übel wenn wieder auf kranken Tieren rumgejuckelt würde, wobei das unter Umständen von selbst enden würde. In meiner Umgebung gab und gibt es aber immer mal Pferde, auf die ich mich ganz sicher nicht mehr draufsetzen würde, aber die Besitzer sind davon überzeugt, dass sie das Beste für ihr Pferd machen.

                              Ich denke man kann gerade in der Reiterei nicht immer alles nur schwarz oder weiß sehen. In diesen Fällen kann ich mir auch kein Urteil erlauben, ich weiß auch nicht wie gut dort getäuscht wird. Ich kenne aber auch Fälle wo es mit unreitbaren geklappt hat, denn der Markt scheint schon zugenommen zu haben.

                              Kommentar

                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #36
                                HIER EIN POST DER AUF FACEBOOK GETEILT WIRD

                                Stand 12.03.2018:

                                Von den meisten Pferden fehlt weiterhin jede Spur.

                                Lediglich das Pony „Flip“ konnte ausfindig gemacht werden. Er wurde nach Angaben seiner ehemaligen Besitzerin bereits kurze Zeit nach Übergabe verkauft. Dadurch konnte offensichtlich ein ordentlicher „Gewinn“ erzielt werden.

                                Rechnet man das auf die insgesamt 43 Pferde hoch, scheint das Beisteller-Geschäft durchaus rentabel zu sein......

                                Es bleibt zu hoffen, dass noch mehr Pferde ein ähnlich gutes neues Zuhause gefunden haben.

                                Vielen Dank für die bisherige Unterstützung!

                                Die Suche geht weiter!

                                ERNEUTES UPDATE - STAND 23.02.2018

                                43 PFERDE SIND IN NIEDERSACHSEN SPURLOS VERSCHWUNDEN!

                                Bitte helft uns bei der Suche nach den verschwundenen Pferden!

                                Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass nach heutigem Stand mindestens 43 Pferde aus Grasberg/Beverstedt/Loxstedt verschwunden sind.

                                Es ist auch bekannt, dass diese Personen zumindest bis Juni 2017 Pferde als Beisteller gesucht und aktiv Besitzer angeschrieben haben.

                                Die betroffenen Pferde wurden zwischen 2014 und 2017 als Beisteller für eine ehemalige Zuchtstute abgegeben. Allen Besitzern wurde ein Platz auf Lebenszeit für unsere Pferde garantiert. Der Kontakt ist meist aufgrund eines Inserats der Dame bei „Ebay Kleinanzeigen“ entstanden.

                                Die Haltungsbedingungen waren bei den Vorkontrollen einwandfrei und der telefonische und persönliche Kontakt mit der Dame und ihrem Lebensgefährten stets sehr nett.

                                Erst über diverse Suchmeldungen bei „Facebook“ wurde erkennbar, dass diese Dame eine Vielzahl von Pferden anvertraut bekommen hat.

                                Nach und nach haben wir erfahren, dass einige Pferde angeblich bereits verstorben sind. Auffällig dabei ist die immer gleiche Todesursache: Aortaabriss oder Kolik. Bis heute wurden diese vermeintlich toten Pferde jedoch nicht bei den zuständigen Verbänden abgemeldet. Auskünfte zu dem Verbleib der anderen Pferde werden von der Dame verweigert.

                                Dennoch werden wir die Hoffnung nicht aufgeben und werden solange weitersuchen, bis das Schicksal der Pferde geklärt ist.

                                Wir möchten aber ausdrücklich betonen, dass wir niemandem die Pferde wegnehmen möchten. Wir möchten nur wissen, ob es Ihnen gut geht.

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                                • zentaur
                                  • 03.07.2009
                                  • 4475

                                  #37
                                  Zitat von Tarotti Beitrag anzeigen
                                  Ich würde die Leute auch nicht pauschal verurteilen. Ist es denn wirklich so viel anders zu einem Verkauf im reitfähigen Alter? Ich habe vor einem 3/4 Jahr ein voll reitbares Pferd verkauft an eine Familie mit privater Pferdehaltung, die mir ungefragt versicherte, dass das Pferd für immer bleiben würde wenn sie kein Schicksalsschlag wie Krankheit etc treffen würde. Ich habe das Pferd gebracht, es war ein Traum und tolle Menschen. Aber was wäre wenn.. Wenn ich Verkaufe, dann ist das nunmal so. Auch beim 5 jährigen Sportler. Ab dem Zeitpunkt hab ich keinen Einfluß mehr.
                                  wird.
                                  Genauso ist es!
                                  Und genügend Leute entledigen sich ihrer Pferde „früh genug“ in noch „nutzbaremhalten“ Alter und überlassen es dann anderen, für deren Lebensabend zu sorgen oder auch nicht zu sorgen.
                                  Und wieviele habe ich schon gesehen, da ging das Sportpferd weg, nicht etwa weil zu alt, sondern weil zu groß, zu klein, zu schwierig oder nicht den gewünschten Turnierleistungen/ -erfolgen entsprechend. Da kommt halt ein neues her und ob von denen, die so handelten dann alle den weiteren Werdegang ihrer Pferde verfolgt haben...?
                                  Wer will da einen Stein werfen auf jene, die ihr Pferd solange halten wie finanziell irgendmöglich (und das kann je nach Region schon ganz schön kostspielig werden) und zu guter letzt das Heil in einem Angebot als Beistellpferd oder Gnadenhof suchen. Das mag in einigen Fällen blauäugig geschehen, aber wenn dies dann (ob blauäugig oder sogar nicht) wie in dem hier beschriebenen Fall in Betrug endet, liegt die Schuld wohl eindeutig beim Betrüger und nicht beim Betrogenen!
                                  Wir werden unser Pferd solange behalten, bis wir es auf seinem letzten Gang begleiten müssen.
                                  Als Schlachtpferd ist es nicht eingetragen und selbst wenn, ist uns! der Gedanke, es in der Wurst enden zu lassen genauso unerträglich wie ein Ende in der Tierkörperbeseitigungsanlage, sodass wir uns als zugegebenermaßen relativ kostspielige Alternative eine Kremation vorgenommen haben.
                                  Dass muß nicht jeder so sehen und ich möchte dies (Kremation) hier auch nicht zur Diskussion stellen.
                                  Zuletzt geändert von zentaur; 13.03.2018, 21:53.
                                  LG zentaur

                                  "Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch, aber ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd."

                                  Kommentar

                                  • Titania
                                    • 22.04.2006
                                    • 4374

                                    #38
                                    Ganz schlimm finde ich allerdings (siehe Video), dass hochtragende Zuchtstuten verschwunden sind - die waren ja offensichtlich regulär untergestellt und nicht als Beistellpferde überlassen worden!
                                    "Quickmarie" (Quicksilber/Pamino ShA) im Alter von 2 Jahren

                                    www.gestuet-reichshof.de

                                    Kommentar

                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #39
                                      CoFan: Was mich so auf die Palme bringt ist, daß über verschwundene Beistellpferde immer und immer wieder in den Medien berichtet wird und sich trotzdem immer noch Leute finden, die das dann machen. Ich will nicht weiter mit Prozenten - zugegeben, 99 % war hoch gegriffen - jonglieren, denke aber, daß bei diesen 43 Pferden einige dabei waren, die auf der Letzten Grünen Wiese besser dran gewesen wären.

                                      Ich habe bei solchen Themen leider echte Fälle vor Augen, die passiert sind mit "als Beistellpferd abgegeben", und da müssen sie gar nicht mal vom neuen Besitzer gewinnbringend weiterverkauft werden... Ich hatte 2 Einsteller mit solchen Pferden, dieses Elend vergesse ich nicht mal wenn ich 100 Jahre alt werde. Beide Pferde MUSSTEN weiter leben, noch Jahre, obwohl das nur noch Quälerei war.

                                      Ich rede auch nicht von Pferden die noch bedingt reitbar sind und für ganz kleines Geld abgegeben wurden, da hatte ich ebenso Einsteller und welche im Bekanntenkreis, das ist etwas komplett anderes.

                                      Was ich halt immer mehr sehe ist, daß kein Pferd mehr sterben darf, und schon gleich gar nicht darf der Mensch "ein Leben beenden".

                                      Ein weiterer wahrer Fall: eine Frau möchte ihr 33jähriges Pferd mit nicht wenigen Baustellen zu mir in die Oldieherde bringen. Ein paar Tage vor dem Umzug hat es sich am Bein verletzt, es geht lahm, sie bringt ihn trotzdem und wir stellen ihn mit einem anderen sehr ruhigen, braven Pferd zusammen. Sie holt den Tierarzt, das Pferd wird behandelt. Nach über einer Woche ist es schlimmer statt besser geworden, sie bittet mich um ein Gespräch.

                                      Sie druckst rum, dreht und windet sich, sagt mir dann ganz schuldbewußt, daß sie ihr Pferd einschläfern lassen möchte - diese erfolgreiche Geschäftsfrau, die sicher im Beruf und mit Menschen nicht zimperlich ist, hat Angst vor meiner Reaktion!!!

                                      Ich sage ihr, daß mir das völlig klar ist, das Pferd ist 33, hat ohnehin schon mehrere Baustellen und nun das Bein, würde ich ebenso machen.

                                      Dann sagt die voller Erleichterung zu mir: "Was bin ich froh daß ich ihn noch umgestellt habe zu Dir, im alten Stall hätte man mich als Pferdemörder bezeichnet und sowas von fertig gemacht!"

                                      DA liegt meiner Meinung nach der Grund für sehr, sehr viel Pferdeelend. Daß die Pferde wie auch immer leben müssen, und die Besitzer den TA nicht mal fragen, ob er es einschläfern würde. Es wird - wie in einigen Posts vorher geschrieben - vorausgesetzt, daß der das nicht macht.

                                      Viele Grüße, max-und-moritz

                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                      Kommentar


                                      • Calippo
                                        Calippo kommentierte
                                        Kommentar bearbeiten
                                        Sehr wahre Worte! Als ich noch jung war, musste mir mein Tierarzt erst auch mal gehörig den Kopf waschen, bevor ich für mein erstes altes Pferd einen Termin zum Einschläfern gemacht habe! Ich schäme mich heute noch dafür, dass ich so lange gewartet habe.
                                        Und heutzutage brechen die selbsternannten Fachleute einen Shitstorm vom Zaun, wenn es eine Überlegung zum Einschläfern gibt, dass einem die Ohren klingeln. Und alle wissen natürlich anhand eines einziges Fotos oder kleinen Videos, dass mit diesem und jenem Wundermittelchen das Pferd wieder wie neu werden würde. Und dazu ganz klar noch die feste Überzeugung, dass niemals nicht ein Tierarzt ein "gesundes" (?) Pferd einschläfern würde.
                                    • Tante
                                      • 31.07.2010
                                      • 1137

                                      #40
                                      Ich "freue" mich auf die Reaktion im Stall, wenn bekannt wird, dass ich ein Pferd eingetauscht habe. Da wird ziemlich sicher sowas kommen wie von deiner Neueinstellerin im alten Stall erwartet wurde. Darum rede ich auch mit niemanden darüber bis ich nichts mehr ändern kann.

                                      Kommentar


                                      • Sabine2005
                                        Sabine2005 kommentierte
                                        Kommentar bearbeiten
                                        Ich verstehe auch nicht, warum man da gleich zum "Buhmann-der-Nation" erklärt wird. Ehrlich gesagt, wenn ich durchaus Ambitionen für den Turniersport habe, dann möchte ich nicht evtl. 20 Jahre warten, bis das aktuelle Pferd mir naturgegeben "den Weg frei" macht. Das hat dann was von "sein Leben lang träumen". Finde ich irgendwie auch frustrierend.

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